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Mainz. „Die Wahrnehmung, nicht ernst genommen zu werden, ist im Islam weit verbreitet und eine der wichtigsten Triebfedern für die heutigen Spannungen." Das sagte Professorin Gudrun Krämer am Dienstag, 2. Juni, beim Kolloquium im Anschluss an ihre Gastvorlesung im Rahmen der zehnten Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur an der Mainzer Universität. „Ich betrachte es als riesiges Problem, dass der Islam auch in der deutschen Debatte immer nur als Quelle von Problemen dargestellt wird", sagte Krämer, etwa wenn er als unaufgeklärte Religion mit einer mittelalterlichen Rechtsauffassung dargestellt werde. In der Begegnung sollte darum nicht nur auf die großen Leistungen etwa in der Wissenschaft der arabischen Welt in der Vergangenheit verwiesen werden, sondern auch auf aktuelle positive Entwicklungen, betonte Krämer.
Professorin Dr. Dr. h.c. Gudrun Krämer ist am Institut für Islamwissenschaft der Freien Universität Berlin tätig. Ihre Gastvorlesung stand unter der Überschrift „Einheit, Vielfalt und die Spannung zwischen diesen beiden: Eine Einführung in den Islam". Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hatte als Inhaber der diesjährigen Stiftungsprofessur die Vorlesungsreihe unter die Überschrift „Weltreligionen - Verstehen, Verständigung, Verantwortung" gestellt.
Sie verwies darauf, dass sich der Islam in der Geschichte immer seiner Umwelt angepasst habe. Insofern sei es denkbar, dass sich der Islam in europäischen Ländern integrieren könne. Allerdings halte sie die Idee eines „Euro-Islam für schwierig und vielleicht für zu hoch gegriffen", da sich die Gegebenheiten in den einzelnen europäischen Ländern doch stark unterscheiden würden, sagte Krämer. Bei einem solchen Integrationsprozess sei die Diskussion innerhalb der Glaubensgemeinschaft von großer Bedeutung. „Wenn wir klug sind, reden wir nicht ständig hinein", sagte Krämer. Sie verwies darauf, dass es für muslimische Gesprächspartner oftmals eine große Gefahr darstelle, vom Westen vereinnahmt zu werden, da dies deren Position im Islam schwäche.
In ihrer Vorlesung hatte Krämer einen Überblick über die Entstehung und die Grundlagen des Islam gegeben, ohne aktuelle Positionen oder Diskussionen über den Islam in den Mittelpunkt zu stellen. Für jeden Moslem sei das Glaubensbekenntnis „Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet" Grundlage des Glaubens. Daneben seien der Koran als Gotteswort und die Sunna als Überlieferung des Propheten Mohammed die fundamentalen Texte des Islam. Trotz dieser scheinbaren Einheit habe es jedoch immer eine große Vielfalt gegeben, wie der Islam verstanden und gelebt worden sei, sagte Krämer. So habe es teilweise auch eine charismatische Vermittlung, etwa durch Sufi-Meister gegeben, die sogar fast ganz an die Stelle der Schriften getreten sei.
Krämer erläuterte, dass heute im Islam oft die Auffassung vertreten werde, dass die Scharia alle Lebensbereiche des Menschen erfasse. Dagegen werde jedoch in der klassischen islamischen Gelehrsamkeit die Auffassung vertreten, dass Koran und Sunna nicht alle Lebensbereiche geordnet haben, und „es deswegen Bereiche gibt, zu denen Gott keine klare Aussage getroffen hat". Und weiter: „Es gibt mehr Raum zum Atmen, als manche Islamisten uns heute glauben machen." An Beispielen zeigte sie, dass eine wörtliche Koranauslegung andere unliebsame Aspekte, die ebenfalls im Koran vorkommen, ausblende.
Auch an diesem sechsten Abend der Vorlesungsreihe hatten sich vor Öffnung des Hörsaals, eine halbe Stunde vor Beginn, wieder lange Schlangen vor den Türen gebildet. Der größte Hörsaal der Mainzer Universität mit rund 1.200 Plätzen war erneut voll besetzt. Kardinal Lehmann, der auch das Gespräch nach der Vorlesung moderierte, hatte in seiner Einführung auf die zahlreichen Veröffentlichungen von Krämer hingewiesen, unter anderen „Geschichte Palästinas", „Gottes Staat als Republik" und „Geschichte des Islam". Von anderen Wissenschaftlern werde ihr „unverbrauchter Blick" auf den Islam gerühmt, zitierte der Kardinal eine Einschätzung.
Die nächste Gastvorlesung der Mainzer Stiftungsprofessur übernimmt am Dienstag, 9. Juni, Professorin Dr. Dr. h.c. Bettina Bäumer. Die österreichische Religionswissenschaftlerin ist derzeit als Direktorin der „Samvidalaya - Abhinavagupta Research Library" in Varanasi/Indien tätig. Ihre Vorlesung steht unter der Überschrift „Vielfalt und Nicht-Dualität: Zugänge zum Hinduismus".
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.stiftung-jgsp.uni-mainz.de/
tob (MBN)
Mainz. Seit Pfingsten sind die Gedenkbildchen zum diesjährigen Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" erhältlich. Sie sind im Mainzer Dom, der Dominformation und dem Mainzer Infoladen sowie in den Pfarreien des Bistums kostenlos erhältlich. Auf der Vorderseite ist neben dem Logo des Domjubiläums ein Foto des romanischen Portals in der Memorie des Domes zu sehen. Die Darstellung von Anfang des 13. Jahrhunderts zeigt den heiligen Martin, der Patron des Mainzer Doms und des Bistums ist, mit einem Modell des Mainzer Doms in der rechten Hand. In der linken Hand hält er ein Buch mit der Inschrift „Friede diesem Haus und allen, die darin wohnen".
