Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 24

22. Juni 2011

Mainz, 16. juni 2011: Staatsministerin Malu Dreyer überreichte das Bundesverdienstkreuz an Peter Boppert. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 16. juni 2011: Staatsministerin Malu Dreyer überreichte das Bundesverdienstkreuz an Peter Boppert.
Datum:
Mi. 22. Juni 2011
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Leichtes Plus bei der Kirchensteuer 2011
  • Kardinal Lehmann hat das Krankenhaus verlassen
  • Studiendirektor Alfons Grobbel verabschiedet
  • Neuer Leiter der Elisabeth von Thüringen-Schule
  • Schlusskonferenz im Dekanat Wetterau-West
  • Besucherrekord bei Nacht der Kirchen in Darmstadt
  • Bundesverdienstkreuz für Peter Boppert

 

Vorschau

  • Sommerreihe der hr1-Sonntagsgedanken (ab 26.6.)
  • Ausstellung über Angriff auf die UdSSR in Christuskirche (ab 22.6.)
  • Amerikanische Gäste in der Bücherei am Dom (25.6.)
Berichte

Leichtes Plus bei der Kirchensteuer in 2011

Vollversammlung des Kirchensteuerrats / Abschluss der Haushaltsrechnung für 2010

Mainz. Nach einer negativen Entwicklung im Frühjahr hat sich mittlerweile ein leichter Zuwachs beim Kirchensteueraufkommen im Bistum Mainz eingestellt. Das gab der Finanzdirektor der Diözese, Eberhard von Alten, bei der Sitzung des Kirchensteuerrates am Donnerstag, 16. Juni, im Haus am Dom in Mainz bekannt. Bis Ende Mai sei das Kirchensteueraufkommen um 1,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, sagte von Alten. Grund sei die kräftige Steigerung der Kirchen-Lohnsteuer (plus 4,3 Prozent); die Kirchen-Einkommensteuer entwickle sich aber nach wie vor negativ (minus 6,9 Prozent). Beim Haushaltsplan 2011 habe er, gestützt auf die offizielle Steuerschätzung im November 2010, insgesamt vorsichtig kalkuliert, sagte von Alten. Die nunmehr zu erwartenden Mehreinnahmen in diesem Jahr von etwa drei bis vier Millionen Euro würden aber voraussichtlich durch ausgabenwirksame Sondereffekte, die in Zusammenhang mit zentralen Aufgaben der katholischen Kirche in Deutschland wie dem Papstbesuch im Herbst 2011 stehen, kompensiert werden.

Insgesamt agiere die Finanzverwaltung des Bistums vorsichtig und lasse sich auch nicht durch zwischenzeitlich positive Quartals- und Jahreszahlen zu einer lockeren Haushaltsführung verleiten, sagte von Alten. So sei das Kirchensteueraufkommen gegenüber dem staatlichen Steueraufkommen seit mehreren Jahren rückläufig. Gleichzeitig müssten die Kostensteigerungen, die durch gestiegene Löhne und die allgemeine Inflation entstehen, in der Haushaltsplanung aufgefangen werden, betonte der Finanzdirektor.

Mit Gesamtausgaben und Gesamteinnahmen von rund 311,7 Millionen Euro legte von Alten eine ausgeglichene Haushaltsrechnung für das Jahr 2010 vor. Zum Haushaltsausgleich musste erstmals die freie Rücklage des Bistums mit rund 800.000 Euro in Anspruch genommen werden. Die Bistumsleitung sei mit diesem Ergebnis dennoch sehr zufrieden, hatte sie laut Haushaltsplan doch befürchtet, einen Betrag von 13,4 Millionen Euro der freien Rücklage entnehmen zu müssen, erläuterte von Alten. Für die positive Differenz von 12,6 Millionen Euro seien vor allem Mehreinnahmen bei der Kirchensteuer (rund 7 Millionen Euro), und bei öffentlichen Zuschüssen in Zusammenhang mit der Privatschulfinanzierung (rund 2,2 Millionen Euro) sowie Minderausgaben im Personalbereich (rund 2 Millionen Euro) verantwortlich. Die Kirchensteuer (172 Millionen Euro im Jahr 2010) ist mit rund 55 Prozent die größte Einnahmenposition der Diözese.

