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Berichte
München. Als einen „wirklichen Neubeginn“ im Verhältnis von Orthodoxer und Katholischer Kirche nach Jahrhunderten der Entfremdung und der Missverständnisse und als „eine Reinigung der Erinnerung und des Gedächtnisses“ würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, die gegenseitige Aufhebung der Bannsprüche von 1054 am 7. Dezember 1965. Lehmann äußerte sich in München bei der Ökumenischen Begegnung aus Anlass des 40. Jahrestages dieses Ereignisses, zu der er gemeinsam mit dem Metropoliten Augoustinos von Deutschland und Exarch von Zentraleuropa eingeladen hatte.
An der Begegnung - der ersten ihrer Art in Deutschland - nahmen hochrangige Vertreter der Orthodoxie und der Katholischen Kirche teil, darunter für die katholische Kirche der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Kirchen des Ostens der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard Feige (Magdeburg) und der Vorsitzende der Ökumenekommission, Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller (Regensburg). Zu den Vertretern der orthodoxen Kirche zählten unter anderen der russisch-orthodoxe Erzbischof von Berlin und Deutschland, Feofan Galinskij, der serbisch-othodoxe Bischof von Mitteleuropa, Konstantin Djokic, der rumänisch-orthodoxe Metropolit von Deutschland, Serafim Joanta, sowie der Vorsitzende der Kommission der Orthodoxen Kirchen in Deutschland, Professor Anastasios Kallis aus Münster.
Beim Ökumenischen Symposion zu Beginn der Festveranstaltung ordnete Kardinal Lehmann zunächst die Ereignisse von 1054 und 1965 in ihren historischen Kontext ein. Die wechselseitigen Bannsprüche seien nämlich nicht, wie es vielfach heißt, als der Beginn der Kirchenspaltung zwischen der Orthodoxen und der Katholischen Kirche zu sehen. Umgekehrt habe auch nicht der Akt am 7. Dezember 1965 die Trennung einfach aufgehoben. Die Geschehnisse dieses Tages müssen vielmehr im Zusammenhang verschiedener Ereignisse gesehen werden. Kardinal Lehmann erinnerte an die symbolträchtigen Treffen des Patriarchen Athenagoras und Papst Paul VI. am 6. Januar 1964 in Jerusalem, im Juli 1967 im Phanar (Sitz des Patriarchen von Konstantinopel) sowie im Oktober 1967 in Rom. Die Tilgung füge sich auch ein in eine Reihe „Handlungen großer Ausdruckskraft“ des Zweiten Vatikanischen Konzils, etwa die Ankündigung eines Ökumenischen Konzils durch Papst Johannes XXIII. im Januar 1959, die Einladung nichtkatholischer Beobachter zum Zweiten Vatikanischen Konzil oder die beschwörende Botschaft der Konzilsväter an die Menschheit vom 20. Dezember 1962 zur Kuba-Krise.
Erst im Zusammenhang mit der Vor- und der unmittelbaren Nachgeschichte sei im Akt der „Reinigung der Erinnerung“ von 1965 „grundlegend und alles Weitere ermöglichend die Liebe wiederhergestellt (worden) zwischen Rom und Konstantinopel“. Die Tilgung der Bannsprüche sei ein Zeichen der untrennbaren Doppelgestalt von Liebe und Wahrheit. „Das Symbol der Spaltung ist durch das Symbol der Liebe ersetzt worden“, zitierte Lehmann Worte des damaligen Regensburger Theologieprofessors Joseph Ratzinger, jetzt Papst Benedikt XVI. Dieser habe schon vor über dreißig Jahren darauf hingewiesen, dass damit die Aufgabe des theologischen Dialogs und die unablässige Arbeit an der „Gesundung des Gedächtnisses“ verbunden sei.
