Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 41

vom 21. November 2012

Budenheim, 15.11.2012: Generalvikar Dietmar Giebelmann (vorne rechts) besuchte gemeinsam mit Mitarbeitern des Dekanates Mainz-Stadt die Chemnische Fabrik Budenheim. Die Betriebsführung leitete Dr. Peter Ronge (vorne links). (c) Bistum Mainz / Matschak
Budenheim, 15.11.2012: Generalvikar Dietmar Giebelmann (vorne rechts) besuchte gemeinsam mit Mitarbeitern des Dekanates Mainz-Stadt die Chemnische Fabrik Budenheim. Die Betriebsführung leitete Dr. Peter Ronge (vorne links).
Datum:
Mi. 21. Nov. 2012
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Erklärung des Bistums zu Pfarrer Hendrick Jolie
  • Kardinal Lehmann würdigte Ministerpräsident Beck
  • Spitzengespräch mit der Hessischen Landesregierung
  • Herbstvollversammlung des Katholikenrates
  • „Tag der Arbeitswelt" in Budenheim
  • Aktuelle Angebote des Infoladens
  • Sternsinger-Krankenwagen in Mainz

Personalien

  • Verabschiedung von Hartmut Heidenreich

Vorschau

  • Abschied der Kapuziner aus Dieburg (25.11.) 
  • Philosophisch-Theologisches Terzett (28.11.)
  • Geistlicher Tag der Diakone (1.12.)

Berichte

Erklärung des Bistums Mainz zu den Vorwürfen gegen Pfarrer Hendrick Jolie

Die Vorwürfe gegen Herrn Pfarrer Hendrick Jolie, Mühltal bei Darmstadt, Priester des Bistums Mainz, beziehen sich auf die Form seiner Mitwirkung bei Veröffentlichungen im Internetportal kreuz.net. Dazu erklärt das Bistum Mainz:

  • Wir haben in den Veröffentlichungen von Herrn Pfarrer Jolie nie eine Hetze vor allem gegen Ausländer, Muslime, Juden, Homosexuelle usw. feststellen können.
  • Soweit uns die Veröffentlichungen von Herrn Pfarrer Jolie bekannt sind, haben sie eine kirchenpolitische Ausrichtung. Eine Vermischung mit „Rechten" oder gar nazistisch orientierten Parolen ist nicht ersichtlich.
  • Deshalb haben auch Versuche, ihn mit solchen Hetzen in Verbindung zu bringen, nach unserer Erkenntnis keine Grundlage. Kennzeichnungen, wie „Hassprediger", dürfen hier keine Anwendung finden.
  • Von den Verantwortlichen des Bistums Mainz ist mit Herrn Pfarrer Jolie über seine kirchenpolitische Meinungsbildung öfter gesprochen worden. Aber wir hatten keine Veranlassung, dies mit einer Aktivität von Pfarrer Jolie in kreuz.net in Verbindung zu bringen. Unabhängig von dieser Position gilt Herr Pfarrer Jolie in seiner Pfarrei als engagierter Seelsorger. Er ist auch offen für die ökumenische Zusammenarbeit.
  • Dies hat sich insofern geändert, als Herr Pfarrer Jolie in den letzten Tagen einen „leichtfertigen Umgang" mit kreuz.net eingeräumt hat.
  • Daraufhin muss jetzt geklärt werden, ob dies einen unmittelbaren Verkehr mit der Redaktion von kreuz.net bedeutet, welchen Umfang diese Kontakte haben und welche Inhalte damit berührt sind.
  • Um dies zu klären, wird das Bistum Mainz in der kommenden Woche über die bisherigen Kontakte hinaus ein amtliches, förmliches Gespräch mit Herrn Pfarrer Jolie führen.
  • Erst danach lässt sich eine verantwortliche Bewertung der Vorwürfe vornehmen. Die Öffentlichkeit wird danach informiert.
  • Wir bitten darum, diese Situation insgesamt sorgfältig zu beachten und keine Vorverurteilungen zu fällen.

