Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 14

8. April 2009

Mainz, 7.4.2009: Erster Spatenstich für das neue Bischöfliche Jugendamt mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr (7.v.l.). (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 7.4.2009: Erster Spatenstich für das neue Bischöfliche Jugendamt mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr (7.v.l.).
Datum:
Mi. 8. Apr. 2009
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Über 1.250 Jugendliche bei Firmlingstreffen  
  • HAP Grieshaber-Ausstellung im Mainzer Dommuseum
  • Begleitprogramm zur HAP Grieshaber-Ausstellung  
  • Ausstellung „Mainzer Domansichten" eröffnet  
  • Erster Spatenstich für neues Jugendamt  
  • Auftakt der Geistlichen Domführungen im Mainzer Dom  
  • Erklärung des Katholikenrates zu Opel  
  • 30 Jahre Kunsthistorische Seminare in Südhessen  
  • Neue Arbeitsstelle für missionarische Pastoral in Erfurt  
  • Verein „Armut und Gesundheit" hilft in Brasov

Vorschau

  • SWR 2-Themenabend zum Mainzer Dom (11.4.)  
  • Ostergottesdienst aus Dietzenbach auf HR 4 (13.4.)  
  • Zweiter Tag der Kindertagesstätten notwendig (30.9.)

Personalien

  • Antrittsbesuch von Finanzdirektor Eberhard von Alten  
  • 60. Priesterjubiläum von Pfarrer Heinz Bredel  
  • 75. Geburtstag von Erzbischof Rauber (11.4.)  
  • Klaus Hemmerle-Preis 2010 geht an Erzbischof Nossol

Neuerscheinungen

  • Neues Ketteler-Buch von Dr. Karl Brehmer  
  • „RU heute" 1-2/2009

Berichte

Neymeyr: Die Kirche lebt!

Über 1.250 Jugendliche beim Firmlingsbegegnungstreffen in Mainz

Mainz. Über 1.250 Jugendliche und 200 Katechetinnen und Katecheten aus dem Bistum Mainz haben am diesjährigen „Begegnungstreffen für Firmlinge" am Montag, 6. April, in Mainz teilgenommen. Das Treffen stand im Zeichen des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" und auch das Motto des Tages nahm Bezug auf das Leitwort des Domjubiläums „Denn der Tempel ist heilig - und das seid ihr" (1 Kor 3,17)". Veranstaltet wurde das fünfte bistumsweite Firmlingsbegegnungstreffen vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und dem Bischöflichen Jugendamt Mainz.

Zum Auftakt des Treffens wurden die Firmbewerber vom Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, und Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Markus W. Konrad im Mainzer Dom begrüßt. „Erzbischof Willigis hat beim Bau des Domes vor 1.000 Jahren sicher nicht daran gedacht, dass 1.000 Jahre später über 1.000 Jugendliche in den Mainzer Dom kommen. Doch es ist wahr: Die Kirche lebt! Junge Menschen lassen sich auf Kirche ein, wollen zur Kirche gehören", sagte Neymeyr. Die Kirche sei nicht ein Gebäude aus Stein: „Kirche ist Gemeinschaft - und Ihr gehört dazu." Konrad unterstrich, dass der Mainzer Dom ein „Zeichen für die Sehnsucht der Menschen nach Gott" sei. Im Rahmen des Auftakts wurde neben einem Video-Grußwort des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, unter anderem eine Präsentation über den Mainzer Dom gezeigt. Zur Präsentation spielten 13 Musiker des Mainzer Peter Cornelius-Konservatoriums live Musik, die vom Seligenstädter Regionalkantor Thomas Gabriel komponiert worden war. Gabriel leitete das Orchester vom Klavier aus.

Chrisam-Quiz - Lebenskoffer - Tonarbeiten

Nach der Eröffnung konnten die Firmbewerber an verschiedenen Workshops in den Räumen des Willigis-Gymnasiums sowie im und am Mainzer Dom teilnehmen. Die Bandbreite der 22 Workshops im Willigis-Gymnasium reichte von einem „Gedichte- und Schreibparcours" über ein Chrisam-Quiz und das Packen eines „Lebenskoffers" bis zu Berufen in der Katholischen Kirche. Weitere acht Workshops wurden in und um den Mainzer Dom sowie in der Mainzer Dombauhütte angeboten. So konnten die Jugendlichen in der Dombauhütte die Arbeit eines Steinmetzes kennen lernen oder sich selbst als Bildhauer versuchen. Neben dem Arbeitskreis „Das Labyrinth von Chatres" oder „Meditationen in der Ostkrypta" lud die Gärtnerin der Dombauhütte, Katrin Sauer, Jugendliche dazu ein, mit ihr den Kreuzgang des Domes gärtnerisch zu gestalten. Weihbischof Neymeyr bot gemeinsam mit Dr. Felicitas Janson und Julia Gantenberg unter der Überschrift „Exklusiv für Euch" Einblicke in den Westchor, die Bischofsgruft und die Gotthardkapelle an.

Missa Chrismatis mit Weihbischof Neymeyr

Zum Abschluss des Tages feierte Weihbischof Neymeyr die Missa Chrismatis (Ölweihmesse) mit den Jugendlichen im Mainzer Dom. Im Rahmen dieser Heiligen Messe weihte Weihbischof Neymeyr das Katechumenenöl (mit dem der Täufling gesalbt wird), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das bei der Spendung des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet). Am Ende des Gottesdienstes nahmen die Vertreter der Dekanate die heiligen Öle in Empfang, um sie in die Pfarrgemeinden mitzunehmen.

Der Weihbischof rief in seiner Predigt die Jugendlichen dazu auf, sich auf ihrem Weg des Christseins immer wieder von den Sakramenten bestärken zu lassen. „Auch wenn nicht alles so läuft, wie Gott sich das vorstellt, lässt er Euch nicht fallen, sondern ruft Euch immer wieder dazu auf, als Christen zu leben", sagte Neymeyr. Insbesondere ging der Weihbischof auf das Sakrament der Firmung ein: „So wie das Chrisamöl in die Haut einzieht, so zieht die Kraft Gottes in Euch ein. Gott sagt ,Ja' zu Euch, Ihr werdet mit Eurem Vornamen benannt. Gott ruft Euch aber auch: Er ruft Euch dazu auf, als Christen zu leben und den Weg zu gehen, den uns Jesus in seinem Evangelium gezeigt hat."

