Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 10

16. März 2011

Mainz, 9. März 2011: Kardinal Karl Lehmann im Gespräch mit Dieter Wedel (rechts) beim Aschermittwoch der Künstler und Publizisten im Erbacher Hof. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 9. März 2011: Kardinal Karl Lehmann im Gespräch mit Dieter Wedel (rechts) beim Aschermittwoch der Künstler und Publizisten im Erbacher Hof.
Datum:
Mi. 16. März 2011
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates  
  • Regelung für Opfer sexuellen Missbrauchs  
  • Aschermittwoch der Künstler mit Dieter Wedel  
  • Autofasten findet zum 14. Mal statt  
  • Erfolge bei „Jugend musiziert"  
  • Tagung „Kita als Familienzentrum"  
  • Preis für Gemeindezentrum in Ginsheim-Gustavsburg  
  • Bistum Mainz unterstützt Misereor-Gast aus Kenia  
  • Zulassungsgottesdienst für zehn Taufbewerber  
  • Flyer zum ersten Hechtsheimer Kirchentag vorgestellt  
  • Pfarreienfusion in Viernheim

Personalien

  • Peter Cornelius-Plakette für Albert Schönberger

Vorschau

  • Akademietagung in Mainz fällt aus (18./19.3.)  
  • Tagung zu prosopographischer Forschung (23.-25.3.)  
  • Fahrradtour von Pax Christi im Elsass (25.-29.4.)  
  • Arbeitnehmerempfang mit Andrea Nahles (30.4.)

Publikationen

  • Doppelband der „Germania Benedictina" vorgestellt  
  • Publikation über Katholische Fachhochschulen

Berichte

Suche nach Kandidaten für die PGR-Wahlen

Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz

Mainz. Der Kandidatensuche soll bei den in diesem Jahr anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum Mainz besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. „Unser Ziel wird es sein, genügend Kandidaten zu finden, damit in möglichst jeder Pfarrei ein Pfarrgemeinderat gewählt werden kann." Das sagte Ulrich Janson von der Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte bei der Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz am Freitagabend, 11. März, im Kardinal Volk-Saal des Erbacher Hofes in Mainz. Es werde „immer schwieriger, ausreichend Kandidaten zu finden, die sich für vier Jahre in den Räten engagieren wollen".

Bei den letzten Wahlen habe es zwei Gemeinden im Bistum gegeben, in denen keine Pfarrgemeinderäte gewählt werden konnten. Janson rief dazu auf, dass sich nicht nur die Gemeindemitglieder, sondern auch die hauptamtlichen Mitarbeiter bei der Kandidatensuche engagieren sollen. In den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz und Trier werden zum gemeinsamen Wahltermin am 29./30. Oktober neue Pfarrgemeinderäte gewählt. Die Wahl steht unter dem Motto „Im Zeichen der Zeit".

Ein weiteres Ziel werde es sein, „möglichst keine Filialgemeinderäte mehr zu wählen". Derzeit gebe es noch rund 25 Filialgemeinderäte im Bistum; nach den nächsten Wahlen rechnet er noch mit zehn bis 15. Janson warb für die beiden Modelle einer engeren Kooperation der Pfarrgemeinderäte auf Ebene der Pastoralen Einheiten. Zum einen gibt es die Möglichkeit, dass die einzelnen Pfarrgemeinderäte einer Pfarrgruppe oder eines Pfarreienverbundes in ihrer Summe den Seelsorgerat bilden. In diesem Fall bleibt die Struktur der Pfarrgemeinderäte in den einzelnen Gemeinden bestehen. Zum anderen gibt es in den Pfarrgruppen die Möglichkeit zur Bildung eines Gesamtpfarrgemeinderates. Dabei werden in den einzelnen Gemeinden jeweils eigene Pfarrgemeinderäte gewählt, die auch eigene Verwaltungsräte wählen. Anschließend schließen sich die Pfarrgemeinderäte der Pfarrgruppe zu einem Gesamtpfarrgemeinderat zusammen, so dass die Bildung eines eigenen Seelsorgerates nicht mehr erforderlich ist. Die Mitglieder einer Pfarrei bilden für ihre jeweilige Pfarrei dann einen Ortsausschuss als Unterausschuss des Gesamtpfarrgemeinderates.

Pfingstmontag als Tag der Ökumene

Die Frühjahrsvollversammlung hat sich dafür ausgesprochen, eine Empfehlung des Katholikenrates Trier zu unterstützen, den Pfingstmontag künftig als „Tag der Ökumene" zu begehen. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wird den Antrag bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 14. bis 17. März in Paderborn einbringen. Der Mainzer Katholikenrat bittet in seinem Antrag den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, das Anliegen Ackermanns zu unterstützen.

In einem Schreiben an die Vorsitzenden der deutschen Diözesanräte schreibt Manfred Thesing, Vorsitzender des Katholikenrates Trier: „Unser Anliegen ist nicht, den Pfingstmontag als Tag der Ökumene flächendeckend verpflichtend in den Gemeinden einzuführen, sondern vielmehr da, wo Ökumene gelebt wird, die Hemmnisse auszuräumen, die von katholischer Seite bezüglich der Zeitregel und Genehmigungspflicht zur Feier ökumenischer Gottesdienste auch am Pfingstmontag bestehen. Dem Katholikenrat ist es wichtig, die Kirchenleitung zu bewegen, mit der Einführung des Tages der Ökumene am Pfingstmontag ein erlebbares Zeichen zu setzen auf dem Weg zur spirituellen Einheit der Kirche."

Beschlossen wurde auch ein Antrag zum Dialogprozess zur Zukunft der Katholischen Kirche in Deutschland. Darin begrüßt der Katholikenrat das Memorandum von rund 200 Theologieprofessoren vom 4. Februar als Beitrag zu diesem Dialogprozess. In dem Antrag, der bei einer Gegenstimme beschlossen wurde, heißt es, der Katholikenrat sehe in diesem Memorandum „einen weiteren Beitrag zum Dialogprozess zur Zukunft der Katholischen Kirche in Deutschland, zu dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, eingeladen hat, und der auf der Ebene der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (Zdk) bevorsteht und in einigen Bistümern bereits begonnen hat". Der Mainzer Katholikenrat wird sich in seiner Herbstvollversammlung mit dem Stand des Dialogprozesses befassen. Zur Vorbereitung hat das Gremium eine Arbeitsgruppe gebildet.

