Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16

vom 2. Mai 2012

Altenstadt, 1. Mai 2012: 50 Jahre Wiederbesiedlung von Kloster Engelthal (v.l.n.r.): Altabt Anno Schoenen OSB, die frühere Äbstissin von Engelthal, Gabriel Cosack OSB, Äbtissin Sophie Schwede OSB, Kardinal Karl Lehmann, Äbtissin Elisabeth Kralemann, Abt Dr. Albert Schmidt OSB und Generalvikar Dietmar Giebelmann. (c) Bistum Mainz / Blum
Altenstadt, 1. Mai 2012: 50 Jahre Wiederbesiedlung von Kloster Engelthal (v.l.n.r.): Altabt Anno Schoenen OSB, die frühere Äbstissin von Engelthal, Gabriel Cosack OSB, Äbtissin Sophie Schwede OSB, Kardinal Karl Lehmann, Äbtissin Elisabeth Kralemann, Abt Dr. Albert Schmidt OSB und Generalvikar Dietmar Giebelmann.
Datum:
Mi. 2. Mai 2012
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • 50 Jahre Wiederbesiedlung von Kloster Engelthal
  • Arbeitnehmerempfang mit Kardinal Lehmann  
  • „Seliges Lächeln - Höllisches Gelächter" eröffnet  
  • Wilhelmy präsentierte neue Ausstellung im Dommuseum  
  • Auftritt der Kirche beim Rheinland-Pfalz-Tag vorgestellt  
  • Dritter Ökumene-Tag mit Professorin Dorothea Sattler  
  • „Tag der Arbeitswelt" bei der Firma Koziol  
  • Stiftung „Brot und Rosen" gegründet  
  • Segnung des Neubaus am Litauischen Gymnasium
  • Generalvikar empfing Oberin aus Lviv

Vorschau

  • Benefizkonzert für die Hospizbewegung (5.5.)  
  • Aktionswoche zum Thema „Rüstungsexporte" (6.-10.5.) 
  • Buchpräsentation „Der Mainzer Schatzbehalter" (8.5.)  
  • Behindertenwallfahrt in Dieburg mit Offizial Hilger (12.5.)

Personalien

  • Klaus Forster wird Personaldezernent für die Geistlichen  
  • Dr. Wolfgang Hissnauer am ILF verabschiedet

Berichte

50 Jahre Wiederbesiedlung von Kloster Engelthal

Festgottesdienst mit Kardinal Lehmann und Abt Dr. Albert Schmidt OSB

Altenstadt. Der 50. Jahrestag der Wiederbesiedlung des Klosters Engelthal „ist ein Fest der Zuversicht, damit wir nicht kleingläubig werden". Das sagte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, beim Festgottesdienst zum Jubiläum der Abtei Kloster Engelthal. Das Jubiläum sei „eine hohe Ermutigung, dass wir uns nicht entmutigen lassen von zurückgehenden Zahlen in der Kirche". Und weiter: „Hier ist ein Beispiel, dass wir nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen dürfen." An dem Gottesdienst nahmen unter anderen auch der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, und Altabt Anno Schoenen OSB aus Maria Laach teil.

Es sei „ein starker Einschnitt" gewesen, als das Zisterzienserinnenkloster in Engelthal im Zuge der Säkularisation aufgehoben wurde. „Wir dürfen voller Dankbarkeit darauf zurückblicken, dass das Kloster nach 150 Jahren eine Wiederbelebung erfahren durfte", sagte Lehmann. Es gelte denen „ein herzliches Vergelt's Gott zu sagen, die das damals gewagt haben". Der Kardinal würdigte die Regel des heiligen Benedikt, „die voll ist von Ratschlägen für unser tägliches Leben". Und weiter: „Wir Gläubigen, die nicht hier wohnen, haben Orte nötig, wo die Nachfolge Jesu Christi und der evangelischen Räte leibhaftig gelebt wird. Die Orden haben immer gewusst, dass es wichtig ist, die Worte Jesu beim Wort zu nehmen und buchstäblich zu erfüllen." Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Kardinal Lehmann mit Verweis auf den Leitspruch der Abtei den Wunsch formuliert, dass Gott Engelthal „weiterhin seine Engel schenkt" („Siehe, ich sende einen Engel vor dir her. Hör auf seine Stimme!" - Ex 23,20f.)

Die Äbtissin des Klosters Engelthal, Schwester Elisabeth Kralemann OSB, erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass die Neugründung des Klosters „maßgeblich auf eine Initiative des Bistums Mainz" zurückgehe. „Hier sollte mitten in der oberhessischen Diaspora ein Ort entstehen, an dem man dem geistlichen Leben dient." Bischof Albert Stohr habe noch wenige Wochen vor seinem Tod die Gründungsurkunde für das Kloster unterschrieben. Sie dankte besonders Kardinal Lehmann, der die Gemeinschaft mit Wohlwollen unterstützt und den Klosterneubau ermöglicht habe. Wörtlich sagte die Äbtissin: „So soll der heutige Tag vor allem ein Anlass zum Danken sein: Dank gegen Gott, der die Anfänge spürbar gesegnet hat, und Dank an die Menschen, die uns begleitet und auf vielfältige Weise unterstützt haben."

Er freue sich sehr, dass sich die Gemeinschaft in Engelthal „so fruchtbar verwurzelt hat", sagte der Präses der Beuroner Benediktinerkongregation, Abt Dr. Albert Schmidt OSB. Dem Bistum Mainz dankte er für die Förderung und Wertschätzung des Klosters. Weitere Grußworte sprachen Äbtissin Sophia Schwede OSB von der Abtei vom Heiligen Kreuz in Herstelle, von der die Neugründung vor 50 Jahren ausging, sowie der Bürgermeister von Altenstadt, Norbert Syguda.

