Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 46

8. Dezember 2005

Mainz, 1. Dezember 2005: Mit der Initiative „Katholisch werden“ wollen die Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier Hilfestellungen auf dem Weg zur Erwachsenentaufe oder zum Wiedereintritt in die Kirche anbieten. (c) (MBN)
Mainz, 1. Dezember 2005: Mit der Initiative „Katholisch werden“ wollen die Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier Hilfestellungen auf dem Weg zur Erwachsenentaufe oder zum Wiedereintritt in die Kirche anbieten.
Datum:
Do. 8. Dez. 2005
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Start der Initiative „Katholisch werden“
  • Feierstunde „60 Jahre Albertus-Magnus-Schule“
  • Missio canonica verliehen
  • 9.000 Euro für die Mainzer Hospizgesellschaft
  • 33. Theologengespräch mit Kardinal Lehmann
  • Geistlicher Tag der Ständigen Diakone
  • Spitzengespräch von CDU und katholischer Kirche
  • Wohlfahrtsmarken zugunsten der Caritas
  • Medaillen des Mainzer Doms erhältlich

Personalien

  • Eugen-Biser-Preis für Kardinal Lehmann (11.12.)
  • 70. Geburtstag von Klaus Lenhard

Vorschau

  • Termine der Sternsinger im Bistum Mainz
  • Adveniat-Aktion 2005
  • Signierstunde mit Kardinal Lehmann (10.12.)

Neuerscheinung

  • Generalvikar Giebelmann würdigte LOS-Projekt

Berichte

„Katholisch werden“

Gemeinsame Initiative der Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier

Mainz. Mit der Initiative „Katholisch werden“ wollen die Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier Hilfestellungen auf dem Weg zur Erwachsenentaufe oder zum Wiedereintritt in die Kirche anbieten. Unter der zentralen Telefonnummer 01801-301010 (zum Ortstarif) oder im Internet unter www.mach-dich-auf-und.com bieten die Bistümer Informationen und Ansprechpartner für Menschen an, die (wieder) katholisch werden wollen. „Es ist wichtig, ein solches anonymes Angebot zu haben, gerade für Menschen, die sich einfach nur informieren wollen“, sagte Kardinal Karl Lehmann bei der Vorstellung der Initiative mit Vertretern aus den beteiligten Bistümern am Donnerstag, 1. Dezember, vor Journalisten im Haus am Dom in Mainz. Die Telefonnummer ist in der Anfangsphase zunächst montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr besetzt.

Lehmann wies darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Erwachsenentaufen und Wiedereintritte kontinuierlich gestiegen sei. So sind im Bistum Mainz in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 bereits 439 Menschen wieder in die Kirche eingetreten. Im gesamten Jahr 2000 waren es 274. Zusammen mit Erwachsenentaufen und Konversionen sind 2005 bisher schon 670 Menschen (Stichtag: 30.9.) im Bistum Mainz (wieder) katholisch geworden. Im Jahr 2000 waren es insgesamt 477.

Der Pontifikatswechsel und der Weltjugendtag seien sicherlich Gründe für das größere Interesse an der Kirche. Grundsätzlich dürfe man jedoch bestimmte „Events“ nicht überschätzen, sagte Lehmann. Auch das Phänomen der „Rückkehr des Religiösen“ spiele eine Rolle. Wörtlich sagte er: „Dies ist nicht sofort identisch mit einer Zuwendung zur Kirche, aber es bedeutet eine Verbesserung der Grundeinstellungen und Rahmenbedingungen.“ Die Kirche müsse diese Themen aufgreifen. „Dabei muss es viele Mittel und Wege, Kontaktstellen und Empfangsräume geben, um in dieser Situation für sensible Menschen, die oft auch in persönlichen Krisen nach einem Sinn suchen, Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen“, sagte der Kardinal.

Der Wiedereintritt in die Kirche sei kein bürokratischer Akt, betonte Dr. Thomas Kiefer vom Referat Gemeindekatechese im Bischöflichen Ordinariat Speyer. „Wir nehmen die Menschen und ihre Biographie ernst und nehmen uns für jeden Einzelnen Zeit.“ Nach und nach werde in allen Diözesen ein Netz von Ansprechpartnern aufgebaut, die Menschen beim Wiedereintritt oder auf dem Weg zur Erwachsenentaufe begleiten.

Professor Thomas Schüller, Leiter der Abteilung Kirchliches Recht im Bischöflichen Ordinariat in Limburg, wies darauf hin, dass der Kirchenaustritt vor einer staatlichen Behörde geschehe und gerade diese Anonymität den Austritt oft erleichtere. Ein Austritt werde zunächst als formaler Abfall von der Kirche gewertet. Die Wiederaufnahme geschehe dann jeweils in einer kleinen liturgischen Feier, mit der die Kirche betone, dass sie diesem Schritt große Bedeutung zumisst, sagte Schüller.

Neben der zentralen Telefonnummer und dem Internetangebot bleibe weiterhin die zuständige Pfarrgemeinde ein wichtiger Weg für Menschen, die zurück zur Kirche wollen, sagte Ordinariatsdirektor Dr. Michael Kneib, Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Bischöflichen Generalvikariat Trier. Die Hotline werde im monatlichen Wechsel von den vier beteiligten Bistümern betreut. Derzeit seien in der Regel die Katechese-Referenten der Bistümer mit dieser Aufgabe betraut.

