Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16

vom 30. April 2014

Gießen, 27.4.2014: Anläuten der Glocken zur Eröffnung der Landesgartenschau mit (v.l.) Bischof Martin Hein, Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr und Kirchenpräsident Dr. Volker Jung. (c) EKHN/Hartmann
Gießen, 27.4.2014: Anläuten der Glocken zur Eröffnung der Landesgartenschau mit (v.l.) Bischof Martin Hein, Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr und Kirchenpräsident Dr. Volker Jung.
Datum:
Mi. 30. Apr. 2014
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Ökumenische „LichtKirche" auf LGS Gießen eröffnet 

Vorschau

  • Interview zum „Tag der offenen Klöster" (10.5.) 
  • Vater unser-Ausstellung in der ESG Mainz (bis 30.5.) 
  • Diakonenweihe im Mainzer Dom (3.5.) 
  • Kreuzwallfahrt in Hanau-Steinheim (4.5.) 
  • Gottesdienst zum Mainzer Gutenberg-Marathon (10.5.)

Personalien

  • Michael Andreas Leja wird neuer Bischofskaplan
Pater Frano Prcela OP (c) privat
Pater Frano Prcela OP

Berichte

„Sehnsucht nach dem Paradies"

Kirchen eröffnen Programm der „LichtKirche" auf der Landesgartenschau in Gießen

Gießen. Mit einem Gottesdienst haben die evangelische und die katholische Kirche am Sonntag, 27. April, ihr gemeinsames Programm an der „LichtKirche" auf der fünften Hessischen Landesgartenschau in Gießen eröffnet. Menschen hätten zu allen Zeiten Gärten gebaut, weil sie sich nach dem Paradies sehnten, sagte der Kirchenpräsident der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, in seiner Predigt vor rund 300 Besuchern. Die „LichtKirche" auf der Landesgartenschau sei ein Ort, an dem die Besucher ihre Ängste, Hoffnungen und Sehnsüchte in Gesprächen, Liedern und Gebeten äußern und Trost und Stärke finden können. „Wir haben eine Kirche in den Garten gestellt, damit Menschen die Sehnsucht nach Licht und den Frieden in Gottes Garten neu entdecken können."

Am Eröffnungsgottesdienst wirkten außerdem der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein, und der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr mit. Nach den Worten von Bischof Hein sei die Landesgartenschau ein „besonderer Ort der Begegnung", der Räume eröffne, um die Vielfalt von Gottes Schöpfung zu erleben. Weihbischof Neymeyr sieht in der kirchlichen Zusammenarbeit in Gießen einen „wichtigen Ausdruck der gelebten Ökumene". Auch die katholische Kirche wolle „dort sein, wo die Menschen sind". Gemeinsam läuteten die drei Bischöfe im Anschluss an den Gottesdienst die drei Glocken der „LichtKirche".

Die Feier bildete den Auftakt für ein umfassendes Programm der Kirchen, bei dem sie bis zum 5. Oktober an 163 Tagen über 400 Veranstaltungen präsentieren. Erstmals arbeiten dabei die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und das Bistum Mainz auf einer hessischen Landesgartenschau zusammen. Unter dem Motto „Übers Leben" laden die drei Kirchen zu geistlichen und kulturellen Angeboten nach Gießen ein. Ort der Veranstaltungen ist die aus Holz und lichtdurchlässigem Plexiglas gebaute „LichtKirche" auf dem Gelände der Landesgartenschau.

Zum Programm gehören neben den „Mittagsgedanken" und dem „Reisesegen" auch besondere Gottesdienste, Gesprächsmöglichkeiten, Lesungen und Konzerte. Höhepunkte sind unter anderem Auftritte des deutschen Liedermachers Samuel Harfst (4. Juni) und der Bestsellerautorin Hera Lind (11. Juni) sowie ein Abend mit dem Kabarettisten Lars Reichow (30. August). In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Dekanaten und zahlreichen Einrichtungen wollen die christlichen Kirchen mitten auf der Landesgartenschau eine „Insel für die Seele" errichten. Dort laden sie zum Genießen, Verweilen, Begegnen und Besinnen ein.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.lichtkirche.de

PM (MBN)

 

Vorschau

Drei Fragen - Drei Antworten (10.5.)

Pater Frano Prcela OP zum „Tag der offenen Klöster" / Podiumsgespräch in Mainz

Mainz. Am Samstag, 10. Mai, findet erstmals ein bundesweiter „Tag der offenen Klöster" statt, an dem sich auch zahlreiche Ordensgemeinschaften im Bistum Mainz beteiligen. Bereits am Vorabend, Freitag, 9. Mai, findet um 17.00 Uhr in der Mainzer Karmeliterkirche ein Podiumsgespräch zum Ordensleben statt. Im Interview spricht der Dominikanerpater Frano Prcela OP, der Geistlicher Begleiter für die Institute des geweihten Lebens im Bistum Mainz ist, über den „Tag der offenen Klöster".

