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Berichte:
Mannheim. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, ist im Rahmen des Mannheimer Katholikentags mit dem diesjährigen Pax Bank-Preis für interkulturelle Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen ausgezeichnet worden Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Der Vorstandsvorsitzende der Pax-Bank, Dr. Christoph Berndorff, überreichte den Preis und dankte der Georges Anawati-Stiftung dafür, dass sie jedes Jahr einen Preisträger vorschlage. Er freue sich besonders, dass die Wahl in diesem Jahr auf Kardinal Lehmann gefallen sei, der die Initiative der Pax-Bank vor zehn Jahren entscheidend gefördert habe. Lehmann habe schon vor Jahren dazu aufgerufen, nicht das Trennende hervorzuheben, sondern das Verbindende zu suchen. Konflikte zwischen Christen und Muslimen, die sich neben einer überwiegend friedlichen Koexistenz ergäben, und zum Beispiel durch die jüngsten Aktionen der Salafisten sichtbar geworden seien, könnten nur durch den interkulturellen und interreligiösen Dialog überwunden werden, den die Pax Bank als „Bank katholisch christlicher Prägung" fördere.
Für die Laudatio hatte die Pax-Bank Bundestagspräsident Norbert Lammert gewonnen. Er erklärte, dass Lehmann als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz über zwei Jahrzehnte der katholischen Kirche in Deutschland nicht nur ein Gesicht, sondern auch eine Stimme gegeben, und den Dialog zwischen Kirche und Staat geprägt habe. Kardinal Lehmann stehe für einen herzenswarmen, offenen Katholizismus, „für den Wahrheit etwas ist, um das immer wieder gerungen werden muss". Dazu gehöre der Mut zum Dialog. Der Glaube solle den Menschen zur Freiheit befähigen, unterstrich der Bundestagspräsident und erklärte: „Wo er das nicht tut, können wir ihn weder gutheißen noch respektieren." Dies sei ein hoher Anspruch im interreligiösen Dialog wie auch im innerkirchlichen Gespräch. „Verständigung kann es nicht geben ohne Dialog."
Christentum und Islam seien mit dem Judentum stärker verbunden, als vielen Gläubigen bewusst sei. Auf diesen Zusammenhang habe Lehmann häufiger als Andere hingewiesen, Lammert stellte fest, dass es religiöse Minderheiten in Millionenstärke bisher noch nicht gegeben habe. Durch die Forderungen nach Demokratie, Gleichberechtigung, Menschenrechte und Trennung von Staat und Kirche fühlten sich die Muslime herausgefordert und bedroht. Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern sähen die Deutschen den Islam überwiegend negativ. Dies sei „Teil der Realität, die man zur Kenntnis nehmen muss, wenn man sie überwinden will", unterstrich Lammert. „Wir haben uns bis heute ausgesprochen schwer getan, die Ebenbürtigkeit des Islam als Kultur anzunehmen", räumte der Bundestagspräsident ein. Die Gesellschaft müsse jedoch diese Voraussetzung schaffen, wenn der Dialog gelingen solle. Lehmann habe sich als Wissenschaftler wie auch in seiner pastoralen Arbeit für den interreligiösen Dialog eingesetzt. Nachdrücklich habe er daran erinnert, wie lange die Christen brauchten, um sich von ihren Gewalttraditionen zu trennen. All dies spreche dafür, dass Lehmann den Preis verdient habe.
Kardinal Lehmann würdigte in seiner Ansprache eine Reihe von Islamwissenschaftlern, für deren bahnbrechende Arbeiten er dankbar sei. Namentlich nannte er die Dominikaner Georges Anawati (1905-1994) und Jean-Jaques Pérennès, die in leitender Funktion am Dominikanischen Institut für orientalische Studien in Kairo tätig waren, die Franzosen Louis Massignon und Louis Gardet, den Belgier Emilio Platti sowie die Deutschen Angelika Neuwirth, Rudi Paret, Tilman Nagel und Josef von Ess. Ein besonderes Wort des Dankes richtete er an den Weißen Vater P. Hans Vöcking, der als Leiter der „Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle" (CIBEDO) die Kirche im Dialog mit dem Islam in der Deutschen Bischofskonferenz und auf europäischer ebene hervorragend beraten habe. Er selbst habe bei seinem Studium in Rom bereits in den 1950er Jahren, zehn Jahre vor dem II. Vatikanischen Konzl, eine qualifizierte Einführung in das Studium der Religionen erfahren. Es habe ihn damals fasziniert, dass es nicht um „kaltschnäuzige Analyse" ging, sondern um menschlichen und religiösen Austausch. Er freue sich darüber, dass im Islam neue Denker für diesen Dialog heranwachsen. Für Georges Anawati sei Freundschaft eine wichtige Kategorie gewesen, um die Wahrheit in anderen Religionen zu verstehen und Misstrauen abzubauen. In der Konzilserklärung „Nostra aetate" über das Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen sehe er einen „Impuls des Geistes Gottes". Denn der interreligiöse Dialog habe nicht zu den vorbereiteten Themen des Konzils gehört, sondern sei als „echtes Zeichen der Zeit" spontan aufgenommen worden, erklärte Lehmann.