In einem weiteren Tagesordnungpunkt stellte die stellvertretende Sprecherin des Katholikenrates, Dr. Gloria Behrens, die aktuelle Diskussion zur Präimplantationsdiagnostik (PID) vor. Der Katholikenrat sprach sich bei fünf Enthaltungen grundsätzlich gegen die Einführung der PID aus. Es wurde angeregt, diese Position des Katholikenrates in Briefen gegenüber den Wahlkreis-Abgeordneten des Bundestages deutlich zu machen. Thema am Samstag, 12. März, war unter anderem der Schutz des Sonntags. Geleitet wurde die Sitzung von Dr. Hildegard Dziuk, Darmstadt, der Sprecherin des Katholikenrates.

Hinweis: Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte, Bischöfliches Ordinariat Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel: 06131/253-201, Fax: 06131/253-204, E-Mail: pgr@bistum-mainz.de, Internet: www.pfarrgemeinderatswahlen.de

tob (MBN)

 

Regelung für Opfer sexuellen Missbrauchs

Richard Seredzun ist Missbrauchsbeauftragter des Bistums Mainz

Bonn/Mainz. Seit dem 10. März können sich Personen, die minderjährig Opfer sexuellen Missbrauchs durch Kleriker, Ordensangehörige oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst geworden sind, an die jeweiligen Missbrauchsbeauftragten des Bistums oder des Ordens wenden, in deren Verantwortung der Täter zum Zeitpunkt der Tat tätig war. Die Deutsche Bischofskonferenz hat diese Regelung Anfang März veröffentlicht. Missbrauchsbeauftragter des Bistums Mainz ist Richard Seredzun. Bei ihm oder auf den Internetseiten des Bistums Mainz oder der Deutschen Bischofskonferenz sind entsprechende Antragsformulare erhältlich.

Seredzun leistet bei Bedarf Hilfestellung bei den Anträgen. Er leitet die Unterlagen an eine Zentrale Koordinierungsstelle in Bonn weiter, die mit Psychologen, Juristen und Theologen besetzt ist. Diese prüft, ob die Voraussetzungen für materielle Leistungen erfüllt sind, und gibt eine Empfehlung an die betroffene kirchliche Körperschaft. Die materiellen Leistungen werden dann dezentral, das heißt von den betroffenen Bistümern oder Ordensgemeinschaften, direkt erbracht.

Hinweise:

  • Die Antragsformulare und weitere Informationen sind auf der Internetseite des Bistums Mainz unter www.bistum-mainz.de oder auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz unter www.dbk.de/themen/thema-sexueller-missbrauch verfügbar.
  • Ansprechpartner für das Bistum Mainz ist der Missbrauchsbeauftragte Richard Seredzun, Luisenstraße 57, 62363 Neu-Isenburg, Tel.: 06102/5998656, E-Mail: missbrauchsbeauftragter@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Ohne den Wormser Dom ginge es auch nicht

Aschermittwoch der Künstler und Publizisten im Erbacher Hof mit Dieter Wedel

Mainz. Mit Bescheidenheit reagiert Intendant Dr. Dieter Wedel, als ihn der Moderator mit Lob für den großen Erfolg der Wormser Nibelungen-Festspiele überhäuft. „Ohne den Wormser Dom und ohne den literarischen Stoff ginge es auch nicht", war Wedels Reaktion beim Aschermittwoch der Künstler und Publizisten am Mittwoch, 9. März, im Erbacher Hof in Mainz. Zusammen mit dem Publizisten Helmut Ahrens, der Mitinitiator des Hildegard von Bingen-Preises ist, diskutierte Wedel bei der Traditionsveranstaltung der Bistumsakademie Erbacher Hof unter der Überschrift „Zehn Jahre Nibelungen-Festspiele in Worms".

Das Nibelungenlied sei „ein großer Text, der immer wieder eine andere Gegenwart in sich hineinlasse", sagte Wedel. Er betrachte das Nibelungenlied „als Wortoper, aus der man sich bestimmte Dinge herausnehmen kann und auch darf". Die erste Begegnung mit dem Text habe er allerdings erst gehabt, als er gefragt worden sei, ob er die Nibelungen-Festspiele in Worms inszenieren wolle. „Bis dahin war das Nibelungenlied für mich Nazi-kontaminiert."

Die Nibelungen-Festspiele vor dem Wormser Dom finden in diesem Jahr vom 25. Juni bis 10. Juli statt. Auf dem Spielplan steht die Uraufführung des Stückes „Die Geschichte des Joseph Süß Oppenheimer, genannt Jud Süß", das Wedel gemeinsam mit dem israelischen Dramatiker Joshua Sobol erarbeitet hat. Das Stück sei „deutsche Geschichte, mit der sich die Deutschen auseinandersetzen müssen", sagte Wedel. „Wenn wir es nicht tun, wissen wir nicht, woher wir kommen und nicht, wohin wir gehen."

Zu Beginn des Abends standen Wedels Arbeiten für das Fernsehen im Mittelpunkt, wie etwa die erfolgreichen Mehrteiler „Der Schattenmann", „Der große Bellheim" oder „Die Affäre Semmeling". Wedel sprach sich dagegen aus, Qualität im Fernsehen vor allem bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nur nach der Einschaltquote zu definieren. „Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen zur gesellschaftlichen Willensbildung beitragen. Aber wie soll in einer Gesellschaft, die sich immer mehr zerstreut, Demokratie funktionieren, wie sollen sich die Menschen eigene Meinungen bilden?" Die Gesellschaft frage „zunehmend nach dem Preis und nicht mehr nach dem Wert", sagte Wedel. Er bedauerte „eine mangelnde Bereitschaft, sich ins Risiko zu begeben", gerade was mehrteilige Fernsehfilme angehe. Viele Sendungen hätten Startschwierigkeiten gehabt: „Weder ‚Wer wird Millionär', noch ‚Wetten dass' noch ‚Derrick' hätte es gegeben, bei der Ängstlichkeit, die heute herrscht."

Der Direktor der Bistumsakademie Erbacher Hof, Professor Dr. Peter Reifenberg, hatte die rund 350 Gäste im Ketteler-Saal begrüßt. Wedel habe als Intendant der Nibelungen-festspiele „die Stadt Worms aus ihrem kulturellen Dornröschenschlaf geweckt", sagte Reifenberg. „Das hat der Stadt sehr gut getan." Kooperationspartner des diesjährigen Aschermittwochs der Künstler und Publizisten war die Stadt Worms.

