Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 19

vom 21. Mai 2014

Bensheim, 15.5.2014: Regionalkantor Gregor Knop probt im Gemeindesaal St. Georg mit dem Kammerchor der Gemeinde Josef Haydns Oratorium
Bensheim, 15.5.2014: Regionalkantor Gregor Knop probt im Gemeindesaal St. Georg mit dem Kammerchor der Gemeinde Josef Haydns Oratorium "Die Schöpfung".
Datum:
Mi. 21. Mai 2014
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Ökumene-Tagung im Erbacher Hof 
  • Sitzung des Kuratoriums der St. Martinus-Schulstiftung 
  • Generalvikar segnete neue Kita-Räume 
  • Probe für „Die Schöpfung" in Bensheim 
  • Umfrage zu Pfarrbriefen veröffentlicht

Vorschau

  • Das Bistum Mainz auf dem Katholikentag (28.5.-1.6.) 
  • Ständiger Diakonat lädt zum Begegnungstag ein (7.6.)

Dokumentation

  • Aufruf der Bischöfe zur Katholikentagskollekte

Publikationen

  • Neues Buch über Mainzer Jesuiten erschienen

Personalien

  • Diakon Johannes Smuda wird 100 (1.6.)

Berichte

Ökumene-Tagung „Blick zurück nach vorn"

Kardinal Lehmann: Den bleibenden Wegcharakter ökumenischer Arbeit beachten

Mainz. Zum Abschluss einer Ökumene-Tagung, die unter dem Titel „Blick zurück nach vorn" von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland von Donnerstag, 15., bis Samstag, 17. Mai, in Mainz veranstaltet wurde, hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, betont, dass das Bemühen um die Einheit der Christen ein weiter Weg sei, der einen langen Atem erfordere. In seinem Vortrag „zur Wirkungsgeschichte und zu bleibenden Herausforderungen" des Ökumenismus-Dekrets des Zweite Vatikanischen Konzils, „Unitatis Redintegratio" (Wiederherstellung der Einheit), erklärte der Mainzer Bischof: „Es gehört zur Nüchternheit und auch Glaubwürdigkeit der ökumenischen Arbeit, dass man sich des bleibenden Wegcharakters bewusst sein muss." Dabei gebe es auch „verschlungene Pfade, Umwege und Holzwege, Abwege und vielleicht auch Irrwege", stellte er fest.

Im neuen Zueinander der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften sei viel erreicht worden, betonte Lehmann und fügte hinzu: „Aber zugleich sorgen wir uns um den weiteren Weg, der uns wirklich nach vorne bringt." Es gebe ein hohes Maß an Gemeinsamkeiten, das mit dem Bild umschrieben werden könne, „dass uns wie bei einer eingestürzten oder zerstörten Brücke noch viele verlässliche Pfeiler stehen geblieben sind und uns mehr Gemeinsames verbindet als Trennendes hindert". Dennoch gebe es bei allen Erfolgen noch bestehende Hindernisse. Dabei handele es sich hauptsächlich um drei Brennpunkte: „Das Fehlen vollwertiger gemeinsamer Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen, die uneingeschränkt anerkannt werden, die kirchliche Anerkennung und seelsorgliche Begleitung konfessionsverschiedener Ehen und das Warten auf eine gegenseitige Einladung und Anerkennung im Blick auf das Herrenmahl". Die Tragik der Kirchenspaltung erweise gerade in Ehe und Familie ihre stärkste Macht. Dies müsse „ein Motor unseres ökumenischen Einsatzes bleiben" und habe nachhaltig auch sein eigenes ökumenisches Engagement bestimmt, sagte Lehmann.

In der gegenwärtigen Situation gebe es vielfach den Eindruck, dass die Hoffnung nicht mehr weiter trage, stellte der Kardinal fest. Man gehe Differenzen aus dem Weg und rede vom Ende der klassischen Ökumene. Die Neigung gehe zurück, kontroverstheologische Fragen abzuarbeiten. Demgegenüber mahnte er: „Das Instrument, differenzierten Konsens zu suchen, dürfen wir nicht aufgeben." Unter Umständen müsse man mit Teilkonsensen zufrieden sein. „Das Differenzmodell kann nicht weiterführen, es gibt keine fundamentale Differenz", bekräftigte er. Man müsse sehen, dass es in der Bearbeitung ökumenischer Probleme auch viele Ungleichzeitigkeiten gegeben habe. Dazu verwies er auf das Projekt Lehrverurteilungen, das zwischen 1980 und 1986 viel Zeit in Anspruch genommen habe. Andere Untersuchungen seien damals vernachlässigt worden. Dies sei ein Zeichen dafür, „dass die Umsetzung gewisser Ergebnisse auf allen Ebenen ihre Kapazitätsgrenzen habe. Als Beispiel dafür nannte Lehmann die Gemeinsame Untersuchung lutherischer und katholischer Theologen zum Augsburgischen Bekenntnis aus dem Jahr 1980, die viel zu wenig Beachtung gefunden habe.