Im Rahmen der Preisverleihung im Dorint-Hotel stellte der Vorsitzende des Stiftungsrats der Georges Anawati-Stiftung, Dr. Gregor von Fürstenberg, die von seiner Familie ins Leben gerufene Stiftung, ihre Zielsetzung und Zweckbestimmung vor. Der Namenspatron der Stiftung stamme aus dem Libanon, habe in Ägypten gewirkt und sei ein unermüdlicher Wegbereiter des christlich-islamischen Dialogs gewesen. Am bekanntesten sei er durch die Mitautorenschaft von „Nostra aetate" geworden. Dieser Tradition fühle sich die Stiftung verpflichtet. Zu den Ehrengästen der Preisverleihung gehörten neben Hans Vöcking und dem derzeitigen Leiter von CIBEDO (die unter Lehmann Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz wurde), Dr. Timo Güzelmansur, eine Reihe von Repräsentanten des Islam in Deutschland, unter ihnen der Vorstandsvorsitzende der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e. V. (DITIB), Professor Dr. Ali Dere, Köln, und der erste Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Mannheim, Bilal Dönmez.
Sk (MBN)
Mannheim. Es ist kurz vor 12.00 Uhr mittags, gerade ist der Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt auf dem Ehrenhof des Mannheimer Schlosses zu Ende gegangen. Gleich werden die ersten Katholikentagsteilnehmer auf der Meile der Bistümer auf dem Alten Messplatz in Mannheim erwartet. Schon von weitem macht der Mainzer Stand auf sich aufmerksam. „Die Botschaft gehört gedruckt" steht in großen weißen Lettern auf einem sechs Meter langen, blau-roten Plakat, das über dem Bistumszelt aufgespannt ist. Wie bereits bei den Katholikentagen in Hamburg, Ulm und Osnabrück sowie beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin präsentiert sich das Bistum Mainz auf dem 98. Katholikentag in Mannheim mit einer Druckwerkstatt. Wieder haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit Hilfe von Schablonen eigene Plakate zu bedrucken - auch mit dem Motto des großen Christentreffens „Einen neuen Aufbruch wagen".
Am Stand des Bistums Mainz herrscht gespannte Erwartung. Susanne Metzger, die gemeinsam mit Thomas Klumb von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz den Stand verantwortet, hofft wie in den vergangenen Jahren auch in Mannheim auf einen großen Besucheransturm. „Viele Katholikentagsbesucher wissen: Beim Bistum Mainz kann man drucken. Sie kommen bewusst zu uns und bringen sogar ihre eigenen Schablonen mit", sagt sie. In den Farben blau, rot und gelb ist der Stand gehalten, auf den beiden Tischen, auf denen die Druckmaschinen stehen, ist der Mainzer Dom zu sehen. „Wir haben unserem Stand bewusst einen Werkstattcharakter gegeben", betont Metzger. Da man aus der Stadt komme, in der Johannes Gutenberg die Druckkunst erfunden habe, liege es einfach nahe, den Katholikentagsbesuchern ein solches Angebot machen. „Die Menschen schätzen es sehr, wenn sie aktiv etwas gestalten, sich eine persönliche Erinnerung vom Katholikentag mit nach Hause bringen können", weiß sie. Und natürlich soll der Stand auch wieder ein Treffpunkt für alle Katholiken aus dem Bistum Mainz sein. „Wir freuen uns auf Begegnung und Austausch", sagt Metzger. Unterstützt werden Metzger und Klumb von 16 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Doch die Druckwerkstatt ist nicht das einzige Angebot des Bistums Mainz auf dem Katholikentag. Am Freitag, 18. Mai, ist in Viernheim-St. Aposteln, das von Mannheim aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, um 22.00, 23.00 und um 24.00 Uhr die multimediale Illumination „Glaubensfeuer" zu erleben. „Mit ,Glaubensfeuer' erschließen wir die Elemente Wasser, Licht und Feuer mit biblischen Texten und mit darauf abgestimmten Licht- und Klangeffekten", beschreibt Klumb das Angebot, das erstmals sehr erfolgreich 2011 bei der „Nacht der Kirchen" in Darmstadt vorgestellt wurde. „Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern einen anderen Zugang zu biblischen Texten und zu einem Kirchenraum ermöglichen", sagt Klumb. Umgesetzt wird „Glaubensfeuer" von dem bekannten deutschen Lichtkünstler Thomas Gerdon aus Heidesheim. Am Stand des Bistums auf dem Katholikentag werben Plakate sowie David Glombik, Mitarbeiter im Bischöflichen Ordinariat Mainz, als „Lebendiger Mainzer Dom" für „Glaubensfeuer". Außerdem können die Besucher des Standes an einer Pinnwand eine Karte befestigen, wo sie ihre Gedanken zum Satz „Ich brenne für..." formulieren. Damit soll das Motto des Katholikentages thematisiert werden. „Unsere Besucher sollen darüber nachdenken, was ihnen einen Impuls gibt, aufzubrechen", sagt Metzger.
