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Berichte
Mainz. Im Haus am Dom in Mainz ist am Dienstag, 15. September, vor Journalisten die 52. Aktion Dreikönigssingen 2010 vorgestellt worden, die unter dem Leitwort „Kinder finden neue Wege - Utub yoon bu bees" stehen wird. Beispielland ist der Senegal. Träger des Dreikönigssingens sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, würdigte die Sternsinger als eine „kostbare Errungenschaft" der Kirche. „Ich kenne kaum eine kirchliche Aktion aus den letzten Jahrzehnten, die so eine Erfolgsgeschichte ist wie die Sternsinger", sagte Lehmann. Es gebe wenige Projekte in der Pastoral, die mit der Aktion vergleichbar seien. „Dass Kinder Kindern helfen, ist eine der schönsten Formen der Solidarität", hob er hervor und lobte zudem die gute religionspädagogische Arbeit der Sternsinger. Die Aktion Dreikönigssingen wurde erstmals 1959 durchgeführt.
ZDF-Moderator Steffen Seibert bezeichnete die Aktion Dreikönigssingen als eine der „großen karitativen Bewegungen in Deutschland". Mit Hilfe der Sternsinger könne man Kindern besonders gut klar machen, dass es nur die „eine Welt" gebe. Denn insbesondere der afrikanische Kontinent leide unter den Folgen der Wirtschaftskrise und auch unter den Klimaveränderungen. Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des BDKJ, betonte, dass die Sternsinger nach wie vor weltweit die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder seien. Monsignore Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger", unterstrich, dass die Mädchen und Jungen, die als Sternsinger unterwegs seien, von den Menschen gerne aufgenommen würden: „Ihre Botschaft wird gehört", sagte Pilz. Er wies darauf hin, dass die Sternsinger im Jahr 2009 rund 40 Millionen Euro an Spenden gesammelt hätten, und damit das Niveau der vergangenen Jahre gehalten haben. Mit dem Geld konnten mehr als 2.600 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Im Bistum Mainz wurden im Jahr 2009 von 386 Gruppen rund 1,3 Millionen Euro gesammelt; das entspricht dem Ergebnis von 2008. Bundesweit waren rund 500.000 Kinder und Jugendliche aus mehr als 12.000 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten unterwegs.
Zur Einstimmung der Sternsinger auf das Dreikönigssingen und zur Werbung für das Anliegen der diesjährigen Aktion startete in Mainz ein original senegalesischer Taxibus zu einer Informationstour durch Deutschland. Er wird bis zum 17. Januar 2010 alle 27 deutschen Bistümer ansteuern. In den kommenden Tagen wird der Bus in Ginsheim (16. September), Ingelheim (17. September) und in Seligenstadt (18. September) Station machen. Am 6. Januar 2010 wird der Bus zum Sternsinger-Empfang von Bundespräsident Horst Köhler vor dem Schloss Bellevue erwartet. Dann sollen auch die während der Bus-Tour gesammelten Wünsche von Kindern aus Deutschland für Kinder in der Dritten Welt dem Bundespräsidenten übergeben werden. Bundesweiter Auftakt der Aktion Dreikönigssingen ist am 29. Dezember in Hamburg.
Hinweis: Weitere Informationen und Materialien im Internet unter www.sternsinger.de
am (MBN)
Mainz. Im Rahmen des Domjubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" und der „Interkulturellen Woche Mainz 2009" fand am Sonntag, 13. September, der Diözesantag der muttersprachlichen Gemeinden im Bistum Mainz statt. Zu diesem Anlass feierte Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann in Konzelebration mit dem Dekan des Dekanates Mainz-Stadt, Pfarrer Markus Kölzer, und Priestern der Katholischen Gemeinden anderer Muttersprachen einen Gottesdienst im Mainzer Dom.
In seiner Predigt hob Generalvikar Giebelmann die Einheit der Katholischen Kirche hervor, die trotz ihrer Vielfalt und Verschiedenheit eine weltweite Gemeinschaft sei. „Für uns gibt es keine nationalen Grenzen, keine Sprachgrenzen, keine Ausländer, es gibt die eine Katholische Kirche." Die Gemeinden anderer Muttersprache seien längst keine Nationalkirche mehr. „Sie leisten einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur Integration", betonte Giebelmann. Der Generalvikar rief die Gemeinden deutscher und anderer Muttersprache zur Kooperation und zur Zusammenarbeit auf. Gemeinsam sollten sie sich auf die christlichen Wurzeln Europas und die gemeinsamen Werte, die sich aus der Nachfolge Jesu ableiteten, besinnen.
