Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 7

vom 29. Februar 2012

Ein Porträt von Weihbischof Werner Guballa, das der Fotrograf Werner Feldmann 2011 gemacht hat. (c) Bistum Mainz / Feldmann
Ein Porträt von Weihbischof Werner Guballa, das der Fotrograf Werner Feldmann 2011 gemacht hat.
Datum:
Mi. 29. Feb. 2012
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte  

  • Weihbischof Werner Guballa gestorben
  • Würdigung des Verstorbenen durch Kardinal Lehmann
  • Aschermittwoch der Künstler und Publizisten
  • Erste Segnung von Paaren am Valentinstag in Mainz
  • Auftaktveranstaltung der Aktion Autofasten (4.3.-1.4.)
  • Namensänderung der Katholischen Hochschule
  • Neue Mitarbeiterinnen im Mainzer Dommuseum
  • Preisgericht zum Neubau an der Liebfrauenschule
  • Facebook-Seite des Bistums knackt 1.000-Freunde-Marke
  • Festschrift „25 Jahre Domkantorei St. Martin"
  • Gottesdienst für die Garden und Korporationen
  • Generalvikar empfing Bischof Jaroslaw Pryriz
  • Dekanat Mainz-Stadt wirbt für das Ehrenamt
  • Joaquim Nunes im Amt bestätigt

Vorschau

  • Studientag zum Klimawandel (10.3.) 
  • Weltgebetstag der Frauen (2.3.)
  • Dekanatsfrauentag im Dekanat Bingen (17.3.) 

Personalien 

  • 60. Priesterjubiläum von Herbert Köhl (11.3.)
  • 70. Geburtstag von Domdekan Heinz Heckwolf (4.3.)
Berichte

Weihbischof Werner Guballa verstorben

Ab 2003 Weihbischof im Bistum Mainz / Seit 1996 in der Bistumsleitung

Mainz. Weihbischof Dr. Werner Guballa ist am Montagnachmittag, 27. Februar, im Alter von 67 Jahren in Mainz an Lungenversagen gestorben. Er befand sich seit vorletzter Woche wegen einer schweren Lungenentzündung in stationärer Behandlung. Zur Bekanntgabe seines Todes läutete an seinem Todestag um 17.00 Uhr die größte Glocke des Mainzer Doms, die Martinus-Glocke. Guballa war seit 2003 Weihbischof im Bistum Mainz. Im Jahr 1996 war er als Generalvikar Mitglied der Bistumsleitung geworden.

Das Requiem für den verstorbenen Weihbischof Dr. Werner Guballa begeht der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in Konzelebration mit dem Mainzer Domkapitel am Mittwoch, 7. März, um 10.30 Uhr im Mainzer Dom. Anschließend findet die Beisetzung in der Bischofsgruft statt. Am Dienstag, 6. März, um 11.00 Uhr wird der Verstorbene in der Memorie des Mainzer Doms aufgebahrt. Dort können die Gläubigen bis zum Trauergottesdienst von Werner Guballa Abschied nehmen.

Bei Weihbischof Guballa war im Juni 2011 Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt worden. Mit der Erkrankung ist er von Anfang an offen umgegangen. In zwei Interviews mit der  Allgemeinen Zeitung Mainz und der Bild-Zeitung im Juli 2011 sprach er über seinen Umgang mit dem Krebs. Damals sagte er: „Ich bin krank und erkenne den Willen Gottes auch darin. Ich sage aber zu Gott: Hilf mir, dass ich jetzt einen Weg finde. Mich beschäftigt nicht so sehr die Krankheit, sondern der Weg, wieder gesund zu werden." Weiter sagte Guballa: „Für mich heißt, mich der Krankheit zu stellen, mich ihr entgegenzustellen, sofern ich die Macht dazu habe. Meinem Tumor habe ich gesagt: Du sollst nicht das letzte Wort haben." Besondere Bedeutung habe für ihn in seiner Krankheit Psalm 23, der „mich mein gesamtes bisheriges Leben begleitet": „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht. Ich fürchte kein Unheil, denn Du bist bei mir." Das Interview in der Allgemeinen Zeitung schloss er mit dem Satz: „Ich gehe meinen Weg nicht in Angst, sondern in Zuversicht."

Fides per caritatem - Glaube wirksam in Liebe

Als Leitwort für seinen Bischofsdienst hatte Guballa „Fides per caritatem" (Glaube wirksam in Liebe) gewählt, eine Kurzform eines Verses aus dem Galaterbrief: „Denn in Christus kommt es nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam wird." (Gal 5,6) Guballa verstand seinen Wappenspruch als Weiterführung seines Primizspruches bei der Priesterweihe: „Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat." (1 Joh 4,19) Hinter diesem Vers stehe die Erfahrung, „dass der Mensch nicht nur durch eigene Tüchtigkeit zu dem wird, was er ist, sondern in besonderer Weise durch die Liebe Gottes und durch die Liebe der Menschen, die ihn auf seinem Lebensweg begleiten", formulierte er anlässlich seiner Bischofsweihe.

Ein weiterer prägender Text für seinen Bischofsdienst war das Evangelium von den Emmaus-Jüngern (Lk 24,13-35) aus der Ostermontagsliturgie. Sein Bischofsring aus der Goldschmiedewerkstatt der Eibinger Benediktinerinnenabtei St. Hildegard zeigt Jesus zusammen mit den beiden Emmaus-Jüngern. In seinem Dankwort am Ende der Bischofsweihe sagte Guballa dazu: „Weil ich mich im Emmaus-Geschehen so gut wiederfinde mit meinem eigenen Leben mit seinen schwierigen und hoffnungsvollen Seiten, habe ich in meinen Bischofsring die Emmaus-Begegnung eingravieren lassen. Das Evangelium, das mir aus dem Herzen spricht, ist auch mir ins Herz geschrieben. Ich will mich einholen lassen, wenn ich in der Gefahr bin wegzulaufen; ich will offen sein, um zu hören, wenn mir aus der Schrift mein Leben erschlossen wird, und ich will bei jedem Schritt, den ich in meinem Leben gehe, auch bitten: ‚Herr, bleibe bei uns.‘" Guballas Bischofsring hat die Form einer Mitra, der liturgischen Kopfbedeckung der Bischöfe.