Benediktinerinnen in Engelthal

Das Bistum Mainz hatte 1961 den Klausurbezirk der früheren Zisterzienserinnen-Abtei Engelthal vom letzten Besitzer erworben und der Benediktinerinnen-Abtei vom Heiligen Kreuz zu Herstelle/Weser für eine Neugründung zur Verfügung gestellt. Unter Leitung von Priorin Diethild Eickhoff wurde zum 1. Mai 1962 ein abhängiges Priorat mit 20 Nonnen errichtet, das zur Beuroner Benediktinerkongregation gehört. Am 24. August 1965 wurde das Kloster Engelthal zur Abtei erhoben. Das Zisterzienserinnenkloster war 1268 von den Rittern von Buches und dem Burggrafen zu Friedberg gestiftet worden und unterstand bis zur Aufhebung im Jahr 1803 der Zisterzienser-Abtei Arnsburg bei Lich. Im Kloster Engelthal leben zurzeit 22 Schwestern im Alter von 40 bis 102 Jahren. Im Jahr 2003 wurde Schwester Elisabeth Kralemann OSB für zwölf Jahre zur Äbtissin des Klosters Engelthal gewählt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hatte die Benediktion im Mai 2003 vorgenommen.

Hinweis: www.abtei-kloster-engelthal.de

tob (MBN)

 

Lehmann: Auch für die Zukunft Verantwortung übernehmen

Der diesjährige Arbeitnehmerempfang stand unter der Überschrift „Arbeit.Alt.Arm"

Mainz. Zu einer „neuen Dimension von Verantwortung" hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, aufgerufen. „Wir haben mit dem, was wir heute tun, Verantwortung für die Zukunft", sagte Lehmann bei einem Gottesdienst am Montagabend, 30. April, im Mainzer Dom. Es sei wichtig, Verantwortung auch für das wahrzunehmen, „was auf uns zukommt". „Wir müssen heute für die Chancen zukünftiger Generationen fundamental teilen lernen", unterstrich er.

Gleichzeitig wies er im Sinne des 4. Gebotes darauf hin, dass die jüngere Generation für die ältere sorgen müsse. „Wir müssen intergenerationelle Gerechtigkeit walten lassen", betonte Lehmann. Der Gottesdienst war Auftakt zum traditionellen Empfang am Vorabend des 1. Mai - „Tag der Arbeit" - , der in diesem Jahr unter der Überschrift „Arbeit.Alt.Arm - Mit Rente in die Altersarmut" stand. Zu Beginn des Gottesdienstes bezeichnete der Kardinal es als „guten Brauch, dass wir uns am Vorabend des 1. Mai zuerst zu Gebet und Gottesdienst im Dom treffen, um anschließend im Erbacher Hof die Probleme der Arbeitswelt zu besprechen".

Konzelebranten des Gottesdienstes waren Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, der Präses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Mainz, Dr. Friedrich Franz Röper, Kolping-Präses Harald Christian Röper und Kolping-Bezirkspräses Dieter Bockholt. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den Chören „Widanovo" und „Liederkranz" aus Wixhausen unter der Leitung von Harald Sinner sowie von Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel. Veranstalter des Abends waren das Referat Berufs- und Arbeitswelt des Bischöflichen Ordinariates, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung und das Kolpingwerk.

Vortrag von Annelie Buntenbach

Beim anschließenden Empfang plädierte Annelie Buntenbach, Mitglied im Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), für eine „nachhaltige Rentenpolitik": „Statt den Rentenbeitrag zu senken und die Reserven der Rentenversicherung praktisch aufzulösen, wollen wir eine Rücklage aufbauen - eine Demographie-Rücklage, mit der wir die Rentenleistungen verbessern und Altersarmut verhindern können." „Wir wollen Rücklagen bilden, kollektive, paritätische und solidarische Rücklagen - damit wir das Niveau der Renten anheben können. Und diejenigen vor Altersarmut schützen können, die es als erstes treffen wird: Erwerbsgeminderte, Niedrigverdiener, Langzeitarbeitslose und prekäre Selbstständige", stellte sie das Rentenpolitik-Modell des DGB vor. „Wir brauchen eine solidarische gesetzliche Rentenversicherung mit Zukunft", unterstrich sie. Wer Altersarmut bekämpfen wolle, dürfe die Hürden nicht so hoch ansetzen, „dass die, die die Hilfe am meisten brauchen, am Ende durch den Rost fallen".

Zentrale Funktion der gesetzlichen Rentenversicherung sei die Sicherung des Lebensstandards. „Dieses Ziel müssen wir wieder viel stärker in den Blick nehmen. Wir müssen den Sinkflug des Rentenniveaus aufhalten. Denn wenn die gesetzliche Rente für immer weniger Versicherte eine armutsfeste Rente garantiert, dann wird das ganze System ins Wanken kommen", sagte Buntenbach. Die Politik stehe in der Pflicht, die Menschen so abzusichern, dass am Ende des Erwerbslebens nicht „ihre ganze Lebensleistung entwertet wird".

Bei der anschließenden Diskussion sagte Professor Dr. Michael Wüstenbecker von der Katholischen Hochschule (KH) Mainz, dass in der deutschen Gesellschaft eine „massive Entsolidarisierung" zu beobachten sei. Zu sinkenden Renten kämen außerdem steigende Lasten bei den übrigen Sozialversicherungen. Lucia Schneiders-Adams, Referentin für soziale Sicherung bei der KAB Deutschland, stellte ein von katholischen Verbänden entwickeltes Rentenmodell vor, das sich aus einer Sockelrente, einer Arbeitnehmer-Pflichtversicherung sowie aus betrieblicher und privater Vorsorge zusammensetzt. Die Diskussion wurde von Gottlob Schober vom Südwestrundfunk (SWR) moderiert. Zu dem Empfang im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes waren rund 250 Teilnehmer gekommen.

Vor der Podiumsdiskussion hatte außerdem Günter F. Schulze, ehrenamtlicher Leiter der „Tafel" in Alzey, über die Lebensschicksale seiner Kunden berichtet. Seine Beobachtung ist, dass bei alten Menschen „trotz eines langen Erwerbslebens die Rente oft nicht reicht". Altersarmut bezeichnete er als „Skandal". „Die Scham der alten Menschen ist sehr groß, wenn sie zu uns kommen. Da müssen riesige Hemmschwellen überwunden werden", sagte Schulze.