Mainz, 16. November 2012
Bistum Mainz

(MBN)

 

Lehmann würdigte scheidenden Ministerpräsidenten Beck

Traditioneller Martinsempfang der katholischen Bistümer in Rheinland-Pfalz

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat den scheidenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck beim Martinsempfang der katholischen Bistümer in Rheinland-Pfalz am Donnerstag, 15. November, in Mainz gewürdigt und für die gute Zusammenarbeit gedankt. Die Kirche habe immer Gehör gefunden und auch stets Respekt für ihre Eigenständigkeit erhalten, sagte Lehmann. Er sei sich sicher, dass Roger Lewentz als Parteivorsitzender und Malu Dreyer als Ministerpräsidentin „das fortführen, was Sie geprägt haben". Das traditionelle Treffen fand im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes statt.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck dankte den Bischöfen und dem Katholischen Büro Mainz für die gute Zusammenarbeit und besonders „für die Anstöße und Orientierungen", die er von den Martinsempfängen in seiner Amtszeit habe mitnehmen können. Und weiter: „Ich bin zuversichtlich, dass in Mainz das Miteinander im Vordergrund stehen wird." Es sei besser, sich auch einmal zu streiten, als sich voneinander abzuwenden oder aneinander vorbeizureden, sagte Beck.

Die Ansprache hielt der Bischof von Limburg, Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst. Sein Vortrag stand unter der Überschrift „Ehe und Familie als kontrastierender Lebensentwurf in einer nachchristlichen Gesellschaft". Das christliche Bild von Ehe und Familie biete „einen unübersehbar kontrastierenden Lebensentwurf in unserer immer öfter als nachchristlich erscheinenden Gesellschaft", sagte Tebartz-van Elst.

Wörtlich sagte er: „Angesichts der staunenswerten, aber eben auch schwindelerregenden und zuweilen gar problematischen Wandlungen des Lebens in der bundesrepublikanischen Gesellschaft des frühen 21. Jahrhunderts sind mit einem kontrastierenden Entwurf ganz erhebliche Chancen verbunden. Das gilt zunächst auf der Ebene des individuellen Lebens. Dort, wo es gelingt, Ehe und Familie als Orte von Partnerschaftlichkeit und Generationengemeinschaft zu verwirklichen, entfaltet sie ihr großes Potenzial für die Ehepartner, die Familienmitglieder und die gesamte Gesellschaft."

Und weiter: „Sie bewahrt davor, sich in ein individualistisches Schneckenhaus zurückzuziehen und fordert immer wieder dazu heraus, den eigenen Schatten zu überspringen und die eigenen Egoismen zu überwinden." Darüber hinaus setzten Ehe und Familie „der Ökonomisierung der Lebensbereiche die Annahme der menschlichen Person um ihrer selbst willen entgegen".

Weiter sagte Tebartz-van Elst: „Da aber dieses Gelingen von Ehe und Familie gerade als
kontrastierende Lebensentwürfe einen Gewinn für die Gesellschaft mit mehr und tieferen
Dimensionen bietet, kann ich zum Ende meiner Ausführungen nur aus ganzer Überzeugung dafür werben, dieses Lebensmodell gerade nicht auf den geistigen Schrottplatz der geschichtlicher Ideologien zu werfen, sondern ihr die Würdigung zukommen zu lassen, die sie tatsächlich verdienen."

Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, Leiter des Katholischen Büros in Mainz, hatte zu der traditionellen Begegnung rund 150 Gäste aus Politik, Kirche und Verwaltung begrüßt. Neben Ministerpräsident Beck waren unter anderen die Staatminister Irene Alt und Roger Lewentz sowie Landtagsvizepräsident Heinz-Hermann Schnabel und die Fraktionsvorsitzenden des Landtags gekommen: Julia Klöckner (CDU), Hendrik Hering (SPD) und Daniel Köbler (Bündnis 90/Die Grünen).

