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Mainz. „Es fällt schwer an einen gesetzmäßigen Zusammenhang von Modernisierung und Säkularisierung zu glauben." Das sagte Professor Dr. Hans Joas am Dienstag, 5. Mai, bei seiner Gastvorlesung im Rahmen der zehnten Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur an der Mainzer Universität. Viele historische Entwicklungen der Säkularisierung seien eher zufällig entstanden. Zwar werde auch „die säkulare Option nicht wieder verschwinden", aber auch „ein Ende der Optionalität des Glaubens ist nicht vorstellbar", sagte Joas. „In der säkularen Option steckt vielmehr die Herausforderung zur Neuartikulierung des Glaubens." Die aktuell geführte Debatte über die säkulare Option schließe ein Feld der Auseinandersetzung neu auf, das durch die geschichtliche Vorstellung einer unaufhaltsam fortschreitenden Säkularisierung „lange Zeit abgeriegelt war".
Joas ist Dekan des Max Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. Seine Vorlesung trug den Titel „Die säkulare Option. Ihr Aufstieg und ihre Folgen". Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hatte als Inhaber der diesjährigen Stiftungsprofessur die Vorlesungsreihe unter die Überschrift „Weltreligionen - Verstehen, Verständigung, Verantwortung" gestellt.
Joas wies darauf hin, dass es die säkulare Option mit Blick auf die Menschheitsgeschichte „die meiste Zeit gar nicht gegeben hat" und sie lange nur den Eliten möglich gewesen sei. Er wandte sich gegen die Vorstellung, dass die Religion heute nur noch „ein Relikt" aus vergangenen Zeiten sei, das durch die Säkularisierung langsam überwunden werde. „Warum sind denn die Vereinigten Staaten so modern und doch so religiös?", fragte Joas. Die überzeugendste Erklärung für „die religiöse Vitalität der USA" liege in der Trennung von Kirche und Staat, „die ein ermutigendes Handeln gegenüber allen Religionen beinhaltet und kein skeptisches wie in Europa", betonte er.
Die Säkularisierung sei seit dem 18. Jahrhundert vor allem an „drei historischen Schüben" festzumachen, erläuterte Joas. Dabei sei die Säkularisierung jedoch „kein einheitlicher, linearer und kontinuierlicher Prozess". Ein erster Schub sei in Frankreich in den Jahren 1791 bis 1803 anzusetzen. Dabei sei die Religion bei der Französischen Revolution zunächst „kein wesentliches Thema" gewesen. Entscheidend sei jedoch gewesen, dass die Revolution auf die Gründung der Nationalkirche setzte und nicht auf die Trennung von Staat und Kirche und dieser Konflikt mit der Kirche letztendlich eskaliert sei. Der zweite Schub liege in der deutschen Geschichte der Jahre 1848 bis 1880 und der dritte in der Studentenbewegung der Jahre 1969 bis 1973. Er verwies darauf, dass auch die Studentenbewegung anfangs noch kirchlich geprägt gewesen sei und ein internationaler Vergleich dieser Zeit zeige, „dass diese Phase nicht notwendig zur Säkularisierung führen musste".
Im ersten Teil seiner Vorlesung hatte sich Joas vor allem mit den Positionen des kanadischen Politikwissenschaftlers und Philosophen Charles Taylor zur Entstehung der säkularen Option auseinandergesetzt, besonders auch aus seinem Buch „Quellen des Selbst. Die Entstehung der neuzeitlichen Identität".
Kardinal Lehmann hatte Joas in seiner Vorstellung anhand seines wissenschaftlichen Werdegangs als „besonders kompetenten Gesprächspartner" für das Thema des Abends vorgestellt. Er moderierte auch das anschließende Gespräch mit den Zuhörern. Bei der zweiten Vorlesung der Stiftungsprofessur war der mit rund 1.200 Plätzen größte Hörsaal der Mainzer Universität wieder voll besetzt gewesen.
Die nächste Gastvorlesung der Mainzer Stiftungsprofessur übernimmt am Dienstag, 12. Mai, Professor Dr. Michael von Brück. Der Religionswissenschaftler von der Ludwig Maximilians-Universität in München wird zum Thema „Buddhismus - Anspruch und Wirklichkeit" sprechen. Die Vorlesung mit anschließendem Kolloquium findet von 18.15 bis etwa 20.00 Uhr im Hörsaal RW 1 (Neubau Recht und Wirtschaft) auf dem Campus der Universität Mainz statt.