Kardinal verlieh Preise der „Pfarrer Röper-Stiftung"

Für besonderes Engagement im Bereich der Ausbildung verlieh Kardinal Lehmann am Ende des Abends zwei Preise der „Pfarrer Röper-Stiftung". Ausgezeichnet wurde Walter Wohlfahrt, Inhaber eines Karosserie- und Lackiererei-Meisterbetriebs in Viernheim, für sein Engagement als Ausbilder und für seinen ehrenamtlichen sozialen und politischen Einsatz. Einen weiteren Preis erhielt Dr. Hans-Ulrich Hauschild, Sprecher der Aktion „SymPaten" in Gießen. Bei der Aktion „SymPaten" engagieren sich Erwachsene, die bereit sind, Jugendliche zwischen Schule und Arbeit bzw. Ausbildung zu begleiten. Durch seinen Einsatz sei die Aktion „SymPaten" in Gießen „zu einer festen sozialen Größe geworden", sagte Lehmann. „Viele Jugendliche, die längst schon abgeschrieben waren, haben aufgrund seiner Initiative eine neue Chance erhalten." Die Preise der „Pfarrer Röper-Stiftung" werden seit 2003 bei der Begegnung zum „Tag der Arbeit" verliehen. Die Preisträger, die sich für die Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen besonders einsetzen, werden mit einer vom Mainzer Bildhauer Karlheinz Oswald gestalteten kleinen „Caritas"-Bronzefigur geehrt.

am (MBN)

 

Erste Schau zum Lachen im Mittelalter

Ausstellung „Seliges Lächeln und höllisches Gelächter" im Dommuseum eröffnet

Mainz. Im Beisein des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, ist im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum am Freitag, 27. April, die Sonderausstellung „Seliges Lächeln - Höllisches Gelächter. Das Lachen in Kunst und Kultur des Mittelalters" eröffnet worden. Aus Anlass der Ausstellungseröffnung würdigte Lehmann den neuen Direktor des Hauses, Dr. Winfried Wilhelmy, der sein Amt zum 1. November des vergangenen Jahres angetreten hatte. Der Kardinal zeigte sich davon überzeugt, dass Wilhelmy die bisherige Arbeit des Dommuseums „erfolgreich auf seine Weise fortsetzen" werde. „Deshalb haben wir ihm die Aufgabe anvertraut", sagte er.

Der neue Direktor „ist sehr gut ausgewiesen als ein Kenner des Domes und kann diesen zugleich einbetten in die Bistumsgeschichte", sagte Lehmann weiter. „Er kennt in besonders eindrucksvoller Weise die oft verborgenen Schätze, die im Magazin des Dommuseums lagern. Er hat dadurch die nötigen Kenntnisse, um vor allem in kleineren Ausstellungen verborgene Schätze der Öffentlichkeit zu präsentieren", betonte der Kardinal.

Die Sonderausstellung ist vom 27. April bis 16. September zu sehen. Ausgehend von Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose" präsentiert Wilhelmy in seiner ersten Ausstellung eine Auswahl der schönsten Lachenden aus spätromanischer und gotischer Zeit. Gezeigt werden in den frühgotischen Gewölbehallen des Museums 53 Werke mittelalterlicher Skulptur, der Schatzkunst, Buchmalerei und frühen Druckkunst.

Wilhelmy unterstrich in seiner Einführung zur Ausstellung, dass das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum dafür prädestiniert sei, eine Ausstellung zum Lachen im Mittelalter zu zeigen: „Nicht nur, dass es sich im Herzen einer der Hochburgen der deutschen Fastnacht befindet und einen bischöflichen Hausherrn hat, der Träger des Ordens wider den tierischen Ernst und darüber hinaus bekannt für sein herzhaftes Lachen ist." Vor allem nenne das Museum mit dem lachenden Knaben aus dem Zug der Seligen des Naumburger Meisters sowie mit dem lächelnden Jesusknaben der so genannten „Fuststraßenmadonna" „zwei Hauptwerke des Lachens aus gotischer Zeit sein eigen".

Darüber hinaus hätten sich in den Beständen des Hauses weitere Lachende und Lächelnde gefunden; desgleichen in den Beständen des Martinus-Bibliothek, die Handschriften und Inkunabeln für die Ausstellung zur Verfügung gestellt habe. Wilhelmy wies außerdem darauf hin, dass es bislang noch keine Ausstellung zum Lachen im Mittelalter gegeben habe. Das Thema seiner Antrittsausstellung - eine Präsentation zum mittelalterlichen Lachen - habe er „bewusst gewählt", sagte Wilhelmy abschließend: „Sie ist mein ganz persönliches ,Geschenk' an eine Stadt der Lebensfreude und an ein Bistum, das, ,Gott und der Welt' zugewandt, in und mit dieser Lebensfreude agiert."

Hinweise:

  • Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10.00-17.00 Uhr; Sa., So. und Feiertage 11.00-18.00 Uhr; geschlossen am 6.5., 27.5. und 7.6.; abweichende Öffnungszeiten auch im Internet
  • Weitere Informationen beim Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum, Domstraße 3, Telefon: 06131/253-344, E-Mail: info@dommuseum-mainz.de, und im Internet unter www.seliges-laecheln.dewww.hoellisches-gelaechter.de und unter www.dommuseum-mainz.de
  • Der Ausstellungskatalog kostet 19,80 Euro im Museum und 25,95 Euro im Buchhandel: Winfried Wilhelmy (Hg.): Seliges Lächeln - Höllisches Gelächter. Das Lachen in Kunst und Kultur des Mittelalters, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2012. 256 Seiten mit 150 farbigen Abbildungen. ISBN 978-3-7954-2583-8.

am (MBN)

 

„Seliges Lächeln - Höllisches Gelächter" (ab 27.4.)

Direktor Wilhelmy präsentiert erste Ausstellung im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum

Mainz. Unter der Überschrift „Seliges Lächeln - Höllisches Gelächter. Das Lachen in Kunst und Kultur des Mittelalters" präsentiert das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum vom 27. April bis 16. September 2012 eine Sonderausstellung. Ausgehend von Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose" präsentiert der neue Direktor des Hauses, Dr. Winfried Wilhelmy, in seiner ersten Ausstellung eine Auswahl der schönsten Lachenden aus spätromanischer und gotischer Zeit. Gezeigt werden in den frühgotischen Gewölbehallen des Museums 53 Werke mittelalterlicher Skulptur, der Schatzkunst, Buchmalerei und frühen Druckkunst. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird die Ausstellung am Freitag, 27. April, eröffnen.