Aus den rheinland-pfälzischen Bistümern waren neben Kardinal Lehmann und Bischof Tebartz-van Elst unter anderen der Trierer Bischof Stephan Ackermann und der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann gekommen. Musikalisch gestaltet wurde der Abend vom Quartett des Querflötenensembles des Privaten Gymnasiums der Zisterzienserabtei Marienstatt unter Leitung von Pater Jakob Schwinde OCist.

tob (MBN)

 

Spitzengespräch mit der Hessischen Landesregierung

Traditioneller Meinungsaustausch in der Staatskanzlei in Wiesbaden

Wiesbaden. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sowie Ministerinnen und Minister der Hessischen Landesregierung sind am Mittwoch, 14. November, mit den Lei-tungen der Evangelischen Kirchen und Katholischen Bistümer zu einem intensiven Mei-nungsaustausch in der Hessischen Staatskanzlei zusammen getroffen. Themen des traditionellen Jahresgesprächs waren unter anderem der Gesetzentwurf für ein Hessisches Kinderförderungsgesetz, die Planungen zum Reformationsjubiläum 2017, die Novellierung des Hessischen Ersatzschulfinanzierungsgesetzes, die Einführung islamischen Religionsunterrichts sowie Grundsatzüberlegungen zur Besteuerung von Ehen, Familien und Le-benspartnerschaften.

Neben dem Bischof von Mainz, Karl Kardinal Lehmann, und dem Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, nahmen für die in Hessen gelegenen katholischen Bistümer auch die Bischöfe von Fulda und Limburg, Heinz Josef Algermissen und Franz-Peter Tebartz-van Elst, teil. Die Evangelischen Kirchen waren vertreten durch den Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, dem Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, sowie dem Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christian Drägert, der in Kürze aus dem Amt ausscheidet und aus diesem Kreis verabschiedet wurde.

pm (MBN)

 

Herbstvollversammlung des Katholikenrates

Das Laiengremium setzte sich mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auseinander

Mainz. Bei seiner Herbstvollversammlung hat sich der Katholikenrat des Bistums Mainz am Samstag, 17. November, unter anderem mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auseinandergesetzt. In seinem einführenden Referat betonte P. Professor Dr. Klaus Schatz SJ, dass das vor 50 Jahren eröffnete Konzil als „theologisch-geistige Antwort aus dem Wort Gottes unter dem Anruf der Zeit" gesehen werden müsse. Es habe eine Tradition beendet, „die die Aufgabe eines Konzils punktuell in doktrinärer und disziplinärer Fixierung in gefährdeten Bereichen der Kirche" sah.

Das Konzil habe die Herausforderung mit den „Zeichen der Zeit" als positiv empfunden, sagte Schatz, emeritierter Professor für Kirchengeschichte an der Hochschule St. Georgen, Frankfurt. Sein Referat stand unter der Überschrift „Konzil der Moderne oder der Tradition? Kontinuität und Diskontinuität im Zweiten Vatikanum".

Am Vorabend, Freitag, 16. November, beschäftigte sich das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz, bei seiner Sitzung im Erbacher Hof außerdem mit dem Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz, dessen zweite Sitzung am 14. und 15. September in Hannover stattgefunden hatte. Der Prozess steht unter der Überschrift „Im heute Glauben"; am Treffen in Hannover nahmen neben Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr sieben Delegierte aus dem Bistum Mainz teil. Die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz, Bianka Mohr, eine der sieben Delegierten, berichtete dem Katholikenrat über den Ablauf und die besprochenen Themen des Treffens, das unter dem Leitwort „Diakonia: Unsere Verantwortung in einer freien Gesellschaft" stand. Mohr stellte unter anderem die so genannten Selbstverpflichtungserklärungen vor, die die Teilnehmer je nach ihrer Gruppenzugehörigkeit umsetzen und erfüllen wollen. Der Katholikenrat des Bistums Mainz nahm unter anderem die Selbstverpflichtungserklärung der Gruppe der Gemeindemitglieder, der Gruppe der Verbände und der Gruppe der Bischöfe zur Kenntnis. Außerdem soll der Gesprächsprozess weiterhin Teil der Arbeit des Mainzer Katholikenrates in der kommenden Amtsperiode sein.