Diesem Anspruch sehe sich die Deutsche Bischofskonferenz nachdrücklich verpflichtet, betonte Lehmann. Als ein Beispiel nannte er die Bemühungen im Bereich der Lehre und des Studiums. So lade die Deutsche Bischofskonferenz seit vielen Jahrzehnten Stipendiaten aus den Ostkirchen nach Deutschland ein, und die Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie in München ermögliche die Verknüpfung des Studiums orthodoxer mit katholischer und evangelischer Theologie. Deutlich widersprach Lehmann jeglicher Sorge, der orthodox-katholische Dialog könne zu Lasten des evangelisch-katholischen Dialogs geführt werden. „Dies wird in keiner Weise der Fall sein!“ Die Dialoge seien wie „kommunizierende Röhren. Ergebnisse, wo auch immer, kommen am Ende dem Ganzen zugute.“
Als eine „Sternstunde der Kirchengeschichte“ würdigte Metropolit Augoustinos von Deutschland und Exarch von Zentraleuropa den 7. Dezember 1965. Es sei in den vergangenen 40 Jahren viel bewirkt worden. Die „Entdeckung der Communio“ werde auch zukünftig fortgeführt, etwa durch die Arbeit in der „Gemeinsamen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland“, durch die vielfältigen ökumenischen Begegnungen und nicht zuletzt „durch unser gemeinsames Zeugnis in diesem Land“.
Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Kirchen des Ostens der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gerhard Feige, bezeichnete die Tilgung der Bannsprüche als die notwendige Voraussetzung für alle weiteren Schritte der Annäherung. So gehe die Arbeitsgruppe Kirchen des Ostens unmittelbar auf den Versöhnungsakt zurück und stelle seit ihrer Gründung 1966 ein wesentliches Instrument der Kontakte der Deutschen Bischofskonferenz mit den Orthodoxen Kirchen dar.
Die Hauptvorträge beim Symposion hielten der orthodoxe Theologe Professor Dr. Athanasios Vletsis, Münster (Thema: „Communio ‚in sacris’ oder ‚in iure’? Die sakramentale Dimension heilender Erinnerung auf dem Weg zu vollkommenerer Gemeinschaft zwischen Orthodoxen und Katholiken“) sowie Professor Dr. Thomas Bremer, Münster (Thema: „Schwesterkirchen – im Dialog? Erfolge und Rückschritte in den orthodox-katholischen Beziehungen seit 1965“).
Die Ökumenische Begegnung endete mit der Feier eines ökumenischen Gottesdienstes im Münchner Liebfrauendom, der vom Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, und dem Griechisch-Orthodoxen Metropoliten Augoustinos geleitet wurde. An der Pontifikalvesper, die zu einem Teil nach katholischem und zum anderen nach orthodoxem Ritus gefeiert wurde, nahm auch der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich, teil.
Hinweis: Die Texte der Grußworte und Referate sowie die Einführung von Kardinal Lehmann und die Predigt des Metropoliten Augoustinos beim Ökumenischen Gottesdienst sind im Internet unter http://www.dbk.de/ verfügbar.
SDBK (MBN)
Heidelberg. Auf Einladung des Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, am Freitag, 9. Dezember, das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg besucht. Nach einem gemeinsamen Rundgang durch die Dauerausstellung „Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma“ wurden in einem gut einstündigen Gespräch einzelne Tätigkeitsschwerpunkte des Zentralrats sowie der katholischen Seelsorge für Sinti und Roma in Deutschland erörtert.
Beide Seiten unterstrichen die Notwendigkeit, allen Formen der Rassendiskriminierung, die auch in der deutschen Gesellschaft noch immer existieren, entschieden entgegenzuwirken. Dabei käme insbesondere der Bildungsarbeit eine wichtige Rolle zu. Der Zentralrat erläuterte seine Position im Blick auf das geplante Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma. Kardinal Lehmann vertrat die Auffassung, es müsse hinsichtlich der Gestaltung des Mahnmals Einvernehmen mit dem Zentralrat hergestellt werden. Romani Rose äußerte die Hoffnung, dass die katholische Kirche an ihrem Engagement in der Seelsorge für Sinti und Roma festhalte. Kardinal Lehmann betonte den Beitrag der Sinti und Roma zur Kultur in Deutschland und erläuterte die Schwerpunkte der katholischen Seelsorge für diese Minderheit, bei der insbesondere die Wallfahrten eine große Rolle spielten.
An dem Gespräch nahmen von Seiten des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma sein Vorsitzender Romani Rose, der Vorsitzende des Landesverbandes in Rheinland-Pfalz, Jacques Delfeld, Anita Awosusi als Mitglied des Vorstands des Zentralrats sowie Manfred Lautenschläger, Mitglied des Kuratoriums des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma, teil. Kardinal Lehmann wurde bei dem Gespräch begleitet von P. Dr. Hans Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, und Pfarrer Wolfgang Miehle, Nationaldirektor für die Ausländerseelsorge.