Gottesdienst im Mainzer Dom mit Kardinal Lehmann

Vor dem Gespräch im Erbacher Hof hatte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, im Mainzer Dom einen Gottesdienst mit Austeilung des Aschenkreuzes gefeiert. In seiner Predigt bezeichnete er die anbrechende Fastenzeit als „wichtigen Aufruf zu Umkehr und Umdenken". Es sei gut, die Fastenzeit zur Besinnung zu nutzen. „Wir müssen den Mut haben zur Besinnung und zur Einkehr, um Fragen zu stellen wie ‚Wo stehe ich? Was wollte ich schon immer anders machen?'." In diesem Sinne könne die Fastenzeit „ein wichtiger Einschnitt" sein, der „eine Reinigung bedeutet, in der wir zuerst heilsam erschrecken", sagte Lehmann. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch eine Schola aus den Chören am Mainzer Dom unter Leitung von Domkantor Karsten Storck und Domorganist Daniel Beckmann an der Orgel.

Hinweis: www.nibelungenfestspiele.de  

tob (MBN)

 

Autofasten ist „eine Erfolgsgeschichte"

Vom 20. März bis 19. April klimafreundliche Verkehrsalternativen ausprobieren

Worms/Mainz. Zum 14. Mal laden die Kirchen von Sonntag, 20. März, bis Sonntag, 19. April, zur Aktion Autofasten ein. Ziel der Aktion ist es, die alltägliche Nutzung des Autos in Frage zu stellen und klimafreundlichere Verkehrsalternativen auszuprobieren. Autofahrer sollen sich bemühen, in der Fastenzeit ihr Auto möglichst oft stehen zu lassen und öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder Car-Sharing zu nutzen bzw. zu Fuß zu gehen. Die Aktion will dazu beitragen, dass Menschen Verantwortung für die Schöpfung übernehmen. Interessierte können sich noch bis zum 14. März unter www.autofasten.de zum Autofasten anmelden.

Die Startveranstaltung für das Bistum Mainz fand am Donnerstag, 10. März, im Rahmen einer Bahnfahrt für Journalisten von Mainz nach Worms und zurück statt. „Bisher haben bei den vorangegangenen Aktionen über 16.000 Personen mitgemacht. Dies zeigt: Autofasten ist in den vergangenen Jahren zu einer Erfolgsgeschichte geworden", sagte Dr. Franz-Jakob Hock, Umweltbeauftragter des Bistums Mainz. Attraktiv an der Aktion sei vor allem die Möglichkeit, die Fastenzeit durch ein zeitgemäßes Fasten zu gestalten. Und weiter: „Das Auto möglichst selten zu nutzen, um in Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen die Umwelt zu schützen, ist eine Form des Fastens, die viele Menschen heute anspricht. Wir alle können versuchen, unseren persönlichen Lebensstil noch umweltbewusster zu gestalten. Neben dem Energiesparen bei der Heizung oder beim Strom können wir bei unseren alltäglichen Wegen viel für die Umwelt und das Klima tun."

In Studien sei deutlich geworden, dass die Mehrzahl der Menschen wegen des Umweltaspektes teilnehme, sagte Hock. „Sie zeigen damit ihre Bereitschaft, gewohnte Verhaltensweisen zu unterbrechen. Dieses Unterbrechen des Gewohnten kann helfen, neue Verhaltensweisen auszuprobieren und zu prüfen, ob sie nicht auf Dauer in den eigenen Alltag passen."

Hock dankte den vielen langjährigen Unterstützern der Aktion. „Einen kleinen Wermutstropfen haben wir im Bistum Mainz allerdings immer noch. Der rechtsrheinische Teil - Hessen - beteiligt sich nur mit DADINA und HEAG-mobilo und das nur in Darmstadt. Hier würden wir uns mehr Unterstützung von Seiten der Verkehrsgesellschaften, aber auch der Politik wünschen."

Heiko M. Ebert, Prokurist des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbundes (RNN), wies bei der Auftaktveranstaltung auf das ermäßigte AutofastenTicket für Teilnehmer hin: „Den Autofastern bieten der RNN und auch alle anderen rheinland-pfälzischen Verkehrsverbünde, also Rhein-Mosel, Rhein-Neckar und Trier, das stark ermäßigte AutofastenTicket für 50 Euro für das gesamte jeweilige Verbundgebiet an." Die Fahrkarte gilt für den gesamten Aktionszeitraum vom 20. März bis 19.April im gesamten RNN-Verbundgebiet - von Wiesbaden bis Birkenfeld, von Stromberg bis Worms - in allen Verbundverkehrsmitteln.

Der Naturschutzbund (NABU) Rheinland-Pfalz unterstützt als ein Kooperationspartner das Autofasten. In einer Pressemitteilung schreibt der Verband: „Die kirchliche Fastenzeit soll dazu genutzt werden, die Nutzung der ‚heiligen Kuh' der Deutschen, des eigenen Autos, kritisch zu überprüfen und möglichst über Alternativen nachzudenken. Sinn dieser Aktion in der Zeit vom 20. März bis 19. April ist es keinesfalls, Askese um der Askese willen zu betreiben. Ziel und Motiv sind nicht Lustfeindlichkeit oder Selbstbestrafung. Vielmehr soll das Ausprobieren von Alternativen Spaß machen, die Möglichkeit zur Begegnung mit anderen Menschen eröffnen und durch mehr Bewegung zum körperlichen Wohlbefinden beitragen. Eine günstige Gelegenheit, aktiven Umweltschutz zu betreiben, ist es allemal."

Unterstützt wird die Aktion durch das Ministerium für Umwelt des Saarlandes, die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland Pfalz, das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium, die Ministerien für Verkehr und Umwelt des Großherzogtums Luxemburg sowie Verkehrsverbünde, Verkehrsunternehmen, Fahrradverleiher, Car-Sharing-Unternehmen, den Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), den NABU, das Mouvement écologique, Greenpeace Luxembourg, den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), VELO mobil, den Verkehrsclub Deutschland (VCD) und viele mehr.