Giebelmann: Zwischenbilanz des Projektes „Bistum MainZukunft 2030"

Die Haushaltsrechnung enthalte bereits „eine ganze Reihe von Einsparungen als Ergebnis des Projektes ‚Bistum MainZukunft 2030'" erläuterte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann. Das im vergangenen Jahr gestartete Projekt strebt eine Haushaltskonsolidierung an, die für das Bistum eine längerfristig wirtschaftlich tragfähige Basis schaffen soll.  Eckpunkte sind dabei bisherige jährliche Einsparungen von 15,6 Millionen Euro, die im Bereich des Bischöflichen Ordinariates bis zum Jahr 2015 umgesetzt werden sollen. Mittelfristig wird bistumsweit ein Einsparvolumen von insgesamt 25 Millionen Euro angestrebt. Generalvikar Giebelmann, der Ökonom des Bistums Mainz ist, betonte, dass die Reduzierungen ohne Entlassungen oder Kündigungen durchgeführt werden, sondern vor allem über die Fluktuation von Mitarbeitern erfolgen sollen.

Der Generalvikar hatte die Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates am Mittwoch, 1. Juni, im Rahmen einer Betriebsversammlung über eine erste Zwischenbilanz des Projektes „Bistum MainZukunft 2030" informiert. Die Beratungsfirma Egger und Dreher, mit der das Bistum seit April vergangenen Jahres zusammenarbeitet, hat den Auftrag erhalten, vor allem die Maßnahmen zu vorgesehenen Einnahmesteigerungen in den Tagungshäusern des Bistums noch bis Ende dieses Jahres zu begleiten. Wörtlich sagte Giebelmann: „Mit diesem Projekt schaffen wir im Bistum den finanziellen Freiraum, um die pastoralen Herausforderungen, die vor uns liegen, anzugehen. Wir gehen die notwendige Konsolidierung an und zwar in einer Situation, in der wir diesen Weg noch gemeinsam mit den Mitarbeitern gestalten können."

Am Ende der Sitzung genehmigte der Kirchensteuerrat die Haushaltsrechnung 2010 einstimmig. Gleichzeitig entlastete der Rat die Finanz- und Vermögensverwaltung im Bischöflichen Ordinariat. Geleitet wurde die Sitzung vom stellvertretenden Geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchensteuerrates, Rechtsanwalt Erich Fuchs.

Stichwort: Diözesankirchensteuerrat

Der Diözesankirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen, verabschiedet den Haushaltsplan, setzt die Hebesätze für die Kirchensteuer fest und beschließt über die Rechnung und Entlastung der Finanzverwaltung des Bistums Mainz. Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Mitglieder sind der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, als Vorsitzender, Generalvikar Giebelmann als sein Stellvertreter, und Finanzdirektor von Alten sowie jeweils ein gewählter Laienvertreter der Verwaltungsräte aus den 20 Dekanaten des Bistums. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und der Dekanekonferenz und vier Mitglieder des Katholikenrates.

tob (MBN)

 

Kardinal Lehmann hat das Krankenhaus verlassen

Im Anschluss ist eine mehrwöchige Rehabilitation vorgesehen

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat heute das Krankenhaus verlassen. Er hielt sich seit 14 Tagen im Katholischen Klinikum Mainz zur Arthrosebehandlung in den Knien auf. Der Kardinal erhielt in einer beidseitigen Knieoperation zwei künstliche Gelenke. Die Operation führte der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Professor Dr. Dr. Michael Wagner, aus, der den Kardinal heute nach dem geglückten Eingriff entlassen konnte. Kardinal Lehmann bedankte sich bei Chefarzt Professor Wagner, allen Ärztinnen und Ärzten, Pflegern und Schwestern sowie allen Mitarbeitern im Katholischen Klinikum Mainz für ihre große Hilfe. Um die volle Gehfähigkeit wieder zu erreichen, tritt Kardinal Lehmann eine mehrwöchige Rehabilitation an.