Hinweis: Initiative „Katholisch werden“ - montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr telefonisch unter 01801-301010 (zum Ortstarif) oder im Internet unter http://www.mach-dich-auf-und.com/

tob (MBN)

 

Die AMS bleibt eine offene Schule

Feierstunde „60 Jahre Albertus-Magnus-Schule“ in Viernheim mit Kardinal Lehmann

Viernheim. Die Übernahme der alleinigen Trägerschaft der Albertus-Magnus-Schule in Viernheim durch das Bistum Mainz werde nicht die Offenheit der Schule verändern. Das sagte der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Dienstag, 6. Dezember, bei einer akademischen Feier in der Albertus-Magnus-Schule (AMS) in Viernheim zum 60. Geburtstag der Schule. Wörtlich sagte er: „Sonst würden wir selbst ihr Katholischsein nicht recht verstehen. Die Intensivierung des Profils als kirchliche Schule nimmt ihr nicht Toleranz, Dialogbereitschaft, Solidarität und Gemeinschaftsfähigkeiten mit allen.“ Zuvor hatte Lehmann in der Kirche St. Aposteln in Viernheim einen Gottesdienst zum Jubiläum gefeiert.

In seinem Festvortrag „Werteerziehung und Schule“ betonte Lehmann, dass die Erziehung in der Familie durch andere Institutionen „nicht oder nur unzureichend“ ersetzt werden könne. Weiter sagte er: „Diese Einsicht wird in der gegenwärtigen Diskussion um den Ausbau der Ganztagsschulen bzw. der Ganztagsbetreuung zu wenig berücksichtigt. Ganztagsschulen können ein Beitrag zur besseren Vereinbarung von Kindererziehung und Berufstätigkeit sein. Aber auch sie bleiben auf die Erziehungstätigkeit der Eltern oder der allein erziehenden Mütter und Väter angewiesen. Der Ausbau von Ganztagsschulen entbindet deshalb nicht von der Verpflichtung, Familien bei der Kindererziehung zu unterstützen. Hier sind nicht nur Staat und Schule in der Pflicht, sondern auch Betriebe und Unternehmen.“

Kardinal Lehmann sprach sich grundsätzlich gegen eine rein funktionalistische Bildungsdebatte aus: „Zur schulischen Bildung gehören auch Forderungen, die zum Vertraut werden mit der Arbeitswelt gehören, und Tugenden wie Verlässlichkeit, Disziplin und Pünktlichkeit. Aber sie beschränkt sich nicht darauf. So wenig der Mensch sich in bestimmten Weisen und Vollzugsformen von Arbeit erschöpft, kann Bildung gleichsam nur eine nützliche Vorstufe für eine bestimmte Ausbildung sein. Weitsichtige Vertreter der Wirtschaft wissen, dass wir in Zeiten eines beschleunigten technischen und ökonomischen Wandels Menschen brauchen, die ihr Handeln über den Tag hinaus an grundlegenden Werten orientieren.“

Der Bischof hob hervor, dass das Erziehungskonzept der katholischen Schule Bildung nicht nur als Privatsache, sondern auch als soziale Verpflichtung verstehe. Wörtlich sagte er: „Bildung erschöpft sich in der katholischen Schule nicht in der Vermittlung von Wissen oder im Erwerb einzelner Qualifikationen und Kompetenzen. Bildung meint vielmehr auch die personale Integration von Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen und das Bewusstsein der eigenen Identität. Darum erstreckt sich Bildung auch auf Geist, Gemüt und Leib. Sie sieht nicht nur auf den Kopf des Menschen, hat immer auch etwas mit ‚Herzensbildung’ zu tun.“

Grußworte von Landrat und Bürgermeister

„Die Albertus-Magnus-Schule ist weit über die Grenzen der Stadt Viernheim hinaus als großartige Schule und Bildungseinrichtung bekannt“, sagte Matthias Wilkes, Landrat des Kreises Bergstraße. Es sei „alles andere als eine Selbstverständlichkeit“, dass das Bistum Mainz die alleinige Trägerschaft der Schule übernehme. Für die „mutige und eindeutige Entscheidung“ dankte er Kardinal Lehmann und den Verantwortlichen im Bistum.

Es sei die „richtige Entscheidung für die Zukunft“ gewesen, die Trägerschaft der Schule ganz an das Bistum zu geben, sagte Matthias Baaß, Bürgermeister der Stadt Viernheim. Er betonte, dass die Gremien der Stadt diesen Beschluss „mit großer Einigkeit“ gefällt haben. Er wünsche sich, dass die AMS sich auch künftig als „aktiver Teil der Stadt Viernheim versteht und nicht nur als Teil des Bistums Mainz“.

Die Geschichte der Schule ließen unter anderen der ehemalige Studiendirektor Hans Ohl und die derzeitige Schülersprecherin Nina Pfennig in Rückblicken lebendig werden. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, hatte die Gäste begrüßt. Moderiert wurde die Festveranstaltung von Oberstudiendirektorin Dr. Ursula Kubera, der Leiterin der AMS Viernheim. Den musikalischen Rahmen der Feier gestalteten das „Schulorchester I“, die Sacro-Pop-Gruppe, der Unterstufenchor sowie Clara Thomas (Violine) und Martin Gehrling (Klavier).