Mainzer Bistumsnachrichten (MBN): Warum gibt es einen „Tag der offenen Klöster"?

Pater Frano Prcela OP: Den „Tag der offenen Klöster" gibt es in einigen Bistümern schon seit einigen Jahren. Das Besondere an der Veranstaltung in diesem Jahr ist, dass sie erstmalig bundesweit stattfindet. Man muss bedenken: Die gesellschaftliche Wahrnehmung des Lebens in einem Kloster ist mit vielen Klischees behaftet. An dieser Entwicklung sind wir Ordensleute keinesfalls unschuldig. Deshalb wollen wir der interessierten Öffentlichkeit nicht nur die Klostertüren öffnen, sondern auch zeigen, wo und wie wir leben und was wir machen. Wir wollen den Menschen erzählen, was das Besondere an unserer Berufung ist.

MBN: Welche Klöster im Bistum Mainz beteiligen sich?

Pater Frano: Im Bistum Mainz werden sich zahlreiche Ordensgemeinschaften beteiligen: unter anderen die Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung in Mainz, das Provinzialat der Steyler Missionsschwestern in Mainz-Finthen, die Dominikanerklöster in Mainz und Worms oder die Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal in Altenstadt. Nähere Angaben, welche Klöster und mit welchen Angeboten sie teilnehmen, kann man auf einer eigens dafür eingerichteten Internetseite erfahren: www.tag-der-offenen-kloester.de

MBN: Worum geht es beim Podiumsgespräch am Freitagabend?

Pater Frano: Das Gespräch soll ein Vorgeschmack auf den „Tag der offenen Klöster" sein. Wir wollen versuchen, das Eigentliche und zugleich das Besondere am Ordensleben aufzuzeigen. Das Thema lautet: „Ordensleben - wen interessiert's?". Es werden zwei Ordensschwestern und zwei Ordensbrüder diskutieren, jeweils Vertreter von kontemplativen und tätigen Orden, jüngere und ältere Ordensleute, Obere und noch in der Ausbildung befindliche Ordensmitglieder. Die Moderation wird die ZDF-Journalistin Michaela Pilters übernehmen.

am (MBN)

 

„Vater unser - Bilder und Anstöße" (bis 30.5.)

Fotoausstellung in Kirche der Evangelischen Studierendengemeinde

Mainz. „Vater unser - Bilder und Anstöße" heißt eine Fotoausstellung, die noch bis zum 30. Mai in der Kirche der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) in Mainz (Am Gonsenheimer Spieß 1) zu sehen ist. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr. Im Rahmen des Projekts, das von der Zeitschrift „stadtgottes" initiiert wurde, haben sich Studenten der Fachhochschule Mainz mit dem zentralen Gebet der Christenheit fotografisch auseinandergesetzt. Kooperationspartner ist die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) Mainz. Zur Ausstellung findet am Sonntag, 11. Mai, um 12.15 Uhr ein „Mittags-Talk" mit den Fotografen statt; am Mittwoch, 14. Mai, wird um 20.00 Uhr ein Gottesdienst unter der Überschrift „Unser täglich Brot" gefeiert.

am (MBN)

 

Diakonenweihe im Mainzer Dom (3.5.)

Weihbischof Ulrich Neymeyr weiht vier Priesteramtskandidaten

Mainz. Am Samstag, 3. Mai, empfangen vier Priesteramtskandidaten um 9.30 Uhr im Mainzer Dom durch Handauflegung von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr die Diakonenweihe. Geweiht werden Daniel Sebastian Kretsch aus Gambach-Mariä Himmelfahrt, Tobias Hermann Roßbach aus Wald-Michelbach-St. Laurentius, David Christopher Schroth aus Langen-St. Jakobus und Kai Rudolf Wornath aus der Pfarrgemeinde St. Karl Borromäus in Neustadt (Breuberg). Im Anschluss findet ein Empfang im Bischöflichen Priesterseminar St. Bonifatius statt. Für 13.30 Uhr ist eine Dankandacht in der Seminarkirche in der Augustinerstraße vorgesehen.

Die Diakonenweihe findet in der Regel ein Jahr vor der Priesterweihe statt. Danach arbeiten die Diakone ein Jahr lang in einer Pfarrgemeinde mit, bevor sie zu Priestern geweiht werden. Das Sakrament der Weihe ist in der Katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe.

tob (MBN)

 

Kreuzwallfahrt in Hanau-Steinheim (4.5.)