„Anlässlich des Domjubiläums wollen die Gemeinden anderer Muttersprachen in Mainz mit dem Diözesantag zum Ausdruck bringen, dass sie ein Teil der Ortskirche von Mainz sind und ein Zeichen für die Universalität der Kirche setzen", sagte Ordinariatsrat Bernd Krämer vom Referat „Katholiken anderer Muttersprache" im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Zu Beginn des Diözesantags versammelten sich die Gemeindemitglieder der portugiesisch-, italienisch-, polnisch-, spanisch- und kroatischsprachigen Gemeinden in ihren Gemeindezentren in Mainz sowie in der Bistumsakademie Erbacher Hof zu Impulsen in ihrer Muttersprache. Während sich die italienische Gemeinde mit dem Erdbeben von L'Aquila beschäftigte, wurde vor Mitgliedern der kroatischen Gemeinde über den Heiligen Franziskus referiert. Danach zogen die Gemeindemitglieder zur gemeinsamen Eucharistiefeier in den Dom. Als Zeichen der Gemeinschaft brachte sich jede Gemeinde auf unterschiedliche Weise in den Gottesdienst ein: Die polnische Gemeinde Mainz überreichte beispielsweise als friedensstiftendes Zeichen eine Glocke, auf der ein Bild von Papst Benedikt XVI., der Madonna von Tschenstochau und dem 1.000-jährigen Willigis-Dom zu sehen ist.
Die muttersprachlichen Gemeinden beteiligten sich auch am Interkulturellen Fest der Stadt Mainz, das am selben Tag auf den Domplätzen stattfand. Neben zahlreichen Essensständen, die Spezialitäten aus den unterschiedlichen Ländern anboten, gab es viele Auftritte mit traditionellen Tänzen und Gesängen. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mainz und die Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend (AEJ) boten ein buntes Kinderprogramm mit Malen, Schminken und Basteln an.
Den Abschluss des Tages bildete eine Vesper mit Domdekan Prälat Heinz Heckwolf. Für die Hauptorganisation des Diözesantages waren Joaquim Nunes, Pastoralreferent der Portugiesischen Gemeinde Mainz-Offenbach und Vorsitzender des Beirats von Katholiken anderer Muttersprachen im Bistum Mainz, sowie Martina Reißfelder, Geschäftsführerin der Räte im Bistum Mainz, verantwortlich.
lk (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist am Freitag, 11. September, von Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo zu einer Audienz empfangen worden. Im Folgenden dokumentieren wir einen Bericht des Kardinals über die Begegnung mit Benedikt XVI.:
Durch den Wechsel im Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz und durch gesundheitliche Beeinträchtigungen bedingt, musste Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, in den letzten ein bis zwei Jahren Aufenthalte in Rom begrenzen. Papst Benedikt XVI. hat ihn nun zu einer Begegnung nach Castel Gandolfo eingeladen, die am Freitag, 11. September, stattfand und rund eine halbe Stunde dauerte. Auch wenn es nicht üblich ist, über Audienzen beim Heiligen Vater öffentlich zu berichten, so lassen sich doch einige Themen angeben, die Gegenstand des Treffens waren:
- die Feier des 1000-jährigen Jubiläums des Mainzer Willigis-Domes,
- ökumenische Erfahrungen (Kardinal Lehmann weihte am 5. September den neuen Bischof von Helsinki; er arbeitet in vielen nationalen und internationalen ökumenischen Foren mit),
- zur Situation der Kirche selbst und ihrer Stellung in der heutigen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.
Der Bischof von Mainz konnte dem Heiligen Vater eine kleine Veröffentlichung (mit dem evangelischen Landesbischof Prof. Dr. Eduard Lohse) zum Paulusjahr und nicht zuletzt die soeben erscheinenden Vorlesungen seiner Mainzer Stiftungsprofessur 2008/2009 mit dem Thema „Weltreligionen. Verstehen - Verständigung - Verantwortung" überreichen.
