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Berichte
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist am Freitagvormittag, 14. November, wieder in das Bischofshaus zurückgekehrt und hat seine Arbeit wieder aufgenommen. Wann der Kardinal wieder öffentliche Auftritte wahrnehmen wird, steht derzeit noch nicht fest. Lehmann hatte sich am 3. November in einem Mainzer Krankenhaus einer Darmoperation unterziehen müssen.
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat den Leiter des Katholischen Büros, Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, in einem Glückwunschschreiben gewürdigt und ihm im Namen der rheinland-pfälzischen Bischöfe für sein Engagement gedankt. In dem Schreiben, das der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, bei einem festlichen Abendessen im Erbacher Hof in Mainz am Donnerstag, 13. November, anlässlich des 60. Geburtstages von Nacke (10. November) verlesen hat, heißt es: „In ausgezeichneter Weise haben Sie die Bistümer in Rheinland-Pfalz - Trier, Speyer, Limburg, Mainz und auch Anteile des Erzbistums Köln - hervorragend zusammengeführt und gemeinsam bei der Landesregierung, den Parteien, den Ministerien, den Organisationen und vielen anderen Partnern vertreten."
Nacke habe stets „eine wohltuende Äquidistanz" zu allen Parteien gehalten, betont Lehmann. Und weiter: „Sie waren nie ein Funktionär oder ein Ideologe. Deshalb haben Sie auch viele persönliche, konstruktive Beziehungen aufbauen können. Man hat Sie konsultiert und ins Vertrauen gezogen, wo es nicht immer von Rechts wegen notwendig war. Dafür konnten wir Ihnen gerne einen gewissen Freiraum der Gespräche und der Exploration einräumen. Damit ist ein wirklich gutes partnerschaftliches Element im Verhältnis von Staat und Kirche verwirklicht worden."
Der Kardinal hob die zahlreichen Veröffentlichungen von Nacke hervor. Wörtlich schreibt er: „Ich kann an dieser Stelle nicht Ihr großes Literaturverzeichnis kommentieren, was auch nicht notwendig ist. Aber es zeigt, dass Sie durch das geschriebene Wort, die Öffentlichkeitsarbeit und die Argumentation vieles von dem, was die Kirche im öffentlichen Gespräch sagt, einbringen konnten. Dies ist, so meine ich, auch bei den anderen Katholischen Büros in dieser Weise noch nicht geschehen. Dadurch hat auch unsere Stellungnahme eine eigene Greifbarkeit, Objektivität und Nachprüfbarkeit erhalten." Durch seine Tätigkeit habe Nacke „über unser Bundesland hinaus wesentlich dazu beigetragen, um die Einrichtung der Katholischen Büros auf Bundes- und Länderebene zu festigen", schreibt Kardinal Lehmann.
Giebelmann bescheinigte Nacke „die nötige Lebenserfahrung" und auch „eine spirituelle Verankerung", die für seine Aufgabe notwendig seien. Wörtlich sagte er: „Als Leiter des Katholischen Büros und als gemeinsamer Sprecher der Bischöfe auf Landesebene wird er beständig angefragt und kann sich nicht immer rückversichern - manches an Wissen, Haltung, Vorstellungsvermögen muss da in Fleisch und Blut übergegangen sein, ohne gleichzeitig erstarrt zu sein. Die Augen dürfen vor den Zeichen der Zeit nicht verschlossen werden, Vernunft und Glaube müssen immer neu zusammenfinden."
Der Generalvikar wies darauf hin, dass die Familienpolitik ein Schwerpunkt von Nackes Arbeit sei. „Er hat das Thema im Auftrag der rheinland-pfälzischen Bischöfe und auch aus eigenem Antrieb aufgegriffen, als es noch lange nicht so im Bewusstsein war wie heute." Und weiter: „Kaum ein Thema schlägt Bernhard Nacke aus, wenn er danach gefragt wird. Egal, ob es sich um Migrations- und Integrationspolitik handelt, um Kommunalpolitik, um Fragen des Arbeitsmarktes oder um Bildung. Gerne ist er bereit, den politischen Akteuren Auskunft und Orientierung aus kirchlicher Sicht zukommen zu lassen."
Der rheinland-pfälzische Staatsminister Karl Peter Bruch dankte Nacke im Namen der rheinland-pfälzischen Landesregierung „für die unschätzbare Arbeit, die Sie leisten". Der Innenminister würdigte in seinem Grußwort vor allem „die sehr charmante Art, mit der Sie die Linie der Bischöfe vertreten". Ordinariatsrat Dieter Skala vom Katholischen Büro Mainz würdigte die gute Zusammenarbeit mit Nacke als Chef. Bernhard Nacke sei „ein Mannschaftsspieler" und „großer Kommunikator", sagte Skala. Und weiter: „Dialog ist ein Schlüsselbegriff für ihn und sein Handeln."
Nacke bedankte sich in seinem Schlusswort bei den Bischöfen „für das Vertrauen, dass sie mir entgegengebracht haben", und der Landesregierung „für das gute partnerschaftliche Verhältnis". Wörtlich sagte er: „Meine Arbeit macht mir immer noch Freude, auch wenn die ein oder andere Aufgabe nicht vergnügungssteuerpflichtig ist." Musikalisch gestaltet wurde der Abend vom Ensemble Camerata der Mainzer Maria Ward-Schule unter Leitung von Studienrat Matthias Warzecha. Das Ensemble besteht aus Anna Heim und Eva Karnosky (Querflöte), Theresa Dörnemann (Cello) und Méline Wölfel (Klavier).
