Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 11

18. März 2009

Mainz, 13.3.2009: Stellten das Programmheft zum Domjubiläum vor: (v.l.) Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, und Prälat Dietmar Giebelmann, Generalvikar des Bistums Mainz. (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 13.3.2009: Stellten das Programmheft zum Domjubiläum vor: (v.l.) Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, und Prälat Dietmar Giebelmann, Generalvikar des Bistums Mainz.
Datum:
Mi. 18. März 2009
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Programmheft zum Domjubiläum erschienen 
  • Josefstag in Gießen mit Weihbischof Neymeyr 
  • Erfolgreicher Auftritt des Bistums bei RLP-Ausstellung 
  • Brigadegeneral Hugenschmidt bei Giebelmann 
  • Katholikenrat beriet über „Armut heute" 
  • Im St. Hildegardis-Krankenhaus wieder Alltag eingekehrt

Vorschau

  • Tag der Arbeitnehmerpastoral im Mainzer Dom (19.3.) 
  • Vortrag zu „Das Bischofsamt bei Ketteler" (23.3.) 
  • Rabbiner Henry G. Brandt spricht im Dom (26.3.) 
  • Akademietagung zur „negativen Theologie" (27.-28.3.)

Berichte

Programmheft zum Domjubiläum erschienen

50.000 Exemplare gedruckt / 95 Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Mainz. Anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" ist jetzt das Programmheft mit Informationen zu allen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr fertig gestellt worden. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, stellte das Programmheft am Freitag, 13. März, vor Journalisten in Mainz vor. „Ich freue mich, dass jetzt alle Termine in einem Heft versammelt sind", sagte Lehmann. Der Kardinal dankte allen, die an der Zusammenstellung der Publikation beteiligt waren. „Ich freue mich, dass auch die bereits stattgefundenen Veranstaltungen eine große Resonanz beim Publikum hatten. Das Programmheft macht nun Appetit auf das Gesamtprogramm", sagte Lehmann. Insgesamt werden im Laufe des Jubiläumsjahres 95 verschiedene Veranstaltungen angeboten.

Das Programmheft zum Domjubiläum erscheint in einer Auflage von 50.000 Exemplaren, 20.000 davon sollen auf der am Samstag, 14. März, beginnenden Rheinland-Pfalz-Ausstellung verteilt werden, auf der das Bistum Mainz mit einem eigenen Stand vertreten ist (Halle 1b/Stand 24). Darüber hinaus liegt das Programmheft unter anderem bei der Dom-Information (Markt 10) und im Infoladen des Bistums Mainz (Heiliggrabgasse 8) aus. Gestaltet wurde das 38-seitige Heft vom Graphikbüro Sensum aus Wiesbaden.

Domjubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom"

Das Bistum Mainz feiert das 1.000-jährige Jubiläum der Vollendung des Mainzer Domes unter Erzbischof Willigis (um 940-1011) noch bis zum 15. November mit zahlreichen Veranstaltungen. Das Jubiläum steht unter dem Leitwort „Denn der Tempel Gottes ist heilig - und das seid ihr" (1 Kor 3,17) aus dem ersten Korintherbrief. Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird eine Pontifikal-Vesper am Sonntag, 11. Oktober, im Mainzer Dom sein, bei der Kardinal Karl Lehmann die Festansprache halten wird. Die Vesper wird vom SWR live übertragen. Für Freitag, 14. August, ist in Mainz die Übergabe der Sonderbriefmarke der Deutschen Post zum Domjubiläum an Kardinal Lehmann vorgesehen. Von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. August, steht außerdem das Treffen der deutschsprachigen Dombauhütten in Mainz mit einem Handwerkermarkt auf dem Programm, bei dem ein Modell des Mainzer Willigis-Domes erstellt wird. Den Abschluss des Domjubiläums markiert am Sonntag, 15. November, ein Festgottesdienst im Mainzer Dom, der vom ZDF live übertragen wird.