Werner Guballa wurde am 30. Oktober 1944 in Marienborn bei Mainz geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theologie zunächst an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und später an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Kardinal Jan Willebrands weihte ihn am 10. Oktober 1970 in Rom zum Priester. Im Jahr 1975 schloss Guballa seine Studienzeit in Rom mit einer theologischen Promotion über den Dominikaner Melchior Cano OP ab. Noch im gleichen Jahr nahm er seine Seelsorgetätigkeit im Bistum Mainz als Kaplan in Bensheim-St. Georg auf. Von 1977 an war er fünf Jahre als Subregens und Ökonom am Bischöflichen Priesterseminar in Mainz tätig. Im Februar 1982 beauftragte ihn Kardinal Hermann Volk mit der Leitung der Katholischen Hochschulgemeinde St. Albertus in Mainz. 1991 wechselte er als Pfarrer nach Darmstadt-St. Ludwig, wo er 1992 auch zum Dekan des Dekanates Darmstadt gewählt wurde.

Am 1. Oktober 1996 übernahm Guballa in der Nachfolge von Martin Luley das Amt des Generalvikars im Bistum Mainz. Guballa wurde am 20. Februar 2003 von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof ernannt und gemeinsam mit Dr. Ulrich Neymeyr am Ostermontag, 21. April 2003, von Kardinal Karl Lehmann im Mainzer Dom zum Bischof geweiht. Seit 1. Mai 2003 war er als Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute im Bistum Mainz sowie für das Institut zur geistlichen Begleitung der hauptberuflich in der Seelsorge Tätigen verantwortlich. Anfang 2004 war Guballa von Kardinal Lehmann zum Bischofsvikar für die Caritas und zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz ernannt worden. Bei der Deutschen Bischofskonferenz war er in den Kommissionen Weltkirche sowie Ehe und Familie tätig. Als Mitglied der Kommission für Wissenschaft und Kultur war er der zuständige Bischof für die Seelsorge an den deutschen Hochschulen. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit" (Monsignore) im Jahr 1992 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit" (Prälat) im Jahr 1998.

tob (MBN)

 

Dokumentation: Geistlich tief gegründet in großer Offenheit

Eine erste Würdigung des verstorbenen Weihbischofs Dr. Werner Guballa

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat den verstorbenen Weihbischof Dr. Werner Guballa, in einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe von „Glaube und Leben" gewürdigt. Im Folgenden dokumentieren wir den Text im Wortlaut, der in der Ausgabe von Sonntag, 4. März, erscheinen wird:

Weihbischof und Bischofsvikar Dr. Werner Guballa ist am frühen Nachmittag des 27. Februar 2012 nach längerem Leiden an Lungenversagen gestorben. Viele im ganzen Bistum Mainz haben in den fast neun Monaten, in denen er mit der heimtückischen Krebskrankheit vorbildlich kämpfte, an seiner Seite und in großer Solidarität mit ihm gebangt und ihn vor allem durch ihr Gebet unterstützt. Der in vielen Diensten und Ämtern bewährte Bischof, der im 68. Lebensjahr stand, war in der ganzen Diözese geschätzt und anerkannt.

Werner Guballa ist am 30. Oktober 1944 in Marienborn, heute zu Mainz gehörend, geboren. Er hatte vier Geschwister, von denen eine Schwester und ein Bruder noch leben. Nach dem Besuch der Volksschule wechselte Werner Guballa auf das bekannte Rhabanus Maurus-Gymnasium in Mainz, an dem er auch die Reifeprüfung ablegte. Unmittelbar danach wurde er als Priesteramtskandidat des Bistums Mainz angenommen und begann im Priesterseminar und an der Theologischen Fakultät das Studium der Philosophie und der Theologie. Zum Wintersemester 1966/67 wurde er zum Weiterstudium nach Rom an das Päpstliche Collegium Germanicum-Hungaricum geschickt. Dort absolvierte er seine Studien mit gutem Erfolg an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Am 10. Oktober 1970 wurde er in Rom vom niederländischen Kardinal Willebrands zum Priester geweiht. Das Bistum Mainz beurlaubte ihn nach Abschluss der Studien zur Promotion. Den insgesamt neunjährigen Studienaufenthalt in Rom schloss er am 10. Juni 1975 durch den Erwerb des Dr. theol. ab. Die Doktorarbeit über den großen Theologen Melchior Cano OP, der eine wichtige Rolle im 16. Jahrhundert spielte, fertigte er an unter der Leitung von Prof. Dr. Karl Becker SJ, der nicht zuletzt aufgrund seiner jahrzehntelangen loyalen Mitarbeit an der Kurie vor einigen Tagen von Benedikt XVI. mit der Kardinalswürde ausgezeichnet wurde.

Unmittelbar nach der Rückkehr aus Rom wurde Werner Guballa 1975 Kaplan an der großen Gemeinde St. Georg in Bensheim an der Bergstraße, wo er unter Leitung eines ausgezeichneten Pfarrers mit allen Grundfragen und Aufgaben der Seelsorge vertraut wurde. Die Arbeit im Weinberg des Herrn machte ihm sichtlich große Freude. Nach zwei Jahren übernahm er zum 1. September 1977 das Amt des Subregens am Bischöflichen Priesterseminar, das er fast sieben Jahre lang sehr gut verwaltete. Er hat aus dieser Zeit heute noch bei vielen Priestern eine sehr positive Einschätzung und hat viel zur Festigung des Ansehens des Priesterseminars beigetragen. Anfang 1982 wurde Dr. Guballa Pfarrer an St. Albertus in Mainz, einer Pfarrei, die identisch ist mit der Katholischen Hochschulgemeinde an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Er hatte eine ungewöhnlich schwierige Situation zu bewältigen und hat in mühsamer und zäher Arbeit unter großer Anerkennung die Situation weitgehend sanieren können und sich dadurch hohes Ansehen verschafft. Bis zur Erschöpfung hat er diese Aufgabe neun Jahre lang ausgeübt. Heute noch danken ihm viele für die qualitätvollen Gottesdienste mit den tiefen Predigten und für die sehr einfühlsame Seelsorge für Einzelne.

Mit Wirkung zum 1. Mai 1991 wurde Dr. Guballa zum Pfarrer von St. Ludwig in Darmstadt ernannt. Diese Pfarrei gehört zu den wichtigsten Gemeinden im Bistum. Der Pfarrer von St. Ludwig vertritt in Darmstadt, das sehr durch die Evangelische Kirche von Hessen und Nassau geprägt ist, die katholische Kirche mit ihren vielen Einrichtungen. So wurde er zugleich zum Vorsitzenden des Caritasverbandes Darmstadt ernannt und hat mit Caritasdirektor Wilhelm Schulze den Caritasverband in Darmstadt und darüber hinaus im Blick auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und die Beratungsdienste eindrucksvoll aufgebaut. Bald wurde Werner Guballa auch zum Dekan gewählt.