Das Katholische Büro Mainz, Kommissariat der Bischöfe Rheinland-Pfalz - so lautet die vollständige Bezeichnung - ist das politische Verbindungsbüro der katholischen Diözesen mit rheinland-pfälzischen Gebietsanteilen (Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln). Es wurde im Jahr 1968 gegründet und hat seinen Sitz inzwischen in der Mainzer Saarstraße im Gebäude der Katholischen Fachhochschule in Bahnhofsnähe. Neben Nacke sind dort neben drei Mitarbeiterinnen im Sekretariat außerdem Dr. Ralf Korden als Justitiar und Ordinariatsrat Dieter Skala als Referent für den Bildungsbereich tätig, in dem das Engagement der Kirche besonders ausgeprägt ist.
Bernhard Nacke wurde am 10. November 1948 in Nienburg geboren. Nach einer Ausbildung zum Webermeister und Textiltechniker studierte er - auch als Stipendiat des Cusanuswerkes - Theologie, Pädagogik und Soziologie. 1979 wurde er Referent für Erwachsenenbildung im Diözesanbildungswerk Münster/Westfalen. Im Jahr 1990 wechselte er als Bundesgeschäftsführer der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE) nach Bonn. In dieser Funktion war er unter anderem auch Vizepräsident der Europäischen Katholischen Erwachsenenbildung (FEECA). Seit dem 1. April 1996 ist er als Ordinariatsdirektor der Leiter des Katholischen Büros Mainz, Kommissariat der Bischöfe Rheinland-Pfalz. Nacke hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, unter anderem mit Bischof Reinhard Marx („Gerechtigkeit ist möglich"). Er ist außerdem Herausgeber der Buchreihe „Christentum und Gesellschaft, Perspektiven für das 21. Jahrhundert", in der unter anderen das Buch „Sozialwort der Kirchen in der Diskussion" und das zweibändige Werk „Visionen für Gesellschaft und Christentum" erschienen sind.
tob (MBN)
Alzey. Mit einem Benefizkonzert des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz in der katholischen Pfarrkirche St. Joseph in Alzey ist am Freitagabend, 14. November, die Stiftung St. Marien-Schule Alzey gegründet worden. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, übergab im Rahmen des Konzertes die Stiftungsurkunde an die kommissarische Schulleiterin, Konrektorin Christa Becker-Schäfer. Die Stiftung, die eine Treuhand-Stiftung der St. Martinus-Schulstiftung des Bistums Mainz ist, soll die Alzeyer St. Marien-Schule unterstützen und fördern. Sie ist mit einem anfänglichen Stiftungsvermögen von 5.000 Euro ausgestattet.
Die St. Marien-Schule Alzey ist nach der Martinus-Schule Gonsenheim die zweite Grundschule des Bistums Mainz mit einer eigenen Stiftung. Die 1859 gegründete St. Marien-Schule in Alzey ist eine staatlich anerkannte Grundschule in Trägerschaft des Bistums Mainz. In den acht Schulklassen werden im Schuljahr 2008/2009 197 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.
In ihrem Grußwort sagte Staatsministerin Professorin Dr. Maria Böhmer, die dem Stiftungsbeirat angehört, dass die Stiftungsgründung „ein Zeichen der gemeinsamen Verantwortung und Verbundenheit" mit der St. Marien-Schule sei. „Wir können nun zuversichtlich der Zukunft dieser Schule entgegengehen", sagte Böhmer und bezeichnete Schulen als wichtige Orte der Bildung und der Wertevermittlung. Sie unterstrich außerdem, dass die Gründung von Schulstiftungen ein „zeitgemäßer Weg" sei, um die Zukunft katholischer Schulen sicher zu stellen. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, dankte in ihrer Ansprache für das Engagement der Stiftungsgründung. Sie überreichte der kommissarischen Schulleiterin als Geschenk für die Gestaltung des Schulhofes eine Glanzmispel.
Im Anschluss an das Konzert fand ein Empfang für geladene Gäste im Kardinal Volk-Haus statt. In dessen Rahmen stellte Heinz-Hermann Schnabel, MdL, Vizepräsident des Landtages Rheinland-Pfalz, in seiner Funktion als Vorsitzender des Stiftungsbeirates die Mitglieder des Stiftungsbeirates und des Stiftungsrates vor. In seiner Ansprache unterstrich er, dass mit den Mitteln aus der Stiftung „unmittelbare Hilfe" für die Schule möglich sei. Auch er bezeichnete die Gründung von Stiftungen als einen „richtigen Weg" der Katholischen Kirche. „Der Staat kann nicht alles alleine tun und ist auf das bürgerliche Engagement angewiesen", sagte er.
Dem Stiftungsbeirat gehören neben Staatsministerin Böhmer und Landtagsvizepräsident Schnabel außerdem an: Pfarrer Wolfgang Bretz, Alzey-St. Joseph, Wilhelm Gerlach, Volksbank Alzey, Heiko Sippel, Christof Schönenberger, Dr. Günter Kuntze und Udo Beckmann, Energie- und Wasserversorgungs-GmbH Alezy. Dem Stiftungsrat gehören an: Christa Becker-Schäfer, Konrektorin der St. Marien-Schule Alzey, Dr. Eckhard Kiefer, Schulelternsprecher, Andreas Schöttke, Förderverein der St. Marien-Schule Alzey, und Rechtsrat Dr. Jan Schuld, Rechtsabteilung des Bischöflichen Ordinariates Mainz.