Hinweise:

  • Aktionszentrale unter www.autofasten.de oder telefonisch beim RNN unter 01801 - 766766
  • Umweltbeauftragter des Bistums Mainz, Dr. Franz-Jakob Hock, Altstadt 19, 64807 Dieburg, Tel.: 06071/980506, Fax: 06071/980507, E-Mail: umweltbeauftragter@bistum-mainz.de oder Alois Bauer, Referat Weltmission/ Gerechtigkeit und Frieden des Bistums Mainz, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, E-Mail: alois.bauer@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Erfolge bei „Jugend musiziert"

Schüler der Mainzer Willigis-Schulen qualifizieren sich für Landeswettbewerb

Mainz. Schülerinnen und Schüler der Willigis-Schulen in Mainz waren beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert" im Februar sehr erfolgreich. Einen Ersten Preis gewannen Johannes Kasdorf, Violine, Johannes Weiler, Trompete, Lukas Nickel, Horn, und Fridolin Skala, Horn. Alle vier Schüler haben sich damit für den Landeswettbewerb Rheinland-Pfalz im April in Mainz qualifiziert. Ebenfalls einen Ersten Preis errang Thorsten Salamon, Klavier, einen Zweiten Preis erreichte Veronika Weiler, Posaune.

am (MBN)

 

Anlaufstellen für Familien

Diözesancaritasverband begleitete 13 Kitas auf dem Weg zum Familienzentrum

Mainz. Familien so früh wie möglich fördern und ihnen in Belastungssituationen mit Rat und Tat zur Seite stehen: diesem Ziel sind 13 Kindertageseinrichtungen im Bistum Mainz mit der Teilnahme an dem Projekt „Den Wandel gestalten - Kita als Familienzentrum" ein großes Stück näher gekommen. Im Laufe des dreijährigen Modellprojekts des Caritasverbands für die Diözese Mainz haben die Einrichtungen viele familienunterstützende Angebote entwickelt und sich so zu einer Anlaufstelle für Familien weiterentwickelt. Bei einem Fachtag am Donnerstag, 10. März, im Erbacher Hof in Mainz stellten die Projektteilnehmer ihre Erfahrungen und Ergebnisse vor. Die Palette der familienunterstützenden Angebote ist dabei breit: So bietet etwa die Erziehungsberatung in einigen Kindertagesstätten regelmäßig eine Sprechstunde an, andere Einrichtungen arbeiten eng mit Tagespflegepersonen zusammen, so dass der Kindergartenbesuch auch im Krankheitsfall der Eltern gewährleistet ist. In der zweiten Projektphase, die im Januar 2012 starten soll, plant der Caritasverband für die Diözese Mainz 30 bis 50 weitere Kitas auf dem Weg zum Familienzentrum zu begleiten.

Orte der Treue und Verlässlichkeit

Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Mühe, „das Brennglas nochmals genauer darauf auszurichten, was Familien heute brauchen". In den vergangenen Jahren habe die Kirche zusammen mit den Caritasverbänden ein breites Netz an Unterstützung aufgebaut. Das Projekt „Kita als Familienzentrum" zeige, dass Angebote wie Ehe-, Erziehungs- und Schwangerenberatung ihren Platz auch in den Kindertagesstätten haben, sagte Giebelmann. Er hob hervor, dass den Kindertagesstätten gerade vor dem Hintergrund der schwindenden Bedeutung von Familie als tragender Lebensform eine wichtige Funktion zukomme. „Gerade deshalb brauchen wir Kitas als Familienzentren - als Orte, an denen Treue und Verlässlichkeit gelebt wird, wo Menschen sich füreinander engagieren und wo der Einzelne in den Blick genommen wird."

Auf die hervorgehobene Bedeutung von Familienzentren als Chancengleichheit ermöglichende Bildungs- und Lernorte ging Professorin Uta Meier-Gräwe in ihrem Vortrag ein. Die Gießener Familiensoziologin verwies auf den beispiellosen Anstieg von Armut in den vergangenen zehn Jahren, der sich massiv auf das Familienleben und die Bildungschancen der zukünftigen Generationen auswirke. Hier könnten Familienzentren wieder eine Anschlussfähigkeit für die betroffenen Eltern und ihre Kinder herstellen. Jeder Euro, der in frühkindliche Bildung gesteckt werde, sei eine lohnende Investition, die dazu beitragen könne, spätere Kosten etwa für Maßnahmen der Erziehungs- und Jugendhilfe erst gar nicht entstehen zu lassen, betonte Meier-Gräwe.

Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt hob hervor, dass sich durch das Projekt in vielen Einrichtungen im Bistum Mainz „eine lebendige Gemeinschaft von und für Familien" entwickelt habe. Dies sei nur durch das gemeinsame Engagement von Kindern, Eltern, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern möglich gewesen. Eberhardt betonte, dass sich die Projektteilnehmer viel Zeit genommen haben, um gemeinsam mit Elternvertretern und Kooperationspartnern passgenaue Hilfen für Familien zu entwickeln. „Nicht ein reines ‚Mehr' an Angeboten ist unser Ziel, sondern, dass wir unsere Angebote auf die Familien hin neu gestalten."

Wünsche der Eltern ernst genommen

Clemens Frenzel-Göth, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie beim Caritasverband für die Diözese Mainz, wies darauf hin, dass viele der in den Einrichtungen realisierten Freizeit-, Bildungs- und Beratungsangebote auf Initiative der Eltern zustande kamen. Jeweils zu Beginn und zu Ende des Projekts waren die Eltern nach ihren Wünschen befragt worden. Dies führte in einigen Einrichtungen beispielsweise zu einer Flexibilisierung der Öffnungszeiten, zur Einrichtung eines Elterncafés oder eben dazu, dass in der Kita regelmäßig eine Sprechstunde der Erziehungsberatungsstelle angeboten wird. Gefragt waren im Projektverlauf aber auch die Einschätzung der Träger der Kindertageseinrichtungen, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Kooperationspartner.

Hinweise:

  • Ein Film (Kurzfassung) über das Projekt ist abrufbar unter www.dicvmainz.caritas.de - Die ungekürzte Fassung des Films (DVD) kann beim Caritasverband für die Diözese Mainz angefordert werden. E-Mail an: info@caritas-bistum-mainz.de oder auf dem Postweg: Caritasverband für die Diözese Mainz e. V., Stabsstelle Sozialpolitik und Verbandskommunikation, Bahnstraße 32, 55128 Mainz
  • Clemens Frenzel-Göth, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie beim Caritasverband für die Diözese Mainz e.V., Telefon: 06131/2826-276, E-Mail: clemens.frenzel-goeth@caritas-bistum-mainz.de

ond (MBN)

 

Preis für Gemeindezentrum in Ginsheim-Gustavsburg

Anerkennung bei Verleihung des Deutschen Fassadenpreises

Frankfurt. Das neue Gemeindezentrum der Pfarrei Herz Jesu in Ginsheim-Gustavsburg ist bei der Verleihung des Deutschen Fassadenpreises 2011 mit einer Anerkennung gewürdigt worden. Das im Oktober 2010 vom Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, eingeweihte Gemeindezentrum zählte zu den acht Projekten, die von der Jury aus insgesamt 191 Einreichungen nominiert worden waren. Diesjähriger Preisträger ist Manuel Herz, Architekt der neuen Mainzer Synagoge.

Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Deutsche Fassadenpreis 2011 wurde vom Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden (FVHF) am Donnerstag, 10. März, bei einer Festveranstaltung im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main verliehen. Der FVHF lobt den Deutschen Fassadenpreis alle zwei Jahre aus.

tob (MBN)

 

„Menschenwürdig leben. Überall!"

Gespräch von Domdekan Heckwolf mit diesjährigem Misereor-Gast

Mainz. Der Missionsdirektor des Bistums Mainz, Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, hat am Dienstag, 15. März, den diesjährigen Misereor-Gast, Joyce Mwikali aus Kenia, zu einem Gespräch im Bischöflichen Ordinariat in Mainz getroffen. Heckwolf sagte ihr dabei finanzielle Unterstützung für ihre Arbeit durch das Bistum Mainz zu.

Die Anglikanerin ist Mitbegründerin einer Bewohnerinitiative im Armenviertel Korogocho der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Das Projekt Amani Mashinani Korogocho (AMKO) - was soviel heißt wie „Frieden von der Basis in Korogocho" - engagiert sich bei der Konfliktbearbeitung, Wohn- und Siedlungsrechten, Beihilfen für Schulkinder, Starthilfen für Frauengruppen, Befestigung von Wegen sowie Abwasserentsorgung und Sanitäranlagen.

Mit der katholischen Pfarrgemeinde organisiert die Initiative etwa Gottesdienste, in denen für den Frieden gebetet wird. Inzwischen hat sich AMKO zu einem starken Verband entwickelt, der sich für die Entwicklung des Stadtteils engagiert. Sie sprechen besonders Heranwachsende und Frauen an, bieten Straßenkindern eine Anlaufstelle, nähen Taschen aus Zementsäcken, unterstützen eine Müllsammler-Kooperative von Jugendlichen und haben Trainingsgruppen für eine Vielzahl von Sportarten eingerichtet. Von der Unterstützung durch das Bistum Mainz wolle sie neue Nähmaschinen anschaffen, um etwa auch Schuluniformen herstellen zu können, sagte Mwikali. Außerdem könne sie davon Schutzanzüge und Schubkarren für die Müllsammler-Kooperative anschaffen. Joyce Mwikali war vom 14. bis 16. März zu Gast im Bistum Mainz und hat auf verschiedenen Veranstaltungen über ihre Arbeit berichtet.

Das Hilfswerk Misereor hat seine Fastenaktion am 13. März in Regensburg eröffnet. Unter der Überschrift „Menschenwürdig leben. Überall!" steht das Leben in den Städten im Mittelpunkt. Die Misereor-Kollekte findet am Wochenende vom 9./10. April in allen katholischen Gemeinden in Deutschland statt. Im vergangenen Jahr sind bei der Misereor-Kollekte im Bistum Mainz rund 500.000 Euro Spendengelder eingegangen.

Hinweise:

  • Referat Gerechtigkeit/Weltmission und Frieden, Alois Bauer, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel. 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
  • Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V., Mozartstraße 9, 52064 Aachen, Tel.: 0241/442-0, Fax: 0241/442-188, E-Mail: info@misereor.de, Internet: www.misereor.de  

tob (MBN)

 

Die Kirche ist eine weltumspannende Gemeinschaft

Zulassungsfeier zur Taufe mit Weihbischof Neymeyr im Mainzer Dom

Mainz. Zehn Taufbewerber aus dem Bistum Mainz sind am Samstag, 12. März, bei einem Wortgottesdienst in der Ostkrypta des Mainzer Domes von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr zur Taufe zugelassen worden. Der Gottesdienst im Mainzer Dom als zentrale Zulassungsfeier für die Katechumenen aus dem gesamten Bistum fand in diesem Jahr zum elften Mal statt.

Weihbischof Neymeyr erinnerte in seiner Predigt daran, dass die mit der Taufe begründete Mitgliedschaft in der Kirche „nicht nur eine rein äußerliche Mitgliedschaft wie in einem Verein" sei. „Die äußere Dimension der Kirchenmitgliedschaft, die mit dem Konfessionsmerkmal ‚rk' für römisch-katholisch verbunden ist, ist nur die Außenseite einer sehr wichtigen und grundlegenden inneren Wirklichkeit", sagte Neymeyr. Der Apostel Paulus habe im ersten Korintherbrief formuliert, dass die Getauften in einen Leib aufgenommen werden.

Wörtlich sagte der Weihbischof: „Durch die Taufe werden wir zu geistig verwandten Menschen. Paulus spricht von einem Leib, in dem jeder eine bestimmte Aufgabe erfüllt und in dem alle zusammengehören. Paulus denkt dabei aber nicht nur an eine friedfertige menschliche Gemeinschaft oder an ein gut funktionierendes soziologisches Gebilde, sondern für ihn ist diese Gemeinschaft in der Taufe vom Heiligen Geist bewirkt. Der dreifaltige Gott erfüllt mit dem Heiligen Geist die Gemeinschaft der Getauften und verbindet sie zu einer geistlichen Gemeinschaft, die mit Gott im Bunde ist und mit der Gott im Bunde ist."

Die Bewerberinnen befinden sich derzeit alle im so genannten Katechumenat, der Vorbereitungszeit für Jugendliche und Erwachsene, die Christen werden wollen. Höhepunkt des Katechumenats ist die Spendung der Sakramente Taufe, Firmung und Eucharistie. Die Feier dieser so genannten Einführungssakramente wird in den jeweiligen Heimatgemeinden in der Regel in der Osternacht begangen. Mit dem Sakrament der Taufe wird der Mensch in die Kirche aufgenommen. Die Taufe erfolgt durch die Worte: „Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Dabei wird dem Täufling Wasser über den Kopf gegossen als Zeichen für die Reinigung von der Erbsünde und allen persönlichen Sünden. In verschiedenen Riten wird die Taufe anschließend gedeutet, unter anderem durch die Salbung mit Chrisam-Öl. Dabei wird deutlich, dass der Getaufte durch die Taufe zu Christus gehört.