AMS künftig unter alleiniger Trägerschaft des Bistums Mainz

Das Bistum Mainz wird ab dem 1. Januar 2006 die alleinige Trägerschaft der AMS in Viernheim übernehmen. Bisher waren das Bistum und die Stadt Viernheim gemeinsam Träger der Schule. Die notwendige Sanierung des Schulgebäudes wird im kommenden Jahr beginnen. Die Kosten in Höhe von 7,2 Millionen Euro werden anteilig von der Stadt Viernheim und dem Kreis Bergstraße übernommen. Die gemeinsame Trägerschaft von Kommune und Bistum war eine Besonderheit in der Schullandschaft. Die Zusammenarbeit kam im Jahr 1945 durch das engagierte Bemühen von Pfarrer Hattemer und Bürgermeister Schlosser zustande, die kurz nach dem Krieg den Viernheimer Schülern eine weiterführende Schule ermöglichen wollten. Eröffnet wurde die AMS am 15. Oktober 1945 durch den Mainzer Bischof Albert Stohr.

tob (MBN)

 

Missio canonica verliehen

Weihbischof Guballa beauftragte 32 Lehrerinnen und Lehrer

Mainz. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, hat am Mittwoch, 7. Dezember, die Missio canonica an 32 Lehrerinnen und Lehrer aus dem Bistum Mainz verliehen. Die Lehrer arbeiten im nördlichen Bereich des Bistums (Mittelhessen) und der Stadt Mainz. Die Missio canonica ist der kirchliche Sendungsauftrag für Religionslehrer, ohne die kein Lehrer katholischen Religionsunterricht halten darf.

Die Eucharistiefeier in der Ostkrypta des Mainzer Domes fand zum Abschluss einer Tagung des Dezernates Schulen und Hochschulen von Dienstag, 6., bis Mittwoch, 7. Dezember, im Erbacher Hof statt. Bei der Tagung unter Leitung von Hochschulreferent Dr. Clauß Peter Sajak und Lehramtsmentorin Dr. Brigitte Lob haben sich die Lehrer mit der Spiritualität des Religionslehrers beschäftigt. Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, hatte die Lehrer nach dem Gottesdienst zusammen mit ihren Angehörigen zu einem Empfang im Erbacher Hof eingeladen, an dem auch Weihbischof Guballa teilnahm.

tob (MBN)

 

9.000 Euro für die Mainzer Hospizgesellschaft

Ertrag der Ökumenischen Hans-Voshage-Stiftung übergeben

Mainz. Mit 9.000 Euro unterstützt die Ökumenische Hans-Voshage-Hospizstiftung in diesem Jahr die Arbeit der Mainzer Hospizgesellschaft. Am Mittwoch, 7. Dezember, haben Ordinariatsdirektor in der Geschäftsstelle der Mainzer Hospizgesellschaft einen Scheck über den Betrag überreicht. Das Geld ist der Zinsgewinn aus dem Kapital der Stiftung, die seit sechs Jahren besteht. Die Voshage-Stiftung ist bundesweit die erste Ökumenische Stiftung für Hospizarbeit. Der Name der Stiftung geht auf den Mainzer Physik-Professor Hans Voshage zurück.

Mit einem Grundkapital von rund 30.000 Euro ausgestattet, konnte das Kapital der Stiftung inzwischen auf 275.000 Euro aufgestockt werden. Aus den Zinsgewinnen wird die Mainzer Hospizgesellschaft regelmäßig in ihrer Arbeit unterstützt. Das Geld wird in diesem Jahr für Öffentlichkeitsarbeit verwendet, die stark zugenommen hat. Deshalb musste im Sekretariat unter anderem die Arbeitszeit erhöht werden. Auch für Material und Versand sind höhere Sachkosten entstanden.

Hinweis: Ökumenische Hans-Voshage-Hospizstiftung, c/o Bischöfliches Ordinariat, Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel.: 06131/253-162, Fax: 06131/253-553, E-Mail: eberhard.hueser@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/voshage-hospizstiftung - Bankverbindung: Ökumenische Hans-Voshage-Hospizstiftung, Pax Bank Mainz eG, Kontonummer 400 47 560 16, Bankleitzahl: 370 601 93.

tob (MBN)

 

Wissenschaftlicher Nachwuchs in der Theologie

33. Gespräch zwischen Bischöfen und Theologen im Kolpinghaus in Mainz

Mainz. Der wissenschaftliche Nachwuchs in der katholischen Theologie war unter anderem Thema des 33. Theologengesprächs am Freitag, 2. Dezember, in Mainz. Die Zahlen der Promotionen und Habilitationen stagnieren seit Jahren auf gleich bleibendem Niveau (in Deutschland 25 Habilitationen im Jahr 2004). Leichte Zuwächse gibt es bei den Promotionen (in Deutschland 139 im Jahr 2004). Die Deutsche Bischofskonferenz und der Katholisch-Theologische Fakultätentag bieten seit 1999 gemeinsam einen hochschuldidaktischen Kurs an, mit dem Nachwuchswissenschaftler für eine akademische Laufbahn befähigt werden sollen.

Es wurde darauf hingewiesen, dass bei der Besetzung von Lehrstühlen die weltkirchliche Vorgabe der Grundordnung für die Priesterbildung „Ratio fundamentalis“ (1970) gilt. Darin ist festgelegt, dass an den Katholisch-Theologischen Fakultäten und Hochschulen aus sachlichen und rechtlichen Gründen eine ausreichende Zahl von Priestern tätig sein soll. Die Teilnehmer waren sich einig, dass besonders die Diözesen und Ordensgemeinschaften - unter anderem durch Freistellungen - gefordert sind, damit auch künftig eine ausreichende Zahl von wissenschaftlich ausgewiesenen Priestern, Diakonen und Ordensleuten für Berufungen zur Verfügung steht. Zugleich sollen jedoch auch geeignete Laien - Männer und Frauen - zu einer wissenschaftlichen Laufbahn ermuntert werden.