Der 98. Deutsche Katholikentag war am Mittwoch, 16. Mai, auf dem Marktplatz in Mannheim eröffnet worden. Das fünftägige Großereignis, zum dem rund 63.000 Teilnehmer erwartet werden, steht unter dem Motto „Einen neuen Aufbruch wagen". Der Präsident der Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, sagte, der Katholikentag solle „Orientierung in der Unübersichtlichkeit der vielen Entwicklungen und Krisen dieser Zeit" geben. Der gastgebende Freiburger Erzbischof Dr. Robert Zollitsch betonte, es gelte, „im gemeinsamen Dialog Antworten aus dem Glauben auf die Fragen zu finden, die sich in Politik und Wirtschaft, in Wissenschaft und Gesellschaft stellen". Der Katholikentag dauert bis Sonntag, 20 Mai; das Programm umfasst mehr als 1.200 Veranstaltungen.
Hinweis: www.katholikentag.de
am (MBN)
Mainz. Das Bistum Mainz unterstützt auch weiterhin die peruanische Prälatur Yauyos finanziell. Das sagte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, bei einem Besuch des Bischofs der Prälatur, Ricardo Garcia, am Mittwoch, 16. Mai, in Mainz. Das Bistum hatte die Prälatur bereits in den vergangenen Jahren unterstützt. Das Geld aus dem Bistum Mainz ist vor allem als Wiederaufbauhilfe für fünf Kirchen nach dem schweren Erdbeben in Peru im August 2007 verwendet worden.
Bischof Garcia wurde von Pfarrer Thomas Huckemann begleitet, der Priester des Bistums Mainz ist und seit 1985 in der peruanischen Prälatur als Missionar tätig ist; er arbeitet dort als Pfarrer und ist Ökonom der Prälatur. In der Prälatur Yauyos leben rund 280.000 Katholiken. Die Prälatur Yauyos war früher Teil der Erzdiözese Lima und liegt 150 Kilometer südlich der peruanischen Hauptstadt Lima. Garcia ist seit 2004 Bischof der Prälatur und in der peruanischen Bischofskonferenz Vorsitzender der Medienkommission.
Hinweis: Weitere Informationen zur Prälatur Yauyos (nur in spanischer Sprache) im Internet unter www.prelaturayauyos.org.pe
tob (MBN)
Christlich-jüdische Feier mit Kardinal Lehmann und Rabbiner Soussan
Mannheim. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat dem neuen Rabbiner an der Mainzer Synagoge, Julien-Chaim Soussan, zu seiner Ernennung gratuliert. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Mainz hat eine große jüdische Tradition", sagte Lehmann bei einer christlich-jüdischen Feier auf dem 98. Katholikentag in Mannheim am Donnerstag, 17. Mai, im Mannheimer Stadthaus. Die Feier, an der auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, teilnahm, stand unter der Überschrift „Im Angesicht Gottes. Juden und Christen rufen nach Gerechtigkeit und Frieden".
Im Mittelpunkt der Feier stand der Psalm 85. „Die Psalmen sind wohl das bedeutendste Geschenk des Judentums für den christlichen Gottesdienst. Damit ist uns für alle Situationen ein großer gemeinsamer Schatz an Gebeten und Liedern zu eigen", sagte Lehmann in seiner Ansprache. Juden und Christen sei viel gemeinsam, betonte der Kardinal weiter. „Wir Christen müssen uns immer wieder schämen, dass wir diese Gemeinsamkeit nicht genügend beachtet, ja manchmal auch verleugnet haben. Darum brauchen wir in der Finsternis unserer Welt ein gemeinsames Licht, das allen leuchtet", betonte er. Rabbiner Soussan wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Liebe und des Friedens für das Miteinander hin. „Nur unter diesen Vorraussetzungen können wir uns einander wahrhaftig über unseren Glauben berichten", sagte er. Musikalisch wurde die Feier, an der rund 500 Personen teilnahmen, von Kantor Boris Chauskin, Frankfurt am Mainz, sowie von der Schola der Stiftskirche Aschaffenburg unter der Leitung von Andreas Unterguggenberger.
Angesichts der Ergebnisse der „Sinus-Studie u18" hat der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, darauf hingewiesen, dass Jugendliche Glaubenszeugen begegnen müssen. „Wir brauchen Menschen, die in der Welt der Jugendlichen zeigen, was es bedeutet, als Christ zu leben. Die ihnen sagen: ,Mir ist mein Glaube wichtig.' Diese Glaubenszeugen sind für mich ein kostbarer Schatz", sagte Neymeyr bei einer Podiumsdiskussion anlässlich des Katholikentags am Donnerstag, 17. Mai, in der Jungbuschhalle in Mannheim.
