Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 30

vom 13. August 2014

Rom, 3. August 2014: Gruppenbild der Mainzer Ministranten auf der Treppe vor der Kirche Santa Maria in Araceoli, wo der Eröffnungsgottesdienst stattfand. (c) Bistum Mainz / Matschak
Rom, 3. August 2014: Gruppenbild der Mainzer Ministranten auf der Treppe vor der Kirche Santa Maria in Araceoli, wo der Eröffnungsgottesdienst stattfand.
Datum:
Mi. 13. Aug. 2014
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Messdienerwallfahrt nach Rom

  • Papst Franziskus trifft 50.000 deutsche Messdiener 
  • Weihbischof Neymeyr betont Wert der Religionsfreiheit  
  • 1.500 „Mainzer" Messdiener auf Wallfahrt nach Rom

Berichte

  • Journalistenführung im Dom- und Diözesanmuseum 
  • Spitzengespräch zu Kindertagesstätten 
  • Bischof Kaithathara bei Generalvikar Giebelmann

Vorschau

  • Fest Mariä Himmelfahrt im Mainzer Dom (15.8.)  
  • 348. Rochuswallfahrt in Bingen (17.-24.8.) 
  • Katholische Woche bei Landesgartenschau (18.-24.8.) 
  • Besinnungstag für Pfarrsekretärinnen (16.9.)

Personalien

  • Ehrendomkapitular Wolff wird 85 (24.8.) 
  • Martinus-Medaille für Hermann Gürke

Messdienerwallfahrt nach Rom

Papst Franziskus: Erzählt anderen von Jesus

1.500 Messdiener aus dem Bistum Mainz bei Audienz auf dem Petersplatz

Vatikanstadt/Rom. 1.500 Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Mainz haben gemeinsam mit rund 50.000 Ministranten aus Deutschland am Dienstagabend, 5. August, im Rahmen einer Audienz Papst Franziskus getroffen. Die Audienz war der Höhepunkt der deutschen Ministrantenwallfahrt, die unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun" steht. Vor dem Beginn der Audienz war Papst Franziskus mit einem offenen Wagen über den Petersplatz gefahren und von den Jugendlichen und ihren Begleitern begeistert begrüßt worden.

Zu Beginn der Audienz beteten die Ministranten mit dem Heiligen Vater gemeinsam die Vesper - die Vesper ist ein so genanntes Stundengebet der Katholischen Kirche, das in den Abendstunden gefeiert wird. Die Predigt hielt der Heilige Vater in deutscher Sprache. Der Vesper schloss sich ein Gespräch mit vier Ministranten an, die dem Papst im Namen der deutschen Messdiener Fragen stellten.

In seiner Antwort rief Papst Franziskus die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dazu auf, ihren Altersgenossen von Jesus zu erzählen. „Das ist eine Aufgabe, die besonders euch zukommt, weil ihr mit eurem Mut, mit eurer Begeisterung, mit eurer Spontaneität und Kontaktfreudigkeit leichter das Denken und das Herz derer erreicht, die sich vom Herrn entfernt haben. Viele junge Menschen eures Alters haben ein ungeheures Bedürfnis nach jemandem, der ihnen mit seinem Leben sagt, dass Jesus uns kennt, uns liebt, uns verzeiht, mit uns unsere Schwierigkeiten teilt und uns mit seiner Gnade unterstützt", sagte er.

Franziskus forderte die Ministranten auf, ihre Freiheit nicht falsch zu gebrauchen: „Vertut nicht eure große Würde als Kinder Gottes, die euch geschenkt ist. Wenn ihr Jesus und seinem Evangelium folgt, wird eure Freiheit sich entfalten wie eine blühende Pflanze und gute sowie reichhaltige Frucht bringen. Ihr werdet die echte Freude finden, weil Gott will, dass wir vollkommen glücklich und sinnerfüllt sind. Nur wenn wir uns dem Willen Gottes fügen, können wir das Gute vollbringen und Licht der Welt wie auch Salz der Erde sein!"

„Ihr seid Deutsche, und das klappt bei euch"

Papst Franziskus ermunterte die Messdiener, trotz mancher Schwierigkeiten, ihren Ministrantendienst mit anderen Aktivitäten zu vereinbaren. „Da muss man sich ein bisschen organisieren, die Dinge in ausgewogener Weise planen. Aber ihr seid Deutsche, und das klappt bei euch", sagte er. Das Leben bestehe aus Zeit, und die Zeit sei ein Geschenk Gottes, die man für „gutes und fruchtbares Tun einsetzen" müsse. „Vielleicht vergeuden so manche junge Menschen zu viele Stunden mit unnützen Dingen: Das können das Chatten im Internet oder mit dem Handy oder auch die Fernsehserien sein. Die Produkte des technologischen Fortschritts, die eigentlich das Leben vereinfachen oder seine Qualität verbessern sollten, lenken manchmal die Aufmerksamkeit von dem ab, was wirklich wichtig ist. Unter den vielen Dingen, die zu unserer täglichen Routine gehören, sollte es vorrangig sein, uns an unseren Schöpfer zu erinnern, der uns leben lässt, der uns liebt und der uns auf unserem Lebensweg begleitet", sagte der Papst.

Weißes Pilgertuch für Papst Franziskus

Vor dem Vespergebet hatte eine Messdienerin Papst Franziskus ein weißes Pilgertuch überreicht. Die Pilgertücher sind das Erkennungszeichen aller jugendlichen Wallfahrer: Die Farben der Pilgertücher orientieren sich an den Kirchenprovinzen, zu dem das jeweilige Bistum gehört. Das Bistum Mainz gehört zur Kirchenprovinz des Erzbistums Freiburg, die Messdiener aus dem Bistum Mainz tragen daher blaue Pilgertücher mit schwarzem Aufdruck. Die Messdiener sind aufgerufen, die Pilgertücher mit Ministranten aus anderen Bistümern zu tauschen. Auf dem weißen Pilgertuch des Papstes ist eine Karte mit den deutschen Bistümern aufgedruckt, zudem das Wappen des Papstes und das Logo mit dem Motto der Wallfahrt.

Papst begrüßte Verantwortliche der Ministrantenpastoral

Rund 50 Ministranten aus dem Bistum Mainz - darunter das Diözesanministrantenteam mit Tobias Sattler, Referent für Ministranten im Bischöflichen Jugendamt, und Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Mathias Berger - waren eingeladen, die Generalaudienz direkt vor dem Petersdom zu erleben. Am Ende der Audienz begrüßte Papst Franziskus die Verantwortlichen der Ministrantenpastoral in Deutschland einzeln. Zuvor war Papst Franziskus mit den anwesenden deutschen Bischöfen zusammengetroffen, darunter auch mit dem Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge.

