Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 20

vom 30. Mai 2012

Am 5. Juni 2012 jährt sich die Bischofsweihe des Mainzer Bischofs, Kardinal Hermann Volk (1903-1988), zum 50. Mal. (c) Bistum Mainz
Am 5. Juni 2012 jährt sich die Bischofsweihe des Mainzer Bischofs, Kardinal Hermann Volk (1903-1988), zum 50. Mal.
Datum:
Mi. 30. Mai 2012
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Bundesverdienstkreuz für Roland Hohenstein
  • Commerzbank-Stiftung spendet 10.000 Euro
  • Einweihung des Jugendcampus in Mainz
  • Bischof James Thoppil besuchte das Bistum
  • Neue Kurse zur kirchenmusikalischen Ausbildung

Vorschau

  • 50. Jahrestag der Bischofsweihe von Kardinal Volk (5.6.)
  • Fronleichnamsgottesdienst live aus Neu-Isenburg (7.6.)
Berichte

Bundesverdienstkreuz für Roland Hohenstein

Stellvertretender Sprecher des Mainzer Katholikenrates ausgezeichnet

Darmstadt. Roland Hohenstein aus Darmstadt ist für seine Verdienste auf sozialem und gesellschaftlichem Gebiet mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch überreichte die Auszeichnung, die vom Bundespräsidenten verliehen wird, am Donnerstag, 24. Mai, im neuen Rathaus in Darmstadt. Hohenstein, der aus der Pfarrei Liebfrauen in Darmstadt kommt, ist unter anderem seit 1996 Mitglied des Katholikenrates im Bistum Mainz, seit 2007 auch als stellvertretender Sprecher des Gremiums. Seit 2000 ist er Delegierter des Bistums für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat Hohenstein in einem Brief zu seiner Auszeichnung gratuliert und ihm für sein vielfältiges Engagement in der Kirche gedankt.

Oberbürgermeister Partsch würdigte bei der Feierstunde Hohensteins Engagement: „Im Rahmen seiner Tätigkeit für den Betriebsrat hat Roland Hohenstein maßgeblich eine innovative Betriebs- und Tarifpolitik mitgestaltet, die über sein Unternehmen hinaus Auswirkungen auf die Betriebsratsarbeit in der deutschen Nahrungsmittelindustrie hatte. Dazu gehörte auch die Zusammenführung nationaler Arbeitnehmervertretungen zu einem europäischen Betriebsrat im Jahre 1990. Ebenso hat er sich für Frauenförderpläne und -programme sowie die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie eingesetzt." Und weiter: „Roland Hohenstein hat sich in vielfältiger Weise für das Gemeinwohl engagiert. Sein unermüdliches und beispielgebendes Wirken wird daher durch die Auszeichnung mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt."

Roland Hohenstein wurde am 5. November 1948 in Heidelberg geboren. Aufgewachsen ist er in Birkenau im Odenwald. Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann bei Daimler Benz in Mannheim (1969-1972) studierte er Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Frankfurt (1974-78). Anschließend war er bei der Nestlé Deutschland AG im Bereich Logistik, später als freigestellter Betriebs- und Gesamtbetriebsratvorsitzender tätig (1978-2008). Parallel übernahm er ehrenamtliche Funktionen bei der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG). Seit 1982 wohnt der verwitwete Vater von drei erwachsenen Töchtern in Darmstadt.

tob/pm (MBN)

 

Commerzbank-Stiftung spendet 10.000 Euro

Scheck für Stiftung Hoher Dom zu Mainz an Kardinal Lehmann überreicht

Mainz. Die Commerzbank-Stiftung Frankfurt unterstützt die Stiftung Hoher Dom zu Mainz mit 10.000 Euro. Die Geschäftsführerin der Commerzbank-Stifung Frankfurt, Astrid Kießling-Taşkin, überreichte zusammen mit Peter Radermacher, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Mittelstandsbank der Commerzbank in Rheinland-Pfalz und im Saarland, einen Scheck in dieser Höhe an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, sowie an den stellvertretenden Vorsitzenden der Domstiftung, Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann, und die Geschäftsführerin der Mainzer Domstiftung, Bettina Kolbe.