Bei einer Journalistenführung am Mittwoch, 25. April, hob Wilhelmy hervor, dass es noch nie eine Ausstellung zum Lachen im Mittelalter gegeben habe. „So eine erste Ausstellung als neuer Direktor ist ja auch ein Programm." Er sei sehr dankbar, dass er auf die „sehr reichen Bestände und traumhaften Objekte" der Mainzer Martinus-Bibliothek zurückgreifen konnte. Rund die Hälfte der gezeigten Objekte stammten aus dem Bestand des Dom- und Diözesanmuseums, etwa 40 Prozent aus der Martinus-Bibliothek, die übrigen von verschiedenen Leihgebern, wie dem Landesmuseum in Trier. So sei etwa ein Kölner Stundenbuch von 1430 aus der Martinus-Bibliothek, das „ein Kunstwerk allerersten Ranges darstellt", zuvor noch nie ausgestellt worden.

Während es im ersten Jahrtausend im Christentum die klare Meinung gab, dass Christus nicht gelacht hat, habe es zur Zeit der Kreuzzüge eine Zäsur gegeben. Mit der Wiederentdeckung von Aristoteles, der sich positiv zum Lachen äußert, habe eine differenzierte Sicht des Lachens eingesetzt, sagte Wilhelmy. Weil in dieser Zeit die menschliche Natur von Christus betont wurde, sei klar gewesen, dass er zumindest als Knabe gelacht habe. „Diese Ansicht haben unter anderen Albertus Magnus und Thomas von Aquin vertreten." Die Ausstellung wolle diese Unterscheidungen aufzeigen, sagte Wilhelmy. „Es gilt zu differenzieren, wer lacht, wann und wie?" Im 13. Jahrhundert etwa sei das Lachen Kennzeichen der Heiligen.

Mit der Ausstellung beginnen auch die museumspädagogischen Angebote von Dr. des. Bettina Schmitt, etwa Führungen für Kindergärten und Schulklassen. Außerdem gibt es eine Vortragsreihe zur Ausstellung. Wilhelmy wies darauf hin, dass der lachende Knabe vom Westlettner des Mainzer Domes, der auch auf den Ausstellungsplakaten zu sehen ist, künftig das Logo des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums sein wird. Die Mitarbeiter haben ihn Felix getauft.

Hinweise:

  • Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10.00-17.00 Uhr; Sa., So. und Feiertage 11.00-18.00 Uhr; geschlossen am 6.5., 27.5. und 7.6.; abweichende Öffnungszeiten auch im Internet
  • Eintrittspreise zur Sonderausstellung: regulär: fünf Euro; ermäßigt: 3,50 Euro; Familienticket: zehn Euro; Gruppe (ab acht Personen): 3,50 Euro pro Person; Schulklassen: ein Euro pro Kind; freier Eintritt am persönlichen Namenstag. Im Eintrittspreis ist der Besuch der Dauerausstellung enthalten.
  • Führungen: öffentliche Führungen samstags um 12.00 Uhr, Teilnahmegebühr: 2,50 Euro; Gruppenführungen: 50 Euro, 50 Minuten plus ermäßigter Eintritt; private Führungen bitte telefonisch oder per E-Mail vereinbaren.

tob (MBN)

 

„Diesseits von Eden"

Pressekonferenz zum Auftritt der Katholischen Kirche beim Rheinland-Pfalz-Tag

Ingelheim. Mit einem „bunten Programm" wolle man den Besucherinnen und Besuchern des Rheinland-Pfalz-Tages in Ingelheim „Lust machen, den Kirchengarten zu besuchen": „Dort, wo 300.000 Menschen erwartet werden, möchte auch die Kirche sein." Das sagte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, bei einer Pressekonferenz zum Auftritt der Katholischen Kirche beim Rheinland-Pfalz-Tag in Ingelheim am Dienstag, 24. April, im St. Kilian-Haus der Pfarrei St. Remigius in Ingelheim.

Die Katholische Kirche nimmt unter dem Leitwort „Diesseits von Eden" von Freitag, 1., bis Sonntag, 3. Juni, am Rheinland-Pfalz-Tag teil. Sie präsentiert sich mit einem vielfältigen Programm im so genannten „Kirchengarten" rund um die Ingelheimer St. Remigius-Kirche, im Garten des St. Kilian-Hauses sowie im Garten des Hauses St. Martin, einer Einrichtung der Caritas für mehrfach schwerstbehinderte Kinder. Giebelmann dankte den Verantwortlichen für ihr Engagement. „Wir legen Wert darauf, dass solche Tage von den Pfarreien, Verbänden und dem Dekanat gestaltet und getragen werden", sagte er.

Eröffnungsgottesdienst mit Kardinal Lehmann und Kirchenpräsident Jung

Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, wird gemeinsam mit dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, am Samstag, 2. Juni, um 10.00 Uhr in der Ingelheimer Saalkirche einen ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung des Rheinland-Pfalz-Tages feiern. Im Vorwort zum Programmheft der Katholischen Kirche schreibt der Kardinal: „,Diesseits von Eden' feiern wir zusammen - weil wir als Gemeinde Gottes nicht fixiert sind auf das Jenseits, weil wir die Türen der Kirche und unsere Herzen weit öffnen wollen, und weil wir mitbauen wollen an einer gerechten und menschenfreundlichen Welt, die die Schöpfung ehrfurchtsvoll bewahrt."

Über 400 ehrenamtliche Helfer

Der Dekan des Dekanates Bingen, Geistlicher Rat Pfarrer Henning Priesel, dankte den über 400 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz. Er freue sich, dass sich so viele für diese Tätigkeit hätten begeistern lassen: „Wir wollen unseren Besuchern gute Gastgeber sein", sagte er. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass noch weitere „helfende Hände" gebraucht würden. Geistlicher Rat Pfarrer Tobias Schäfer, Leiter des Pfarreienverbundes Ingelheim, stellte in seinem Statement das Programm des katholischen Auftritts vor, das „das Leben in all seinen Schattierungen abbildet". Es habe drei Schwerpunkte: das geistig-spirituelle Programm in der Kirche St. Remigius, das Kinderprogramm am Haus St. Martin sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Mit-Mach-Angeboten im Garten des St. Kilian-Hauses. Die Kabarettistin Hildegard Bachmann, die am Samstag um 21.00 Uhr ein Kabarettprogramm gestaltet, sagte, sie freue sich darauf, im Rahmen des katholischen Programms aufzutreten. „Ich bringe die Menschen gerne zum Lachen", sagte sie. Bachmann hatte beim Bistumsfest in Mainz im vergangenen Jahr das Bühnenprogramm moderiert.