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/
tob (MBN)
Mainz. Im Kampf gegen die in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise wachsenden Arbeitslosenzahlen haben Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für den Bundesminister für Arbeit und Soziales, Olaf Scholz, höchste Priorität. Beim traditionellen Begegnungsabend der Betriebsseelsorge und der katholischen Sozialverbände im Bistum Mainz zum „Tag der Arbeit" (1. Mai) hielt Scholz am Donnerstag, 30. April, im Bildungszentrum Erbacher Hof in Mainz einen Vortrag zum Thema „Gute Arbeit - unser Anliegen: Recht auf gute Arbeit in der wirtschaftlichen Krise". Dazu würdigte er die vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz mit Infotafeln gestaltete Ausstellung „Gute Arbeit - unser Anliegen", die im Foyer des Ketteler-Saales aufgebaut war, und das kirchliche Engagement in dieser Frage.
Der Bundesarbeitsminister dankte „allen, die sich für dieses Anliegen stark machen, die ein Bewusstsein für die Bedeutung guter Arbeit schaffen und zur praktischen Umsetzung einer neuen Kultur der Arbeit beitragen". So dankte er dem Bistum Mainz und seinen Partnern für die Realisierung der Ausstellung, besonders auch dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, für seinen „wirkungsmächtigen Einsatz in der Sache". Die Ausstellung wendet sich gegen das Schaffen von „Arbeitsplätzen ohne Rechte und Würde" und stellt dieser Entwicklung aus der Perspektive der Bibel und der katholischen Soziallehre eine „Vision von guter Arbeit" entgegen.
Gerade in Deutschland, unterstrich Scholz, werde Arbeit nicht nur als „Job", sondern als „Beruf" gesehen. „Ein großer Teil unseres ökonomischen Erfolges beruht darauf, dass wir unsere Arbeit gut machen wollen", stellte er fest. Deshalb bleibe die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, vor allem der langen Arbeitslosigkeit, eine „zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft". Denn Arbeitslosigkeit grenze aus und verletze die Menschenwürde, nehme Lebensmut und vernichte Lebensperspektiven. Deshalb dürfe eine demokratische Marktwirtschaft das Ziel der Vollbeschäftigung nie aufgeben und sich mit der angeblichen Unveränderlichkeit millionenfacher Arbeitslosigkeit nicht abfinden.
„Wenn wir im nächsten Jahrzehnt nicht den verzweifelten Ruf nach Fachkräften und gleichzeitig lange Schlangen vor den Jobcentern erleben wollen, müssen wir in Bildung, Ausbildung und Weiterbildung investieren", warnte der Arbeitsminister. Vom Kindergarten an müsse der Zugang zu guter Bildung allen offen stehen. Es sei bedrückend, dass jedes Jahr fast 80.000 Jugendliche - fast acht Prozent eines Jahrgangs - ohne Abschluss von der Schule gehen. Wer es nicht geschafft habe, müsse jedoch das Recht haben, in einer „zweiten Chance" seinen Schulabschluss auch später noch gefördert nachholen zu können. Die Chance auf bessere Bildung dürfe in keiner Lebensphase verbaut sein. Nur mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder mit dem Abitur halte man die Eintrittskarte in der Hand, die den Weg in ein erfolgreiches Erwerbsleben öffne. Dies erfordere auch die Schaffung von mehr Ausbildungsplätzen.
In der von dem Journalisten Erich Michael Lang, Redakteur der Allgemeinen Zeitung Mainz, moderierten Aussprache ging es unter anderem um Qualifizierungsmaßnahmen für zunächst nicht ausbildungsfähige Jugendliche, Berufschancen für ältere Arbeitslose über 50, Fragen der Globalisierung, Förderung der mittelständischen Betriebe und Probleme von Hartz IV-Empfängern. Der Arbeitsminister bekräftigte das Recht auf Ausbildung und verwies darauf, dass ein Drittel eines Jahrgangs studiere und deshalb für zwei Drittel die Berufsausbildung besonders wichtig sei.