Bei dem Termin am Dienstag, 29. Mai, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz dankte Lehmann der Commerzbank-Stiftung für ihre kontinuierliche Förderung des Mainzer Domes. Die Commerzbank-Stiftung Frankfurt gehört zu den Gründungsstiftern der Stiftung Hoher Dom zu Mainz. „Das kulturelle Erbe zu erhalten, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die der Unterstützung bedarf. Unsere Spende ist auch eine Anerkennung für die nachhaltige Arbeit, die bei der Sanierung und Renovierung des Mainzer Doms geleistet wird", sagte Geschäftsführerin Kießling-Taşkin. Seit Gründung der Stiftung Hoher Dom zu Mainz im Jahr 2004 hat die Commerzbank-Stiftung insgesamt 77.000 Euro gespendet.

Die Commerzbank-Stiftung wurde anlässlich des 100-jährigen Bestehens der heute zweitgrößten Bank in Deutschland gegründet. Sie ist Ausdruck des gesellschaftlichen Engagements der Commerzbank. Seit mehr als 40 Jahren setzt sie sich für gemeinnützige und mildtätige Einrichtungen sowie Initiativen ein. Der Stiftungszweck wurde bewusst weit gefasst, so dass die Stiftung in Deutschland auf allen Gebieten der Gemeinnützigkeit aktiv werden kann. Die Commerzbank-Stiftung ist eine nichtrechtsfähige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main. Ihr Stiftungskapital von 58 Millionen Euro dient der Förderung von Kunst und Kultur, wird eingesetzt für soziale Belange sowie für Projekte im Bildungswesen und in der Forschung. Ziel der Stiftung ist dabei die Förderung bereits angestoßener Initiativen mit Vorbildcharakter, die eine bundesweite Wirkung haben.

tob (MBN)

 

„Eine gelungene Kooperation"

Einweihung des Jugendcampus auf dem Gelände des Katholischen Jugendwerks

Mainz. Als „gelungene Kooperation" hat der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, das Ensemble von neu gebautem Bischöflichem Jugendamt, Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasium, Neubau der Elisabeth von Thüringen-Schule für Erzieherinnen und Erzieher und Studentenwohnheim des Gemeinnützigen Siedlungswerkes (GSW) auf dem Jugendwerksgelände in Mainz bezeichnet. Bei einem Wortgottesdienst am Freitag, 25. Mai, vor dem Bischöflichen Jugendamt weihte er den Jugendcampus ein. „Dieser Campus ist ein offener Begegnungsort, an dem Kirche sichtbar wird", sagte Giebelmann. Alle Schüler, Studenten und Besucher sollen auf dem Campus die Erfahrung machen, willkommen zu sein".

tob (MBN)

 

 

 

 

 

Indischer Bischof zu Gast im Bistum

James Thoppil besuchte Generalvikar Giebelmann

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat sich mit dem Bischof der Diözese Kohima in Indien, James Thoppil, zu einem Gespräch im Bischöflichen Ordinariat in Mainz getroffen. Thoppil, der im Juni 2011 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof ernannt worden ist, berichtete über die Arbeit in seinem Bistum, das im Jahr 1980 errichtet wurde. Giebelmann sagte dem Bischof die Unterstützung des Bistums Mainz beim Kauf eines Fahrzeugs für ein Pfarrzentrum zu. Thoppil berichtete, dass die Infrastruktur der Diözese im Nordosten Indiens sehr schlecht sei. In der gesamten Region Nagaland gebe es nur einen Bahnhof und einen Flughafen.