Bei der Pressekonferenz wurde das Programmheft der Katholischen Kirche beim Rheinland-Pfalz-Tag vorgestellt, das in einer Auflage von 25.000 Exemplaren erscheint. Präsentiert wurde zudem ein rund zwei Meter hohes Weihrauchfass, das die Messdienerinnen und Messdiener aller Ingelheimer Pfarrgemeinden gebaut haben. Es wird vor der St. Remigius-Kirche aufgestellt und zu den Angeboten im „Kirchengarten" einladen. Beim Festumzug des Rheinland-Pfalz-Tages am Sonntag wollen die Messdiener das Rauchfass auf einem Handkarren ziehen. Die Katholische Kirche wird sich beim Festumzug darüber hinaus mit einem eigenen Wagen beteiligen.

Kirchenillumination „Glaubensfeuer" am 1. Juni

Zu den Höhepunkten gehören neben dem Bühnenprogramm, das von dem Fastnachter Andreas Schmitt und von Nick Benjamin vom SWR moderiert wird, die Kirchenillumination „Glaubensfeuer" (1. Juni ab 22.00 Uhr in der St. Remigius-Kirche), das ökumenische Mittagsgebet „High-noon" der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen - ACK - (2. und 3. Juni um 12.00 Uhr in der St. Remigius-Kirche) oder die „Nacht der Lichter" mit Taizé-Gesängen (2. Juni um 22.00 Uhr in der St. Remigius-Kirche). Darüber hinaus laden die Veranstalter zu Gebetszeiten, Kirchenführungen oder einer „Schmiedeaktion" ein, in deren Rahmen ein Kreuz geschmiedet werden kann. In der „Dunkel-Bar" können sich Interessierte neu auf die Sinne Hören, Tasten, Riechen und Schmecken einlassen. Im Garten des St. Kilianhauses gibt es darüber hinaus zahlreiche Mit-Mach-Angebote, wie eine Wasser-Klangschale, eine Fotoaktion oder eine Münzpräge-Spindel.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.diesseits-von-eden.de. Dort kann auch das Programmheft als pdf-Datei mit den genauen Uhrzeiten heruntergeladen werden.

am (MBN)

 

Die „Einig-Rock-Wallfahrt" von Trier

Vortrag von Professorin Dorothea Sattler beim dritten Ökumene-Tag im Bistum Mainz

Mainz. Als positives Zeichen für die Ökumene hat Professorin Dr. Dorothea Sattler die Kooperation von Bistum Trier und der Evangelischen Kirche im Rheinland gewertet. Die diesjährige Wallfahrt führe zusammen, was bislang getrennt sei, und sei so zur „Einig-Rock-Wallfahrt" geworden, sagte Sattler am Samstag, 28. April, im Erbacher Hof in Mainz. Der Heilige Rock werde „als Mahnzeichen verstanden im Sinne Jesu Christi, im Bemühen um die Einheit nicht nachzulassen". Die Direktorin des Ökumenischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hatte beim dritten Ökumene-Tag im Bistum Mainz das Einführungsreferat übernommen.

Der Tag stand unter der Überschrift „Neue Wege der Ökumene - Hindernisse und Perspektiven". Veranstalter waren der Sachausschuss „Ökumene" der Diözesanversammlung des Bistums Mainz und das Referat „Ökumene" im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Pfarrer Helmut Sohns aus Ingelheim, der Vorsitzender des Ökumene-Ausschusses der Diözesanversammlung ist, hatte die 40 Teilnehmer begrüßt.

Sattler würdigte die „ökumenische Sensibilität" des Trierer Bischofs, Stephan Ackermann, der in diesem Jahr darauf verzichtet hat, einen besonderen Wallfahrtsablass in Rom zu beantragen. Dies sei „eine ermutigende Zeichenhandlung". Sattler hob besonders auch das Programm des Zentrums Ökumene auf dem anstehenden Katholikentag in Mannheim (16.-20. Mai) hervor. Die Angebote seien „ein schönes Bild für die Vielfalt der aktuellen ökumenischen Themen". Wörtlich sagte sie: „Bei aller Stagnation in der Ökumene wird gerade bei solchen Ereignissen deutlich, dass die Ökumene lebt". Nahezu unüberschaubar sei in diesem Jahr das Angebot an Veranstaltungen zum 50-Jahr-Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils. „Bei vielen Bildungsprogrammen steht dabei besonders die Nachfrage nach den ökumenischen Akzenten des Konzils im Vordergrund", sagte Sattler.

Die Referentin wies darauf hin, dass vor allem die Sexualethik und Geschlech-teranthropologie sowie das Verständnis der amtlichen Strukturen und Kirchenverfassungen die Hauptkontroversen in der Ökumene seien. Dabei gelte es zu beachten, dass es dabei nicht nur Differenzen zwischen den Konfessionen gebe, sondern häufig auch innerhalb der einzelnen Konfessionen. Sie bedauerte, dass es auch in der Katholischen Kirche an einer Rezeption der Erkenntnisse ökumenischer Dialoge mangele.