Auf der Rückseite findet sich ein Segensgebet zum Kirchweihtag aus dem Mainzer Sakramentar, das aus der Zeit um das Jahr 900 stammt. Das diesjährige Jubiläum erinnert an den Abschluss der Bauarbeiten am von Erzbischof Willigis begonnenen Mainzer Dom. Der Dom brannte jedoch am 29. oder 30. August 1009 - kurz vor oder nach der Weihe - wieder ab. Gestaltet wurden die Gedenkbildchen von Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen im Bistum Mainz.
tob (MBN)
Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat die Caritas-Solida-ritätsaktion „Eine Million Sterne - damit Kinder leben" eröffnet. „Die Aktion ist ein Zeichen der Hoffnung für Kinder - hier bei uns und in Brasilien", sagte Lehmann, der Schirmherr der Aktion ist, am Dienstag, 2. Juni, vor Journalisten im Bischöflichen Ordinariat in Mainz. Mit der Solidaritätsaktion wollen die Caritasverbände im Bistum Mainz gemeinsam mit den Pfarrgemeinden zum Abschluss des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" ein sichtbares Zeichen für solidarisches Handeln mit armen Kindern und ihren Familien in der Diözese und in der Weltkirche setzen.
Mit einer Spende von drei Euro werden „Lichteraktionen" am 13. und 14. November in verschiedenen Städten des Bistums unterstützt: Am 13. November sind „Lichteraktionen" in Bensheim, Bingen, Gernsheim, Gießen, Offenbach und Worms geplant; für den 14. November ist eine zentrale Veranstaltung auf dem Mainzer Domplatz vorgesehen. Mit dieser Veranstaltung wolle man bistumsweit für ein Miteinander mit armen Kindern werben, sagte Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick. Er wies darauf hin, dass es alleine in der Stadt Mainz 4.000 arme Kinder gebe.
Im Rahmen der „Lichteraktionen" wird für jede Spende eine Kerze als Zeichen der Solidarität aufgestellt. Jeweils ein Euro fließt in Projekte mit und für arme Kinder und ihre Familien im Bistum Mainz sowie in das brasilianische Projekt mit Müllsammlerkindern von Caritas International. Die Spender erhalten einen Streichholzbrief mit Informationen zur Aktion und einer Terminübersicht zu den Aktionen im November. Die Streichholzbriefe in Postkartengröße sind gegen eine Spende von drei Euro bei den Caritasverbänden, bei den Kindertagesstätten und bei den Pfarrgemeinden im Bistum Mainz erhältlich.
Dr. Werner Veith, Bezirkscaritasdirektor aus Darmstadt, stellte ein Armutsprojekt für Kinder in Bensheim vor. Hier soll in Kooperation mit der Karl Kübel-Stiftung die Anlaufstelle „Drop in" für Eltern mit ihren Kindern entstehen. Der wöchentliche Treff soll die Schwerpunkte Gesundheit, Bildung und Musik haben. In Worms wird in einem sozialen Brennpunkt ein Mittagstisch für Kinder eingerichtet, sagte der Wormser Bezirkscaritasdirektor Georg Diederich. „Es ist uns wichtig, dass wir bei diesem Projekt die Eltern der Kinder mit einbeziehen", sagte er.
Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter http://www.caritas-bistum-mainz.de/
am (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat am Samstag, 30. Mai, sechs Männer aus dem Bistum Mainz durch Handauflegung und Gebet zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Weihe empfingen: Jörg Caprano, St. Nikolaus in Mainz-Mombach; Klaus Hanke, Auferstehung Christi und Heilige Dreifaltigkeit in Rüsselsheim; Hans-Jürgen Springer, Dom St. Peter in Worms; Martin Springorum, St. Gordianus in Bad Kreuznach-Planig; Dr. Byung-Jin Benedikt Yoo, Koreanische Katholische Gemeinde in Frankfurt, sowie Christof Zeiß, St. Johannes der Täufer in Fürth im Odenwald.
Aufgabe des Diakons - was übersetzt Diener oder Knecht heißt - sei es, „Zeugnis zu geben vom Licht, vom Geist und der Liebe, die Gott in unsere Welt gesandt hat", sagte Kardinal Lehmann in seiner Predigt. Dieser Dienst, „den jeder an seinem Ort und nach seinen Fähigkeiten verrichte", sei das erste Kennzeichen des Diakons. Der Ständige Diakonat zeichne sich dadurch aus, „dass es ein wirklicher Dienst ist und die Sendung in der Welt annimmt, nicht um zu herrschen oder überlegen zu sein, sondern um zu dienen". Der Kardinal verwies darauf, dass alle, die in der Kirche ein Amt inne hätten, stets Diener im Sinne eines Diakons seien. Lehmann wies darauf hin, dass alle neu geweihten Ständigen Diakonen, so genannte Ständige Diakone mit Zivilberuf sind, „also keine Hauptamtlichen sind, sondern bewusst in ihrem beruflichen und familiären Umfeld bleiben". Und weiter: „Es ist ein ganz wunderbares Zeichen für unsere Kirche", dass die Ständigen Diakone diesen Dienst „aus Überzeugung des Herzens" übernehmen, ohne dafür bezahlt zu werden, betonte der Kardinal.
Lehmann hatte es in seiner Einführung als „besonders große Freude" bezeichnet, dass in diesem Jahr am Samstag vor Pfingsten im Bistum Mainz sechs Männer zu Ständigen Diakonen geweiht werden. Die Kollekte des Gottesdienstes ist für die Arbeit des Ständigen Diakons Hermann Schweikart bestimmt, der seit fast 20 Jahren in der Mission im Norden von Argentinien tätig ist.
