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Personalien
Mainz. Anlässlich ihres Goldenen Priesterjubiläums feiern 13 Priester aus dem Bistum Mainz am Samstag, 30. Juli, um 10.00 Uhr einen Gottesdienst im Mainzer Dom. Zelebrant des Gottesdienstes ist der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann; für die musikalische Gestaltung ist Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel verantwortlich. Die Jubilare wurden am 30. Juli 1961 von Weihbischof Josef Maria Reuß im Mainzer Dom zu Priestern geweiht. Reuß war in dieser Zeit auch Regens des Mainzer Priesterseminars.
Johannes Bardong, geboren am 12. August 1931 in Worms-Herrnsheim, war nach seinen Kaplansjahren in Alsfeld, Urberach und Bad Nauheim zunächst als Krankenhausseelsorger in Worms tätig. Von 1969 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1996 war er Pfarrer in Weinheim; er lebt heute in Oberwiesen.
Johannes Chudzinski, der am 20. Februar 1933 in Oldenburg geboren wurde, war nach seinen Kaplansjahren in Offenbach und Bad Nauheim von 1969 bis 1989 Pfarrer in Mainz-Mombach. Anschließend wirkte er ab 1990 als Seelsorger am Mainzer Hildegardis-Krankenhaus und als Berater für Priester und Priesterseminaristen. 1988 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Ab 1997 war er Berater und geistlicher Begleiter für hauptberuflich in der Seelsorge tätige Priester und Laien, ab 2000 außerdem seelsorglicher Begleiter für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizes in Mainz-Drais. 2003 trat Chudzinski in den Ruhestand; er lebt heute in Mainz.
Geboren am 12. April 1935 in Ober-Roden wurde Anton Paul Gotta nach seinen Kaplansjahren in Butzbach und Bingen 1968 Pfarrer in Groß-Umstadt. Anschließend wirkte er von 1984 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 2005 als Pfarrer in Offenbach-Bieber. Gotta lebt heute in Groß-Umstadt.
Johannes Kratz wurde am 10. November 1935 in Lampertheim geboren und verbrachte seine Kaplanszeit in Mainz-Kostheim, Bad Nauheim und Neu-Isenburg. 1968 wurde er Pfarrer in Eppertshausen, 1975 Pfarrer in Langen-St. Albertus Magnus. Von 1984 bis 1990 war Kratz stellvertretender Dekan des Dekanates Dreieich und wurde 1998 zum Geistlichen Rat ernannt. 1989 wurde er zusätzlich Pfarrer in Langen-Liebfrauen. 2001 trat er in den Ruhestand; er lebt heute in Worms-Wiesoppenheim.
Heinz Rupert Lammert, geboren am 13. Januar 1936 in Offenbach, war nach seinen Kaplansjahren in Heppenheim und Darmstadt zunächst ab 1967 als Religionslehrer in Dieburg tätig, bevor er 1972 Pfarrer in Burgholzhausen wurde. 1975 kam er dann als Pfarrer nach Karben, 1989 nach Heusenstamm. Lammert trat 2002 in den Ruhestand und lebt heute in Neu-Isenburg.
Geboren am 4. September 1932 in Neckarsteinach war Robert Oes als Kaplan in Lauterbach, Mainz-Mombach und Seligenstadt tätig. 1968 wurde er Pfarrer in Raunheim, 1973 Pfarrer in Neustadt/Odenwald und 1988 Pfarrer in Hirschhorn. 1998 trat Oes in den Ruhestand und lebt heute in Hirschhorn.
Winfried Reh (geboren am 30. Mai 1934 in Mainz) verbrachte seine Kaplansjahre in Ruhlkirchen und Jügesheim, bevor er 1969 Religionslehrer am Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss in Mainz wurde. 1981 wurde Reh Pfarrer in Mainz-Bretzenheim-St. Bernhard, und wurde 1985 von der Beauftragung im Schuldienst entpflichtet. 1992 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt; er trat 2003 als Pfarrer in den Ruhestand. Reh lebt heute in Mainz.
Manfred Röhrig, der am 7. April 1935 in Heppenheim geboren wurde, war Kaplan in Osthofen, Habitzheim und Gießen. 1967 wurde er Pfarrer in Neustadt, bevor er 1973 Pfarrer in Lauterbach und 1987 Pfarrer in Mörlenbach und Weiher wurde. 1999 trat Röhrig in den Ruhestand; er lebt heute in Heppenheim.