In Begleitung des Kardinals waren der neue Bischofskaplan Dr. Tonke Dennebaum (seit 1. August 2009) und Ordinariatsrätin Dr. Barbara Nichtweiß. Sie konnte dem Heiligen Vater zwei umfangreiche neue Bände „Theologie und Theologen" des bekannten Theologen Erik Peterson (1890-1960) übergeben, dessen Ausgewählte Schriften sie seit dem Jahr 1994 herausgibt. Benedikt XVI. schätzt seit seinen ersten Veröffentlichungen diesen Theologen und hat immer wieder auf verschiedene Weise sein hohes Interesse für ihn bekundet. Darum freute sich der Heilige Vater besonders über den Fortschritt bei dieser Edition.
(MBN)
Ingelheim. Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Caritas im Bistum Mainz, hat das Haus St. Martin, eine Fördereinrichtung für Kinder mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen, am Freitag, 11. September, eingeweiht. Die Einrichtung, dessen Träger der Caritasverband Mainz e.V. ist, war in den vergangenen zwei Jahren saniert und durch einen Erweiterungsbau ergänzt worden. Im Rahmen der Erweiterung und Sanierung wurden unter anderem Gruppenräume vergrößert, eine neue Küche gebaut sowie neue Therapieräume eingerichtet. „Zudem haben wir nun standardmäßig Zwei-Bett-Zimmer für unsere Kinder; zuvor waren sie teilweise zu viert in einem Zimmer", sagte der Leiter der Einrichtung, Stefan Lorbeer. „Auch haben wir unter dem Dach einen großen Saal, wo wir endlich gemeinsam feiern können", sagte er.
Vor der Einweihung fand in der benachbarten Pfarrkirche St. Remigius ein Gottesdienst statt, der unter der Überschrift „Komm, bau ein Haus" stand. In seiner Predigt hob Guballa die besondere Bedeutung des Hauses hervor: „In diesem Haus stehen die Kinder im Mittelpunkt. Es sind mehrfach behinderte Kinder, die ihre Eltern schweren Herzens dem Haus anvertraut haben, damit diese eine bestmögliche Therapie und Förderung erhalten. Als Kirche sehen wir in diesen Kindern, dass sie mit ihrer Verletztlichkeit und Gebrochenheit Zeugnis von einem zuwendenden Gott geben." Der Weihbischof betonte, dass den Kindern im Haus St. Martin viel Zuwendung zuteil werde: „Sie werden mit Behutsamkeit und nach dem Maß ihrer Möglichkeiten gefordert, um Entwicklungsschritte zu ermöglichen und zu begleiten." Mit „großer Hochachtung" nehme er immer wieder wahr, „wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Hauses diese besondere liebevolle Nähe zu den Kindern haben".
Zu Beginn des Gottesdienstes hatte Pfarrer Tobias Schäfer, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates des Caritasverbands Mainz ist, die Anwesenden begrüßt. Schäfer dankte der Stadt, dem Kreis und dem Bistum Mainz für ihr Engagement bei der Sanierung des Hauses. Insbesondere dankte er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung, die die Sanierung bei laufendem Betrieb auf „bewunderungswürdige Weise" gemeistert hätten.
Das Haus St. Martin in Ingelheim, das am 15. November 1975 eingeweiht wurde, ist eine heilpädagogische und therapeutische Fördereinrichtung für Kinder und Jugendliche mit schwersten Mehrfachbehinderungen; es verfügt über 45 vollstationäre Heimplätze. Die Kinder und Jugendlichen leben in fünf Gruppen zusammen und werden durch 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreut, gepflegt und gefördert.
am (MBN)
Mainz. Anlässlich des Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" hat der Mainzer Kabarettist Lars Reichow am Montag, 14. September, einen Benefizabend zu Gunsten der Stiftung Hoher Dom zu Mainz gestaltet. Der Abend stand unter der Überschrift „Ein Gala-Abend für Lebensfreude, Kabarett für Kirchenfreunde" und wurde von der Lotto Stiftung Rheinland-Pfalz im Erbacher Hof veranstaltet. 43.000 Euro - der Erlös des Abends sowie weitere Spenden - kommt der Stiftung Hoher Dom zu Mainz zu Gute. Zu Beginn des Abends hatte der Vorstandsvorsitzende der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, Magnus Schneider, die Gäste im Ketteler-Saal begrüßt.