Von den etwa zwei Millionen Einwohnern in der Diözese sind etwa 60.000 katholisch. Die meisten Menschen in der Region Nagaland seien Christen (rund 90 Prozent), erzählte Thoppil, vor allem protestantisch. Im Bistum Kohima gebe es 93 Diözesanpriester, 79 Ordenspriester und 324 Ordensfrauen. Besonders wichtig für das Ansehen der Kirche in der Region seien die über 100 Schulen und rund 20 Apotheken, die vom Bistum getragen werden. Begleitet wurde Thoppil von Dr. Isaac Padinjarekuttu, der in St. Georgen in Frankfurt promoviert hat. Thoppil war während seines Promotionsstudiums in Rom vor rund 15 Jahren zur Aushilfe in Griesheim und Eppertshausen im Bistum Mainz gewesen. Am Pfingstwochenende feiert er unter anderem in Bad König mit Pfarrer Leonard Heckmann einen Gottesdienst.

tob (MBN)

 

Kirchenmusikalische Ausbildung im Bistum Mainz

Neue Kurse beginnen im Dezember / 15. September ist Anmeldeschluss

Mainz. Am 1. Dezember beginnen  wieder neue kirchenmusikalische Ausbildungskurse im Bistum Mainz. Eingeladen sind junge Menschen ab 13 Jahren mit musikalischer Vorbildung. Die Gemeinden sind eingeladen, kirchenmusikalischen Nachwuchs im Bistum zu entdecken und zu fördern. Ansprechpartner dafür ist seit 65 Jahren das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz mit seinen Regionalkantoren/innen.

Angeboten werden folgende Ausbildungsformen: Orgelspiel (C- und D-Prüfung), Chorleitung (C- und D-Prüfung) und Kinderchorleitung (D-Prüfung). Das Unterrichtsangebot beinhaltet je nach Ausbildungsform als weitere Fächer: Liturgik, Liturgiegesang, Singen und Sprechen, Tonsatz, Gehörbildung, Partiturspiel, Musikgeschichte und Orgelkunde. Der Unterricht wird von den Regionalkantoren des Bistums Mainz und weiteren Lehrbeauftragten möglichst wohnortnah durchgeführt. Dabei wird auf die jeweils vorhandene musikalische Vorbildung eingegangen. Anmeldeschluss ist der 15. September 2012.

Hinweis: Nähere Informationen gibt es beim Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz unter Tel.: 06131/234032 und im Internet unter http://www.kirchenmusik-bistum-mainz.de/        

tob (MBN)

 

Vorschau 

50. Jahrestag der Bischofsweihe von Kardinal Hermann Volk (5.6.)

Kardinal Lehmann feiert traditionelles Pontifikalamt am Todestag seines Vorgängers

Mainz. Am Dienstag, 5. Juni, jährt sich die Bischofsweihe des Mainzer Bischofs, Kardinal Hermann Volk (1903-1988) zum 50. Mal. Volk war am 5. Juni 1962 im Mainzer Dom vom Freiburger Erzbischof Hermann Schäufele zum Bischof geweiht worden. Er leitete das Bistum Mainz bis zur Annahme seines Rücktritts im Jahr 1982. In Mainz erinnert unter anderem der Kardinal Volk-Platz vor der Römerpassage mit einer Büste des Bildhauers Karlheinz Oswald an den Ehrenbürger der Stadt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird bei dem traditionellen Gottesdienst zum Todestag von Kardinal Volk des besonderen Jubiläums seines Vorgängers gedenken. Das Pontifikalamt findet am Sonntag, 1. Juli, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom statt.