tob (MBN)

 

Alfons Grobbel verabschiedet

Giebelmann würdigte langjährigen Leiter der Elisabeth von Thüringen-Schule

Mainz. An seinem 65. Geburtstag ist der langjährige Leiter der Elisabeth von Thüringen-Schule in Mainz, Studiendirektor Alfons Grobbel, in den Ruhestand verabschiedet worden. Er hat die Fachschule für Sozialwesen zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern in Trägerschaft des Bistums Mainz 21 Jahre lang geleitet. Grobbel wurde am Dienstag, 21. Juni, mit einem Festakt in der Elisabeth von Thüringen-Schule verabschiedet. Neuer Schulleiter wird zum 1. Juli Jürgen Weiler, der bislang in der Schulabteilung des Bischöflichen Ordinariates Mainz gearbeitet hat.

Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, würdigte Grobbel bei einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Mainz vor dem Festakt. Wörtlich sagte er: „Mit Alfons Grobbel geht mehr als ein Schulleiter in Ruhestand. Es geht eine Institution." Grobbel habe sich große Verdienste erworben. Auch die räumliche Enge in der Raimundistraße habe ihn nie davon abgehalten, der Fachschule ein ganz eigenes Profil zu geben, sagte Giebelmann. „Die Fachschule leistet einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Erzieherberufes." Und weiter: „Wir sind stolz und dankbar, dass die Schule gute Erzieherinnen und Erzieher ausbildet, die in der gegenwärtigen Diskussion bestehen können."

Giebelmann las in seiner Predigt auch einige Passagen aus einem Brief des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, an Grobbel vor, in dem ihm dieser für  seinen „wirklich einzigartigen Einsatz" dankte: „Sie haben als Leiter der Elisabeth von Thüringen-Schule Schritt für Schritt eine herausragende Einrichtung geschaffen." Grobbel habe vor allem „eine sehr angesehene Fachschule für Sozialwesen zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern geschaffen, die die Qualität gerade auch unserer Kindergärten erheblich verbessert hat". Er habe damit diesem Beruf zu noch größerem Ansehen verholfen. Weiter schreibt der Kardinal: „So haben Sie, lieber Herr Direktor Grobbel, auch die Schule im regionalen Umfeld von Kirche, Politik, Wirtschaft und Kultur nicht nur gut bekannt gemacht und überzeugend vertreten, sondern Sie haben auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den außerschulischen Partnern gestärkt."

Grobbel habe stets „einen klaren Kopf und ein gut durchtrainiertes Herz" gehabt und außerdem „reichen Sachverstand und organisatorisches Können" bewiesen, sagte Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz. Sie würdigte seinen großen, auch persönlichen Einsatz für die Schule, nicht zuletzt bei seinem beständigen Engagement für den aus Platzgründen erforderlichen Umzug von der Raimundistraße auf den Hartenberg. Wörtlich sagte sie: „Besonderer Dank gebührt Ihnen aber auch dafür, dass Sie immer in überzeugter Loyalität diese Schule als eine katholische Schule verstanden und geführt haben. Die Menschenfreundlichkeit, die von Ihnen ausgeht und die in der ganzen Schulgemeinschaft deutlich zu spüren ist, hat tiefe Wurzeln und eine klare Quelle im Vertrauen auf den Gott des Lebens. Für alle Arbeit und für das ganzheitliche menschliche Zeugnis gilt Ihnen unser Dank, verehrter Herr Grobbel."