In Deutschland leben rund 70.000 Sinti und Roma mit deutscher Staatsangehörigkeit, von denen etwa 90 Prozent der katholischen Kirche angehören. Zum 1982 gegründeten Zentralrat gehören neun Landesverbände, das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma und weitere regionale Mitgliedsvereine.
In der katholischen Seelsorge für Sinti und Roma in Deutschland sind neben dem Nationalseelsorger Pater Jozef Lancaric SDB drei weitere Priester, vier Diakone, ein Pastoralreferent sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Eine besondere Rolle spielen die jährlichen Wallfahrten, unter anderem jährlich am 15. August zur Schmuckmadonna im Kölner Dom, nach Marpingen, Illingen und Oberlöstern, nach Marienstadt in der Eifel, Ave Maria in Baden-Württemberg, Altötting in Oberbayern und Maria Steinbach in Bayerisch-Schwaben.
SDBK (MBN)
Mainz. Bei einem Gottesdienst am Sonntag, 11. Dezember, in der Mainzer Augustinerkirche ist das Friedenslicht aus Bethlehem ins gesamte Bistum Mainz ausgesandt worden. Zu der Feier mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Dezernent für Jugendseelsorge, und Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad hatten die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz eingeladen. Schwerpunktthema der Friedenslichtaktion ist in diesem Jahr Kinderarmut in Deutschland.
„Ihr seid jetzt Träger des Lichts“, sagte Pfarrer Bernd Eichler, Diözesankurat der DPSG. „Werdet vom Licht- zum Friedensträger“, forderte er die Gottesdienstbesucher auf, das Licht nicht nur in Form einer Kerze, sondern mit dem ganzen Herzen weiter zu tragen. Anschließend gingen die rund 500 Teilnehmer zum Mainzer Leichhof. Dort wurde über Kinderarmut in Deutschland informiert. Jedes siebte Kind in Deutschland lebe unter der Armutsgrenze. Kinderarmut bedeute für die Betroffenen schlechtere Gesundheit, Ernährung und Bildung. „Als Jugendverbände rufen wir zum Umdenken auf, das Friedenslicht soll uns Mut machen für Veränderungen“, sagte Diözesankurat Eichler.
Die Diözesanvorstände der DPSG und PSG werden die Flamme am Montag, 19. Dezember, den rheinland-pfälzischen Bischöfen, Ministerpräsident Kurt Beck und dem gesamten rheinland-pfälzischen Kabinett weiterreichen. Am Donnerstag, 22. Dezember, um 17.00 Uhr wird das Friedenlicht ins Mainzer Bischofshaus zu Kardinal Karl Lehmann gebracht. Auch den Mitarbeitern der „Mainzer Tafel“ in der Zwerchallee werden sie das Licht übergeben (14. Dezember). Viele Pfadfindergruppen machen in den nächsten Tagen eigene Veranstaltungen und tragen das Licht weiter: In Gemeinden, Kirchen, Familien, Einkaufszentren, bei Politikern wird es leuchten. An Heiligabend soll das Friedenssymbol in vielen Häusern brennen.
Seit 1994 beteiligen sich deutsche Pfadfinder an der Aktion Friedenslicht, die ursprünglich auf eine österreichische Initiative zurückgeht. In der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem wird das Licht entzündet und anschließend nach Wien transportiert. Von dort hatten es Sarah Schmidtke, Leonie Just und Ava Zistler von der PSG nach Mainz gebracht und feierlich in die Seminarkirche getragen.
