Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 18

vom 16. Mai 2012

Mainz, 14.5.2012: Erzbischof Robert Zollitsch (r.) und Monsignore Robert Kleine stellten in Mainz das Plakat zum Eucharistischen Kongress vor. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 14.5.2012: Erzbischof Robert Zollitsch (r.) und Monsignore Robert Kleine stellten in Mainz das Plakat zum Eucharistischen Kongress vor.
Datum:
Mi. 16. Mai 2012
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Hildegard von Bingen in Heiligenkalender aufgenommen
  • Ehrung für Weihbischof Neymeyr  
  • Kuratorium der Ketteler-Stiftung tagte
  • Plakat zum Eucharistischen Kongress enthüllt  
  • 46. Theologengespräch in Mainz

Vorschau

  • Fahrt zum Weltjugendtag nach Brasilien im Jahr 2013  
  • Pax Bank-Preis für Kardinal Lehmann (18.5.)  
  • Weihe von drei Ständigen Diakonen (26.5.)  
  • Vortragsabend über Kanonikus Kir (31.5.) 
  • Fahrt des Mainzer Literaturschiffes (28.6.)

Berichte

„Leuchtende Gestalt"

Kardinal Lehmann zur Aufnahme von Hildegard von Bingen in den Heiligenkalender

Mainz. Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag, 10. Mai, Hildegard von Bingen offiziell in den Heiligenkalender der Gesamtkirche aufgenommen. Im Folgenden dokumentieren wir das Statement des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann:

Hildegard von Bingen - Heilige der Weltkirche

Papst Benedikt XVI. hat am Donnerstag, 10. Mai 2012, in Rom erklären lassen, dass die liturgische Verehrung der heiligen Hildegard von Bingen ausgedehnt wird auf die Weltkirche, sodass sie in den amtlichen Heiligenkalender der Gesamtkirche aufgenommen worden ist und überall gefeiert werden kann.

Die heilige Hildegard wurde 1098 wohl in Bermersheim bei Alzey geboren und starb am 17. September 1179 im Kloster der Benediktinerinnen auf dem Rupertsberg. Diese und andere Orte lagen bis um 1800 im Erzbistum Mainz, danach verteilen sie sich auf die Bistümer Limburg, Mainz und Trier. Das Grab der heiligen Hildegard wird in der Pfarrkirche Eibingen/Rheingau verehrt. Die nahegelegene Abtei St. Hildegard hat das Gedenken und die Verehrung besonders bewahrt und gepflegt.

Hildegard wurde schon zu Lebzeiten, erst recht nach ihrem Tod, wie eine Heilige verehrt. Dies zeigen auch mehrere Lebensbeschreibungen. Sie wird nach ihrem Tod bald als „Beispiel der Heiligkeit" gerühmt und in Gottesdiensten, vor allem des Benediktinerordens, verehrt.

Eine angestrebte Heiligsprechung scheiterte wohl seinerzeit am Ungenügen einer zu allgemeinen, unbefriedigenden Lebensbeschreibung. Trotz vieler Bemühungen unterblieb eine feierliche Heiligsprechung. Die Verehrung dauerte aber besonders in den von Hildegard gegründeten Klöstern an; die Menschen strömten am 17. September an ihr Grab. Die starke Verehrung zieht sich durch das ganze Mittelalter, dennoch gab es in den liturgischen Texten und Kalendarien des Erzbistums Mainz lange Zeit keinen Festtag zu ihren Ehren.

Dies änderte sich bald im 17. Jahrhundert, als sie in das offizielle Heiligenverzeichnis der Erzdiözese Mainz aufgenommen wird. Ihre Schriften fanden immer mehr Interesse. Aus dem lokalen Kult einiger Klöster wird eine regionale Verehrung im Erzbistum Mainz. Dennoch entsteht keine weit gestreute Volksverehrung. Viele Bilder und Skulpturen bezeugen jedoch die tiefe Wertschätzung.