Hinweis: Das Programm des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" ist auch im Internet verfügbar unter www.bistum-mainz.de/domjubilaeum

am (MBN)

 

Interesse für Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit wecken

Weihbischof Neymeyr besuchte Clearinggruppe des Caritasverbandes Gießen

Gießen. Anlässlich des dritten Josefstags hat der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr am Donnerstag, 12. März, die Clearinggruppe des Caritasverbandes Gießen besucht. „Wir wollen am Josefstag Interesse für das gesamte Spektrum der katholischen Jugendpastoral wecken. Dazu gehört neben der Jugendarbeit in den Pfarreien auch die Jugendhilfe und die Jugendsozialarbeit. Diese soll verstärkt ins öffentliche Bewusstsein rücken", sagte Neymeyr, der Bischofsvikar für Jugendseelsorge ist und der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz angehört.

Die Clearinggruppe besteht seit 2004; sie gehört zum Kinder- und Jugendheim St. Stephanus, das vom Caritasverband Gießen getragen wird. Die Clearinggruppe dient als eine so genannte „Erstaufnahmeeinrichtung" (EAE) für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und kooperiert eng mit dem Jugendamt der Stadt Gießen. In der Gruppe werden Mädchen und Jungen - überwiegend aus afrikanischen und arabischen Ländern - in den ersten Monaten ihres Aufenthaltes in Deutschland aufgenommen und betreut. Derzeit hat die Gruppe zwölf Plätze, eine Erweiterung auf 18 Plätze ist geplant. Während ihres Aufenthaltes in der Gruppe erhalten die Mädchen und Jungen eine medizinische Erstversorgung und werden psychosozial betreut. „Viele Flüchtlingskinder, die zu uns kommen, haben vor und während ihrer Flucht schwere bis traumatisierende Erfahrungen gemacht", sagte Taraneh Gahsemi, die Leiterin der Clearinggruppe. Darüber hinaus werden die Jugendlichen bei Behördengängen unterstützt und erhalten Deutschunterricht; daneben gibt es Freizeitangebote. Nach dem Clearingverfahren, das durchschnittlich 70 Tage dauert, werden die Flüchtlingskinder in geeignete Folgeeinrichtungen in Hessen verlegt, wie beispielsweise betreute Wohngruppen. „Wir sind für die Jugendlichen die erste Anlaufstelle in Deutschland. Sie fassen hier Fuß, müssen die Einrichtung aber nach kurzer Zeit wieder verlassen. Das ist für die Jugendlichen nicht immer einfach, auch wenn ihnen von Anfang an klar gesagt wird, dass der Aufenthalt in der Clearinggruppe zeitlich begrenzt ist", sagte Gahsemi. Auch für die Betreuer sei es stets eine Gradwanderung zwischen dem wichtigen Beziehungsaufbau zu den Jugendlichen und der nötigen professionellen Distanz.

Seit der Eröffnung der Einrichtung wurden in der Clearinggruppe 192 Jugendliche betreut, sagte Karl Buser, Erziehungsleiter des Kinder- und Jugendheims St. Stephanus. Davon seien 134 männlich und 58 weiblich gewesen, das Durchschnittsalter betrage etwa 16 Jahre. Der größte Teil der Jugendlichen (119) gehen nach der Zeit in der Clearinggruppe in andere Jugendhilfeeinrichtungen, die übrigen kommen bei Angehörigen unter oder müssen in andere EAEs für Flüchtlinge in Gießen zurück - beispielsweise aufgrund ihres Alters. Einige Jugendlichen seien aber auch geflohen und untergetaucht.

Der Besuch Neymeyrs in der Clearinggruppe war auch Teil der Visitation des Dekanats Gießen durch den Weihbischof; an dem Besuch nahmen unter anderen der neue Caritasdirektor des Caritasverbandes Gießen, Joachim Tschakert, der Dekan des Dekanates Gießen, Geistlicher Rat Pfarrer Januarius Mäurer, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Gießen, Heinz-Peter Haumann teil. Neben der Clearinggruppe besuchte der Weihbischof im Rahmen des Josefstags außerdem die Tagesgruppe Don Bosco des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Linden.