Zum Abschluss des Abends informierte Generalvikar Prälat Dietmat Giebelmann, der auch Dezernent für die Pastoralen Räte im Bistum Mainz ist, die Mitglieder des Katholikenrates unter anderem über die ökumenischen Aktivitäten des Bistums Mainz sowie über den Personal- und Stellenplan der Diözese.

Stichwort: Katholikenrat im Bistum Mainz

Der Katholikenrat ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Der Rat versteht sich als „das Organ des Laienapostolates im Sinne des Konzilsdekretes über das Apostolat der Laien", wie es in der Präambel seines Statutes heißt. Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus den 20 Dekanaten, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Das Gremium tagt in der Regel zweimal im Jahr und hat derzeit rund 70 Mitglieder. Sprecherin des Katholikenrates ist Dr. Gloria Behrens, Bad Nauheim.

Hinweis: Ausführliche Informationen zum Gesprächsprozess auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz unter http://www.dbk.de/  

am (MBN)

 

„Kirche ist da, wo die Menschen sind"

„Tag der Arbeitswelt" bei der Chemischen Fabrik Budenheim

Budenheim. Als eine „gute Tradition, die Orte zu besuchen, wo die Menschen aus unseren Pfarreien arbeiten", hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, die „Tage der Arbeitswelt" bezeichnet. „Anlässlich der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren, gilt auch bei den ,Tagen der Arbeitswelt‘ eine der Grundaussagen des Konzils: Kirche ist da, wo die Menschen sind", sagte Giebelmann bei seiner Begrüßung am Donnerstag, 15. November, in der Chemischen Fabrik Budenheim.

Der Generalvikar besuchte gemeinsam mit 20 pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des westlichen Teils des katholischen Dekanates Mainz-Stadt im Rahmen seiner Visitation das Unternehmen. Organisiert wurde der Betriebsbesuch von Hans-Georg Orthlauf-Blooß vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Regionalstelle für Arbeitnehmer- und Betriebsseelsorge Mainz.

Es sei Ziel des Besuchs zuerfahren, vor welchen Herausforderungen Unternehmen heute stehen und wie die Arbeitsverhältnisse das Leben von Menschen beeinflussen, sagte Orthlauf-Blooß in seiner Einführung. Mit seinen rund 680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei die Chemische Fabrik Budenheim der größte Arbeitgeber in Budenheim und ein „wichtiger wirtschaftlicher Player in der Region Mainz". Die Betriebsbesuche seien eine „gute Brücke, damit die Kirche dahin geht, wo Menschen ihr tägliches Brot verdienen".

Dr. Harald Schaub, Mitglied der Geschäftsleitung der Chemischen Fabrik Budenheim, bezeichnete den Besuch der Kirchenvertreter als „große Ehre". In seiner Einführung stellte er das 1908 gegründete Unternehmen vor, das seit 1923 zur Oetker-Gruppe gehört. In dem Budenheimer Werk werden jedes Jahr rund 230.000 Tonnen Phosphate produziert, die in der Lebensmittelindustrie, für technische Anwendungen oder für Medikamente verwendet werden. Insgesamt stellt die Chemische Fabrik mehr als 1.000 Produkte für rund 6.000 Kunden her. Weltweit beschäftigt das Unternehmen mit Standorten in den USA, Spanien, Mexiko, China und Indien rund 1.000 Mitarbeiter. Da man in Deutschland produziere, sei man natürlich ein vergleichsweise teurer Standort, deswegen müsse man seine Kunden durch „eine herausragende Qualität der Produkte" überzeugen. Neben der Hochwertigkeit der Ware sei auch die Innovation ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie: „20 Prozent unseres Umsatzes wollen wir über unsere Innovationsprodukte machen, also Produkte, die nicht älter als fünf Jahre sind", sagte Schaub. Dem Gespräch mit Schaub schloss sich ein Rundgang durch das Werk an.