Alfons Grobbel wurde 1946 in Felbecke/Sauerland geboren. Nach dem Abitur in Biesdorf/Eifel studierte er ab 1968 Philosophie, Theologie, Geschichte und Pädagogik an der Ordenshochschule der Missionare von der Heiligen Familie in Ravengiersburg und an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. 1973/74 war Grobbel während eines Studienjahres Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der theologischen Fakultät der Dormitio Abtei der Benediktiner in Jerusalem. Im Jahre 1974 erwarb Grobbel sein theologisches Diplom. Ein Jahr später legte er sein Staatsexamen in den Fächern katholische Religion und Geschichte ab. Anschließend absolvierte er sein Referendariat für den Höheren Schuldienst in Bad Kreuznach.

Von 1977 bis 1990 unterrichtete er als Studienrat (später Oberstudienrat) an der Berufsbildenden Schule II in Worms. In den Jahren 1978 und 1980 erwarb er durch Fort- und Weiterbildungsstudien die Unterrichtserlaubnis in den Fächern Sport und Deutsch an Berufsbildenden Schulen. 1990 wurde er von Bischof Karl Lehmann als Schulleiter an die Katholische Fachschule für Sozialwesen berufen. Bis zum vergangenen Jahr hatte die Fachschule ihren Standort in der Raimundistraße in der Mainzer Neustadt. Im Oktober 2010 konnte die Schulgemeinschaft das neuerrichtete Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Ketteler-Internates  auf dem Hartenberg beziehen.

Über viele Jahre war Grobbel Vorstandsmitglied des Verbandes Katholischer Lehrer/innen an Berufsbildenden Schulen und Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Fachschulen für Sozialwesen in Rheinland-Pfalz, außerdem mehr als 15 Jahre Sprecher der Fachschulen für Sozialwesen in kirchlicher Trägerschaft und Mitglied im Pädagogischen Beirat des Institutes für Lehrerfort- und weiterbildung (ILF) in Mainz. Über die schulischen Verpflichtungen hinaus engagiert sich Grobbel in besonderer Weise im Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit und führt häufig Pilgergruppen durch das Heilige Land.

Die Fachschule bietet zwei Bildungsgänge an

Die Elisabeth von Thüringen-Schule bietet zwei Bildungsgänge an: die zweijährige Höhere Berufsfachschule für Sozialassistenz und die Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik/Erzieher. In der Höheren Berufsfachschule für Sozialassistenz werden die Schüler in einem zweijährigen schulischen und fachpraktischen Unterricht zu staatlich geprüften Sozialassistenten ausgebildet. Zulassungsvoraussetzung ist der Abschluss der Mittleren Reife. In der auf dieser Qualifikation aufbauenden Fachschule für Sozialwesen legen die Schüler nach zweijähriger Ausbildung eine schulische Abschlussprüfung ab. Daran schließt sich ein einjähriges Berufspraktikum in Kindertagesstätten, Kinderheimen oder Behinderteneinrichtungen an. Nach dem praktischen Jahr erfolgt die Abschlussprüfung mit staatlicher Anerkennung zum Erzieher. Dieser Abschluss berechtigt die Absolventen auch, die Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz zu besuchen. Zurzeit wird die Fachschule von 245 Schülerinnen und Schülern besucht. Das Lehrerkollegium hat 25 Mitglieder.

tob (MBN)

 

Neuer Leiter der Elisabeth von Thüringen-Schule

Jürgen Weiler wird Nachfolger von Alfons Grobbel / Verabschiedung am 21. Juni

Mainz. Jürgen Weiler wird neuer Leiter der Elisabeth von Thüringen-Schule in Mainz. Das hat Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, am Donnerstag, 16. Juni, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schule mitgeteilt. Weiler wird seine Stelle zum 1. Juli antreten. Er wird Nachfolger von Alfons Grobbel, der Ende Juni in Ruhestand geht. Grobbel wird am Dienstag, 21. Juni, bei einer Feierstunde verabschiedet. Jürgen Weiler ist der dritte Leiter der 1972 gegründeten Fachschule, die seit 1998 den Namen Elisabeth von Thüringen-Schule trägt.