Die Podiumsdiskussion stand unter der Überschrift „Wie ticken Jugendliche 2012 - die neue Sinus-Studie u18". Die Studie hatte unter anderem ergeben, dass nur zwei von sieben unterschiedlichen Jugendmilieus noch eine Affinität zu Kirche, Religion und Glauben haben. Gleichzeitig bedauerte es Neymeyr, der Bischofsvikar für Jugendseelsorge sowie stellvertretender Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, dass die jugendpastoralen Angebote der Katholischen Kirche bisweilen die unterschiedlichen Jugendmilieus eins zu eins abbildeten. „Oft weiß eine Pfarrgemeinde nichts von der Jugendarbeit des Caritasverbandes. Da braucht es mehr Vernetzungen. Wir dürfen als Kirche die Abgrenzungen der Jugendmilieus nicht verstärken", sagte er.
am (MBN)
Mannheim. Für ein Miteinander statt ein Gegeneinander von Schule und Jugendverbänden hat sich der Mainzer Weihbischof und Bischofsvikar für Jugendseelsorge im Bistum Mainz, Dr. Ulrich Neymeyr, ausgesprochen. Bei einer Podiumsdiskussion im Jugendzentrum des Mannheimer Katholikentags zum Thema „Leben. Lernen. Wo bleiben Räume für Jugendverbandsarbeit?" stellte er fest, es sei ein falscher Eindruck, wenn man annehme, beide wollten sich gegenseitig „das Wasser abgraben". „Wenn man sich gegen die Schule einschießt, erreicht man nichts", warnte er. Man müsse sehen, wie sehr die außerschulische Jugendarbeit geschätzt werde. Es sei wichtig, „dass die Jugend sich selbst organisiert und für sich selbst spricht". Wie weit die beiden Bereiche bisher auseinander liegen, werde auch im Raum der Kirche sichtbar. Erst kürzlich habe es beispielsweise zum ersten Mal ein gemeinsames Treffen von Schulkommission und Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz gegeben, berichtete Neymeyr, der stellvertretender Vorsitzender der Jugendkommission ist. Das Podium fand am Freitag, 18. Mai, statt.
Der Weihbischof bekannte, dass die Mitgliedschaft bei den Messdienern und der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) mit ihren Entfaltungsmöglichkeiten außerhalb der Schule für ihn prägend gewesen seien. Ähnlich äußerten sich die weiteren Teilnehmer des Podiums, die sich in unterschiedlichen Jugendverbänden kreativ entfalten konnten, deren Freizeitangebote ausgiebig nutzten, aber auch früh lernten, Verantwortung zu übernehmen: der Leiter des Deutschen Jugendinstituts in München, Professor Dr. Thomas Rauschenbach, in verschiedenen Gruppen der evangelischen Jugend, der BDKJ-Bundesvorsitzende Dirk Tänzler, Düsseldorf, in der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) und im Sportverband DJK, der Fernsehjournalist und Autor von Wanderbüchern, Manuel Andrack, Saarbrücken, bei der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) und die baden-württembergische Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Gabriele Warminski-Leitheußer, bei den Jungsozialisten. Für Rauschenbach war „Schule Pflicht, Jugendverbände die Kür". Tänzler sagte: „Schule hat man gemacht, das Leben im Jugendverband geliebt."
Neymeyr merkte kritisch an, dass die Bildungsgesellschaft immer stärker zur Ausbildungsgesellschaft werde. Da stelle sich die Frage, „ob wir zu sehr nach der Pfeife der Wirtschaft tanzen", erklärte er und betonte: „In der Schule gelten andere Regeln." Aus Stellungnahmen von Jugendlichen wurde deutlich, dass die Zeit für außerschulische Aktivitäten immer knapper wird, besonders auf dem Land. Andrack untermauerte dies mit dem Hinweis auf den Schulstress, den er mit seinen vier Töchtern erlebt habe. Rauschenbach forderte: „Wir müssen Schule neu denken und die Ganztagsschule so gestalten, dass Jugendverbandsarbeit an der Schule Raum hat."
Die Kultusministerin betonte, es gebe in einer ständig sich verändernden Welt genug Stress, der durch Schule und Studium nicht unnötig verschärft werden dürfe, weil der ständige Zeitdruck die Gefahr mit sich bringe, Seele und Geist zu deformieren. Junge Menschen müssten neugierig und teamfähig bleiben. „Wenn wir sie zu sehr jagen, werden sie zu Ellenbogenmenschen", mahnte Warminski-Leitheußer. Die Ganztagsschule brauche soziales Engagement und die Präsenz von Jugendverbänden, ohne dass diese von der Schule reglementiert werden dürften. „Wir haben zu spät in gute Ganztagsschulen investiert", räumte sie ein. Sie halte es für ausgeschlossen, dass „die Schule allein junge Menschen auf das Leben vorbereiten kann". Die Reifung zur Persönlichkeit brauche Zeit. Deshalb halte sie zum Beispiel nichts vom „Turboabitur" in acht Jahren. Rauschendorf verwies vor dem Hintergrund des neoliberalen Trends, möglichst früh als optimale Arbeitskraft ausgebildet zu sein, auf das „zunehmende Nebeneinander von Schule und (Neben-)Job". Die Jugendverbandsarbeit leide nicht nur an „schulischer Verdichtung", sondern auch an „Verdichtung durch die Gesellschaft". Der Schlüssel für eine positive Veränderung liege für ihn darin, dass Jugendliche in der Schule Verantwortung lernten. Dazu brauche es einen Umbau der Schule. Und Zusammenarbeit mit den Jugendverbänden auf Augenhöhe. Der Weihbischof bekannte, ihm tue jeder Jugendliche leid, der nur die Lebensbereiche Familie, Schule und Internet erfahre, aber nicht die Entfaltungsmöglichkeiten in einem Jugendverband.