Der Bundesregierung sei daran gelegen, das Schlagwort von der „Humanisierung der Arbeitswelt" mit neuem Leben zu erfüllen. Deshalb habe sie gemeinsam mit den Sozialpartnern die Initiative „Für eine neue Kultur der Arbeit" auf den Weg gebracht. Mit der jetzt gelungenen rechtlichen Absicherung von Langzeitkonten und der neuen Möglichkeit, sie beim Arbeitgeberwechsel mitzunehmen, sei die Keimzelle für eine neue Arbeitskultur mit mehr Flexibilität gelegt worden. Gute Arbeit verdiene guten Lohn. Deshalb setze er sich auch dafür ein, „dass wir in Deutschland mehr Mindestlöhne bekommen", betonte der Arbeitsminister.
Seit mehreren Jahren werden bei der Begegnung zum „Tag der Arbeit" auch die Preise der „Pfarrer-Röper-Stiftung" verliehen Damit werden im Symbol einer vom Mainzer Bildhauer Karlheinz Oswald gestalteten kleinen „Caritas"-Bronzefigur Unternehmen geehrt, die sich für die Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen besonders einsetzen. In diesem Jahr wurde damit zum ersten Mal auch eine ehrenamtliche Initiative ausgezeichnet. Die Initiative SABA, (Sachausschuss Berufs- und Arbeitswelt), ein ökumenisches Projekt der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden von Nauheim und Rüsselsheim-Königstädten, begleitet Jugendliche beim Übergang von der Schule in den Beruf durch Workshops, Gruppengespräche und individuelle Hilfen. In Berufsvorbereitungsseminaren werden Jugendliche qualifiziert und bekommen Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Kardinal Lehmann überreichte die Auszeichnung stellvertretend für alle Beteiligten an Barbara Bremer und Reinhold Maier. Posthum wurde damit auch der kürzlich verstorbene Hermann Krückels geehrt, der für die Initiative besonders viel bewirkt hat.
Außerdem überreichte Kardinal Lehmann auch der Führung der Ingelheimer Bauunternehmung Karl Gemünden GmbH & Co. KG, Dirk und Tim Gemünden, die Auszeichnung. Das Unternehmen nimmt jedes Jahr etwa zwölf Auszubildende für die Berufe Maurer und Bürokaufleute auf, so dass ständig etwa 30 Auszubildende in dem Betrieb beschäftigt sind. Die Zwillingsbrüder Pfarrer Dr. Friedrich Franz Röper, Mainz, und Pfarrer Harald Christian Röper, Eppertshausen, Diözesanpräsides der KAB bzw. des Kolpingwerks, wählen jeweils mit den Sozialverbänden die Preisträger aus.
Der Begegnung im Erbacher Hof ging ein Gottesdienst mit Kardinal Lehmann im Mainzer Dom voraus. Er stand unter dem Leitwort „Gute Arbeit - ein Menschenrecht". Der Bischof unterstrich bei der Begrüßung, dass Arbeit ein hohes Gut in der Gesellschaft sei. In seiner Predigt verwies er auf die tiefe Ambivalenz von Arbeit, die zwei Gesichter habe. Lange sei sie als Mühsal und Schinderei verteufelt worden. Aber gerade das Christentum habe gelehrt, die Arbeit zu schätzen und sie nicht auf Sklaven abzuschieben. Vor allem die Benediktiner, die die europäische Kultur entscheidend geprägt haben, hätten deutlich gemacht, dass die Arbeit eine eigene Würde und einen eigenen Adel habe. In der Gegenwart spüre man besonders, was es heißt, keine Arbeit zu haben. Arbeit bedeute Teilhabe und gehöre zur Sinnerfüllung des Menschen. Dennoch müsse man jeden Tag hören, wie viele Arbeitsplätze abgebaut werden. Von Vollbeschäftigung könne man nur noch träumen. Der Glaube gebe jedoch die Kraft, denen beizustehen, die keine Arbeit haben und mit ihnen solidarisch zu sein. Allerdings zeige der Glaube auch die Grenze auf und mache deutlich, „dass Arbeit nicht das Einzige und Letzte ist".