Sattler zeigte sich tief berührt von der persönlichen Begegnung mit dem Heiligen Vater, es sei ein „ganz besonderer Moment" für ihn gewesen, sagte er. Im Namen der Messdiener aus dem Bistum Mainz überreichte Sattler dem Papst den Pilgerhut der „Mainzer" Ministranten. Er hoffe, „dass Papst Franziskus noch lange Papst bleiben und gute Akzente für die Kirche setzen" werde, sagte Sattler. Pfarrer Mathias Berger, Diözesanjugendseelsorger im Bistum Mainz, freute sich, dass der Heilige Vater die Verantwortlichen der Ministrantenpastoral einzeln begrüßt habe. „Das bedeutet eine hohe Wertschätzung für unsere Arbeit", sagte er. Berger zeigte sich auch beeindruckt, wie die Jugendlichen die Vesper mitgebetet haben. „Während des Vorprogramms waren die Messdiener ausgelassen, während der Vesper war eine große Stille auf dem Platz. Beides war hier möglich", sagte er.

Rund anderthalb Stunden vor Beginn der Audienz hatte bereits das Vorprogramm für die Messdienerinnen und Messdiener begonnen, die sich nach und nach auf dem Petersplatz einfanden. Im Rahmen des Vorprogramms wurden unter anderem Bilder vom bisherigen Verlauf der Wallfahrt gezeigt sowie jede Diözesen einzeln begrüßt. In seiner Ansprache dankte der Speyrer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, den Ministrantinnen und Ministranten für ihren Dienst. „Dieser Dienst ist auch eine Herausforderung, weil es manchmal leichter wäre, einfach abzuhängen, oder weil eure Klassenkameraden euch mit Unverständnis begegnen. Dass ihr da seid, dass ihr euch für Gott und für die Menschen einsetzt, dafür danke ich euch von ganzem Herzen", sagte er. Wiesemann wies auch auf das große Gemeinschaftserlebnis bei der Wallfahrt hin. „Ihr seid ein Team, eine Gemeinschaft, die sich in den Dienst für etwas sehr Gutes nehmen lässt: für den Gottesdienst und den Dienst an der Gemeinschaft im Glauben. Und das tun Minis weltweit und über alle Sprachgrenzen hinweg! Gemeinschaft macht euren Dienst aus", sagte er. Wiesemann erinnerte auch an die Situation in Syrien, dem Irak, in Israel und in der Ukraine. „Junge Menschen in eurem Alter leiden unter dem Terror und Raketen, unter Krieg und Vertreibung. Wir wollen sie heute Abend ganz besonders mit in unser Gebet einschließen und Gott bitten, dass er die Wunden des Krieges heilt", betonte er.

Pressekonferenz der Deutschen Bischofskonferenz

Bei einer Pressekonferenz der Deutschen Bischofskonferenz am Montag, 4. August, im Sala Marconi von Radio Vatikan sagte Wiesemann, dass die Wallfahrt die Jugendlichen „in ihrem Dienst und in ihrem Alltag stärken und ermutigen" werde, „ihren je eigenen Weg der Nachfolge, in die sie Gott ruft, zu gehen". Er wies darauf hin, dass in Deutschland mehr als 430.000 Mädchen und Jungen den Dienst als Messdiener ausüben. Das sei ein „ganz starkes Stück Jugendpastoral" und eine „große Stütze in der Jugendpastoral und für die Berufungspastoral".

Den Ministrantendienst erlebten viele Jugendliche als „prägend für das ganze Leben": „Es ist wunderbar, diese jungen Christen zu haben", sagte Wiesemann. In Rom erlebten die Jugendlichen eine „besondere Art" von Teamgeist: „Die Gemeinschaft der Ministrantinnen und Ministranten, die gemeinsam hierher gepilgert ist und in ihrem Dienst verbunden bleibt, und die in der Nachfolge Jesu Christi auch den Geist Gottes in diese Welt trägt. Das ist die Erfolgsgeschichte dieser Wallfahrt, die die früheren Teilnehmerzahlen weit übertroffen hat und die die junge Kirche sichtbar werden lässt."

Alexander Bothe, Referent für Ministrantenpastoral und liturgische/kulturelle Bildung der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj), bezeichnete die Wallfahrt als „Fest der Begegnung": „Begegnung mit anderen jungen Menschen, die den eigenen Dienst und die eigene Suche in den Lebensfragen teilen, manchmal auch Wiederbegegnungen mit Freundschaften von früheren Wallfahrten, Begegnung inmitten des Zentrums der weltweiten Kirche, Begegnung mit den Ursprüngen des Christentums."

Zu den „prägenden Erlebnissen" der Wallfahrt gehöre für die jugendlichen Pilger der möglichst häufige Tausch ihrer Pilgertücher: „Mit zunehmender Dauer der Wallfahrt werden dieser Austausch und damit die bunte Vielfalt der Gemeinschaft, die zu Jesus Christus pilgert, auf den Straßen und Plätzen Roms quer durch die Pilgergruppen bildhaft. Die Stärkung einer lebendigen Identifikation mit der Gemeinschaft, die Ermutigung gerade der jungen Menschen dazu, sich mit dem eigenen Leben auf die Nachfolge Jesu zu begeben und die Erfahrung zu machen, nicht nur im gemeinsamen Dienst Liturgie, sondern auch Kirche mitzugestalten, sind das gemeinsame pastorale Anliegen der Wallfahrt", sagte Bothe.

am (MBN)

 

1.500 Mainzer Ministranten feiern Abschluss ihrer Rom-Wallfahrt

Weihbischof Neymeyr: „Wir können die Religionsfreiheit gar nicht hoch genug schätzen"

Rom. Mit einem Gottesdienst in der Titelkirche von Kardinal Karl Lehmann in Rom, San Leone Magno, haben die rund 1.500 Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Mainz und ihre Begleiter am Donnerstagabend, 7. August, ihren Abschluss der deutschen Ministrantenwallfahrt in die Ewige Stadt gefeiert. Zelebrant des Gottesdienstes war der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge; zu den Konzelebranten gehörte - neben zahlreichen Priestern aus dem Bistum Mainz - auch der Mainzer Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer Mathias Berger. Die Wallfahrt stand unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun!".

In seiner Predigt wies der Weihbischof die Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf die Bedeutung der Religionsfreiheit hin: „Wir können die Religionsfreiheit gar nicht hoch genug schätzen, wenn wir hören, dass Christen in vielen muslimischen Ländern ihren Glauben nicht frei leben und bekennen dürfen. Dass es für einen Moslem verboten ist, Christ zu werden, dass nicht nur Dschihadisten, sondern auch staatliche Gerichte Christen umbringen, weil sie sich zu ihrem christlichen Glauben bekennen. Wir beten für die bedrohten Christen, besonders auch für die Kinder und Jugendlichen, und wir beten darum, dass alle Menschen sich in Freiheit für ihren Glauben entscheiden und ihn leben können."