Aus dem Publikum meldete sich der frühere KSJ-Bundessekretär Karl Heinz Paulus zu Wort. Er bedauerte, dass viele Jugendgruppen nicht mehr existierten, weil die kirchliche Jugendarbeit vom Missbrauchsskandal massiv betroffen sei und einige Diözesen vom BDKJ abgerückt seien. Neymeyr verwies demgegenüber auf das ermutigende Engagement von Ehrenamtlichen und ihr Glaubenszeugnis in der Welt der Jugend. Er räumte ein, dass der Missbrauchsskandal der kirchlichen Jugendarbeit erheblichen Schaden zugefügt habe. Die Antwort der deutschen Diözesen seien die daraufhin entwickelten verbesserten Leitlinien zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch und präventive Maßnahmen, um das Vertrauen zurückzugewinnen. Bei den hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitern, für die diesbezügliche Schulungen verpflichtend sind, wie bei den Ehrenamtlichen sei eine große Bereitschaft vorhanden, den Reinigungsprozess mitzumachen.
Tänzler unterstrich, dass die verbandliche Jugendarbeit in einer Reihe von Diözesen - leider nicht in allen - wertschätzend begleitet werde. Der BDKJ sei seit langem in der Prävention tätig und gebe Kindern und Jugendlichen einen Schutzraum. Das Jugendzentrum des Katholikentags war im Stadtteil Jungbusch angesiedelt, der durch soziale Brennpunkte aber auch viele kulturelle, innovative Einrichtungen und Initiativen, wie zum Beispiel die Musikschule, charakterisiert ist. Das Podium wurde vom BDKJ-Diözesanverband Speyer vorbreitet und moderiert (Felix Goldinger und Ingrid Kaiser). Andrack fasste das Ergebnis der Podiumsdiskussion in einem „Jungbuscher Appell" zusammen: „Wir müssen der Jugendverbandsarbeit den Raum verschaffen, den sie benötigt."
Sk (MBN)
Mainz. Den ersten Spatenstich für die Katholische Kindertagesstätte Heilig Geist in Mainz-Mombach haben am Montag, 21. Mai, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, Baudezernentin Marianne Grosse und der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, vorgenommen. Möglich wird der Neubau dank einer Partnerschaft der Stadt Mainz mit der Katholischen Kirche. 96 neue Kita-Plätze, davon 32 Plätze für Kinder unter drei Jahren sollen hier entstehen. Der Bau kostet (ohne Grundstück) rund 2,42 Millionen Euro. Das Land zahlt Investitionskostenzuschüsse in Höhe von 395.000 Euro. Umgesetzt wird der Entwurf der Firma Meurer Generalplaner GmbH aus Frankfurt, die den Architekturwettbewerb dazu gewonnen hatten.
Die Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus hatte der Stadt den Vorschlag gemacht, eine Teilfläche aus dem kircheneigenen Grundstück am Heilig Geist-Pfarrzentrum heraus zu parzellieren und der Stadt Mainz als Erbbaugrundstück zum Bau einer Kindertagesstätte zur Verfügung zu stellen. So errichtet die Stadt Mainz das Gebäude der Kindertagesstätte und übergibt das fertig ausgestattete Gebäude an die Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus, die ihrerseits Träger der Kindertagesstätte wird. „Uns freut besonders", dankte Oberbürgermeister Michael Ebling der Kirchengemeinde und dem Bistum, „dass die Katholische Kirche diese neue Kindertagesstätte betreiben wird und damit ihr Engagement bei der Bildung und Betreuung von Kindern in Mainz weiter ausbaut."
„Die große vor uns allen liegende Aufgabe, den Bedarf an Plätzen in Kindertagesstätten und besonders auch in U3 Einrichtungen zu erfüllen, werden wir nur gemeinsam, die Stadt und die freien Träger, erfüllen können", sagte Generalvikar Dietmar Giebelmann: „Wir brauchen kreative Phantasien um auch zu neuen, innovativen Lösungen zu kommen. Wir müssen zusammenlegen, was jeder hat - im Interesse der Familien in unserer Stadt." Eine Kindertagesstätte ergänze die Erziehung in der Familie. Sie helfe den Familien, ihre Erziehungsaufgabe wahrzunehmen: „So werden unsere Kindertagesstätten zunehmend zu Orten in einem Stadtteil, wo die Familien Hilfe und Beratung erfahren. Der besondere Dank des Bistums gilt der Stadt Mainz, hier Oberbürgermeister Ebling, aber auch den Gremien in Mombach, dem Ortsbeirat genauso wie dem Verwaltungsrat und dem Pfarrgemeinderat von St. Nikolaus."