Jürgen Weiler (Jahrgang 1958) hat sein Abitur am Nordpfalzgymnasium in Kirchheimbolanden gemacht. Nach dem Lehramtsstudium an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und dem anschließenden Referendariat am Studienseminar Bad Kreuznach begann Weiler seine berufliche Laufbahn als pädagogischer Mitarbeiter im Heilpädagogium Schillerhain in Kirchheimbolanden und im Mainzer Kolpinghaus. Seine ersten Stationen als Lehrer für die Fächer Sport und Religion waren die berufsbildenden Schulen in Mainz (ab 1988) und Bad Kreuznach (ab 1991). Im Jahr 1997 wurde er im Bischöflichen Ordinariat in Mainz Referent für den Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen. Ab 2002 war er außerdem noch für die berufsbildenden Schulen in katholischer Trägerschaft zuständig. Darüber hinaus war er als Religionslehrer an der Mainzer Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule tätig.

Weiler hat als Referent im Bischöflichen Ordinariat bereits die Entwicklung eines Qualitätshandbuchs und die bauliche Neugestaltung der Elisabeth von Thüringen-Schule begleitet. Er war an der Lehrplanentwicklung für katholische Religion an berufsbildenden Schulen sowohl in Rheinland-Pfalz als auch in Hessen beteiligt. Weiler ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Die Elisabeth von Thüringen-Schule bietet als berufsbildende Schule in der Trägerschaft des Bistums Mainz zwei Bildungsgänge an: die zweijährige Höhere Berufsfachschule für Sozialassistenz und die Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik/Erzieher. In der Höheren Berufsfachschule werden die Schülerinnen und Schüler innerhalb von zwei Jahren zu staatlich geprüften Sozialassistenten ausgebildet. In der auf diesem Abschluss aufbauenden Fachschule für Sozialwesen werden Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet. Zurzeit besuchen 245 Schülerinnen und Schüler die Einrichtung.

tob (MBN)

 

„Pastoral der Präsenz" ist eine ganz große Chance

Schlusskonferenz mit Weihbischof Neymeyr im Dekanat Wetterau-West

Ilbenstadt. Für eine „Pastoral der Präsenz" vor allem in den Kindertagesstätten hat der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr geworben. Gerade in den Kindertagesstätten sei es wichtig, nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern als pastoraler Mitarbeiter präsent zu sein. „Ich habe in meiner Zeit als Gemeindepfarrer die meisten Tauftermine direkt in der Kita ausgemacht", erzählte Neymeyr. „Den Kontakt zu den Eltern auf diese Weise zu halten ist eine ganz große Chance, die wir haben, weil sie so unkompliziert ist. Ansonsten müssten die Menschen ins Pfarrhaus kommen und das ist für viele eine Hürde." In der Kindertagesstätte werde darüber hinaus auch die gesellschaftliche Wirklichkeit abgebildet. „Hier kann man auch Armut wahrnehmen. Wenn wir dort präsent sind, wird das als sehr hilfreich wahrgenommen."

Neymeyr äußerte sich bei der Schlusskonferenz der hauptamtlichen Mitarbeiter des Dekanates Wetterau-West am Mittwoch, 15. Juni, im Haus St. Gottfried in Ilbenstadt. Der Weihbischof hatte das Dekanat seit Januar visitiert und Gespräche mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt sowie zahlreiche Einrichtungen besucht.