Nach dem Ausscheiden von Generalvikar Prälat Martin Luley habe ich Pfr. Dr. Werner Guballa, inzwischen auch Monsignore, zum Generalvikar des Bistums Mainz mit den Aufgaben eines Moderators der Kurie und eines Ökonomen ernannt. Er wurde im selben Jahr 1996 Mitglied des Domkapitels. Zwei Jahre später zeichnete ihn Papst Johannes Paul II. mit der Würde eines Päpstlichen Ehrenprälaten aus. In dieser Zeit hat Werner Guballa im Bistum vieles wieder zusammengeführt, was sich da und dort auseinander entwickelt hatte. Die Räte im Bistum, die neueren pastoralen Berufe und das Ehrenamt vieler Laien wurden in dieser Zeit gewiss noch stärker geschätzt, und dies auch im Sinne einer amtlichen Anerkennung.

Nach sieben Jahren im Dienst als Generalvikar wurde Werner Guballa am 20. Februar 2003, also vor neun Jahren, von Papst Johannes Paul II. zusammen mit Dr. Ulrich Neymeyr zum Weihbischof ernannt. Ich habe ihm neben der Mitarbeit im ganzen Bistum zwei wichtige Aufgaben übertragen, nämlich die Leitung des Dezernates „Priester, Ständige Diakone und Orden" und die bischöfliche Mitverantwortung für die Caritas im Bistum. Für beide Bereiche war er Bischofsvikar und übernahm damit eine große Verantwortung im Bistum. In diesen neun Jahren hat sich Weihbischof Guballa in allen Regionen des Bistums und mit allen Kräften in Gemeindebesuchen und Firmungen engagiert und hat sich im Dienst für die ihm anvertrauten Aufgaben nicht geschont.

Dies gilt auch für unsere Bischofskonferenz. Er konnte aufgrund seiner Hochschulerfahrung vieles in die entsprechende Kommission einbringen, wo er vor allem das immer sensible Gebiet der Hochschulpastoral in besonderer Weise übernahm. Zugleich hat er in der Kommission für Ehe und Familie und in der großen und wichtigen Kommission Weltkirche mitgearbeitet, und hier besonders in der Sorge für die Unterstützung Lateinamerikas, d.h. für ADVENIAT.

Entscheidend war immer, wie Weihbischof Dr. Werner Guballa diese verschiedenen Ämter in großer Kontinuität und über Jahre ausgeübt hat. Immer war seine große Menschlichkeit zu spüren, die mit einer hohen Einfühlungsgabe in Menschen einher ging. Dies kommt besonders auch in der Geschwisterlichkeit zu den Priestern, aber auch zu den Ständigen Diakonen, Pastoralreferenten und Gemeindereferenten, nicht zuletzt aber auch zu den Ordensgemeinschaften zum Ausdruck. Er hatte Interesse nicht nur am vielfachen Dienst aller, sondern auch an ihrem konkreten Leben mit allen Belastungen. So schöpfte er alle Möglichkeiten aus, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, besonders in Notsituationen, zu helfen und war allen sehr nahe. Man spürt auch, wie sich dies positiv in der Caritas auswirkte und wie er selber von dieser Mitverantwortung Impulse für sein gesamtes pastorales Tun erhalten hat. Auch wenn er viel Sinn hatte für die menschliche Erdung unserer Tätigkeit, so war ihm in allem das spirituelle Fundament sehr wichtig. In allen Bereichen sorgte er für eine tiefe Spiritualität. Wir verdanken ihm auch den Ausbau des Instituts für Geistliche Begleitung von Hauptamtlichen in Seelsorge und Caritas. Werner Guballa war in allen Personalangelegenheiten diskret und verlässlich. Ich danke ihm auch für die Klugheit und Menschenkenntnis, die uns bei der Besetzung der Pfarreien besonders hilfreich waren. Für die Brüderlichkeit und die Kollegialität im Domkapitel und in der Dezernentenkonferenz bleiben wir ihm stets dankbar. Seine kirchliche Loyalität ohne alle Scheuklappen und mit großer Offenheit war für alle wohltuend. Ich persönlich möchte ihm auch, gerade im Blick auf die Zeit meiner Tätigkeit als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, von ganzem Herzen danken für die stets geschenkte Solidarität und für die hohe Bereitschaft, für mich selbst Aufgaben zu übernehmen.

In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Weihbischof und Bischofsvikar Dr. Werner Guballa. Mit seiner Familie und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trauern wir um diesen harten Verlust für uns alle. Die sterbliche Hülle von Weihbischof Guballa beerdigen wir in der Bischofsgruft des Mainzer Domes mit einem Pontifikalrequiem am Mittwoch, 7. März 2012 um 10.30 Uhr. Sein Sarg wird am Tag zuvor, Dienstag, 6. März, ab 11 Uhr vormittags in der Memorie des Domes aufgebahrt. Dort können wir bis zum Trauergottesdienst von Werner Guballa Abschied nehmen. Ich bitte alle Schwestern und Brüder im Bistum Mainz um das Gebet für unseren verehrten Weihbischof.

(MBN)

 

Eine musikalische Idee auf das Orchester übertragen

Aschermittwoch der Künstler und Publizisten im Erbacher Hof mit Karl-Heinz Steffens

Mainz. Einen Einblick in die Arbeit eines Dirigenten bot der diesjährige Aschermittwoch der Künstler und Publizisten am Mittwoch, 22. Februar, im Erbacher Hof in Mainz. Zu Gast war Karl-Heinz Steffens, Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und Generalmusikdirektor der Staatskapelle und künstlerischer Direktor des Opernhauses Halle. Nach einer wesentlichen Eigenschaft für einen Dirigenten befragt sagte Steffens: „Ein Dirigent muss in der Lage sein, die musikalische Idee auf das Orchester zu übertragen." Bei der Oper sei das Dirigieren allerdings „viel technischer", sagte Steffens. „Da müssen sie eine klare Sprache sprechen, sonst läuft es aus dem Ruder."

Die Traditionsveranstaltung der Bistumsakademie Erbacher Hof stand in diesem Jahr unter der Überschrift „Mit Musik über Grenzen hinweg...". Steffens sprach über seine Arbeit mit Peter Stieber, Leiter der SWR-Landesmusikredaktion Rheinland-Pfalz (SWR 2) und Konzertchef der Schwetzinger Festspiele.