Heinz Schmitz wurde am 14. Oktober 1935 in Mainz geboren. Nach Kaplansjahren in Bad Vilbel und Darmstadt wurde er 1966 Religionslehrer am Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss in Mainz. 1969 übernahm er die Pfarrei Heilig Geist in Mainz-Mombach. Ab 1977 war Schmitz als Leiter der Abteilung Gemeindearbeit im Bischöflichen Ordinariat tätig und wirkte ab 1984 als Pfarrer von St. Stephan in Mainz-Gonsenheim; im selben Jahr wurde er auch zum Geistlichen Rat ernannt. 1985 wurde Schmitz zum stellvertretenden Dekan des Dekanates Mainz-Stadt gewählt, 1990 erfolgte die Wahl zum Dekan - dieses Amt hatte er bis 2005 inne. In seiner Mainzer Zeit wirkte Schmitz mehrfach als Pfarradministrator in verschiedenen Mainzer Pfarreien. 2006 trat er dem Benediktinerorden bei und legte 2008 seine zeitliche Profess ab. Er wirkt als Pater Zacharias Schmitz OSB in der Priorei Tabgha am See Genezareth in Israel.
Helmut Schwalbach, geboren am 16. Juli 1936 in Frankfurt/Main, war Kaplan in Mainz-St. Ignaz und in Mainz-Gonsenheim. 1967 wurde er mit einer Arbeit über „Der Mainzer ‚Katholik' als Spiegel des neuerwachenden kirchlich-religiösen Lebens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts" zum Doktor der Theologie promoviert. Von 1967 bis 1971 wirkte er als Religionslehrer in Friedberg/Hessen. Von 1971 bis 1979 war Schwalbach Pfarrer in Mainz-Gonsenheim; seit 1979 ist er Pfarrer in Mainz-Ebersheim, seit 2008 auch Leiter des Pfarreienverbundes Hechtsheim/Ebersheim. Seit 1975 war Schwalbach an der Katholischen Fachhochschule (KFH) in Mainz tätig, zunächst als Lehrbeaufragter, dann als Professor für Pastoraltheologie (ab 1977); am 1. August 2001 wurde Schwalbach als Professor emeritiert. 1987 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.
Geboren am 20. August 1935 in Mainz war Helmut Sohns als Kaplan in Alzey und Lorsch tätig. Nach einem vierjährigen Studienurlaub ist er seit 1972 Pfarrer in Ingelheim-Nord, 1985 zusätzlich Pfarrer von Ingelheim-Sporkenheim. 1994 bis 1995 war Sohns stellvertretender Dekan des Dekanates Bingen, von 1995 bis 2000 Dekan des Dekanates.
Nach Kaplansjahren in Großen-Buseck und Gießen wurde Franz Stolle, geboren am 30. August 1936 in Neustadt/Oberschlesien, 1968 Pfarrer in Babenhausen. 1973 wurde er Pfarrer in Gießen, bevor er 1983 als Krankenhausseelsorger ans Mainzer St. Vincenz und Elisabeth-Hospital wechselte. 1991 wurde Stolle Pfarrer in Ober-Abtsteinach, 1995 zusätzlich Pfarrer in Löhrbach. 1993 bis 1998 war er außerdem stellvertretender Dekan des Dekanates Bergstraße-Ost. 2008 trat Stolle in den Ruhestand; er lebt heute in Abtsteinach.
Walter Weis wurde am 25. Juli 1936 in Wiesbaden geboren und war unter anderem Kaplan in Groß-Gerau. Von 1967 bis 1972 wirkte er als Religionslehrer in Heppenheim, bevor er Pfarrer in Sprendlingen wurde. Von 1981 bis 1984 war er zunächst stellvertretender Dekan, dann von 1984 bis 1989 Dekan des Dekanates Dreieich. 1989 wechselte er als Pfarrer nach Bensheim und wurde 1992 zum Geistlichen Rat ernannt. 2004 trat Weis in den Ruhestand; er lebt heute in Nieder-Olm.