Neymeyr forderte die Ministranten dazu auf, zu ihrem Dienst zu stehen, auch wenn dieser möglicherweise „in den Augen eurer Freunde und Klassenkameraden uncool ist". „So schnell sollte man sich nicht einer Mehrheitsmeinung beugen, die vielleicht in Wirklichkeit gar keine Mehrheitsmeinung ist. Ihr werdet nicht die Einzigen in der Klasse sein, für die der christliche Glaube wichtig ist, und manche werden euch beneiden, dass ihr zu eurer Sehnsucht nach Gott steht und in der Kirche eine Heimat für euren Glauben gefunden habt", sagte er. Zudem dankte Neymeyr den Messdienerinnen und Messdienern für ihren Dienst und segnete die Andachtsgegenstände der Ministranten, die sie in Rom gekauft hatten. Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Messdienerinnen und Messdiener von der Pfarrei San Leone Magno zu einem Imbiss eingeladen.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst wieder von der eigens für die Wallfahrt gegründeten 17-köpfigen Projektband „MAINZaROMA" unter Leitung von Regionalkantor Thomas Gabriel, Seligenstadt. An dem Gottesdienst nahm auch Johannes Matthias Roth teil, der das Mottolied „Ich bin frei" geschrieben und getextet hatte. Pastoralreferent Tobias Sattler, Referent für Ministrantenarbeit im Bistum Mainz, hatte gemeinsam mit dem Diözesanministrantenteam den Gottesdienst vorbereitet. Am Freitagvormittag, 8. August, werden die Jugendlichen von ihren Quartieren in Rom aus zurück nach Deutschland aufbrechen und am Samstagmittag, 9. August, in Deutschland erwartet. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden wieder mit zwei Sonderzügen des Bayerischen Pilgerbüros reisen.

Positive Bilanz der Wallfahrt

Weihbischof Neymeyr, der zum dritten Mal an einer Ministrantenwallfahrt teilnahm, zog eine positive Bilanz. „Neben der Papstaudienz waren die begeisternden, aber auch in die Tiefe gehenden Gottesdienste für die Messdiener aus dem Bistum Mainz die Höhepunkte der Wallfahrt", sagte er. Der Weihbischof dankte ausdrücklich dem Diözesanministrantenteam sowie den vielen haupt- und ehrenamtlichen Begleitern, die die Wallfahrt mit ermöglicht haben: „Das war ein tolles Engagement", hob er hervor. Neymeyr hatte an der gesamten Wallfahrt teilgenommen und immer wieder Ministrantengruppen besucht.

Für Diözesanjugendseelsorger Berger war vor allem das Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun!" gelungen. „Damit konnte jeder etwas anfangen", sagte er. Auch den erstmals veranstalteten Begegnungsabend „Blind Date" wertete er positiv, „da sich so die Ministranten aus verschiedenen Bistümern kennenlernen konnten". „Ich denke, es hat sich ein sehr gutes Gemeinschaftsgefühl entwickelt", betonte er. „Erschöpft, aber glücklich", bilanziert Pastoralreferent Sattler die Tage in Rom. Erstmals hatte er als Referent für Ministrantenarbeit in der Diözese die Wallfahrt verantwortet. Er dankte vor allem seinem ehrenamtlichen Diözesanministrantenteam, „ohne die so eine Ministrantenpastoral gar nicht möglich wäre". Sein persönlicher Höhepunkt sei es gewesen, dass er den Heiligen Vater begrüßen konnte. „Ich habe das im Namen aller 1.500 Messdiener aus dem Bistum Mainz getan", sagte er.

Sieben-Kirchen-Wallfahrt unter der Überschrift „Sieben mal Himmel auf Erden"

Am Donnerstag, 7. August, fand - wie bereits vor vier Jahren - eine Sieben-Kirchen-Wallfahrt zu den sieben Hauptkirchen der Stadt Rom statt. Zu diesem alten Pilgerweg hatte die Infostelle Berufe der Kirche Mainz die Messdiener eingeladen; verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung des Weges waren Pfarrer Markus Lerchl, Subregens und Leiter der Infostelle, sowie die beiden Kapläne Christian Feuerstein, Ingelheim, und Markus Metzler, Darmstadt. An der Wallfahrt, die unter dem Motto „Sieben mal Himmel auf Erden. Die sieben Sakramente" stand, nahmen rund 80 Jugendliche und ihre Begleiter teil.

Nach dem Treffen um 6.45 Uhr auf dem Petersplatz führte der rund 20 Kilometer lange Weg die Gruppe abseits der üblichen Touristenpfade von San Pietro in Vaticano aus nach San Paolo fuori le mura, über San Sebastino ad catacumbas nach San Giovanni in Laterano. Von dort ging es nach der Mittagspause weiter nach Santa Croce in Gerusalemme, San Lorenzo fuori la mura und abschließend nach Santa Maria Maggiore. Während ihres Weges durch Rom trug die Gruppe ein großes Holzkreuz vor sich her. Zum Abschluss der Wallfahrt nahmen die Wallfahrer am Abschlussgottesdienst in San Leone teil.

Im Mittelpunkt der Wallfahrt standen die sieben Sakramente, die in den einzelnen Kirchen im Rahmen von Impulsen thematisiert wurden. Außerdem wurden gemeinsam Lieder gesungen, Gebete gesprochen und Schrifttexte gehört. So war beispielsweise die Beichte das Thema der dritten Station in San Sebastiano ad catacumbas; hier setzten sich die Teilnehmer mit den Themen Buße und Vergebung auseinander. Auf dem Weg zur nächsten Station bestand die Möglichkeit, bei einem der mitlaufenden Priester zu beichten.

Den Brauch der Sieben-Kirchen-Wallfahrt gibt es seit dem vierten Jahrhundert. Wer nach Rom pilgerte, besuchte die sieben Hauptkirchen der Stadt, in denen wichtige Reliquien aus dem Leben Jesu und der bedeutendsten Heiligen Roms verehrt wurden. Traditionell gedenkt man im Rahmen der Wallfahrt der sieben Wege Jesu während seiner Passion, bittet um die sieben Gaben des Heiligen Geistes und die sieben Tugenden.

Begegnungstreffen „Blind Date"

Am Mittwochabend, 6. August, fand das Begegnungstreffen „Blind Date" statt, an dem sich jeweils rund 50 Messdienerinnen und Messdiener aus drei Diözesen an 300 verschiedenen Orten in Rom trafen. An einem Platz zwischen Petersdom und den Vatikanischen Museen trafen beispielsweise „Mainzer" Messdiener aus Dreieich-Sprendlingen, Bingen-Stadt und Bingen-Büdesheim mit Ministranten aus dem Erzbistum Freiburg und dem Bistum Regensburg zusammen. Im Rahmen ihres rund einstündigen Treffens interviewten sich die Jugendlichen gegenseitig, mussten ein so genannten „Mini-Bingo" ausfüllen und beteten gemeinsam das Vaterunser. Mit einem Gruppenbild endete das „Blind Date".

Abschlusspressekonferenz der Deutschen Bischofskonferenz

Auch der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Speyer, zog eine positive Bilanz der Wallfahrt. „Dass 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sich auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, ist ein unglaublich eindrucksvolles Zeichen. Wir spüren: Der Glaube lebt. Ich bin dankbar für das Zeugnis, das die jungen Menschen so in der Öffentlichkeit gegeben haben. Durch diese Wallfahrt und das Engagement der Jugendlichen fühle ich mich ermutigt für meinen Dienst", sagte Wiesemann bei der Abschluss-Pressekonferenz im Sala Marconi in den Räumen von Radio Vatikan am Donnerstag, 7. August, in Rom.