Steffens hatte im Jahr 2007 seine Stelle als Soloklarinettist bei den Berliner Philharmonikern aufgegeben und war ins Dirigentenfach gewechselt. „Das war immer in meinem Hinterkopf gewesen und hat mich sehr gereizt." Natürlich sei der Wechsel mit viel Arbeit verbunden gewesen, sagte Steffens. „Ich musste lernen, dass Musiker auch manchmal der Motivation bedürfen. Und als Dirigent muss man auch lernen, manchmal unbequem zu sein." Zu Beginn hatte Steffens, der in Trier geboren wurde, erzählt, dass er als Junge im Musikverein mit dem Klarinettespielen gehadert habe: „Das war eine Katastrophe, weil nur Mädchen Klarinette gespielt haben."

Der Direktor des Erbacher Hofes, Professor Dr. Peter Reifenberg, hatte die über 300 Teilnehmer im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. Gekommen waren unter anderen der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Walter Schumacher, die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse und der Regisseur Dieter Wedel, der im vergangenen Jahr Gast beim Aschermittwoch der Künstler und Publizisten war. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von der Mezzosopranistin Julia Faylenbogen von der Staatsoper Hannover.

Gottesdienst im Mainzer Dom mit Weihbischof Neymeyr

Vor dem Gespräch im Erbacher Hof hatte der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr im Mainzer Dom einen Gottesdienst mit Austeilung des Aschenkreuzes gefeiert. Er vertrat den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, weil es dem erkrankten Weihbischof Dr. Werner Guballa „sehr schlecht geht". Wörtlich sagte Neymeyr: „Sein Zustand ist so ernst, dass der Bischof jetzt bei ihm sein möchte."

In seiner Predigt ging Neymeyr auf die guten Werke des Almosen Gebens, Betens und Fastens ein, die die angebrochene österliche Bußzeit prägen. „Zielrichtung ist dabei nicht die Bewunderung des frommen Menschen, sondern die Vermehrung des Gotteslobes durch Menschen, die dem Glaubenszeugnis der Christen folgend zum Evangelium und zur rechten Gottesverehrung finden." Weiter sagte er: „Wir brauchen uns vor Gott keine Aufmerksamkeit zu erwerben. Wir haben sie schon. Wir können ihn im Mittelpunkt stehen lassen und die anderen einladen, es gleich zu tun. Gott ist es wert, ihn in die Mitte des Lebens zu rücken." Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch den Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkantor Karsten Storck und Domorganist Daniel Beckmann an der Orgel.

tob (MBN)

 

 

 

 

Erstmals Segnung von Paaren am Valentinstag in Mainz

Gottesdienst mit Pfarrer Michael Baunacke in der Ruinenkirche St. Christoph

Mainz. Am Valentinstag, Dienstag, 14. Februar, hat in Mainz erstmals ein „Gottesdienst mit Segen für Verliebte und Liebende jeden Alters" stattgefunden. Der Gottesdienst, der unter der Überschrift „Du bist das Beste, was mir je passiert ist" stand, wurde gemeinsam vom Referat Ehebegleitung im Bischöflichen Ordinariat Mainz und der Katholischen Kirche Mainz-City angeboten. Gefeiert wurde der Gottesdienst von Pfarrer Michael Baunacke von der Station Antonius der Mainzer Cityseelsorge in der Kirche St. Christoph (Ruinenkirche).

Stichwort: Valentinus

Valentinus war im dritten Jahrhundert Bischof von Terni in Umbrien. Er soll am 14. Februar 270 wegen seiner Weigerung, einem römischen Gott zu opfern, enthauptet worden sein. Valentinus wird als Helfer bei Krankheiten angerufen, gilt aber auch als Schutzpatron der Jugend und der Liebenden. Er soll Verliebte trotz des Verbots durch Kaiser Claudius II. getraut haben. Zudem hat Valentin der Sage nach den frisch verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt. Die Ehen, die von ihm gesegnet wurden, haben der Überlieferung nach unter einem guten Stern gestanden. Sein Gedenktag ist der 14. Februar. Seit 1805 findet in Worms-Liebfrauen die Valentinus-Wallfahrt statt. Nachweisbar ist sie in Worms ab dem Jahr 1311. Worms kommt in der Verehrung des Heiligen seit dem Mittelalter eine zentrale Rolle in Deutschland zu.

am (MBN)  

 

 

 

Aus vertrauten Gewohnheiten aussteigen - mit dem Autofasten

Vom 4. März bis 1. April klimafreundliche Verkehrsalternativen ausprobieren

Worms/Mainz. Zum 15. Mal laden die Kirchen im Südwesten Deutschlands und in Luxemburg von Sonntag, 4. März, bis Sonntag, 1. April, zur Aktion Autofasten ein. Ziel der Aktion ist es, die alltägliche Nutzung des Autos in Frage zu stellen und klimafreundlichere Verkehrsalternativen auszuprobieren. Autofahrer sollen sich bemühen, in der Fastenzeit ihr Auto möglichst oft stehen zu lassen und öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder Car-Sharing zu nutzen bzw. zu Fuß zu gehen. Die Aktion will dazu beitragen, dass Menschen Verantwortung für die Schöpfung übernehmen. Interessierte können sich noch bis zum 27. Februar unter http://www.autofasten.de/ zum Autofasten anmelden.

Die Startveranstaltung für das Bistum Mainz und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) fand am Donnerstag, 23. Februar, im Rahmen einer Bahnfahrt für Journalisten von Mainz nach Worms und zurück statt. Bisher haben bei den vorangegangenen Aktionen über 17.500 Personen  mitgemacht.

Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, erinnerte daran, dass das christliche Fasten „der Konzentration auf das Wesentliche dient". So könnte der zeitweise Verzicht auf das Auto zu einer Entschleunigung beitragen, die diesen Blick ermöglicht. Es gehe für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht darum, das Autofahren zu verteufeln, sondern zu entdecken, wie die Mobilität durch klimafreundlichere Alternativen gewährleistet wird. „Sie zeigen damit ihre Bereitschaft, gewohnte Verhaltensweisen zu unterbrechen. Dieses Unterbrechen des Gewohnten kann helfen, neue Verhaltensweisen auszuprobieren und zu prüfen, ob sie nicht auf Dauer in den eigenen Alltag passen."

Attraktiv an der Aktion sei vor allem die Möglichkeit, die Fastenzeit durch ein zeitgemäßes Fasten zu gestalten, sagte der Umweltbeauftragte des Bistums Mainz, Dr. Franz-Jakob Hock. Und weiter: „Das Auto möglichst selten zu nutzen, um in Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen die Umwelt zu schützen, ist eine Form des Fastens, die viele Menschen heute anspricht. Wir alle können versuchen, unseren persönlichen Lebensstil noch umweltbewusster zu gestalten. Neben dem Energiesparen bei der Heizung oder beim Strom können wir bei unseren alltäglichen Wegen viel für die Umwelt und das Klima tun."