Thematisiert wurden auch die „Kirchlichen Anforderungen an die Modularisierung des Studiums der Katholischen Theologie im Rahmen des Bologna-Prozesses“, welche die Deutsche Bischofskonferenz bei ihrer Herbstvollversammlung in diesem Jahr in erster Lesung beraten hat. Einigkeit herrschte darüber, dass auch künftig allein der Diplomabschluss für einen kirchlichen Beruf qualifizierend sein soll. Die Teilnehmer sprachen sich mehrheitlich dafür aus, dass die Einführung eines Bachelor-Abschlusses im Fach Theologie die Attraktivität des Studienfaches erhöhen könne. Auf diese Weise werde ein akademischer Grad ermöglicht, der zwar nicht berufsqualifizierend in der Kirche sei, aber die Möglichkeit zu einem Anschlussstudium in einem anderen Fach eröffne. Bei der Frühjahrsvollversammlung 2006 soll die abschließende Beratung durch die deutschen Bischöfe erfolgen.

An dem Treffen am 2. Dezember im Mainzer Kolpinghaus hatten neben dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, unter anderen auch Kardinal Friedrich Wetter, Vorsitzender der Glaubenskommission, Bischof Heinrich Mussinghoff, Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur, der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser und Bischof Kurt Koch, Solothurn, teilgenommen. Moderiert wurde das Gespräch von Professor Alfred Hierold, Bamberg. Das nächste Theologengespräch findet am 8. Mai in Mainz statt.

tob (MBN)

 

Lehmann erteilte Institutio und Admissio

Geistlicher Tag der Ständigen Diakone im Mainzer Priesterseminar

Mainz. Beim geistlichen Tag der Ständigen Diakone hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Samstag, 3. Dezember, sechs Bewerbern die Institutio und zwei Bewerbern die Admissio erteilt. Durch die Admissio werden die Kandidaten in den Kreis der Weihekandidaten für den Diakonendienst aufgenommen. Mit der Institutio beauftragt der Bischof die Kandidaten zu Lektorat und Akolythat. Lektor ist der Vorleser oder Vorbeter beim Gottesdienst, Akolyth bedeutet Altardiener. Der Gottesdienst fand in der Mainzer Seminarkirche statt.

Die Institutio verlieh der Mainzer Bischof an: Titus Brößner, Viernheim; Stefan Faust, Gau-Algesheim; Christoph Martin, Mainz; Wolfgang Peis, Linden; Martin Springorum, Bad Kreuznach, und Wolfgang Stiene, Gorxheimertal. Die Admissio verlieh der Kardinal an Thomas Lutzi, Langen, und Christoph Zeiß, Fürth.

Geistlicher Impuls zum Ewigen Leben

Kardinal Lehmann sprach zuvor in seinem geistlichen Impuls über das Ewige Leben. Dabei handle es sich um einen Glaubensartikel, „der heute am wenigsten verkündet wird. Wenn aber der Glaube daran vergeblich wäre, dann wäre unser ganzer Glaube nicht begründet“, sagte Lehmann. Das Wahrnehmungsvermögen in der Gesellschaft sei bei dieser Frage „fast ausgetrocknet“.

Grundsätzlich leide der Mensch in seinem Wesen daran, „dass er mit den irdischen Gütern keine letzte Befriedigung erfahren kann“, sagte Lehmann. Die Religion verheiße dagegen, dass es „ein Leben im Vollsinn nur bei Gott geben kann“. Die Seligkeit sei die „unaufhörliche Erfahrung mangel- und leidloser Geborgenheit“, sagte Lehmann. Die christliche Besinnung auf das Ewige Leben entleere nicht das irdische Leben, „sondern sie macht bereit, das irdische Leben ganz anzunehmen, ohne ihm zu verfallen“. Weiter sagte er: „Weil es das Ewige Leben gibt, darf der Mensch auch in seinem irdischen Leben wirkliches Glück erfahren. Es bleibt der Schrecken des Todes, der jedoch durch Jesus Christus überwunden ist.“

Das anschließende Gespräch moderierte Pfarrer Dietmar Wieland, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat im Bistum Mainz. Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Geistlichen, hatte die Teilnehmer des Geistlichen Tages in der Aula des Priesterseminars begrüßt. Er bezeichnete den traditionellen Tag der Diakone als „wichtigen Tag der Wegvergewisserung, der uns Mut machen soll für unseren persönlichen Weg“.

tob (MBN)

 

Bildungspolitik muss die Familie im Blick haben

Spitzengespräch von CDU-Landtagsfraktion mit rheinland-pfälzischen Bischöfen

Mainz. Die Frühförderung von Kindern und das Kopftuchverbot für Lehrkräfte an staatlichen Schulen standen im Mittelpunkt eines Treffens des Vorstands der CDU-Fraktion im Mainzer Landtag mit den Bischöfen der rheinland-pfälzischen Diözesen in Mainz. Die Vertreter der Katholischen Kirche begrüßten den positiven Ansatz des neuen CDU-Konzeptes „Fördernde Grundschule“, ohne es abschließend zu bewerten. Positiv sei die flexible Eingangsstufe, mit der eine bessere und individuelle Förderung erreicht werden soll. Einig waren sich beide Seiten darin, dass Bildungspolitik und Familienpolitik zwei Seiten derselben Medaille seien. An dem Treffen im Mainzer Hyatt-Hotel nahmen unter anderen Dr. Christoph Böhr, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, Bischof Dr. Anton Schlembach, Speyer, und Bischof Franz Kamphaus, Limburg, teil.