pm (MBN)
Mainz. Am Freitag, 1. Juni, beginnt die Aktion „3.000 für den Mainzer Dom", mit dem die Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins, Sabine Flegel, die Mitgliederzahl auf 3.000 erhöhen will. Der Dom sei mit seinen derzeit 2.108 Mitglieder zwar einer der mitgliederstärksten Vereine in Mainz, „aber wir dürfen nicht müde werden, für den Dombauverein zu werben", sagte Flegel bei der Mitgliederhauptversammlung am Montag, 21. Mai, im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes. Im Rahmen der Mitgliederwerbeaktion (bis 31. August) erhalten Interessierte zusätzlich zur Mitgliedschaft im Dombauverein den Rheintaler für 33 Euro. (Die Mitgliedschaft im Dombauverein kostet für Einzelpersonen 25 Euro pro Jahr.) Der Verein Rheintal stiftet dem Dombauverein im Verlauf der Aktion fünf Euro für einen Rheintaler und acht Euro für einen Schlüsselanhänger.
Seit Dezember gibt es den „Rheintaler" auch mit dem Mainzer Dom als Motiv. Herausgegeben wird die Medaille vom Verein Rheintal e.V., der in Bad Honnef am Rhein ansässig ist und es sich zum Ziel gemacht hat, die Reiseziele am Rhein zwischen Speyer und Köln zu vermarkten. Über 160 Partnerunternehmen entlang des Rheins bieten den Besitzern des Rheintalers Rabatte und kostenlose Zusatzleistungen an. Der Verein hat bereits über 50 verschiedene Motive herausgegeben, unter anderen auch mit dem Kölner und dem Speyrer Dom. Die Medaille aus Neusilber hat einen Durchmesser von 35 Millimeter und ist einzeln zum Preis vom 12,50 Euro erhältlich, als Schüsselanhänger für 29,50 Euro. Partnerunternehmen in Mainz sind die Allgemeine Zeitung, die Dominformation, der Infoladen des Bistums Mainz, das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum, das Gutenberg-Museum, die Köln-Düsseldorfer, die Touristik Centrale Mainz und die Gutenberg-Buchhandlung Dr. Kohl.
Im vergangenen Jahr habe der Dombauverein rund 1,1 Millionen Euro für den Mainzer Dom überweisen können, sagte Flegel. Neben der neuen Medienanlage flossen die Mittel in die Sanierung der Gotthardkapelle und des Denkmals von Georg von Schönenburg. „Jedes Mitglied leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unseres Domes, des Wahrzeichens unserer Stadt", sagte Flegel. Der Schatzmeister des Dombauvereins, Theo Stauder, sagte in seinem Bericht, dass sich das aktuelle Vermögen des Vereins auf rund 1,4 Millionen Euro belaufe.
Bericht von Domdekan Heckwolf zur Domsanierung
Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, berichtete über die abgeschlossenen und anstehenden Sanierungsmaßnahmen am Mainzer Dom. Das größte Projekt in diesem Jahr sei der Austausch der Domturmspitze auf einer Länge von über sieben Metern. Da die Spitze des 1774 von Ignaz Michael Neumann errichteten Westturms instabil geworden sei, müssten insgesamt 22 Tonnen Stein ausgetauscht werden, sagte Heckwolf. „Wir hoffen, dass der Austausch noch in diesem Jahr über die Bühne gehen kann, möglicherweise im September." Derzeit werde noch ein geeigneter Kalkstein für die Spitze gesucht, in dem der Domgickel verankert wird. Die Sandsteine aus der Nähe von Miltenberg werden bereits seit einiger Zeit in einer leerstehenden Fabrikhalle im Industriegebiet auf der Ingelheimer Aue bearbeitet. Die Stadtwerke Mainz AG hat der Dombauhütte die Halle zur Verfügung gestellt.
Außerdem habe das Domkapitel den Neubau der Domorgel ausgeschrieben. „Wir haben gute Organisten, aber eine schlecht Orgel", sagte Heckwolf. Bei einem Symposion seien bereits vor einigen Jahren die Standorte für die Orgel festgelegt worden. Neu hinzu komme als Standort die Stelle über dem Eingang an der Marktseite. Heckwolf dankte dem Vorstand des Dombauvereins, der bereits ein Konto für die neue Domorgel eingerichtet habe. Auch das Lichtkonzept im Dom werde derzeit neu überdacht, sagte der Domdekan. Vor der Mitgliederversammlung fand in der Memorie des Mainzer Doms eine Andacht für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des Dombauvereins mit Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert statt.
Hinweise:
tob (MBN)
Mainz. Mit 30.000 Euro unterstützen Annemarie und Josef Fuhrmann aus Wiesbaden die Stiftung Mainzer Priesterseminar. Das Ehepaar traf sich am Freitag, 18. Mai, aus diesem Anlass mit dem Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Udo Bentz, und Dr. Herbert Geist vom Vorstand der Stiftung Mainzer Priesterseminar. Es sei ihnen ein wichtiges Anliegen, die Priesterausbildung zu fördern, sagte Josef Fuhrmann. Das Geld, das aus einer Erbschaft stamme, gebe er gemeinsam mit seiner Frau „aus freien Stücken und mit großer innerer Überzeugung".