Im 19. Jahrhundert stieg die Verehrung sehr an, besonders im Bistum Mainz. Die Jubiläumsfeiern zu ihrem Todestag (1879, 1929) hatten einen großen Zulauf. Es gab in den Gesangbüchern der Folgezeit auch Hildegardlieder. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges kam es 1940 zu einer von Rom erlaubten Ausdehnung des Festes auf ganz Deutschland. 1941 wurde ihr Fest zum ersten Mal in ganz Deutschland gefeiert.

Beim 800. Todestag im Jahr 1979 erfolgte ein vorläufiger Höhepunkt der Anerkennung Hildegards. Eine umfangreiche Forschung stellte die große Bedeutung der „deutschen Prophetin" heraus, und zwar auf vielen Gebieten: in der Medizin und in der Musik, in der Naturkunde und in ihren Visionen, in der Dichtung und ihrer Bibelauslegung. In Mainz und Bingen fanden weit beachtete Ausstellungen statt. Hildegard findet immer mehr Verehrer und wird geradezu populär. Freilich wurde sie dadurch auch gelegentlich modisch missbraucht und geriet in den Sog von Esoterikern und New-Age-Anhängern. Versuche einer kirchlichen Höherbewertung, zum Beispiel durch die Ernennung zur Kirchenlehrerin, scheiterten an dieser Instrumentalisierung.

Wenn Papst Benedikt XVI. jetzt die Verehrung der heiligen Hildegard verbindlich auf die Weltkirche ausdehnt, schafft er nicht nur eine liturgierechtliche Klarheit für ihre weltweite Verehrung, sondern auch Voraussetzungen für eine tiefere Beschäftigung mit dieser leuchtenden Gestalt. Er hat selbst in zwei Besinnungen im September 2011 auf die Heilige aufmerksam gemacht (vgl. sein Buch „Heilige und Selige. Große Frauengestalten des Mittelalters", Rom/Illertissen 2011). Die ganzheitliche Sicht von Gott, Mensch und Welt, zur Sprache gebracht von einer geistig und spirituell hoch sensiblen Frau, gibt unserer Zeit mit ihrem Suchen und Zweifeln viele weiterführende Anstöße. Diese werden uns nach der nun erklärten Bedeutung der Heiligen unseres Landes für die ganze Welt wieder neu und unverstellt beschäftigen.

Wir danken dem Heiligen Vater für die nun gefundene Form der Bestätigung der Heiligkeit der Hildegard von Bingen, ohne dass ein förmlicher Prozess geführt werden musste.

(MBN)

 

Ehrung für Weihbischof Neymeyr

Dies academicus der Katholisch-Theologischen Fakultät Mainz

Mainz. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, ist beim Dies academicus der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz anlässlich des Silbernen Jubiläums seiner Promotion gewürdigt worden. Bei der Feierstunde im Newman-Saal der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Mainz am Mittwoch, 9. Mai, erinnerte der Dekan der Fakultät, Professor Thomas Hieke, an Neymeyrs Arbeit „Die christlichen Lehrer im zweiten Jahrhundert. Ihre Lehrtätigkeit, ihr Selbstverständnis und ihre Geschichte" aus dem Jahr 1987. Neymeyr, der bei dem Kirchenhistoriker Professor Theofried Baumeister promoviert hat, hielt den Festvortrag des Tages unter der Überschrift „Dialog heute und in der Antike".

Der Weihbischof machte in seinem Vortrag deutlich, dass der von Christen initiierte Dialog im Sinne des Clemens von Alexandrien nicht davor zurückschrecken dürfe, „den anderen kritisch zu hinterfragen und Fehlentwicklungen zu benennen". Wörtlich sagte er: „Die Plausibilität, der viele erliegen, dass die Gesetze und die Mehrheit immer schon irgendwie recht haben, gilt es zu erschüttern. Der christliche Glaube hat dabei kein Patentrezept zu bieten. Jesus hat weder ein Moralhandbuch hinterlassen noch eine politische Ethik, aber er hat menschliche Grundhaltungen geboten, die für einzelne sittliche Entscheidungen grundlegend sind. Sein neues Gebot ist denkbar knapp formuliert und denkbar anspruchsvoll zugleich: ‚Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben'."