Konzelebranten des Gottesdienstes waren Weihbischof Dr. Werner Guballa, Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Diözesanjugendseelsorger Konrad sowie mehrere Dekane aus dem Bistum Mainz. Die musikalische Gestaltung hatten der Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter der Leitung von Domkantor Karsten Storck, die Jugendkantorei St. Georg, Bensheim unter Leitung von Regionalkantor Gregor Knop sowie Regionalkantor Gabriel und die Musikern des Mainzer Peter Cornelius-Konservatoriums übernommen. An der Mainzer Domorgel spielte Domorganist Albert Schönberger.

Firmung im Bistum Mainz

Das Thema „Firmung" war Schwerpunkt der Amtszeit 2004 bis 2008 der Diözesanversammlung des Bistum Mainz, in dessen Rahmen die Pastorale Richtlinie Nr. 15 „Eckpunkte zur Firmpastoral im Bistum Mainz" veröffentlicht wurde. Auch die Erwachsenenfirmungen haben eine starke Resonanz in der Diözese: So spendete Weihbischof Neymeyr am Samstag, 7. März, 73 Erwachsenen zwischen 15 und 70 Jahren das Sakrament der Firmung. Aufgrund der gestiegenen Zahl der erwachsenen Firmkandidaten fand der zentrale Firmgottesdienst nicht mehr im kleineren Ostchor, sondern im Westchor des Mainzer Domes statt.

Stichwort: Firmung

Das Sakrament der Firmung gehört mit Taufe und Eucharistie zu den so genannten Einführungssakramenten. Bei der Firmung empfängt der Gläubige den Heiligen Geist zur Stärkung des persönlichen Glaubens und als Zeichen für die Verbundenheit mit allen anderen Glaubenden. Die Spendung der Firmung geschieht durch Handauflegung und Salbung der Stirn mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Während der Firmung legt der Pate dem Firmling die Hand auf die Schulter. Damit drückt er aus, dass er ihn auf seinem Glaubensweg stärken will. In der Regel wird die Firmung im Alter zwischen 14 und 16 Jahren gespendet. Die Firmlinge bekräftigen in der Firmung ihre Entscheidung, Christ zu sein. Während bei der Taufe noch Eltern und Paten für sie entschieden haben, treten sie jetzt selbst für ihren Glauben ein. In diesem Sinn vollendet die Firmung die Taufe.

am (MBN)

 

Lehmann: „Ein aufmerksamer und kritischer Beobachter seiner Zeit"

Ausstellung „HAP Grieshaber zum 100. Geburtstag" im Mainzer Dommuseum

Mainz. Als „großen Künstler des 20. Jahrhunderts und einen aufmerksamen und kritischen Beobachter seiner Zeit", hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, den Künstler HAP Grieshaber (1909-1981) gewürdigt. Bis zum 27. September zeigt das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum die Ausstellung „HAP Grieshaber zum 100. Geburtstag". Grieshabers Holzschnitte seien „auch heute noch eindringliche Zeugen, die engagiert und leidenschaftlich für die Menschenwürde eintreten", schreibt Lehmann in einem Grußwort, das Weihbischof Dr. Werner Guballa bei der Eröffnung der Werkschau am Freitag, 3. April, verlesen hat. Gezeigt werden rund 100 ausgewählte Holzschnitte, Gouachen, Plakate und Briefe des Künstlers, der am 15. Februar 100 Jahre alt geworden wäre.

HAP Grieshaber habe ihn vor allem in der 1950er- und 1960er-Jahren geprägt, schreibt Lehmann. Wörtlich heißt es: „Einmal war für mich der kräftige Schrei nach Achtung und Würde des Menschen handgreiflich mit den Erlebnissen vor allem des Zweiten Weltkriegs verbunden. HAP Grieshaber sprach für uns alle. Aber es war auch die heimatliche Nähe zum Künstler. Wir waren stolz dass einer aus unserer weiteren Heimat eine solche Anerkennung gewann. Da ich in Sigmaringen geboren bin und mein Vater in Richtung Reutlingen Lehrer war, war mir der berühmte Künstler auf der Achalm immer eine feste Größe." In seinen Holzschnitten „bekamen die oft etwas verblassten Erinnerungen unserer Kultur und des christlichen Glaubens eine unerhörte neue Kraft: die kleinen Kreuze ebenso wie die beiden Kreuzwege, der Totentanz aus Basel, aber auch die unvergessliche Darstellung der biblischen Josefslegende".

Der Kardinal betonte, dass Kirche und Gegenwartskunst in besonderer Weise aufeinander verwiesen seien. Wörtlich sagte er: „Die Kirche muss vielmehr das in der Gegenwartskunst so eindringlich widergespiegelte Weltbild in seiner ganzen Struktur zwischen Verzweiflung und Hoffnung, ja auch in einer Sehsucht nach so etwas wie Erlösung als Heraus-Forderung im eigentlichen Wortsinn begreifen: Als Forderung, aus der Begrenzung der Binnenorientierung heraus zu treten und sich den drängenden Sehnsüchten, Ängsten und Konflikten zu stellen, die sich jenseits des in Worten Auszudrückenden in der nonverbalen Sprache des Bildes, hier besonders des Holzschnitts, artikulieren."

Rundgang durch die Ausstellung

HAP Grieshaber habe es verdient, dass sein Œuvre in einer Ausstellung gezeigt werde, sagte der Direktor des Dommuseums, Dr. Hans-Jürgen Kotzur, bei einem Rundgang durch die Ausstellung am Donnerstag, 2. April, vor Journalisten. Noch in den 1950er- und 1960er-Jahren seien seine Arbeiten in aller Munde gewesen: „Heute kennt man ihn fast nicht mehr." Grieshaber bevorzugtes künstlerisches Medium sei der Holzschnitt gewesen, weshalb sein großes Verdienst die künstlerische Erneuerung dieser uralten Drucktechnik sei. „HAP Grieshaber hat das Verhältnis zwischen Malerei und Holzschnitt verschoben", unterstrich Kotzur. Er habe nicht nur die gattungsüblichen Bildformate gesprengt, sondern auch die Bildstöcke selbst zu autonomen Kunstwerken erhoben. Deswegen sei die Werkschau auch eine „Hommage an die Gattung des Holzschnitts". Die Werke, die in der Ausstellung gezeigt werden, stammten alle aus einer Privatsammlung. „Es ist alles zu sehen, was für HAP Grieshaber wichtig ist", sagte Kotzur. Gleichzeitig bezeichnete er die Werke Grieshabers als „durchaus sperrige Kunst". „Man muss sich Zeit nehmen, um sich einzusehen."