Er regte an, die Firmung im gesamten Dekanat künftig für die neunten Schulklassen anzubieten. Dann hätten die Seelsorger die Möglichkeit, zu Beginn des Schuljahres auf alle Religionslehrer zuzugehen und für die Firmung zu werben. Er favorisiere die neunte Klasse, da in der zehnten Klasse bereits die ersten Schüler ihre Ausbildung begonnen hätten und so nicht mehr von der Kirche erreicht würden, sagte der Weihbischof. Außerdem sei es für die Kirche auch wichtig, gerade bei Jugendlichen in deren Orientierungsphase präsent zu sein.

„Die Selbstverständlichkeit der Kindertaufe ist abgerissen." Davon könne man bei einem Anteil von rund 20 Prozent der Kinder, die nicht getauft werden und mindestens einen katholischen Elternteil haben, durchaus sprechen, sagte Neymeyr. Dies hänge nicht mit einer Aversion gegen das Sakrament oder die Katholische Kirche zusammen, sondern damit, dass es im direkten Lebensumfeld niemanden gebe, der auf die Taufe Wert lege. Der Weihbischof warb deshalb besonders für Taufvorbereitungskurse für Eltern, die von Ehrenamtlichen gehalten werden. „Die Eltern erleben das als große Wertschätzung der Taufe."

Positiv hob Neymeyr die große Zahl von Ehrenamtlichen hervor, die sich im Dekanat Wetterau-West in der Liturgie engagieren, sei es als Küster, Lektor oder in der Gottesdienst-Vorbereitung. „Ich bin sehr dankbar für dieses erfreuliche Engagement." Bei einer Begegnung mit den Verantwortlichen der Rettungsdienste im Dekanat habe er außerdem die hohe Wertschätzung erfahren, die der Notfallseelsorge entgegengebracht werde. Der Dekan des Dekanates Wetterau-West, Pfarrer Hans-Joachim Wahl, hatte den Weihbischof im Haus St. Gottfried begrüßt und das Treffen moderiert.

tob (MBN)

 

Neuer Besucherrekord bei vierter Nacht der Kirchen

17.156 Menschen besuchten die 45 Veranstaltungsorte / St. Ludwig wieder Spitzenreiter

Darmstadt. Die vierte Nacht der Kirchen, die am Freitag, 17. Juni, in Darmstadt stattfand, verzeichnet einen neuen Besucherrekord. 17.156 Menschen besuchten die 45 Veranstaltungsorte in Darmstadt und Nieder-Beerbach. Dies sei ein Zuwachs von fast 25 Prozent im Vergleich zu 2009, teilten die Veranstalter am 18. Juni in einer Presseerklärung mit. Bei der letzten Nacht der Kirchen 2009 kamen 13.800 Besucher.

„Dass so viele Menschen gekommen sind, zeigt, dass das Konzept bei den Menschen ankommt", sagt Bernd Lülsdorf, neben Anita Gimbel-Blänkle Projektleiter der Nacht der Kirchen. Unter der Leitung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Darmstadt vereinigte die Nacht der Kirchen in diesem Jahr 54 Gemeinden aller christlichen Konfessionen an 45 Orten. Wie 2009 hält St. Ludwig auch in diesem Jahr den Besucherrekord mit über 1.500 Besuchern. Auf den zweiten Platz schaffte es St. Josef in Eberstadt mit gut 1.300 Besuchern. Dort hat der Ökumenische Arbeitskreis Eberstadt zusammen mit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bischöflichen Ordinariates in Mainz mit einer Inszenierung unter dem Motto „Feuer - Wasser - Licht" einen neuen Zugang zu biblischen Texten geboten. Die Stadtkirche belegte mit etwa 1.000 Besuchern den dritten Platz.