am (MBN)
Bensheim. Klaus Nagel aus der katholischen Pfarrei St. Georg in Bensheim ist für sein jahrzehntelanges Engagement in der Stiftung des Heilig Geist-Hospitals mit der Martinus-Medaille des Bistums Mainz geehrt worden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, überreichte die höchste Auszeichnung des Bistums für ehrenamtliches Engagement im Rahmen eines Gottesdienstes am Sonntag, 24. Juli, in der Kirche St. Georg. Nagel, der am 16. Oktober 1934 in Hamburg geboren wurde, war von 1984 bis 1992 Mitglied des Stiftungsrates des Heilig Geist-Hospitals in Bensheim, anschließend von 1995 bis 2011 Vorstand der Stiftung. Außerdem engagierte sich Nagel von 1988 bis 1994 als Vorsitzender des Elternbeirates der Liebfrauenschule in Bensheim.
am (MBN)
Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat den Mainzer Historiker, Professor Franz J. Felten, anlässlich seines 65. Geburtstages gewürdigt. Er wies darauf hin, dass die wissenschaftliche Tätigkeit von Felten „eng mit der Geschichte des Bistums Mainz und mit der Erforschung wichtiger Gründerpersönlichkeiten der Diözese" verbunden sei. „In vielen Akademieveranstaltungen des Bistums Mainz zur Geschichte des Bistums waren und sind Sie ein kompetenter Partner und Gast", sagte Giebelmann bei einer Akademischen Feier zum 65. Geburtstag von Felten am Freitag, 15. Juli, in der Alten Mensa der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Giebelmann wies auf Arbeiten von Felten über Bonifatius, Hrabanus Maurus und auch über das Mainzer Domkapitel hin. Felten sei „die Zusammenschau von Kirche und Welt und die nachhaltige Wirkungsgeschichte, die wichtige Persönlichkeiten hinterlassen haben, ein wichtiges Anliegen", sagte Giebelmann. Professor Felten ist seit 1997 Professor am Historischen Seminar der Mainzer Universität, Abteilung Mittelalterliche Geschichte. Seit 2003 ist er zudem Leiter des Instituts für Geschichtliche Landeskunde.
tob (MBN)
Berichte
Mainz/Freudenberg. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, hat am Montag, 11. Juli, einen Steinbruch in Freudenberg in der Nähe von Miltenberg besucht. Aus dem so genannten „Kirschfurter Steinbruch" sollen die roten Sandsteine gebrochen werden, aus denen die neue Spitze des Westturms des Mainzer Doms entstehen soll. „Wir müssen die Spitze des Turms komplett erneuern", sagte Heckwolf, da die Stabilität des Turmhelms nicht mehr gewährleistet werden könne.
Unter anderem ist der Ringanker, der die Konstruktion hält, gerostet und das Mauerwerk an vielen Stellen aufgeplatzt. „Insgesamt müssen für die 7,5 Meter hohe und rund 22 Tonnen schwere Turmspitze sieben Steine gebrochen werden", unterstrich Jörg Walter, Steinmetz von der Mainzer Dombauhütte. Der von Ignaz Neumann 1774 errichtete Westturm ist mit 83 Metern der größte und höchste der sechs Mainzer Domtürme. Begleitet wurden Heckwolf und Walter von Finanzdezernent Eberhard von Alten sowie von Steinmetz Michael Schmitt.
Gebrochen werden die Steine von der Firma Zeller Natursteinwerke, die ihren Sitz in Umpfenbach bei Miltenberg in Unterfranken hat. „Wir wollen in den nächsten drei bis vier Wochen mit dem Brechen der Steine beginnen", sagte Dieter Braun, Geschäftsführer des vor 120 Jahren gegründeten Familienunternehmens. Braun führt die Firma gemeinsam mit seiner Frau in der fünften Generation. Im Werk sollen die Steine - soweit machbar - vorgeschnitten werden, bevor sie nach Mainz geliefert werden. „Wir planen, dass die Steine Oktober/November dieses Jahres kommen", sagte Walter. Dann werden die Steinmetze der Mainzer Dombauhütte eine Kopie der kompletten Domspitze erstellen. „Voraussichtlich im Sommer kommenden Jahres tauschen wir dann mit Hilfe eines Spezialkrans die Turmspitze in einer mehrtätigen Aktion aus", sagte Heckwolf.
am (MBN)
Mainz. In der katholischen Kirche St. Stephan in Mainz sind Gold- und Silbermünzen vorgestellt worden, die die Mainzer Volksbank eG (MVB) anlässlich des 1.000. Willigis-Jubiläums produziert hat. Die Vorstellung fand am Dienstag, 19. Juli, in der fast fertig restaurierten Marienkapelle von St. Stephan statt.
