Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de
Berichte
Mainz. Als erste katholische Kindertagesstätte in der Stadt Mainz hat die Kita St. Rochus (Heringsbrunnengasse) jetzt die Zertifizierungsurkunde für die erfolgreiche Einführung eines Qualitätsmanagementsystems erhalten. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, überreichte die Urkunde am Montag, 23. Januar, an die Leiterin der Kita, Schwester Theresia Simon, und ihr Team. „Jetzt haben wir schriftlich, was wir schon lange wissen", sagte Giebelmann: „Die Kindertagesstätte St. Rochus ist sehr gut."
Im Rahmen von externen Überprüfungen wurde jetzt der Nachweis erbracht, dass das Qualitätsmanagementsystem der Einrichtung die Anforderungen der Norm DIN EN ISO 9001:2008 erfüllt und somit zertifiziert ist.
Träger der Kindertagesstätte St. Rochus ist die Pfarrei St. Ignaz. Pfarrer Stefan Schäfer dankte in seiner Begrüßung den Mitarbeiterinnen für ihren Einsatz „bei dem intensiven Prozess". Er sei froh, dass sich die Einrichtung als selbstverständlicher Teil der Gemeinde betrachte. Der Mainzer Diözesancaritasdirektor, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, wies darauf hin, dass St. Rochus die dritte Einrichtung im gesamten Bistum Mainz sei, die die Einführung des Qualitätsmanagementsystems erfolgreich abgeschlossen hat. Wörtlich sagte er: „Das Qualitätsmanagement soll die Kita stark machen, damit sie die Kinder stark machen kann."
Mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in den katholischen Kindertagesstätten soll die Weiterentwicklung pädagogischer und organisatorischer Prozesse auf einem hohen Niveau gewährleistet und das katholische Profil der Einrichtungen gestärkt werden. Auf der Grundlage christlicher Werte entwickeln die Kindertageseinrichtungen im Bistum seit dem Jahr 2002 Leitbilder und Ziele für folgende Bereiche: Bildung und Betreuung, Zusammenarbeit mit den Eltern, Kooperation im Betreuungsteam und organisatorische Abläufe. Während des Projektes wurde ein Handbuch erstellt, in dem nicht nur die pädagogischen Prozesse beschrieben und geregelt sind, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde und die Verantwortungsbereiche des Trägers und der Leiterin der Kindertagesstätte. Künftig findet in den Einrichtungen jährlich eine Qualitätskonferenz statt, bei der anhand von Leitbild und Qualitätszielen die Arbeit überprüft wird.
Hinweis: Weitere Informationen zu den Qualitätsmanagementsystem-Projekten für die Kindertagesstätten im Bistum Mainz bei Barbara Thum-Gerth, Referentin für Kindertagesstätten beim Diözesancaritasverband, Tel.: 06131/2826-298, E-Mail: barbara.thum-gerth@caritas-bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat dem Zusammenschluss verschiedener Rotary Clubs für die Unterstützung eines neuen Projektes der Stiftung Weltkirche in Bistum Mainz gedankt. Die Rotary Clubs wollen mit Geld- und Sachspenden und durch persönliche Begleitung des Projektes den Bau eines Aids-Waisenhauses in Nyangana im Norden Namibias unterstützen.
Im Jahr 2010 war der in der Region tätigen Pfarrer Denner-Foundation, die eine Unterstiftung der Stiftung Weltkirche ist, vom Häuptling des Gebietes ein rund 30.000 Quadratmeter großes Grundstück geschenkt worden, mit der Bitte sich dort für Aids-Waisen zu engagieren.
Mit den Vorbereitungen zum Bau der Einrichtung für 40 Aids-Waisen sei bereits begonnen worden, sagte der Viernheimer Pfarrer Angelo Stipinovich am Donnerstag, 19. Januar, bei dem Treffen mit Vertretern der Rotary Clubs im Bischöflichen Ordinariat in Mainz. Stipinovich ist Vorsitzender der Pfarrer Denner-Stiftung. Unterstützt wird die Stiftung von den Rotary Clubs Westerstede, Jever-Jeverland, Bersenbrück-Altkreis, Bremen-Bürgerpark sowie Partnerclubs aus Namibia und der Türkei. Die Clubs sind teilweise bereits seit mehreren Jahren mit verschiedenen anderen Projekten in der Region aktiv.