In den letzten 50 Jahren seien in Deutschland nicht nur beträchtliche Fortschritte im Bereich der Glaubenslehre und damit der klassischen Kontroversthemen erreicht worden. Auch durch die Übereinstimmung in Fragen der ethisch verantworteten Gestaltung der Gesellschaft „haben wir eine zweite wichtige Säule geschaffen", stellte der Kardinal heraus. Durch zirka 25 bis 30 Texte sei viel gemeinsames Profil geschaffen worden, das freilich in seiner Bedeutung nicht genügend beachtet worden sei. Als Beispiele nannte er unter anderem Texte zur Transplantation, „Herausforderungen durch Migration und Flucht" und „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit". Großes Gewicht habe auch die Gemeinsamkeit in Fragen der Bioethik. Allerdings dürfe nicht verschwiegen werden, dass es hier in letzter Zeit „Risse" gegeben habe. Der Kardinal hob auch die Initiative zur Tauferneuerung hervor und die Unterzeichnung der wechselseitigen Anerkennung der Taufe im Jahr 2007 im Magdeburger Dom. Er finde es allerdings „beschämend", dass die Taufspiritualität „so mühsam voran geht", merkte er an.

Lehmann führte weiter aus, er sehe Probleme im Zusammenhang der Identität und des eigenen Profils, das jede Kirche hat. Bei aller Gemeinsamkeit sei es legitim, das eigene Profil zur Geltung zu bringen. „Wir dürfen die Suche nach einem ‚differenzierten Konsens' nicht preisgeben", forderte er. Die jahrelange Polemik einiger Leute gegen die so genannte „Konsensökumene" habe nicht zu besseren Instrumenten und Verfahren geführt. Dies gelte gerade auch für das neuerdings propagierte „Differenz-Modell". Es gehe um eine Profilierung ohne Verlust der Gemeinsamkeit. Konkurrenz und Wettbewerb der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften könne heilsam sein, dürfe aber nicht dazu führen, dass man sich auf sich selbst zurückzieht. Der Wettbewerb müsse durch den „Austausch der Gaben" ergänzt werden. Es sei eine Gewissensfrage, ob man sich am Erfolg des Anderen freuen könne, zum Beispiel bei der Aufführung von Werken von Johann Sebastian Bach oder dem Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden.

Zum 2017 bevorstehenden 500-jährigen Reformationsjubiläum gab Lehmann zu bedenken, dass die Katholiken dabei eine wichtige Rolle mit übernehmen könnten. Er kündigte einen Text über „Reform und Reformation" des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen im Herbst 2014 in deutscher und englischer Sprache an. Eine wichtige Grundfrage werde sein, „wie wir die Reformation überhaupt und im Besonderen die Person Luthers und der anderen Reformatoren einschätzen". Der Kardinal wies dazu auf große gemeinsame Gestalten hin, „die uns auf dem Weg begleiten", wie zum Beispiel Roger Schutz und „die beiden großen Blutzeugen unserer Kirchen" aus der Zeit des Nationalsozialismus, Dietrich Bonhoeffer und Alfred Delp. Daneben denke er auch an Mose, der das ihm verheißene Land selbst nicht mehr betreten konnte. Der frühere Ökumenereferent des Bistums Mainz, Monsignore Dr. Anton van Hooff, hatte zuvor unter dem Thema „Paradigmenwechsel?" dargelegt, dass die Katholische Kirche von ihrem früheren Absolutheitsanspruch abgerückt sei und sich nicht mehr als alleinige Gestalt der von Jesus Christus gegründeten Kirche verstehe.

Im anschließenden Podium erklärte der Bischof von Speyer und derzeitige ACK-Vorsitzende, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, die Tagung mit dem Untertitel „Das Zweite Vatikanum aus der Perspektive der multilateralen Ökumene" habe gezeigt, dass bilaterale Beziehungen davon profitieren können, dass man multilateral denke. Die Dynamik ethischer Fragen ordere gemeinsame Antworten. Notwendig sei aus seiner Sicht eine Vertiefung der Gnadentheologie. Rosemarie Wenner, Frankfurt/Main, Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland, bekannte, ihr sei bei der Tagung deutlich geworden, wie fundamental wichtig das Konzil für die Ökumene war. Der Ertrag der Tagung bestehe für sie darin, den Wegcharakter der Ökumene beizubehalten. Ziel sei es, den Glauben gemeinsam zu bekennen und auch auf die ökologischen Herausforderungen zu antworten. Der emeritierte Landesbischof Professor Dr. Friedrich Weber, Braunschweig, - zurzeit Geschäftsführender Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) - betonte, es sei sichtbar geworden, dass das Zweite Vatikanische Konzil Thema in seiner Kirche sei. Für 2017 sei nicht nur die Reformation, sondern auch das Konzil von Konstanz wieder ins Blickfeld gerückt. Er wies auf bedeutende katholische Lutherforscher hin, die es in Mainz gegeben habe. „Die Einheit in Christus verbindet uns. Darauf leben wir alle hin", betonte er.

Sk (MBN)

 

Staatsministerin Böhmer im Ordinariat

Sitzung des Kuratoriums der St. Martinus-Schulstiftung

Mainz. Professorin Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, war zum Auftakt ihrer dritten Amtszeit am Montag, 19. Mai, im Bischöflichen Ordiniariat Mainz, um an der Sitzung des Kuratoriums der St. Martinus-Schulstiftung teilzunehmen. Das Bistum Mainz hat die St. Martinus-Schulstiftung im Jahr 2006 zur Unterstützung und finanziellen Förderung seiner katholischen Schulen gegründet.

Die Stiftung versteht sich als Dachstiftung für Stiftungen von katholischen Schulen im Bistum Mainz. Das Bistum Mainz ist Träger von insgesamt 27 Schulen aller Schularten. In der Präambel der St. Martinus-Schulstiftung heißt es: „Diese Dachstiftung will die katholischen Schulen des Bistums Mainz fördern und sie finanziell sichern. Sie bietet durch die Übernahme der Verwaltung und Beratung in den unterschiedlichen Fragen des Stiftungswesens einzelnen Schulen die Möglichkeit, eigene Stiftungen zu gründen, die die Eigenheiten und charakteristischen Schwerpunkte der jeweiligen Schule bewahren und weiterentwickeln."