Mit Clemens von Alexandrien beginne „der große Dialog mit der philosophisch gebildeten hellenistischen Umwelt". Clemens sei nicht nur ein Mann des Dialogs, sagte Neymeyr, sondern auch „ein Mann klarer Position und deutlicher Abgrenzung". Damit könne er „durchaus unserer heutigen Zeit des Dialoges Vorbild sein", sagte der Weihbischof. Denn es sei bleibende Aufgabe der Kirche, „sich der Welt zu öffnen und mit ihrer Weltoffenheit die Welt zu verwandeln". Zu Beginn hatte Neymeyr seinem Doktorvater dafür gedankt, „dass er mein Interesse für die Kirche der Antike und die aus dieser Zeit überlieferten Schriften geweckt hat".

Ebenfalls zu ihren Silbernen Promotionsjubiläen wurden der Mainzer Dompfarrer, Dompräbendat Dr. Franz-Rudolf Weinert, und der Speyrer Domdekan Dr. Christoph Kohl ausgezeichnet. Weinert hatte bei dem Liturgiewissenschaftler Professor Hansjakob Becker promoviert mit einer Arbeit zum Thema: „Christi Himmelfahrt - Neutestamentliches Fest im Spiegel Alttestamentlicher Psalmen. Zur Entstehung des römischen Himmelfahrtsoffiziums". Kohls Doktorvater war der Dogmatiker Theodor Schneider. Seine Arbeit trägt den Titel „Die Diskussion um den ekklesiologischen Ort der Pastoralreferenten und Gemeindereferenten". Geehrt für das Goldene Lizentiat wurde Dr. Josef Götten aus Bingen, der bis 1996 Lehrer an der dortigen Hildegardisschule war. Hieke erinnerte auch an das Goldene Promotionsjubiläum von Professor Dr. Hans Joachim Türk aus Nürnberg, der aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Feierstunde teilnehmen konnte.

700 Studierende an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Mainz

Im laufenden Sommersemester seien genau 700 Studenten eingeschrieben, sagte Hieke in einem kurzen Bericht zur Situation der Fakultät. 467 davon seien Lehramtsstudierende, also etwa zwei Drittel. 69 Studenten seien Erstsemester. Der Dekan überreichte den Absolventen des Diplomstudiengangs und denen des Staatsexamens ihre Zeugnisse. Sechs Studenten haben in diesem Semester den Diplomstudiengang abgeschlossen: Vanessa Buss, Ralf Sagner, Benedict Schöning, Jürgen Schwarz-ter Veen, Aaron Torner und Wenling Yan. 15 haben im Staatsexamen Katholische Religionslehre ihren Abschluss erreicht: Yvonne Dapprich, Lea Dombrink, Bernadette Marlene Dorn, Michael Dyjecinski, Ellen Eitel, Sina Giehler, Tanja Hannappel, Judith Hoffmann, Christina Krüger, Alexandra Meurer, Monika Minden, Carina Scherer, Maximilia Schmalenbach, Deborah Thier und Maria Weisbrodt.