Hinweis: Weitere Informationen über das Friedenslicht gibt es im Diözesanbüro von PSG und DPSG unter Tel.: 06131/253-629. Das Friedenslicht kann in der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco (Am Fort Gonsenheim 54) oder beim Kirchenladen „Kirche am Markt“ (Mainzer Dom) abgeholt werden.
os (MBN)
Mainz. Das Jahresprogramm des Theologisch-Pastoralen Institutes (TPI) in Mainz ist erschienen. In seiner Einführung schreibt Dr. Engelbert Felten, Leiter des TPI: „Wir versuchen, ‚nahe dran zu sein’ - in erster Linie an den Menschen, die die Pastoral als Hauptamtliche inspirieren sollen. Das TPI wird sich im Laufe dieses Jahres verstärkt ‚auf den Markt’ begeben und sein Angebot auf Diözesen hin öffnen, die nicht zum Verbund seiner Trägerdiözesen gehören.“ Das TPI mit Sitz in Mainz ist eine Einrichtung der Diözesen Limburg, Mainz und Trier zur Berufsbegleitenden Bildung für pastorale Mitarbeiter. Anfang des kommenden Jahres wird das TPI innerhalb von Mainz umziehen. Ab Februar 2006 ist das Institut in der Nähe von St. Stephan in der Großen Weißgasse 15 zu finden.
Hinweis: TPI, Rheinstraße 105-107, 55116 Mainz, (Neue Anschrift ab Februar 2006: Große Weißgasse 15, 55116 Mainz) - Tel.: 06131/27088-0, Fax: 06131/27088-99, E-Mail: info@tpi-mainz.de, Internet: http://www.tpi-mainz.de/
tob (MBN)
Mainz. 23 Kurse zu unterschiedlichen Themenbereichen finden sich im jetzt erschienen Jahresprogramm 2006 von der Frauenseelsorge und der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Mainz. Mit den Veranstaltungen sollen die Teilnehmerinnen Gelegenheit haben, „auf vielerlei Weise etwas zu lernen, innerlich zu wachsen, achtsamer zu werden und dadurch mehr Freude in ihr Leben zu bringen“, wie Ellen Ullrich, Anita Pieroth und Felicitas Glajcar von der Diözesanstelle in ihrem Einladungstext schreiben.
Mit „Jungfrau, Kriegerin, wilde Frau - Weiblichen Archetypen auf der Spur“ sind beispielsweise drei Wochenenden überschrieben, die vom 20. bis 22. Januar (Heppenheim), 17. bis 19. Februar (Ilbenstadt) und vom 12. bis 14. Mai (Fränkisch-Crumbach) angeboten werden. Unter der Überschrift „Ein Licht leuchtet in der Dunkelheit“ steht ein Tanzwochenende für Frauen, das vom 3. bis 5. Februar im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim stattfindet. Eine spirituelle Kanutour „Im Fluss sein“ findet vom 22. bis 25. Juni statt, eine Begegnungsfahrt nach Mähren und Niederschlesien „Erinnern – versöhnen – europäisch denken“ vom 5. bis 17. September. Angeboten werden auch ein Rhetorikseminar, ein Ausbildungskurs für Leiterinnen von Frauengruppen sowie ein Wochenende für alleinlebende Männer und Frauen, das gemeinsam mit dem Referat Männerseelsorge angeboten wird.
Hinweis: Weitere Informationen zum vollständigen Programm bei der Diözesanstelle Frauenseelsorge und Geschäftsstelle der kfd, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-268, -254 oder -255, Fax: -586, E-Mail: frauenseelsorge@bistum-mainz.de
am (MBN)
Vorschau
Mainz. Am Freitag, 16. Dezember, von 13.30 bis 17.00 Uhr sowie am Samstag, 17. Dezember, von 9.00 bis 17.00 Uhr findet auf dem Hof des Bischöflichen Ordinariates der alljährliche Weihnachtsbaumverkauf statt. Zudem gibt es einen kleinen adventlichen Markt, bei dem Kunsthandwerk und landwirtschaftliche Erzeugnisse angeboten werden. Der Erlös des Marktes und des Weihnachtsbaumverkaufs ist für den Mainzer Dombauverein bestimmt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird am Samstag, 17. Dezember, gegen 13.00 Uhr auf dem Markt erwartet, wo er sich die Weihnachtsbäume für das Bischofshaus aussuchen wird.