Dem Kuratorium der Stiftung gehören an: Professorin Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Dr. h.c. Johannes Gerster, ehemaliger Landes-repräsentant der Konrad Adenauer-Stiftung in Jerusalem, Beate Hoffknecht, ehemalige Rektorin der Martinus-Schule in Mainz-Weisenau, Dr. Harald Augter, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rheinhessen, und Michael Reuther, Vorstand der Commerzbank Frankfurt. Mitglieder des Vorstands der St. Martinus-Schulstiftung sind: Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann (Vorsitzender), Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz (Stellvertretende Vorsitzende), und der Justitiar des Bistums Mainz, Professor Dr. Michael Ling.

Hinweis: Weitere Informationen zur St. Martinus-Schulstiftung bei der Geschäftsstelle Stiftungen im Bischöflichen Ordinariat, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Bettina Kolbe, Tel.: 06131/253-108, Fax: 06131/253-853, E-Mail: bettina.kolbe@bistum-mainz.de,  Internet: www.bistum-mainz.de/stiftungen  

tob (MBN)

 

Ort für die ganze Familie

Generalvikar Giebelmann segnete neue Räume der Kita St. Nikolaus

Klein-Krotzenburg. Am Sonntag, 18. Mai, hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, die neu errichteten Räume der Kindertagesstätte St. Nikolaus in Klein-Krotzenburg gesegnet. Mit Unterstützung der Stadt Hainburg, des Kreises Offenbach und des Landes Hessen hat die Kirchengemeinde Plätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen und durch die Renovierung der Räume des Schwesternhauses neue Möglichkeiten der Betreuung geschaffen. „Die Kita St. Nikolaus hat einen Platz in der Pfarrei und ist ein Ort für die ganze Familie", sagte der Generalvikar bei der Segnungsfeier.

am (MBN)

 

„Eine Art Uraufführungsgefühl"

Gregor Knop probt in Bensheim Josef Haydns Oratorium „Die Schöpfung"

Bensheim. Gregor Knop schnippt mit den Fingern. „Ihr schleppt", ruft der Bensheimer Regionalkantor seinem Chor zu. Er unterbricht. „Noch einmal, von Beginn an!" Nun läuft es besser: Die Sängerinnen und Sänger des Kammerchores St. Georg folgen genau dem Schlag ihres Dirigenten. „Jetzt haben wir ein schönes Vivace erreicht. Ich fühle mich sehr entspannt hier oben am Pult", sagt Knop nach dem letzten „Halleluja".

Knop probt mit seinem 70 Personen starken Chor am Donnerstagabend, 15. Mai, im Gemeindesaal von St. Georg das Oratorium „Die Schöpfung" von Josef Haydn, das während des Hessentags am Sonntag, 8., und am Montag, 9. Juni, in der Bensheimer Kirche erklingt - am Sonntag um 20.00 Uhr und am Montag um 19.00 Uhr. Mit dem Kartenvorverkauf ist Knop sehr zufrieden. „180 Karten für Sonntag, 150 für Montag sind schon weg. Das ist für Bensheim sehr gut", sagt er und ist überzeugt, dass die 700 Platzkarten für jede Aufführung verkauft werden.

Als Orchester hat Knop die Philharmonie Merck gewinnen können, die aufgrund ihrer Advents- und Neujahrskonzerte eine enge Beziehung zu Bensheim hat. Den Solosopran übernimmt die international bekannte Solistin Ruth Ziesak, Tenor singt Daniel Sans, die Partie des Basses Tobias Berndt. Für Knop ist es die erste künstlerische Auseinandersetzung mit der „Schöpfung", auch die meisten seiner Sängerinnen und Sänger haben das Werk noch nicht gesungen. Ein Vorteil: „So waren wir bei den Proben nicht vorgeprägt", sagt er, weswegen sich für ihn eine „Art Uraufführungsgefühl" eingestellt hat. Viel Wert hat Knop bei den Proben auf das richtige Tempo gelegt, denn nur so könne die besondere „Frische" des Werkes erhalten bleiben. „Die Gefahr bei der ,Schöpfung‘ ist, zu schnell zu rasch oder zu langsam zu sein. Ich glaube aber, dass wir jetzt die richtigen Zeitmaße gefunden haben", sagt er, der im Januar mit den Proben begonnen hatte. Neben der „Schöpfung" singt der Kammerchor übrigens auch noch die „Krönungsmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart, die am Pfingstsonntag, 8. Juni, um 10.30 Uhr im Pontifikalamt mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr aufgeführt wird.

„Feuer und Flamme"

Die Aufführung der „Schöpfung" gehört zu den Höhepunkten des Programmangebots der Katholischen Kirche an der Bergstraße beim diesjährigen Hessentag in Bensheim (6.-15. Juni). Dazu kommen neben Gottesdiensten und regelmäßigen Gebetszeiten zahlreiche weitere Konzerte in der Kirche St. Georg sowie drei Aufführungen der Licht-Klang-Feuer-Installation „Glaubensfeuer". Weitere Angebote gibt es im Katholischen Zentrum an der Hospitalkirche, der „Cafédrale", sowie im Caritas-Zentrum „Franziskushaus". Darüber hinaus treten zahlreiche kirchliche Gruppen an der Aktionsbühne an der Hospitalkirche auf. Das Programm der Katholischen Kirche steht unter der Überschrift „Feuer und Flamme".