Der gebürtige Mainzer Jörg Caprano (Jahrgang 1963) ist Facharzt für Urologie. Zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern wohnt er in Mainz-Mombach, wo er auch künftig in der Pfarrei St. Nikolaus tätig sein wird. Klaus Hanke wurde 1961 in Bischofsheim geboren. Nach einer Ausbildung zum Dreher ist er bereits seit 32 Jahren im Bereich des Entwicklungszentrums der Opel AG beschäftigt. Hanke hat mit seiner Frau zwei Töchter. Künftig wird er in der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit in Rüsselsheim tätig sein. Hans-Jürgen Springer wurde 1967 in Worms geboren. Er ist Kaufmann im Groß- und Außenhandel und arbeitet seit 1989 bei der BASF in Ludwigshafen. Als Diakon wird er künftig am Wormser Dom und in St. Martin tätig sein. Springer ist verheiratet und hat drei Kinder.
Martin Springorum wurde 1962 in Eppstein geboren. Mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebt er in Bad-Kreuznach-Planig, wo er künftig als Diakon tätig sein wird. Beruflich ist Springorum seit 1996 als Lehrer an der Berufsbildenden Schule Technik I in Ludwigshafen tätig. Dr. Byung-Jin Benedikt Yoo wurde 1952 in der Republik Korea geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Volkswirtschaftslehre arbeitete er unter anderem von 1996 bis 2003 als Lehrbeauftragter an den Universitäten in Seoul/Korea. Seit 2003 hat er sich in Zusammenarbeit mit koreanischen Firmen in der Rhein-Main-Region selbstständig gemacht. Als Diakon wird er in der Koreanischen Katholischen Gemeinde in Frankfurt wirken. Christof Zeiß ist von Beruf Diplom-Betriebswirt und seit 1994 in verschiedenen Positionen bei Boehringer Mannheim/Roche Diagnostics tätig. Künftiger Einsatzort des 40-Jährigen, der in Fürth/Odenwald wohnt, ist die Pfarrei St. Petrus und Paulus in Lindenfels.
Diakone sind bereits in der Apostelgeschichte erwähnt. In der frühen Kirche wirkte der Diakon (griechisch: Diener) in der Armenpflege oder als Gehilfe des Bischofs beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt an Bedeutung. Lange Zeit war der Diakon nur noch eine Durchgangsstufe auf dem Weg zur Priesterweihe. Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Das Zweite Vatikanische Konzil hat das eigenständige Amt des Diakons in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium" vom 21. November 1964 erneuert und sein spezifisches Profil betont.
Dort heißt es: „Mit sakramentaler Gnade gestärkt, dienen sie in der liturgischen Diakonie, in der Diakonie des Wortes und der Liebe in Gemeinschaft mit dem Bischof und seinem Presbyterium dem Volke Gottes. Sache des Diakons ist es, je nach Weisung der zuständigen Autorität, feierlich die Taufe zu spenden, die Eucharistie zu verwahren und auszuteilen, der Eheschließung im Namen der Kirche zu assistieren und sie zu segnen, die Wegzehrung den Sterbenden zu überbringen, vor den Gläubigen die Heilige Schrift zu lesen, das Volk zu lehren und zu ermahnen, Gottesdienst und Gebet der Gläubigen zu leiten, die Sakramentalien zu betreuen, den Beerdigungsritus vorzunehmen." (Lumen Gentium 29)
Das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete auch verheirateten Männern die Weihe zu so genannten Ständigen Diakonen. Dabei wird zwischen dem „Diakon mit Zivilberuf" und dem „Diakon im Hauptberuf" unterschieden. In der Diözese Mainz wurden 1971 die ersten Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Bezeichnung „Ständiger Diakonat" macht deutlich, dass es sich nicht um eine Durchgangsstufe zur Priesterweihe handelt. Der Diakon ist in besonderer Weise zum helfenden Dienst aufgerufen und kann mit verschiedenen pastoralen und karitativen Aufgaben betraut werden. In der Liturgie assistiert er unter anderem bei Eucharistiefeiern. Er leitet Wortgottesdienste und spendet das Sakrament der Taufe. Außerdem kann er mit Beerdigungen und Trauungen beauftragt werden. Das Mindestalter bei der Diakonenweihe für Ständige Diakone liegt bei 35 Jahren für Verheiratete. Eine Bedingung für den Ständigen Diakonat ist, dass die Ehefrau des Bewerbers die Entscheidung zur Diakonatsweihe mitträgt.
tob (MBN)
Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat den Schwestern von der Göttlichen Vorsehung für den Mut und die Kraft beim Neu- und Umbau der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule gedankt. „Dieser Bau in der Mainzer Altstadt ist ein Zeichen des Muts und der Zuversicht", sagte Lehmann in einem Gottesdienst zur Einweihung des neuen Anbaus der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule am Freitag, 29. Mai, in Mainz. Der Gottesdienst fand in der Kapelle des Klosters St. Martin der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung statt; der Orden ist Träger der Schule.
In seiner Predigt bezeichnete der Kardinal die Gründung der Schule vor rund 120 Jahren als „weitsichtig". Damals wie heute sei es das besondere Charisma der Schule, die „verborgenen Talente und Qualitäten" der Schülerinnen und Schüler zu fördern. „Jeder hat von Gott Fähigkeiten geschenkt bekommen, die es zu entfalten gilt. Oft ist in jedem mehr zu entdecken, als wir glauben. Diese Idee ist in der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule über die Zeiten hinweg gerettet und bewahrt worden", sagte Lehmann.