Dankbar zeigte er sich für die Sonderaudienz von Papst Franziskus für die Wallfahrtsteilnehmer: „Der Papst hat uns durch seine Worte gestärkt. Es ist ein unvergessliches Erlebnis, mit ihm gebetet und gesungen zu haben. Auf dem Petersplatz war die Begeisterung für Franziskus spürbar, vor allem als er die Ministrantinnen und Ministranten auf Deutsch ansprach. Gerade die Antworten von Franziskus auf die Fragen der Messdiener waren lebensnah und aus der Mitte des Glaubens", sagte Wiesemann. „Die Messdiener sind die Gegenwart und Zukunft unserer Kirche und unserer Gesellschaft und eine wichtige Stütze des kirchlichen Lebens." Diese Wallfahrt werde die Messdiener nachhaltig prägen und sei eine großartige Motivation für ihren Dienst. „Die Ministranten-Wallfahrt ist zur Tradition geworden. Darauf müssen wir aufbauen", betonte er.

Höhepunkt der Wallfahrt war Audienz mit Papst Franziskus

Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt war die Begegnung mit Papst Franziskus am Dienstagabend, 5. August. Der Papst betete mit den rund 50.000 deutschen Ministranten die Vesper, predigte in deutscher Sprache und antwortete auf Fragen, die vier Messdienerinnen und Messdiener dem Heiligen Vater stellvertretend für die Teilnehmer der Fahrt gestellt hatten.

Die Ministranten aus dem Bistum Mainz waren am Sonntag, 3. August, in Rom angekommen, um an der deutschen Messdienerwallfahrt teilzunehmen. Die Wallfahrt wurde von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und den deutschen Bistümern verantwortet. Im Bistum Mainz wurde die Wallfahrt vom Referat für Ministrantenarbeit des Bischöflichen Jugendamtes (BJA) organisiert. Im Vergleich zur vergangenen Wallfahrt im Jahr 2010 waren aus dem Bistum Mainz etwa wieder die gleiche Anzahl Mädchen und Jungen nach Rom gekommen. In den Gemeinden des Bistums Mainz versehen über 10.000 Mädchen und Jungen Dienst als Ministranten; bundesweit sind es 430.000.

am (MBN)

 

1.500 Ministranten aus dem Bistum Mainz in Rom angekommen

Weihbischof Neymeyr: „Die Wallfahrt ist auch ein Dank für euren Dienst am Altar"

Rom. Zum Auftakt der Ministrantenwallfahrt nach Rom haben 1.500 Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Mainz und ihre Begleiter am Sonntagabend, 3. August, einen stimmungsvollen Gottesdienst in der Kirche Santa Maria in Aracoeli auf dem Kapitol gefeiert. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren am Sonntagmittag nach über 20 Stunden Zugfahrt in ihren Quartieren in Rom angekommen. Sie nehmen an der bundesweiten Messdienerwallfahrt nach Rom teil, die unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun!" steht.

Aufgebrochen waren die Jugendlichen und ihre Betreuer am Samstagmittag, 2. August, mit zwei Sonderzügen des Bayerischen Pilgerbüros. Ein Zug startete in Mainz und hielt in Gernsheim und Worms; der andere Zug startete in Gießen und machte Stopp in Friedberg, Frankfurt/Main-West, Darmstadt und Bensheim. „Mit dem Zug haben wir uns auf ganz besondere Weise Rom angenähert. Wir hoffen nun, dass es ein Glaubensfest wird", sagte Pfarrer Mathias Berger, Diözesanjugendseelsorger des Bistums Mainz, zu Beginn des Gottesdienstes.

Im Vergleich zur vergangenen Wallfahrt im Jahr 2010 ist aus dem Bistum Mainz etwa wieder die gleiche Anzahl Mädchen und Jungen nach Rom gekommen. Insgesamt werden in der Heiligen Stadt rund 50.000 Messdienerinnen und Messdiener aus deutschsprachigen Bistümern erwartet. Die Wallfahrt wird von der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und den deutschen Bistümern verantwortet. Im Bistum Mainz wird die Wallfahrt vom Referat für Ministrantenarbeit des Bischöflichen Jugendamtes (BJA) organisiert. In den Gemeinden des Bistums Mainz versehen über 10.000 Mädchen und Jungen Dienst als Ministranten.

Predigt von Weihbischof Neymeyr

In seiner Predigt hob Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, hervor, dass Ministranten aus etwa 250 verschiedenen Gemeinden des Bistums Mainz nach Rom gefahren seien. Er dankte den Mädchen und Jungen für ihren „treuen Dienst": „Euer Dienst am Altar ist nicht nur ein Gewinn für die Gemeinde, sondern auch für euch. Die Wallfahrt nach Rom ist auch ein Dankeschön dafür. Ich danke allen, die es euch ermöglicht haben mit zu fahren, und ich danke allen, die euch begleiten", betonte er.

Weiter sagte Neymeyr: „Ihr seid nach Rom gefahren, weil ihr nicht nur in eurer Kirche Gemeinschaft mit Jesus erleben wollt, sondern weil ihr erleben wollt, dass die Heilige Messe Menschen auf der ganzen Welt miteinander verbindet." Er wies die Messdiener darauf hin, dass der Dienst am Altar dabei helfe, „die innere Wirklichkeit der Heiligen Messe zu entdecken": „Ihr wisst, was geschieht. Ihr seid nicht nur Zuschauer oder Besucher, sondern ihr macht mit. Spielt nicht nur fromm, sondern macht auch innerlich mit. Singt und betet mit und denkt daran, dass Jesus da ist und mit euch durchs Leben gehen möchte. Dann ist euer Dienst am Altar ein wirkliches Gotteslob."

Der Gottesdienst wurde von der 17-köpfigen Projektband „MAINZaROMA" musikalisch gestaltet, die eigens für die Wallfahrt gegründet wurde. Die Leitung der Band hat Regionalkantor Thomas Gabriel aus Seligenstadt. Inhaltlich war die Feier von den Mitgliedern des Diözesanministrantenteams und dem Referenten für Ministrantenarbeit im Bistum Mainz, Pastoralreferent Tobias Sattler, vorbreitet worden. Im Rahmen des Gottesdienstes präsentierte das Diözesanministrantenteam auch eine Aktion zum Thema „Freiheit". Der Gottesdienst endete mit einer gemeinsamen Agape und einem Gruppenbild aller Teilnehmer auf der Treppe von Santa Maria in Aracoeli.

Grußwort und Segenswunsch von Kardinal Lehmann

Im Teilnehmerheft, das alle Mitfahrenden erhalten haben, ist auch ein Grußwort des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, abgedruckt. Er bezeichnet es als „gute Nachricht", dass 1.500 Teilnehmer aus dem Bistum Mainz nach Rom aufgebrochen sind. In seinem Grußwort geht der Kardinal unter anderem auf das Motto der Wallfahrt - „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun!" - ein. Er schreibt: „Freiheit setzen wir oft mit Beliebigkeit gleich. Diese kann aber oft zerstörerisch wirken, für uns und für andere. Freiheit ist vor allem die Freiheit, Gutes zu tun. Dafür brauchen wir gewiss eine feste Verwurzelung im Glauben." Zudem wünscht Lehmann den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Tage in Rom eine „Stärkung des Glaubens, der Hoffnung und Liebe".

Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz

Zu den Höhepunkten der Ministrantenwallfahrt gehört die Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagabend, 5. August. Neben der Papstaudienz findet am Mittwochabend, 6. August, um 18.30 Uhr ein so genanntes „Blind Date-Begegnungs-programm" statt: An knapp 300 Orten in Rom werden sich dabei je 50 Ministranten aus jeweils drei Diözesen begegnen. Die Messdiener aus dem Bistum Mainz erwartet zudem ein touristisches Programm mit Besichtigungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms sowie ein Abendgebet am Montagabend in der Kirche Sant‘ Andrea della Valle.

Am Donnerstag, 7. August, lädt darüber hinaus die Infostelle Berufe der Kirche im Bistum Mainz die Ministrantinnen und Ministranten zu einer Sieben-Kirchen-Wallfahrt in Rom ein. Die Teilnehmer werden unter der Leitung von Subregens Markus Lerchl an diesem Tag entlang einer rund 20 Kilometer langen Route durch Rom pilgern und die sieben Hauptkirchen der Stadt nacheinander besuchen. In jeder Kirche wird es einen Impuls, ein Gebet sowie Informationen zur Kirche geben. Die Wallfahrt endet für alle Teilnehmer am Donnerstagabend, 7. August, mit einem Abschlussgottesdienst mit Weihbischof Neymeyr in San Leone Magno, der Titelkirche von Kardinal Lehmann.

Stichwort: Ministrant/Messdiener

Ministranten (auch Messdiener) sind zumeist Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, die dem Priester bei der Messfeier oder anderen gottesdienstlichen Feiern zur Hand gehen. Seit der Liturgiereform gilt der Ministrantendienst als ein Laiendienst. Die Ministranten versehen ihren Dienst dabei stellvertretend für die Gemeinde. Sie tragen einen Talar und ein Rochett (ein gefaltetes und manchmal verziertes weißes Leinengewand) oder eine Kutte. Das Wort „Ministrant" stammt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt „der Dienende". Im Bistum Mainz leisten laut einer Zählung im Jahr 2008 rund 10.600 Mädchen und Jungen Dienst als Ministrantin bzw. Ministrant; in Deutschland sind es rund 430.000.

Der Ministrantendienst beginnt für Mädchen und Jungen in der Regel nach der Erstkommunion und dauert bis zum Ende der Schulzeit. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es aber nicht. In einer „normalen" Sonntagsmesse dienen meist zwei bis vier Ministrantinnen und Ministranten, in einem feierlichen Gottesdienst (zum Beispiel an Weihnachten oder in der Osternacht) können es weit mehr sein. Ministranten halten beispielsweise bei Gebeten dem Priester das Messbuch, bereiten den Altar und bringen für die Eucharistiefeier die Gaben von Brot und Wein herbei; nach der Kommunionausteilung räumen sie den Altar wieder ab. Außerdem gestalten sie Gottesdienste festlicher: Sie schwenken das Weihrauchfass, tragen Kerzenleuchter oder ein Vortragekreuz beim Einzug bzw. Auszug.

Ministranten werden meist in Gruppen von erfahrenen Ministranten oder einem Priester auf ihren Dienst vorbereitet. In der „Konstitution über die Heilige Liturgie" des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) heißt es unter anderem über den Dienst der Ministranten: „Auch die Ministranten, Lektoren, Kommentatoren und die Mitglieder der Kirchenchöre vollziehen einen wahrhaft liturgischen Dienst. Deswegen sollen sie ihre Aufgabe in aufrechter Frömmigkeit und in einer Ordnung erfüllen, wie sie einem solchen Dienst ziemt und wie das Volk mit Recht von ihnen verlangt. Deshalb muss man sie, jeder nach seiner Weise, sorgfältig in den Geist der Liturgie einführen und unterweisen, auf dass sie sich in rechter Art und Ordnung ihrer Aufgabe unterziehen."

Der Dienst des Ministranten in seiner heutigen Form hat sich erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil herausgebildet. Ursprünglich wurden die Hilfsdienste am Altar von jungen Klerikern (Akolythen) mit so genannten „niederen Weihen" verrichtet. Später durften auch nicht geweihte Jungen und junge Männer die Handreichungen versehen und die wichtige Rolle des „Antwortgebers" bei den liturgischen Formeln übernehmen. Erst 1992 hat der Vatikan offiziell den Ortsbischöfen die Möglichkeit eingeräumt, weibliche Messdienerinnen zuzulassen. In Italien, wo Messdiener weiterhin als „chierichetti" (kleine Kleriker) bezeichnet werden, kamen Mädchen am Altar erst in den vergangenen Jahren in einigen Bistümern zum Zuge.

Stichwort: Wallfahrt

Als Wallfahrt wird eine spirituell motivierte Reise bezeichnet, deren Ziel ein Ort mit religiöser Bedeutung ist. Sie ist nicht spezifisch für das Christentum, denn viele Religionen kennen Wallfahrten zu besonders wichtigen religiösen Zentren - beispielsweise im Islam die Wallfahrt nach Mekka. Im Christentum ist die Wallfahrt - im Unterschied zum Islam oder zum Judentum - nicht notwendiger Bestandteil der Riten. Ziel einer Wallfahrt sind Orte, die durch religiöse Erscheinungen, Erfahrungen oder Erinnerungen an gläubige Menschen ausgezeichnet sind. Aber auch Orte, an denen Reliquien (eine Reliquie kann ein Körperteil oder Teil des persönlichen Besitzes eines Heiligen sein) aufbewahrt werden, sind Ziele von Wallfahrten.

Die Faszination der Wallfahrt geht unter anderem auf das Bedürfnis zurück, an der Erfahrung der Transzendenz, die an diesem Ort gemacht wurde, teilzuhaben. Einer Wallfahrt liegt die Überzeugung zugrunde, dass der Zugang zu Gott an bestimmten Orten einfacher ist als an anderen. Entscheidender Bestandteil einer Wallfahrt ist der Weg zum Wallfahrtsort selber, den die Pilger oft gemeinsam betend und singend zurücklegen.

Die christliche Tradition der Wallfahrt hat ihre Wurzeln vor allem im Judentum. Das Wallfahren zu heiligen Orten und Stätten gehörte seit der Frühzeit zum religiösen Leben der Juden. Besondere Bedeutung hatte dabei die dreimal im Jahr stattfindende Wallfahrt zum Tempel in Jerusalem. Das Heilige Land war auch das erste Wallfahrtsziel der Christen. So wurden unter Kaiser Konstantin (um 280-337) über den wichtigsten Gedenkstätten (Geburtsgrotte, Kreuzigungsstätte und Grab Jesu Christi) Kirchen errichtet. Bereits seit dem dritten Jahrhundert sind Gruppenwallfahrten bekannt.

Nach dem Rückzug der Christen aus dem Heiligen Land traten in Europa zunehmend Orte mit Reliquien, Wunderbildern und Gräbern von Heiligen in erreichbarer Nähe der Gläubigen in den Vordergrund. Von besonderer Bedeutung als Wallfahrtsort waren und sind dabei die Gräber der Apostel Petrus und Paulus in Rom sowie das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien. Seit dem Barock üben Marienwallfahrtsorte eine große Anziehungskraft aus. Im deutschen Sprachraum sind dies beispielsweise Altötting, Kevelaer, Werl oder Telgte. An diesen Wallfahrtsorten wird meist ein Bild oder eine Statue Marias von den Gläubigen besonders verehrt. Dabei rankt sich um die Marienbilder und -statuen oft eine legendenhafte Geschichte. Durch Marienerscheinungen sind beispielsweise auch die Orte Lourdes in Frankreich und Fatima in Portugal berühmt geworden.