Die Ausstellung skizziere zuerst die stilistische Entwicklung Grieshabers, sagte Amrei Magdanz, Mitarbeiterin des Dom- und Diözesanmuseums, die für die Ausstellungsorganisation verantwortlich war. Die am Anfang präsentierten 14 Drucke mit dem Titel „Passion", entstanden 1935, zeigten noch seine Anlehnung an den mittelalterlichen Schwarzlinienholzschnitt, der nachträgliche koloriert wurde. Aber bereits beim „Ulmer Tuch" sei zu sehen, wie Grieshaber die bisherigen Papierformate sprenge und beginne, Farbflächen zu drucken, sagte Magdanz. Voll ausgeprägt sei seine charakteristische Formensprache dann beispielsweise in dem Blatt „Selbstbildnis".

Im Folgenden stelle die Ausstellung die thematischen Schwerpunkte der Arbeiten Grieshabers vor, sagte Magdanz. Gezeigt werden Drucke, die seinem unmittelbaren Lebensumfeld gewidmet seien wie „Huldigung", die „Stillende" oder „Coiffeur". Zahlreiche Tier- und Landschaftsdarstellungen zeugten von seinem Leben auf der Achalm. Viele Darstellungen aus seinem Lebensumfeld seien aber auch in die Arbeiten eingeflossen, die sich mit politischen oder gesellschaftlichen Themen beschäftigen, sagte Magdanz. Als „Kind seiner Zeit" habe sich Grieshaber als politischer Künstler verstanden und sei vom gesellschaftsbildenden Auftrag der Kunst überzeugt gewesen. Arbeiten wie „Pax", entstanden für den sterbenden Papst Johannes XXIII., oder „Für Martin Luther King", entstanden nach dessen Ermordung, seien spontane Reaktionen Grieshabers auf Ereignisse seiner Zeit gewesen. Auch der in der Ausstellung gezeigte „Kreuzweg der Versöhnung" von 1969 spiegele die Annäherung zwischen der polnischen und der deutschen Bischofskonferenz wider. Zu sehen ist auch die monumentale Arbeit „Deutschland", in der sich Grieshaber mit der deutschen Identität nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander setze. Den Abschluss bildet der „Totentanz von Basel" von 1966, Grieshabers berühmtester Zyklus, von dessen insgesamt 40 Farbholzschnitten ein Teil in der Ausstellung im Dommuseum zu sehen ist.

Hinweise:

  • Katalog zur Ausstellung: Hans-Jürgen Kotzur (Hrsg.), HAP Grieshaber zum 100. Geburtstag. 144 Seiten mit über 70 Farbabbildungen, 12,80 Euro. ISBN 978-3-921606-67-4.
  • Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum, Domstraße 3, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-344, Fax: 06131/253-349, Internet: www.dommuseum-mainz.de - Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr; an kirchlichen Feiertagen geschlossen.

tob/am (MBN)

 

Begleitprogramm zur HAP Grieshaber Ausstellung im Dommuseum

Plakatausstellung im Kunstverein Eisenturm und zwei Lesungen von Wolfgang Glöckner

Mainz. Zur Ausstellung „HAP Grieshaber zum 100. Geburtstag", die bis zum 27. September im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum gezeigt wird, gibt es ein Begleitprogramm mit zwei Lesungen und einer Plakatausstellung im Mainzer Kunstverein Eisenturm. Wolfgang Glöckner wird am Donnerstag, 30. April, um 19.00 Uhr unter der Überschrift „Botschaften. Grieshabers Plakate" im Dommuseum Mainz lesen. Am Donnerstag, 14. Mai, liest er um 20.00 Uhr im Mainzer Antiquariat am Ballplatz (Ballplatz 5b) zum Thema „Grieshabers Ehe mit dem Buch". Außerdem zeigt der Kunstverein Eisenturm noch bis zum 30. April die Ausstellung „Anschläge - Grieshabers Plakate".

Hinweise:

  • Kunstverein Eisenturm Mainz, Rheinstraße 59, 55116 Mainz, Internet: www.kunstverein-eisenturm-mainz.de - Öffnungszeiten: samstags und sonntags von 11.00 bis 17.00 Uhr und dienstags bis freitags von 16.00 bis 19.00 Uhr
  • Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum, Domstraße 3, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-344, Fax: 06131/253-349, Internet: www.dommuseum-mainz.de - Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr; an kirchlichen Feiertagen geschlossen

tob (MBN)

 

Ausstellung „Mainzer Domansichten" eröffnet

Im Mainzer Rathaus werden rund 85 Bilder zum 1.000-jährigen Domjubiläum gezeigt

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat den Mainzer Bürgerinnen und Bürgern für das große Engagement bei der Ausstellung „Mainzer Domansichten" gedankt. „Wir sind stolz, dass es jetzt in vielen Wohnzimmern und Fluren der Stadt leere Flächen gibt, an denen sonst Bilder des Mainzer Doms hängen", sagte er bei der Eröffnung der Ausstellung „Mainzer Domansichten - 1.000 Jahre Willigis-Dom" am Dienstagabend, 7. April, in der Mainzer Rathausgalerie. Dies zeige, „dass der Dom als Lebens- und Glaubenszeugnis Teil des Mainzer Lebens ist". Bis Dienstag, 28. April, sind dort Domansichten aus dem Bestand der Städtischen Kunstsammlung und Bilder von Lesern der Mainzer Rhein-Zeitung zu sehen. Veranstalter der Ausstellung ist die Stadt Mainz in Kooperation mit dem Bistum Mainz und der Mainzer Rhein-Zeitung, die ihre Leser zum Domjubiläum aufgefordert hat, Bilder des Domes einzusenden.

Bislang habe das Bistum „eine große Unterstützung" für das Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" erfahren dürfen, sagte Giebelmann. Er dankte der Stadt Mainz und der Mainzer Rhein-Zeitung für Idee und Umsetzung der Ausstellung. Der Mainzer Rhein-Zeitung dankte er im Besonderen für die „engagierte und professionelle Begleitung des Domjubiläums", die sie zu einem wichtigen Medienpartner mache.