Gottesdienst und Predigt mit Professor Richard Hartmann

Hanau-Steinheim. Am Sonntag, 4. Mai, findet die traditionelle Wallfahrt zu Ehren des Heiligen Kreuzes in Hanau-Steinheim statt. Der Wallfahrtstag beginnt um 9.30 Uhr mit einer eucharistischen Prozession mit dem Gnadenkreuz, der sich ein Festgottesdienst mit Festprediger Professor Dr. Richard Hartmann, Fulda, anschließt. Mit einer Andacht um 15.00 Uhr, in deren Rahmen das Gnadenkreuz verehrt wird, endet die Wallfahrt; die Predigt dabei hält Pfarrer Stefan Selzer aus Seligenstadt.

Stichwort: Kreuzwallfahrt in Hanau-Steinheim

Die Legende zur Entstehung der Kreuzwallfahrt in Hanau-Steinheim hat Pater Aloysius Moehrlein 1747 in seinem Buch „Verehrung des wunderthätigen Kreuzbildes unseres Heiland Jesu Christi zu Niedersteinheim" überliefert. Der Seligenstädter Mönch, der Pfarrer in Steinheim war, berichtet darin, dass am 3. Mai 1309 - dem Fest der Kreuzauffindung - eine Wasserleiche im Main bei Steinheim entdeckt wurde. Drei Mal hätten die Steinheimer versucht, die Leiche wieder in den Fluss zu stoßen, doch jedes Mal sei sie wieder ans Ufer gespült worden. Da hätten sich die Steinheimer entschlossen, den unbekannten Leichnam auf dem alten Friedhof in der Nähe der Kirche St. Nikolaus zu beerdigen. Beim Ausheben des Grabes soll der Christuskorpus entdeckt worden sein, der bis heute in der Kreuzkapelle verehrt wird. Wallfahrtstage sind der Sonntag in der Oktav des Festes Kreuzauffindung (3. Mai) und der Sonntag in der Oktav von Kreuzerhöhung (14. September).

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.kreuzwallfahrt.de  

tob (MBN)

 

Ökumenischer Gottesdienst zum Mainzer Gutenberg-Marathon (10.5.)

Feier mit Pfarrer Christoph Zell und Pfarrerin Sabine Ufermann-Fey im Mainzer Dom

Mainz. Der ökumenische Gottesdienst am Vorabend des diesjährigen Mainzer Gutenberg-Marathons findet am Samstag, 10. Mai, um 18.30 Uhr im Mainzer Dom statt. Gestaltet wird der Gottesdienst von Pfarrerin Sabine Ufermann-Fey und Pfarrer Christoph Zell. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Band „Regenbogen" unter Leitung von Hans Robert Maier aus Mainz-Finthen.

tob (MBN)

 

Personalien

Neuer Bischofskaplan

Michael Andreas Leja wird Nachfolger von Johannes Zepezauer

Mainz. Michael Andreas Leja wird zum 15. September neuer Bischofskaplan des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Er wird Nachfolger von Johannes Zepezauer, der diese Aufgabe seit dem 15. Oktober 2011 wahrnahm. Zepezauer wird Pfarrer der Gemeinden Darmstadt-Kranichstein, St. Jakobus, und Messel, St. Bonifatius.

Michael Andreas Leja wurde am 22. März 1985 in Frankfurt/Main geboren. Nach seinem Abitur an der Gießener Liebigschule studierte er Katholische Theologie in Mainz und Innsbruck. Nach seiner Priesterweihe am 23. Juni 2012 durch Kardinal Lehmann war er als Kaplan in der Pfarrgruppe Alsfeld/Homberg (Ohm) und als Dekanatsjugendseelsorger im Dekanat Alsfeld tätig. Wie seine Vorgänger erhält Kaplan Leja den Titel eines Pfarrers und übernimmt auch im Rahmen und in den Grenzen seiner Verpflichtungen beim Bischof die Stelle eines Dompräbendaten innerhalb des Domstiftes am Mainzer Dom.

Johannes Zepezauer, geboren 1978, wuchs in Hanau/Klein-Auheim auf. Nach dem Abitur am Franziskanergymnasium in Großkrotzenburg absolvierte er seinen Zivildienst beim Arbeiter-Samariter-Bund im Pflege- und Sozialdienst. Im Anschluss an das Theologiestudium in Mainz und Wien war er im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres bei den „Jesuit Volunteers" in einem Heim für Menschen mit geistiger Behinderung in Berlin eingesetzt. Nach seiner Priesterweihe am 30. Juni 2007 durch Kardinal Lehmann war er Kaplan am Wormser Dom St. Peter und in Worms-St. Martin sowie in der Pfarrei Liebfrauen, Darmstadt.

am (MBN)

Mainz, 23.4.2014: Kardinal Karl Lehmann (Mitte) mit Michael Andreas Leja (l.) und Johannes Zepezauer. (c) Bistum Mainz / Nichtweiß