Hinweis: Weitere Informationen zum Katechumenat im Bistum Mainz bei Rainer Stephan, Referent für Gemeindekatechese im Bischöflichen Ordinariat, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-241, Fax: 06131/253-558, E-Mail: gemeinde-katechese@bistum-mainz.de oder im Internet unter www.katechumenat.de

tob (MBN)

 

„Wir wollen, dass sich Menschen begegnen"

Flyer zum ersten Hechtsheimer Kirchentag vorgestellt

Mainz-Hechtsheim. Das Programm des ersten Hechtsheimer Kirchentages nimmt konkretere Formen an. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 15. März, im Evangelischen Gemeindezentrum in Mainz-Hechtsheim stellten Pfarrer Michael Bartmann von der katholischen Kirchengemeinde St. Pankratius und Pfarrerin Sabine Feucht-Münch von der evangelischen Kirchengemeinde Hechtsheim den Einladungsflyer vor. Der Flyer soll in den kommenden Wochen an alle Einwohner Hechtsheims verteilt und in Geschäften ausgelegt werden. Der Kirchentag, der unter dem Motto „Unter offenem Himmel. Ein Fest der Begegnung und des Glaubens für alle" steht, findet am 27. und 28. Mai in der Ortsmitte Hechtsheims, am Lindenplatz, statt.

Für Freitag, 27. Mai, ist ab 19.00 Uhr ein „Abend der Begegnung" vorgesehen; am Samstag, 28. Mai, beginnt das inhaltliche Programm um 14.00 Uhr. Das Fest schließt mit einem Nachtgottesdienst zum Thema „Licht" um 22.00 Uhr. Im Rahmen des Programms am Samstagnachmittag gibt es zahlreiche Gesprächsangebote zu den Themen „Armut/
Hartz IV", „Schutz des Sonntags", „Dialog der Religionen" oder „Würdig sterben". Darüber hinaus werden Kreativ-Workshops mit Hechtsheimer Künstlern angeboten, ebenso sind Workshops mit dem Kirchen- und Gospelchor vorgesehen. Feucht-Münch und Bartmann freuten sich auch über die gute Resonanz, die der Kirchentag bei nicht-kirchlichen Gruppierungen gefunden habe. Gemeinsam mit den kirchlichen Gruppen werden sie sich an rund 20 Infoständen vorstellen. Zudem ist am Samstagnachmittag um 17.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Wie hältst Du's mit dem Glauben?" vorgesehen, in deren Rahmen Verantwortliche aus Wirtschaft, Medizin und Sport über ihren Glauben im Alltag sprechen werden. Ihre Teilnahme zugesagt haben der Journalist Uli Röhm, Dr. Hans-Jürgen Hennes, Geschäftsführer des Katholischen Klinikums Mainz, und der Mainzer Sportethiker Professor Norbert Müller.

Bartmann unterstrich in seinem Statement, dass man sich beim ersten Hechtsheimer Kirchentag nicht mit Themen der Ökumene auseinander setzen wolle. „Wir möchten das, was uns als Christen trägt und bewegt, in die Mitte des Ortes tragen und vorstellen". Der Kirchentag finde daher bewusst nicht in kirchlichen Räumen statt, sondern rund um den Lindenplatz sowie auf Straßen und Höfen in der Ortsmitte. „Wir möchten Hemmschwellen senken." Ziel des Kirchentages sei, „dass sich Menschen begegnen", sagte Feucht-Münch. Der Kirchentag wolle sich in die Spannbreite zwischen einem fröhlichen Fest und den „ernsten Lebensfragen" der Menschen stellen.

Hinweis: Weitere Informationen auf den Internetseiten der Kirchengemeinde unter www.sankt-pankratius.de oder unter www.egk-hechtsheim.de  

am (MBN)

 

Giebelmann feierte Festgottesdienst

Pfarreien St. Aposteln und St. Marien in Viernheim haben fusioniert

Viernheim. Anlässlich der Fusion der Pfarreien St. Aposteln und St. Marien, Viernheim, zur neuen Pfarrei Johannes XXIII. hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, am Sonntag, 13. März, einen Festgottesdienst zelebriert. In seiner Predigt erinnerte Giebelmann an den fünfjährigen Weg der beiden Pfarreien zur Fusion, die er als einen „wichtigen Schritt zur einer klaren Struktur" bezeichnete. „Die Menschen fragen aber nicht nach Strukturen, sondern nach einem gemeinsamen Glauben", sagte der Generalvikar. Dem Gottesdienst schloss sich ein „Fest der Begegnung" an.

am (MBN)

 

Personalien

Peter Cornelius-Plakette für Albert Schönberger

Kulturministerin Doris Ahnen überreichte Auszeichnung an ehemaligen Domorganisten

Mainz. Für seine langjährigen und besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Musikpflege und Musikschöpfung hat Kulturministerin Doris Ahnen am Donnerstag, 10. März, dem ehemaligen Mainzer Domorganisten Albert Schönberger die Peter Cornelius-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Mit der Peter Cornelius-Plakette bewahrt das Land Rheinland-Pfalz das Andenken an den Mainzer Komponisten Peter Cornelius (1824-1874), der als Lied-, Chor- und Opernkomponist zur Neudeutschen Schule gerechnet wird. Die Auszeichnung wird seit 1951 vergeben und wird verliehen zur „Anerkennung langjähriger und besonderer Verdienste, die von in Rheinland-Pfalz ansässigen Personen auf dem Gebiet der Musikpflege und Musikschöpfung erbracht wurden".

In ihrer Laudatio würdigte Ministerin Ahnen Albert Schönberger als einen Kirchenmusiker, für den der Dreiklang Liturgie - Musik - Theologie eine untrennbare Einheit darstelle. Mit seinen Orgelkonzerten im Mainzer Dom habe er Türen für einen gemeinsamen Dialog der Kirche mit allen gesellschaftlichen Kräften geöffnet. „Sein Wirken als Domorganist hat viele Spuren hinterlassen. Als Initiator der Orgelmatineen und als künstlerisch verantwortlicher Leiter der Orgelkonzerte im Mainzer Dom setzte Albert Schönberger Akzente für die Kirchenmusik des ganzen Bistums. In seiner Tätigkeit als Domorganist, die immer mehr Berufung als Beruf war, sind zahlreiche Höhepunkte zu verzeichnen", sagte Ministerin Doris Ahnen bei der Verleihung im Erthaler Hof in Mainz.