Der Mainzer Kulturdezernent Peter Krawietz bezeichnete den Dom als „das unumstritten größte und schönste Wahrzeichen der Stadt Mainz". Er wies darauf hin, dass über 60 Bilder der Ausstellung aus Privatbesitz stammen und rund 25 der 100 Dommotive aus der Städtischen Kunstsammlung für die Ausstellung ausgewählt wurden. Neben berühmten Malern wie Alfred Mumbächer (1888-1976) und Carl Determeyer (1897-1976) seien unter anderem auch Werke von jungen Gegenwartskünstlern und Hobbymalern zu sehen. „So zeigt die Ausstellung nicht nur ein beeindruckendes künstlerisches Kaleidoskop, sondern auch den Dom in den verschiedensten Facetten - von historischen Abbildungen bis hin zu zeitgenössischen Gemälden", sagte Krawietz.

Mit der Ausstellung setze die Mainzer Rhein-Zeitung ihre Reihe „Gemälde einer schönen Stadt" fort, sagte die Geschäftsführerin der Mainzer Rhein-Zeitung, Anja Schierle-Jertz. Das bisher schon große Interesse an der Reihe sei in diesem Jahr jedoch noch übertroffen worden. „Wir sind von den Einsendungen völlig überrollt worden." Zum Abschluss des Jubiläumsjahres wird die Mainzer Rhein-Zeitung aus den zwölf schönsten Domansichten einen Kalender für das Jahr 2010 gestalten. Die Ausstellung im Mainzer Rathaus ist - bei freiem Eintritt - montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 9.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.

tob (MBN)

 

Erster Spatenstich für das neue Jugendamt

Neubau soll voraussichtlich Mitte 2010 stehen / Besonderes Energiekonzept

Mainz. Mit dem ersten Spatenstich hat Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr gemeinsam mit Jugendlichen aus den Mitgliedsverbänden des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) am Dienstag, 7. April, den Startschuss für den Baubeginn des neuen Bischöflichen Jugendamts in Mainz gesetzt. „Die Investition des Bistums in dieses Projekt ist das richtige Zeichen zur richtigen Zeit", sagte Neymeyr, der auch Bischofsvikar für die Jugendseelsorge ist. Hier werde ein Raum geschaffen für Kinder und Jugendliche, „die in unserem Bistum Kirche und Gesellschaft von morgen mit gestalten".

Vor einem Jahr, am 15. April 2008, war der Beschluss für den Neubau bekannt gegeben worden, der auf einem Entwurf der Darmstädter Architektin Angela Fritsch beruht. Im vergangenen Monat, am 24. März, war das alte Jugendhaus Don Bosco abgerissen worden; der Neubau soll voraussichtlich Mitte 2010 bezugsfertig sein. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf 3,9 Millionen Euro. Das neue Haus wird die Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Jugendamtes (BJA) und der Mitgliedsverbände des BDKJ beherbergen und als jugendpastorales Zentrum gleichzeitig „Treffpunkt der Jugend" im Bistum Mainz sein. Es sei wichtig und erfreulich, dass das Bistum Mainz ganz bewusst in die Jugend investiere, sagte Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Markus W. Konrad. „Das Jugendhaus ist kein Verwaltungsgebäude, sondern ein Ort, an dem junge Menschen Kirche und sich selbst als einen Teil von ihr erleben", betonte er.

Bei dem zweistöckigen Bau, der mit Holz verkleidet werden soll, wird besonderer Wert auf das Energiekonzept gelegt. Der Entwurf sieht vor, dass die Kapelle des Jugendwerk-Geländes zwischen Jugendamt und dem Jugendgästehaus auch künftig baulicher und geistlicher Mittelpunkt der Gesamtanlage bleibt. Bereits im Oktober 2007 war die Kapelle des Jugendhauses anlässlich der 60-Jahr-Feier des BDKJ im Bistum Mainz renoviert und das sanierte Jugendgästehaus, „Sophie-Scholl-Haus", wieder eröffnet worden. Außerdem wird die Mainzer Elisabeth von Thüringen-Schule für Erzieherinnen und Erzieher im benachbarten Kettelerhaus (ehemaliges Ketteler-Internat) sowie einem Neubau eine neue Heimat finden.

am (MBN)

 

Das Kreuz über dem Hochaltar des Mainzer Domes

Auftakt der geistlichen Domführungen zum Jubiläumsjahr mit Domdekan Heckwolf

Mainz. Zum Auftakt der Reihe „Geistliche Domführungen im Mainzer Dom" hat der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, am Samstag, 4. April, das Kreuz über dem Hochaltar im Westchor erläutert. Das Kreuz stelle „den leidenden und über den Tod triumphierenden Jesus dar", sagte Heckwolf. Die Gestaltung des Kreuzes bilde das ab, „was wir im Gottesdienst durch Lesungen, Predigt und die Eucharistie verkünden". Angebracht wurde das Hängekreuz im Jahr 1975, als das Bistum mit einer 1.000 Jahr-Feier an den Baubeginn des Mainzer Doms durch Erzbischof Willigis erinnerte. Insgesamt werden zum diesjährigen Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" sieben geistliche Domführungen angeboten, die von Domdekan Heckwolf und dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, gestaltet werden.

Entworfen und ausgeführt wurde das Bronzekreuz von dem Speyrer Künstler Georg Günther Zeuner, der im Jahr 1974 den Wettbewerb zur Gestaltung des Kreuzes gewonnen hatte, sagte Heckwolf. Das 2,15 Meter hohe und 1,80 Meter breite Kreuz orientiert sich an romanischen Vorbildern. Seine Weihe erfolgte 1975 an Palmsonntag durch den damaligen Mainzer Bischof, Kardinal Hermann Volk. Die Kosten betrugen rund 54.000 D-Mark. Außerdem gestaltete Zeuner damals auch die sechs Altarleuchter, die heute noch auf dem Hochaltar in Gebrauch sind und deren Kosten in den Akten des Domes mit etwa 3.800 D-Mark verzeichnet sind.

Auf der Vorderseite ist über dem Gekreuzigten die Hand Gottes „als symbolische Darstellung des Eingreifens Gottes zu sehen", erklärte Heckwolf. Darüber ist die biblische Gestalt des Jona abgebildet, der von einem Fisch ausgespieen wird. Am unteren Kreuz-ende findet sich ein Bild der Vertreibung aus dem Paradies; links Mose mit den Gesetzestafeln und rechts Isaaks Opferung durch Abraham. Auf der Rückseite des Kreuzes, die nur vom Westchor aus einsehbar ist, hat der Künstler in der Mitte Jesus als Lamm dargestellt, umgeben von fünf weißen stilisierten Rosen als Sinnbilder für die Wunden Jesu. An den vier Kreuzenden sind die Symbole der vier Evangelisten abgebildet: ein Mensch für Matthäus, ein Löwe für Markus, ein Stier für Lukas und ein Adler für Johannes.