„Wir erleichtern diesen Umstieg gerne mit einem großen Angebot an verschiedenen Fahrkarten für verschiedene Zielgruppen", erklärte Heiko M. Ebert, Prokurist des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbundes (RNN), der die Aktion Autofasten seit Anbeginn an unterstützt. Roland Horne, Leiter der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland Pfalz, erinnerte daran, dass die fossilen Ressourcen für den derzeitigen weltweiten Energieverbrauch eines Jahres in einer Million Jahre gewachsen seien: „Die Party kann so nicht weitergehen", sagte Horne.

Unterstützt wird die Aktion auch durch das Ministerium für Umwelt des Saarlandes, das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium, die Ministerien für Verkehr und Umwelt des Großherzogtums Luxemburg sowie Verkehrsverbünde, Verkehrsunternehmen unter anderem in Rheinland-Pfalz und Hessen, Fahrradverleiher, Car-Sharing-Unternehmen, den Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), den NABU, das Mouvement écologique, Greenpeace Luxembourg, den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), VELO mobil, den Verkehrsclub Deutschland (VCD) und viele mehr.

Hinweise:

  • Aktionszentrale unter http://www.autofasten.de/ oder telefonisch beim RNN unter 01801 - 766766
  • Umweltbeauftragter des Bistums Mainz, Dr. Franz-Jakob Hock, Altstadt 19,
    64807 Dieburg, Tel.: 06071/980506, Fax: 06071/980507, E-Mail:
    umweltbeauftragter@bistum-mainz.de oder Alois Bauer, Referat Weltmission/ Gerechtigkeit und Frieden des Bistums Mainz, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, E-Mail: alois.bauer@bistum-mainz.de
  • Zum Erfahrungsaustausch wurde auch eine Facebookseite eingerichtet: www.facebook.de/aktion.autofasten

tob/mik (MBN)

 

Katholische Hochschule Mainz

Umbenennung der ehemaligen KFH nach 40 Jahren

Mainz. 40 Jahre nach ihrer Gründung hat die Katholische Fachhochschule Mainz (KFH) einen neuen Namen bekommen. Seit dem 1. Januar 2012 trägt sie nun den Namen „Katholische Hochschule Mainz", wie der Rektor der Einrichtung, Professor Peter Orth, in einer Presseerklärung vom 22. Februar mitgeteilt hat. An der Fassade der Hochschule in der Saarstraße wurde bereits eine Leuchtschrift mit dem neuen Namen angebracht.

Die Hochschule reagiere mit der Umbenennung auf eine bundesweite Entwicklung, in der sich die verschiedenen Hochschultypen einander angleichen und sich zahlreiche Fachhochschulen in Hochschule oder Hochschule für angewandte Wissenschaft umbenennen. Die entsprechende englischsprachige Bezeichnung „University of Applied Sciences", die auch die Katholische Hochschule Mainz als Untertitel führt, mache den engen Anwendungs- und Praxisbezug der Studiengänge an der Hochschule deutlich, schreibt Orth.

Die Umbenennung trage zum einen der Entwicklung der Hochschule Rechnung. So habe sich die Studierendenzahl seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Waren 2000 noch knapp 500 Studentinnen und Studenten an der Hochschule, sind es zurzeit fast 1.100. Die Studiengänge sind ausgebaut worden: Neben den drei grundständigen Bachelor-Studiengängen Soziale Arbeit, Praktische Theologie und Gesundheit und Pflege führen drei konsekutive Master die Studiengänge Soziale Arbeit und Gesundheit und Pflege fort. Im Fachbereich Gesundheit und Pflege sei mit den Hebammenwissenschaften ein weiterer Studien-Schwerpunkt dazu gekommen. Eine Stiftungsprofessur mache den Aufbau des Schwerpunktes „Klinische Versorgung" möglich. Und im kommenden Wintersemester werde mit dem Bachelor „Pädagogik der Kindheit" ein neuer Studiengang starten.

Zum anderen habe die Bologna-Reform dafür gesorgt, dass das bisherige starre Hochschulsystem in Bewegung gekommen sei und sich die Bachelor- und Master-Abschlüsse der Universitäten und Fachhochschulen einander angenähert hätten. Auch Forschung gelte nicht mehr als alleiniges Unterscheidungsmerkmal zwischen den Hochschularten. Forschung sei früher fast ausschließlich an den Universitäten verortet gewesen. Nun werde der Anspruch zu forschen auch an die Fachhochschulen gestellt. Die Fachhochschulen hätten dementsprechend mittlerweile Forschungsstrukturen aufgebaut.

Selbst Promotionen seien an Fachhochschulen möglich. Zwar bleibe das Promotionsrecht an den Universitäten und werde nicht auf die Fachhochschulen übertragen. Aber über sogenannte „kooperative Promotionen" könnten auch hervorragend qualifizierte Fachhochschulabgänger durch eine Kooperationsplattform zwischen Universität und Fachhochschule promoviert werden. Solche Kooperationsplattformen seien erst langsam im Aufbau und müssten noch weiter entwickelt werden.

Einweiterer Grund für die Umbenennung liege in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule, erläutert Orth. Der Begriff „Fachhochschule" sei in den meisten Ländern unbekannt. In den bestehenden internationalen Kooperationen musste der Be-griff deswegen immer wieder erläutert werden. Dieses Problem wird mit der Umbenennung umgangen.

Hinweis: Mit dem neuen Namen ändern sich auch die offiziellen Internet- und E-Mailadressen der Hochschule. Die Katholische Hochschule Mainz ist jetzt zu finden unter http://www.kh-mz.de/. Die E-Mail-Kennungen lauten entsprechend Vorname.Name@kh-mz.de. Die alten Mail-Adressen sind aber weiterhin erreichbar.

tob (MBN)

 

Neue Mitarbeiterinnen vorgestellt

Generalvikar überreichte Ernennungsurkunden im Mainzer Dommuseum

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat zwei neuen Mitarbeiterinnen im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum ihre Ernennungsurkunden überreicht. Mit Dr. Bettina Schmitt und Dr. Anja Lempges ist das Team des Museums wieder komplett, nachdem der langjährige Direktor, Dr. Hans-Jürgen Kotzur, Ende letzten Jahres in Ruhestand gegangen ist und Dr. Winfried Wilhelmy im November die Leitung des Hauses übernommen hat. Lempges übernimmt die frei gewordene Stelle als wissenschaftliche Assistentin und Schmitt tritt die vakante Stelle der museumspädagogischen Werkstatt an.