Nach dem Rundgang wies der Betriebsratsvorsitzende der Chemischen Fabrik Budenheim, Peter Seliger, darauf hin, dass im Werk 54 junge Menschen ausgebildet werden; das entspreche einer Ausbildungsquote von acht bis neun Prozent. Zu den Ausbildungsberufen gehöre beispielsweise der Chemikant, der Chemielaborant aber auch kaufmännische Ausbildungsberufe. Allerdings seien die Bewerberzahlen rückläufig, die Qualität der Bewerbungen lasse stark nach. Gleichzeitig lobte er die Streitkultur zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung. „Wir haben gelernt, miteinander zu reden und auch die Belange des anderen zu verstehen", sagte er. "Es geht um den Umgang miteinander und darum, wie Konflikte gelöst oder vermieden werden." Der Besuch verdeutlichte, dass Budenheim ein Familienunternehmen mit einer besonderen Kultur ist, in der neben der Wirtschaftlichkeit eben auch die Menschlichkeit ein große Rolle spielt, weil der Mensch in den Mittelpunkt soll."

am (MBN)

 

Aktuelle Angebote des Infoladens

Flyer präsentiert unter anderem Bücher zur heiligen Hildegard

Mainz. Der aktuelle Flyer des Mainzer Infoladens präsentiert unter anderem Bücher, CDs, Kalender, Postkarten sowie weitere Produkte zur heiligen Hildegard von Bingen, die in diesem Jahr von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenlehrerin erhoben wurde. Dazu stellt der Katalog neue Kartenmotive des Bistumsladens zur Advents- und Weihnachtszeit vor.

Im Infoladen sind unter anderem auch das Jahrbuch 2012 des Bistums Mainz „Bibliotheca S. Martini Moguntina" zum Jubiläum des 350-jährigen Bestehens der Mainzer Martinus-Bibliothek oder die neue CD des Domorganisten Daniel Beckmann mit Werken von Liszt, Mozart und Mendelssohn-Bartholdy erhältlich. Darüber hinaus bietet der Infoladen zahlreiche Geschenkideen für Weihnachten.

Hinweise:

  • Infoladen des Bistums Mainz (Heiliggrabgasse 8/Ecke Augustinerstraße, 55116 Mainz): Postanschrift: Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-888, Fax: 06131/253-845, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/infoladen   
  • Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10.45 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 17.00 Uhr, samstags von 10.45 bis 14.00 Uhr. Im Advent sind die Öffnungszeiten verlängert.

am (MBN)

 

Sternsinger-Krankenwagen macht Station in Mainz

Besuche von Weihbischof Neymeyr und Domdekan Heckwolf

Mainz. Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, und Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Leiter des Seelsorgeamtes, haben am Freitag, 16. November, den Krankenwagen des Kindermissionswerks „Die Sternsinger" auf dem Ballplatz in Mainz besucht. Unter dem Motto „Ein Krankenwagen für Tansania" macht der Geländewagen Station in allen 27 deutschen Bistümern, um auf die 55. Aktion Sternsingen zum Jahreswechsel 2012/2013 aufmerksam zu machen. Sie steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Für Gesundheit in Tansania und weltweit!".