In der Frage des Kopftuchverbotes für Lehrerinnen betonten die Kirchenvertreter, dass Symbole, die gegen die demokratische Ordnung verstoßen, nicht geduldet werden können. Es sei jedoch Sache des Staates zu entscheiden, ob das Kopftuch als religiöses Symbol oder auch als politisches Symbol zu bewerten sei. Die CDU betonte, dass sie das Kopftuch primär nicht als religiöses Symbol betrachte. Es stehe vielmehr für ein Menschenbild, das im Widerspruch zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung stehe. Der eingebrachte Gesetzentwurf der CDU-Landtagsfraktion hat zum Ziel, dass das Tragen von äußeren Symbolen oder Kleidungsstücken, die den Eindruck vermitteln können, einer politischen oder weltanschaulichen Haltung zuzuneigen, die mit der Verfassung nicht vereinbar ist, verboten wird. Christliche Symbole, wie das Kreuz oder das Tragen von Ordenskleidung, seien von der Regelung nicht betroffen. Die Bischöfe brachten ihre Sorge zum Ausdruck, dass alle religiösen Symbole gleich behandelt werden könnten, da das Bewusstsein um die christliche Prägung Europas abnehme. Die Gesprächspartner waren sich jedoch darin einig, dass die christlichen Wurzeln der Verfassung das Menschenbild in besonderer Weise geprägt haben und diesem Umstand eine besondere Bedeutung zukomme.

Hinweis: Diese Pressemitteilung wurde zeitgleich von der Pressestelle der CDU-Landtagsfraktion in Rheinland-Pfalz verbreitet.

tob (MBN)

 

Wohlfahrtsmarken mit neuen Motiven

Heimische Schmetterlinge-Serie startet / Schirmherrschaft des Bundespräsidenten

Mainz. Völlig neu gestaltet wurde die Serie 2006 der Wohlfahrtsbriefmarken, die am Donnerstag, 1. Dezember, ihren Erstausgabetag hatten. Unter dem Titel „Heimische Schmetterlinge“ zeigen die Sonderpostwertzeichen mit dem „Zuschlag für die gute Sache“ für Postkarten (45 + 20 Cent) den Zitronenfalter; für Standardbriefe (55 + 25 Cent) wurden das Tagpfauenauge und der so genannte Russische Bär ausgewählt und für Großbriefe (144 + 56 Cent) der Weiße Waldportier. Bundespräsident Horst Köhler ist Schirmherr der Wohlfahrtsmarkenaktion. Erstmals gibt es auch eine selbstklebende Briefmarke. Die Wohlfahrtsmarke mit dem Tagpfauenauge wird zusätzlich in einem Marken-Set mit zehn Briefmarken und in einer Marken-Box mit hundert Stück angeboten.

Der Zuschlag aller Wohlfahrtsmarken ist zweckgebunden für soziale Aktivitäten der Wohlfahrtsverbände bestimmt. Im Einzelnen sind das die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Caritasverband, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Die erste Wohlfahrtsmarken-Serie erschien 1949 unter dem Titel „Helfer der Menschheit“. Seit 1969 gibt es daneben auch eine Weihnachtsmarken-Serie, die in diesem Jahr am 3. November herausgekommen ist. Von der Vorjahresserie „Wunderbare Welt“ wurden 34 Millionen Marken verkauft, aus denen ein Erlös in Höhe von 10,2 Millionen Euro für die Arbeit der Wohlfahrtsverbände erzielt wurde.

Hinweis: Die Wohlfahrtsmarken wie auch die Weihnachtsmarken sind bei den Wohlfahrtsverbänden und bei den Postämtern und Postagenturen erhältlich. Sie können auch im Internet unter http://www.caritas-wohlfahrtsmarken.de/ bestellt werden.

jow (MBN)

 

Dommedaille zugunsten des Mainzer Dombauvereins

Gold- und Silbermedaillen sind bei Mainzer Volksbank und Dominformation erhältlich

Mainz. Ab sofort ist in allen Service- und Beratungszentren der Mainzer Volksbank und bei der Dominformation eine Sondermedallienprägung des Mainzer Doms St. Martin erhältlich. Von jeder Silberprägung werden drei Euro und von jeder Feingoldprägung 15 Euro für den Mainzer Dombauverein zur Verfügung gestellt. Die Vorderseite der Prägungen zeigt den Dom, die Rückseite ziert der Namenspatron des Domes, der hl. St. Martin, umrahmt von der Vierung der Kuppel über dem Hochaltar. Die Mainzer Volksbank hat in Zusammenarbeit mit Domdekan Heinz Heckwolf die Edelmetallprägung entwickelt und aufgelegt.

Die Silberprägung hat einen Durchmesser von 35 Millimeter bei einem Gewicht von 15 Gramm 999 Feinsilber in der höchsten Qualitätsstufe polierte Platte und wird zum Preis von 27,50 Euro angeboten. Die Goldprägungen in 999.9 reinem Feingold gibt es in der selben Ausführung wie die Silberprägung, jedoch mit einem Gewicht von 15,5 Gramm. Die Goldprägung wird zusammen mit der Silberprägung zum Preis von 357 Euro verkauft. Erhältlich sind die Sonderprägungen seit Dienstag, 6. Dezember.

tob (MBN)

 

Personalien

Eugen-Biser-Preis für Kardinal Lehmann (11.12.)