Vor der Feierstunde hatten die Teilnehmer in der Hochschulkirche St. Albertus gemeinsam die Vesper gefeiert. Am Dies academicus nahmen unter anderen Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, sowie Pfarrer Markus Lerchl, Subregens des Mainzer Priesterseminars, teil.

tob (MBN)

 

Neymeyr: „Erfreulich, dass die Stiftung weiter wächst"

Kuratorium der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung tagte in Mainz-Bretzenheim

Mainz. Trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten verzeichnet die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung, die „Caritative Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Mainz", auch im zwölften Jahr ihres Bestehens weiterhin eine positive Aufwärtsentwicklung. Dafür sprachen die Teilnehmer der Frühjahrssitzung des Kuratoriums der Stiftung am Montag, 14. Mai, im Caritas-Haus (Bischof Stohr-Haus) der Diözese in Mainz-Bretzenheim dem Stiftungsvorstand ihre hohe Anerkennung aus. Dem Kuratorium gehören elf Mitglieder an, alle Fachleute aus den Bereichen Kirche, Caritas und Finanzwesen. Die „Caritative Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Mainz" war im September 2000 vom Bistum Mainz, dem Diözesan-Caritasverband und den fünf Caritasverbänden Darmstadt, Gießen, Mainz, Offenbach und Worms gegründet worden, um die karitative und soziale Arbeit im Bistum zu fördern und dauerhaft zu sichern.

Der Vorsitzende des Kuratoriums, Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, erklärte, es sei „erfreulich, dass die Stiftung weiter wächst und neue Unterstiftungen entstehen". Die Ketteler-Stiftung habe die Finanzkrise so gut überstanden, dass das Stiftungsvermögen insgesamt steige. Dadurch können weiterhin viele karitative und soziale Initiativen gefördert werden. Aus den Erträgen standen dafür im vergangenen Jahr rund 157.000 Euro zur Verfügung, wie der Stiftungsdirektor, Caritasdirektor i. R. Wilhelm Schulze, Bensheim, berichtete.

Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung vereinigt zurzeit neben der Dachstiftung 33 Treuhandstiftungen. Neu hinzu kam 2011 als weitere unselbständige Stiftung die „Justitia-Schuldnerberatung" hinzu, die die Schuldnerberatung des Caritasverbandes Darmstadt unterstützt. Ihr Stifter ist im Unterschied zu den übrigen Treuhandstiftungen, die von Privatpersonen ins Leben gerufen wurden, erstmalig eine Firma.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Wilfried H. Mönch, Direktor der Pax-Bank Mainz, legte in seiner Bilanz für 2011 dar, dass das Stiftungsvermögen zum Jahresende 10,45 Millionen Euro betrug und die Erträge von 276.000 Euro im Jahr 2010 auf 313.000 Euro erheblich gesteigert werden konnten. Die Rentabilität der Geldanlagen - drei Viertel sind festverzinsliche Wertpapiere - konnte trotz erheblicher Kursschwankungen ähnlich wie in den Vorjahren (2,9 Prozent) auf dem Stand von 3,0 Prozent Rendite gehalten werden. Mit dem Kursverlust von 0,41 Prozent aller Wertpapiere - das sind 41.100 Euro nicht realisierte Kursverluste - „können wir gut leben", stellte Mönch fest.

Im Ausblick auf das laufende Jahr prognostizierte Mönch die Steigerung des Stiftungsvermögens von 10,45 Millionen Euro auf 10,95 Millionen Euro sowie der Stiftungserträge von 312.000 Euro auf 350.500 Euro. In diesem Jahr seien kurzfristig verstärkte Schwankungen an den Aktienmärkten und deutliche Kurskorrekturen zu erwarten. Mittelfristig sehe er weiterhin ein positives Potential, erklärte er. Wegen aktueller Problemstellungen ist die Ketteler-Stiftung zurzeit damit befasst, ihre Anlagerichtlinien zu überarbeiten. Nach Vorarbeiten des Vorstandes will das Kuratorium in der nächsten Sitzung darüber entscheiden.