Die geringer werdenden finanziellen Möglichkeiten der Kirchen führten dazu, dass es schwieriger werde, weltweite ökumenische Initiativen wahrzunehmnen, sagte Sattler. „Das führt zu einer starken Dezentralisierung ökumenischer Bemühungen, die zunehmend auf den Nahraum begrenzt sind. Es hat natürlich auch Vorteile, nicht nach weltweiten Lösungen zu suchen, sondern zunächst vor Ort."

tob (MBN)

 

„Wir sorgen für ein schönes Umfeld"

„Tag der Arbeitswelt" bei der Firma Koziol in Erbach

Erbach. Beim traditionellen „Tag der Arbeitswelt" haben pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dekanate Bergstraße-Ost und Erbach am Donnerstag, 26. April, die Firma Koziol, Hersteller von Design-Haushalts-, Geschenk- und Büroartikeln aus Kunststoff, in Erbach besucht. Der „Tag der Arbeitswelt" ist Teil der bischöflichen Visitationen in den Dekanaten; von Seiten der Bistumsleitung nahm Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr an der Veranstaltung teil. Neymeyr dankte dem Inhaber der Firma, Stephan Koziol, für den „spannenden Einblick in das Unternehmen".

Neymeyr wies auf die Parallelen zwischen der Firma und dem Strukturprozess des Bistums Mainz „Lebendige Gemeinden in erneuerten pastoralen Einheiten" hin. „Wie bei Ihnen müssen auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Abschied von vertrauten Dingen nehmen und sich auf Neuerungen einstellen", sagte er. Das Unternehmen hatte Ende der 1970er Jahren seine Produktion von unter anderem Souvenirartikeln auf Haushalts- und Geschenkartikel umgestellt, deren Design mehrfach preisgekrönt wurde. Veranstaltet wurde der „Tag der Arbeitswelt" von der Regionalstelle für Arbeitnehmer- und Betriebsseelsorge in Darmstadt; sie wird geleitet von Bruno Schumacher.

1927 gegründet - 180 Mitarbeiter

Beim Rundgang durch das 1927 gegründete Unternehmen besuchten die Mitarbeiter der Dekanate das firmeneigene Museum sowie die Produktionshallen. Das Unternehmen beschäftigt rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, entwickelt und produziert ausschließlich in Deutschland und exportiert jedes Jahr rund 70 Prozent seiner zwölf Millionen Artikel in mehr als 50 Länder. „Jedes Jahr entwickeln wir rund 20 bis 30 neue Produkte", sagte Katrin Bode von der Unternehmenskommunikation von Koziol. Selbst für kleinste Produkte - wie beispielsweise ein Eierbecher - müssen von der Idee bis zur Umsetzung rund 50.000 Euro investiert werden. „Wir machen Dinge, die für ein schönes Umfeld sorgen", sagte Stephan Koziol beim Rundgang durch sein Unternehmen.

Hinweis: Weitere Informationen über das Unternehmen auch im Internet unter www.koziol-gluecksfabrik.de  

am (MBN)

 

Stiftung „Brot und Rosen" gegründet

Festgottesdienst mit Generalvikar Giebelmann

Mainz-Kastel. Zur Förderung der pastoralen und sozial-karitativen Arbeit in Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim ist am Donnerstag, 26. April, die Stiftung „Brot und Rosen" der Arbeitsgemeinschaft des Gemeindezentrums St. Elisabeth gegründet worden. Die neue Stiftung ist eine Unterstiftung der Bonifatius-Stiftung des Bistums Mainz, der Pfarreienstiftung der Diözese. Die Gründung mit Überreichung der Stifterurkunde fand im Rahmen eines Festgottesdienstes mit dem Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, im Gemeindezentrum St. Elisabeth statt.

Giebelmann dankte in seiner Predigt den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung, die sich im Gemeindezentrum St. Elisabeth „ökumenisch, sozial und interreligiös" engagierten. „Wer an die Zukunft dieses Hauses glaubt, erachtet auch die Stiftungsgründung als wichtig", sagte er. Er wies darauf hin, dass die Arbeit des Zentrums sich an alle Menschen im Stadtteil richte. „Das Gemeindezentrum St. Elisabeth ist ein Treffpunkt, Menschen fanden und finden hier Heimat." Selbstverständlicher Teil der Arbeit sei dabei der Dialog zwischen den Religionen, unterstrich Giebelmann.

am (MBN)

 

Schule ist Zukunftsentwurf

Giebelmann segnete Neubau des litauischen Gymnasiums bei Lampertheim

Lampertheim-Hüttenfeld. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat den Neubau des privaten litauischen Gymnasiums in Lampertheim-Hüttenfeld eingeweiht. Gemeinsam mit dem Sprecher der Seelsorger der römisch-katholischen Litauer im Ausland, Prälat Edmundas Putrimas, Toronto/Kanada, weihte er die Räumlichkeiten am Donnerstag, 26. April, ein.

In seiner Ansprache bezeichnete Giebelmann das Gymnasium „in Zeiten eines vereinigten Europas" als „Zukunftsentwurf". „Junge Menschen erfahren, dass sie in der Bundesrepublik Deutschland keine Fremden sind, sondern selbstverständlicher Teil dieser Gemeinschaft", sagte er. Gleichzeitig würdigte er, dass „die Erziehung zum christlichen Glauben" zum Profil der Einrichtung gehöre. Bei der Zeremonie waren unter anderen der Präsident des hessischen Landtags, Norbert Kartmann, sowie die Präsidentin des Parlamentes der Republik Litauen, Irena Degutiene, anwesend.

am (MBN)

 

Generalvikar empfing Oberin aus Lviv

Bistum unterstützt Kloster der Studitinnen in der Ukraine

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat Schwester Methodia Plakhtyna, Oberin des Studitinnenklosters Maria Schutz aus Lviv in der Ukraine, zu einem Gespräch empfangen. Bei dem Treffen am Montag, 30. April, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz, sagte der Generalvikar der Gemeinschaft die Unterstützung des Bistums Mainz für ihre Arbeit zu. Begleitet wurde die Oberin von Schwester Jelena Kolyadyuk, die gerade in München promoviert. Auch in der Vergangenheit hat das Bistum den Orden bereits unterstützt.

Der Orden gehört zur ukrainisch griechisch-katholischen Kirche im Erzbistum Lemberg (Lviv). Im vergangenen Jahr hatte sich Giebelmann bereits mit Weihbischof Benedikt Aleksiychuk aus dem Erzbistum Lemberg getroffen. Der mit Rom unierten Kirche des byzantinischen Ritus (Katholische Ostkirche) gehören heute rund 5,2 Millionen Gläubige in der Ukraine, Polen, den USA, Südamerika, Australien und Westeuropa an.

tob (MBN)

 

 

 

 


Vorschau

Neue Lieder für die Hospizbewegung (5.5.)