Die stellvertretende Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins, Sabine Flegel, hatte die Teilnehmer zu Beginn begrüßt. Das große Interesse an der Führung zeige, „wie sehr die Menschen in der Stadt Mainz mit ihrem Dom verbunden sind", sagte Flegel. Der Dombauverein war zusammen mit der Allgemeinen Zeitung, die Medienpartner des Domjubiläums ist, Veranstalter der Domführung. Albert Schönberger, der Mainzer Domorganist, gestaltete an der Domorgel den musikalischen Rahmen. Die nächste geistliche Domführung findet am Samstag, 25. April, um 11.00 Uhr nach der Diakonenweihe statt. Domdekan Heckwolf wird dann das Chorgestühl im Westchor des Domes erläutern.

Hinweis: Weitere Termine unter www.bistum-mainz.de/domjubilaeum

tob (MBN)

 

Erklärung des Katholikenrates der Diözese Mainz zur Situation bei Opel

Höchstes Laiengremium bekundet Solidarität mit den Beschäftigten in Rüsselsheim

Mainz. Im Folgenden dokumentieren wir die Erklärung des Katholikenrates zur Situation von Opel in Rüsselsheim, die am Mittwoch, 1. April, veröffentlicht worden ist:

Solidarität mit den Beschäftigten von Opel Rüsselsheim

Der Katholikenrat in der Diözese Mainz erklärt sich mit den Beschäftigten von Opel Rüsselsheim solidarisch. Die gleiche Solidarität empfindet er für alle Betroffenen, die vom Fortbestand von Opel Rüsselsheim abhängig sind.
Der Katholikenrat unterstützt alle Bemühungen, eine finanziell abgesicherte Lösung zur Rettung des Werkes zu finden. Die hervorragende Arbeit und Qualifikation der Beschäftigten, aber auch ihre außerordentlichen Anstrengungen und der besondere Einsatz, den sie in den vergangenen Jahren zur Standortsicherung erbracht haben, dürfen dabei nicht unberücksichtigt bleiben.

Das Opelwerk in Rüsselsheim ist der größte Betrieb in der Diözese Mainz. Ein Verlust von Arbeitsplätzen in diesem Ausmaß wäre eine Katastrophe für alle direkt und indirekt Betroffenen und darüber hinaus für viele Menschen in der Region. Auch die Gefahr einer Destabilisierung der gesellschaftspolitischen Situation darf nicht unterschätzt werden.

Der Katholikenrat der Diözese Mainz begrüßt die bisherigen Initiativen zur Rettung der Arbeitsplätze. Er fordert von der Geschäftsleitung des Opelwerkes, wie auch von der Konzernleitung von General Motors in Kooperation mit dem Land Hessen und der Bundesregierung, eine Lösung zur langfristigen Sicherung der Arbeitsplätze am traditionsreichen Stammwerk in Rüsselsheim zu finden und so den Beschäftigten von Opel eine sichere Existenz einerseits und Perspektiven für sich selbst und ihre Familien andererseits zu gewährleisten.

Bei seinem Appell stützt sich der Katholikenrat auf das christliche Menschenbild, das im Recht auf Arbeit ein Grundrecht zur Persönlichkeitsentfaltung sieht, und auf die Katholische Soziallehre, die unter anderem betont, „Wirtschaft ist für die Menschen da und nicht umgekehrt".

Der Katholikenrat fordert die Verantwortlichen auf, diese Grundsätze ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln.

Mainz, 1. April 2009

Dr. Hildegard Dziuk
Sprecherin des Katholikenrates

(MBN)

 

30 Jahre Kunsthistorische Seminare

Feierstunde des Katholischen Bildungswerkes Südhessen

Mörfelden-Walldorf. Mit einer Feierstunde am Sonntag, 29. März, wurde in der Pfarrei Christkönig in Mörfelden-Walldorf das 30-jährige Bestehen der Kunsthistorischen Seminare unter Leitung von Architekt Johannes W.M. Kepser begangen. Während der drei Jahrzehnte war das Katholische Bildungswerk Südhessen, für das die Bildungsreisen zu bedeutenden Stätten christlicher Kunst und Kultur zu einem besonderen Markenzeichen geworden sind, Kooperationspartner. Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld, Dezernent für Weiterbildung, gratulierte für das Bistum Mainz zu dem Jubiläum.

Der Direktor des Bildungswerks der Diözese Mainz, Dr. Hartmut Heidenreich, würdigte Kepser als „einen Brückenbauer zwischen Kunst und Kirche, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Profanum und Sakrum". Mit seinen Reisen in Deutschland und ins europäische Ausland sei Kepser 663 Tage unterwegs gewesen und habe eine Strecke zurückgelegt, die viereinhalb Erdumrundungen entspreche. Weit über hundert Reisehandbücher habe er für die Teilnehmer verfasst.

tob (MBN)

 

Bischofskonferenz gründet Arbeitsstelle für missionarische Pastoral

Der Mainzer Domdekan Prälat Heinz Heckwolf ist Vorsitzender des Trägervereins

Bonn/Erfurt. Die Deutsche Bischofskonferenz hat erstmals eine Arbeitsstelle in Ostdeutschland gegründet. Die „Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral" (KAMP) wird zum 1. Januar 2010 in Erfurt ihre Arbeit aufnehmen. Sie soll der Deutschen Bischofskonferenz und den einzelnen Bistümern zuarbeiten. Aufgaben sind die Bearbeitung von Grundsatzfragen der missionarischen Seelsorge, die Beobachtung von Sekten, Weltanschauungsfragen und neureligiösen Bewegungen sowie die Internetseelsorge und -beratung. Die Platzierung der Arbeitsstelle in Ostdeutschland ist bewusst gewählt: Sie zeigt, dass die Katholische Kirche in Deutschland aus der räumlichen Nähe zur Minderheiten- und Diasporasituation heraus neue Konzepte entwickelt.