„Mit den Münzen trägt die Mainzer Volksbank dazu bei, die Stephanskirche sowie das 1.000-jährige Willigis-Jubiläum sichtbar und erlebbar zu machen und das Interesse dafür zu wecken. Wir danken Ihnen für die Initiative und die Unterstützung. Diese Hilfe ist Gold wert", sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, bei der Vorstellung der Münzen.
Auch der Pfarrer von St. Stephan, Stefan Schäfer, erinnerte an das derzeit laufende Willigisjahr in seiner Pfarrei, das am 22. Februar dieses Jahres mit einer Pontifikalvesper mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, eröffnet worden war. „Die Resonanz auf unsere Veranstaltungen ist sehr erfreulich. Wir können eine große Person des Mittelalters den Menschen von heute nahe bringen", sagte er. Walter Schmitt, Mitglied des MVB-Vorstands, unterstrich in seinem Statement, dass es für die MVB als regionaler Bank selbstverständlich sei, Kultur zu fördern und zu unterstützen.
Die Münzen zeigen auf der einen Seite ein Porträt von Erzbischof Willigis und auf der anderen eine Ansicht von St. Stephan, der Begräbniskirche von Willigis. Die Silbermünzen kosten 39,90 Euro, die Goldmünzen 269 Euro. Die Münzen sind in allen Filialen der MVB und auf der Internetseite www.mvb.de erhältlich. Mit dem Reinerlös aus dem Verkauf der Münzen wird die Restaurierung von St. Stephan unterstützt.
Willigis war von 975 bis zu seinem Tode im Jahr 1011 Erzbischof von Mainz. Er gilt unter anderem als Erbauer des Mainzer Domes, dessen 1.000-jähriges Jubiläum das Bistum Mainz im Jahr 2009 feierte. In St. Stephan, das er ab 990 errichten ließ, wurde Willigis nach seinem Tode begraben; die genaue Grabstelle ist heute nicht mehr bekannt.
Hinweis: www.st-stephan-mainz.de
am (MBN)
Mainz. Über 36.000 Menschen sind in den 161 Katholischen öffentlichen Büchereien im Bistum Mainz als Nutzer registriert. Die tatsächliche Zahl der aktiven Leser liegt allerdings wegen der Nutzung einzelner Leserkarten durch Familien weitaus höher - und das ohne einen Cent Leih- oder Anmeldegebühren. „Wir legen großen Wert darauf, keinerlei Gebühren zu erheben, um die Hemmschwelle zum Besuch einer Bücherei so niedrig wie möglich zu halten", betonte der Leiter der Fachstelle für Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Ordinariatsrat Horst Patenge, vor Journalisten am Dienstag, 26. Juli. Gerade viele Familien müssten sehr auf das Geld schauen, so dass sie auch bei geringen Kosten Hemmungen hätten zu kommen, sagte Patenge. Er hatte den Medienvertretern bei einer Führung durch die Mainzer Bücherei am Dom die Arbeit der Fachstelle erläutert.
Gerade der Leseförderung bei Kindern komme in der Arbeit der Büchereien große Bedeutung zu. „Für viele Kinder führt der Weg in die Welt der Bücher über eine öffentliche Bücherei", sagte Patenge. So organisiere die Büchereiarbeit in Mainz in Zusammenarbeit etwa mit der Stiftung Lesen in rund 50 Kindertagesstätten und auch Schulen regelmäßige Vorlesestunden. Denn Leseförderung beginne mit dem Vorlesen, erklärte Patenge. „Wichtig ist dabei vor allem die persönliche Begegnung. Es geht darum, dass Erwachsene und Kinder die Geschichten gemeinsam erleben." Im Bistum Mainz gebe es darüber hinaus rund 300 Vorlesekreise, die von den Katholischen öffentlichen Büchereien veranstaltet werden. Zum Angebot gehört auch die Aus- und Fortbildung von rund 100 Vorlesern pro Jahr.
Katharina Dörnemann von der Fachstelle verwies darauf, dass in Deutschland nur noch in rund 40 Prozent der Familien vorgelesen werde. Mit dem Angebot eines „Bibliotheksführerscheines" seien allein in den letzten fünf Jahren rund 10.000 Kindergartenkinder und etwa 3.000 Schulkinder im Bistum Mainz erreicht worden. „Bei der bundesweit durchgeführten Aktion erreichen wir über ganze Klassen und Kindergartengruppen nicht nur eine bestimmte soziale Schicht. Oft sind es dann die Kinder, die ihre Eltern mit in die Bücherei bringen", erläuterte Isolde Breuckmann von der Fachstelle.