Giebelmann, der Vorstandsvorsitzender der Stiftung Weltkirche ist, verwies darauf, dass im August 2010 beschlossen wurde, die Pfarrer Denner-Foundation als unselbstständige Stiftung unter das Dach der Stiftung Weltkirche aufzunehmen, „um der Sorge um die Bevölkerung in Namibia ein sicheres Profil zu geben", wie Giebelmann betonte. Die Stiftung war vom 2009 verstorbenen Pfarrer Klaus Denner als Hilfsprojekt für die Menschen in der Kavango-Region im Norden Namibias gegründet worden. Zu seinen Lebzeiten errichtete er dort unter anderem vier Kindergärten sowie eine Lodge mit Konferenzzentrum und sorgte für die Umsetzung von vier Wasserprojekten. Nach seinem Tod hatte das Bistum Mainz den Viernheimer Pfarrer Angelo Stipinovich gebeten, sich als Vorsitzender um die Anliegen der Stiftung zu kümmern. Er sorgte dafür, dass die Einrichtungen fertiggestellt wurden sowie die notwendige Infrastruktur geschaffen und die Wasserversorgung sichergestellt wurde.
Hinweis: Weitere Informationen zu Stiftungen im Bistum Mainz bei der Geschäftstelle Stiftungen im Bischöflichen Ordinariat, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Bettina Kolbe, Tel.: 06131/253-108, Fax: 06131/253-853, E-Mail: bettina.kolbe@bistum-mainz.de, Internet: www.stiftung-weltkirche.de
tob (MBN)
Vorschau
Mainz. „Geistlicher Jahresrückblick auf 2011" lautet das Thema eines ökumenischen Gottesdienstes am Sonntag, 29. Januar, um 18.00 Uhr in der Mainzer Karmeliterkirche (Karmeliterstraße 7). Der Gottesdienst der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Mainz findet anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen 2012 statt; die Woche steht unter dem Leitwort „Wir werden alle verwandelt durch den Glauben an Jesus Christus".
Liturgen der Feier sind die beiden Dekane Markus Kölzer (katholisch) und Andreas Klodt (evangelisch) sowie alle Pastoren der Mitgliedskirchen der ACK: Baptisten, Freie evangelische Gemeinde Mainz, Mainzer Stadtmission, Altkatholische Gemeinde Mainz-Wiesbaden, Russisch-orthodoxe Gemeinde Mainz, Christliches Zentrum „Der Fels", enChristo-Gemeinde Mainz sowie die Methodistische Kirche Mainz-Wiesbaden. Der Gottesdienst wird durch die Gruppe „Zwischenklänge" aus Mainz-Bretzenheim musikalisch gestaltet.
am (MBN)
Mainz. „Burnout und Depression. Symptome, Therapie und Lebenshilfe - Versuch eines interdisziplinären Gesprächs" heißt eine Tagung der Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit dem Mainzer Bündnis gegen Depression e.V. und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz. Sie findet von Freitag, 3., bis Samstag, 4. Februar, im Erbacher Hof in Mainz statt.
In der Einladung heißt es zu den Zielen der Tagung: „Wir wollen mit unserem Symposion eine Einführung in die Formenkreise der Depression geben, sie vom Burnout abgrenzen und zugleich Verbindungslinien zu ihm aufzeigen, dann die Psychiatrie und Psychotherapie, die Arbeitssoziologie und die Pastoralpsychologie zusammen mit dem ,Spirtual Care' interdisziplinär ins Gespräch bringen. Dabei tritt auch die Frage auf, inwiefern die Gesellschaft depressiv ist, ob sie depressiv macht und welche Strategien aus dieser Krankheit herausführen können."
Hinweis: Eine Anmeldung wird bis zum 30. Januar erbeten. Weitere Informationen bei der Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521 oder -523, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de
am (MBN)
München. Die Bewerbungstermine für die Ausbildungsangebote des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp), der katholischen Journalistenschule mit Sitz in München, rücken näher. Am 1. März endet die Bewerbungsfrist für die Volontariate in katholischen Medien. Wer parallel zum Studium eine Journalistenausbildung machen möchte, kann sich bis 31. Mai bewerben.