Im Rahmen der Bauarbeiten, die im Herbst 2006 begannen, entstanden sechs Klassenräume mit dazugehörigen Gruppenräumen, zwei Fachräume, ein Sportsaal sowie ein Mehrzweckraum unter dem Dach. Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule ist eine berufsbildende Schule und wurde 1890 gegründet. Die Schülerinnen und Schüler der Schule können beispielsweise in einem Berufsvorbereitungsjahr ihren Hauptschulabschluss erlangen oder eine der beiden Berufsfachschulen besuchen. Schwerpunkte der Schule sind Hauswirtschaft und Sozialwesen, Gesundheit und Pflege sowie Wirtschaft und Verwaltung. Schüler mit dem Abschluss Mittlere Reife haben außerdem die Möglichkeit, die Höhere Berufsfachschule zu besuchen und sich in einem zweijährigen Bildungsgang zum staatlich geprüften Sozialassistenten ausbilden zu lassen. Mit diesem Abschluss ist auch der Erwerb der allgemeinen Fachhochschulreife möglich. Derzeit werden in der Schule rund 300 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, Schulleiter ist Rolf Müller-Calleja.
Nach dem Gottesdienst fand ein Festakt in den Räumen der Schule statt. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, würdigte den pädagogischen Ansatz der Schule. Hier werde nicht „oberflächlich über Lebensrealitäten" hinweggeschaut, sondern „wirklich hingeschaut - dorthin, wo junge Menschen im Alltag Erfolg haben oder auch zu scheitern drohen". Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule biete für die individuelle Förderung junger Menschen ein „sehr plurales und passgenaues Angebot". „Niemand muss glänzen, wenn er oder sie in diese Schule kommt. Nicht brillante Zensuren sind das erste, sondern die persönliche Note hat Priorität - der Wert des Individuums und dessen Möglichkeiten, die es zu entdecken und zu entfalten gilt", unterstrich Pollak.
Prälat Ernst Kalb, ehemaliger Dezernent für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, der auch das Fach Religion an der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule unterrichtete, dankte in seiner Rede den Schwestern von der Göttlichen Vorsehung für ihre Umsicht, „durch die diese Schule in fast 120 Jahren Bestand gewonnen hat". Der Orden habe die Schule „in einer imponierenden Weise" gefördert. „Dynamisch und flexibel wurden überholte Bildungsgänge eingestellt, neue eingeführt. Nicht zuletzt der Erweiterungsbau, der heute eingeweiht wurde, beweist die Wertschätzung dieser Schule", betonte Kalb. Schwester M. Liberata Ricker, Provinzoberin der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, unterstrich in ihrer Rede, dass ihr Orden sich weiterhin an der Entwicklung des Bildungswesens beteiligen wolle. „Grundlage unseres Menschenbildes ist das christliche Menschen- und Weltbild, damit sich die Schülerinnen und Schüler zu ganzheitlichen Persönlichkeiten entwickeln können", sagte Schwester Liberata. Zu Beginn des Festaktes hatte Schulleiter Müller-Calleja die Festgäste begrüßt.
Hinweis: Die Ketteler-Schule im Internet unter http://www.ketteler-schule-mainz.de/
am (MBN)
Mainz. Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur unterstützt die Sonderausstellung „Der verschwundene Dom" im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum, die für das Jahr 2011 geplant ist, mit 200.000 Euro. Das gab die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Doris Ahnen, am Dienstag, 2. Juni, vor Journalisten im Dommuseum in Mainz bekannt. Ahnen bezeichnete die Ausstellung als „außergewöhnliches Projekt", das die Geschichte des Mainzer Doms in Teilen neu schreiben werde. „Hier wird ein spannendes und umfangreiches Ausstellungsprojekt auf die Beine gestellt, das Kunsthistoriker, Historiker und interessierte Besucherinnen und Besucher gleichermaßen begeistern wird", sagte Ahnen. Sie dankte den Ausstellungsmachern für ihr „besonderes Engagement und ambitioniertes Vorgehen". „Ich bin überzeugt, dass wir jenseits konfessioneller und religiöser Grenzen ein spannendes Stück Geschichte erleben werden", betonte die Ministerin.
Im Rahmen der Pressekonferenz skizzierte der Direktor des Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Hans-Jürgen Kotzur, das Ausstellungskonzept. „Die Besucherinnen und Besucher sollen eine lebendige Vorstellung davon bekommen, in welchen Dom ein Mensch des 11., des 15. oder des 18. Jahrhunderts eingetreten ist, welchen Raumeindruck er hatte und wie dieser Raum genutzt wurde", sagte Kotzur. Die Sonderausstellung will das Aussehen des Domes in vergangenen Zeiten visualisieren. Jene Teile und Raumeindrücke, die im Laufe seiner tausendjährigen Geschichte immer wieder verschwanden und durch neue ersetzt wurden, sollen sichtbar und erlebbar gemacht werden. „Mit der Ausstellung ,Der verschwundene Dom' wollen wir zeigen, was nicht mehr da ist", unterstrich Kotzur. Darunter seien nicht nur die äußeren Bauteile, sondern insbesondere die Ausstattung und deren Funktionen zu verstehen. Die Ausstellung beleuchte daher auch die Funktionen, die der Mainzer Dom unter anderem als Krönungskirche, Bischofskirche, Pfarrkirche oder Wallfahrtskirche gehabt habe.