Regens Bentz dankte dem Ehepaar für die großzügige Unterstützung und Begleitung der Priesterausbildung. „Die Stiftung ist ein großes Geschenk für uns, mit der wir ein besonderes Profil unserer Ausbildung prägen können." So sei in diesem Jahr etwa eine Exkursion der Seminaristen zum Einheitssekretariat nach Rom geplant, „was wir mit unserem normalen Haushalt nicht leisten könnten". Darüber hinaus sei vorgesehen, einen Förderpreis für theologische Abschlussarbeiten einzurichten, die sich dem Thema Berufungspastoral oder Priesterausbildung widmen, sagte Bentz.
Ziel der Stiftung Mainzer Priesterseminar ist die Förderung der Studenten des Mainzer Priesterseminars. Unterstützt werden unter anderem besondere Studienveranstaltungen und -fahrten. Darüber hinaus gewährt die Stiftung auch Ausbildungsbeihilfen, fördert Priester in der Mission und hilft in Ausnahmefällen bei Baumaßnahmen. Gegründet wurde die Stiftung im Juni 2002. Ihre Ursprünge reichen bis zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zurück, als im Bistum Mainz das „Priesterhilfswerk katholischer Frauen" gegründet wurde, das die Priesterausbildung unterstützte. Das Anliegen wurde in den folgenden Jahrzehnten unter dem Namen „Päpstliches Werk geistlicher Berufe" und „Wilhelm Schröder-Fonds" weitergetragen, bis es 2002 zur Stiftungsgründung kam.
Hinweis: Stiftung Mainzer Priesterseminar, Augustinerstraße 34, 55116 Mainz. Ansprechpartner ist Regens Dr. Udo Bentz, Tel.: 06131/266-0, E-Mail: regens@
priesterseminar-mainz.de, Internet: www.priesterseminar-mainz.de
tob (MBN)
Vorschau:
Ingelheim. Ein meterhoher Domturm als Aufbau ist die Attraktion des Festwagens, mit dem die katholische Kirche sich am Umzug beim Rheinland-Pfalz-Tag in Ingelheim am Sonntag, 3. Juni, beteiligt. In unzähligen Arbeitsstunden schmücken derzeit ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den Festwagen in einer Lagerhalle und richten ihn nach dem Motto des Kirchenengagements im Kirchengarten „Diesseits von Eden" her. „Wir freuen uns bei diesem Festumzug dabei zu sein und ein buntes Bild von Kirche zu bieten", sagt Susanne Metzger von der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz, die den Wagenbau begleitet hat.
Im Vorfeld hat ein Malwettbewerb bei Grundschulkindern stattgefunden, bei dem die Kinder ihre Vorstellungen eines Kirchengartens gemalt haben. „Oft kam das Motiv eines Kirschbaums, sodass wir nun beim Festwagen auch einen echten Kirschbaum mitnehmen", erklärt Andrea Hartkopf vom Vorbereitungsteam des Festwagens. Auch große Hängepflanzen werden den Festwagen zieren. Eine Fußgruppe mit 30 Messdienerinnen und Messdienern aus den Ingelheimer Pfarreien in ihren Gewändern begleitet den Festwagen. Die Mädchen und Jungen ziehen ein Riesen-Weihrauchfass mit, das „ordentlich dampfen" soll. Dieses Weihrauchfass haben sie zuvor aus Blumenkübeln und einem Holzgestänge selbst gebaut.
Der Festwagen ist in Zusammenarbeit mit den „Finther Schoppesängern" unter der Leitung von Elmar Frey entstanden und ist bereits erprobt beim Rosenmontagszug in Mainz. Die Finther Schoppesänger sind auch Programmpunkt im Bühnenprogramm des Kirchengartens, zu dem die Katholische Kirche rund um die St. Remigius-Kirche einlädt und ein vielfältiges Angebot bereithält.
Der Festumzug findet am Sonntagnachmittag, 3. Juni ab 12.30 Uhr statt. Mehr als 50.000 Besucher werden erwartet. Über 120 Gruppen beteiligen sich am Festumzug quer durch die Innenstadt von Ingelheim und am Kirchengarten um die Remigiuskirche vorbei. Der Kirchenwagen und die Messdiener-Fußgruppe haben die Zugnummern 49 und 50.
Hinweis: www.diesseits-von-eden.de
mk (MBN)
Seligenstadt. Das Hessenradio hr4 überträgt aus der Seligenstädter Basilika St. Marcellinus und Petrus am Pfingstmontag, 28. Mai, von 10.05 bis 11.00 Uhr live den katholischen Gottesdienst. Trompete und Posaune, Orgel, aber auch einstimmiger mittelalterlicher Gesang werden festlich zum Erklingen kommen. Pfarrer Dieter Ludwig wird die Eucharistiefeier leiten und predigen. Verantwortlich für die Musik ist Regionalkantor Thomas Gabriel. Nach dem Gottesdienst können Hörerinnen und Hörer mit Pfarrer Dieter Ludwig und Regionalkantor Thomas Gabriel sprechen: Sie sind von 11.15 bis 12.30 Uhr telefonisch unter der Nummer 06182 / 3375 erreichbar.