Die Volontäre durchlaufen eine zweijährige Ausbildung in kirchlichen Medien (unter anderem Katholische Nachrichtenagentur (KNA), Kirchenzeitungen, Domradio Köln, Münchner Kirchenradio) und nehmen an multimedialen Seminaren des ifp teil. Integriert in die Ausbildung sind Praktika bei Zeitungen, Nachrichtenagenturen, Fernseh- bzw. Radiosendern oder Onlineredaktionen. Voraussetzung für das Volontariat ist entweder das Abitur oder die Mittlere Reife plus eine abgeschlossene Berufsausbildung.
Die Studienbegleitende Journalistenausbildung richtet sich an katholische Studierende aller Fachrichtungen und findet überwiegend in den Semesterferien statt. Die Ausbildung besteht aus Seminaren und Praktika in verschiedenen Medien. Das ifp nimmt jährlich 15 Stipendiaten auf.
In den mehrwöchigen ifp-Seminaren führen erfahrene Journalisten die Stipendiaten und Volontäre in den Presse-, Hörfunk-, Online- und Fernsehjournalismus sowie in das multimediale Arbeiten ein. Unter realitätsnahen Bedingungen entstehen druck- und sendefähige Beiträge. Die Seminare finden im modernen Schulungszentrum des ifp mit eigenem Fernseh- und Hörfunkstudio statt. Außerdem vermittelt das ifp Praktika.
Das ifp ist die Journalistenschule der katholischen Kirche in Deutschland und hat seit der Gründung im Jahr 1968 mehr als 2.000 Journalisten ausgebildet. Zu den Absolventen gehören Bettina Schausten (ZDF), Thomas Gottschalk, Dr. Heribert Prantl (SZ), Stefan von Kempis (Radio Vatikan) und Klaus Brinkbäumer (Der Spiegel).
Hinweis: Kontakt und weitere Informationen zur Bewerbung: Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp), Kapuzinerstr. 38, 80469 München, Tel.: 089/5491030, Fax: 089/5504486, E-Mail: info@ifp-kma.de, Internet: www.ifp-kma.de.
ifp/am (MBN)
Mainz/Darmstadt. Für die kommende österliche Bußzeit laden die Evangelische und die Katholische Kirche im deutschen Südwesten und in Luxemburg wieder gemeinsam zum „Autofasten" ein. Diesmal findet die Klimaschutz-Aktion von Sonntag, 4. März, bis Sonntag, 1. April, statt. In dieser Zeit sind die Teilnehmenden eingeladen, das Auto möglichst oft stehen zu lassen und alternative Formen der Mobilität auszuprobieren. Für die vier Wochen wird empfohlen, die alltäglichen Wege mit Bus oder Bahn zurückzulegen, das Fahrrad zu nutzen oder auch kürzere Wege zu Fuß zu gehen. Menschen, die auf das Auto nicht verzichten können, empfehlen die Veranstalter spritsparendes Fahren, die Bildung von Fahrgemeinschaften oder auch das bessere Organisieren von Autofahrten.
Ziel der zum 15. Mal stattfindenden Aktion ist es, über eine Veränderung des persönlichen Lebensstils zur Verringerung der Kohlendioxid-Emission beizutragen. An der Klimaschutz-Aktion der Kirchen haben bisher über 17.500 Frauen und Männer teilgenommen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.autofasten.de. Dort ist bis zum 27. Februar auch online eine Anmeldung möglich. Darüber hinaus verfügt die Aktion jetzt auch über einen Auftritt bei Facebook unter www.facebook.de/aktion.autofasten.
„Als reflektierende Menschen können wir aufgrund der uns aufgetragenen Schöpfungsverantwortung nicht einfach warten, bis die politischen Entscheidungsträger die längst überfälligen Klimaschutzmaßnahmen einvernehmlich einhalten und einfordern. Jede und jeder von uns hat die Möglichkeit, bereits jetzt aus vertrauten Gewohnheiten und Verhaltensweisen auszusteigen und damit einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Viele kleine Fastenschritte sind der Anfang des Umdenkens und aktive Umkehr in der Fastenzeit", erklären Kirchenvertreter im Teilnehmerheft zur diesjährigen Aktion.
Unterstützt wird die Aktion durch das Ministerium für Umwelt des Saarlandes, die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz, das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium, die Ministerien für Verkehr und Umwelt des Großherzogtums Luxemburg sowie unter anderem durch Verkehrsverbünde, Verkehrsunternehmen, Fahrradverleiher, Car-Sharing Unternehmen, Umweltverbände und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD).