Dem Kuratorium der Stiftung gehören an: Weihbischof Dr. Werner Guballa, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, der Justitiar des Bistums Mainz, Leitender Rechtsdirektor Professor Dr. Michael Ling, Dr. h.c. Johannes Gerster, Dr. Matthias Opp und Beate Hoffknecht, Rektorin a.D.
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. Das erste Exemplar der Faksimilie-Ausgabe des Gebetbuches des Mainzer Kardinals Albrecht von Brandenburg aus dem Jahr 1536/1537 ist am Samstag, 15. November, an den Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr übergeben worden. Der Münsteraner Verlag „Biblioteca Rara" hat den Band, der 42 ganzseitige Miniaturen zu neutestamentlichen Szenen des Nürnberger Buchmalers Gabriel Glockendon enthält, gerade in einer Auflage von 998 Exemplaren veröffentlicht. Verleger Hans-Dieter Blatter überreichte zusammen mit Lektor Dr. Claus Weinert die Sonderausgabe für Kardinal Karl Lehmann als Nachfolger von Albrecht von Brandenburg auf dem Mainzer Bischofsstuhl.
Die Übergabe fand im Rahmen der Ausstellungseröffnung zu dem Gebetbuch im Mainzer Gutenberg-Museum statt. Dort wird bis zum 15. Februar 2009 unter der Überschrift „In Andacht leben, humanistisch wirken - Das Gebetbuch des Mainzer Kardinals Albrecht von Brandenburg" die Originalhandschrift aus der Österreichischen Nationalbibliothek, das Faksimile und weitere Handschriften und Druckwerke aus dem Umfeld von Kardinal Albrecht von Brandenburg zu sehen sein. Die Mainzer Martinus-Bibliothek hat zwei Bücher aus ihrem Bestand zu der Ausstellung beigesteuert, unter anderem die Handschrift 92, das so genannte jüngere Mainzer Domsakristeibuch, das neben der Domliturgie aus dem 16. Jahrhundert auch eine Abschrift des Testamentes von Albrecht von Brandenburg und einen Bericht über sein Begräbnis enthält.
„Ich freue mich sehr über die Neuerschließung dieses Buches. Hier wird in Erinnerung an Albrecht von Brandenburg Geschichte spürbar", sagte Weihbischof Neymeyr in seinem Grußwort. Neymeyr wies darauf hin, dass Kardinal Lehmann bei seinem Besuch auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober bereits Gelegenheit gehabt habe, das Faksimile selbst zu begutachten. Weihbischof Neymeyr vertrat Lehmann, der nach seinem Krankenhausaufenthalt noch keine öffentlichen Termine wahrnimmt.
Das Gebetbuch nehme eine „Ausnahmestellung" ein, betonte der Mainzer Kulturdezernent Peter Krawietz in seinem Grußwort. Sein Wert resultiere vor allem aus der Bedeutung des Auftraggebers, Kardinal Albrecht von Brandenburg. Dr. Dagmar Thoss von der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, die den wissenschaftlichen Kommentar zur Faksimile-Ausgabe verfasst hat, wies darauf hin, dass das Randdekor und die Initialen vom Schreiber des Kardinals, Georg Stierlein, stammen. Insgesamt gebe es drei Abschriften des Buches, sagte Thoss. Vorlagen-Charakter habe dabei die erste, etwa ein Jahrzehnt früher als die Glockendon-Ausgabe erschienene Abschrift, die von Simon Benning illus-triert wurde. Bei der Ausstellungseröffnung gab Lektor Dr. Claus Weinert vom Verlag Biblioteca Rara außerdem einen Überblick über Albrechts Wirken als Kunst- und Buchsammler. Armin Sinnwell vom Wissen Media Verlag stellte in seinem Vortrag die Arbeitsschritte zur Herstellung des Faksimiles vor.
Kardinal Lehmann, der die Schirmherrschaft für die Ausstellung übernommen hat, hatte in einem bereits vorab veröffentlichten Grußwort zur Ausstellung darauf hingewiesen, dass das Albrecht von Brandenburg-Bild in den vergangenen Jahren sehr viel differenzierter geworden sei und nicht mehr nur durch das von ihm betriebene Ablassgeschäft geprägt werde. Wörtlich heißt es darin: „So war er auch ein großer Bewunderer und Auftraggeber der Künste. Das Gebetbuch, das Gabriel Glockendon für ihn illustriert hat, ist ein beeindruckendes Zeugnis dafür. Der Text kann ebenso wie die prachtvollen Miniaturen auch heute noch die Frömmigkeit anregen und fördern."