In seinem Grußwort bezeichnete der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, die große Aufmerksamkeit, die der Mainzer Dom „von sehr vielen Lebensbereichen unseres Landes, weit über Kirche, die Geschichte und Kunsthistorie hinaus" bekomme, als „das schönste Geschenk, das wir in diesem Jahr zur großen Jubiläumsfeier des Mainzer Willigis-Domes erhalten haben". Gerade durch die große Unterstützung durch die Medienpartner - ZDF, SWR, Allgemeine Zeitung Mainz und Mainzer Rhein-Zeitung - sei das Domjubiläum „auch in Bereiche unserer Gesellschaft und unserer Stadt sowie unseres Landes zur Kenntnis genommen worden, wo der kirchliche Arm alleine für sich nicht genügen würde". In diesem Zusammenhang dankte Lehmann der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz und Lotto Rheinland-Pfalz für die Ausrichtung des Abends und ihr Engagement während des Jubiläumsjahres. Der Kardinal dankte auch Lars Reichow für die Gestaltung des Abends und gratulierte ihm zum Gewinn des Berliner Kabarettpreises. „Wir freuen uns mit Ihnen, denn dieser Preis ist noch einmal ein großer Sprung in Ihrer Karriere", sagte Lehmann.
Mit Kostproben aus seinem aktuellen Programm „Der Unterhaltungskanzler" begeisterte Lars Reichow die 200 Gäste im Erbacher Hof. Reichow setzte sich musikalisch-literarisch mit aktuellen Politikthemen auseinander, machte nicht nur politisches Wortkabarett. Er karikierte die Bildungs-, die Finanz-, die Wirtschafts- und die Umweltkrise und fand es nicht verwunderlich, dass die Finnen bei der Bildung vorne sind: „Klar, was sollen die auch sonst machen als lesen, wenn es ein halbes Jahr lang nur dunkel ist." Warum in Deutschland so wenig in die Bildung investiert werde, stellte er einige Zeit später fest: „Die Ergebnisse sind zu langfristig. Das erlebt ja keiner mehr, der das heute macht." Und am Klavier richtete er ein inbrünstiges Gebet an Gott „Komm ich damit in den Himmel?", in dem er kleine und große Sünden aneinander reiht. Reichow gelang es, politisches Kabarett unterhaltsam zu präsentieren, mischte aber auch immer wieder pointierte Alltagsgeschichten ein. Und spätestens bei seiner Adaption des französischen Klassikers „Je t'aime, moi non plus" von Serge Gainsburg und Jane Birkin lag ihm das Mainzer Publikum zu Füßen.
am/tebo (MBN)
Mainz. Mit einer Vernissage in den Räumen der Mainzer Martinus-Bibliothek ist die Ausstellung „Dom im Buch im Dom" am Dienstagabend, 8. September, in Anwesenheit des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, eröffnet worden. Im Rahmen der Ausstellung zeigt die wissenschaftliche Diözesanbibliothek in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz Bücher aus acht Jahrhunderten, die mit dem Mainzer Dom zu tun haben; sie findet zum diesjährigen Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" statt. Zu besichtigen ist sie noch bis Freitag, 13. November, zu den Öffnungszeiten der Bibliothek. Der Eintritt ist frei.
In seinem Vortrag stellte Landeskonservator Dr. Joachim Glatz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz zum einen Bücher im Mainzer Dom und zum anderen Bücher über den Mainzer Dom vor. Schwerpunkte des ersten Vortragsteils waren die Dombibliothek, Orte des Buches im Mainzer Dom sowie Bücher als Attribute in den Kunstwerken des Domes. Darstellungen von Büchern träten in erster Linie als „Attribute von Heiligen und Bischöfen auf", sagte Glatz. „Rund 100 Mal sind im Dom und im Kreuzgang plastische Buch-Darstellungen aus Stein und Glas zu finden. Weitere Bücher gibt es auf Glasfenstern, aber auch als Flachschnitzereien auf dem Chorgestühl", betonte Glatz. 51 Buchdarstellungen im Mainzer Dom zeigt ein Bilderfries in einem der Ausstellungsräume, die mit einer Fotografie des Bonifatiusstein aus dem Jahr 854 beginnt und mit einer Buchdarstellung auf dem Grabmal Bischofs Kettelers von 1877 endet.