Hermann Volk war ein bedeutender Theologe und ein großer Ökumeniker. Auch als Bischof und Kardinal blieb er, was er immer am entschiedensten sein wollte und als Pfarrer von Nidda am sichtbarsten lebte: ein mitfühlender Seelsorger, an dem sich die Menschen auf- und ausrichten konnten. Die größte Sorge bereitete Bischof Volk die zunehmende „Verweltlichung der Welt". Davon sprach er sehr oft. Ihn beunruhigte zutiefst, dass Jahr für Jahr Tausende der Kirche den Rücken kehrten, weil sie die sinngebende Orientierung des Glaubens verloren hatten. Seine Antwort darauf war der unaufhörliche Appell zur „Vertiefung im Christlichen, zum Mut, Dinge zu tun, für die es keinen anderen Grund gibt als Christus selbst". Er ließ keinen Zweifel daran, dass für ihn der „unreduzierte Glaube glaubwürdiger ist als der reduzierte Glaube". „Christsein" war für Hermann Volk eine Qualitätsbezeichnung für den vom Geist Gottes erfüllten Menschen. Von daher kam auch seine Hochachtung für die Laien in der Kirche und sein unermüdliches Bemühen, sie in die aktive Mitverantwortung einzubeziehen.

Als Dogmatikprofessor in Münster (1945-1962) war Hermann Volk ein weithin anerkannter Wissenschaftler und theologischer Lehrer. Zu seinen prominentesten Schülern gehörte Hans Küng, der sich bei ihm habilitiert hat. Als Professor war Volk an der Gründung des Ökumenischen Instituts an der Universität Münster aktiv beteiligt. Bereits 1960 berief ihn der Papst als Consultor des Sekretariates für die Einheit der Christen.

Ökumenischer Dialog

Volks großes ökumenisches Engagement führte zur Mitarbeit in einer Vielzahl von Gremien, welche die Einheit der Christen als Ziel ihrer Arbeit haben: im Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (Jaeger-Stählin-Kreis), als Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Johann Adam Möhler-Instituts in Paderborn, im Kontaktkreis des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), in der Gemeinsamen Kommission zwischen Lutherischem Weltbund und Katholischer Kirche und in der Gemeinsamen ökumenischen Kommission von EKD und Deutscher Bischofskonferenz. Durch seine theologische Tiefe und seine außergewöhnliche Dialogfähigkeit, die das Verstehen des Andern immer an den Anfang setzte, wurde er einer der führenden katholischen Ökumeniker in Deutschland.

Zu Volks charakteristischen menschlichen Eigenschaften gehörte seine Fähigkeit zum Staunen. Es kam aus dem Wissen, dass die Geheimnisse der Welt, die Rätsel von Mikrokosmos und Makrokosmos, auch in der modernen aufgeklärten Welt der Technik und Naturwissenschaft eine große Rolle spielen und der Machbarkeit des Menschen entzogen sind. Zu diesem Staunen gehörte auch die Begeisterung für die Schönheit der Welt, der Pflanzen und Tiere und der Berge, wie auch die Bewunderung für die Leistungen von Handwerk, Technik, Wissenschaft und Kunst. Für Hermann Volk war das Staunen eine Vorform des Glaubens, und das Staunenswerteste der Mensch selbst in seiner Kreatürlichkeit vor Gott.

Konzil und Würzburger Synode

Hermann Volk wurde am 27. Dezember 1903 in Steinheim am Main geboren. Nach seinem Studium in Mainz wurde er am 2. April 1927 durch Bischof Ludwig Maria Hugo in Mainz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Alzey und Mainz-St. Ignaz wirkte er als Pfarrer in der großen oberhessischen Diasporagemeinde Nidda (1941-1945). Mit einer Arbeit über Karl Barth promovierte er 1938 in Fribourg/Schweiz zum Doktor der Philosophie. Einem weiteren evangelischen Theologen, Emil Brunner, widmete Volk seine theologische Doktorarbeit (1937) und seine Habilitationsschrift (1943) in Münster. Zu den herausragenden Ereignissen seiner Amtszeit als Bischof gehörten die Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965), die Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland in Würzburg (1971-1975) und die Feier des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Dom" im Jahr 1975.