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat dem Direktor der Martinus-Bibliothek, Pfarrer Dr. Helmut Hinkel, im Namen des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, und des Bistums Mainz für seinen Dienst in der wissenschaftlichen Diözesanbibliothek und für sein pastorales Wirken gedankt. Anlass war der 65. Geburtstag von Hinkel, der am 17. November im Rahmen einer Akademischen Soirée zum Thema „Johann Friedrich Schiller (1737-1814) in Mainz - eine bemerkenswerte Bücherbiographie" gefeiert wurde. Den Festvortrag in der Aula des Mainzer Priesterseminars hielt Dr. Franz Stephan Pelgen vom Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
„Wir sind als Bistum Mainz Herrn Direktor Hinkel sehr dankbar dafür, dass er neben der ursprünglichen Zielgruppe, nämlich den Seminaristen des Priesterseminars, die Martinus-Bibliothek für alle Studierenden, aber auch für die Mainzer Öffentlichkeit erschlossen hat", sagte Giebelmann in seiner Ansprache. Hinkel hatte die Einrichtung des Mainzer Priesterseminars im Jahr 2000 in Martinus-Bibliothek umbenannt und nicht zuletzt durch zahlreiche Ausstellungen und Vorträge einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Hinkels Dienst an der Bewahrung der Glaubenstradition und an der Bibliothek als Ort des wissenschaftlichen Diskurses sei ein wichtiges pastorales und priesterliches Tun, betonte der Generalvikar. „Jungen Menschen den Sinn der Tradition und der Schrift zu eröffnen, ihnen zu vermitteln, dass es auf manche Frage schon viele Antworten gibt und Ansprechpartner zu sein für viele, die fragend kommen, ist ein wichtiger Dienst", sagte Giebelmann.
In seinem Festvortag zeichnete Pelgen das Wirken von Johann Friedrich Schiller nach, der Taufpate des Dichters Friedrich Schiller (1759-1805) war. Anhand zahlreicher Quellen ging er unter anderem auf dessen Projekt ein, ab 1783 in Mainz eine eigene Druckerei und Verlagsbuchhandlung zu etablieren, was letztlich scheiterte. Grund dafür sei die Konkurrenz der bereits bestehenden vier Mainzer Druckereien gewesen. Außerdem habe es unter seinen Zeitgenossen „aufgrund seiner undurchsichtigen und oft fantastischen Pläne Zweifel an der Glaubwürdigkeit und Seriosität Schillers" gegeben. Abschließend würdigte Pelgen das Wirken von Hinkel in der Martinus-Bibliothek: „Die Martinus-Bibliothek war ein Geheimtipp ersten Ranges - bis Dr. Hinkel sie öffentlich bekannt gemacht hat. Dr. Hinkel hat die Bibliothek des Priesterseminars wach geküsst", sagte Pelgen.
Der Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Udo Markus Bentz, hatte in seiner Begrüßung die „große Leidenschaftlichkeit Hinkels für Bücher" hervorgehoben. „Er hegt und pflegt die Gaben vieler offener und verborgener Schätze der Bibliothek." Bentz würdigte die Fähigkeit Hinkels „aus Altem Neues hervorzubringen und dies einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen". Diplom-Bibliothekarin Martina Pauly gratulierte Hinkel im Namen der Mitarbeitervertretung des Priesterseminars. In seinem Schlusswort dankte Hinkel besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Martinus-Bibliothek: „Nur Ihnen verdankt die Martinus-Bibliothek ihren Aufschwung und ihr Gesicht." Musikalisch gestaltet wurde die Soirée von Annette Börger (Querflöte).
Die Martinus-Bibliothek - Wissenschaftliche Diözesanbibliothek Mainz - ist eine für jeden zugängliche theologisch-geisteswissenschaftliche Bibliothek. Mit einem Bestand von rund 300.000 Bänden und etwa 200 laufenden Zeitschriften ist sie eine der großen wissenschaftlich-theologischen Spezialbibliotheken Deutschlands. Der Schwerpunkt der Bestände liegt in den Bereichen Theologie, Philosophie, Quelleneditionen und Kirchengeschichte, insbesondere des Mainzer Raumes. Hinzu kommt ein großer Altbestand, sowie rund 1.000 Inkunabeln (vor dem Jahr 1500 gedruckte Bücher) und 250 Handschriften. Außerdem bietet die Einrichtung eine Präsenzbibliothek zum Mainzer Dom und die „Schlossersche Bibliothek" mit Originalausgaben vor allem der deutschen Literatur des 16. bis 19. Jahrhunderts.
Die Diözesanbibliothek wendet sich mit ihrem Angebot in besonderer Weise an Theologie-Studenten und pastorale Mitarbeiter, aber auch an alle philosophisch-theologisch Interessierten. Mit ihren Beständen ist sie ebenso eine wertvolle Fundgrube für Historiker und Germanisten. Der Lesesaal der Martinus-Bibliothek bietet 20 Arbeitsplätze. Darüber hinaus helfen und beraten die Mitarbeiter bei der Literatursuche und der Besorgung von in Mainz nicht verfügbaren Büchern.
Seit 1968 ist die Martinus-Bibliothek im Arnsburger Hof in der Mainzer Grebenstraße untergebracht. Damals wurde der Bestand auch öffentlich zugänglich gemacht. Seit dem Jahr 2000 trägt sie als theologische Zentralbibliothek des Bistums den Namen „Martinus-Bibliothek" - nach dem Mainzer Diözesanpatron Martin von Tours. Errichtet wurde die Bibliothek 1662 durch Kurfürst Johann Philipp von Schönborn für das Mainzer Priesterseminar. Die Martinus-Bibliothek ist damit die älteste Bibliothek in Mainz, die ununterbrochen bis heute ihre ursprüngliche Funktion erfüllt.
Hinweis: Martinus-Bibliothek - Wissenschaftliche Diözesanbibliothek Mainz - Grebenstraße 8 (Eingang), Augustinerstraße 34 (Post), 55116 Mainz, Tel.: 06131/266-222, Fax: 06131/266-387, E-Mail: martinus.bibliothek@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/martinus-bibliothek - Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 18.00 Uhr
tob (MBN)
Mainz. Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Caritas im Bistum Mainz, hat am Freitag, 14. November, die neuen Räume der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Katholischen Klinikums Mainz (KKM) auf dem Gelände des St. Hildegardis-Krankenhauses eingeweiht. Die Räume befinden sich im ehemaligen Wohnheim des Krankenhauses. An der Schule wird der pflegerische Nachwuchs des Katholischen Klinikums Mainz innerhalb von drei Jahren zur Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. zum Gesundheits- und Krankenpfleger ausgebildet.