Verleihung durch Herzog Franz von Bayern in der Allerheiligen-Hofkirche in München

München/Mainz. Kardinal Karl Lehmann erhält am Sonntag, 11. Dezember, den Eugen-Biser-Preis 2005 der Eugen-Biser-Stiftung. Der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erhält den Preis „für sein wissenschaftliches theologisches Werk unter Berücksichtigung seines öffentlichen Wirkens mit Blick auf den Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen“. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Verleihung beginnt um 11.00 Uhr in der Allerheiligen-Hofkirche in München. Die Auszeichnung wurde erstmals vor zwei Jahren an den evangelischen Neutestamentler Ferdinand Hahn vergeben. Der Bayerische Rundfunk wird die Feier von 11.00 bis 12.00 Uhr live übertragen. Der Sender Phoenix plant am gleichen Tag eine Zusammenfassung in der Zeit von 17.00 bis 18.00 Uhr.

Die Begrüßung nimmt bei dem Festakt Professor Paul Kirchhof vor. Sein Beitrag steht unter der Überschrift „Die gemeinsame Verantwortung von Kirche und Staat“. Eine Einführung in das Werk von Kardinal Lehmann wird Professor Eugen Biser vornehmen unter der Überschrift „Kardinal Lehmann - Garant der Versöhnung der Kirchen und der Erneuerung des Glaubens“. Professor Gunther Wenz hält die Laudatio auf Lehmann. Herzog Franz von Bayern wird den Preis anschließend an den Mainzer Bischof überreichen. Zum Abschluss wird Lehmann den Festvortrag zum Thema „Theologie der Zukunft - Zukunft der Theologie“ halten.

Die Eugen-Biser-Stiftung existiert seit drei Jahren. Sie hat zum Ziel, das Lebenswerk des Münchner Theologen und Religionsphilosophen Eugen Biser (87) fortzuführen. Dem Kuratorium gehören unter anderen Altbundeskanzler Helmut Kohl, der Bayerische Landtagspräsident Alois Glück sowie der frühere SPD-Chef Hans-Jochen Vogel an. Den Vorsitz hat der ehemalige Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof.

Hinweis: Weitere Informationen auf der Internetseite der Eugen-Biser-Stiftung unter http://www.eugen-biser.de/

tob (MBN)

 

70. Geburtstag von Klaus Lenhard

 

Kardinal Lehmann gratulierte dem Umweltbeauftragten des Bistums Mainz

Mainz. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, hat dem Umweltbeauftragten des Bistums Mainz, Dr. Klaus Lenhard, am Freitag, 2. Dezember, in einem Brief zum 70. Geburtstag gratuliert. Darin schreibt er: „Sie haben unserem Bistum einen großen Dienst erwiesen, indem Sie die Aufgabe des Umweltbeauftragten nach dem Tod von Herrn Professor Dr. Martin Rock übernommen und vor allem im Sachausschuss Bewahrung der Schöpfung mitgearbeitet haben.“ Lenhard ist seit Mai 1999 Umweltbeauftragter des Bistums Mainz. Professor Rock war von 1977 an der erste Umweltbeauftragte im Bistum Mainz und damit deutschlandweit der erste Umweltbeauftragte einer deutschen Diözese.

Weiter schreibt Lehmann: „Sie haben uns geholfen, die Umweltproblematik engagiert und zugleich nüchtern, sachlich und kompetent zu erörtern und unsere Einsichten und Empfehlungen auch an die Gemeinden im Bistum weiterzugeben.“ Lenhard hatte in der letzten Sitzung des Diözesan-Pastoralrates am 25. November den Text „Nachhaltigkeit - Zur Verantwortung der Christen für die Bewahrung der Schöpfung“ vorgestellt, an dem er maßgeblich beteiligt war. Der Text ist vom Pastoralrat verabschiedet worden und wird in der Reihe der „Pastoralen Richtlinien“ des Bistums Mainz veröffentlicht werden.

Klaus Lenhard stammt aus Kaiserslautern. Er studierte Jura in Heidelberg, Freiburg und Mainz und promovierte 1965 an der Johannes Gutenberg-Universität. Nach mehreren Stationen in der staatlichen inneren Verwaltung in Rheinland-Pfalz wurde er 1985 in das Umweltministerium berufen. Dort war er zuletzt Leiter der Zentralabteilung für Umwelt und Forsten. Seit 1971 wohnt er in Mainz-Lerchenberg und arbeitet dort im Verwaltungsrat der katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus mit.

tob (MBN)

 

Vorschau

Heilige Drei Könige bringen Segen ins Kanzleramt (20.12.)

Aussendungsgottesdienste im Bistum Mainz mit Weihbischof Neymeyr

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt am Dienstag, 20. Dezember, um 12.30 Uhr die Sternsinger im Bundeskanzleramt. Jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen vertreten in Berlin die 500.000 Mädchen und Jungen, die sich rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar 2006 an der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen beteiligen werden. „Kinder schaffen was! - Los niños lo pueden lograr!“ heißt das aus dem Beispielland Peru stammende Leitwort. Aus dem Bistum Mainz werden Sternsinger aus der Pfarrei St. Nikolaus in Hainburg an dem Treffen teilnehmen.

Träger des Dreikönigssingens sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der im gesamten Bundesgebiet vertretene Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die kommende Aktion wird am 28. Dezember im Bistum Görlitz bundesweit eröffnet. 500 Mädchen und Jungen werden dazu in Görlitz zu einem bunten Sternsingertag mit abschließendem Aussendungsgottesdienst erwartet. Bundespräsident Horst Köhler wird am 6. Januar eine Gruppe von Sternsingern empfangen.