Die Besucher sollen die unterschiedlichen Raumzustände des Mainzer Domes im Wandel der Zeiten mit Hilfe von computeranimierten Bildern und dreidimensionalen Modellen vor Augen geführt bekommen. Sie werden ergänzt durch noch erhaltene, originale Kunstwerke aus den entsprechenden Epochen. Beispielsweise ist es Kotzur gelungen, einen Teil des ehemaligen Lettners im Ostchor wiederzufinden. „Wir wissen heute, dass der Ostchor fünf verschiedene Gesichter hatte, die nichts miteinander zu tun haben", unterstrich er. Außerdem werden in der Sonderausstellung erstmals Teile der Domausstattung aus der Zeit des Spätmittelalters und der Renaissance präsentiert; sie werden durch internationale und nationale Leihgaben ergänzt.
am (MBN)
Mainz. Die makedonisch-orthodoxe Gemeinde in Mainz hat anlässlich des diesjährigen Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" 1.000 Euro für den Mainzer Dom gespendet. Der Vorsitzende der makedonisch-orthodoxen Gemeinde, Mirce Filiposki, überreichte den Scheck am Dienstag, 2. Juni, im Bischöflichen Ordinariat Mainz an den Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, der sich für „dieses Zeichen ökumenischer Verbundenheit" bedankte. Die Spende kommt der Stiftung „Hoher Dom zu Mainz" zu Gute.
Filiposki machte deutlich, dass die seit 20 Jahren in Mainz ansässige Gemeinde „Heiliger Nikola" mit der Spende ihre Verbundenheit mit der Stadt Mainz und dem Bistum zum Ausdruck bringen wolle. Er wies darauf hin, dass die makedonisch-orthodoxe Gemeinde im September dieses Jahres in Mainz-Hechtsheim den Grundstein für eine eigene Kirche mit Gemeindezentrum legen werde. Die Mainzer Kirche, deren Fertigstellung für Herbst 2011 angesetzt ist, sei europaweit erst die zweite makedonisch-orthodoxe Kirche außerhalb Makedoniens. Die erste Kirche stehe in Schweden.
tob (MBN)
Mainz. Der Büchner-Preisträger des Jahres 1999, Arnold Stadler, hat den dritten Abend der Autorenlesungen im Mainzer Dom anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" gestaltet. Am Donnerstagabend, 28. Mai, las Stadler, der auch katholischer Theologe ist, seine Übertragungen biblischer Psalmen vor. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, würdigte in seinem Grußwort Arnold Stadler als einen Schriftsteller, der „ein herausragendes Gespür für biblische Texte" habe. Seine Übertragungen der Psalmen veranschaulichten „kraftvoll die poetische Qualität" der biblischen Texte. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, nahm ebenfalls an der Lesung teil. Musikalisch gestaltet wurde die Autorenlesung von Domorganist Albert Schönberger an der Domorgel.
Die Reihe der Autorenlesungen steht nach einem Zitat von Friedrich Hölderlin unter dem Leitwort „...dichterisch wohnet der Mensch". Veranstalter ist die Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit dem Mainzer Domkapitel. Am Dienstag, 1. September, um 19.00 Uhr endet die Reihe der Autorenlesungen im Mainzer Dom mit Peter Bichsel („Heute kommt Johnson nicht"). Eröffnet worden war die Reihe Anfang März mit einer Lesung der diesjährigen Mainzer Stadtschreiberin Monika Maron; Ende März war außerdem der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2006, Patrick Roth, im Mainzer Dom zu hören, der aus seinem Werk „Corpus Christi" las.
am (MBN)
Eibingen. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Dienstag, 26. Mai, die neuen Räume der Renovierungswerkstatt für die Buchbinderei im Benediktinerinnenkloster St. Hildegard in Eibingen eingeweiht. Bei seiner Ansprache betonte er die Bedeutung benediktinischer Klostergemeinschaften für die Entwicklung der Kultur. Die neue Werkstatt, in der Kultur bewahrt werde, gliedere sich gut in diese Tradition ein, sagte Giebelmann. Die Räume wurden mit finanzieller Unterstützung des Bistums Mainz renoviert.
tob (MBN)
Aschaffenburg. Zum 33. Vietnamesischen Katholikentag von Samstag, 30. Mai, bis Pfingstmontag, 1. Juni, sind in Aschaffenburg insgesamt mehr als 4.000 Teilnehmer zusammengekommen. Zum Abschluss feierte der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Dr. Josef Voß aus Münster, am Pfingstmontag die Eucharistiefeier in der Unterfrankenhalle. Vorausgegangen war eine feierliche Prozession, bei der in Nationaltracht gekleidete Männer und Frauen eine Marienstatue begleiteten. In seiner Predigt nahm Weihbischof Voß Bezug auf das Paulusjahr und führte aus, wie der Apostel Paulus missionarisch tätig war und viele Völker im Glauben an Jesus Christus vereint habe.
Für die Ausländerreferenten der Diözesen in Deutschland nahm stellvertretend der Leiter der Migrantenseelsorge im Bistum Mainz, Bernd Krämer, teil. In seinem Grußwort dankte Krämer den vietnamesischen Katholiken für ihr beeindruckendes Glaubenszeugnis. Gerade an Pfingsten hätten die Vietnamesen die Universalität und Vielfalt der Kirche zum Ausdruck gebracht. In einer globalisierten Welt sei es immer notwendiger, „uns gegenseitig im Glauben zu bereichern und zu stärken", betonte Krämer.
Der Sprecher der vietnamesischen Seelsorger in Deutschland, Pfarrer Dr. Anton Huynh Van Long aus Karlsruhe, der auch die vietnamesischen Katholiken im Bistum Mainz betreut, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und dankte den zahlreichen Teilnehmern und Gästen für ihr Kommen und sprach die Einladung zum 34. Katholikentag aus, der 2010 erneut in Aschaffenburg stattfindet.
bk (MBN)
Ilbenstadt. Das Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz lädt von Sonntag, 16. August, bis Samstag, 22. August, zur Kirchenmusikalischen Werkwoche in das Haus St. Gottfried in Ilbenstadt ein. Die Einladung richtet sich an Leiter von Kinder-, Jugend- und Erwachsenenscholen und -chören, Organisten, Kantoren und an alle, die sich in einer kirchenmusikalischen Ausbildung befinden.