Vor der Segnung der Räume wies Guballa in seiner Ansprache auf das christliche Profil des Pflegeberufes hin: „Pflege sieht den Menschen immer als Ganzheit. Im christlichen Sinn betrachtet, bedeutet dieses Wort die Einheit des Menschen in seiner leiblichen, seelischen und psychischen Struktur." Die Grundlage des christlichen Menschenbildes spreche von der „Gottebenbildlichkeit des Menschen". Diesen besonderen Wert gelte es gerade einem Kranken gegenüber zu beachten, der besonderer Zuwendung bedürfe. „Wer sich um den Körper kümmert, kommt auch der Seele nahe", sagte der Weihbischof. Ganzheitlichkeit in der Pflege brauche ein ganzheitliches Konzept: „Deswegen sind Sie in einer Schule, die darum bemüht ist, Ihnen die Eckpunkte für eine solche Ganzheitlichkeit nahe zu bringen", sagte Guballa abschließend zu den Pflegeschülerinnen und -schülern.
Mit der Einweihung ist gleichzeitig ein Standortwechsel der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des KKM verbunden. Sie hatte sich seit 2003 im „Fanny de la Roche-Haus" auf dem Gelände des St. Vincenz und Elisabeth Hospitals befunden. Es sei aber schon damals klar gewesen, dass dies nur eine Zwischenlösung sein könne, sagte Ludger Meier, Geschäftsführer des Caritas-Werkes St. Martin, Träger des KKM. Es sei bei der Zusammenführung von St. Hildegardis-Krankenhaus und St. Vincenz und Elisabeth Hospital zum KKM beschlossen worden, die Aus- und Weiterbildung an den Standort Hildegardis-Krankenhaus zu verlegen. „Dies haben wir jetzt umgesetzt", sagte Meier. Dr. Hans-Jürgen Hennes, zweiter Geschäftsführer des Caritas-Werkes St. Martin, bezeichnete die Einweihung der neuen Gesundheits- und Krankenpflegeschule am KKM als „deutliches Zeichen der Zukunftssicherung". „Wir nehmen die Aus- und Fortbildung sehr ernst", sagte Hennes. Gabriele Zorn-Schwarz von Pflegemanagement des KKM hob hervor, dass von den 16 Schülerinnen und Schülern der letzten Abschlussklasse zehn in ein Arbeitsverhältnis am KKM übernommen worden seien.
Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte haben die neuen Räumlichkeiten bereits Anfang September bezogen. Insgesamt werden derzeit 55 Schüler unterrichtet. Ihnen stehen moderne Unterrichts-, Gruppenarbeits- und Demonstrationsräume mit entsprechender Kommunikations- und Informationstechnik zur Verfügung. Geleitet wird die Schule von Ute Lindner und Bärbel Kessler.
Darüber hinaus bietet die Krankenpflegeschule des KKM seit diesem Jahr in Kooperation mit der Katholischen Fachhochschule (KFH) Mainz die Möglichkeit eines ausbildungsintegrierten Studiums mit dem Abschluss „Bachelor of Science" im Fach Pflege an. Die Schule des KKM ist eine von 29 Fachschulen für Gesundheits- und Krankenpflege, die mit der KFH Mainz im Fachbereich Gesundheit und Pflege kooperieren. Professor Reinhard Dinter, Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege an der KFH Mainz, wies auf das hohe Interesse an dem Studiengang hin, den derzeit 110 Studierende absolvierten. An der Gesundheits- und Krankenpflegeschule des KKM haben in diesem Jahr zwei Schüler den ausbildungsintegrierten Studiengang begonnen.
Die Studienangebote der KFH werden in Form von Blockwochen in die dreijährige Ausbildung integriert. Nach dem Examen folgt dann noch ein dreisemestriges Studium an der KFH, so dass der Bachelorabschluss nach viereinhalb Jahren erfolgt. Nach dem Bachelor ist es dann möglich, einen Masterstudiengang in den Fächern „Gesundheits- und Pflegemanagement" oder „Gesundheits- und Pflegepädagogik" anzuschließen.
am (MBN)
Mainz. Staatsministerin Doris Ahnen hat „die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schulen in staatlicher und kirchlicher Trägerschaft in Rheinland-Pfalz" hervorgehoben. „Ein Grundkonsens wird durch diese Zusammenarbeit in Rheinland-Pfalz leicht gemacht. Wir haben grundsätzlich die gleichen Aufgaben, bei unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen", sagte die Ministerin für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Jugend des Landes Rheinland-Pfalz am Freitag, 14. November, im Erbacher Hof in Mainz. Sie hielt den einführenden Vortrag unter der Überschrift „Freiheit, Gerechtigkeit und Soziabilität als Determinanten schulischer Bildung" beim Abendforum zum Thema „Schule: gerecht und frei? - Staat und Kirche in der Verantwortung".