Benefizkonzert der Band „Kreuz und quer" in Mainz

Mainz. Im Rahmen des Kultursommers Rheinland Pfalz 2012 findet am Samstag, 5. Mai, um 19.30 Uhr im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes in Mainz ein Benefizkonzert der Band „Kreuz und quer" zugunsten der Mainzer Hospizgesellschaft statt. Unter dem Titel „(un)sterblich - Verabredung mit dem Leben" werden 16 neue Lieder vorgestellt, die eigens für die Hospizbewegung geschrieben wurden. Die Mainzer Band hat mit Unterstützung der Mainzer Hospizgesellschaft dieses Projekt geplant und Autoren aus der ganzen Bundesrepublik gebeten, Texte zu den Themen „Tod", „Loslassen" und „Abschied nehmen" zu schreiben. Der Liederzyklus ist auch auf einer CD unter dem Titel „(un)sterblich - Verabredung mit dem Leben" mit einem Grußwort des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, veröffentlicht worden.

Hinweis: www.mainzer-hospiz.de

am (MBN)

 

„Rüstungsexporte - Zeit zum Aufschrei!" (6.-10.5.)

Aktionswoche an der Universität Mainz mit Beteiligung der KHG

Mainz. An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz findet von Sonntag, 6., bis Donnerstag, 10. Mai, die zweite Aktionswoche zum Thema „Rüstungsexporte" der Projektgruppe „Global bewegt!" statt. Die Woche steht unter der Überschrift „Rüstungsexporte - Zeit zum Aufschrei!". Zu den Mitgliedern der Projektgruppe gehört unter anderen die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) Mainz. Am Sonntag findet um 19.00 Uhr in der KHG-Kirche St. Albertus zum Auftakt ein Studierendengottesdienst zum Thema „Rüstungsexporte" mit Hochschulpfarrer Dr. Christoph Klock statt.

Hinweis: Weitere Informationen zum Programm der Aktionswoche auch im Internet unter www.pax-christi.dewww.khgmainz.de und www.oekumenisches-netz.de

am (MBN)

 

Der Mainzer Schatzbehalter (8.5.)

Buchpräsentation der Reproduktion des Andachtsbuches aus der Martinus-Bibliothek

Mainz. Der „Mainzer Schatzbehalter", ein kolorierter Prachtband von 1491 aus dem Bestand der Mainzer Martinus-Bibliothek, erscheint jetzt in einer Reproduktion bei der WBG (Wissenschaftlichen Buchgesellschaft). Der Schatzbehalter zählt zu den Hauptwerken der frühen Nürnberger Druckkunst, das mit 96 ganzseitigen Holzschnitten und insgesamt 354 Blättern zu den großen Illustrationsbüchern des 15. Jahrhunderts gerechnet werden kann. Der Kunsthistoriker Dr. Dominik Bartl, der seine Doktorarbeit über das Werk geschrieben hat, erschließt in seiner Einführung zur Neuerscheinung das bildhafte Denken der damaligen Zeit.

Bartl präsentiert das Buch anhand ausgewählter Holzschnitte am Dienstag, 8. Mai, um 18.15 Uhr im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Mainz. Der Abend steht unter der Überschrift „Der Mainzer Schatzbehalter. Ein kolorierter Prachtband der Spätgotik aus der Martinus-Bibliothek". Dr. Christoph Winterer vom Handschriftencensus Rheinland-Pfalz wird bei der Präsentation in die Welt der so genannten Inkunabeln, also Bücher, die vor dem Jahr 1500 gedruckt wurden, einführen. Die Lektorin der WBG, Jasmine Stern, wird den Verlag vorstellen. Dr. Helmut Hinkel, der Direktor der Martinus-Bibliothek, übernimmt die Begrüßung. Der Eintritt ist frei.

Das Exemplar aus der Martinus-Bibliothek gehört zu den wenigen erhalten gebliebenen Exemplaren mit kolorierten Holzschnitten und Goldinitialen. Mit der Neuerscheinung der Reproduktion wird dieser Buchschmuck erstmals zugänglich gemacht. Aufgrund der Qualität der Holzschnitte zeigt der Schatzbehalter eine enge Verwandtschaft zur berühmten Schedelschen Weltchronik. Der frühhochdeutsche Text des Buches stammt von dem Franziskaner Stephan Fridolin.

Hinweise:

  • Dominik Bartl, Miriam Gepp-Labusiak: Der Mainzer Schatzbehalter. Ein koloriertes Andachtsbuch von 1491. WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt, 2012. 176 Seiten mit 110 farbigen Abbildungen, Bibliographie, Glossar und CD-Rom. Einführungspreis 69,90 Euro. ISBN 978-3-534-24988-6.
  • Für die Redaktionen ergeht eine gesonderte Einladung zur Pressekonferenz am Montag, 7. Mai.

tob (MBN)

 

Behindertenwallfahrt in Dieburg (12.5.)

Festgottesdienst mit Domkapitular Dr. Peter Hilger

Dieburg. Am Samstag, 12. Mai, findet in Dieburg die 28. Behindertenwallfahrt der Diözese Mainz statt. Um 10.30 Uhr wird der Offizial des Bistums Mainz, Domkapitular Prälat Dr. Peter Hilger, einen Festgottesdienst auf dem Wallfahrtsplatz vor der Gnadenkapelle in Dieburg zelebrieren. Um 15.00 Uhr steht ein geistliches Konzert in der Wallfahrtskirche auf dem Programm. Den Abschluss bildet eine Marienandacht um 16.00 Uhr mit dem Diözesan-Behindertenseelsorger, Pfarrer Helmut Bellinger.

Wallfahrt der Heimatvertriebenen (13.5.)