Hinweis: Weitere Informationen zum Auftritt der Katholischen Kirche an der Bergstraße beim Hessentag in Bensheim auch im Internet unter www.hessentag-katholisch.de  

am (MBN)

 

Pfarrbriefe erscheinen in Millionen-Auflage

Bundesweite Pfarrbrief-Umfrage 2014: Erstmals gesicherte Zahlen

Bonn. Der Pfarrbrief ist das reichweitenstärkste Medium der Katholischen Kirche in Deutschland. Das hat eine bundesweite Befragung von über 5.000 Pfarrämtern bestätigt, die das Internetportal www.pfarrbriefservice.de gemeinsam mit der MDG Medien-Dienstleistung GmbH Anfang 2014 im Auftrag des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) durchgeführt hat. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch, 7. Mai, auf der Bundeskonferenz vor den Vertretern der 23 Mitgliedsbistümer von www.pfarrbriefservice.de in Schmerlenbach präsentiert. Laut Thomas Rinklake vom Sozialforschungsunternehmen xit (Nürnberg) errechnet sich die Gesamtauflage der Pfarrbriefe in Deutschland auf 6,6 Millionen bis 7,5 Millionen pro Ausgabe.

„Erstmals liegen zur Pfarrbriefarbeit in Deutschland und zum kostenfreien Dienstleistungsangebot von www.pfarrbriefservice.de belastbare Zahlen, Daten und Fakten vor. Die Ergebnisse beflügeln unseren Einsatz für das Massenmedium Pfarrbrief und seine Macherinnen und Macher", sagte Johannes Simon, Leiter von www.pfarrbriefservice.de, bei der Präsentation der Ergebnisse.

Der typische Pfarrbrief

Die Umfrage hat ergeben, dass 88 Prozent der Pfarrgemeinden mehrmals im Jahr einen Pfarrbrief erstellen. Der typische Pfarrbrief erscheint für einen Verbund mehrerer Pfarreien (75 Prozent), wird kostenfrei an alle katholischen Haushalte (49 Prozent) oder sogar an alle Haushalte (22 Prozent) verteilt, ist geheftet (78 Prozent), umfasst in der Regel 24 Seiten, hat farbige Titelseiten (61 Prozent), erscheint im DIN A5 Hochformat (79 Prozent) und im Offsetdruck (63 Prozent) und wird finanziert über den Haushalt der Pfarrei oder des pastoralen Raums (87 Prozent). Inhaltlich findet sich bei fast der Hälfte (49,4 Prozent) immer ein Schwerpunktthema im Heft.

Als „außerordentlich hoch einzuschätzen" wertete Simon das große Engagement von Ehrenamtlichen. Die Redaktionsteams mit einer Durchschnittsgröße von fünf Personen bilden sich in der Regel aus vier ehrenamtlichen Mitgliedern und einer hauptamtlichen Person aus dem Seelsorgeteam.

Unterstützung für Pfarrbriefmacher

Ihnen die Arbeit zu erleichtern, sieht www.pfarrbriefservice.de mit dem kostenfreien Angebot als seine Aufgabe. „Nur ein knappes Viertel der Befragten hat noch nie mit unseren Materialien gearbeitet. Aufs Ganze betrachtet bekommen wir für unsere Arbeit sehr viel Lob und Anerkennung. Die Nutzer bestätigen eine Erleichterung ihrer Arbeit vor Ort", fasste Simon die Auswertungen der Pfarrbrief-Umfrage 2014 zusammen. Begehrt seien vor allem die Bilder und Texte sowie die Bausteine der Monatsthemen und für die Kinderseite.

Die Umfrage hat Verbesserungsvorschläge für die Suche und die Darstellung der Materialien ergeben. Diese sollen bei der anstehenden technischen Anpassung des Internetportals mit berücksichtigt werden. „Wir sind mit unserem einmaligen Synergieprojekt der Zusammenarbeit von derzeit 23 Bistümern für die Pfarrbriefarbeit auf dem richtigen Weg", betonte Simon.

Herausragendes Medium für die Basiskommunikation

Christian Klenk, Medienwissenschaftler an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, unterstrich bei der Präsentation der Umfrage-Ergebnisse, dass der Pfarrbrief auch bei anderen Untersuchungen bei den Nutzerzahlen eindeutig vorne liege. „Er erreicht zwei Drittel der Katholiken." Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, hob die Bedeutung der Pfarrbriefarbeit hervor. „Die Zahlen zeigen, dass der Pfarrbrief das Medium für die Kommunikation an der Basis ist. Pfarrbriefe sind unerlässlich für die Kommunikation und erreichen gut den Endverbraucher. Ich habe großen Respekt, wie sehr in den letzten Jahren die Pfarrbriefe bundesweit professionalisiert worden sind. Die Pfarrbriefmacherinnen und -macher sollten sich durch dieses Ergebnis neu motiviert fühlen. Pfarrbriefarbeit wird ernst genommen", sagte er. Tilo Treede von der MDG begleitete die Befragung beratend. Er machte bei der Präsentation der Ergebnisse deutlich, dass der Pfarrbrief quer durch alle Milieus genutzt und laut MDG-Trendmonitor von über zwei Dritteln der Katholiken in die Hand genommen werde.