Ahnen bezeichnete Freiheit, Gerechtigkeit und Soziabilität (die Fähigkeit, soziale Beziehungen aufzunehmen und zu pflegen) als „entscheidende Determinanten für das Gelingen schulischen Handelns". „Die Schule würde ihre Aufgabe verfehlen, wenn sie nicht in der Lage wäre, diese Determinanten aufzugreifen." Dabei sei die Schule zum einen der Ort, wo diese Fähigkeiten gelernt und entwickelt werden sollen, zum anderen sei sie „eine kleine Mustergesellschaft, wo diese Fähigkeiten geübt werden". Ahnen bezeichnete es als „beunruhigend, dass in Deutschland ein überaus enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg besteht". Und weiter: „Ich halte das nur für schwer erträglich." Gerade auch angesichts der demografischen Entwicklung könne sich die Gesellschaft „diese soziale Selektivität" nicht länger leisten. „Da sich der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften verstärken wird, ist es schlicht unverantwortlich, Talente aufgrund sozialer Selektion nicht zu entwickeln."
Der Direktor der Bistumsakademie Erbacher Hof, Professor Dr. Peter Reifenberg, hatte in seiner Einführung betont, „dass Ehe und Familie als Schutzraum die Grundlage für gerechte Bildung darstellen". Genauso müssten die Schulen Schutzräume für die Kinder sein, in denen Verlässlichkeit und Geborgenheit möglich sind". Er verwies auf das christliche Menschenbild, das Maßstab für die Arbeit katholischer Schulen sei. Reifenberg hatte hervorgehoben, dass die Kirchen neben dem Staat zweitgrößter Träger schulischer Einrichtungen in Deutschland seien, und größter unter den freien Trägern. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion forderte Professor Dr. Gerhard Kruip, dass sich der Bildungsauftrag der Kirche nicht auf den Verkündigungsauftrag beschränken dürfe. „Die Kirche muss ihren Bildungsauftrag als Dienst an der gesamten Gesellschaft verstehen", sagte der Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover und Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Anthropologie und Sozialethik der Universität Mainz.
Professor Dr. Volker Ladenthin, Lehrstuhl für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft an der Universität Bonn, warnte davor, das Schulsystem zu überfordern. „Diese grundsätzliche Benachteiligung im sozialen Bereich überwinden zu wollen, wäre eine Überforderung des Schulsystems", sagte Ladenthin. „Die Politik ist dabei natürlich auch gefragt." Gabriele Hüdepohl, Schulleiterin und Direktorin des Gymnasiums Canisius-Kolleg in Berlin, berichtete von der Situation katholischer Schulen in Berlin, wo nur rund zwei Prozent der Schüler überhaupt eine katholische Schule besuchen. Moderiert wurde die Diskussion von Professorin Dr. Marianne Heimbach-Steins vom Lehrstuhl für Christliche Soziallehre und Allgemeine Religionssoziologie der Universität Bamberg.
Das Abendforum war Teil der Tagung „Menschenrecht auf Bildung: Maßstab für die Bildungspolitik in Deutschland?", die von Donnerstag, 13., bis Samstag, 15. November in der Bistumsakademie Erbacher Hof stattfand. Die Tagung basierte auf den Ergebnissen des Projekts „Das Menschenrecht auf Bildung: anthropologisch-ethische Grundlegung und Kriterien der politischen Umsetzung" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das DFG-Projekt war seit März 2006 vom Lehrstuhl für Christliche Soziallehre und Allgemeine Religionssoziologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und dem Forschungsinstitut für Philosophie Hannover durchgeführt worden, die beide in Kooperation mit der Bistumsakademie Erbacher Hof Veranstalter der Tagung waren.
tob (MBN)
Heppenheim. 17 Lehrerinnen und Lehrer aus kirchlichen und staatlichen Schulen in Rheinland-Pfalz und Hessen haben sich zu Schulseelsorgerinnen und -seelsorgern ausbilden lassen. Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa überreichte den Lehrern ihre Zertifikate im Rahmen eines Gottesdienstes am Samstag, 15. November, im Haus am Maiberg in Heppenheim. Vor dem Gottesdienst fand eine Präsentation der Projekte statt, die die Lehrerinnen und Lehrer während ihres Weiterbildungskurses „Schulpastoral" durchgeführt hatten. Veranstaltet wurde der Kurs vom Referat Schulpastoral des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz.
Themenschwerpunkte des zweijährigen, berufsbegleitenden Kurses waren nach Angaben von Dr. Brigitte Lob vom Referat Schulpastoral im Dezernat Schulen und Hochschulen unter anderem Gesprächsführung, Transaktionsanalyse, Spiritualität und Gruppenpädagogik. Während des dreitägigen Abschlusskurses im Haus am Maiberg, der am Donnerstag, 13. November, begonnen hatte, wurden unter anderem die Themen „Gestaltung von Besinnungstagen", „Trauerbegleitung", „multireligiöse Feiern" sowie „Finanzierung der Schulpastoral" angesprochen.
Im Rahmen der Projektpräsentation dankte Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, den Lehrerinnen und Lehrern für ihre Bereitschaft, sich für die Schulpastoral zu engagieren. „Danke für das, was Sie an Ihren Schulen probieren", sagte sie. Sie unterstrich, dass schulpastorale Angebote in den Schulen „gesucht und nachgefragt" würden. Daher sei auch eine „fundierte Ausbildung" notwendig. Im Rahmen des zweijährigen Kurses hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche Projekte angeboten. Vorgestellt wurden unter anderem speziell gestaltete Klassenräume, beispielsweise ein „Raum der Stille", Meditationen, besondere Formen der Schulpausen, Schulgottesdienste, eine Projektwoche zum Thema Meditation, ein Dritte-Welt-Projekt, Besinnungswochenenden für Lehrer sowie ein Kreuzweg für Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus wiesen die Lehrer auch auf die Schwierigkeiten der Schulpastoral und -seelsorge hin. Für viele Schulen seien spirituelle Angebote „Neuland". Weihbischof Guballa, der bei der Präsentation der Projekte anwesend war, unterstrich, dass dort, wo es diese Angebote gebe, „die Akzeptanz groß" sei. „Ich freue mich, dass dies nachgefragt wird", sagte er.