Mit „Der Mainzer Dom in Spiegel der Bücher" war der zweite Teil von Glatz' Vortrag überschrieben. Er unterstrich, dass auch der Anlass für das diesjährige Domjubiläum in einem Buch, und zwar in einem Quellenbuch, das 1877 herausgegeben wurde, verzeichnet steht. Dort lese man unter dem 29. bzw. 30. August: „Basilica nova ... miserabiliter consumitur igne - Die neue Kirche wurde beklagenswerter Weise verzehrt durch das Feuer." Darüber hinaus stellte Glatz unter anderem die Dombibliographie, Bücher über die Architektur und Kunstgeschichte des Domes, die Veröffentlichungen der beiden Mainzer Dombauvereine sowie aktuelle Bücher und Aufsätze über den Mainzer Dom vor.
Im letzten Teil seines Vortrags zitierte Glatz aus literarischen Texten über den Mainzer Dom. „Nicht wenige Schriftsteller haben den Dom beschrieben in Reiseberichten, Schilderungen historischer Ereignisse, aber auch als Schauplatz in Romanen und Erzählungen", sagte er. Dabei würden immer wieder bestimmte Aspekte deutlich: „Der Dom beeindruckt durch seine Lage mitten in der Stadt, umgeben von Häusern. Ebenso schlägt die unverwechselbare Atmosphäre des Innenraums die Autoren in ihren Bann." Das Buch im Kontext des Mainzer Domes vermittle Glaube, Theologie, Religiosität und Liturgie ebenso wie Architektur, Kunst- und Zeitgeschichte, resümierte Glatz am Ende seines Vortrages: „Das Buch steht somit auch als Symbol für 1.000 Jahre Kontinuität und Tradition des Mainzer Domes."
Hinweise:
am (MBN)
Höchst. Unter dem Leitwort „Fragt uns, wir sind die letzten!" kommen von Sonntag, 13., bis Samstag, 19. September, sechs ehemalige KZ- und Ghettohäftlinge aus Polen ins Tagungshaus „Altes Kloster" nach Höchst im Odenwald. Dort und in Schulen im Umkreis werden sie mehreren hundert Jugendlichen und Erwachsenen ihre Erlebnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus schildern und Fragen beantworten. Begleitet werden sie von Ehrenamtlichen des Bistums Mainz und des Maximilian-Kolbe-Werks. Es ist der zweite Besuch von Zeitzeugen aus Polen in diesem Jahr in der Diözese.
Die polnischen Zeitzeugen sind zwischen 81 und 87 Jahre alt. Sie waren in den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald, Mauthausen, Gusen, Flossenbürg, Dachau sowie in den Ghettos Kolomia und Lodz interniert. Die sechs Zeitzeugen werden mit Schülerinnen und Schülern folgender Schulen sprechen: Gymnasium Michelstadt, Franziskanergymnasium Großkrotzenburg, Gustav Heinemann-Schule Rüsselsheim, Starkenburg-Gymnasium Heppenheim, GAZ-Schule Reichelsheim sowie die Limes-Schule Altenstadt.
Organisiert wird der Besuch vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz in Zusammenarbeit mit dem Maximilian Kolbe-Werk, Hilfswerk für die Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos. Das Maximilian Kolbe-Werk unterstützt die etwa 30.000 heute noch lebenden ehemaligen Häftlinge der Konzentrationslager und Ghettos in Polen und den Ländern Mittel- und Osteuropas unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung. Es organisiert Hilfsprojekte vor Ort, Erholungs- und Begegnungsaufenthalte in Deutschland und Zeitzeugengespräche in Schulen, Pfarrgemeinden und Bildungseinrichtungen. Das Werk finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus privaten Spenden.