Stiftungsdirektor Schulze kündigte an, künftig verstärkt „Botschafter" für die Treuhandstiftungen zu ernennen, die aufgrund ihrer Prominenz und ihrer Kontakte in ihrem Umfeld für die jeweilige Stiftung werben könnten. Als Beispiel führte er an, dass der frühere Oberbürgermeister von Ingelheim, Dr. Joachim Gerhard, vom Caritasverband Mainz und von der Ketteler-Stiftung als Botschafter für die Caritas-Stiftung Haus St. Martin in Ingelheim berufen wurde. Das Haus St. Martin betreut mehrfach schwerstbehinderte Kinder. Aus den Erträgen der Dachstiftung sollen 2012 zum ersten Mal zwei Projekte - die sozialraumorientierten Netzwerke in der Altenhilfe des Diözesan-Caritasverbandes und das Haus St. Martin in Ingelheim - mit größeren Summen (je 80.000 Euro) gefördert werden.

Stiftertreffen am 3. September in Bürstadt

Unter den Aktivitäten in diesem Jahr verwies Schulze insbesondere auf die Preisverleihung des Ketteler-Preises 2012 am 14. Juni im Rahmen des „Tags der Caritas" im Bildungszentrum Erbacher Hof in Mainz Dabei werden vier Preisträger ausgezeichnet, die den Satzungszweck der Ketteler-Stiftung in besonderer Weise erfüllt haben. Das jährliche Stiftertreffen ist am 3. September 2012 im Alten-Pflegeheim St. Elisabeth in Bürstadt geplant. Die Herbstsitzung des Kuratoriums wurde auf den 5. November festgelegt. Nachdem über die frühere Pressesprecherin des Bistum Mainz, Ruth Baron, ein Stifterporträt auf den Internetseiten der Stiftung eingestellt wurde - sie hatte in ihrem Testament 21.750 Euro für die Stiftung Netzwerk Leben hinterlassen - soll ein weiteres Stifterporträt folgen: über die frühere Caritas-Mitarbeiterin Erika Schug, die der Caritas Mainz-Stiftung 5.000 Euro vermacht hat.

Sk (MBN)

 

Plakakt zum Eucharistischen Kongress 2013 enthüllt

Erzbischof Zollitsch und Monsignore Kleine präsentieren erstes Werbemotiv in Mainz

Mainz. Als wichtigen Schritt auf dem Weg zum Eucharistischen Kongress hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, das erste Werbeplakat für die Großveranstaltung bezeichnet. Zusammen mit dem Sekretär des Eucharistischen Kongresses, Monsignore Robert Kleine, enthüllte Erzbischof Zollitsch am Montag, 14. Mai, im Hof des Mainzer Kolpinghauses das offizielle Plakat. Der Eucharistische Kongress findet vom 5. bis 9. Juni 2013 in Köln statt.

„Ich freue mich, dass es schon jetzt - ein Jahr vor dem Kongress - ein erfreuliches Interesse an diesem Ereignis gibt. Der Eucharistische Kongress bietet die Chance, sich neu und vertieft mit dem Mittelpunkt des christlichen Lebens, der Eucharistie, auseinanderzusetzen. Der Eucharistische Kongress kann so zu einem wichtigen Glaubensfest werden", sagte Zollitsch.

Der Kongress steht unter dem Motto, „Herr, zu wem sollen wir gehen?" (Joh 6,68). Das Programm umfasst theologische Vorträge, Diskussionen und Gesprächsforen, liturgische Feiern in den Kölner Kirchen und ein breit gefächertes kulturelles Angebot. „Ich bin dankbar, dass der Eucharistische Kongress bereits mit einem eigenen Informationsstand auf dem in zwei Tagen beginnenden Katholikentag in Mannheim präsent sein wird", erläuterte Erzbischof Zollitsch.

Monsignore Robert Kleine erinnerte an die Tradition der Eucharistischen Kongresse in vielen Ländern. „Für Deutschland ist dieses Glaubensereignis die erste nationale Veranstaltung dieser Art. Die Kölner Kirchen laden dazu ein, dem Heilsmittelpunkt des christlichen Glaubens zu begegnen. Mit dem Plakatmotiv bringen wir zum Ausdruck, dass uns Teilnehmer jeden Alters, mit unterschiedlichen Interessen und Erwartungen, Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen zu diesem Fest des Glaubens in Köln willkommen sind".