Bekannte Wallfahrten im Bistum Mainz sind unter anderen die Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes in Dieburg, die Wallfahrt zur Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg und die St. Rochus-Wallfahrt in Bingen.

Hinweis: Weitere Informationen auch auf den Internetseiten der Ministrantenpastoral des Bistums Mainz unter www.ministranten-mainz.de sowie unter www.romwallfahrt-minis.de

am (MBN) 

 

Berichte

Kunst aus nächster Nähe

Journalistenführung mit Direktor Dr. Wilhelmy im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum

Mainz. Einen Vorgeschmack auf die Kabinett-Ausstellung „Echt? Falsch? Fälschung!", die ab Februar 2015 im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Mainz zu sehen sein wird, ermöglichte eine Journalistenführung am Dienstag, 5. August. Direktor Dr. Winfried Wilhelmy präsentierte dabei verschiedene kopierte oder gar gefälschte Kunstobjekte. Auch die Besucher der Ausstellung im kommenden Jahr werden eingeladen, sich zu überlegen, ob die gezeigten Exponate echt oder falsch sind. „Das wird eine Mitmach-Ausstellung, bei der wir die Besucher anregen wollen, sich selbst eine Meinung zu bilden", sagte Wilhelmy.

Möglichkeiten zum Mitraten und interessante Begegnungen mit Kunst bietet allerdings auch das umfangreiche Veranstaltungsprogramm des Dommuseums: Im Rahmen der Reihe „Kunst und Kreppel" wird Winfried Wilhelmy etwa ab 1. Oktober wieder regelmäßig im Rokoko-Ambiente der Kapitelstube ausgewählte Kunstobjekte bei Kaffee und Gebäck ganz aus der Nähe erläutern.

„Genau das ist nämlich die Stärke der Museen. Bei uns gibt es die Originale aus nächster Nähe. Das kann das Internet nicht leisten", betonte Wilhelmy, der seit 1990 am Mainzer Dom- und Diözesanmuseum tätig ist und das Haus seit November 2011 leitet. „Mir liegt besonders die museumspädagogische Arbeit am Herzen", bekannte Wilhelmy. Das Angebot der 2012 eröffneten museumspädagogischen Werkstatt werde „sehr gut" angenommen. „Gerade weil es mittlerweile oft schwierig ist, unsere Inhalte zu vermitteln, ist ein solches Angebot sehr wichtig."

Das 1925 gegründete Dom- und Diözesanmuseum beherbergt in seinen historischen Räumen - den Gewölbehallen aus dem elften und 13. Jahrhundert, dem zweigeschossigen spätgotischen Kreuzgang sowie den ehemaligen Kapitelsälen - Kunstwerke aus zwei Jahrtausenden. Hinzu kommt die Domschatzkammer in der ehemaligen Nikolauskapelle, in der herausragende Werke der Textil- und Goldschmiedekunst aus 1.000 Jahren gezeigt werden. Mit seinen rund 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist es nach Freising das zweitgrößte Dommuseum in Deutschland. Über insgesamt rund 30.000 Objekte verfüge das Haus, sagte Wilhelmy. Davon seien allerdings erst 60 bis 70 Prozent inventarisiert. „Wie in jedem Museum gibt es auch bei uns noch viel zu entdecken."

Sehr deutlich wurde das beim Blick in das kleine Magazin des Dommuseums, das hinter der bekannten Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen im Obergeschoss des Dommuseums untergebracht ist. „Wir haben einfach nicht genug Platz, um all unsere Schätze zu zeigen." Allein der Bestand an Graphiken belaufe sich auf rund 5.000, sagte Wilhelmy. Manche Stücke seien aber auch einfach zu groß, um sie zu präsentieren, wie etwa ein Wandteppich, den der Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler 1875 als Geschenk erhalten hatte. Das Dommuseum unterhält außerdem ein weiteres Depot in Rheinhessen.

In der Dauerausstellung erläuterte Wilhelmy einige der Spitzenstücke des Hauses: Im Gewölbekeller etwa die Fragmente des früheren Westlettners, die der sogenannte Naumburger Meister bis 1239 für den Mainzer Dom geschaffen hat. Zu bestaunen gibt es auch den „Kopf mit der Binde", den Wilhelmy als „eine der wichtigsten Skulpturen der Frühgotik" bezeichnete, und über dessen Bedeutung in der Fachwelt verschiedene Theorien vertreten werden. Neben dem Bonifatius-Stein, der im neunten Jahrhundert von Rabanus Maurus gestiftet wurde, „und der etwa alle zwei Monate von einem anderen Museum für eine Ausstellung angefragt wird", wird im Obergeschoss des Kreuzgangs unter anderem eine Übersicht über Kreuzigungsdarstellungen vom elften bis 15. Jahrhundert gezeigt. Neben der Dauerausstellung sei es für ein Museum heutzutage jedoch zwingend erforderlich, mit Sonderausstellungen auf sich aufmerksam zu machen, sagte Wilhelmy.

Anstehende Sonderausstellungen

Am Freitag, 29. August, wird die Ausstellung „Franz von Kesselstatt (1753-1841). Mainzer Domherr, Diplomat und Dilettant in bewegter Zeit" eröffnet. „Er ist der letzte Mainzer Domkapitular des alten Reiches. Wir wollen im Rahmen der Ausstellung erklären, was ein Domherr ist und wie er lebte", erläuterte Wilhelmy. Die Schau, zu der ein rund 240-seitiger Katalog erscheinen wird, wird bis zum 23. November zu sehen sein.
Die Kabinett-Ausstellung „Echt? Falsch? Fälschung!" wird ab Februar 2015 gezeigt. Konkreter Anlass ist ein deutsches Kunsthistoriker-Treffen, das Ende März 2015 in Mainz stattfinden wird. Außerdem wird das Dommuseum ab 4. September 2015 die Ausstellung „Schrei nach Gerechtigkeit. Leben am Mittelrhein am Vorabend der Reformation" zeigen.

Hinweise:

  • Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz, Domstraße 3, 55116 Mainz, Telefon: 06131/253-344, Fax: 06131/253-349, Internet: www.dommuseum-mainz.de, E-Mail: info@dommuseum-mainz.de
  • Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr, samstags und sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr. Bei Veranstaltungen gegebenenfalls länger geöffnet. An kirchlichen Feiertagen geschlossen.
  • Eintritt für Dommuseum und Schatzkammer: fünf Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Familienticket: zehn Euro. „Fliegender Teppich": zwei Euro je Kind. Eintritt frei am persönlichen Namenstag. Bei Sonderausstellungen gelten gesonderte Eintrittspreise.

tob (MBN)

 

Christliche Kirchen wollen Standards in Kindertagesstätten enger abstimmen

Spitzengespräch: Ziel ist mehr Bildungsgerechtigkeit und Sicherheit für Kommunen

Limburg/Mainz/Darmstadt. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau sowie die beiden katholischen Bistümer Mainz und Limburg wollen ihre Standards für Kindertagesstätten im Bundesland Hessen künftig enger aufeinander abstimmen. Das ist das Ergebnis eines Spitzengesprächs, wie die Pressestellen der drei Kirchen am Donnerstag, 7. August, in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Ziel sei es, vergleichbare Rahmenbedingungen für die Ausstattung und die Finanzierung der konfessionellen Kindertagesstätten zu erreichen. Eine wesentliche Aufgabe müsse es sein, durch eine sinnvolle Verteilung von Geld und Personal zu mehr Bildungsgerechtigkeit beizutragen. Dies bedeute gleichzeitig auch, auf mehr Planungssicherheit und Transparenz für die kirchlichen Träger von Kindertagesstätten und ihre kommunalen Kooperationspartner hinzuarbeiten.