Motto des Josefstags: „Jugend braucht Perspektive. Kirche und Politik beflügeln"

Der diesjährige Josefstag stand unter der Überschrift „Jugend braucht Perspektive. Kirche und Politik beflügeln" und wurde von der bundesweiten Initiative „Arbeit für alle" gestaltet. Der Initiative gehören der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit und die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz an. Mit dem Josefstag wollen die Einrichtungen der Jugendsozialarbeit in katholischer Trägerschaft auf die Situation benachteiligter junger Menschen hinweisen. Er wurde dezentral in den deutschen Bistümern realisiert.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.josefstag.de  

am (MBN)

 

Große Resonanz am Stand des Bistums Mainz

Domjubiläum ist Thema der Diözese bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung

Mainz. Über eine große Publikumsresonanz erfreut sich der Stand des Bistums Mainz bei der diesjährigen Rheinland-Pfalz-Ausstellung auf dem Messegelände in Mainz-Hechts-heim. „Wir hatten am Wochenende teilweise dreißig bis vierzig Besucherinnen und Besucher gleichzeitig am Stand, die sich an den Mitmach-Aktionen beteiligt haben", sagte Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat, am Montag, 16. März. Das Bistum Mainz ist nach einer Pause im vergangenen Jahr bereits zum 13. Mal mit einem eigenen Stand bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung vertreten, die mit über 750 Ausstellern auf über 30.000 Quadratmetern Hallenfläche die größte Verbrauchermesse in Rheinland-Pfalz ist. Die Rheinland-Pfalz-Ausstellung war am Samstag, 14. März, eröffnet worden und dauert noch bis Sonntag, 22. März.

Mitmach-Aktionen - Infosäule - Gewinnspiele

Stand 24 in Halle 1b steht ganz im Zeichen des diesjährigen Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom". Daher werden am Stand vielfältige Informationen zum Mainzer Dom und zu den zahlreichen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr angeboten. „Das am vergangenen Freitag erschienene Programmheft mit Informationen zu allen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr wird uns gleichsam aus den Händen gerissen", berichtet Klumb. Insgesamt sollen rund 20.000 Programmhefte im Laufe der Ausstellung an die Besucher verteilt werden. Auch informiert eine große Säule mit zahlreichen Fotos und Zeittafeln über die Geschichte des Domes. Neben Informationsmaterial gibt es am Bistumsstand Mitmach-Aktionen rund um den Mainzer Dom. „Insbesondere unsere Fotoaktion erfreut sich großer Beliebtheit", sagt Klumb. Immer wieder lassen sich Besucher vor einer fünf mal elf Meter großen Fotowand fotografieren, auf der die Martinsstatue vom Dach des Mainzer Doms zu sehen ist. Anschließend kann jeder Teilnehmer das Erinnerungsfoto von diesem virtuellen Spaziergang als Titelfoto eines „Domkuriers" mit nach Hause nehmen.

Zudem arbeitet an allen Ausstellungstagen ein Steinmetz an einem Domrelief. Daneben besteht für die Standbesucher die Möglichkeit, ihren Namen in einen großen Sandstein zu ritzen: Der Stein wird im Anschluss an die Ausstellung im Mainzer Dom verbaut. Darüber hinaus können sich die Besucherinnen und Besucher an zwei Gewinnspielen beteiligen: Zum einen muss das Gewicht eines Domsteins geschätzt, zum anderen das Geläut des Mainzer Domes unter drei verschiedenen Geläuten herausgehört werden. Zu gewinnen gibt es eine Ehrengast-Teilnahme beim Tag der Dombauhütten Ende August in Mainz bzw. eine Turmbesteigung des Mainzer Doms. „Die gute Resonanz auf unseren Stand ist sicher darauf zurückzuführen, dass wir ein niederigschwelliges Angebot haben, das viele Besucher anspricht", resümiert Klumb.

Domjubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom"

Das Bistum Mainz feiert das 1.000-jährige Jubiläum der Vollendung des Mainzer Domes unter Erzbischof Willigis (um 940-1011) noch bis zum 15. November mit zahlreichen Veranstaltungen. Das Jubiläum steht unter dem Leitwort „Denn der Tempel Gottes ist heilig - und das seid ihr" (1 Kor 3,17) aus dem ersten Korintherbrief. Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr wird eine Pontifikal-Vesper am Sonntag, 11. Oktober, im Mainzer Dom sein, bei der Kardinal Karl Lehmann die Festansprache halten wird. Die Vesper wird vom SWR live übertragen. Für Freitag, 14. August, ist in Mainz die Übergabe der Sonderbriefmarke der Deutschen Post zum Domjubiläum an Kardinal Lehmann vorgesehen. Von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. August, steht außerdem das Treffen der deutschsprachigen Dombauhütten in Mainz mit einem Handwerkermarkt auf dem Programm, bei dem ein Modell des Mainzer Willigis-Domes erstellt wird. Den Abschluss des Domjubiläums markiert am Sonntag, 15. November, ein Festgottesdienst im Mainzer Dom, der vom ZDF live übertragen wird.

Hinweise:

am (MBN)

 

Dank für Militärseelsorge

Brigadegeneral Hugenschmidt zum Abschiedsbesuch bei Generalvikar Giebelmann

Mainz. Anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand ist Brigadegeneral Hans-Jürgen Hugenschmidt vom Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, am Donnerstag, 12. März, zu einem Abschiedsbesuch empfangen worden. Hugenschmidt ist Befehlshaber im Wehrbereich II und geht Ende März in den Ruhestand. Thema des Gesprächs war unter anderem die Militärseelsorge. Giebelmann dankte Hugenschmidt dafür, dass er dazu beigetragen habe, die Bundeswehr als selbstverständlichen Teil der Gesellschaft zu öffnen.

am (MBN)

 

 

 


Eberhardt: Kindertagesstätten als Familieneinrichtungen entdecken

Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz im Bischof Stohr-Haus

Mainz. Der Mainzer Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt hat dazu aufgerufen, die Kindertagesstätten des Bistums verstärkt als Ort der Sozialpastoral wahrzunehmen. „Die Kindertagesstätten sollen als Familieneinrichtungen entdeckt und unterstützt werden", sagte er. „Die Kindertagesstätte soll der Ort sein, wo Familien Ansprache und ein Zuhause finden", erklärte Domkapitular Eberhardt am Samstag, 14. März, bei der Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrats im Bistum Mainz. Das Schwerpunktthema des Treffens lautete „Armut heute und der Auftrag der Kirche". In einem eigenen Tagesordnungspunkt diskutierten die Vertreter des Katholikenrates bei ihrem Treffen die Vorgänge der letzten Wochen um die Pius-Bruderschaft. Die Sitzung fand im Bischof Stohr-Haus, dem neuen Caritas-Haus in Mainz-Bretzenheim, statt.

Die Kirche könne sich im Kampf gegen Kinderarmut etwa im Sport- oder Musikunterricht engagieren, „also in Bereichen, durch die man dazugehört, die aber vom Jugendamt nicht finanziert werden", sagte Eberhardt. „Das sind Bereiche, wo wir als Kirche stark sein können. Wir haben viele qualifizierte Mitarbeiter und Ehrenamtliche, die hier mithelfen können." Da arme Kinder sehr viel weniger soziale Kontakte hätten, gehe es bei den Angeboten vor allem darum, deren Vereinzelung zu verhindern.

Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick bezeichnete prekäre Beschäftigungsverhältnisse als „wichtiges Betätigungsfeld, weil es für die Kirche notwendig ist, diesen Menschen zur Seite zu stehen". Inzwischen seien rund neun Prozent der Beschäftigten in Deutschland der Gruppe der so genannten „working poor" zuzurechnen, das heißt Menschen, die trotz eines Arbeitsplatzes nicht genug zum Leben haben und auf Sozialleistungen angewiesen sind. „Wir müssen vor allem überlegen, wie wir diese Menschen erreichen können, da es vielerorts die Erfahrung gibt, dass Menschen, die arbeitslos werden, sich aus der Kirche zurückziehen", sagte Domnick.