Anja Lempges wurde 1974 in Trier geboren. Nach dem Abitur studierte sie zunächst Theologie und Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt (1994-2000). In dieser Zeit absolvierte sie das zweijährige Studienprogramm „Kultur und Tourismus". Ab 2000 studierte sie Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Sie schloss ihr Studium mit einer Dissertation ab zum Thema „Der Atzmann - Form und Funktion eines mittelalterlichen Pultträgers". Von 2006 bis 2007 war sie Lehrbeauftragte am Institut für Kunstgeschichte in Mainz. Während ihres kunsthistorischen Studiums hat sie regelmäßig Studien- und Pilgerreisen in Deutschland und Italien geleitet.

Lempges war bereits während ihrer Studien in verschiedenen Galerien tätig und hat zahlreiche Praktika in Museen absolviert. Ab 2002 war sie freie Mitarbeiterin im Diözesanmuseum in Limburg. Ende 2007 wurde sie Volontärin im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum. 2010 ging sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zum Deutschen Liturgischen Institut in Trier, wo sie für ein Projekt zum modernen Kirchenbau („Straße der Moderne. Kirchen in Deutschland") tätig war.

Bettina Schmitt wurde 1969 in Ravensburg geboren. Nach ihrem Abitur im Jahr 1988 studierte sie Kunstgeschichte, Italienische Sprache und Literatur sowie klassische Archäologie in Tübingen, Pisa und Frankfurt. Nach ihrem Magisterabschluss in Kunstgeschichte war sie ab 1997 freie Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung im Liebieghaus in Frankfurt und schließlich ab 1999 Volontärin. 2006 war sie dort Kuratorin der Ausstellung „Der Furienmeister. Ein Elfenbeinbildhauer um 1600".

Von 2001 bis 2004 war Schmitt Stipendiatin des Graduiertenkollegs „Klassizismus und Romantik im europäischen Kontext" der Universität Gießen. Seit 2007 arbeitete sie im Führungsteam des Dommuseums Frankfurt. 2010 kam noch die freie Mitarbeit im Bereich „Fahrten und Führungen" der Katholischen Erwachsenenbildung im Frankfurter Haus am Dom hinzu. Im Jahr 2010 schloss sie ihre Promotion bei Professor Herbert Beck in Frankfurt ab mit dem Titel „Der Wasserfall. Bedeutungsdimensionen eines Bildmotivs des 18. Jahrhunderts". Außerdem war sie bei einer Frankfurter Galerie und bei diversen Ausstellungen des Kurators Peter Weiermair tätig.

tob (MBN)

 

Preisgericht zum Neubau an der Liebfrauenschule Bensheim

Entwurf des Ingelheimer Büros „Hille Architekten" wird für Lernzentrum umgesetzt

Bensheim. Aus dem Preisgericht zum Neubau des Lernzentrums an der Liebfrauenschule in Bensheim ist der Entwurf des Architekturbüros „Hille Architekten" aus Ingelheim einstimmig als Sieger hervorgegangen. Das Preisgericht zum Architektenwettbewerb hatte am Donnerstag, 23. Februar, in Bensheim getagt. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, hat direkt nach der Entscheidung des Preisgerichts telefonisch das Architektenbüro „Hille Architekten" informiert und die Glückwünsche der Preisrichter übermittelt. Das Lernzentrum soll nach Möglichkeit bis zum Sommer 2013 realisiert werden. Bereits ab dem Schuljahr 2012/13 wird es an der Liebfrauenschule zusätzlich einen einzügigen Realschulzweig geben. Die Liebfrauenschule Bensheim ist ein Gymnasium für Mädchen in Trägerschaft des Bistums Mainz, das zurzeit von rund 900 Schülerinnen besucht wird.

Durch das Lernzentrum entstehen neue Räume für den Kunstunterricht. Insbesondere wird für die Schülerinnen der Liebfrauenschule die Voraussetzung geschaffen, den durch die Achtjährigkeit verlängerten Schulalltag in der im Lernzentrum einzurichtenden Bücherei und Mediothek sinnvoll zu nutzen. Somit werden auch neue Möglichkeiten für ein selbstorganisiertes und individuelles Lernen geschaffen. Die Finanzierung konnte durch das Bistum Mainz sichergestellt werden. Dies ist auch möglich, weil sich Eltern und Freunde der Schule in großzügiger Weise finanziell am Bauprojekt „Lernzentrum" beteiligen.

Die Teilnehmer des Preisgerichts waren: der Dekan des Dekanates Bergstraße-Mitte, Pfarrer Thomas Groß, Oberstudiendirektorin i.P. Sabine Nellessen-Kohl (Leiterin der Liebfrauenschule),  Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak (Leiterin des Dezernats Schulen und Hochschulen, Bistum Mainz), Professor Thomas J. Meurer (Architekt), Diözesanbaumeister Johannes Krämer (Baudirektor des Bistums Mainz), Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler (Leiter des Baudezernats, Bistum Fulda) und Helmut Sachwitz (Erster Stadtrat in Bensheim). Verantwortlich für die Durchführung des Architektenwettbewerbs war Gregor Bäumle (Architekt und Stadtplaner, Darmstadt).

Hinweis: www.lfsb.de/

tob (MBN)

 

Facebook-Seite des Bistums Mainz hat 1.000-Freunde-Marke geknackt

Gewinnspiel: Sieger dürfen auf den Mainzer Domturm bis hinauf zum „Domsgickel"

Mainz. Der Facebook-Auftritt des Bistums Mainz unter www.facebook.de/bistummainz hat am Freitagabend, 24. Februar, die Marke von 1.000 Freunden erreicht. Aus diesem Anlass hat die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit das Gewinnspiel „1.000 Freunde - 1.000 Jahre" veranstaltet. Die inzwischen ermittelten fünf Gewinner dürfen den Turm des 1.000-jährigen Mainzer Domes besteigen, bis hinauf zum „Domsgickel". Die Facebook-Seite des Bistums Mainz ist seit Dezember 2010 online.