Grundlage für die Bildungs- und Erziehungsarbeit in konfessionellen Kindertagesstätten bleibe das biblisch-christliche Menschenbild, auf dessen Grundlage eine besondere Werteorientierung und Identitätsbildung für Kinder erreicht werden soll. Im Bundesland Hessen unterhält die hessen-nassauische Kirche 489 Kindertagesstätten, das katholische Bistum Limburg 231 und das Bistum Mainz 120 Einrichtungen. Insgesamt wenden die evangelische Gliedkirche sowie die beiden Bistümer insgesamt rund 70 Millionen Euro an kirchlichen Eigenmitteln für das Engagement in Kindertagesstätten auf.

Für die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, sind die Gespräche „ein wichtiger Schritt, die Qualität der Betreuung in unseren Kindertagesstätten langfristig gemeinsam zu gestalten und zu sichern". Der Ständige Vertreter des Apostolischen Administrators im Bistum Limburg, Wolfgang Rösch, lobte die Zusammenkunft als „gelungenes Signal für eine ökumenische Kooperation zum Wohl von Kindern und Eltern". Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann vom Bistum Mainz attestierte den gemeinsamen Gesprächen „eine sehr konstruktive Perspektive, die hilft, die Betreuung der Kinder in unseren kirchlichen Einrichtungen zukunftssicher zu machen".

PM (MBN)

 

Bischof Kaithathara aus Indien zu Gast

Gespräch mit Generalvikar Giebelmann / Unterstützung seit 2009

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Freitag, 1. August, Bischof Dr. Joseph Kaithathara aus der nordindischen Diözese Gwalior empfangen. Das Bistum Mainz unterstützt die Arbeit des Bischofs seit 2009.

Bischof Kaithathara hat schon seit Ende der 1960er-Jahre Kontakte zu verschiedenen Pfarreien des Bistums Mainz, wo er unter anderem in Sandbach/Neustadt, Offenbach, Abtsteinach und Lampertheim in der Seelsorge aushalf. Am 1. Mai 1999 war er nach der Neugründung der Diözese Gwalior zu deren erstem Bischof geweiht worden. In Abtsteinach wurde im Jahr 2000 ein Förder- und Freundeskreis für Bischof Joseph Kaithathara gegründet. Am Samstag, 2. August, um 18.30 Uhr wird Bischof Kaithathara zum Gottesdienst nach Unter-Abtsteinach kommen; am Sonntag, 3. August, um 10.00 Uhr wird er in Ober-Abtsteinach die Messe feiern.

tob (MBN)

 

 

 

 

Vorschau

Fest Mariä Himmelfahrt im Dom (15.8.)

Stiftsgottesdienst mit Generalvikar Giebelmann

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, feiert am Freitag, 15. August, um 10.00 Uhr das Stiftsamt zum Fest Mariä Himmelfahrt im Mainzer Dom. Konzelebranten sind Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt und Dompräbendat Prälat Dr. Klaus-Leo Klein.

Stichwort: Mariä Himmelfahrt

Das „Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel" - kurz Mariä Himmelfahrt - am 15. August ist eines von drei Hochfesten zu Ehren Mariens. Daneben gibt es das „Hochfest der Gottesmutter Maria" am 1. Januar und das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" am 8. Dezember. Die Aussage des Festes, dass Maria am Ende ihres Lebens mit Leib und Seele in die Herrlichkeit Gottes aufgenommen wurde, ist eine der vier Grundaussagen des katholischen Marienbildes. Die anderen drei betreffen Maria als Gottesmutter, als Jungfrau und als unbefleckt Empfangene. Im Sinne von „Entschlafung" (lat.: dormitio) kennt die Ostkirche das Fest seit dem sechsten Jahrhundert. Seit dem achten Jahrhundert wird es in der Westkirche als Fest der Aufnahme in den Himmel gefeiert.

Papst Pius XII. hat die Glaubensüberzeugung von der Aufnahme Mariens in den Himmel am 1. November 1950 in der Apostolischen Konstitution „Munificentissimus Deus" als Dogma verkündet. Dort heißt es: „Es ist von Gott geoffenbarte Glaubenslehre, dass die Unbefleckte Gottesmutter und immerwährende Jungfrau Maria nach Vollendung des irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde." Bereits im 19. Jahrhundert hatten sich die Petitionen von Gläubigen an den Papst gehäuft, den Glauben an Marias vollkommene Vollendung zu dogmatisieren. Am 1. Mai 1946 hatte Pius XII. alle Bischöfe um ihr Votum dazu gebeten.

Das Fest will den Gläubigen Maria als Zeichen der Hoffnung und des Trostes vor Augen führen, wie es in der Kirchenkonstitution „Lumen Gentium" des Zweiten Vatikanischen Konzils aus dem Jahr 1964 zum Ausdruck kommt: „Wie die Mutter Jesu, im Himmel schon mit Leib und Seele verherrlicht, Bild und Anbeginn der in der kommenden Weltzeit zu vollendenden Kirche ist, so leuchtet sie auch hier auf Erden in der Zwischenzeit bis zur Ankunft des Tages des Herrn als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes dem wandernden Gottesvolk voran." (Lumen Gentium 68) Im Katechismus der Katholischen Kirche (966) heißt es zu dem Dogma: „Die Aufnahme der heiligen Jungfrau ist eine einzigartige Teilhabe an der Auferstehung ihres Sohnes und eine Vorwegnahme der Auferstehung der anderen Christen."

Für das Verständnis des Festes ist es wichtig, sich die Intention von Papst Pius XII. zu vergegenwärtigen, wonach der Definitionsakt „zur Ehre des allmächtigen Gottes", „zur Ehre seines Sohnes", „zur Vermehrung der Herrlichkeiten seiner erhabenen Mutter und zur Freude und Begeisterung der ganzen Kirche" beitragen solle. Außerdem ist mit der Verkündigung dieses Dogmas keine strittige Glaubensfrage - wie sonst bei fast allen Dogmen - entschieden worden. In vielen Gegenden finden an Mariä Himmelfahrt Prozessionen und Wallfahrten statt, im Bistum Mainz unter anderem in Dieburg, Klein-Krotzenburg, Lichtenklingen und Pfaffen-Schwabenheim. Ein auch im Bistum Mainz häufiger Brauch ist die Kräuterweihe, die etwa seit dem zehnten Jahrhundert mit dem Fest verbunden ist. Dabei werden Kräuter und Feldblumen gesammelt, die dann als Zeichen für die durch Gott geschenkte Heilkraft und Schönheit der Natur gesegnet werden. Mariä Himmelfahrt ist nur im Saarland sowie in Bayern in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung gesetzlicher Feiertag.

tob (MBN)

 

348. Rochuswallfahrt (17.-24.8.)

Eröffnungsgottesdienst mit Weihbischof Dr. Johannes Kreidler

Bingen. Dr. Johannes Kreidler, Weihbischof aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart, ist Hauptzelebrant und Prediger bei der 348. Rochuswallfahrt am Sonntag, 17. August, um 10.00 Uhr auf dem Rochusberg bei Bingen. Die Prozession zur Rochuskapelle beginnt an der Basilika St. Martin in Bingen um 8.15 Uhr. Am Nachmittag ist um 15.00 Uhr eine Vesper vorgesehen; der Tag endet mit einem Taizé-Gebet um 19.30 Uhr. Das Binger St. Rochusfest steht in diesem Jahr unter der Überschrift „gerufen".