Winfried Reininger, Referent für Gemeindecaritas beim Diözesancaritasverband, hatte in seinem Referat in das Thema Sozialpastoral eingeführt, das von der Bistumsleitung für die Jahre 2008 bis 2011 als eines der Bistumsziele benannt worden ist. „Wir werden nicht darum herumkommen, der Diakonie wieder mehr Raum zu geben", sagte Reininger. Er wies darauf hin, dass in den Pfarrgemeinden oftmals katechetische und liturgische Fragen im Mittelpunkt stünden und das karitative Engagement eher vernachlässigt werde. Ein Grund dafür sei die Professionalisierung der sozialen Arbeit, die dazu geführt habe, dass für die Abdeckung dieses Bereichs Fachleute notwendig geworden seien. Außerdem habe sich die Caritas inzwischen zu einem Wohlfahrtsunternehmen entwickelt, das im staatlichen Wettbewerb mit anderen Trägern agieren müsse. Dadurch würden die Spielräume für eine caritas-spezifische Ausrichtung kleiner, sagte er.

„Wir würden viel gewinnen, wenn wir in den Bereichen Caritas und Gemeindeseelsorge enger zusammenarbeiten würden", betonte Reininger. Er wies darauf hin, dass die Einrichtung von Tafeln „ein deutliches Zeichen" sei, dass die Gemeinden die soziale Armut in Deutschland wahrnehmen. Er forderte die Gemeinden dazu auf, bei den Beauftragten für Gemeindecaritas der Bezirkscaritasverbände „professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn eine Pfarrgemeinde diakonisch tätig werden will". Reininger hatte zu Beginn seiner Ausführungen an eine Äußerung von Pater Alfred Delp (1907 bis 1945) erinnert. Delp hatte in seinen Aufzeichnungen aus der Haftzeit geschrieben, dass das Schicksal der Kirche vor allem von der „Rückkehr der Kirche zur Diakonie, in den Dienst der Menschlichkeit" und der Ökumene abhängen werde.

Zwei Personalien

Die stellvertretende Sprecherin des Katholikenrates, Dr. Gloria Behrens aus Bad Nauheim, wurde bei dem Treffen in den Vorstand der Diözesanversammlung gewählt. Außerdem wurde Gisela Huthmann aus Ober-Roden als Mitglied in den Katholikenrat hinzugewählt. Zum Abschluss des Treffens feierten die Mitglieder zusammen mit dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, der auch Dezernent für die Pastoralen Räte im Bistum ist, einen Gottesdienst in der Kapelle des Bischof Stohr-Hauses. Geleitet wurde die Sitzung von Dr. Hildegard Dziuk, der Sprecherin des Katholikenrates.

tob (MBN)

 

Im St. Hildegardis-Krankenhaus ist der Alltag eingekehrt

Operationssäle und Intensivstation stehen wieder zur Verfügung

Mainz. Seit Freitag, 13. März, können die Operationssäle und die Intensivstation des Mainzer St. Hildegardis-Krankenhauses wieder genutzt werden. Das hat Dr. Hans-Jürgen Hennes, Medizinischer Geschäftsführer des Caritas-Werkes St. Martin, am Donnerstag, 12. März, in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Durch einen Brand am 27. Februar waren die Intensivstation, die Operationssäle, die Kreißsäle, die Neugeborenenstation und die Notaufnahme wegen der starken Verrauchung nicht nutzbar. Das St. Hildegardis-Krankenhaus ist eine der beiden Betriebsstätten des Katholischen Klinikums Mainz, das sich in Trägerschaft des Caritas-Werkes St. Martin befindet.