Im Zuge der Errichtung der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral" werden zwei bestehende Arbeitsstellen, die Katholische Sozialethische Arbeitsstelle (KSA) in Hamm und die Katholische Glaubensinformation (kgi) mit Sitz in Frankfurt am Main zum Jahresende aufgelöst. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dort wurde eine Weiterbeschäftigung in der neuen Arbeitsstelle in Erfurt angeboten. Äußerer Anlass für die Neuordnung sind auch wirtschaftliche Überlegungen, die schlankere Strukturen in Zeiten rückläufiger kirchlicher Finanzmittel notwendig machen. Für die neue Arbeitsstelle sind dauerhaft 7,5 Planstellen für Referenten und Sekretariatskräfte vorgesehen; die Finanzierung erfolgt weitgehend aus den Zuwendungen des Verbandes der Diözesen Deutschlands.

Vorsitzender des Trägervereins ist Prälat Heinz Heckwolf, Mainzer Domdekan und Leiter des Dezernats Seelsorge im Bistum Mainz. Zu weiteren Vorstandsmitgliedern wurden P. Dr. Manfred Entrich OP, Leiter des Bereichs Pastoral im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, und Benno Wagner, stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes der Diözesen Deutschlands, gewählt.

SDBK (MBN)

 

Unterstützung für rumänische Poliklinik

Verein „Armut und Gesundheit" ruft internationales Hilfsprogramm ins Leben

Mainz. Der Mainzer Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V." hat mit dem Hilfsprogramm „Armut in Rumänien" erstmals ein internationales Projekt für Bedürftige ins Leben gerufen. Das wurde auf einer Pressekonferenz in den Räumen der Geschäftsstelle des Vereins am Freitag, 3. April, bekannt gegeben. Mit dem Hilfsprogramm für Rumänien startet der Verein seine neue Aktionsreihe „Armut global bekämpfen", in dessen Rahmen jedes Jahr eine andere ausländische oder einheimische Organisation bzw. Einrichtung unterstützt werden soll. Für 2009 wurde die Ärztliche Poliklinik in Brasov/Rumänien ausgewählt, die seit 1993 kostenlos kranke Menschen aus armen Verhältnissen behandelt.

„Die Poliklinik ist in einem katastrophalen Zustand. Das einstige Privathaus müsste dringend saniert werden, denn es gibt keine Heizungen und das Dach ist beschädigt. Des Weiteren stehen nur zwei Behandlungsräume zur Verfügung, die sich zehn Fachärzte abwechselnd teilen müssen", sagte Professor Gerhard Trabert, Gründer und Vorsitzender des Vereins „Armut und Gesundheit". Trabert war im Februar dieses Jahres nach Rumänien gereist, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Aufmerksam über die Lage des Krankenhauses in Brasov wurde der Verein über Hans-Josef Wucher, der für die kirchliche Rumänienhilfe des Bistums Mainz aktiv ist. Bereits im März 2007 hatte der Verein „Armut und Gesundheit" sein Ambulanzfahrzeug an die Rumänienhilfe der Diözese übergeben.

Hinweis: Weitere Informationen zum Projekt auch im Internet unter www.armut-gesundheit.de

am (MBN)

 

Vorschau

SWR 2-Themenabend zum Mainzer Dom (11.4.)

Dreistündige Sondersendung zum Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Dom"

Mainz. Der Südwestrundfunk (SWR) sendet am Samstag, 11. April, in seinem Hörfunkprogramm SWR 2 anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" einen dreistündigen Themenabend zum Mainzer Dom. Von 20.03 bis 23.00 Uhr präsentieren Thomas Koch und Norbert Meurs unter der Überschrift „Der Stadt eine Kathedrale - 1.000 Jahre Mainzer Dom" Diskussionen, Reportagen Porträts, historische Rückblenden und viel Musik rund um das Bauwerk. Der SWR ist einer der vier Medienpartner des diesjährigen Domjubiläums.

tob (MBN)

 

Ostermontags-Gottesdienst aus Dietzenbach im Radio (13.4.)

Gottesdienstübertragungen beim Hessischen Rundfunk wechseln von HR 1 zu HR 4

Dietzenbach/Frankfurt. Der Hessische Rundfunk (HR) überträgt am Ostermontag, 13. April, von 10.05 bis 11.00 Uhr einen Gottesdienst aus der Pfarrei St. Martin in Dietzenbach im Programm von HR4. Günter Ludwig, Dekan des katholischen Dekanates Dreieich und Pfarrer von St. Martin, wird den Gottesdienst leiten und predigen. Es singt der Kirchenchor der Gemeinde unter der Leitung von Gunhild Berck, die Bläser werden dirigiert von Josef Kinzl. Die Orgel spielt Regionalkantor Ruben Sturm. Mit den diesjährigen Übertragungen zu den Kar- und Ostertagen wechseln die Hörfunkübertragungen der Feiertagsgottesdienste bei HR von HR1 zu HR 4, dem einschaltstärksten Programm des Senders.

Hinweise:

  • Weitere Informationen zur Pfarrgemeinde St. Martin in Dietzenbach gibt es im Internet unter www.st-martin-dietzenbach.de, zum Gottesdienst unter www.kirche-hr.de.
  • Der Gottesdienst ist terrestrisch im Rhein-Main-Gebiet zum empfangen unter UKW 102,5 MHz, in Mittelhessen unter 104,3 MHz, in Nord-Ost-Hessen unter 101,7 MHz. Im Internet ist er auch als „Live-Stream" unter www.hr4.de zu hören.
  • Weitere Informationen zu den Kirchensendungen beim HR: Beate Hirt, Katholische Kirche beim HR, Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main, Tel.: 069/800 8718250, E-Mail: info@kirche-hr.de

tob (MBN)

 

Zweiter Tag der Kindertagestätten zum Domjubiläum (30.9.)

Wegen großer Nachfrage musste ein zweiter Termin angeboten werden

Mainz. Wegen der großen Nachfrage von Seiten der rund 200 Kindertagesstätten im Bistum Mainz ist jetzt ein zweiter Termin für einen Tag der Kindertagesstätten anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Dom" festgelegt worden. Da sich für den Kita-Tag am Mittwoch, 13. Mai, bereits jetzt 1.600 Kinder angemeldet hatten und nur 1.000 Kinder an dem Treffen teilnehmen können, wurde Mittwoch, 30. September, als zweiter Termin bestimmt. Für diesen Tag können sich noch weitere Gruppen aus den Kindertagesstätten anmelden.