Die sogenannte „Einhard-Basilika" in Seligenstadt am Main belegte vor kurzem Platz 13 beim hr-Wettbewerb „Hessens schönste Kirchen". Einst wurde sie von Einhard, dem Minister und Biograf Karls des Großen, im 9. Jahrhundert gegründet. An Pfingsten 2012 wird in der altehrwürdigen Basilika auch noch ein jüngeres Jubiläum gefeiert: Seit 200 Jahren ist die ehemalige Klosterkirche die Pfarrkirche der Seligenstädter.
Vor allem aber wird sich an Pfingstmontag natürlich alles um den Heiligen Geist drehen: In der Predigt spricht Pfarrer Dieter Ludwig davon, was der Geist Gottes bewirkt: Kraftlosen kann er neue Energie geben, Ruhelosen und Gestressten will er Entspannung bringen. Bekannte Pfingstlieder stehen auf dem musikalischen Programm wie „Der Geist des erfüllt das All" oder die mittelalterliche Pfingstsequenz „Komm herab, o Heilger Geist". Einen besonderen musikalischen Akzent setzen auch Teile aus der „Saarbrücker Messe", komponiert von Regionalkantor Thomas Gabriel selbst.
Herzlich eingeladen zur Mitfeier des Rundfunkgottesdienstes sind nicht zuletzt alle diejenigen, die aus Alters- oder Krankheits-, Familien- oder Berufsgründen nicht an einem Gottesdienst in einer Kirche teilnehmen können. Weitere Informationen wie auch die „Gotteslob"-Nummern der Lieder gibt es im Internet unter www.kirche-hr.de. Die Basilika-Pfarrei in Seligenstadt ist im weltweiten Netz zu finden unter www.basilika.de.
Der Gottesdienst ist terrestrisch im Rhein-Main-Gebiet zum empfangen unter UKW 102,5 MHz, in Mittelhessen unter 104,3 MHz, in Nord-Ost-Hessen unter 101,7 MHz. Im Internet ist er auch im Live-Stream zu hören unter www.hr4.de.
Hinweis: Weitere Informationen bei der HR-Beauftragten Beate Hirt, Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main, Tel.: 069 / 800 87 18 250, E-Mail: info@kirche-hr.de
bh (MBN)
Mainz. Die Geistliche Reihe der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Glaube im Alltag - ...in allem ganz tief verborgen" und thematisiert die Erfahrung der Gegenwart Gottes in alltäglichen Lebensvollzügen. Referent ist der Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Udo Bentz. Er spricht zum Auftakt am Dienstag, 5. Juni, um 17.00 Uhr in der Bernhardkapelle des Erbacher Hofes zum Thema „Lass den Alltag Alltag sein - Eine kleine Theologie alltäglicher Lebensvollzüge". Grundlage ist der Band „Alltägliche Dinge des Theologen Karl Rahner.
Die weiteren Termine:
Mittwoch, 13. Juni, 17.00 Uhr:
„Sie haben Gott vergessen! - Der Christ in seinem alltäglichen, säkularen Umfeld"
Dienstag, 19. Juni, 17.00 Uhr:
„Carpe Diem? Aber wie, wenn mir die zeit dazu fehlt?" - Der Christ und sein gläubiger Umgang mit der Zeit und der Zeitnot"
Dienstag, 26. Juni, 17.00 Uhr:
„Gott finden in allen dingen - Ein durchgängiges Motiv der Spiritualitätsgeschichte und christlicher Lebenspraxis"
Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521
tob (MBN)
Ilbenstadt. Jedes Jahr in der ersten Sommerferienwoche sind alle singenden Kinder im Alter von acht bis 13 Jahren im Bistum Mainz zur Kindersingwoche ins Jugendhaus St. Gottfried in Ilbenstadt eingeladen. Von Sonntag, 1. bis Samstag, 7. Juli, erarbeiten die Kinder in diesem Jahr das Musical „Zirkus furioso" von Peter Schindler, das am Ende der Woche für die Eltern aufgeführt wird. Unter der Leitung der Regionalkantoren Gregor Knop (Bensheim) und Alexander Müller (Bingen) lernen die Kinder in Singrunden unter anderem Lieder aus dem Musical. Außerdem wird getanzt und gebastelt. Morgen- und Abendlob und ein großer Abschlussgottesdienst sowie Lagerfeuer, Schwimmbadbesuch und viele andere Angebote runden die Woche zu einer intensiv-kreativen Kindersingwoche ab.
Hinweis: Weitere Informationen sind beim Institut für Kirchenmusik erhältlich: Internet: www.kirchenmusik-bistum-mainz.de oder Tel.: 06131/234032
gk (MBN)