tob (MBN)
Mainz. Unter dem Vorsitz von Kardinal Karl Lehmann tritt am Samstag, 17. Dezember, der Diözesan-Kirchensteuerrat im Bistum Mainz zu seiner Herbstvollversammlung zusammen. Die Sitzung ist öffentlich. Im Mittelpunkt stehen Beratung und Verabschiedung des Haushalts- und Stellenplanes für das Jahr 2006. Der Ökonom des Bistums, Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann, wird den Haushalt des Bistums vorstellen. Danach wird der Finanzdezernent des Bistums, Finanzdirektor Thomas Karst, die Kirchensteuerentwicklung im Jahr 2005 erläutern. Die Entscheidungen des Gremiums wird der Bischof am Ende der Sitzung in Kraft setzen. Moderiert wird die Vollversammlung durch den Geschäftsführenden Vorsitzenden des Gremiums, Dr. Volker Kurz, Mühlheim-Dietesheim. Die Vollversammlung beginnt um 9.00 Uhr im Kardinal-Volk-Saal des Erbacher Hofes in Mainz. Voraussichtliches Ende ist gegen 13.00 Uhr.
Der Diözesan-Kirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen. Wichtige Aufgaben sind Vorbereitung und Verabschiedung des Haushaltsplanes des Bistums Mainz. Außerdem setzt der Rat die Hebesätze für die Kirchensteuer fest, beschließt die Haushaltsrechnung und entlastet die Finanzverwaltung. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Zu den gewählten Mitgliedern des Kirchensteuerrates gehört jeweils ein gewählter Laienvertreter der Verwaltungsräte aus den 20 Dekanaten des Bistums. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und der Dekanekonferenz und vier Mitglieder des Katholikenrates.
Hinweis an die Redaktionen: Wegen des begrenzten Platzangebotes bitten wir Sie, uns mitzuteilen, wenn ein Vertreter Ihrer Redaktion an der Sitzung im Kardinal-Volk-Saal teilnehmen möchte - Tel.: 06131/253-128, Fax: 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. In der SWR-Landesschau stellt der Mainzer Domorganist Albert Schönberger von Montag, 19. Dezember, bis Freitag, 23. Dezember, in der Reihe „Weihnachtslieder“ täglich ein Weihnachtslied vor. Schönberger präsentiert dabei nicht nur das Lied an der Mainzer Domorgel, sondern erläutert jeweils auch Entstehung und Geschichte der Lieder. Gedreht wurden die drei- bis vierminütigen Beiträge von Redakteur Christian Schlüter zusammen mit dem Kameramann Jörg Winkler. Die Landesschau wird von 19.15 Uhr bis 19.45 Uhr ausgestrahlt.
Vorgestellt werden folgende Weihnachtslieder: „Sei uns willkommen, Herre Christ“ (Montag, 19. Dezember), „Lasst und froh und munter sein“ (Dienstag, 20. Dezember), „Es ist ein Ros entsprungen“ (Mittwoch, 21. Dezember), „Stille Nacht“ (Donnerstag, 22. Dezember), und „O, du fröhliche“ (Freitag, 23. Dezember).
tob (MBN)
Personalien
Mainz/Heusenstamm. Der langjährige Pfarrer von St. Ludwig in Darmstadt und frühere Dekan des Dekanates Darmstadt, Ehrendomkapitular Pfarrer i.R. Heinrich Bardong, feiert am 21. Dezember sein Eisernes Priesterjubiläum. Er wurde vor 65 Jahren nach Abschluss seines Theologiestudiums im Dezember 1940 durch Bischof Albert Stohr in Mainz zum Priester geweiht.
Heinrich Bardong wurde am 28. Februar 1917 in Worms geboren. Nach Priesterweihe, Kriegsteilnahme und Rückkehr aus amerikanischer Gefangenschaft wirkte er zunächst als Kaplan in Offenbach St. Paul (1945 bis 1950) und Mainz-Liebfrauen (1950 bis 1955). Nach dreijähriger Leitung des St. Josephshauses für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche in Klein-Zimmern leitete er von 1958 bis 1962 die Pfarrei St. Petrus Canisius in Mainz-Gonsenheim. Am 1. Juli 1962 wurde er Pfarrer von St. Ludwig in Darmstadt, wo er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1991 wirkte. Von 1972 bis 1987 war er Dekan des Dekanates Darmstadt. Kardinal Hermann Volk ernannte Bardong 1977 zum Ehrendomkapitular. Für sein jahreslanges Wirken in Darmstadt wurde er 1991 durch den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Seit seinem Ruhestand lebt Bardong in Heusenstamm.
am (MBN)
Frankfurt/Dieburg. Bruder Paulus Terwitte verlässt das Kapuzinerkloster Liebfrauen in Frankfurt am Main und wird sich ab dem 2. Februar 2006 im Kapuzinerkloster Dieburg (Bistum Mainz) der Nachwuchsförderung für seinen Orden widmen. Der Kapuzinerorden will dort ein neues Projekt starten, um das Interesse junger Männer am Ordensleben zu wecken und zu fördern. Sie können hier – wie an anderen Niederlassungen des Ordens auch – eine Zeit lang im Kloster mitleben, um das Ordensleben näher kennen zu lernen.