Sk (MBN)
Mainz. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) unterstützt das diesjährige Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" mit einer Marketing- und Spendenkampagne. Neben einer Anzeigen- und Plakataktion sollen vor allem drei Busse der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MGV) für Aufmerksamkeit sorgen. Seit Montag, 4. Mai, sind drei vollflächig beklebte Gelenkbusse im Mainzer Stadtbusbereich unterwegs, die in ihrer Gestaltung an das rosarote Sandstein-Mauerwerk des Mainzer Doms erinnern. Mit der Aufschrift „1.000 Jahre Mainzer Dom. Jede Spende zählt." wird dazu aufgerufen, sich für den Erhalt des ehrwürdigen Bauwerks zu engagieren. Die Busse werden sechs Monate lang auf verschiedenen Linien im Stadtbusbereich eingesetzt. Das hat das ZDF am Sonntag, 3. Mai, in einer Pressemitteilung erklärt. Das ZDF ist einer der vier Medienpartner des Bistums Mainz beim diesjährigen Domjubiläum.
Ergänzt wird die Aktion durch eine Plakatkampagne, unter anderem in den Bussen, die zu Spenden aufruft. Die Poster, eine Großaufnahme des Mainzer Doms mit den Spendenkontodaten, werben in der Überschrift mit dem Satz „Ihre Spende verändert nichts." Erst in der Unterzeile wird die beabsichtigte Irritation aufgelöst: „Denn sie hilft, unseren Dom so zu erhalten, wie er ist. Vielen Dank!".
Am Sonntag, 17. Mai, veranstaltet das ZDF im Mainzer Dom ein festliches Klassikkonzert mit der Mezzosopranistin Elina Garanca, der Sopranistin Diana Damrau und der Trompeterin Alison Balsom. Das bereits ausverkaufte Konzert wird an Christi Himmelfahrt, 21. Mai, um 12.20 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Nachdem der mexikanische Tenor Rolando Villazón in der vergangenen Woche krankheitsbedingt alle Auftritte für den Rest des Jahres abgesagt hat, bemüht sich das ZDF derzeit, einen weiteren hochkarätigen Sänger zu gewinnen. Weitere Mitwirkende sind die Mainzer Domchöre und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des französischen Dirigenten Louis Langrée und des Mainzer Domkapellmeisters Mathias Breitschaft. Neben der populären geistlichen Konzertliteratur wird es auch Abstecher in die Chormusik des Mittelalters und der Renaissance geben, dazu kommen Werke von Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn und Felix Mendelssohn Bartholdy.
tob (MBN)
Hanau-Steinheim. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat am Sonntag, 3. Mai, das Jubiläum „700 Jahre Kreuzwallfahrt in Hanau-Steinheim" mit einem Festgottesdienst auf dem Wallfahrtsplatz in St. Nikolaus eröffnet. In der Kreuzkapelle ist das Steinheimer Kreuz seit 1984 ganzjährig für die Gläubigen zugänglich. Im Jubiläumsjahr gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Unter anderem führen Kinder aus der Pfarrei am Sonntag, 7. Juni, um 16.00 Uhr in St. Nikolaus das Singspiel „Die Passion" auf. Den Abschlussgottesdienst der Jubiläumswallfahrt feiert der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr am Sonntag, 20. September, ab 9.30 Uhr mit den Gläubigen.
In einem Grußwort auf der Internetseite der Wallfahrt schreibt der Steinheimer Pfarrer Werner Suerbaum: „Im Mitgehen und Prozessionen bekommen die Wallfahrer einen anderen Blick auf ihre Sorgen und Probleme; vielleicht auch auf eigene Schuld und Versagen. Die Festpredigt gibt Impulse für die Erneuerung des Lebens. So helfen die Anregungen des Wallfahrtstages von sich selbst abzusehen und auch die Not anderer wahrzunehmen. Die Wallfahrer können sich neu Gottes Zielen zuwenden und dem hinterhergehen, der der gute Weg ist: Jesus Christus."