Auf dem Tagesplan stehen vor allem Gottesdienst, Chorplenum und Stimmbildung. Außerdem werden folgende Arbeitskreise für die Woche angeboten: „Wie klingt eine ,schöne' Messe", „Chorleitung/Dirigieren", „Neue geistliche Musik", „Was man als Kirchenmusiker wissen muss", „Praktisches Klavierspiel", „Liturgisches Orgelspiel" und „Orgelliteraturspiel". Darüber hinaus stehen auf dem Programm auch ein Fußballturnier, ein Orgelkonzert auf der historischen Onimus-Orgel, ein Ausflug nach Bad Homburg und ein Nachtgottesdienst. Die Werkwoche endet am Samstag um 11.45 Uhr in der Basilika mit einem Abschlussgottesdienst mit Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann. Während der kirchenmusikalischen Woche wird zeitweise auch eine Ausstellung mit Orgelnoten und Noten für Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre stattfinden. Die Kosten für die Teilnahme betragen 190, für Schüler und Studenten 160 Euro. Der Einzelzimmerzuschlag kostet 20 Euro. Die Anmeldung sollte bis spätestens 15. Juni erfolgen.
Hinweis: Anmeldung online unter http://www.kirchenmusik-bistum-mainz.de/ oder schriftlich an das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz, Adolf-Kolping-Straße 10, 55116 Mainz oder per Fax: 06131-236352
lk (MBN)
Mainz/Linden. Am Sonntag, 7. Juni, wird zum vierten Mal der Jugendsonntag im Bistum Mainz begangen. Er steht unter der Überschrift „Gipfelstürmer" und will damit die Sehnsucht vieler Jugendlicher aufgreifen, etwas Besonderes zu werden, wie es in verschiedenen „Superstar"-Fernsehformaten zum Ausdruck komme. An vielen Orte im Bistum finden zum Jugendsonntag Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Das Referat Religiöse Bildung hat eine Arbeitshilfe zum Jugendsonntag herausgegeben. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, der auch Bischofsvikar für Jugendseelsorge ist, feiert am Jugendsonntag um 19.00 Uhr eine Eucharistiefeier in der Pfarrei Christkönig in Linden.
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.bdkj-mainz.de/
tob (MBN)
Mainz. Im Rahmen der Domvorträge zum Jubiläumsjahr „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" spricht Professor Dr. Franz J. Felten am Montag, 8. Juni, zum Thema „Das Domkapitel - Geistliche Gemeinschaft und politischer Entscheidungsträger?". Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr im Mainzer Dom. Veranstalter ist die Bistumsakademie Erbacher Hof in Verbindung mit dem Mainzer Domkapitel.
Professor Dr. Franz J. Felten referiert über die Aufgaben des alten Domkapitels, welches sich im Laufe des Mittelalters zu einer selbstbewussten Institution mit umfassenden Rechten entwickelt hat. Felten ist seit 1997 Professor an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Verbindung von Politik-, Sozial- und Kirchengeschichte sowie die Geschichte der religiösen Bewegungen im Mittelalter. Auf Feltens Vortrag über das Domkapitel wird am Mittwoch, 1. Juli, der Vortrag „...was das Feuer nahm, das Erz hat es wiedergegeben" von Dr. Ursula Mende über das Bronzeportal am Mainzer Willigis-Dom folgen.
Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-525, -550
lk (MBN)
Ilbenstadt. Das Referat Ehe und Familie und das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz laden zur zwölften musisch-kreativen Werkwoche in das Haus St. Gottfried nach Ilbenstadt ein. Von Sonntag, 11. Oktober, bis Samstag, 17. Oktober, können Familien gemeinsam musizieren, Theater spielen, malen und gestalten. Im Mittelpunkt der Werkwoche steht das Musical „Israel in Ägypten" von Thomas Riegler, das an den Vormittagen gemeinsam erarbeitet und am Freitag, 16. Oktober, um 19.00 Uhr aufgeführt wird. Die Regie führt Inge Stöckel, Gemeindereferentin, die musikalische Leitung übernimmt Andreas Müller, Kirchenmusiker.
Auf dem Programm stehen unter anderem: Tägliche Morgen- und Abendrunden, Familiengottesdienst, Tanz- und Spielabend, musikalischer Themenabend, Meditatives Malen und Gestalten für Erwachsene, Chorsingen für Erwachsene und Kinder, Tänze für Gruppen und Instrumentales Musizieren. Für Kinder unter sieben Jahren findet jeweils von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 15.30 bis 18.00 Uhr ein Betreuungsangebot statt. Die Kosten für die musisch-kreative Werkwoche betragen für Erwachsene 250, für Jugendliche (12 bis 17 Jahre) 150 und für Kinder 100 Euro. Kinder unter einem Jahr sowie das dritte Kind einer Familie sind frei. Der Anmeldeschluss ist am 31. August.