Veranstalter des Eucharistischen Kongresses 2013 in Köln ist die Deutsche Bischofskonferenz, Ausrichter das Erzbistum Köln. Den Lenkungsausschuss für den Kongress bilden die Erzbischöfe Reinhard Kardinal Marx (München und Freising), Werner Thissen (Hamburg), Hans-Josef Becker (Paderborn), Ludwig Schick (Bamberg) und Rainer Maria Kardinal Woelki (Berlin). Vorsitzender im Lenkungsausschuss ist Joachim Kardinal Meisner, sein Stellvertreter Erzbischof Robert Zollitsch. Sekretär ist Monsignore Robert Kleine, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln. Der Kongress ist im Rahmen des von den deutschen Bischöfen beschlossenen Gesprächsprozesses das zentrale Element für das Jahr 2013.

Hinweise:

  • Auf dem Katholikentag ist der Eucharistische Kongress mit einem eigenen Stand vertreten (Kapuzinerplanken, Stand-Nr. I-09).

sdbk (MBN)

 

Austausch über die Situation der wissenschaftlichen Theologie

46. Gespräch zwischen Bischöfen und Theologen aus dem deutschen Sprachraum

Mainz. Beim 46. Gespräch zwischen Bischöfen und Theologen aus dem deutschen Sprachraum stand der Austausch über die Studie „Zur Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Katholischen Theologie" im Mittelpunkt. Die Studie war im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz von Professor Dr. Bernhard Emunds am Oswald von Nell Breuning-Institut in Frankfurt/Main durchgeführt worden. Danach ist die Zahl der Promovierenden und Habilitierenden im Fach Katholische Theologie in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Emunds erläuterte die Studie, die anschließend engagiert diskutiert wurde. Dabei wurde nach Möglichkeiten gesucht, wieder mehr Theologinnen und Theologen für entsprechende Qualifikationen zu interessieren. Unter anderem soll intensiver für alle pastoralen Berufe und damit auch für das Theologiestudium geworben werden.

Einen zweiten Schwerpunkt nahm die Vorstellung und Diskussion zu dem Dokument „Theology Today: Perspectives, Principles and Criteria" der Internationalen Theologischen Kommission ein. Professor Dr. Thomas Söding von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhruniversität Bochum, der Mitglied der Kommission ist, präsentierte das Dokument. Das Treffen fand am Montag, 14. Mai, im Kolpinghaus in Mainz statt.

An dem Gespräch im Mainzer Kolpinghaus hatte auf Einladung des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, der Vorsitzende der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, unter anderen auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, der Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff, Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Alois Kothgasser, Salzburg, und der Basler Bischof, Dr. Felix Gmür, teilgenommen. Termin für das nächste Theologengespräch ist Freitag, 7. Dezember, in Mainz.

tob (MBN)

 

Vorschau

Fahrt zum Weltjugendtag 2013

BDKJ Mainz und Bischöfliches Jugendamt Mainz laden ein

Mainz. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz und das Bischöflichen Jugendamt Mainz laden vom 14. Juli bis 2. August 2013 zu einer dreiwöchigen Reise zum internationalen Weltjugendtag (WJT) in Rio de Janeiro/Brasilien ein. Neben dem WJT gehören zur Reise auch ein touristisches Programm sowie die Teilnahme an den „Tagen der Begegnung" in Montenegro. Eingeladen sind junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren, die Kosten betragen etwa 2.450 Euro. Der WJT 2013 steht unter dem Motto „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern" (Mt 28,19). Anmeldeschluss ist der 31. Dezember; alle Anmeldungen bis zum 15. Juli erhalten einen Frühbucherrabatt von 100 Euro.