Für Lob hat die Schulpastoral einen „klaren spirituellen Auftrag". Die Schulseelsorger sollten die Menschen vor Ort, also Schüler und Lehrer, unterstützen und begleiten. Auch Krisenprävention und die Beratung der Schulleitung in Krisensituationen, beispielsweise bei einem Trauerfall, seien wichtige Aufgabenfelder der Schulseelsorgerinnen und -seelsorger. Sie hob hervor, dass der Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich im Bereich Schulpastoral zu qualifizieren, sehr hoch gewesen sei. „Am Anfang stand die Analyse der Schulsituation und des Schulalltags verbunden mit den Fragen: ,Woran mangelt es an meiner Schule? Was wird benötigt?'", berichtete Lob. „Oft hat die Analyse ergeben: Es fehlt an Ruhe, es fehlt an Ruheräumen und damit auch an Gesprächsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler." Angebote für gestaltete stille Zeiten seien deshalb die wichtigsten Projekte der Kursteilnehmer gewesen.
am (MBN)
Mainz. Am Montag, 17. November, ist Bundespräsident Horst Köhler bei seinem Rheinland-Pfalz-Besuch im Mainzer Gutenberg-Museum unter anderen mit Schülerinnen der Binger Hildegardisschule zusammen getroffen. Die Schülerinnen stellten ihm „Eine Zeitreise durch die Geschichte der Schrift" vor. Das von der jahrgangsübergreifend zusammengesetzten Gruppe selbst gestaltete Buch haben die Schülerinnen gemeinsam mit ihrer Lehrerin Alexandra Wiebelt-Maywald in ihrem Projektunterricht „Profil am Vormittag" erarbeitet. Die Hildegardisschule ist eine katholische Mädchenschule in Trägerschaft des Bistums Mainz.
bm (MBN)
Vorschau
Mainz. Professor Michael Bringmann, Mainz, ist Referent einer Veranstaltung in der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, am Freitag, 21. November, um 19.00 Uhr. Sein Vortrag trägt den Titel: „Die heilige Cäcilia als Märtyrerin und Patronin der Musik. Verbildlichung und Entzauberung einer Legende". In der Einladung zu der Veranstaltung heißt es: „Der Vortrag mit Dias erläutert den Zusammenhang zwischen der Legendenüberlieferung und zyklischen sowie Einzeldarstellungen der heiligen Cäcilie als Märtyrerin und Patronin der Musik."
am (MBN)
Mainz. Am Sonntag Christkönig, 23. November, findet um 17.00 Uhr ein A-cappella-Konzert der Chöre am Mainzer Dom statt. Der Mainzer Domchor, der Mädchenchor am Dom und St. Quintin sowie die Domkantorei St. Martin werden im Konzert von verschiedenen Standorten aus im Dom singen. Höhepunkt des Konzertes ist die dreichörige Motette „Herr, unser Herrscher" von Heinrich Schütz. Außerdem kommen Werke von Ludwig Senftl, Melchior Franck, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms, Otto Nicolai, Anton Heiler, Javier Busto und Rolf Lukowsky zur Aufführung. Darüber hinaus werden die Mainzer Dombläser Kompositionen von Pezelius spielen und gemeinsam mit den Chören am Dom musizieren. Das Konzert steht unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft und Domkantor Karsten Storck.
am (MBN)
Bad Nauheim. In der katholischen St. Bonifatius-Kirche in Bad Nauheim erklingt am Sonntag, 23. November, um 16.00 Uhr das Oratorium „Der Messias" von Georg Friedrich Händel. Aufgeführt wird das Werk in englischer Originalsprache von dem Vokalensemble Cantemus und dem Barockorchester „L'Arpa festante" unter Leitung von Regionalkantor Nicolo Sokoli. Die Solisten sind Katia Plaschka (Sopran), Anne Bierwirth (Alt), Christian Dietz (Tenor) und Matthias Horn (Bass).
Hinweise:
am (MBN)
Biebesheim. Die Katholische Öffentliche Bücherei (KÖB) St. Maria Goretti in Biebesheim erhält den Förderpreis des Hessischen Bibliothekspreises 2008. Die mit einem Preisgeld von 1.500 Euro verbundene Auszeichnung wird am Freitag, 28. November, in Biebesheim verliehen. Die KÖB, die bereits im Jahr 1999 im Rahmen des Hessischen Bibliothekspreises ausgezeichnet wurde, erhält den Preis für ein Leseförderungsprojekt, das sie seit 2007 gemeinsam mit der Grundschule Biebesheim anbietet.