Die 131. Wallfahrt der Heimatvertriebenen nach Dieburg findet am Sonntag, 13. Mai, in der Wallfahrtskirche in Dieburg statt. Sie beginnt um 10.00 Uhr mit einem feierlichen Hochamt; es predigt Geistlicher Rat Dr. Wolfgang Stingl, Diözesan-Vertriebenenseelsor-ger aus Nidda. Um 13.00 Uhr ist Rosenkranzandacht, anschließend um 14.00 Uhr Marienandacht mit Pfarrer Stingl.

am (MBN)

 

Personalien

Klaus Forster wird Personaldezernent für die Geistlichen und die Orden

Griesheimer Pfarrer tritt Amt im September an / Ernennung zum Ehrendomkapitular

Mainz. Pfarrer Klaus Forster (55) aus Griesheim wird zum 1. September Personaldezernent für die Geistlichen im Bistum Mainz und ist damit für die Priester, Ständigen Diakone und Ordensgemeinschaften zuständig. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat diese Entscheidung den Gemeinden von Pfarrer Forster in einem Brief mitgeteilt, der am Wochenende (28./29. April) auch in den Gottesdiensten der Pfarrgruppe Griesheim verlesen wird.

Forster tritt in diesem Amt die Nachfolge von Weihbischof Dr. Werner Guballa an, der am 27. Februar im Alter von 67 Jahren verstorben ist. Darüber hinaus hat das Mainzer Domkapitel dem Wunsch von Kardinal Lehmann zugestimmt, Forster bei Antritt seines Amtes zum Ehrendomkapitular am Hohen Dom zu Mainz zu ernennen. Forster ist seit 2003 Pfarrer der Gemeinden Heilig Kreuz und St. Stephan in Griesheim.

Klaus Forster wurde am 12. April 1957 in Worms geboren. Er studierte von 1978 bis 1984 Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und absolvierte anschließend die Ausbildung zum Pastoralreferenten. Zunächst arbeitete er zwei Jahre als Pastoralassistent in St. Fidelis in Darmstadt, wo er auch Religionslehrer an der Berufsschule war. 1987 ging er nach Mainz und war für vier Jahre Assistent des Mainzer Weihbischofs Wolfgang Rolly. Im Jahr 1991 folgte der Eintritt in das Mainzer Priesterseminar. Im Jahr 1992 wurde er zum Diakon geweiht.

Der Mainzer Bischof Karl Lehmann weihte ihn am 10. Juli 1993 im Mainzer Dom zum Priester. Nach Kaplansstellen in Dieburg und Friedberg wurde er 1997 Pfarrer in Roßdorf und Ober-Modau. Im Jahr 2003 wechselte er nach Griesheim als Pfarrer der Gemeinden Heilig Kreuz und St. Stephan, die seit 2006 die Pfarrgruppe Griesheim bilden. Im Jahr 2011 wurde Forster von Kardinal Lehmann zum Geistlichen Rat ernannt. Er ist außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes des Bezirks Darmstadt.

tob (MBN)

 

Dr. Wolfgang Hissnauer verabschiedet

Wechsel in der Leitung des ILF Mainz / Jung-Sion ist neuer Direktor

Mainz. Im Rahmen einer akademischen Feierstunde ist Dr. Wolfgang Hissnauer, Direktor des Institutes für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) Mainz, verabschiedet worden. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak würdigte Hissnauer in ihrer Laudatio am Montagabend, 30. April, in den Räumen der Katholischen Hochschule Mainz: „Unbestritten ist, dass er nie nur ‚seinen Job gemacht hat', sondern wirklich ganz identifiziert war mit dem, was das ILF als kirchliches Lehrerfortbildungsinstitut bewegen sollte."

Pollak, die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz ist, wies darauf hin, dass Hissnauer „in allen Bezugskreisen seines beruflichen Auftretens uneingeschränkte Wertschätzung und hohe Anerkennung genießt". Träger des ILF ist die „Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Bildung mbH Mainz", deren Verwaltungsratsvorsitzende Dr. Pollak ist. Gesellschafter der Trägergesellschaft sind die Erzdiözese Köln sowie die Diözesen Limburg, Mainz, Speyer und Trier.

Hissnauer habe „sich stets wach den Herausforderungen der gesellschafts- und bildungspolitischen Bereiche, die Schule und ihre Menschen betrafen, gestellt". Dies werde auch daran deutlich, dass neben den Programmangeboten unter Hissnauers Leitung 31 Publikationen entstanden seien. Darüber hinaus habe es unter Hissnauers Leitung „eine Weitung und Steigerung der Angebotsqualität und eine stärkere Ausprägung der Spezifika eine kirchliches Institutes" gegeben. Bei der Feierstunde begrüßte Pollak mit Joachim Jung-Sion den Nachfolger von Hissnauer und wünschte ihm einen guten Start in die neue Aufgabe. Jung-Sion ist seit 2002 Leiter des ILF-Zweiges in Saarbrücken.

Das ILF bietet Bildungs-, Beratungs- und andere Unterstützungsleistungen für die professionell beschäftigten Erzieherinnen und Erzieher und Lehrerinnen und Lehrer in Elementarbereich und Schule an. Durch Maßnahmen der Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Erziehungsdienst der Kindergärten leistet es einen Beitrag zur Wahrnehmung der Mitverantwortung der Katholischen Kirche für den Bereich Erziehung und Bildung. Das ILF wurde 1970 gegründet, 1972 erfolgte die Einrichtung der Sozialpädagogischen Abteilung. Den Festvortrag zum Thema „Der gesellschaftliche Rahmen für den Bildungsauftrag heute" hielt Professor Dr. Stefan Sell von der Fachhochschule Koblenz. Vor der Feierstunde fand eine Eucharistiefeier mit dem Speyrer Domdekan Dr. Christian Kohl in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) statt.

Dr. Wolfgang Hissnauer war nach seinem Studium der Psychologie, Philosophie und Sonderpädagogik in Mannheim und Kaiserslautern von 1980 bis 1999 Leiter des Schulpsychologischen Dienstes bei der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz. In den Jahren 2000 bis 2002 war er stellvertretender Direktor des Instituts für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung (IFB). Im Februar 2002 hatte er als Direktor die Leitung des ILF übernommen.

Joachim Jung-Sion hatte nach seinem Studium der Erziehungswissenschaften, pädagogischen Psychologie und Soziologie zunächst acht Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes gearbeitet. Ab 1994 war er beim Diözesancaritasverband Trier als Fortbildungsreferent und Abteilungsleiter tätig, bevor er 2002 zum ILF kam.

Hinweis: www.ilf-mainz.de

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16 vom 2. Mai 2012

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