Hinweis: Weitere Informationen bei Alois Bauer, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
ab (MBN)
Mainz. Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa hat die Autorin und Soziologin Necla Kelek, die in diesem Jahr mit dem Hildegard von Bingen-Preis für Publizistik ausgezeichnet wurde, als eine „Anwältin der Integration" gewürdigt. „Integration bedeutet aber Bewegung beider Seiten: der Menschen, die aus der Türkei in unser Land kommen, und jener, die sagen: ,Ich war schon immer hier'", sagte der Weihbischof. Bei der Preisverleihung am Samstag, 12. September, im Erbacher Hof überbrachte er in einem Grußwort die Glückwünsche des Bistums Mainz. Weiter bezeichnete Guballa das Leben, die Lehre und das Wirken Keleks als ein „Plädoyer für die Menschen hier im Land, um voneinander zu lernen und zusammen zu leben".
Der mit 10.000 Euro dotierte Hildegard von Bingen-Preis für Publizistik wurde 1995 von der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz gestiftet. Er wird jährlich an Publizisten für „herausragende, die Gesellschaft prägende publizistische Leistungen" verliehen. Preisträger waren bisher unter anderen Helmut Markwort (1996), Peter Scholl-Latour (1999), Maybrit Illner (2006), Giovanni di Lorenzo (2007) und Henryk M. Broder (2008).
am (MBN)
Frankfurt/Limburg/Mainz. Erstmals sind Notfallseelsorger der Bistümer Limburg und Mainz sowie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit einem eigenen Stand auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt präsent. Ziel ist es, bei der weltgrößten Automobilschau der Welt auf das Angebot der Notfallseelsorge aufmerksam zu machen. Der gemeinsame Stand auf der IAA, die von Dienstag, 15., bis Sonntag, 27. September, in Frankfurt stattfindet, steht unter dem Motto: „Komm gut an!" Der Stand der Notfallseelsorge findet sich im Foyer der Halle 1.1.
am (MBN)
Vorschau
Mainz. Vor dreißig Jahren sind in Mainz-St. Stephan die flankierenden Mittelfenster, die von dem Künstler Marc Chagall gestaltet wurden, in den Ostchor der Kirche eingebaut worden. Aus diesem Anlass finden noch bis Sonntag, 4. Oktober, verschiedene Veranstaltungen und Gottesdienste statt:
am (MBN)
Mainz. Mit „Leben im Netz. Identität und virtuelle Beziehungen im Computerspiel" ist eine interdisziplinäre Akademietagung überschrieben, die von Freitag, 18., bis Samstag, 19. September, in der Bistumsakademie Erbacher Hof stattfindet. Veranstalter sind neben der Bistumsakademie die Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt/Main und die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz.
Hinweis: Weitere Informationen zu Inhalt und Ablauf der Tagung im Internet unter www.tagung-computerspiele.de
am (MBN)
Mainz. Unter der Überschrift „Was sucht Ihr? Geht in die Tiefe" steht eine Jugendvesper am Sonntag, 20. September, um 18.00 Uhr in der Mainzer Seminarkirche in der Augustinerstraße. Veranstaltet wird der Gottesdienst vom Päpstlichen Werk für geistliche Berufe (PWB) im Bistum Mainz in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Jugendamt (BJA).
am (MBN)
Mainz. „Die bleibende Bedeutung der Erinnerung an die Schoa" heißt eine vierteilige Vortragsreihe im Mainzer Haus am Dom, die am Dienstag, 22. September, beginnt. Sie wird von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz e.V. veranstaltet. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Die Themen und Referenten der einzelnen Termine:
Hinweis: Weitere Informationen bei der Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521 oder -554, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de
am (MBN)
Mainz. Mit „Fluch und Segen der Mitbestimmung. Betriebs- und Personalräte vor den Herausforderungen der Krise" ist der traditionelle Diözesantag für Betriebs- und Personalräte am Mittwoch, 23. September, ab 9.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz überschrieben. Er wird veranstaltet vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz. Im Rahmen des Tages wird unter anderen Paul Schobel, Arbeiterpriester und ehemaliger Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Rottenburg-Stuttgart, ein Statement zum Thema „Fluch und Segen der Mitbestimmung. Ein Spannungsverhältnis" halten. Zudem ist ein Impulsreferat von Andreas Priebe, Leiter des Referats Arbeitsrecht in der Abteilung Mitbestimmungsförderung der Hans Böckler-Stiftung, mit dem Titel „Wie tauglich ist unser Handwerkszeug? Chancen und Grenzen des Betriebsverfassungsgesetzes" vorgesehen.