Bruder Paulus Terwitte, der derzeit noch Hausoberer des Kapuzinerklosters Liebfrauen ist, wurde unter anderem auch als Talkshow-Moderator und Publizist bekannt. Der 46-jährige Westfale ist seit 27 Jahren Ordensmitglied und hat an verschiedenen Kapuzinerniederlassungen gewirkt – unter anderem leitete er das „Kloster zum Mitleben“ in Stühlingen (1989 bis 1992). In Frankfurt war er Beicht- und Gesprächsseelsorger und Mitarbeiter in der Citypastoral. Für seine seelsorgliche Arbeit nutzt Terwitte auch Internet, Radio und Fernsehen. Mit seiner neuen Aufgabe ist auch die Leitung des Dieburger Kapuzinerklosters verbunden. P. Wolfgang Drews, der bisherige Guardian (Hausoberer), wird Stellvertreter (Vikar) Terwittes in Dieburg.
am (MBN)
Publikationen
Mainz. Dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wurde am Samstag, 10. Dezember, das erste Exemplar des Buches zur Lichtinstallation „Schöpfung im Licht“ überreicht. Bei einer Signierstunde im Kundencenter der Allgemeinen Zeitung in Mainz überreichten ihm Thomas Klumb und Susanne Metzger-Rehn von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat sowie Helmut Lehwalder von der Firma „Geschichte im Licht“ und der Graphiker Roland Goulsbra von der Agentur „wordsimages“ das erste Exemplar der limitierten und nummerierten Auflage des Buches. Während der rund 80-minütigen Autogrammstunde signierte Lehmann rund 250 Bücher.
Das Buch erscheint insgesamt in einer Auflage von 1.500 Exemplaren. 1.000 Bücher sind limitiert und nummeriert. Insgesamt 33 Farbfotos sowie Bibeltexte vermitteln einen Eindruck des besonderen Ereignisses, das von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat zusammen mit der Firma „Geschichte im Licht“ umgesetzt worden war. Der Mainzer Bischof hatte an der Premiere von „Schöpfung im Licht“ im vollbesetzten Mainzer Dom teilgenommen. Sponsor des Projektes ist die Firma Entega Vertrieb GmbH & Co. KG. Ferner gibt es eine Medienkooperation mit der Allgemeinen Zeitung aus Mainz. Das Buch „Schöpfung im Licht“ kostet 9,90 Euro.
Hinweise:
tob (MBN)
Mainz. Soeben ist der 57. Jahrgang des Archivs für Mittelrheinische Kirchengeschichte erschienen. Ein Schwerpunkt der Beiträge widmet sich diesmal dem heiligen Bonifatius. Unter anderem enthält der Band Beiträge von Lutz E. Padberg („Die Persönlichkeit des Bonifatius im Spiegel seines Umgangs mit Freunden und Feinden“) und Hubertus Lutterbach („Die ‚Wiederbelebung’ des Bonifatius. Zur historischen Tragweite des ‚Creative Writing’“). Die Publikation der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte widmet sich der Bistumsgeschichte in den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier. Daneben enthält sie Beiträge zur Quellenforschung sowie Berichte aus der Arbeit der kirchlichen Denkmalpflege und in der Rubrik „Kirchenhistorische Chronik“ Berichte von den Fakultäten der Bistümer und der Jahrestagung der Gesellschaft im April in Limburg.
Herausgegeben wird die Reihe von Professor Friedhelm Jürgensmeier in Zusammenarbeit mit Professor Hans Ammerich (Speyer), Dr. Marie-Louise Crone (Limburg), Dr. Johannes Mötsch (Fulda), Studiendirektorin Regina E. Schwerdtfeger (Mainz), Professor Wolfgang Seibrich (Trier) und Professor Winfried Weber (Trier).
Hinweise:
tob (MBN)