Die Mainzer Bücherei am Dom ist neben ihrer Funktion als öffentliche Bücherei auch die zentrale Ergänzungsbücherei für die Büchereien im Bistum. Dort können die übrigen Einrichtungen jeweils 300 bis 500 Bücher für mehrere Monate ausleihen, so dass immer rund 60 Prozent des Mainzer Bestandes irgendwo im Bistum unterwegs sind. Schwerpunkte beim Bestand liegen neben den Kinderbüchern bei Belletristik und Sachbüchern. Etwa 40 Prozent der Nutzer sind Kinder bis 14 Jahre. Getragen wird das Angebot der 161 Büchereien von fast 1.500 Ehrenamtlichen - zu 90 Prozent Frauen. „Wir sind immer auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die sich engagieren wollen", warb Patenge. „Viele Ehrenamtliche bieten mittlerweile einen geradezu erstaunlichen Kulturbetrieb mit Lesungen und weiteren Veranstaltungen an", sagte Patenge. „Denn wer etwas gelesen hat, will auch mit anderen darüber reden." Das zeige sich daran, dass es etwa 150 Literaturgesprächskreise im Bistum gebe.
Patenge verwies darauf, dass es in Rheinland-Pfalz und Hessen in der Fläche eine schlechte öffentliche Literaturversorgung gebe und deshalb auch die Kommunen ein Interesse daran hätten, diese etwa über Kooperationen zu verbessern. „Die Katholischen öffentlichen Büchereien machen in den beiden Bundesländern rund die Hälfte der öffentlichen Büchereien aus", sagte Patenge. Neugründungen von Büchereien gingen in der Regel von Bürgerinitiativen aus. Typisch sei etwa eine Neugründung in einem Neubaugebiet, in dem es keine Bücherei gebe, aber ein Team von engagierten Ehrenamtlichen, erzählte Patenge. „Wir unterstützen sie dann mit unseren organisatorischen und finanziellen Mitteln." Wichtige Unterstützung erhalten die katholischen Büchereien vom Borromäusverein in Bonn, „der Organisationsmittelpunkt für uns ist", sagte Patenge. Das Lektorat des Borromäusvereins schicke an alle deutschen Büchereien pro Jahr rund 3.000 Buchbesprechungen aktueller Bücher, „die eine wichtige Informationsquelle für uns sind".
Hinweis: Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-292, Fax: 06131/253-408, E-Mail: buechereiarbeit@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/buechereiarbeit
tob (MBN)
Aachen/Mainz. Rund 71,7 Millionen Euro hat das internationale katholische Missionswerk Missio im vergangenen Jahr an Spenden und Kollekten eingenommen. Trotz geringfügiger Verluste im Vergleich zum Vorjahresergebnis (73,5 Millionen Euro) konnte das Hilfswerk mit Sitz in Aachen und München 2.068 Projekte der Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien fördern.
Mit Spenden von rund 1,1 Millionen Euro für Missio haben die Katholiken im Bistum Mainz im Jahr 2010 das Ergebnis des Vorjahres gehalten. „Der Schwerpunkt von Missio lag im vergangenen Jahr auf der Ausbildungsförderung von Priestern, Ordensleuten und Laien", erklärte Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, der auch Missionsdirektor des Bistums Mainz ist, anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichtes 2010. 14,4 Millionen Euro stellte das Hilfswerk dafür in mehr als 90 Ländern bereit. Heckwolf unterstrich, dass auch in die Unterstützung der pastoralen Arbeit und Seelsorge vor Ort 20,1 Millionen Euro investiert wurden. Die positiven Ergebnisse der Kollekten zum Afrikatag und zum Sonntag der Weltmission würden zeigen, dass die Bereitschaft der Katholiken, sich weltkirchlich zu engagieren, anhält, sagte Heckwolf.
Das internationale katholische Missionswerk Missio unterstützt die Katholische Kirche in mehr als 90 Partnerländern in Afrika, Asien und Ozeanien, insbesondere durch die Ausbildung kirchlicher Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. In 2.068 Projekten finanziert Missio zudem den Aufbau der kirchlichen Infrastrukturen, damit Menschen sich treffen und ihren Glauben miteinander teilen können. Die internationale missionarische Bewegung hat in Deutschland rund 300.000 Mitglieder. Zum Grundauftrag Missios gehören qualifizierte Bildungs- und Informationsangebote zu weltkirchlichen Fragestellungen in Deutschland.