Mit den Erlösen aus der Aktion konnten zuletzt jährlich rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden Insgesamt sammelten die Sternsinger bei der letzten Aktion in Deutschland rund 47,5 Millionen Euro. „Im Bistum Mainz waren es 1,5 Millionen Euro“, berichtet der zuständige Referent, Diakon Thomas Gensler, vom Erfolg des letzten Jahres. Die Sternsingeraktion verbinde sinnvolles Engagement mit Erlebnis und Anerkennung für Kinder und Jugendliche. Die Sternsingerarbeit ist in die Arbeit fast aller katholischen Gemeinden eingebunden und mache so christliche Nächstenliebe konkret erlebbar.

Termine der Sternsinger im Bistum Mainz

  • Montag, 9. Januar 2006, 16.15 Uhr:
    Empfang bei Ministerpräsident Roland Koch
     in der Staatskanzlei in Wiesbaden;
    mit Sternsingergruppen aus den hessischen Bistümern Fulda, Limburg, Mainz (für Mainz: Sternsingergruppe aus der Pfarrei St. Peter, Heppenheim)

  • Donnerstag, 12. Januar, 15.00 Uhr:
    Empfang bei Ministerpräsident Kurt Beck
     in der Staatskanzlei in Mainz
    Mit Sternsingergruppen aus den rheinland-pfälzischen Bistümern Limburg, Mainz, Speyer, Trier (für Mainz: Sternsingergruppe aus der Pfarrgruppe Lörzweiler / Mommenheim / Gau-Bischofsheim / Harxheim)

Aussendungsfeiern im Bistum Mainz

  • Oberhessische Dekanate
    Mittwoch, 4. Januar, 10.30 Uhr:

    wahrscheinlich in Butzbach, Oberhessische Sternsinger-Aussendung mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr - Kontakt: DJS Wetterau-West, Elena Hagemann, Karlstr. 35, 61231 Bad Nauheim, Tel.: 06032/931323, E-Mail: djs-wetterau-west@bistum-mainz.de

  • Dekanat Offenbach-Land
    Donnerstag, 5. Januar, 18.00 Uhr:

    Pfarrei St. Johann Baptist, Albanusstr. 8, 63456 Hanau-Steinheim mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr - Kontakt: KJZ Offenbach-Land, Wessemerstr. 4, 63500 Seligenstadt,
    Tel.: 06182/23631, E-Mail: kjz-offenbach-land@bistum-mainz.de

  • Dekanat Darmstadt
    Sonntag, 8. Januar, 11.00 Uhr:

    Pfarrei St. Stephan, Stephansplatz 1, 64347 Griesheim,
    Kontakt: KJZ Darmstadt, Donnersbergring 38a, 64295 Darmstadt, Tel.: 06151/317332, E-Mai: kjz-darmstadt@bistum-mainz.de

Hinweis: Weitere Informationen bei BDKJ und Bischöfliches Jugendamt - Referat Religiöse Bildung - Diakon Thomas Gensler, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Tel.; 06131/ 253-626 oder 253-666, Fax: 06131/ 253 665, E-Mail: bdkj-bja-religioesebildung@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Brasilien steht im Mittelpunkt der Adveniat-Aktion 2005

Mainzer Gemeindereferentin arbeitet mit Obdachlosen in Sao Paulo

Mainz/Essen. Die bundesweite Weihnachtsaktion des bischöflichen Hilfswerkes Adveniat ist am Samstag, 26. November, in Limburg eröffnet worden. Im Mittelpunkt der katholischen Lateinamerika-Hilfe steht in diesem Jahr Brasilien. Adveniat möchte die Öffentlichkeit auf die schwierige Lebenssituation der Bevölkerungsmehrheit in dem Land aufmerksam machen. Höhepunkt der Adveniat-Aktion 2005 ist die Weihnachtskollekte für ganz Lateinamerika und die Karibik, die an Heiligabend sowie am ersten Weihnachtstag in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands stattfindet. Die Adveniat-Aktion steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Lichtblicke“.

Im Bistum Mainz war auf Einladung von Adveniat in diesem Jahr Hedwig Knist zu Gast. Die 41-Jährige ist Gemeindereferentin in der „Casa da Oracao“ einer Kirche für Obdachlose in Sao Paulo, die von Adveniat unterstützt wird. Dort koordiniert sie für das Erzbistum Sao Paulo die Arbeit mit Obdachlosen und bietet ein sozial-pädagogisches Projekt an, das auf die Rückkehr in den Arbeitsmarkt vorbereiten soll. Die Teilnehmer stellen dabei Lampenschirme aus Draht und Zuckerrohrabfällen her. Außerdem ist Knist stark sozial engagiert und setzt sich für Rechte der Obdachlosen in Sao Paulo ein. Nach ihrer Beauftragung zur Gemeindereferentin im Bistum Mainz und dem praktischen Jahr war Hedwig Knist 1990 nach Brasilien gegangen.

Hinweise:

  • Adveniat-Spendenkonto: Kontonummer 345, Bank im Bistum Essen, BLZ 36060205

  • Bischöfliche Aktion Adveniat, Am Porscheplatz 7, 45127 Essen, Tel.: 0201/1756-0, Fax: 0201/1756-222. Internet: http://www.adveniat.de/

tob (MBN)

 

Signierstunde mit Kardinal Lehmann (10.12.)