Hinweis: Weitere Informationen beim Bischöflichen Jugendamt, Referat für Religiöse Bildung, Tel.: 06131/253641, E-Mail: bdkj-bja-religioesebildung@bistum-mainz.de, Internet: www.bdkj-bja-mainz.de

am (MBN)

 

Pax Bank-Preis für Kardinal Lehmann (18.5.)

Auszeichnung für besonderes Engagement im interkulturellen und interreligiösen Dialog

Mannheim. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, erhält in diesem Jahr den Pax Bank-Preis. Mit der seit 2005 jährlich verliehenen Auszeichnung würdigt die Pax Bank-Stiftung „hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet des interkulturellen und interreligiösen Dialogs". Bei der Auswahl des Preisträgers wird die Pax Bank-Stiftung von der Georges Anawati-Stiftung zur Förderung des interreligiösen Dialogs beraten. In der Pressemitteilung der Pax Bank heißt es zur Begründung: „Mit der Verleihung des Pax Bank-Preises würdigen wir sein besonderes Engagement zur Förderung des christlich-islamischen Dialogs. Mit diesem ist es ihm immer wieder gelungen, den interreligiösen Dialog zu einem ernsthaften und tiefgreifenden Gespräch zwischen Glaubenden zu entwickeln und nicht zu einem Forum zur Veröffentlichung religiöser Eigeninteressen zu machen."

Laudatio von Bundestagspräsident Lammert

Die Preisverleihung findet am Freitag, 18. Mai, im Rahmen des 98. Deutschen Katholikentages in Mannheim statt. Laudator bei der Festveranstaltung ab 19.30 Uhr im Beethovensaal des Dorint Kongresshotels in Mannheim wird der Präsident des Deutschen Bundestages, Dr. Norbert Lammert, sein. Der Vorstandsvorsitzende der Pax Bank eG, Dr. Christoph Berndorff, wird die Preisverleihung vornehmen. Außerdem wird der Vorsitzende des Stiftungsrates der Georges Anawati-Stiftung, Dr. Gregor von Fürstenberg, über die Arbeit der Anawati-Stiftung sprechen.

tob (MBN)

 

Weihe von drei Ständigen Diakonen (26.5.)

Gottesdienst mit Kardinal Lehmann im Mainzer Dom

Mainz. Durch Handauflegung und Gebet werden am Samstag vor Pfingsten, 26. Mai, drei Männer vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Weiheliturgie im Mainzer Dom beginnt um 9.30 Uhr. Die Weihe empfangen: Professor Dr. Stefan Frank aus Lörzweiler-St. Michael, Martin Gölz aus Groß-Zimmern- St. Bartholomäus, und Udo Martin aus Groß-Gerau-St. Walburga. Um 8.30 Uhr wird die Laudes in der Ostkrypta des Domes gefeiert. Nach dem Weihegottesdienst findet ein Empfang im Erbacher Hof statt.

Stefan Frank wurde am 19. Mai 1964 in Simmern/Hunsrück geboren. Frank wurde nach einem Biologie-Studium 1993 zum Dr. rer. nat. promoviert und ist Professor für Molekulare Pharmakologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Frank, der als evangelischer Christ aufgewachsen ist, trat 2005 in die Katholische Kirche ein. Seine Heimatpfarrei ist St. Michael in Lörzweiler. Frank ist verheiratet und hat vier Kinder.

Martin Gölz wurde am 21. April 1970 in Groß-Gerau geboren. Er studierte Theologie und Sozialpädagogik und war in Einrichtungen der Kinder- und Jugendpflege als Lehrer und Schulseelsorger tätig. Seit 2011 ist er Religionslehrer i.K. an der Berufsbildenden Schule (BBS III) in Worms. Seine Heimatpfarrei ist St. Bartholomäus in Groß-Zimmern. Gölz ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Udo Martin wurde am 16. August 1956 in Frankfurt geboren. Er ist Jurist und legte 1987 sein Zweites Juristisches Staatsexamen ab. Nach einer Tätigkeit in Hamburg ist er seit 1989 beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) tätig und arbeitet seit 2002 in der Abteilung Revision. Seine Heimatpfarrei ist St. Walburga in Groß-Gerau. Martin ist verheiratet.