Initiative deutscher Bistümer

www.pfarrbriefservice.de ist eine Internetplattform für Pfarrbriefredaktionen im deutschsprachigen Raum. Sie bietet Materialien und Anregungen für den Pfarrbrief wie für die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit kostenfrei zum Herunterladen an. www.pfarrbrief-service.de handelt es sich um eine Initiative deutscher Bistümer und des Erzbistums Luxemburg, unterstützt vom Bereich Kirche und Gesellschaft im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.pfarrbriefservice.de

PM (MBN) 

 

Vorschau

Das Bistum Mainz auf dem Katholikentag in Regensburg (28.5.-1.6.)

Termine von Kardinal und Weihbischof / Druckwerkstatt beim Bistumsstand

Regensburg. Das Bistum Mainz wird auf dem 99. Katholikentag von Mittwoch, 28. Mai, bis Sonntag, 1. Juni, in Regenburg mit verschiedenen Angeboten und Teilnehmern vertreten sein. Neben dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, nehmen auch Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr und zahlreiche Vertreter aus dem Bistum Mainz und den Mainzer Hochschulen an den Veranstaltungen in Regensburg teil. Ein wichtiger Treffpunkt für die Mainzer wird dabei wieder der Bistumsstand der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit sein. Dort sind die Besucher dazu eingeladen, in der Druckwerkstatt zum Katholikentagsmotto „Mit Christus Brücken bauen" selbst kreativ zu werden. Außerdem kann man sich dort einen Segensspruch als Erinnerung drucken. Der Stand des Bistums Mainz (Standnummer: BI 25) steht auf der Katholikentagsmeile (Am Protzenweiher).

Erwartet werden über 30.000 Dauergäste und mehrere zehntausend Tagesteilnehmer. An den fünf Tagen werden über 1.000 Veranstaltungen an 92 Orten stattfinden, darunter mehrere Großgottesdienste und Konzerte mit bis zu 20.000 Teilnehmern. Veranstalter sind das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und das gastgebende Bistum Regensburg.

Termine von Kardinal Lehmann und Weihbischof Neymeyr

  •  Vortrag von Kardinal Lehmann
    Donnerstag, 29. Mai, 14.00 bis 15.00 Uhr:
    „Einheit in Vielfalt leben und warum sich Ungeduld lohnt -
    50 Jahre Ökumenismusdekret"
    Universität, Recht und Wirtschaft, EG, Raum H16
  • Christlich-jüdische Feier mit Kardinal Lehmann
    Donnerstag, 29. Mai, 18.30 bis 19.30 Uhr:
    „Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott" (Rut 1,16) - gemeinsame jüdisch-christliche Feier mit Ansprachen von Kardinal Lehmann und Landesrabbiner em. Dr. Henry G. Brandt, Augsburg
    Kolpinghaus, 2. OG, Festsaal, Adolph Kolping-Straße 1
  • Podiumsdiskussion mit Weihbischof Neymeyr
    Samstag, 31. Mai, 14.00 bis 15.30 Uhr:
    Thema „Die Kirche - sprachlos in sexuellen Dingen? Von der Sexualethik zur Ethik der Beziehungen"
    Universität, Zentrales Hörsaalgebäude, EG, Raum H2

Weitere Teilnehmer aus dem Bistum Mainz

  • Anja Krieg Referentin der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) im Diözesanverband Mainz, in der Rubrik „Film und Gespräch" zum Thema „Kinderkino interkulturell für die ganze Familie - KLJB und Bund der Alevitischen Jugend (BDAJ) machen mobil - Kino fürs Land"
    Donnerstag, 29. Mai, 14.00 bis 15.30 Uhr, Albrecht Altdorfer-Gymnasium, Minoritenweg 33
  • Andreas Belz, Referent des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) für Politische Bildung, Mainz, in der Rubrik „Film und Gespräch": „Blut muss fließen - Undercover unter Nazis" (Deutschland 2012, Regie: Peter Ohlendorf)
    Donnerstag, 29. Mai, 14.00 bis 16.00 Uhr, 16.30 bis 18.30 Uhr und 20.00 bis 22.00 Uhr, Künstlerhaus Andreasstadel, 4. OG, Saal, Andreasstraße 28
  • Dr. Katrin Brockmöller, Theologisch-Pastorales-Institut (TPI) Mainz, bietet ein Bibliolog zu vier verschiedenen Themen an:
    Donnerstag, 29. Mai, 16.30 bis 18.00 Uhr - „Moses ging über die Steppe hinaus
    (Ex 3,1)"
    Freitag, 30. Mai, 11.00 bis 12.30 Uhr - „Hoffnung aber lässt nicht zu Grunde gehen! (Röm 5,1-5)"
    Freitag, 30. Mai, 16.30 bis 18.00 Uhr - „Gott bringt sie heim (Bar 5,5-9)"
    Samstag, 31. Mai, 11.00 bis 12.30 Uhr - „Sie zogen auf trockenem Boden durchs Meer (Ex 14,26-15,21)"
    jeweils St. Marien-Schulen, Helenenstraße 2
  • Professor Dr. Thomas Hieke, Alttestamentler, Universität Mainz
    Gespräch mit dem Kölner Autor Günther Bernd Ginzel zum Thema „Warum Christen die Tora lesen sollten. Die Tora und ihre Gebote im christlich-jüdischen Dialog"
    Freitag, 30. Mai, 14.00 Uhr, Jüdisches Gemeindehaus, Am Brixener Hof
  • Pfarrer Walter Mückstein, Exerzitienleiter, Bingen
    Zwei Vorträge mit anschließender Diskussion: 
    "Hilfe, was soll ich tun? Ignatianische Spiritualität und der Wille Gottes"
    Samstag, 31. Mai, 11.00 bis 12.30 Uhr,
    "Mit der Kirche fühlen. Das sperrige Ja des Ignatius von Loyola"
    Samstag, 31. Mai, 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr
    jeweils St. Marien-Schulen, Helenstraße 2
  • Professorin Dr. Eleonore Reuter, Bibelwissenschaftlerin, Katholische Hochschule (KH) Mainz, bietet zweimal eine Bibelwerkstatt an:
    Samstag, 31. Mai, 11.00 bis 12.30 Uhr - „Vom ängstlichen Blick ans andere Ufer. Die Kundschaftergeschichte (Num 13-14)"
    Samstag, 31. Mai, 16.30 bis 18.00 Uhr - „Dem Neuen Tür und Tor öffnen. Rahab: Verräterin, Verbündete, Brückenbauerin? (Jos 2)"
    jeweils St. Marien-Schulen, Helenenstraße 2
  • Professor Dr. Stephan Goertz, Moraltheologe, Mainz
    Thema „Sexualität und Kirche" - im Rahmen des Podiums „Bischöfe beim Wort genommen - Frauen fragen nach. Entwicklungen, Ergebnisse und Visionen im Dialogprozess"
    Samstag, 30. Mai, 14.00 Uhr, Universität, Audimax
  • Professor Andreas Büsch, Medienpädagoge und Kommunikationswissenschaftler, KH Mainz
    Podium „Netzwerk Kirche - Tipps von Experten. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit in Gemeinden und Verbänden"
    Samstag, 30. Mai, 14.00 Uhr, Albrecht Aldorfer-Gymnasium, Minoritenweg 33
  • Dr. Stefan Sahm, Chefarzt am Ketteler-Krankenhaus in Offenbach
    Podium "Gutes Sterben - ein Widerspruch? Oder wie natürlich ist der Tod?"
    Samstag, 31. Mai, 16.30 bis 18.00 Uhr, Velodrom, Arnulfsplatz 4b

