Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de
Berichte
Mainz. In seiner Ansprache beim Neujahrsempfang des Bistums Mainz hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, für die „immense Arbeit, die im kirchlichen Leben initiiert und getragen wird" gedankt. „Ich bin dankbar, dass sich so viele Haupt- und Ehrenamtliche an der Baustelle Kirche mit großem Engagement beteiligen", sagte Lehmann vor rund 250 Gästen am Samstag, 14. Januar, im Erbacher Hof in Mainz.
Der Kardinal erinnerte außerdem an das Jubiläum des 1000. Todestages von Erzbischof Willigis sowie des 200. Geburtstages von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler im vergangenen Jahr. „Es macht uns stark, wenn wir um unsere Vorgänger wissen, gibt uns aber auch Verantwortung für heute", sagte er. Das, was täglich getan werden müsse, sei das „Entscheidende" der kirchlichen Arbeit. „Dies sollten wir immer besser machen, dies bringt uns weiter. Darauf kommt es an", betonte der Kardinal.
Auch der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, erinnerte in seiner Begrüßung an das Ketteler-Jubiläum 2011. „Bischof Kettelers Geburtstag ist gefeiert, aber sein Anliegen nach einer sozialen Welt aus dem Geist Jesu Christi heraus bleibt lebendig", sagte er. Für das Jahr 2012 habe man bewusst versucht, „die Ziele des Bistums und der Caritasverbände abzugleichen und aufeinander zu beziehen". Gemeinsame Themen seien „Caritas und Seelsorge", „Kindertageseinrichtungen als Familienzentren" oder „Familienpatenschaften". Giebelmann, der auch Dezernent für die Pastoralen Räte im Bistum Mainz ist, wies auch auf die Pfarrgemeinderatswahlen des vergangenen Jahres hin. „Wir haben die Pfarrgemeinderäte, inzwischen auch die Verwaltungsräte und an den meisten Orten die Dekanatsräte gewählt. Tausende von ehrenamtlichen Mitgliedern unserer Räte zeugen von einer großen Lebendigkeit unserer Kirche", betonte der Generalvikar. Abschließend sagte er: „Wir sind gerne Kirche im Bistum Mainz und vertrauen auf das Jahr 2012."
Die Geschäftsführende Vorsitzende der Diözesanversammlung, Dr. Hildegard Dziuk aus Darmstadt, erinnerte in ihrer Ansprache unter anderem daran, dass Christen ihren Glauben offensiv leben sollten. Christen sollten sich „nicht zurückziehen und verstecken", sondern sich immer wieder in die Öffentlichkeit wagen, ihren Standpunkt deutlich machen und ihre Werte verteidigen.
Eingeladen zum Neujahrsempfang waren unter anderen die Mitglieder des Domkapitels und der Dezernentenkonferenz, die Ordensoberen und die Leitungen der Geistlichen Gemeinschaften, die Mitglieder des Diözesan-Pastoralrates, des Diözesan-Kirchensteuer-rates, der Verbände im Bistum Mainz und der diözesanen Einrichtungen sowie der Dekanatsräte der insgesamt 20 Dekanate im Bistum Mainz. Musikalisch gestaltet wurde der Empfang vom Blechbläserensemble des Bischöflichen Willigis-Gymnasiums Mainz unter Leitung von Oberstudienrätin Hannelore Swartmann. Zu Beginn hatten 35 Sternsinger der Gemeinde St. Laurentius aus Mainz-Ebersheim einen Segenswunsch überbracht.
am (MBN)
Mainz/Worms. Für Teile des Domarchivs von St. Peter in Worms ist jetzt eine Inventarisierung erfolgt, die gerade bei den aktuell laufenden Restaurierungsmaßnahmen am Wormser Dom eine große Hilfe darstellt. Der Wormser Dompropst, Monsignore Engelbert Prieß, übergab am Mittwoch, 11. Januar, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz das elektronische Findbuch der Verzeichnung des Archivmaterials an den Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, und den Direktor des Dom- und Diözesanarchivs Mainz, Dr. Hermann-Josef Braun.