Der Hessische Bibliothekspreis, der in diesem Jahr zum elften Mal vergeben wurde, wird von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gemeinsam mit dem Landesverband Hessen im Deutschen Bibliotheksverband ausgelobt. Mit dem Förderpreis wird insbesondere neben- und ehrenamtliches Engagement im kommunalen oder kirchlichen Bibliotheksbereich ausgezeichnet. Neben der KÖB Biebesheim wurden in der Vergangenheit bereits folgende Katholische Büchereien im Bistum Mainz ausgezeichnet: St. Marien, Buseck (2005); St. Sophia, Erbach (2003); St. Nikolaus, Klein-Krotzenburg (1998 und 2007).
Hinweis: Weitere Informationen - auch zum Hessischen Bibliothekspreis 2009 - bei der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-293, E-Mail: buechereiarbeit@bistum-mainz.de
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Bad Nauheim. In der Galerie Remise in Bad Nauheim ist noch bis Sonntag, 7. Dezember, die Ausstellung „Bilder zur Bibel" mit Werken des Pfarrers und Malers Sieger Köder zu sehen. Veranstaltet wird die Ausstellung von der katholischen Pfarrei St. Bonifatius, Bad Nauheim. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 18.00 Uhr zu sehen; der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Hinweis: Galerie Remise, Mittelstraße 23, 61231 Bad Nauheim
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Ilbenstadt/Mainz. Unter der Überschrift „Inspirationen - Lieder und Gesänge zum Heiligen Geist aus Vergangenheit und Gegenwart" steht die erste Jugendsingwoche im Bistum Mainz. Sie findet vom 2. bis 6. Januar 2009 im Haus St. Gottfried in Ilbenstadt statt. Veranstalter ist das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz; die Leitung der Woche haben Regionalkantor Thomas Gabriel, Seligenstadt, und David Hüser vom Bischöflichen Jugendamt in Mainz. Eingeladen sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 25 Jahren. Die während der Jugendsingwoche erarbeitete Musik soll dann in einem Abschlusskonzert erklingen, das am Sonntag, 18. Januar, um 17.00 Uhr, in der Kirche St. Stephan in Dreieich-Sprendlingen stattfindet.
Hinweis: Die Teilnahmegebühr beträgt 100 Euro; Anmeldung bis zum 30. November 2008 beim Institut für Kirchenmusik, Adolf-Kolping-Straße 10, 55116 Mainz, Tel.: 06131/234032.
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Personalien
Darmstadt. Der langjährige Leiter der Darmstädter Edith Stein-Schule, Oberstudiendirektor i.R. Dr. Rudolf Schweighöfer, ist am 11. November im Alter von 79 Jahren gestorben. Schweighöfer wirkte 31 Jahre an der Schule, davon von 1979 bis 1995 als deren Leiter. In Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die katholischen Schulen auf Bundes- und Landesebene hatte ihn Papst Johannes Paul II. 1995 zum Komtur des St. Gregorius-Ordens ernannt.
In einem Kondolenzbrief an die Witwe des Verstorbenen unterstrich der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, dass Schweighöfer sich in seinem Einsatz um die Edith Stein-Schule und um die katholischen Schulen im Bistum Mainz „in herausragendem Maße" verdient gemacht habe. Schule habe für ihn „Dienst am jungen Menschen" bedeutet, schreibt der Kardinal. Der Verstorbene habe sich auch große Verdienste in zahlreichen Gremien der katholischen Schulen auf Landes- und Bundesebene erworben: „Mit Energie und Überzeugungskraft hat er die Anliegen der katholischen Schulen auch gegenüber dem Staat vertreten, sowohl in praktischen Fragen, als auch in grundsätzlichen Bildungsangelegenheiten - vor allem immer dann, wenn er die Orientierung am christlichen Welt- und Menschenverständnis in Gefahr sah", heißt es in Lehmanns Brief. Schweighöfer habe das katholische Schulwesen im Bistum Mainz - vor allem in Hessen - maßgeblich mitgestaltet und „wirksam geholfen, dessen Interessen auch in bildungspolitisch unruhigen Zeiten zu wahren".
Rudolf Schweighöfer wurde am 31. Mai 1929 in Neu-Teichsdorf bei Danzig geboren. Nach dem Abitur studierte er an den Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt die Fächer Geschichte, Deutsch, Latein, Katholische Religion und Pädagogik. Nach der zweiten Staatsprüfung im Jahr 1960 unterrichtete Schweighöfer, der 1957 mit einer Studie zur politischen Einheit des Deutschen Reiches (843-1077) zum Dr. phil. promoviert wurde, zuerst an der Edith Stein-Schule, dann an der Georg Büchner-Schule in Darmstadt. 1968 kehrte er als Schulseminarleiter zur Ausbildung der Referendare zunächst an die Edith Stein-Schule zurück. Bis zur Übernahme der Schulleitung im Jahr 1979 war er als Fachleiter am Staatlichen Schulseminar und als Lehrer und Schulseminarleiter an der Edith Stein-Schule tätig. Er wurde am 3. Februar 1995 in den Ruhestand verabschiedet.
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Publikationen
Mainz. Gerade ist der vierte Band der ökumenischen Predigthilfe „Nachhaltig predigen" erschienen. Seit 2008 bieten die Arbeitsstellen für Umweltfragen der Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier sowie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Evangelischen Kirche im Rheinland (EkiR) und der Evangelischen Kirche der Pfalz diese Predigthilfe zum Thema „Nachhaltigkeit" an. Das Projekt wird aus Mitteln der Landeszentrale für Umweltaufklärung des Landes Rheinland-Pfalz (LZU) unterstützt.
Hinweise: Exemplare der Predigthilfe können beim Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz bezogen werden. Ansprechpartner ist Alois Bauer, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de.
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