Während der Wallfahrtswoche (18. bis 23. August) ist täglich um 9.30 Uhr ein Festamt mit anschließendem Kreuzweg; ab 8.30 Uhr besteht jeden Tag Gelegenheit zur Beichte. Um 13.30 Uhr wird täglich eine Pilgerandacht gefeiert, Prediger ist Subregens Pfarrer Markus Lerchl, Mainz. Die Wallfahrtswoche endet am Sonntag, 24. August, um 10.00 Uhr mit einem Festamt mit Geistlichem Rat Pfarrer i.R. Norbert Sittel, Stromberg.

Hinweis: Weitere Informationen zu allen Gottesdiensten beim Basilika-Pfarramt St. Martin in Bingen Telefon: 06721/990740, beim Oblatenkloster St. Rupertus auf dem Rochusberg, Telefon: 06721/14225, oder im Internet unter www.rochusfest.de

am (MBN)

 

„Über Heilen" (18.-24.8.)

Sechste katholische Woche bei der Landesgartenschau in Gießen

Gießen. Auf dem Kirchengelände der Landesgartenschau in Gießen findet von Montag, 18., bis Sonntag, 24. August, die sechste Woche in Verantwortung der Katholischen Kirche statt. Sie steht unter der Überschrift „Über Heilen: Körper und Seele - Heil und Segen - Zuwenden und Aufrichten". Während der gesamten Woche kann die Landesgartenschau bis 23.30 Uhr besucht werden: In der hereinbrechenden Dunkelheit können die Besucherinnen und Besucher auch das Farbenspiel der „Lichtkirche" erleben. Pfarrer Januarius Mäurer feiert am Sonntag, 24. August, um 12.00 Uhr einen Gottesdienst zum Thema der Woche; musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Kirchenchor aus Langgöns. Um 14.00 Uhr und um 16.30 Uhr sind an diesem Tag auch der Handglockenchor Hüttenberg und das Handglocken-Ensemble aus Hongkong mit ihrem Solospieler Kevin M. Ko zu Gast.

Darüber hinaus ist auf dem Kirchengelände von Montag, 18., bis Mittwoch, 20. August, die Ausstellung Klostergärten zu sehen: Die von Dr. Birgitta Meinhardt konzipierte Schau informiert über Klostergärten, ihre spirituelle Bedeutung und ihre besondere Pflanzenwelt. Am Donnerstag, 21. August, ist von 12.00 bis 20.00 Uhr die ökumenische Telefonseelsorge Gießen-Wetzlar zu Gast auf dem Kirchengelände.

Die Landesgartenschau in Gießen dauert noch bis zum 5. Oktober. Das Bistum Mainz sowie die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) präsentieren sich auf dem Kirchengelände mit der so genannten „Lichtkirche" und gestalten ein jeweils eigenes Programm. Zu den täglichen Angeboten gehören ein Mittagsgebet um 12.00 Uhr sowie ein Reisesegen um 16.00 Uhr. Am Sonntag der Woche wird um 12.00 Uhr ein Gottesdienst auf dem Kirchengelände gefeiert.

Hinweis: Weitere Informationen zum Programm unter www.lichtkirche.de sowie unter www.landesgartenschaugiessen.de

am (MBN)

 

„Lasst uns das Leben wieder leise lernen" (16.9.)

Besinnungstag für Pfarrsekretärinnen und -sekretäre in Kloster Engelthal

Altenstadt. Unter der Überschrift „Lasst uns das Leben wieder leise lernen" steht der diesjährige Besinnungstag für Pfarrsekretärinnen und -sekretäre. Er findet am Dienstag, 16. September, von 9.15 bis 16.30 Uhr im Kloster Engelthal bei Altenstadt statt. Schwester Maria Magdalena Hörter OSB wird den Tag inhaltlich gestalten.

Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis zum 1. September bei Angelika Ballweg-Schramm unter der E-Mail-Adresse angelika.ballweg-schramm@bvps-mainz.de gebeten; weitere Informationen auch unter Telefon 06252/76217 oder 06252/76111.

am (MBN)

 

Personalien

85. Geburtstag von Ehrendomkapitular Eckehard Wolff (24.8.)

Über drei Jahrzehnte Propst am Wormser Dom / Seit 61 Jahren Priester

Mainz. Ehrendomkapitular Eckehard Wolff vollendet am Sonntag, 24. August, sein 85. Lebensjahr. Wolff wirkte unter anderem über drei Jahrzehnte als Propst am Wormser Dom. Wolff wurde am 24. August 1929 in Schlierbach geboren. Bischof Albert Stohr weihte ihn am 1. August 1953 im Mainzer Dom zum Priester. Danach folgten Stationen als Kaplan in Offenbach-Bürgel und Fürth bevor Wolff im Jahr 1958 Assistent im Mainzer Priesterseminar wurde. Im Jahr 1960 wurde er Ökonom und 1963 schließlich Subregens des Priesterseminars. Zum 1. November 1966 wurde er Propst am Wormser Dom. Schließlich übernahm er 1977 auch die Pfarrei St. Martin in Worms. Im Januar 1985 ernannte ihn der Mainzer Bischof Karl Lehmann zum Ehrendomkapitular am Mainzer Dom. Im Oktober 1997 trat Wolff in den Ruhestand.

tob (MBN)

 

Engagiert bei der KAB

Martinus-Medaille für Hermann Gürke

Saulheim. Der Generalvikar das Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Sonntag, 10. August, Hermann Gürke die Martinus-Medaille des Bistums Mainz verliehen. Die Verleihung der höchsten Auszeichnung der Diözese für ehrenamtliches Engagement fand im Rahmen eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche in Saulheim statt. Konzelebranten des Gottesdienstes waren unter anderen der Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Pfarrer Dr. Friedrich-Franz Röper, sowie Pfarrer John Peter Savarimuthu.

Gürke, der 1934 in Mainz geboren wurde, ist seit 1958 Mitglied der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und hat 18 Jahre lang im Diözesanvorstand mitgewirkt, davon acht Jahre als Diözesanvorsitzender; heute ist er Ehrenvorsitzender des Verbandes. Darüber hinaus wirkte er zehn Jahre lang im Vorstand der KAB-Westdeutschland

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 30 vom 13. August 2014

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