Hinweis: Haus St. Gottfried, Telefon: 06034/91350, E-Mail: Jugendwerk St.Gottfried@t-online.de
lk (MBN)
Rodgau-Weiskirchen. Das Geistliche Zentrum der Schönstattbewegung der Diözese Mainz lädt am Sonntag, 21. Juni, zum Kapellchenfest in das Schönstatt-Zentrum Weiskirchen ein. Auftakt ist um 14.00 Uhr mit einer Heiligen Messe in der Kapelle. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen, Informationsstände und Kinder-Eltern-Spieleparcours. Um 17.00 Uhr findet eine Schlussandacht mit Gedanken zum Paulusjahr statt. Von 13.00 bis 14.00 Uhr können die Teilnehmer zur Beichte zu gehen. „Lassen Sie sich beschenken an diesem Ort, den viele das ganze Jahr über als Oase im hektischen Alltag erleben", schreibt Diözesanpräses Dompräbendat Gerold Reinbott in seiner Einladung. Anmeldungen sollten bis zum 14. Juni beim Schönstatt-Zentrum Weiskirchen eingereicht werden.
Hinweis: Schönstatt-Zentrum Weiskirchen, Pommernstraße 13, 63110 Rodgau, Tel.: 06106/16927, Fax: 06106/14846, E-Mail: info@schoenstatt-mainz.de, Internet: http://www.schoenstatt-mainz.de/
lk (MBN)
Mainz. Der „Mittagstisch für Wohnungslose und andere Arme" ist ein ökumenisches Projekt in Mainz, initiiert von der Pfarrer Landvogt-Hilfe. Nach einem erfolgreichen Start in St. Peter sind mittlerweile fünf Pfarreien daran beteiligt. Drei katholische und drei evangelische Pfarreien der Mainzer Innenstadt bieten abwechselnd ein Mittagessen für bedürftige Menschen an. Jeden Freitag um 12.30 Uhr lädt eine der fünf Gemeinden zum Mittagstisch ein: St. Stephan und St. Ignaz (in der Regel 1. Freitag im Monat), St. Peter (2. Freitag), Dompfarrei (3. Freitag), Altmünster (4. Freitag) und gegebenenfalls die Christuskirche (5. Freitag). Diesen Freitag, 5. Juni, findet der Mittagstisch im Dompfarrheim statt.
Jede Gemeinde hat ein eigenes Team aus Ehrenamtlichen, die den Mittagstisch organisieren. Alle sechs bis acht Monate treffen sich die ehrenamtlichen Helfer aller Gemeinden, um sich auszutauschen und zu beratschlagen. Zwischen 60 und 80 Personen kommen regelmäßig zum Mittagstisch. Dabei soll es sich nicht um eine klassische Armenspeisung handeln, sondern um familiäre Gastfreundschaft.
Waltraud Platte ist eine der ehrenamtlichen Helferinnen in der Dompfarrei, die den „Mittagstisch für Wohnungslose und andere Arme" mitträgt. Im Juni gibt es den Mittagstisch in der Dompfarrei schon seit vier Jahren. Platte hat sich dabei von Anfang an dafür eingesetzt, Helfer angeworben und Kontakte hergestellt. „Ich war im öffentlichen Dienst tätig und kenne daher viele Menschen in Mainz, die uns unterstützen", erklärt Platte. Viele ihrer Freunde würden mittlerweile auch beim Mittagstisch helfen. Außerdem erhalte sie von den Landfrauen auf dem Mainzer Wochenmarkt Lebensmittel zum Selbstkostenpreis. Durch Kontakte zu einer Metzgerei komme sie auch an günstiges Fleisch für den Mittagstisch. Das Küchenteam der Dompfarrei besteht aus sechs Frauen. Sie selbst traue sich jedoch als Einzige an die riesigen Mengen und sei daher ganz allein für das Kochen zuständig, sagt Platte. Eine Besonderheit des Mittagstisches in der Dompfarrei sei, dass die Helfer das Essen servieren und zusammen mit den Bedürftigen essen. Auch zwei Studenten helfen regelmäßig beim Aufbau und Servieren. Besonders schön sei es, wenn sie den Menschen, die zu ihnen zum Mittagstisch kommen, helfen können, wieder Arbeit zu finden. Bei drei Personen sei dies ihr und den anderen Helfern bereits geglückt. Für sie sei es ganz normal, sich sozial zu engagieren, schließlich sei sie schon von ihren Eltern dazu erzogen worden, sich für die Armen einzusetzen. Außer ihrem Einsatz beim Mittagstisch der Dompfarrei ist Platte noch Lektorin und Kirchenrechnerin. Darüber hinaus vertritt Platte den Caritasverband Mainz beim Seniorenbeirat der Stadt Mainz und im Bündnis für Familie.
lk (MBN)
Offenbach. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Pfingstsonntag, 31. Mai, die Ausstellung „Geist und Schöpfung" mit Werken des Offenbacher Künstlers Marc Simon eröffnet. Bis zum 31. Juli werden in der Kirche St. Marien in Offenbach großflächige Werke von Simon gezeigt, die sich mit der Schöpfung auseinandersetzen. Giebelmann wies in seiner Einführung auf den engen Zusammenhang zwischen Kunst und Religion hin. Dr. Thomas Liesemann führte bei der Vernissage in das Werk von Marc Simon ein. Die Ausstellung ist täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
tob (MBN)
Mainz. Aus Anlass des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" wird am Freitag, 5. Juni, um 18.00 Uhr im Kreuzgang des Mainzer Doms ein Hörfunk-Interview des Südwestrundfunks (SWR) mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, aufgezeichnet. Der Kardinal stellt sich den Fragen von SWR1-Moderatorin Katja Heijnen. Ausgestrahlt wird das rund einstündige Interview in der Sendung SWR1-Leute am Sonntag, 7. Juni, zwischen 10.00 und 12.00 Uhr.
tob (MBN)
Mainz. Der frühere Leiter der Bischöflichen Pressestelle Mainz, Jürgen Strickstrock, vollendet am Dienstag, 9. Juni, sein 70. Lebensjahr. Strickstrock war ab 1982 über 22 Jahre lang Leiter der Pressestelle. Bei seiner Verabschiedung im Juni 2004 hatte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ihn als „unentbehrlichen und hoch geschätzten Berater" gewürdigt und seine hohe Einsatzbereitschaft für das Bistum hervorgehoben. Schwierige Konflikte und Personalprobleme habe er „mit Takt und großer Wahrhaftigkeit nach außen und nach innen einsichtig und glaubwürdig vermittelt".