Den Teilnehmern der Aktion „Autofasten" aus Rheinland-Pfalz stellen die dortigen Verkehrsverbände (VRT, RNN, VRM und VRN) stark verbilligte Vier-Wochen-Netztickets zur Verfügung. Die DADINA (Darmstadt-Dieburger-Nahverkehrsorganisation) sowie HEAGmobilo stellen zehn Wochenkarten kostenlos zur Verfügung. Sie werden unter den Teilnehmenden ausgelost. Außerdem werden unter allen angemeldeten Teilnehmern zwei Fahrräder und zehn „BahnCards" verlost.
Hinweis: Kontaktpersonen im Bistum Mainz sind Dr. Franz-Jakob Hock, Umweltbeauftragter der Diözese Mainz, Tel.: 06071/22848, E-Mail: umweltbeauftragter@bistum-mainz.de oder Alois Bauer, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
Hinweis für die Redaktionen: Die Startveranstaltung für die Aktion „Autofasten" im Bistum Mainz findet am Donnerstag, 23. Februar, statt. Es ergeht eine gesonderte Einladung.
ab/am (MBN)
Mainz. Zu einem Tag für Familien mit Erstkommunionkindern lädt das Referat Ehe- und Familienseelsorge im Bischöflichen Ordinariat Mainz am Samstag, 25. März, ein. Im Schönstatt-Zentrum Rodgau-Weiskirchen werden von 9.30 bis 17.00 Uhr Anregungen zur Gestaltung des Festes in der Familie und die Möglichkeit zum Austausch angeboten. Anmeldung erbeten beim Referat Ehe- und Familienseelsorge, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-253, Fax: 06131/253-586, E-Mail: familienseelsorge@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Das Mainzer Priesterseminar lädt junge Männer ab 16 Jahren von Mittwoch, 4., bis Ostersonntag, 8. April, zur Mitfeier der Kar- und Ostertage ein. Die Teilnehmer werden gemeinsam mit den Priesteramtskandidaten an der Kar- und Osterliturgie im Mainzer Dom teilnehmen und sich mit Vorträgen und Meditationen auf Ostern vorbereiten. Die gemeinsamen Tage beginnen am Mittwoch ab 15.00 Uhr und enden am Ostersonntag gegen 16.00 Uhr.
Hinweis: Die Anmeldung wird bis zum 28. März erbeten. Weitere Informationen im Bischöflichen Priesterseminar, Augustinerstraße 34, 55116 Mainz, Tel.: 06131/2660, E-Mail: info@bpsmainz.de, Internet: www.bpsmainz.de
tob (MBN)
Der ausgeglichene Haushaltsplan 1972 belief sich im Bistum Mainz auf 86,6 Millionen D-Mark. Der Mainzer Diözesanstiftungsrat genehmigte den Plan in seiner Sitzung am 19. Januar einstimmig, wie die Bistumsnachrichten schreiben. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Haushaltsvolumen um 9,4 Prozent. Mit 72,5 Millionen D-Mark betrug der Haushaltsanteil aus Kirchensteuermitteln fast 84 Prozent (rund neun Millionen D-Mark mehr als im Vorjahr).
Weiter heißt es in den MBN: „Die beiden größten Ausgabeposten des Etats sind die Personalkosten mit 39,6 Prozent und die Zuschüsse für die Pfarrgemeinden sowie diözesane Einrichtungen mit 35,5 Prozent der Haushaltssumme. Die Baukosten sind als einzige rückläufig und machen nur noch 17,3 Prozent aus. Die Schulden werden mit 4,9 Millionen D-Mark ausgewiesen. Erstmals wurde von der Finanzverwaltung ein Eventualhaushalt in Höhe von 4,5 Millionen D-Mark vorgelegt und einstimmig gebilligt. Er setzt sich aus einem Kirchensteuerüberschuss aus 1971 von 1,9 Millionen D-Mark und einem geschätzten Mehreingang von Kirchensteuern für 1972 von 2,5 Millionen D-Mark zusammen."