Mit dem Motto will das Kindermissionswerk deutlich machen, dass jedes Kind das Recht auf eine medizinische Versorgung hat. Spiele und Bildungsangebote rund um den Krankenwagen sollen Kinder und Erwachsene unter anderem vermitteln, wie die Gesundheitsversorgung in Tansania aussieht, dem Beispielland der 55. Sternsingeraktion. Im Anschluss an die Rundreise durch Deutschland wird der Geländewagen am Litembo-Hospital im Südwesten Tansanias stationiert. Im Bistum Mainz hatte der Wagen bereits in Bensheim und Bad Nauheim Station gemacht; für Sonntagvormittag ist noch ein Besuch in Stadecken-Elsheim vorgesehen.

am (MBN)

 

Personalien

Verabschiedung von Dr. Hartmut Heidenreich

Nachfolger Johannes Kohl als Direktor des Bildungswerkes eingeführt

Mainz. Mit einer Feierstunde und einem Gottesdienst ist der Direktor des Bildungswerkes der Diözese Mainz, Dr. Hartmut Heidenreich, in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, dankte Heidenreich im Namen des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, bei der Feierstunde für seinen 20-jährigen Dienst im Bistum. Heidenreich habe sich erfolgreich der Aufgabe gestellt, „den Glauben weiterzugeben und zu erklären". Giebelmann unterstrich, dass Bildungsarbeit zu den „pastoralen Kernaufgaben der Kirche" gehöre. „Hartmut Heidenreich hat immer wieder gemahnt, dass die Bildungsarbeit nicht die Spardose des Bistums sein darf", sagte er in seiner Ansprache am Donnerstag, 15. November, im Mainzer Haus am Dom.

Er wies auch auf das Engagement Heidenreichs für die Menschen in Lateinamerika hin: „Sie haben uns immer wieder die weltkirchliche Dimension der Kirche vor Augen geführt." Zuvor hatte er gemeinsam mit dem Dezernent für Weiterbildung im Bistum Mainz, Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld, und Pater Gallus Kappel OSB, Geschäftsführer der Erwachsenenbildungsstätte im Kloster Jakobsberg, in der Memorie des Mainzer Domes einen Gottesdienst gefeiert.

Im Rahmen der Feierstunde wurde auch Johannes Kohl als Nachfolger Heidenreichs eingeführt. Kohl, der sein Amt als pädagogischer Leiter des Bildungswerkes Mainz-Stadt behält, wird neuer Direktor des Bildungswerks der Diözese Mainz und Bischöflicher Beauftragter für die Erwachsenenbildung. Heidenreichs Amt als Abteilungsleiter für „Spezielle Bildungsangebote", worunter insbesondere die Familienbildungsstätten fallen, übernimmt Domkapitular Nabbefeld.

Hartmut Heidenreich wurde am 26. Oktober 1950 in Stuttgart-Bad Cannstatt geboren. Nach dem Studium der Philosophie, Theologie, Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie in Würzburg und Münster begann er seine berufliche Tätigkeit als hauptamtlicher Diözesanvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Bamberg. Von 1979 bis 1988 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter für Pastoralsoziologie und Religionspädagogik an den Universitäten Münster und Bochum. Daneben arbeitete er unter anderem als Supervisor sowie Psycho- und Bibliodramatiker. Seit 1989 war er Leiter der Abteilung für die Psychologischen Beratungsdienste und des Referats Personalwesen beim Caritasverband Wiesbaden. Heidenreich ist seit 1992 Direktor des Bildungswerks der Diözese Mainz, Abteilungsleiter für die Familienbildungsstätten und Bischöflicher Beauftragter für Erwachsenenbildung.

Überregional ist Heidenreich jeweils als stellvertretender Vorsitzender in der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) in Rheinland-Pfalz und Hessen engagiert. Darüber hinaus ist er auf Bundesebene Vorstandsmitglied der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE). Heidenreich ist 2003 an der Universität Dortmund zum Dr. phil. promoviert worden. Seine Arbeit trägt den Titel „Personales Angebot als Kernkonzept praktisch-theologischen Handelns. Zu seiner Rekonstruktion, Rezeption und Interpretation nach dem Würzburger Synodenbeschluss von 1975".