Inhaltlich beschränkt sich das inventarisierte Material auf Bauakten und Baupläne in der Zeit von 1804 bis 1967. Das Projekt wurde von der Domgemeinde St. Peter in Worms zusammen mit dem Stadtarchiv Worms durchgeführt, für das eine Erfassung des Materials mit Blick auf die Stadtgeschichte wichtig ist. Ab September 2010 haben mit Margit Rinker-Olbrisch und Magdalena Kiefel zwei Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs Worms diese Aufgabe übernommen. Finanziert wurde das Projekt durch die Stiftung „RWE für Worms" sowie durch die Domgemeinde und das Bistum Mainz.
tob (MBN)
Mainz. Eine positive Bilanz des Jubiläums „60 Jahre Ketteler-Abendgymnasium in Mainz", hat der Leiter der Einrichtung, Oberstudiendirektor Dr. Rolf-Jürgen Renard, gezogen. Die Schule in Trägerschaft des Bistums Mainz begann am 4. April 1951 ihren Unterricht und ist damit die älteste Einrichtung des Zweiten Bildungswegs im Land Rheinland-Pfalz. Seit dem vergangenen Jahr bietet die Schule außerdem landesweit als Regelangebot „Abitur-online" an. Das Jubiläum fand parallel zu den Gedenkfeiern zum 200. Geburtstag von Bischof Emmanuel von Ketteler (25. Dezember 2011) statt. „Der Blick auf die Geschichte der Schule richtete sich gerade in diesem Jahr immer auf den Auftrag Kettelers, ,die Sorgen und Nöte der Menschen und die Probleme der Zeit zu erkennen und darauf Antworten zu geben', sagte Renard.
Im Rahmen des Jubiläums wurden am Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasiums unter anderem eine Projektwoche (Januar) und eine Podiumsdiskussion mit Vertreter der großen vier für den Landtag kandidierenden Parteien durchgeführt (Februar). Der Ketteler-Schüler-Tag (Mai) brachte die Einrichtungen, die von Bischof Ketteler gegründet oder nach ihm benannt sind, im Dom und auf den Domplätzen zusammen. Darüber hinaus fanden Gedenkgottesdienste, Schulfeste und Vorträge statt.
Hinweis: Ausführliche zum Angebot der Schule Informationen im Internet unter www.ketteler-abendgymnasium.de
am (MBN)
Vorschau
Mainz. „Der Christ und seine ungläubigen Verwandten. Zur Aktualität eines Themas von Karl Rahner (1904-1984)" heißt eine Akademietagung im Mainzer Haus am Dom am Samstag, 21. Januar, ab 9.00 Uhr. Der Referent des Tages ist Professor Dr. Albert Raffelt, Freiburg, der in das Werk Rahners einführen und „die Thesen von den ,ungläubigen Verwandten' und die des ,anonymen Christen' auslegen" wird, wie es in der Ankündigung zu der Tagung heißt. Raffelt ist der Herausgeber der „Sämtlichen Werke" Karl Rahners.
Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei der Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521 oder -523, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de
am (MBN)
Mainz. Von Donnerstag, 26., bis Sonntag, 29. Januar, ist im Mainzer Dom die Ausstellung „‚...und das, wo sie doch Deutschland so liebten!' Exil - innere Emigration - Remigration nach 1945" zu sehen. Die Ausstellung anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus wird am 26. Januar um 18.00 Uhr in Anwesenheit von Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann und Landtagspräsident Joachim Mertes eröffnet. Sie erinnert an das Schicksal der Exilanten, die nach Hitlers Machtübernahme wegen der rücksichtslosen Judenverfolgung und der Unterdrückung jeglicher Opposition ins Ausland flüchteten. Die Ausstellung wird von der Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar" des Bischöflichen Ordinariats Mainz verantwortet; sie ist zu den Öffnungszeiten des Domes zu sehen.
Begleitend zur Ausstellung findet im Dom dreimal ein Gebet statt, das an das Leid von damals erinnern soll: Freitag, 27. Januar, um 16.00 Uhr, Samstag, 28. Januar, um 12.00 Uhr, und Sonntag, 29. Januar um 16.00 Uhr. Ab Montag, 30. Januar, ist die Ausstellung bis zum 15. Februar, in der Mainzer Christuskirche zu sehen. Dort findet auch am Freitag, 3. Februar, um 19.30 Uhr eine Lesung mit Texten von Exilsautoren statt. Im Foyer der Christuskirche beteiligt sich auch der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, an der Lesung. Außerdem lesen: „Propst Dr. Klaus-Volker Schütz von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und Dr. Peter Waldmann vom Landesverband der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz.
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in Deutschland ein nationaler Gedenktag anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch sowjetische Truppen. An diesem Tage wird der Menschen gedacht, die zur Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) verfolgt und getötet wurden.
Eingeführt wurde der Gedenktag am 3. Januar 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Bei seiner Proklamation sagte er: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken."