Die Legende zur Entstehung der Kreuzwallfahrt in Hanau-Steinheim hat Pater Aloysius Moehrlein 1747 in seinem Buch „Verehrung des wunderthätigen Kreuzbildes unseres Heiland Jesu Christi zu Niedersteinheim" überliefert. Der Seligenstädter Mönch, der Pfarrer in Steinheim war, berichtet darin, dass am 3. Mai 1309 - dem Fest der Kreuzauffindung - eine Wasserleiche im Main bei Steinheim entdeckt wurde. Drei Mal hätten die Steinheimer versucht, die Leiche wieder in den Fluss zu stoßen, doch jedes Mal sei sie wieder ans Ufer gespült worden. Da hätten sich die Steinheimer entschlossen, den unbekannten Leichnam auf dem alten Friedhof in der Nähe der Kirche St. Nikolaus zu beerdigen. Beim Ausheben des Grabes soll der Christuskorpus entdeckt worden sei, der bis heute in der Kreuzkapelle verehrt wird. Wallfahrtstage sind der Sonntag in der Oktav des Festes Kreuzauffindung (3. Mai) und der Sonntag in der Oktav von Kreuzerhöhung (14. September).
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.kreuzwallfahrt.de/
tob (MBN)
Seligenstadt/Klein-Krotzenburg. Der regionale Weltjugendtag im Bistum Mainz beginnt am Samstag, 16. Mai, in St. Marien-Seligenstadt, und endet am Sonntag, 17. Mai, mit dem Abschlussgottesdienst auf der Liebfrauenheide in Klein-Krotzenburg. Am Samstag begegnen sich die Teilnehmer in St. Marien unter dem Leitwort „Wir haben unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt" (1 Tim 4,10). Um 22.00 Uhr findet eine Vigil mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, statt. Die Teilnehmer übernachten im Gemeindezentrum in Seligenstadt. Am Sonntag beginnt um 9.00 Uhr der Pilgerweg zur Liebfrauenheide, wo um 10.30 Uhr eine heilige Messe gefeiert wird.
In der Einladung zum regionalen Weltjugendtag schreibt der Diözesanjugendseelsorger im Bistum Mainz, Pfarrer Markus W. Konrad: „Ihr könnt zusammen mit Weihbischof Dr. Neymeyr über euren Glauben nachdenken, die stimmungsvolle Vigil miterleben, euch in der Stille Zeit nehmen für Gott, mit Anderen erzählen und junge Katholiken aus anderen europäischen Ländern kennen lernen." Veranstalter sind das Bischöfliche Jugendamt Mainz in Kooperation mit der KJZ Offenbach-Land und Geistlichen Gemeinschaften und Verbänden.
Hinweis: Nähere Informationen beim Referat Religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt, Telefon: 06131/253-666, E-Mail: bdkj-bja-religioesebildung@bistum-mainz.de und im Internet unter: http://www.bdkj-mainz.de/
lk (MBN)
Mainz. Bundespräsident Horst Köhler, Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen, DFB-Präsident Theo Zwanziger und der Kabarettist Herbert Knebel: Das sind vier der zahlreichen Prominenten, die die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) unterstützen. Dabei werden vom 7. bis 10. Mai rund 100.000 Kinder und Jugendliche in 14 Diözesen und sieben Bundesländern unter dem Motto „Uns schickt der Himmel" bislang 2.947 soziale Projekte bewältigen, allein 162 davon im Bistum Mainz. Zahlreiche bekannte Politiker, Bischöfe, Sportler oder Künstler stellen sich als Paten, Schirmherren oder Freunde in den Dienst der Aktion. Gleichzeitig ruft der BDKJ die Bevölkerung im Aktionsgebiet zur tatkräftigen Mithilfe auf.
Zum Gelingen der bundesweit fast 3.000 gleichzeitig laufenden sozialen Projekte brauchen die Kinder und Jugendlichen jede erdenkliche Unterstützung. Von einer Ladung Zement über die fachmännische Beratung beim Erstellen eines kindgerechten Stadtführers bis hin zur Suche eines Tenors zur Aufführung einer Benefizoper - alles ist möglich und hängt von den Aufgaben der Gruppen vor Ort ab. Diese senden ihre Hilferufe unter anderem über die Homepage www.72stunden.de. „Jeder, der die Aktion unterstützen will, kann dort sehen, wo in seiner Umgebung Hilfe nötig ist", sagt Bianka Mohr, BDKJ-Diözesanvorsitzende aus Mainz, für die Organisatoren. „Damit kann jedes Projekt zu einer Solidaritätsaktion Vieler werden." Im Bistum Mainz unterstützen die öffentlich-rechtlichen Radiosender HR3 und SWR3 die 72-Stunden-Aktion in ihren jeweiligen Sendegebieten als Aktionsradios. Während der 72 Stunden senden sie neben Reportagen über die laufenden Projekte auch Hilferufe und Musikwünsche der Gruppen.