Hinweis: Nacht der Kirchen in Darmstadt, Bernd Lülsdorf, Anita Gimbel-Blänkle (Projektleitung), Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt, Tel.: 06151/296415, Fax: 06151/296445, E-Mail: projektleitung@ack-darmstadt.de, Internet: http://www.nacht-der-kirchen-in-darm-stadt.de/                

tob (MBN)

 

Bundesverdienstkreuz für Peter Boppert

Er prägte die Arbeit des katholischen Gehörlosenvereins St. Martin

 

Mainz. Peter Boppert aus Stadecken-Elsheim ist für seine besonderen Verdienste für Gehörlose mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Staatsministerin Malu Dreyer überreichte dem 66-Jährigen die Ehrung, die vom Bundespräsidenten verliehen wird, am Donnerstag, 16. Juni, im Rahmen einer Feier im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Mainz. Boppert, der von Geburt an gehörlos ist, habe sich seit 1967 in verschiedenen Funktionen „unermüdlich für gehörlose Menschen im Raum Mainz und im Bistum Mainz eingesetzt", sagte Dreyer.

Boppert ist seit 1986 erster Vorsitzender des Katholischen Gehörlosen-Vereins St. Martin in Mainz. Von 1986 bis 1998 war er Obmann für Gehörlose im Bistum Mainz. In dieser Funktion koordinierte er die Zusammenarbeit mit der Gehörlosenseelsorge im Bistum und vertrat die Diözese im Bundesverband der katholischen Gehörlosen Deutschlands. Schon von 1967 bis 1983 hatte er sich im „Verein für Gehörlosen-Wohlfahrt in Mainz und Umgebung" als Schriftführer und Vorsitzender engagiert. Außerdem war er von 1971 bis 1987 Landesjugendwart im Gehörlosen-Sportverband Rheinland-Pfalz; von 1987 bis 1994 war er erster Vorsitzender des Verbandes.

tob (MBN)

 

Vorschau  

„Mit Popsongs auf Sinnsuche" (ab 26.6.)

Auch in diesem Jahr Sommerreihe der hr1-Sonntagsgedanken

Frankfurt. In der diesjährigen Sommerreihe der „hr1-Sonntagsgedanken" stellen hessische Kirchenleute acht Lieder mit biblischen Bezügen vor, die sie besonders beeindruckt haben. In diesem Jahr findet die Sommerreihe der „hr1-Sonntagsgedanken" vom 26. Juni bis 14. August statt. Die rund neunminütigen „hr1-Sonntagsgedanken" werden immer sonntags um 7.45 Uhr in hr1 (UKW 94,4 oder 99,0 MHz) ausgestrahlt. Die Sommerreihe begibt sich damit zum zweiten Mal „Mit Popsongs auf Sinnsuche". 2010 hatte es bereits eine Reihe unter diesem Motto gegeben, die auf große Resonanz bei den Zuhörern gestoßen war.

Die „Sonntagsgedanken" sind auch unter www.hr1.de als Podcast abrufbar. Infos rund um die Sendungen und die Autorinnen und Autoren finden sich auch auf den Homepages der Kirchen http://www.rundfunk-evangelisch.de/ und http://www.kirche-hr.de/.

  • 26. Juni: Pfarrer Stephan Krebs aus Darmstadt (EKHN) stellt „You'll Never Walk Alone" von Gerry & The Pacemakers vor.
  • 3. Juli: Pfarrer Manuel Neumann aus Meerholz-Hailer (Bistum Fulda) stellt „Feels like home to me" von Edwina Hayes vor.
  • 10. Juli: Pfarrer Johannes Meier aus Sontra (EKKW) stellt „Froh dabei zu sein" von Philipp Poisel vor.
  • 17. Juli: Pastoralreferent Stefan Herok aus Limburg (Bistum Limburg) stellt „Hallelujah" von Jeff Buckley vor.
  • 24. Juli: Pastor Thomas Zels aus Limburg (Evangelische Freikirche) stellt „Walking In Memphis" von Marc Cohn vor.
  • 31. Juli:  Clemens Scheitza aus Frankfurt (Bistum Mainz) stellt „Angels" von Robbie Williams vor.
  • 7. August: Pfarrerin Ksenija Auksutat aus Darmstadt-Wixhausen (EKHN) stellt „Love's Divine" von Seal vor.
  • 14. August: Pastoralreferentin Stephanie Rieth aus Mainz-Kastel (Bistum Mainz) stellt „Liebe ist alles" von Rosenstolz vor.

bh (MBN)

 

Ausstellung über Angriff auf die UdSSR in Christuskirche (ab 22.6.)