Als Moderatoren engagieren sich:

  • Dr. Michelle Becka vom Lehrstuhl Sozialethik der Universität Mainz beim Podium „Theologie der Armen versus globale Gleichgültigkeit - Annäherung an die prophetische Kirche von Papst Franziskus"
    Donnerstag, 29. Mai, 14.00 bis 15.30 Uhr, Universität, Zentrales Hörsaalgebäude, EG, Raum H4
  • Dr. Uwe Beck, SWR-Landessenderbeauftragter, Mainz, beim Podium „Geld oder Leben? Was uns wirklich reich macht"
    Freitag, 30. Mai, 14.00 bis 15.30 Uhr, OTH, Hörsaalgebäude, Raum S054, Seybothstraße 2

Vertreten ist unter anderem auch die Akademie für Ehe und Familie bei den „Ständen der Geistlichen Gemeinschaften" (Dultplatz Ost) und die Katholische Hochschule (KH) Mainz (Dultplatz Ost) bei den „Ständen der kirchlichen Institutionen". Musikalisch sind unter anderem die beiden Mainzer Gruppen „Die ScheinHeiligen" und „KREUZ & quer" im Programm vertreten sowie der Junge Chor St. Josef aus Offenbach und Wilfried Röhrig aus Viernheim.

Hinweis: Das komplette, 600-seitige Programm ist als pdf-Datei auf der Internetseite des Katholikentages unter www.katholikentag.de verfügbar.

tob (MBN)

 

Einladung zum Austausch über das Thema „Berufung" (7.6.)

Ständiger Diakonat des Bistums lädt zu einem Tag der Begegnung und des Gebets

Mainz. Der Ständige Diakonat im Bistum Mainz lädt am Samstag, 7. Juni, unter der Überschrift „Berufung" zu einem Tag der Begegnung und des Gebets in das Bischöfliche Priesterseminar nach Mainz ein. Um 9.15 Uhr wird der Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Udo Bentz, in der Seminarkirche ein Impulsreferat halten: es steht unter der Überschrift „Brennender als Feuer in Seiner Nähe".

Um 10.00 Uhr schließt sich ein Gottesdienst mit Pfarrer Winfried Hommel, dem Spiritual der Diakone, an. Die Predigt wird Diakon Wolfgang Ludwig halten, der seit 2012 Diözesansprecher der Diakone ist. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Gruppe „Rückenwind", der Musikgruppe der Gemeindereferenten im Bistum Mainz. Danach besteht die Möglichkeit zum Mittagessen in der Mensa des Priesterseminars. Den Auftakt des Tages bildet um 8.00 Uhr die Laudes. Eingeladen sind neben den Diakonen und ihren Familien auch die anderen pastoralen Berufsgruppen im Bistum sowie die Ordensgemeinschaften und alle, die dem Thema „Berufung" verbunden sind.

Unmittelbarer Anlass für den Begegnungstag ist der Umstand, dass es in diesem Jahr keine Kandidaten für die Weihe zum Ständigen Diakon gibt, erläutert Pfarrer Markus Warsberg, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat. Deshalb habe sich eine Gruppe aus den letzten Weihejahrgängen dafür eingesetzt, am traditionellen Weihetermin, dem Samstag vor Pfingsten, einen Begegnungs- und Gebetstag zum Thema Berufung zu veranstalten. Warsberg weist darauf hin, dass es in den rund 40 Jahren, seit es Ständige Diakone im Bistum Mainz gibt, immer wieder einmal aus verschiedenen Gründen ein Jahr ohne Weihe gegeben habe.