Vorstellung des Buches zur Lichtinstallation „Schöpfung im Licht“

Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, wird am Samstag, 10. Dezember, von 11.00 bis 12.00 Uhr zu einer Signierstunde in das Kundencenter der Allgemeinen Zeitung in Mainz (Markt 17) kommen. Lehmann wird dabei das Buch zur Lichtinstallation „Schöpfung im Licht“ signieren, die am 10. September im Mainzer Dom Premiere hatte. Das Buch erscheint in einer limitierten und nummerierten Auflage von 1.500 Exemplaren. Insgesamt 33 Farbfotos sowie Bibeltexte vermitteln einen Eindruck des besonderen Ereignisses, das von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat zusammen mit der Firma „Geschichte im Licht“ umgesetzt worden war. Bei der Signierstunde werden die „Macher“ des Projektes das erste Exemplar an Kardinal Lehmann überreichen. Der Mainzer Bischof hatte an der Premiere von „Schöpfung im Licht“ im vollbesetzten Mainzer Dom teilgenommen. Das Buch „Schöpfung im Licht“ kostet 9,90 Euro.

Hinweis: Das Buch ist erhältlich im AZ-Kundencenter in Mainz (Markt 17) und im Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-888, Fax: 06131/253-845, Internet: http://www.bistum-mainz.de/infoladen

tob (MBN)

 

Neuerscheinung

Auf dem Lebensweg der Menschen präsent sein

Neuerscheinung zur Lebensraumorientierten Seelsorge: „Lernen, wo die Menschen sind“

Mainz. Der Mainzer Generalvikar Dietmar Giebelmann hat das Projekt „Lebensraum-orientierte Seelsorge“ (LOS) als wichtigen pastoralen Ansatz im Bistum Mainz gewürdigt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Mainzer LOS-Projekt seien eine wichtige Hilfe für die Entwicklung der Pastoral im Bistum Mainz und würden vor allem in die Seelsorge anderer Ballungsräume im Bistum Mainz eingebracht. Deshalb sei es dem Bistum auch stets wichtig gewesen, dass das 1997 begonnene LOS-Projekt „pastoraltheologisch, religionssoziologisch und dogmatisch kompetent begleitet wird“. Giebelmann äußerte sich bei der Vorstellung des Buches „Lernen, wo die Menschen sind“ zum LOS-Projekt am Freitag, 2. Dezember, in Nr. 10 - Kirche am Markt in Mainz. Das jetzt vorgelegte Buch ist eine Zusammenfassung der bisherigen Erfahrungen. Beim LOS-Projekt geht es zum einen um eine Sensibilisierung für das Lebensgefühl der Menschen in der Stadt und zum anderen um die Entwicklung von Kooperationen in der Seelsorge.

Giebelmann sagte: „Die Katholische Kirche in der Stadt Mainz ist mehr als die Addition der Pfarreien der Innenstadt. Dazu gehören alle Menschen, die mit ihren Einkaufstaschen und mit ihren Fragen und Sehnsüchten in diese Stadt kommen. Die Katholische Kirche in der Stadt Mainz sind die Pfarreien, aber auch die Einrichtungen, die für die Menschen offen sind, von der Caritas bis zu den Ordensgemeinschaften.“ Vor allem die Gruppe der 18 bis 35 Jährigen sei durch den Weltjugendtag wieder besonders in den Blick gekommen. Diese würden heute durch klassische Seelsorgefelder, wie Jugend-, Familien- oder Erwachsenenseelsorge kaum noch erreicht. Er dankte den Pfarrern, pastoralen und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Dekanates für ihr Engagement beim LOS-Projekt.

„Das Ziel von LOS ist es nicht primär, die Zahl der Gottesdienstbesucher zu steigern, sondern vor allem Menschen, die man bisher nicht erreicht hat, in die Kommunikation der Frohen Botschaft mit einzubeziehen“, sagte Michael N. Ebertz, Professor für Religionssoziologie aus Freiburg. Das Projekt nehme dabei nicht nur den „sozialen Nahraum“ der Menschen wahr, sondern die größer gewordenen Lebensräume. Wörtlich sagte er: „Wenn Kirche nur in der Pfarrei als sozialem Nahraum präsent ist, läuft sie Gefahr, die Menschen nicht mehr zu erreichen. Kirche muss nicht nur am Ort präsent sein, sondern auch auf dem Lebensweg der Menschen.“

Das Projekt sei mittlerweile auf großes Interesse im katholischen Raum gestoßen, sagte Dekan Markus Kölzer. So gebe es beispielsweise inzwischen einen Austausch mit dem Dekanat St. Gallen in der Schweiz. Insgesamt sei das Projekt ein Lernprozess für alle Beteiligten, sagte Kölzer. Jedes Jahr finde eine mehrtägige Fortbildung für die Mitarbeiter statt. LOS-Projekte sind unter anderem die „Zwischenstation“ an der Römerpassage und das Haus „Nr. 10 - Kirche am Markt“, ein wöchentlicher Mittagstisch für Arme und Wohnungslose in Mainz und der Trauerraum in der St. Antoniuskapelle.

Entstanden sei das LOS-Projekt 1997 durch Anregungen der hauptamtlichen Mitarbeiter, sagte der ehemalige Mainzer Stadtdekan, Pfarrer Heinz Schmitz. Im Rahmen einer Umfrage hätten sich über zwei Drittel dafür ausgesprochen, die Zukunft der Gemeinden stärker zu thematisieren. Daraus sei das Projekt entstanden, für das man sehr früh Professor Ebertz als wissenschaftlichen Begleiter habe gewinnen können.

Hinweise:

  • Lernen, wo die Menschen sind. Wege lebensraumorientierter Seelsorge. Hrsg. von Michael N. Ebertz, Ottmar Fuchs und Dorothea Sattler, Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz, 2005, 296 Seiten, 18,80 Euro. ISBN 3-7867-2567-5.

  • Weitere Informationen im Internet unter http://www.los-mainz.de/

tob (MBN)