„72 Stunden sind genügend Zeit, um an vielen Orten vielen Menschen eine Freude zu machen, solidarisch zu sein mit Bedürftigen und andere zu motivieren, mitzumachen", lobt Bundespräsident Horst Köhler in seinem Grußwort den Einsatz der Teilnehmenden. Ob in Kindergärten, Schulen oder Umweltschutzprojekten, Altenheimen, Krankenhäusern, Jugendtreffs oder Gemeindeeinrichtungen: „Wenn an einem Ort der Anfang gemacht ist, kommen schnell weitere Helfer hinzu, machen mit und verhelfen damit einer guten Idee zum Erfolg", betont Köhler. Auch Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen motiviert in ihrem Grußwort die Aktiven. Der Kabarettist Herbert Knebel steht in seiner Heimatstadt Duisburg Pate, Bundestagspräsident Norbert Lammert für das ganze Bistum Essen. DFB-Präsident Theo Zwanziger überreicht in Limburg am Schluss die Urkunden. Das Team der Comedy-Serie „Switch" schickt den Teilnehmenden eine Videogrußbotschaft. Bettina Wiegmann, Weltmeisterin und Ehrenspielführerin der Fußballnationalmannschaft der Frauen, ist Schirmherrin in der Eifel.
Im Bistum Mainz ermuntert Kardinal Karl Lehmann in einem Grußwort an die Pfarreien zur Unterstützung der Aktionsgruppen. Dabei denke er nicht nur an gute Verpflegung. „Hier und da ist sicherlich die Unterstützung durch erfahrene Handwerker unabdingbar, gerade dort, wo es um bauliche und gestalterische Maßnahmen geht", so der Kardinal. „Begleiten Sie die Aktivitäten durch Interesse, Unterstützung und Information - und sparen Sie nicht am sicherlich wohlverdienten Lob."
Schon jetzt ist der BDKJ überzeugt, dass die Sozialaktion nachhaltig Wirkung zeigen wird. „72 Stunden sind mehr als drei Tage", sagt BDKJ-Bundesvorsitzender Dirk Tänzler. Jedes Projekt wird zusammen mit konkreten Partnern wie etwa Schulen, Kindergärten oder Senioreneinrichtungen gemacht, mit denen die Jugendlichen auch weiter in Kontakt bleiben. Die Kooperationen mit Einrichtungen und Institutionen einerseits und die Verlässlichkeit katholischer Jugendverbandsarbeit andererseits würden Nachhaltigkeit garantieren, erklärt Tänzler. „Die Stärke der katholischen Jugendverbandsarbeit ist ihre Verbindlichkeit. Ohne ein dauerhaftes Engagement wäre die Aktion gar nicht möglich. Regelmäßigkeit und soziales Engagement sind selbstverständlich in der kirchlichen Jugendarbeit. Das wird so bleiben, gerade wenn es Projekte gibt, mit denen sich die Jugendlichen identifizieren, wie bei der 72-Stunden-Aktion."
Am 7. Mai fällt um 17.07 Uhr zeitgleich der Startschuss für alle Gruppen. Ab dann werden 100.000 Kinder und Jugendliche zwischen Nord- und Bodensee rund 7,2 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden leisten, davon etwa 4.500 Teilnehmende 324.000 Stunden in der Diözese Mainz. Im BDKJ Mainz sind zehn katholische Kinder- und Jugendverbände mit 17.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammengeschlossen.
Hauptsponsor der 72-Stunden-Aktion ist die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ); die Fairhandelsorganisation Gepa, das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken und die Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge sind Co-Sponsoren. Das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR ist Partner. Veranstalter im Bistum Mainz ist der BDKJ in Kooperation mit dem Bischöflichen Jugendamt und der Caritas, unterstützt durch die Stiftung JugendRaum sowie das Technische Hilfswerk (THW) Rheinland-Pfalz und Hessen. Die Radiosender SWR3 und HR3 begleiten die Aktion in Rheinland-Pfalz und Hessen als Medienpartner. Bundesweit wird die Aktion getragen vom BDKJ in den Bistümern Aachen, Dresden-Meißen, Essen, Erfurt, Freiburg, Fulda, Köln, Limburg, Mainz, Münster, Paderborn, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier.