Im kommenden Jahr werde es voraussichtlich wieder zwei Weihekandidaten geben. Trotzdem sei der Ausfall der Weihe in diesem Jahr eine gute Gelegenheit, „sich Gedanken über die Frage der Berufung zu machen", betont Warsberg. Der Tag biete auch Gelegenheit, die Rahmenbedingungen für den Diakon mit Zivilberuf zu bedenken, betont Diözesansprecher Wolfgang Ludwig „denn die Belastungen für die Männer in Familie und Beruf sind ja nicht weniger geworden".

Für Pfarrer Winfried Hommel hat der Diakon mit Zivilberuf einen starken missionarischen Impuls. „Die Männer verstehen es als ihren Auftrag, den Glauben in der Welt zu bekennen und zwar in Verbindung mit ihrer Diözese, an die sie sich binden. Insofern sind die Diakone Vorreiter dafür, wie Gläubige als von der Kirche Gesandte, die Welt durch ihren Glauben mitprägen." Die Diakone seien in der Arbeitswelt präsent und „werden so zum Ansprechpartner für viele, die ansonsten nicht mehr den Weg zur Kirche finden würden", betont Diakon Norbert Tiegel, Ausbildungsleiter für die Ständigen Diakone.

Stichwort: Ständiger Diakon

Diakone sind bereits in der Apostelgeschichte erwähnt. In der frühen Kirche wirkte der Diakon (griechisch: Diener) in der Armenpflege oder als Gehilfe des Bischofs beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt an Bedeutung. Lange Zeit war der Diakon nur noch eine Durchgangsstufe auf dem Weg zur Priesterweihe. Das Sakrament der Weihe ist in der Katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Das Zweite Vatikanische Konzil hat das eigenständige Amt des Diakons in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium" vom 21. November 1964 erneuert und sein spezifisches Profil betont.
Das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete auch verheirateten Männern die Weihe zu so genannten Ständigen Diakonen. Dabei wird zwischen dem „Diakon mit Zivilberuf" und dem „Diakon im Hauptberuf" unterschieden. In der Diözese Mainz wurden 1971 die ersten Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Bezeichnung „Ständiger Diakonat" macht deutlich, dass es sich nicht um eine Durchgangsstufe zur Priesterweihe handelt.

Der Diakon ist in besonderer Weise zum helfenden Dienst aufgerufen und kann mit verschiedenen pastoralen und karitativen Aufgaben betraut werden. In der Liturgie assistiert er unter anderem bei Eucharistiefeiern. Er leitet Wortgottesdienste und spendet das Sakrament der Taufe. Außerdem kann er mit Beerdigungen und Trauungen beauftragt werden. Das Mindestalter bei der Diakonenweihe für Ständige Diakone liegt bei 35 Jahren für Verheiratete. Eine Bedingung für den Ständigen Diakonat ist, dass die Ehefrau des Bewerbers die Entscheidung zur Weihe mitträgt. Insgesamt gibt es im Bistum Mainz 132 Ständige Diakone. Rund 50 davon sind in Ruhestand. Von den Aktiven sind etwa 30 Diakone im Hauptberuf und rund 50 Diakone im Zivilberuf. Heute werden die Kandidaten im Bistum Mainz ausschließlich als Diakone im Zivilberuf geweiht.

Hinweis: Um Anmeldung zum Begegnungstag wird bis Ende Mai gebeten unter Telefon: 06131/253-425, Fax: 06131/253-195 oder E-Mail: diakone@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

Dokumentation

„Mit Christus Brücken bauen"

Aufruf der deutschen Bischöfe zur Katholikentagskollekte 2014

Mainz/Regensburg. Von Mittwoch, 28. Mai, bis Sonntag, 1. Juni, findet in Regensburg der 99. Deutsche Katholikentag statt. Für den Katholikentag haben die deutschen Bischöfe in allen Gottesdiensten am Sonntag, 18. Mai, sowie in allen Gottesdiensten am Vorabend zu Spenden aufgerufen. Im Folgenden dokumentieren wir den Wortlaut des Spendenaufrufs.

„Mit Christus Brücken bauen" - unter diesem Leitwort werden sich vom 28. Mai bis zum 1. Juni dieses Jahres zahlreiche Gläubige in der „Brückenstadt" Regensburg zum 99. Deutschen Katholikentag versammeln. Sie wollen miteinander ein großes Fest des Glaubens feiern und als „Brückenbauerinnen" und „Brückenbauer" in Kirche und Gesellschaft für unser Christsein Zeugnis ablegen.

„Mit Christus Brücken bauen". Seit fünfzig Jahren geht die Kirche mutig über die Brücke des Zweiten Vatikanischen Konzils, um den Menschen mit der frohen Botschaft Jesu Christi nahe zu sein. In diesem Sinn will der nächste Katholikentag neue Wege aufzeigen, wie wir heute als Volk Gottes durch unser gesellschaftliches, politisches und kulturelles Engagement Sauerteig für unsere Welt sein, aber auch die Kirche selbst erneuern können. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und das Bistum Regensburg laden Sie alle herzlich ein, zum Katholikentag nach Regensburg zu kommen. In Gottesdienst und Gebet soll hier neu erfahrbar werden, dass jede und jeder, der für andere und zu anderen Brücken schlagen will, selber einen festen Stand und zuverlässigen Boden unter den Füßen braucht. Jesus Christus ist dieses Fundament.