Hinweis: Weitere Informationen zu Missio auch im Internet unter www.missio.de
PM Missio (MBN)
Mainz. Ab Montag, 1. August, ist die Martinus-Schule in der Mainzer Oberstadt offiziell eine Schwerpunktschule für Integration. Die Urkunde mit der staatlichen Anerkennung für diese zusätzliche Funktion wurde am Dienstag, 5. Juli, von der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz, Doris Ahnen, unterzeichnet. Damit kann Schulleiterin Renate Seyfert weitere Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf aufnehmen und in die Regelklassen der katholischen Grundschule integrieren.
„Die katholischen Schulen des Bistums Mainz sind schon seit je her bemüht, gemeinsamen Unterricht von beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen. Gerade an der Martinus-Schule Oberstadt hat dies schon eine viele Jahre währende Tradition", sagte Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, zum integrativen Wirken der Schule. „Mit der Anerkennung als Schwerpunktschule honoriert das Land Rheinland-Pfalz jetzt die jahrelangen Aktivitäten der Martinus-Schule Oberstadt und beteiligt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten am dadurch entstehenden personellen und finanziellen Mehraufwand", sagte Pollak weiter. So erhalten Schwerpunktschulen eine erhöhte Personalausstattung, abhängig von der Zahl der Schüler und der Förderschwerpunkte der Kinder.
Kindern wird an einer Schwerpunktschule durch die zusätzlich bestehenden Möglichkeiten der individuellen Förderung und individuellen Leistungsbeurteilung mehr Zeit zum Lernen, mehr Zeit für individuelle Lernfortschritte und mehr Zeit zum Kompensieren und Aufholen gegeben. Allerdings führen diese Fördermaßnahmen nicht zwangsläufig dazu, dass in jedem Fall ein Abschluss der jeweiligen Schulart erworben werden kann.
Schwerpunktschulen werden seit dem Schuljahr 2001/2002 in jedem Schuljahr vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur ernannt. Die Schwerpunktschule für Integration ist ein Lernort für Schülerinnen und Schüler, bei denen sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wurde. Ihr pädagogischer Auftrag besteht darin, gemeinsamen Unterricht für beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Schülerinnen und Schüler anzubieten. Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf leben und lernen gemeinsam mit allen anderen Schülerinnen und Schülern. Als pädagogische Leitlinie von Schwerpunktschulen gilt vor allem, dass alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, im eigenen Lerntempo Lerninhalte zu bewältigen und individuelle Lernziele anzustreben.
Hinweis: Martinus-Schule Oberstadt, Generaloberst Beck-Straße 9, 55129 Mainz, Tel.: 06131/9530011, E-Mail martinusschule@martinusschule-oberstadt.de
bm (MBN)
Mainz. Die diözesane Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen (DiAG MAV) hat den Erlös ihres Standes auf dem Mainzer Bistumsfest jetzt einem Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Mainz zukommen lassen. Durch den Verkauf von Stofftaschen und Spenden waren am Stand der DiAG MAV am 22. Mai 125 Euro zusammengekommen, die am Dienstag, 19. Juli, an das Projekt „PferdeStärken" überreicht wurden. Die DiAG-Vorsitzende Irene Helf-Schmorleiz hat der Erlös zusammen mit Elfriede Zils und Maria Bedersdorfer vom DiAG-Vorstand an Reitpädagogin Hedi Winter und die Mainzer SkF-Vorsitzende Gabriele Hufen überreicht. Das Projekt „PferdeStärken" ist ein integratives Gruppenangebot für Kinder aus den Beratungsbereichen des SkF im Alter von vier bis 14 Jahren, das derzeit von acht Kinder wahrgenommen wird.
tob (MBN)
Vorschau
Mainz. Der Mainzer Domkammerchor unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft und Domorganist Daniel Beckmann an der Mainzer Domorgel eröffnen am Mittwoch, 27. Juli, um 20.00 Uhr den diesjährigen Mainzer Musiksommer. Auf dem Programm stehen Kompositionen Mainzer Hofkapellmeister aus der Zeit der Renaissance und des Barock; sie werden kontrastiert mit Vokal- und Orgelmusik der Romantik, darunter Werke von Franz Liszt, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.
Hinweis: Der Eintritt beträgt zehn Euro. Weitere Informationen auch im Internet unter www.mainz-klassik.de
am (MBN)