Die Bereiche Neugeborenenstation, Kreißsaal und operative Gynäkologie würden „im Laufe der nächsten Woche" wieder in Betrieb gehen, heißt es in der Mitteilung. Für die stärker in Mitleidenschaft gezogenen Bereiche der Notaufnahme seien alternative Räumlichkeiten gefunden worden, so dass das St. Hildegardis-Krankenhaus turnusmäßig am 13. März wieder die Notaufnahme für die Stadt Mainz übernehmen konnte.

tob (MBN)

 

Vorschau

„Ich baue eine Kathedrale..." (19.3.)

Tag der Arbeitnehmerpastoral im Mainzer Dom und im Haus am Dom

Mainz. Anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" findet am Donnerstag, 19. März, ein Tag der Arbeitnehmerpastoral statt. Er wird vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und vom Kolpingwerk veranstaltet. Der Tag beginnt mit einer „Frühschicht" um 6.30 Uhr im Ostchor des Mainzer Domes, anschließend ist ab 7.00 Uhr ein „Arbeitsfrühstück" im Haus am Dom vorgesehen, wo es unter anderem Gespräche und Impulse zur Ausstellung „Gute Arbeit - unser Anliegen" geben wird. Nach einem Mittagsimpuls um 12.15 Uhr zum Thema Berufs- und Arbeitswelt, den Domorganist Albert Schönberger musikalisch gestaltet, ist um 13.00 Uhr ein „Impuls am Ketteler-Grab" in der Marienkapelle des Mainzer Domes vorgesehen. Um 14.45 Uhr findet eine Domführung unter der Überschrift „Berufe im Mainzer Dom. Die etwas andere Domführung" statt, an der unter anderen Domdekan Prälat Heinz Heckwolf teilnimmt. Der Tag endet um 17.00 Uhr mit einer Eucharistiefeier zum Hochfest St. Josef mit Domdekan Heckwolf.

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum
Mainz, Tel.: 06131/6270843, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de, Internet: www.arbeitswelt-bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Akademievortrag im Haus am Dom (23.3.)

Professor Schatz spricht zum Thema „Das Bischofsamt bei Ketteler"

Mainz. „Das Bischofsamt bei Ketteler auf dem Ersten Vatikanischen Konzil" lautet das Thema eines Akademievortrages am Montag, 23. März, um 19.00 Uhr im Haus am Dom in Mainz. Referent ist P. Dr. Klaus Schatz SJ, emeritierter Professor für Kirchengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen, Frankfurt/Main. Veranstalter des Akademievortrags ist der Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz.

am (MBN)

 

„Paulus aus dem Ursprung lesen" (26.3.)

Domvortrag von Rabbiner Henry G. Brandt zum Paulus-Jahr

Mainz. Anlässlich des von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Paulusjahres (noch bis zum 29. Juni) spricht der Augsburger Rabbiner Dr. Henry G. Brandt am Donnerstag, 26. März, um 19.30 Uhr im Mainzer Dom. Das Thema seines Domvortrages lautet „Paulus aus dem Ursprung lesen. Der Apostel aus jüdischer Sicht". Veranstalter des Domvortrags ist die Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit dem Bischöflichen Domkapitel.

am (MBN)

 

„Das ,unaussprechliche' Geheimnis" (27.-28.3.)

Akademietagung zur „negativen Theologie" im Erbacher Hof

Mainz. „Das ,unaussprechliche' Geheimnis. Gott erkennen und benennen" lautet das Thema einer Tagung im Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, von Freitag, 27., bis Samstag, 28. März. „Die Tagung will die Renaissance der negativen Theologie innerhalb der katholischen Theologie in den Blick nehmen, deren Kernfrage es ist, wie wir heute Gott erkennen und von ihm sprechen können, wenn Gott Gott und der Mensch Mensch ist", heißt es im Einladungstext. Referenten der Tagung sind Martin Brüske, Fribourg, Professor Dr. Hans-Joachim Höhn, Köln, Professor. Dr. Gregor Maria Hoff, Salzburg, Professor Dr. Armin Kreiner, München, sowie Professor Dr. Magnus Striet, Freiburg i.Br.

Hinweis: Anmeldung (bis 24.3.) und weitere Informationen bei der Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-550 oder -521, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de

am (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 11, 18. März 2009

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