Schau der Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar" des Bischöflichen Ordinariats Mainz

Mainz. Die Ausstellung „,Iwans' schreckliches Leid. Deutsche Erinnerungen zum 70. Jahrestag des Angriffs auf die UdSSR" ist ab Mittwoch, 22. Juni, für drei Wochen in der Mainzer Christuskirche zu sehen. Vor der Eröffnung findet um 19.30 Uhr eine ökumenische Andacht statt. Erarbeitet wurde die Ausstellung von der Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar" des Bischöflichen Ordinariats Mainz unter Leitung von Ordinariatsrat Dr. Peter-Otto Ullrich. Er ist Leiter der Abteilung Personal- und Organisationsförderung im Personaldezernat des Bischöflichen Ordinariates.

Die Ausstellung war am 27. Januar zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus im Mainzer Dom erstmals gezeigt worden. Damals hatte der  rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck zusammen mit dem Präsidenten des rheinland-pfälzischen Landtages, Joachim Mertes, und dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, die Ausstellung eröffnet.

Hinweis: Die Ausstellung ist bis zum 12. Juli täglich außer freitags zwischen 9.00 und 18.00 Uhr, freitags von 12.00 bis 18.00 Uhr, geöffnet.                        

tob (MBN)

 

Amerikanische Gäste in der Bücherei am Dom (25.6.)

Lehrer informieren sich über frühkindliche Leseförderung

Mainz. Am Freitag, 25. Juni, von 10.00 bis 11.30 Uhr, informieren sich etwa zwanzig Geschichts- und Sozialkundelehrer aus den USA, die auf Einladung des Goethe-Instituts in Deutschland zu Gast sind, über die Initiativen der Bücherei am Dom zum Thema frühkindliche Leseförderung und Vorlesen. So veranstaltet die Bücherei am Dom etwa gemeinsam mit der Stiftung Lesen regelmäßig Vorleseseminare. Auch die Organisation des so genannten „Mainzer Vorlesekalenders", der jeweils aktualisiert über die regelmäßigen Vorleseorte und -zeiten in Kindergärten und Schulen informiert, wird von der Bücherei verantwortet. Darüber hinaus ist die Einrichtung bei der Vermittlung von Vorlesern bei Schulprojekten und anderen Gelegenheiten, der Zusammenstellung empfehlenswerter Kinderliteratur und Kooperationen mit anderen Veranstaltern etwa am Bundesweiten Vorlesetag engagiert. Um auch einen praktischen Einblick der Arbeit zu vermitteln, sind zehn Kinder einer Englisch-AG der Grundschule Laubenheim eingeladen, im Beisein der amerikanischen Gäste eine Vorlesestunde zu erleben.

Seit 2002 werden jährlich im Rahmen des Transatlantic Outreach Program (TOP), einer Gemeinschaftsinitiative des Auswärtigen Amtes, der Deutschen Bank, der Robert Bosch-Stiftung und des Goethe-Instituts, US-amerikanische Sozialkunde- und Geschichtslehrer zu Informations- und Gesprächsreisen nach Deutschland eingeladen. Ziel von TOP ist es, den US-amerikanischen Sozialkunde- und Geschichtslehrern ein aktuelles und vielfältiges Deutschlandbild zu vermitteln. Dieses Jahr besuchen sechs Lehrergruppen mit insgesamt 100 Teilnehmern aus allen Teilen der USA jeweils zwei Wochen lang Deutschland.

Hinweis: Weitere Informationen bei Claudia Presser, Tel.: 06131/82014

cp (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 24, 22. Juni 2011

3 Bilder