Nachdem die 1.000er Marke überschritten war, hat das Bistum auf seiner Facebook-Seite ein Foto „gepostet" (veröffentlicht). Dieses Foto wurde dann auf den Profilseiten der „Freunde" des Bistums auf Facebook weitergeteilt. Jeder, der das innerhalb von 1.000 Minuten nach der Freischaltung des Fotos macht hat und davon einen Screenshot (Bildschirmkopie) an das Bistum schickte - oder auf der Bistumsseite „postete" - kam in den Lostopf. Fünf Gewinner wurden daraus gezogen, die den Domturm besteigen dürfen. Durch die Sanierungsmaßnahmen steht derzeit ein Gerüst am Westturm des Domes, das diese seltene Besteigung - für Schwindelfreie - bis zum „Domsgickel" möglich macht. Das Motto dabei lautet: „Dem Domsgickel die Krallen kraulen".

„Das Bistum Mainz ist eines der ersten deutschen Bistümer, das mit seiner Facebook-Präsenz die 1.000er Marke überschreitet", erklärt Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums. „Wir wollten einen Preis anbieten, von dem nicht nur der oder die Tausendste etwas hat, sondern alle ‚Freunde‘ der Bistums-Präsenz bei Facebook. Und: Wir wollten etwas anbieten, was man sich nicht kaufen kann. So entstand die Idee, die 1.000 Freunde und den 1.000-jährigen Mainzer Dom in Verbindung zu bringen." Die Domturmbesteigung für die Gewinner findet voraussichtlich am Sonntagnachmittag, 29. April, statt, wenn Wetter und Temperaturen eine weite Sicht vom Domturm ermöglichen.

„Für jeden, der in der Aktionszeit dazu kommt, verlängern wir die Aktion nochmal um eine Minute", sagt Klumb. Je mehr Facebook-Nutzer sich also mit dem Bistum „anfreunden", desto mehr haben die Gelegenheit, sich an diesem Spiel zu beteiligen. „Wir wollen niemanden dazu bringen, sich deshalb bei Facebook anzumelden, aber wir wissen, dass ohnehin schon sehr viele Nutzer bei Facebook aktiv sind. Die laden wir ein, sich mit dem Bistum zu verbinden, es mit ihren Freunden zu teilen, und sie zur ‚Bistums-Community' einzuladen."

Das Bistum Mainz ist seit 2010 in den Sozialen Netzwerken bei Facebook, Twitter und Youtube aktiv. Die Idee ist, neben der Internetpräsenz auf der Bistumshomepage auch weitere interaktive Vernetzungsmöglichkeiten zu bieten. Inzwischen ist auch eine Vielzahl von Pfarreien, kirchlicher Verbände, Institutionen und Gruppen aus dem Bereich des Bistums Mainz in den so genannten „Social Media" präsent.

Hinweis: Die Facebook-Präsenz des Bistums Mainz: www.facebook.de/bistummainz

mik (MBN)

 

Festschrift 25 Jahre Domkantorei St. Martin

Übergabe der Publikation an Kardinal Lehmann durch Domkapellmeister Breitschaft

Mainz. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens hat die Domkantorei St. Martin, der gemischte Erwachsenenchor der Chöre am Mainzer Dom, eine Festschrift herausgegeben. Sie trägt den Titel „Die Domkantorei St. Martin Mainz und ihr Domkapellmeister". Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft übergab die Festschrift am Aschermittwoch, 22. Februar, zusammen mit Hannemie Kordel vom Redaktionsbeirat im Bischöflichen Ordinariat Mainz vor Journalisten an den Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. „Ich freue mich sehr darüber, dass diese Festschrift über die Domkantorei erschienen ist", sagte Lehmann. „Es ist wichtig, deutlich zu machen, welch gute pädagogische Arbeit in den Chören am Dom geleistet wird." Und weiter: „Es gibt dort eine ganz hervorragende Jugendarbeit, was vielen ja gar nicht so bewusst ist." Die 172 umfassende und in einer Auflage von 600 Exemplaren erschienene Festschrift wurde von Oberstudienrat i.R. Georg Lange redaktionell betreut.

In seinem Vorwort schreibt Kardinal Lehmann: „Seit inzwischen 25 Jahren erfreut die Domkantorei viele Menschen durch ihren Gesang bei Gottesdiensten im Hohen Dom zu Mainz und weit darüber hinaus bei gottesdienstlichen Feiern, Konzerten und anderen Veranstaltungen. Ich gratuliere Ihnen herzlich zum Jubiläum und möchte Ihnen ein herzliches ,Vergelt's Gott' sagen für Ihren Dienst zur Bereicherung der Liturgie. Als vor 25 Jahren Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft die Domkantorei St. Martin ins Leben rief, konnte er darauf bauen, dass es genug Erwachsene mit entsprechender Stimmbildung in Mainz gibt, um einen weiteren Chor dauerhaft und in entsprechender Größe zu gründen. Der Mainzer Dom ist zu Ihrem musikalischen Zuhause geworden."

Mit einem Festwochenende am Samstag, 25. Februar, und Sonntag, 26. Februar, begeht die Domkantorei St. Martin ihr 25-jähriges Bestehen. Am Samstag um 18.30 Uhr stehen im Mainzer Dom das „Requiem" von Wolfgang Amadeus Mozart, das „Miserere mei" von Gregorio Allegri sowie die Psalmvertonung „Danket dem Herrn" von Heinrich Schütz auf dem Programm. Es musizieren die Chöre am Mainzer Dom gemeinsam mit Solisten und dem Mainzer Kammerorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Breitschaft. Zudem spielt Domorganist Daniel Beckmann die Orgelkomposition „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen" von Franz Liszt.

Am Sonntag gestaltet die Domkantorei St. Martin das Stiftsamt um 10.00 Uhr im Mainzer Dom; Hauptzelebrant ist Domdekan Heinz Heckwolf. In der Messe erklingt unter anderem die „Messe solennelle" für Chor und zwei Orgeln von Louis Vierne. Im Anschluss findet ab 11.30 Uhr im Haus am Dom eine Feierstunde anlässlich des Jubiläums statt. Im Rahmen der Feierstunde spricht Professor Dr. Paul Thissen, Leiter des Referats Kirchenmusik im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, über die päpstlichen Enzykliken, die sich mit Kirchenmusik beschäftigen.