Bis zum Jahr 2000 war er 15 Jahre lang im Beirat der Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und dessen gewählter Redakteur der Fachzeitschrift „Pastoraltheologische Informationen". Aktuell ist Heidenreich Vorsitzender des Redaktionsbeirats der Fachzeitschrift „Erwachsenenbildung". In den Themenfeldern Praktische Theologie, lateinamerikanische Befreiungspastoral, Supervision, Diakonie, Psycho- und Bibliodrama, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung hat Heidenreich über 85 Beiträge in Lexika, Handbüchern und Fachzeitschriften veröffentlicht sowie zahlreiche Rezensionen.

Johannes Kohl wurde am 20. Oktober 1955 in Bingen geboren. Nach dem Abitur absolvierte er an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz den Studiengang Diplom-Theologie. Anschließend leistete er seinen Zivildienst an den Mainzer Universitätskliniken. 1984 wurde er Jugendbildungsreferent der Katholischen Studierenden Jugend. Im Jahr 1989 wurde er Fachreferent für theologisch-religiöse Bildung im Bildungswerk Mainz. Ab 1996 war er zusätzlich auch als Fachreferent für Mitarbeiterfortbildung tätig. Im Mai 2001 übernahm er die Aufgabe als Pädagogischer Leiter des Katholischen Bildungswerkes Mainz-Stadt.

Kohl hat Zusatzausbildungen unter anderem in den Bereichen Gruppendynamik, Großgruppen sowie als Bibliodrama-Leiter und Systemischer Berater. Darüber hinaus hat er verschiedene Lehraufträge an der Johannes Gutenberg-Universität und der Katholischen Hochschule Mainz wahrgenommen und sich nebenberuflich als Moderator und Seminarleiter engagiert.

Hinweis: http://www.bildungswerk-dioezese-mainz.d/

tob/am (MBN)

 

Vorschau

Kapuziner verabschieden sich aus Dieburg (25.11.)

Vespergottesdienst mit Generalvikar Dietmar Giebelmann

Dieburg. Mit einem Vespergottesdienst am Sonntag, 25. November, um 14.00 Uhr verabschieden sich die Kapuziner offiziell aus Dieburg. Der Vesper im Dieburger Kapuzinerkloster stehen der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, und Pater Christophorus Goedereis, Provinzial der Deutschen Kapuzinerprovinz, vor. Musikalisch gestaltet wird die Vesper vom Kirchenchor Cäcilia der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Dieburg. Im Anschluss ist ab 15.00 Uhr eine „Offene Begegnung" vorgesehen, den „Musikalischen Abschluss" um 16.00 Uhr gestaltet der Dieburger Musikverein St. Peter und Paul. Bereits um 8.00 Uhr und um 10.00 Uhr werden an diesem Tag Heilige Messen im Kapuzinerkloster gefeiert.

Die Deutsche Ordensprovinz der Kapuziner hatte im Januar dieses Jahres beschlossen, das Kloster in Dieburg zu schließen; es wurde außerdem das Kloster St. Joseph in München geschlossen. Mit der Schließung des Dieburger Klosters hat der Orden damit keine Niederlassungen mehr im Bistum Mainz; im Jahr 1983 war das Kapuzinerkloster in Bensheim, im Jahr 1993 das Kloster in Mainz geschlossen worden. In Dieburg leben derzeit noch vier Ordensbrüder.