Strickstrock selbst hat sich vor allem in der Arbeit für die Mainzer Bistumsnachrichten, den Pressedienst der Diözese Mainz, immer auch als Chronist verstanden: „Ich wollte als Berichterstatter, Zeitzeuge oder Chronist, wie immer man diese Tätigkeit bezeichnen mag, Ereignisse und Aussagen festhalten, die für die Geschichte des Bistums Mainz in der Gegenwart und vielleicht auch in der Zukunft Bedeutung haben." Dabei war er stets ein Gegner von Vorabmeldungen: „Mit meinen Berichten will ich erreichen, dass der Leser eine Vorstellung von dem Ereignis bekommt und dass er nachempfinden kann, was wirklich gewesen ist. Das funktioniert nicht, wenn man es abstrakt zusammenfasst."
Auch nach dem Eintritt in den Ruhestand ist Jürgen Strickstrock dem Journalismus treu geblieben. Bis heute ist er Autor der „Mainzer Bistumsnachrichten". Darüber hinaus schreibt Strickstrock auch regelmäßig für die Allgemeine Zeitung in Mainz, die Bistumszeitung „Glaube und Leben" und die Katholische Nachrichtenagentur (KNA). Im Jahr 2006 hat er zudem die Redaktion der Mainzer „Domblätter" übernommen. Die „Domblätter" sind das einmal jährlich erscheinende Forum des Dombauvereins Mainz. Ein weiteres Tätigkeitsfeld im Ruhestand ist die Pressearbeit der Georges Anawati-Stiftung, die sich der Förderung des christlich-islamischen Dialogs verschrieben hat.
Jürgen Strickstrock wurde am 9. Juni 1939 in Saarbrücken geboren. Aufgewachsen ist er in Ottweiler/Saar. Nach dem Abitur im Jahr 1958 am Staatlichen Realgymnasium in Neunkirchen/Saar studierte er Theologie an den Universitäten in Trier und München. Ab 1965 arbeitete er zunächst als Kaplan in Köllerbach und Ludweiler/Saar, dann als Religionslehrer an einem Gymnasium in Neuwied. 1970 schied er aus dem Seelsorgedienst des Bistums Trier aus und begann ein zweijähriges Volontariat bei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Stationen seiner Ausbildungszeit waren auch die Redaktionen in Hamburg und München. Danach arbeitete er drei Jahre als Redakteur in der KNA-Landesredaktion Hamburg. 1975 kam er anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Dom" als Redakteur zur Mainzer Bistumszeitung „Glaube und Leben. Zwei Jahre später ging er als Leitender Redakteur zurück zur KNA nach Bonn. Dort war er verantwortlich für den Artikeldienst für die Kirchenpresse. Am 1. April 1982 trat Strickstrock in der Nachfolge von Ruth Baron, die ab 1965 die Pressestelle aufgebaut hatte, sein Amt als Leiter der Bischöflichen Pressestelle Mainz an. Seit 1973 ist er mit Ingrid Strickstrock verheiratet und lebt in Bodenheim. Das Ehepaar hat einen Sohn.
tob (MBN)
Mainz. Monsignore Dr. Anton van Hooff, Leiter der Abteilung Ökumene im Bischöflichen Ordinariat Mainz und Studienleiter im Dezernat Schulen und Hochschulen, hat am Freitag, 29. Mai, sein 65. Lebensjahr vollendet. Im Rahmen einer Feierstunde im Bischöflichen Ordinariat dankte ihm der Generalvikar des Bistums, Prälat Dietmar Giebelmann, für seinen Dienst im Bistum Mainz. „Mit den von Ihnen übernommenen Aufgaben haben Sie viel Ansehen gewonnen", sagte Giebelmann. Auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, gratulierte van Hooff im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Dezernates und hob insbesondere seine fachliche Kompetenz hervor.
Anton Maria Gerardus van Hooff wurde am 29. Mai 1944 in Heerlen/Niederlande geboren. Nach dem Abitur trat er in die Benediktiner-Abtei St. Benedictusberg in Vaals/Niederlande ein. Am 20. September 1974 wurde er in der Abtei Benedictusberg durch Bischof Dr. Gysen zum Priester geweiht. Anschließend schloss er seine theologischen Studien in Freiburg im Breisgau mit einer Dissertation über den französischen Philosophen Maurice Blondel ab. Die Arbeit trägt den Titel: „Die Vollendung des Menschen - Die Idee des Glaubensaktes und ihre philosophische Begründung." In seiner Heimatabtei war er unter anderem als Bibliothekar tätig und führte jüngere Mitbrüder in die Fächer Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie ein. Von 1987 bis 2003 hatte er auch am Priesterseminar der Diözese ¢s-Hertogenbosch/Niederlande einen Lehrauftrag für diese Fächer. Im Jahr 1991 wurde er von seinem Orden mit der Gründung einer Kommunität in Schweden beauftragt. Seit 1996 arbeitet er als Studienleiter im Dezernat Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariates in Mainz. 1998 wurde er mit Zustimmung seines Ordens in das Bistum Mainz inkardiniert. 2005 übernahm van Hooff zusätzlich die Leitung der Abteilung Ökumene. Im Februar 2008 verlieh ihm Papst Benedikt XVI. den Titel „Kaplan seiner Heiligkeit - Monsignore".
am (MBN)