Die drei Kandidaten haben in ihren Heimatpfarreien als Praktikanten während der zweijährigen pastoralen Ausbildung die Gemeindearbeit kennen gelernt und im März die Abschlussprüfung abgelegt. Voraussetzung für den Dienst des Diakons im Bistum Mainz ist die Teilnahme am Grundkurs und am Aufbaukurs des „Würzburger Fernkurses". Nach der Aufnahme in den Diakonatskreis durch die „Bischöfliche Kommission für den Ständigen Diakonat" kommen die Kandidaten zwei Jahre vierzehntägig zu Veranstaltungen in den Fächern Homiletik, Pastoralliturgik, Gemeindekatechese, Kirchenrecht, Pastoraltheologie, Liturgischer Gesang und Gesprächsführung zusammen. Besonderes Gewicht liegt auf dem Fach Caritaswissenschaften, in dem eine Hausarbeit zu einem diakonischen Gemeindeprojekt angefertigt wird. Parallel erfolgt in den zwei Jahren eine spirituelle Einführung in Amt und Leben des Diakons durch den Spiritual, Pfarrer Winfried Hommel. Die Ausbildungsleitung liegt bei Diakon Norbert Tiegel. Leiter des Referates „Ständige Diakone" ist der Bischöfliche Beauftragte, Pfarrer Markus Warsberg.

maw (MBN)

 

Kanonikus Kir (31.5.)

Vortragsabend in der Bistumsakademie Erbacher Hof

Mainz. Unter der Überschrift „Kanonikus Kir. Seelsorger - Domherr - Politiker" steht ein Vortragsabend am Donnerstagabend, 31. Mai, um 19.00 Uhr in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz. Der Zisterzienserpater Dr. Hermann Josef Roth wird im Rahmen des Abends das Leben von Félix-Adrien Kir (1876-1968) vorstellen, der von 1945 bis zu seinem Tode Oberbürgermeister von Dijon war und unter anderem die Städtepartnerschaft zwischen Mainz und Dijon mitbegründete. Veranstaltet wird der Abend von der Bistumsakademie in Kooperation mit dem Haus Burgund Mainz.

am (MBN)

 

Mainzer Literaturschiff (28.6.)

Eingeladen sind die Autoren Michael Kumpfmüller und Hanns-Josef Ortheil

Mainz. Am Donnerstag, 28. Juni, legt um 18.30 Uhr an der Anlegestelle Fort Malakoff in Mainz zum elften Mal das Mainzer Literaturschiff ab. Die Rückkehr wird gegen 22.45 Uhr ebenfalls dort erfolgen. Während der Schifffahrt liest Michael Kumpfmüller aus „Die Herrlichkeit des Lebens" und Hanns-Josef Ortheil aus „Liebensnähe". Für die musikalische Gestaltung sorgt Bernd Hans Gietz am Klavier. Veranstaltet wird das Mainzer Literaturschiff von der Bücherei am Dom und dem Katholischen Bildungswerk Mainz-Stadt.

Hinweis: Karten zu 20,00 Euro für das Mainzer Literaturschiff bei der Touristikzentrale der Stadt Mainz, Tel.: 06131/286210, beim Kundencenter der Allgemeinen Zeitung in Mainz, Markt 17, Tel.: 06131/484951, und bei der Bücherei am Dom, Tel.: 06131/253290. Weitere Informationen auch im Internet unter www.bistum-mainz.de/buecherei-am-dom  

am (MBN)

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