Hinweis: Weitere Informationen gibt es auf http://www.72stunden.de/
Hinweis an die Redaktionen: Wir haben für Sie eine Liste mit Highlight-Projekten aus den Koordinierungskreisen des Bistums angelegt. Sie können die Projekte gerne bei uns erfragen. Auch abrufen können Sie die vollständigen Grußworte sowie eine Liste mit den Auftaktveranstaltungen, bei denen gute Bilder zu erwarten sind - Pressekontakt: Juliane Weber, Telefon: 06131/253-611, mobil: 0173/3215065, E-Mail: juliane.weber@bistum-mainz.de
jw (MBN)
Mainz. Von Montag, 11., bis Freitag, 15. Mai, finden im Bistum Mainz die Wahlen für die Mitarbeitervertretungen (MAV) statt. Für den Bereich der MAV des Bischöflichen Ordinariates wurde der Wahltag auf Mittwoch, 13. Mai, von 9.00 bis 14.30 Uhr gelegt. In seinem Wahlaufruf bittet der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, die Mitarbeiter, sich als Kandidat für die MAV zur Verfügung zu stellen und vom Wahlrecht Gebrauch zu machen: „Eine hohe Wahlbeteiligung ist ein sichtbares Zeichen Ihres Willens zur Mitgestaltung der Dienstgemeinschaft." Die Amtsperiode der Mitarbeitervertretungen beträgt vier Jahre.
In einem gemeinsamen Wahlaufruf schreiben der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, Diözesancaritasdirektor Hans-Jürgen Eberhardt und die Vorsitzende der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der MAVen, Irene Helf-Schmorleiz: „Wir wünschen und erhoffen uns eine hohe Wahlbeteiligung. Für die kommende Amtszeit wünschen wir den Dienstgebern wie den Mitarbeitervertreterinnen und Mitarbeitervertretern viel Erfolg im Interesse ihrer Einrichtung, aber auch im Interesse des Ansehens der kirchlichen und karitativen Einrichtungen in der inner- wie außerkirchlichen Öffentlichkeit."
Aktives Wahlrecht haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens sechs Monate ohne Unterbrechung in einer Einrichtung desselben Dienstgebers tätig sind. Wählbar sind diejenigen Mitarbeiter, die am Wahltag seit mindestens einem Jahr ohne Unterbrechung im kirchlichen Dienst stehen und davon mindestens seit sechs Monaten in einer Einrichtung desselben Dienstgebers tätig sind.
Der so genannte Dritte Weg ist der kirchliche Sonderweg, um Fragen des kirchlichen Dienst- und Arbeitsrechtes ohne die bei Tarifverhandlungen üblichen Mechanismen von Streik und Aussperrung gemeinsam zu regeln. Der kirchliche Dienst steht unter dem Leitbild der Dienstgemeinschaft, das mit dem Konfrontationsmodell des Tarifvertragssystems unvereinbar ist. Das Leitbild der Dienstgemeinschaft wurzelt in der Überzeugung, dass Dienstnehmer wie Dienstgeber sich in gleicher Weise der Kirche und ihrem Sendungsauftrag verpflichtet wissen. Der „erste Weg" ist durch die einseitige Festlegung von Arbeitsbedingungen durch den Arbeitgeber gekennzeichnet. Der „zweite Weg" bezeichnet das Modell des Tarifvertragssystems.
Über 500 Vertreter setzen sich im Bistum in den Mitarbeitervertretungen (MAV) im Rahmen des „Dritten Weges" unter anderem für arbeitsrechtliche Fragen kirchlicher Mitarbeiter ein. Die einzelnen MAVen sind in der DiAG-MAV zusammengeschlossen. Aus den verschiedenen Arbeits- und Berufsgruppen im Bistum werden Vertreter in die DiAG-MAV entsandt. Die Amtsperiode aller Mitarbeitervertretungen beträgt vier Jahre. Im Bistum Mainz sind rund 10.000 Frauen und Männer in 176 kirchlichen Einrichtungen tätig. Aufgabe der DiAG-MAV ist unter anderem der gegenseitige Informations- und Erfahrungsaustausch mit den in ihr vertretenen MAVen.