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung beim Referat Kindertagesstätten des Caritasverbandes für die Diözese Mainz, Tel.: 06131/2826-291 oder -296.

tob (MBN)

 

Personalien

Antrittsbesuch des neuen Finanzdirektors bei Kardinal Lehmann

Die offizielle Einführung von Eberhard von Alten findet am 28. April statt

Mainz. Einen Tag vor seiner Abreise zu seinem Rehabilitationsaufenthalt hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, zusammen mit dem Ökonom des Bistums Mainz, Generalvikar Dietmar Giebelmann, den neuen Finanzdirektor der Diözese, Eberhard von Alten, zu einem Antrittsbesuch empfangen. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir Sie in diesen Zeiten für die Aufgabe des Finanzdirektors im Bistum Mainz gewinnen konnten", sagte Lehmann bei dem Treffen am Mittwoch, 1. April, im Mainzer Bischofshaus. Eberhard von Alten ist Nachfolger von Thomas Karst, der das Finanzdezernat seit 1987 geleitet hat und Ende März in den Ruhestand gegangen ist. Kardinal Lehmann wird von Alten bei einer Feierstunde am Dienstag, 28. April, im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes in Mainz vorstellen und Karst dabei verabschieden.

Eberhard von Alten wurde am 10. April 1954 in Rehoboth/Namibia geboren und kam als 14-jähriger Schüler nach Deutschland. Nach Abitur sowie naturwissenschaftlichem und wirtschaftswissenschaftlichem Studium arbeitete er zunächst bei der amerikanischen Bank J.P. Morgan in Frankfurt am Main. Anschließend wechselte er als Portfoliomanager zu Credit Suisse und wurde 1996 Geschäftsführer der DZ Capital Management GmbH. Seit 2004 ist er geschäftsführender Partner einer Unternehmensberatungsgesellschaft. Von Alten ist verheiratet und hat mit seiner Frau vier Kinder. Seit vielen Jahren ist er aktives Mitglied der Kirchengemeinde St. Josef in Neu-Isenburg.

tob (MBN)

 

Dank für 60 Jahre Dienst als Priester

Pfarrer i.R. Heinz Bredel feiert Jubiläum mit Weihbischof Guballa

Mainz. Weihbischof Dr. Werner Guballa hat Pfarrer i.R. Heinz Bredel für seine 60 Jahre Dienst als Priester und sein segensreiches Wirken als Seelsorger gedankt. Guballa, der auch Bischofsvikar für die Geistlichen ist, feierte mit Bredel am Donnerstag, 2. April, einen Gottesdienst in der Gotthardkapelle des Mainzer Domes. In seiner Predigt sagte Guballa: „Durch mich dankt Ihnen unser Bischof Kardinal Karl Lehmann für die priesterliche Treue. Sie haben ein Leben lang das gelebt, was das Evangelium uns heute verkündet: Sie haben an Christus und an seinem Wort festgehalten. Denn die unerschütterliche Treue zu Gottes Ruf ist die Selbstverwirklichung eines Priesters. Deswegen bringen wir unseren Dank an Christus und dies ist auch der beste Dank an Sie." Bredel betonte in seiner Begrüßung, dass er Dank sagen wolle „für meinen Lebensweg und für die Menschen, die mich begleitet haben".

Heinz Bredel wurde am 7. Oktober 1920 in Mainz geboren und am 2. April 1949 durch den damaligen Bischof von Mainz, Albert Stohr, in der Seminarkirche des Mainzer Priesterseminars zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren unter anderem in Mühlheim, Bischofsheim, Schwabenheim und Herbstein wurde Bredel 1960 Pfarrer in Sprendlingen/Rheinhessen. Von 1975 bis 1988 war Bredel als Pfarrer in Hirschhorn tätig. Am 1. August 1988 trat Bredel in den Ruhestand; er lebt heute in Mainz.

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75. Geburtstag von Erzbischof Rauber (11.4.)

Priester des Bistums Mainz ist Apostolischer Nuntius in Belgien und Luxemburg

Mainz. Erzbischof Dr. Karl-Josef Rauber, Apostolischer Nuntius in Belgien und Luxemburg, vollendet am Samstag, 11. April, sein 75. Lebensjahr. Rauber ist Priester des Bistums Mainz. Er hat seit 2003 seinen Dienstsitz in Brüssel, zuvor war er Apostolischer Nuntius in Ungarn und Moldawien. Bereits am 28. Februar hatte Rauber sein Goldenes Priesterjubiläum begangen.

Karl-Josef Rauber wurde am 11. April 1934 in Nürnberg geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie wurde er am 28. Februar 1959 im Mainzer Dom durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Nidda studierte er von 1962 bis 1966 Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Gleichzeitig absolvierte er die Ausbildung an der Päpstlichen Diplomaten-Akademie. 1966 begann Rauber seine Diplomaten-Laufbahn als Nuntiatur-Sekretär im Staatssekretariat unter Erzbischof Giovanni Bennelli. 1977 wurde er Mitarbeiter in der Apostolischen Nuntiatur in Belgien, zuletzt als Nuntiatur-Rat.

Nach einer Zwischenstation an der Nuntiatur in Athen (1981) wirkte Rauber in Kampala/Uganda und war dort von 1982 bis 1990 zunächst Geschäftsträger, dann Pro-Nuntius. Papst Johannes Paul II. rief Erzbischof Rauber nach 1990 als Präsidenten der Päpstlichen Diplomaten-Akademie zurück nach Rom und ernannte ihn drei Jahre später (1993) während der Auseinandersetzungen um den damaligen Bischof von Chur, Wolfgang Haas, zum Apostolischen Nuntius in der Schweiz und in Liechtenstein mit Sitz in Bern. 1997 entsandte Johannes Paul II. ihn als Nuntius nach Ungarn und Moldawien. Rauber wurde im Januar 1983 zum Titular-Erzbischof von Jubaltiana ernannt und am 6. Januar 1983 in Rom zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch als Bischof lautet: „Die Liebe Christi drängt uns" (2 Kor,14).

am (MBN)

 

Klaus Hemmerle-Preis 2010 geht an Erzbischof Nossol

Bistum Mainz pflegt seit 1970er Jahren Kontakte zur Diözese Oppeln

Aachen/Oppeln. Alfons Nossol, Erzbischof von Oppeln (Polen), erhält den Klaus-Hemmerle-Preis 2010. Das hat die Fokolar-Bewegung Deutschland am Donnerstag, 2. April, in einer Presseerklärung mitgeteilt. Der von der Fokolar-Bewegung vergebene undotierte Preis wird am 22. Januar 2010 im Aachener Dom verliehen. Die Laudatio wird der frühere bayerische Kultusminister und ehemalige Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Professor Hans Maier, halten.