Kapuziner in Dieburg

Mit der Schließung des Klosters geht eine über 350-jährige Geschichte der Kapuziner in Dieburg zu Ende. Im Jahr 1650 schenkte Kurfürst Philipp von Mainz das Kloster in Dieburg den Kapuzinern. Dieses wurde 1692 unbewohnbar, weshalb die Kapuziner ein neues Kloster in der Vorstadt an der Wallfahrtskirche errichteten. In den Wirren der Säkularisation wurde das Kloster 1801/02 aufgehoben. 1822 mussten die letzten Brüder das Kloster verlassen, das Klostergebäude in ein Gefängnis umgewandelt. Im Jahr 1860 rief der damalige Mainzer Bischof, Wilhelm Emmanuel von Ketteler, die Kapuziner nach Dieburg zurück. Sie wohnten zunächst bei Privatleuten, bis ein neues Kloster erbaut und 1868 die neue Klosterkirche von Bischof Ketteler zu Ehren des Heiligsten Herzens Jesu geweiht wurde. Von 2006 bis 2009 war das Kapuzinerkloster Dieburg Zentrum für Berufungspastoral der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz. Zudem ist die Niederlassung ein Kloster der Stille und der Kontemplation sowie Geistlichen Zentrum für Spiritualität und Meditation.

Kapuzinerorden

Der Orden der „Minderen Brüder Kapuziner" wurde 1528 als eigenständiger franziskanischer Männerorden von der Katholischen Kirche anerkannt. Zur Zeit zählt er knapp 11.000 Mitglieder in 107 Ländern; in Deutschland leben rund 160 Brüder.

Hinweis: http://www.kapuziner.org/  

am (MBN)

 

Philosophisch-Theologisches Terzett (28.11.)

Vorstellung von Buchneuerscheinungen aus Glaubensleben und Philosophie

Mainz. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, gestaltet gemeinsam mit seinen ehemaligen Schülern Professor Dr. Albert Raffelt, der frühere stellvertretende Direktor der Freiburger Universitätsbibliothek, und Dr. Ulrich Ruh, Chefredakteur der Zeitschrift „Herder Korrespondenz", die Veranstaltung „Philosophisch-Theologisches Terzett. Unsere Buchempfehlungen für Weihnachten". Der traditionelle Abend findet am Mittwoch, 28. November, um 19.00 Uhr in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz statt. Im Rahmen dieses Abends stellen Lehmann, Raffelt und Ruh Buchneuerscheinungen aus den Bereichen Theologie, Philosophie und Spiritualität vor.

Hinweis: Der Eintritt beträgt fünf Euro. Weitere Informationen beim Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521 oder -523, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: http://www.ebh-mainz.de/  

am (MBN)

 

Geistlicher Tag der Diakone (1.12.)

Vortrag und Gottesdienst mit Kardinal Lehmann

Mainz. Im Mainzer Priesterseminar findet am Samstag, 1. Dezember, ab 8.30 Uhr der traditionelle „Geistliche Tag der Diakone" mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, statt. Der Tag beginnt mit einer Laudes in der Seminarkirche in der Augustinerstraße, der sich um 9.30 Uhr ein Vortrag von Kardinal Lehmann anschließt. Um 11.00 Uhr ist in der Seminarkirche eine Eucharistiefeier vorgesehen, in deren Rahmen Lehmann vier Bewerbern für das Ständige Diakonat die Admissio und einem Bewerber die Institutio erteilen wird.

Die Admissio erhalten: Goran Andrijevic, Bechtolsheim; Markus Dannhäuser, Ingelheim; Michael Ickstadt, Mainz-Hechtsheim, und Martin Trageser, Gau-Bickelheim. Die Institutio erhält Markus Guinchard, Mainz-Finthen. Durch die Admissio werden die Kandidaten in den Kreis der Weihekandidaten für den Diakonendienst aufgenommen. Mit der Institutio beauftragt der Bischof die Kandidaten zu Lektorat und Akolythat. Lektor ist der Vorleser oder Vorbeter beim Gottesdienst, Akolyth bedeutet Altardiener. Am Nachmittag findet im Priesterseminar die Vollversammlung der Ständigen Diakone statt, die mit einer Vesper in der Seminarkirche beschlossen wird. Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat ist Pfarrer Markus Warsberg.

am (MBN)

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