Der bischöfliche Finanzreferent Josef Ludwig erläuterte den Haushaltsplan: „Ludwig betonte, trotz der gegenteiligen Meinung des hessischen Steuerzahlerbundes sei kein überflüssiges Geld vorhanden, sondern es fehle angesichts der anstehenden Aufgaben überall. Die Mehreinnahmen würden vor allem durch die Personalkosten-Steigerungen bei den vorhandenen Einrichtungen immer wieder aufgezehrt. Insbesondere die Übernahme der von Ordensschwestern betriebenen Kindergärten durch das Bistum verursache hohe Dauerkosten. Durch die Einrichtung einer zentralen Kindergartenstelle, die alle Gehälter für die Kindergärtnerinnen auszahle, erhoffe man sich eine Rationalisierung für die Pfarrgemeinden. Auch für die Jugendarbeit hätten die Mittel erhöht werden müssen, da die öffentlichen Zuschüsse des Staates erheblich gekürzt worden seien."
Und weiter: „Schulreferent Dr. Hermann Berg wies auf den großen Andrang von Schülern zu den katholischen Privatschulen hin. Die Eltern schätzten die Fortsetzung ihrer eigenen Erziehung in diesen Schulen, die in den staatlichen nicht mehr immer gewährleistet sei. Durch Schaffung von Modelleinrichtungen, wie den geplanten Schulzentren in Mainz, Darmstadt und Offenbach werde auch der Gesellschaft ein Dienst geleistet. ‚Mit jedem Tag gewinnen die privaten katholischen Schulen an Bedeutsamkeit und Wirksamkeit', betonte Dr. Berg."
In einem zweiten Beitrag werden unter der Überschrift „Die Kirche braucht immer mehr Laienmitarbeiter" einzelne Positionen des Haushaltsplanes erläutert. Darin heißt es: „Mehr denn je werden Seelsorge und Glaubensverkündigung in der modernen Welt zur immer stärker geforderten Lebenshilfe für die Menschen. Die Kirche ist daher in vermehrtem Maße auf Fachleute für die verschiedensten Lebensbereiche angewiesen, die die priesterliche Arbeit ergänzen und unterstützen müssen. Sie werden von Jahr zu Jahr teurer. So bleibt der Anteil der Personalkosten am Mainzer Bistumsetat trotz der gestiegenen Kirchensteuereinnahmen seit zwei Jahren mit 35,5 Prozent bzw. 39,6 Prozent konstant der höchste Ausgabeposten. Davon werden unter anderen 540 Geistliche (1971: 549), 186 Angestellte und Beamte (1971: 170), 152 Seelsorgehelferinnen und Katechetinnen (1971: 145), erstmals sechs Diakone und 38 Pfarrsekretärinnen (1971: 34) bezahlt."
Änderungen gab es beim Bauhaushalt: „Um fast 31 Prozent zurückgegangen ist dagegen der mit 17 Prozent dritthöchste Etatposten für die Bauinvestitionen. Wegen der Steigerung der Personalkosten und der Haushaltszuschüsse fielen dem Rotstift 9,2 Millionen D-Mark zum Opfer. Nichtberücksichtigte Bauanträge sollen im Eventualhaushalt bedacht werden."
Zu den Schulen heißt es: „Erstmals machen sich im Etatansatz für Schulen und Ausbildungsstätten in Höhe von 3,5 Millionen D-Mark die staatlichen Zuschüsse nach dem rheinland-pfälzischen Privatschulgesetz mit 830.000 D-Mark bemerkbar. Jedoch wird die Entlastung durch erhöhte Ausgaben für die hessischen Schulen sowie Modelleinrichtungen, wie Gruppenarbeit mit Schülern und die offene Schülerarbeit, für die zum Beispiel eine Sozialarbeiterfamilie eingestellt wurde, mehr als ausgeglichen. Die Kosten hierfür werden ebenso vom Bistum getragen wie für die beiden Stiftungsprofessuren - Allgemeine Pastoraltheologie, -soziologie und -psychologie in Mainz und Theologie und Religionspädagogik (zusammen mit dem Bistum Fulda) in Gießen - die am 1. März errichtet werden. Für die geplante Fachhochschule für Sozialarbeiter, -pädagogen und Religionspädagogen in Mainz wurden ebenfalls 140.000 D-Mark eingeplant. So ergibt sich eine Steigerung der Gesamtausgaben um 31,5 Prozent gegenüber 1971.
Mainzer Bistumsnachrichten vom 19. Januar 1972 (Nr. 1/1972)