Erzbischof Nossol engagiere sich seit vielen Jahrzehnten für die Ökumene, heißt es in der Begründung der Jury für die Preisverleihung. Schon während seines Studiums habe er Kontakte zu protestantischen und katholischen Theologen insbesondere aus Deutschland gesucht. Neben seinem Einsatz für die Verständigung zwischen den Konfessionen läge dem zweisprachig aufgewachsenen Nossol die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen besonders am Herzen. Mit der Ernennung des 1938 geborenen Nossols zum Erzbischof habe Papst Johannes Paul II. 1999 ein klares Zeichen für dessen Versöhnungsstreben gesetzt.

Am 3. April 2009 wäre Klaus Hemmerle 80 Jahre alt geworden. Im Gedenken an den 1994 verstorbenen Aachener Bischof ehrt die Fokolar-Bewegung Persönlichkeiten, die als „Brückenbauer" den Dialog zwischen den Kirchen, Religionen und Weltanschauungen fördern, mit dem Klaus Hemmerle-Preis. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Bisherige Preisträger waren der 2007 verstorbene jüdische Professor Ernst-Ludwig Ehrlich (2004), der ehemalige Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof i. R. Christian Krause (2006), und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I, (2008). Die sieben Mitglieder der Jury kommen aus der Fokolar-Bewegung, der Diözese Aachen, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken, dem Lehrstuhls für Christliche Religionsphilosophie in Freiburg und der orthodoxen beziehungsweise evangelischen Kirche.

Das Bistum Mainz pflegt vor allem über Erzbischof Nossol freundschaftliche Beziehungen zur Diözese Oppeln. Der Beginn der Beziehungen zwischen den Bistümern Mainz und Oppeln reicht in die 1970er-Jahre. Besonders Kardinal Hermann Volk und der damalige Generalvikar Martin Luley haben die Beziehungen gepflegt. Unter anderem war das Bistum Mainz bei der Gründung der Universität und des Priesterseminars in Oppeln im Jahr 1994 finanziell beteiligt.

tob (MBN)

 

Neuerscheinungen

Lehmann: „Ich werde gerne überall Reklame dafür machen"

Dr. Karl Brehmer hat ein Buch über den Mainzer Bischof von Ketteler geschrieben

Mainz. Gerade ist im Regensburger Verlag Schnell und Steiner ein Buch über den Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler erschienen. Autor ist Dr. Karl Brehmer, der im Bischöflichen Ordinariat die Stabsstelle Dom-Bibliographie leitet. Er überreichte dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und Generalvikar Dietmar Giebelmann am Mittwoch, 1. April, im Mainzer Bischofshaus ein Exemplar des Buches mit dem Titel „Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) - Arbeiterbischof und Sozialethiker. Auf den Spuren einer zeitlosen Modernität". Lehmann dankte Brehmer für „das sehr schöne Buch". Weiter sagte er: „Ich werde gerne überall Reklame dafür machen." Er freue sich sehr, dass der Band rechtzeitig vor dem Ketteler-Jubiläum im Jahr 2011 vorliege, sagte Lehmann. Im Jahr 2011 wird der 200. Geburtstag des Mainzer Sozialbischofs begangen.

Geleitwort von Kardinal Lehmann

Brehmer habe mit seiner Biografie „eine ansprechende Darstellung des Lebens und Wirkens von Bischof Ketteler geschrieben", heißt es in einem Geleitwort Lehmanns zu dem Buch. Und weiter: „Er hat die Ereignisse der intensiven Ketteler-Forschung der letzten Jahre benutzt und vor allem Kettelers Lebenswerk in die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen seiner Zeit hineingestellt. Es ist ein spannendes Buch geworden, das zudem gut verständlich geschrieben ist."

In seinem Vorwort schreibt der Autor: „Im vorliegenden Buch geht es zunächst um die Vergegenwärtigung des Lebens und Wirkens von Wilhelm Emmanuel von Ketteler in seiner Zeit und den Nachweis seiner zeitlosen Modernität, in der das Geheimnis seiner Bedeutung bis in unsere Gegenwart liegt. Im weiteren wird versucht, auf einer Art ‚Spurensuche' an einigen Beispielen aus von Kettelers unmittelbarem Tätigkeitsfeld als Bischof der Diözese Mainz die segensreichen Auswirkungen seines Lebens und Wirkens über die Jahrzehnte hinweg bis heute zu verfolgen und zu veranschaulichen. Sie können Hoffnung und Mut machen für die Bewältigung gegenwärtiger Probleme."

Hinweis: Karl Brehmer, Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) - Arbeiterbischof und Sozialethiker. Auf den Spuren einer zeitlosen Modernität. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2009. 167 Seiten mit 51 Illustrationen. 16,90 Euro. ISBN 978-3-7954-2135-9.

tob (MBN)

 

„RU heute"

Thema: „Lernort Kirchenraum" / Matthias Proske hat die Schriftleitung übernommen

Mainz. Mit „Lernort Kirchenraum" ist die aktuelle Ausgabe (1-2/2009) der Zeitschrift „Religionsunterricht heute" überschrieben. Anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" soll das Schwerpunktthema die Bedeutung von Kirchenräumen aus theologischer und pädagogischer Perspektive beleuchten. Neben grundsätzlichen Beiträgen über die identitätsstiftende Bedeutung von Kirchen für die Beheimatung im Glauben von Professor Hubertus Brantzen enthält das Heft auch einen Beitrag des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, zum Domjubiläum. Daneben stellt bei den Praxisbeispielen unter anderem Dr. Felicitas Janson ihre Führungen für Kinder und Jugendliche im Mainzer Dom vor. „RU heute" ist die kostenlose Publikation des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Mit der aktuellen Ausgabe hat Dr. Matthias Proske, Referent für Hochschulen und bildungspolitische Grundsatzfragen, die Schriftleitung der Zeitschrift übernommen.

Hinweise:

  • Religionsunterricht heute 1-2/2009. Informationen des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat. „Lernort Kirchenraum" - 37. Jahrgang (2009), Heft 1, ISSN 1611-2318, Schriftleitung: Dr. Matthias Proske.
  • Kontakt: Dezernat IV - Schulen und Hochschulen - Bischöfliches Ordinariat Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, E-Mail: ru.heute@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/ru-heute

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 14, 8. April 2009

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