Hinweis: Weitere Informationen zu Veranstaltungen in Mainz zum 27. Januar auch im Internet unter www.landtag.rlp.de
tob (MBN)
Heppenheim. Unter der Überschrift „Junge Menschen zu Frieden und Gerechtigkeit erziehen" steht die diesjährige Botschaft von Papst Benedikt XVI. zur Feier des Weltfriedenstages am 1. Januar. Die zentrale Veranstaltung im Bistum Mainz zum Weltfriedenstag findet am Samstag, 28. Januar, ab 15.30 Uhr in der Pfarrgemeinde St. Peter in Heppenheim (Kirchengasse 5) statt. Der Tag beginnt mit einer Podiumsdiskussion, an der Weihbischof Dr. Werner Guballa, teilnimmt. Die weiteren Teilnehmer sind: Abigayel Bock aus Heidelberg, der in der Friedensarbeit im palästinensischen Autonomiegebiet tätig ist, Nathalie Marino aus Heppenheim vom Zeitzeugenprojekt als Erziehungsauftrag gegen Gewalt und ein Vertreter des Engagements junger Menschen gegen Rechtsextremismus an der Bergstraße. Moderiert wird die Diskussion von Susanne Margraf-Epe von Pax Christi. Der Podiumsdiskussion schließt sich um 18.30 Uhr ein Gottesdienst in St. Peter mit Weihbischof Guballa, Pfarrer Thomas Meurer und Pfarrer Kurt Sohns an. Veranstaltet wird der Nachmittag vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat sowie von der Bistumsstelle der internationalen Katholischen Friedensbewegung Pax Christi.
In der Einladung zu der Veranstaltung heißt es: „Erziehung zu Frieden und Gerechtigkeit soll jungen Menschen die Wertschätzung für die positive Bedeutung des Lebens vermitteln, indem man in ihnen den Wunsch weckt, es für den Dienst am Guten einzusetzen. Das ist eine Aufgabe, in der wir alle persönlich gefordert sind."
Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat in der Mainzer Kirchenzeitung zu Beginn des Jahres bereits auf die Bedeutung des Weltfriedenstages hingewiesen. In seinem Kommentar vom 8. Januar heißt es dazu: „Der Heilige Vater ist der festen Überzeugung, dass die Erziehung eine ganz große Bedeutung für die Förderung von Gerechtigkeit und Frieden in der Welt hat. Dies ist zwar eine Hauptaufgabe der ganzen Gesellschaft für den Aufbau der Zukunft. ‚Es geht (aber hier) darum, den jungen Menschen die Wertschätzung für die positive Bedeutung des Lebens zu vermitteln, indem man in ihnen den Wunsch weckt, es für den Dienst am Guten einzusetzen.' Der Papst weist auf die Schwierigkeiten der Realisierung dieser Aufgabe in aller Welt hin, sieht aber mit der ganzen Kirche auch viel Hoffnung: Die Kirche vertraut den Jugendlichen, ‚ermutigt sie, nach der Wahrheit zu suchen, das Gemeinwohl zu verteidigen, weltoffene Perspektiven zu haben und Augen, die fähig sind, ‚Neues‛ zu sehen.' Er spricht in der knappen, aber dichten Botschaft die Erziehung, die Orte ihrer Verwirklichung, die Verantwortlichen für alle Bildung, die Eltern und die jungen Menschen persönlich an: ‚Liebe junge Freunde, ihr seid ein kostbares Geschenk für die Gesellschaft ... Lebt eure Jugend und die tiefe Sehnsucht nach Glück, Wahrheit, Schönheit und echter Liebe, die ihr verspürt, mit Zuversicht! Lebt dieses Lebensalter, das so reich und voller Begeisterung ist, ganz intensiv.'"
Hinweis: Weitere Informationen auch beim Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat, Alois Bauer, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Die philosophischen Leistungen Albert Schweitzers stehen im Mittelpunkt einer Matinée in der Bistumsakademie Erbacher Hof. Die Veranstaltung am Samstag, 28. Januar, steht unter der Überschrift „Albert Schweitzer (1875-1965). Ehrfurcht vor dem Leben"; Referentin ist Dr. Patricia Rehm-Grätzel, Mainz. Schweitzer ist nicht als Tropenarzt in Lambarene/Gabun bekannt geworden, sondern war zu seiner Zeit auch ein bedeutender Organist sowie als Professor der Theologie tätig. „Als Philosoph und Theologe beschäftigte er sich Zeit seines Lebens mit den moralischen Fragen, die er später als Arzt in konkretes Handeln umsetzte. Vor allem waren dies die Fragen nach der Bejahung und Verneinung des Lebens und die daraus entwickelten ethische Grundsätze, die seinem Grundprinzip der ,Ehrfurcht vor dem Leben' Rechnung tragen", heißt es dazu in der Einladung.
Hinweis: Weitere Informationen bei der Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-550, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de. Die Anmeldung wird bis zum 23. Januar erbeten.