Als Konzilsvater nahm Volk besonders Einfluss auf Fragen der Liturgie, der Glaubenslehre und der Ökumene. In der Deutschen Bischofskonferenz war Volk 20 Jahre, von 1962 bis 1982, Mitglied in der Glaubenskommission (Vorsitzender von 1969-1978) und in der Ökumenekommission zwölf Jahre, von 1964 bis 1976, in der Liturgiekommission (Vorsitzender von 1964-1969) und acht Jahre in der Kommission für Wissenschaft und Kultur. Am 5. März 1973 erhob ihn Papst Paul VI. zum Kardinal. Mit 75 Jahren bot Volk den Verzicht auf sein Amt an, den der Papst jedoch erst vier Jahre später, zum 27. Dezember 1982, annahm. Für seine Verdienste wurde Hermann Volk mit der Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten (1956) und den Ehrenbürgerschaften der Städte Steinheim (1964) und Mainz (1975) geehrt. Hinzu kamen die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes (1973), des Großkreuzes des Malteserordens (1978) und des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1978).

Teilnahme an zwei Papstwahlen

Als Kardinal war Bischof Volk an den beiden Papstwahlen (Johannes Paul I. und Johannes Paul II.) im August bzw. Oktober des Jahres 1978 beteiligt. Dazwischen fiel der Besuch der polnischen Kardinäle Stephan Wyszynski und Karol Wojtyla, der wenig später zum Papst gewählt wurde, in Mainz, nachdem Volk 1977 im Dienst der deutsch-polnischen Verständigung eine Polenreise mit Vorlesungen und Gottesdiensten in mehreren polnischen Städten unternommen hatte. Nach kurzer schwerer Krankheit starb Kardinal Hermann Volk am 1. Juli 1988. Im Blick auf seinen nahe bevorstehenden Tod hielt er am 5. Juni 1988 eine bewegende Abschiedspredigt im Dom, bei der sein Wahlspruch als Bischof noch einmal seine Leuchtkraft bewies: „Damit Gott alles in allem ist" („Deus omnia in omnibus") aus dem ersten Korintherbrief (1 Kor. 15,28).

Sk /tob (MBN)

 

Fronleichnamsgottesdienst live aus Neu-Isenburg (7.6.)

Katholischer Gottesdienst in der ARD aus der Pfarrkirche St. Josef

Neu-Isenburg. Aus der Pfarrkirche St. Josef in Neu-Isenburg in Hessen überträgt die ARD in diesem Jahr den Gottesdienst zu Fronleichnam. Von 10.00 bis 11.00 Uhr ist der festliche Gottesdienst am Donnerstag, 7. Juni, live im Ersten zu sehen. Pfarrer Martin Berker wird die Feier, zu der alle Katholikinnen und Katholiken des Pfarreienverbunds Neu-Isenburg zusammenkommen, leiten und auch predigen. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Chor des katholischen Pfarreienverbunds Neu-Isenburg und einem Streichorchester unter der Leitung von Regionalkantorin Regina Engel. Die große Orgel spielt Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher aus Mainz, die Truhenorgel Gabriele Urbanski.

Fronleichnam ist das vielleicht katholischste Fest im Jahr. Es erinnert an das letzte Abendmahl Jesu und daran, dass Jesus Christus in Brot und Wein auch heute in der Eucharistiefeier lebendig gegenwärtig ist. „Fron" bedeutet „Herr", und „Lichnam" bezeichnet den lebendigen Leib und nicht die „Leiche". Am Ende des Fronleichnamsgottesdienstes wird das verwandelte Brot, der „Leib Christi", in ein kostbares Gefäß gegeben. Die Gemeinde wird damit gesegnet und trägt dann den „Leib Christi" in einer Prozession hinaus in die Straßen der Stadt.

Auch besondere Gesänge gibt es zum Fest Fronleichnam. Im ARD-Gottesdienst in Neu-Isenburg wird die „Sequenz" zu Fronleichnam, „Deinem Heiland, deinem Lehrer", in einer Vertonung von Franz Joseph Aumann (1728-1797) zu hören sein, außerdem das berühmte „Ave verum" von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791).

Hinweis: Weitere Informationen zum Pfarreienverbund Neu-Isenburg gibt es im Internet unter http://www.pfarreienverbund-neu-isenburg.de/

bh (MBN)

 

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