Der Katholikentag ist jedoch nicht nur die Sache derer, die persönlich daran teilnehmen. Er ist auch ein Ausdruck der Verantwortung aller Katholikinnen und Katholiken für Kirche und Gesellschaft. Deshalb bitten wir herzlich auch jene, die nicht in Regensburg mit dabei sein können, zum Gelingen dieses wichtigen Ereignisses für die katholische Kirche in Deutschland beizutragen. Ihr Gebet ist dafür ein wichtiger Baustein. Helfen Sie darüber hinaus durch eine großzügige Spende mit, dass der Katholikentag ein Zeugnis für unseren christlichen Glauben werden kann, das in die Gesellschaft ausstrahlt.

Würzburg, den 28. April 2014
Für das Bistum Mainz, Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz

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Publikationen

Buchveröffentlichung über Mainzer Jesuiten in Brasilien

Missionar Anselm Eckart dokumentierte im 18. Jahrhundert Pflanzen- und Tierwelt

Belem/Mainz. Kurz vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft ist über den gebürtigen Mainzer Brasilienmissionar Anselm Eckart (1721-1809) und seine Aufzeichnungen zur Pflanzen- und Tierwelt am Amazonas sowie seine Studien zu indigenen Sprachen ein Buch erschienen. Darauf macht Privatdozent Dr. Christoph Nebgen vom Institut für Mainzer Kirchengeschichte aufmerksam. Die Arbeiten Eckarts seien „eine wichtige Quelle zur Rekonstruktion der Naturgeschichte und Ethnologie Brasiliens", hebt Nebgen hervor.

Er hat den Band („Anselm Eckart SJ e o Estado do Grao-Pará e Maranhao Setecentista (1785)"), der vom Museum Emilio Goldi in Belem/Brasilien in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mainzer Kirchengeschichte herausgegeben wurde, als beratender Wissenschaftler begleitet. Das Museum ist nach einem Schweizer Naturforscher benannt und beherbergt eine der größten Naturaliensammlungen zu Flora und Fauna des Amazonasgebietes. Die Publikation entstand im Rahmen des „Deutschlandjahres", das Bundespräsident Joachim Gauck im vergangenen Jahr bei den Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstagen in Sao Paulo eröffnet hat. Das Deutschlandjahr „Deutschland + Brasilien 2013-2014" ist eine Initiative des Auswärtigen Amtes.

Anselm Eckart wurde am 4. August 1721 in Mainz geboren. Er stammte aus einer einflussreichen Beamtenfamilie, deren Mitglieder über drei Generation an der erzbischöflichen Hofgerichtskammer beschäftigt waren. Kurz vor seinem 19. Geburtstag trat er in Mainz dem Jesuitenorden bei. 1751 wurde er zum Priester geweiht. Im Jahr 1752 reiste er in die lateinamerikanischen Missionsgebiete, die unter portugiesischem Patronat standen. Er war zunächst in der Missionsstation Piraguiri am Fluss Xingú, ab 1754 in der Station Abacaxis am Fluss Madeira und schließlich in Trocano eingesetzt. 1759 wurde der Jesuitenorden in Brasilien und Portugal aufgelöst. Alle Güter des Ordens wurden beschlagnahmt und die Ordensmitglieder kamen in Haft. Insgesamt 18 Jahre verbrachte Eckart im Gefängnis in Lissabon, bevor er 1777 entlassen wurde.

Er kehrte nach Deutschland zurück und wurde im Haus seines ältesten Bruders Heinrich Christian Adam Eckart, der als Vizepräsident des Stadtrates in Bingen fungierte, aufgenommen. In dieser Zeit war Anselm Eckart vor allem schriftstellerisch tätig und verarbeitete hierbei seine missionarischen und naturwissenschaftlichen Erfahrungen und Erkenntnisse. Unter anderem schrieb er zum Alltag seiner missionarischen Tätigkeit, dem Verhältnis zu den Indios und seiner Haftzeit. 1792 floh er vor den französischen Revolutionstruppen nach Nürnberg. Im Jahr 1803 machte er sich nach Russland auf, wo der Jesuitenorden nicht verboten war. Er starb am 29. Juni 1809 in Połock/Weißrussland.

Hinweise:

  • Nelson Papavero, Antonio Porro (Hgg.), Anselm Eckart SJ e o Estado do Grao-Pará e Maranhao Setecentista (1785) (= Anselm Eckart SJ und die Staatsprovinz von Groß-Para und Maranhao im 18. Jahrhundert), Belém 2013. 406 Seiten, ISBN: 978-85-61377-73-1.
  • Institut für Mainzer Kirchengeschichte, Heringsbrunnengasse 4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-531, E-Mail: kirchengeschichte@bistum-mainz.de  

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Personalien

Diakon Smuda wird 100 (1.6.)

Geistlicher der Diözese Rottenburg-Stuttgart lebt in Altenstadt

Altenstadt. Der älteste Geistliche im Bistum Mainz, Diakon Johannes Smuda, feiert am Sonntag, 1. Juni, seinen 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass wird in der Pfarrei St. Andreas, Altenstadt, um 10.00 Uhr ein Festgottesdienst gefeiert. Smuda wurde am 1. Juni 1914 in Danzig geboren. Am 3. Mai 1970 wurde er Schramberg-Heiligenbronn (Diözese Rottenburg-Stuttgart) zum Diakon geweiht und gehört damit zu den ersten Diakonen in Deutschland. Nach der Weihe arbeitete er als hauptberuflicher Diakon in Kirchberg an der Jagst, wo er vor allem als Religionslehrer tätig war. 1978 ging er in den Ruhestand. Seit 1984 lebt er in Altenstadt im Bistum Mainz.

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Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 19 vom 21. Mai 2014

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