Hinweis: Aktuelle Hinweise zur Wahl unter der Internetadresse www.diag-mav-mainz.de
tob (MBN)
Seligenstadt. Die Glockensachverständigen im Bistum Mainz bieten am Samstag, 16. Mai, in Seligenstadt einen Rhein-Main-Glockentag an. Beginn des Treffens unter der Überschrift „Lobet den Herrn mit klingenden Zimbeln (Ps 150)" ist um 9.00 Uhr im Josefshaus in Seligenstadt. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorträge zu den Themen Zimbelglocken, Zimbelgeläute und Glockenbeiern sowie ein geführter Glockenspaziergang durch Seligenstadt. Am Nachmittag werden Exkursionen unter anderem zu den Geläuten in Hainburg und Aschaffenburg angeboten. Nach der Vorabendmesse um 18.30 Uhr in der Seligenstädter Basilika findet ein so genanntes Glockenbeiern statt. Beim Beiern wird die ruhende Glocke rhythmisch angeschlagen. Kooperationspartner der Glockensachverständigen sind die Abteilung „Orgeln und Glocken" des Bischöflichen Ordinariates Mainz und der Arbeitskreis „Glocke Seligenstadt".
Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei Günter Schneider, Tel.: 06142/82564, E-Mail: g-schneider@web.de
tob (MBN)
Dieburg. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, wird bei der diesjährigen Wallfahrt der Behinderten der Diözese Mainz am Samstag, 9. Mai, die Festpredigt halten. Der Festgottesdienst beginnt um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche in Dieburg. Nachmittags findet um 15.00 Uhr in der Wallfahrtskirche ein geistliches Konzert statt. In der Maiandacht um 16.00 Uhr hält Pfarrer Helmut Bellinger, der Diözesan-Behindertenseelsorger, eine Ansprache.
Hinweis: Nähere Informationen unter www.pfarrgruppe-dieburg.de
lk (MBN)
Mainz. Die Bistumsakademie Erbacher Hof lädt am Mittwoch, 13. Mai, um 17.00 Uhr zur Präsentation eines neuen Augustinus-Buches in das Haus am Dom in Mainz ein. In zwei Bänden dokumentiert die Veröffentlichung das internationale Symposion, das im Jahr 2008 in der Bistumsakademie durchgeführt wurde. Herausgeber des Buches „Augustinus - ein Lehrer des Abendlandes. Spuren und Spiegelungen seines Denkens" sind Norbert Fischer und Friedrich-Wilhelm von Hermann. Zur Präsentation dieser Bände werden drei Vorträge zu Leben und Werk von Augustinus gehalten. Nach einer Pause spricht um 19.15 Uhr Professor Fischer zur aktuellen Debatte über Augustinus.
Hinweis: Anmeldung bis 11. Mai erbeten an: Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Telefon: 06131/257-525, -550; Teilnehmergebühr: zehn Euro
lk (MBN)
Mainz. Der traditionelle Gottesdienst zum zehnten Mainz-Marathon (10. Mai) findet am Samstag, 9. Mai, um 18.00 Uhr in St. Ignaz statt. Durch den ökumenischen Gottesdienst führen Pfarrer Stephan Müller-Kracht (evangelisch) und Pfarrer Dr. Helmut Schwalbach (katholisch). In ihrer Dialogpredigt geht es um das Thema „Meine engen Grenzen". Mitgestaltet wird der Gottesdienst von Mitarbeitern der „Pfarrer-Landvogt-Hilfe" und des „Wendepunkts". Die Kollekte ist für die Wohnungslosenhilfe in Mainz gedacht.
lk (MBN)
Mainz. Über den aktuellen Stand der Ausgrabungen beim Grab des Apostels Paulus spricht am Donnerstag, 14. Mai, Professor Dr. Stefan Heid, Rom. Sein Vortrag um 19.30 Uhr im Mainzer Dom steht unter der Überschrift „Das Grab des Apostels Paulus. Zum aktuellen Stand der Ausgrabungen". Veranstaltet wird die Reihe zum Paulusjahr von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Zusammenarbeit mit dem Mainzer Domkapitel.
tob (MBN)