Albert Schönberger, geboren 1949 in Augsburg, war nach seinem Studium an der Kirchenmusikschule Regensburg (1966 bis 1970) als Kirchenmusiker in Donauwörth und München tätig. Ein Weiterstudium an der Staatlichen Musikhochschule München (1978 bis 1981) schloss er als Diplomkirchenmusiker ab. 1981 wurde er als Dompfarrorganist nach Mainz berufen und am 1. September 1985 in der Nachfolge von Monsignore Heino Schneider Organist am Mainzer Dom. Von 1983 bis 1994 lehrte Schönberger Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation am Fachbereich Musik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Er ist Initiator der Orgelmatineen im Mainzer Dom (seit 1986) und verantwortlich für die Orgelkonzerte im Rahmen der Mainzer Domkonzerte. Schönberger hat zahlreiche Tonträger eingespielt und sich auch als Komponist einen Namen gemacht. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hatte Schönberger im April 2010 im Rahmen einer Vesper im Mainzer Dom verabschiedet und ihm für sein Wirken gedankt.

mbwjk/tob (MBN)

 

Vorschau

Akademietagung fällt aus (18./19.3.)

Veranstaltung zu den Prophetenbüchern Jeremia und Ezechiel

Mainz. Die Akademietagung mit Abendvortrag über die Bücher Jeremia und Ezechiel im Erbacher Hof in Mainz von Freitag, 18., bis Samstag, 19. März, fällt aus. Das hat die Bistumsakademie Erbacher Hof mitgeteilt. Bei der Tagung zum Thema „Die innere Umwandlung des Menschen durch Gott. Seelsorgliche, tröstende und heilende Gottesrede in den Prophetenbüchern Jeremia und Ezechiel" waren Vorträge von Professor Dr. Walter Groß, Tübingen, und Professor Dr. Walter Sedlmeier, Augsburg, vorgesehen.

Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-552, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de  

tob (MBN)

 

„Freut Euch, dass Eure Namen im Buch des Lebens geschrieben sind" (23.-25.3.)

Prosopographische Forschung steht im Mittelpunkt einer Tagung in der Bistumsakademie

Mainz. „Freut Euch, dass Eure Namen im Buch des Lebens geschrieben sind. Antike und mittelalterliche Quellen als Grundlage prosographischer Forschung" heißt eine internationale Tagung, die von Mittwoch, 23., bis Freitag, 25. März, in der Bistumsakademie Erbacher Hof stattfindet. Die interdisziplinäre Veranstaltung wird vom Hugo von Sankt Viktor-Institut in Zusammenarbeit mit dem Erbacher Hof Mainz veranstaltet und von der Fritz Thyssen-Stiftung unterstützt.

In der Einladung zu der Tagung heißt es: „Die Prosopographie hat ihren Ursprung in den Altertumswissenschaften des 19. Jahrhunderts. Seit den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einer Teildisziplin der Mediävistik. Es handelt sich um Personengeschichtsforschung unter historischen, soziologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten und Zielsetzungen. Die Methode, die auf dem Sammeln und der Analyse vergleichbarer gruppenspezifischer Daten beruht, ist ein modernes Wissenschaftsinstrument, das geschaffen wurde, weil ein erheblicher Teil der geschichtlichen Überlieferung aus Namen besteht. Das Wort Jesu, das als Motto über dieser Tagung steht, gibt die drei Themenkomplexe an: die Namen, die Bücher, in die diese Namen eingetragen werden, und die Schreiber, welche die Namen in die Bücher hineinschreiben."

Hinweis: Anmeldung und weitere Informationen beim Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de

am (MBN)

 

Fahrradtour im Elsass (25.-29.4.)

Pax Christi-Friedensweg 2011 der Bistümer Fulda, Mainz und Limburg

Mainz. Die Pax Christi-Bistumstellen der Bistümer Fulda, Mainz und Limburg laden anlässlich der Pax Christi-Friedenswege 2011 zu einer Fahrradtour durch das Elsass ein. Sie findet vom 25. bis 29. April statt und macht unter anderem Station in Offenburg, Kehl, Straßburg und Saverne. Die Kosten für die Teilnahme betragen 125 Euro für Erwachsene bzw. 80 Euro für Kinder und Jugendliche. Pax Christi ist die katholische Friedensbewegung.

Hinweis: Die Anmeldung wird bis zum 30. März erbeten. Weitere Informationen und Anmeldung bei Winfried Liebetanz, Im Wingert 82, 65760 Eschborn, Tel.: 06196-41388, E-Mail: winfried.liebetanz@online.de

am (MBN)

 

Arm trotz Arbeit (30.4.)

Arbeitnehmerempfang mit Kardinal Lehmann und Andrea Nahles

Mainz. Der wirtschaftliche Aufschwung kommt nicht überall in der Gesellschaft gleichermaßen an. Immer mehr Arbeitnehmer leben trotz Arbeit in Armut. Diese Herausforderung steht im Mittelpunkt des traditionellen „Empfangs am Vorabend des Tages der Arbeit" am Samstag, 30. April, mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann. Veranstalter ist das Referat Berufs- und Arbeitswelt des Bistums Mainz sowie die Diözesanverbände der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und des Kolpingwerkes. Beginn ist mit einem Gottesdienst im Mainzer Dom um 18.00 Uhr. Beim anschließenden Empfang im Erbacher Hof wird Andrea Nahles (MdB), die Generalsekretärin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), zum Thema sprechen. Gottlob Schober vom Südwestrundfunk (SWR) wird das anschließende Gespräch moderieren. Für besonderes Engagement im Bereich der Ausbildung wird im Laufe des Abends der Preis der „Pfarrer-Röper-Stiftung" durch Kardinal Lehmann verliehen.