Hinweis: Die Festschrift ist ab Montag, 27. Februar, zum Preis von zehn Euro im Infoladen des Bistums Mainz und in der Dominformation erhältlich.                                                 

am (MBN)

 

„Ich komme nicht zu kurz, wenn ich für andere etwas übrig habe"

Gottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht im Dom

Mainz. „Engagement für andere und Selbstverwirklichung schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Wer glaubt, Freude, Genuss und ein erfülltes Leben wären möglich, ohne Rücksichtnahme, ohne Hilfsbereitschaft und Verzicht, der verschließt die Augen vor der Wirklichkeit." Das sagte der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, in seiner Predigt beim diesjährigen Gottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht im Mainzer Dom. Heckwolf predigte am Sonntag, 19. Februar, bei einer Eucharistiefeier mit den Mitgliedern der Mainzer Fastnachtskorporationen und -vereine im vollbesetzten Mainzer Dom. Der traditionelle Gottesdienst mit Domdekan Heckwolf im Mainzer Dom fand in diesem Jahr zum 16. Mal statt. Heckwolf dankte am Ende des Gottesdienstes dem Generalfeldmarschall der Mainzer Ranzengarde, Johannes Gerster, und seiner Frau Regina für die Anregung zu dem regelmäßigen Gottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht.

Weiter sagte der Domdekan: „Wer den Eindruck hat, das Leben bestünde nur aus einem freudlosen Schuften für andere, der hat eine entscheidende Erfahrung noch nicht gemacht: Ich komme nicht zu kurz, wenn ich für andere etwas übrig habe. Ich werde selbst glücklich und zufrieden, wenn ich durch Wort und Tat anderen eine Freude machen kann." Heckwolf ging in seiner Predigt auf das Prinzenpaar ein, das es in der Mainzer Fastnacht nur zu besonderen Anlässen gibt. In diesem Jahr ist das 175-jährige Bestehen der Mainzer Ranzengarde der Grund dafür. Prinz Karneval Johannes I. (Johannes Both) und Prinzessin Moguntia Anna I. (Anna Maria Kusche) übernahmen bei dem Gottesdienst die Gabenbereitung.

„Das ganze ist ein Spiel. Ein Rollentausch für eine bestimmte Zeit. Zwei junge Menschen spielen Königskinder", sagte Heckwolf. Die Tradition eines solchen Spieles erinnere an den mittelalterlichen Brauch, dass in Klöstern oder an Kathedralen der Jüngste oder ein Kind für eine bestimmte Zeit zum Abt oder zum Bischof bestellt wurde. Für den Mainzer Dom sei der Brauch sicher bezeugt. Wörtlich sagte der Domdekan: „Mit einer solchen zeitlichen Absetzung der Obrigkeit sollten damals die Amtsinhaber daran erinnert werden, dass ihnen alle Gewalt von Gott auf Zeit gegeben ist und von Gott auch jederzeit wieder genommen werden kann." Und weiter: „Die Tradition eines solchen Spiels in unserer Zeit aufrecht zu erhalten ist sinnvoll." Denn wer ein Dienstamt für andere habe, „der muss Antwort geben, an welchen Werten er sein Handeln orientiert. Der christliche Glaube bietet dazu eine Orientierung an."

In den Fürbitten beteten die Gläubigen unter anderem für die Teilnehmer des Rosenmontagszuges und alle Einsatzkräfte. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel, dem „Wonnegauer Blasorchester" (Blasorchester der Mainzer Prinzengarde) aus Osthofen unter Leitung von Matthias Merkelbach, und den „Finther Schoppesängern" unter Leitung von Thomas Höpp. Kantor des Gottesdienstes war Nicolas Spehner.

tob (MBN) 

 

Generalvikar empfing Bischof Jaroslaw Pryriz

Gast aus ukrainisch griechisch-katholischer Eparchie Sambir-Drohobytsch

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Donnerstag, 16. Februar, Bischof Jaroslaw Pryriz von der ukrainisch griechisch-katholischen Eparchie Sambir-Drohobytsch mit Sitz in Sambir zu einem Gespräch empfangen. Der Bischof berichtete dankte dem Bistum Mainz für die bereits geleisteten Hilfen für sein Bistum. Er berichtete über die Arbeit und aktuelle Projekte seiner Kirche. Giebelmann sagte dem Bischof die weiterhin Unterstützung für den Aufbau der Diözese zu.

Der Redemptorist war ab 2005 Generalvikar der Eparchie und wurde 2006 zum Weihbischof geweiht. Er war seit April 2010 Koadjutor des erkrankten Diözesanbischofs Julian Woronowsky und hat mit dessen Rücktritt an Weihnachten 2011 die Leitung der Diözese übernommen. Die Eparchie (Diözese) Sambir-Drohobytsch wurde 1993 gegründet. Von den rund 600.000 Einwohnern sind etwa zwei Drittel katholisch. Die rund 400 Pfarreien werden von etwa 250 aktiven Priestern betreut.

Der mit Rom unierten Kirche des byzantinischen Ritus (Katholische Ostkirche) gehören heute rund 5,2 Millionen Gläubige in der Ukraine, Polen, den USA, Südamerika, Australien und Westeuropa an. Begleitet wurde der Weihbischof von Pfarrer Ivan Machuzhak, dem Kanzler der Apostolischen Exarchie für katholische Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien.

tob (MBN)

 

Dekanat Mainz-Stadt wirbt für das Ehrenamt

Neue Internetseite zum Pilotprojekt „Kulturwandel des Ehrenamts"

Mainz. Das Dekanat Mainz-Stadt hat im Rahmen des Pilotprojektes „Kulturwandel des Ehrenamts" zahlreiche Fortbildungen, Workshops und Veranstaltungen durchgeführt. Dabei ist auch die neue Internetseite www.ehrenamt-in-mainz.de entstanden, auf der Projekte und Tätigkeitsfelder für Ehrenamtliche vorgestellt werden. Die Internetseite ist seit dem 1. Februar online und enthält umfangreiche Informationen über ehrenamtliches Engagement in Mainz.

tob (MBN)

 

Joaquim Nunes im Amt bestätigt

Konstituierende Sitzung des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache

Mainz. Pastoralreferent Joaquim Nunes (56) von den Portugiesischen Gemeinden Offenbach und Mainz ist als Vorsitzender des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache im Amt bestätigt worden. Bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums am Samstag, 25. Februar, in Mainz wurde er einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Für Nunes, der das Amt seit dem Jahr 2000 inne hat, ist es die vierte Amtszeit. Nunes ist als Pastoralreferent in den Portugiesischen Gemeinden in Mainz und Offenbach tätig. Als neue Stellvertreterinnen wurden zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen gewählt: Kristina Babic (Kroatische Gemeinde Mainz) und Isabella Vergata (Italienische Gemeinde Groß-Gerau).

Im Beirat von Katholiken anderer Muttersprache treffen sich zweimal im Jahr die Vertreter der Gemeinderäte anderer Muttersprache, Pfarrer, pastorale Mitarbeiter sowie Referenten aus dem Migrationsbereich der Caritasverbände. Aufgabe des Beirates

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 7 vom 29. Februar 2012

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