Hinweis: Referat Berufs- und Arbeitswelt, Weihergartenstraße 22, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-864, Internet: www.arbeitswelt-bistum-mainz.de

hgob (MBN)

 

Publikationen

Lehmann: Ordensgeschichte ist zentral für Kirchengeschichte

Neuer Doppelband der „Germania Benedictina" im Kloster Eberbach vorgestellt

Kloster Eberbach. Der neue Doppelband der Reihe „Germania Benedictina" ist am Samstag, 12. März, im Laiendormitorium von Kloster Eberbach im Rheingau der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Bei der Buchpräsentation würdigte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Bedeutung der Orden: „Die Ordensgeschichte ist nicht einfach ein kleiner Nebenstrom in der Geschichte der Kirche. Das kann man an diesem Werk sehr gut sehen." Sie sei vielmehr „zentral für die Kirchengeschichte" und deshalb danke er den Autoren und Mitarbeitern des Buches herzlich für ihr großes Engagement, sagte Lehmann. Bei einer ersten Durchsicht sei ihm wieder deutlich geworden, „welche Kraft der Reform von Einzelnen und kleinen Gruppen ausgehen kann", sagte der Kardinal.

Der Band mit 1.768 Seiten stellt Leben und Wirken in 57 Mönchs- und Nonnenklöstern der Zisterzienser in Hessen und Thüringen vor. Bis auf acht befanden sich alle Klöster auf dem Gebiet des ehemaligen Erzbistums Mainz. Es handelt sich um den vierten Band der Reihe „Germania Benedictina" zur Geschichte der Klöster mit Benediktsregel. Der aktuelle Band wurde von Professor Friedhelm Jürgensmeier, dem Leiter des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte, und Studiendirektorin Regina Elisabeth Schwerdtfeger bearbeitet. 36 Autoren haben die einzelnen Beiträge des Bandes verfasst.

Jürgensmeier: Anstoß für weitere Forschungen

Der neue Band wolle Anstoß für weitere Forschungen geben, sagte Professor Jürgensmeier. Gerade für vergleichende Forschungen sei es wichtig, dass sowohl die Bände der Reihe als auch die einzelnen Beiträge eine einheitliche Struktur hätten. Neben einem historischen Überblick enthalten die Beiträge zu den einzelnen Klöstern unter anderem Angaben zu den wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Verhältnissen sowie eine Liste der Klostervorsteher und ein umfassendes Literaturverzeichnis. Besonders dankte Jürgensmeier Studiendirektorin Schwerdtfeger, „die mit großem Können und großer Akribie" das 149-seitige Register für das Nachschlagewerk erstellt habe.

Der Herausgeber der Buchreihe, Professor P. Ulrich Faust OSB, dankte Kardinal Lehmann „für die wohlwollende Protektion des Mainzer Instituts für Kirchengeschichte und der beiden neuen Bände". Er gratulierte Jürgensmeier und Schwerdtfeger „mit der großen Zahl ausgewiesener Historiker" zur Vollendung des Projektes. Faust ist Dekan der historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie.

Den Festvortrag zum Thema „Zwischen Ortsbeständigkeit und Aufbruchswillen: Die Zisterzienser und ihr benediktinisches Erbe" hielt Privatdozent Dr. Michael Oberweis, Mainz. Der Geschäftsführer der Stiftung Kloster Eberbach, Martin Blach, hatte die über 200 Gäste im Laiendormitorium begrüßt. Den musikalischen Rahmen der Buchpräsentation gestaltete eine Schola des Mainzer Domchors unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft.

Hinweis: Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen. Bearbeitet von Friedhelm Jürgensmeier und Regina E. Schwerdtfeger. (Germania Benedictina IV/1-2). EOS-Verlag 2011. 1.768 Seiten, 98 Euro. ISBN 978-3-8306-7450-4.

tob (MBN)

 

Katholische Fachhochschulen sind „eine tragende Säule"

Neuerscheinung „Herausforderungen und Perspektiven" der ATKF

Mainz/Erkelenz. Einblicke in die Arbeit der Katholischen Fachhochschulen in Deutschland gibt der gerade erschienene Band „Herausforderungen und Perspektiven. Katholische Fachhochschulen - Engagement für eine humane Gesellschaft", der von der Arbeitsgemeinschaft der Trägervertreter Katholischer Fachhochschulen (ATKF) herausgegeben wurde. Der Sprecher der ATKF, Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, schreibt zum Anliegen des Buches: „Damit wollen wir dem hochschulpolitischen Diskurs sowohl auf Ebene des Bundes als auch auf Ebene der Länder Fundamente geben, auf denen zukunftsrelevante Fragen und Entwicklungen gestellt und konstruktiv bearbeitet werden können."

Das 240-seitige Buch enthält 14 Beiträge und ist im Altius-Verlag erschienen. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist mit zwei Aufsätzen vertreten: „Erwartungen an Fachhochschulen in kirchlicher Trägerschaft in Zeiten fortschreitender Säkularisierung" und „Zur Theologie kirchlicher Sozialarbeit - Anforderungen an das Ausbildungsprofil kirchlicher Fachhochschulen".

In dem Begleitschreiben, das viele Bildungs- und Sozialpolitiker zusammen mit dem Buch erhalten haben, schreibt Nacke, der zugleich Leiter des Katholischen Büros Mainz ist: „Wir möchten hochschulpolitisch insbesondere deutlich machen, dass sich die Katholische Kirche bemüht, mit ihren Einrichtungen im gesundheits- und sozialpolitischen Handlungsfeld einen entscheidenden Beitrag im gemeinwohlorientierten Sinne zu leisten. Einige dieser Engagements bedeuten am Hochschulstandort sogar ein Alleinstellungsmerkmal. Von unterschiedlichen Seiten sehen wir den Wunsch an unsere katholischen Hochschulen gerichtet, auch zukünftig an der Hochschulentwicklung mit zu arbeiten."

In ihrem Geleitwort betont die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen, dass die Hochschullandschaft des Landes ohne den Beitrag der Katholischen Fachhochschulen „ärmer" wäre. Der ehemalige Sozialminister von Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann, bezeichnet in seinem Geleitwort die Katholischen Fachhochschulen als „eine tragende Säule in der Ausbildung für das Gesundheits- und Sozialwesen". Im Vorwort weist Bernhard Nacke darauf hin, dass es an den Katholischen Fachhochschulen in Deutschland rund 12.000 Studierende gibt. Katholische Fachhochschulen gibt es an folgenden Standorten: Berlin, Eichstätt-Ingolstadt, Freiburg, Nordrhein-Westfalen (mit Standorten in Aachen, Köln, Münster und Paderborn), Mainz und München.

Hinweis: Bernhard Nacke (Hg.): „Herausforderungen und Perspektiven. Katholische Fachhochschulen - Engagement für eine humane Gesellschaft". Altius-Verlag, Erkelenz 2011, 240 Seiten. 19,80 Euro. ISBN 978-3-932483-36-3.

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 10, 16. März 2011

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