Neben Aussprachen sind für den zweiten Teil der Veranstaltung vier Workshops vorgesehen. Sie stehen unter den Überschriften „Die Macht der Medien? Betriebsratsarbeit und die mediale Berichterstattung", „Kurzarbeit - Rettungsinstrument auf Zeit. Chancen und Grenzen", „,Mensch' Betriebsrat. Betriebsräte im Umgang mit Höchstanforderungen und Überlastung" sowie „Zwischen Zugeständnis und Widerstand. Betriebsräte als Hoffnungsträger und Prügelknaben".
Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis Mittwoch, 16. September, gebeten beim Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/6270843, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de
am (MBN)
Dittelsheim-Heßloch. Zum Abschluss des Projektes QM VI - „Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in katholischen Kindertagesstätten" im Dekanat Worms werden Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann und der Mainzer Diözesancaritasdirektor, Thomas Domnick, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Mittwoch, 23. September, um 11.30 Uhr ihre Urkunden als „Qualitätsbeauftragte" überreichen. Die Übergabe beschließt das dreitägige Abschlusskolleg, das von Montag, 21., bis Mittwoch, 23. September, im Pfarrzentrum St. Sebastian (Kirchgasse 5) in Dittelsheim-Heßloch stattfindet. An dem eineinhalbjährigen Projekt haben insgesamt 17 Kindertagesstätten aus den Dekanaten Alzey/Gau-Bickelheim, Worms und Bergstraße-West teilgenommen.
Mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in den katholischen Kindertagesstätten soll die Weiterentwicklung pädagogischer und organisatorischer Prozesse auf einem hohen Niveau gewährleistet und das katholische Profil der Einrichtungen gestärkt werden. Auf der Grundlage christlicher Werte haben die Kindertageseinrichtungen dabei Leitbilder entwickelt und Ziele für folgende Bereiche vorgelegt: Bildung und Betreuung, Zusammenarbeit mit den Eltern, Kooperation im Betreuungsteam und organisatorische Abläufe. Die Ausbildung ist Grundlage zur Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in Kindertageseinrichtungen auf der Grundlage der DIN EN ISO 9001.
Hinweis: Weitere Informationen zu den Qualitätsmanagementsystem-Projekten für die Kindertagesstätten im Bistum Mainz bei Karin Jakubassa-Krämer, Referentin für Kindertagesstätten beim Diözesancaritasverband, Tel.: 06131/2826-294, E-Mail: karin.jakubassa-kraemer@caritas-bistum-mainz.de
am (MBN)
Altenstadt. Am Mittwoch, 21. Oktober, um 20.00 Uhr trifft sich erstmals die Selbsthilfegruppe „Trauernde Eltern" unter Leitung von Dr. Sylvia Börgens und Joachim Michalik, Dekanatsreferent im Dekanat Wetterau-West. Das Treffen findet im Gemeindezentrum St. Andreas, Fritz-Kress-Str. 7, in Altenstadt statt; es schließen sich bis April 2010 zehn weitere Treffen an. Börgens, die selbst vom Tod eines Kindes betroffen ist, leitet gemeinsam mit Michalik seit einigen Jahren Gruppen für trauernde Eltern. Eine Anmeldung zu dieser Gruppe ist unter der Telefonnummer 06036/386585 möglich; die Teilnahme ist kostenfrei.
Hinweis: Neben der Teilnahme an der Gruppe sind auch Einzelgespräche mit Joachim Michalik möglich: Tel.: 06032/931313, E-Mail: joachim.michalik@kirche-wetterau.de. Weitere Informationen im Internet unter www.trauerbegleitung-wetterau.de
am (MBN)
Ockenheim. Am Samstag, 7. November, findet im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim von 10.00 bis 16.00 Uhr das Einführungstreffen für den „Grundkurs Bibel. Altes Testament" statt. Das Angebot ist als Einführungskurs in die Texte des Alten Testaments, ihr kulturelles und religiöses Umfeld, ihre Entstehung und ihre Bedeutung konzipiert. Der Kurs, der vom Katholischen Bibelwerk im Bistum Mainz und vom Referat Gemeindekatechese im Bischöflichen Ordinariat Mainz veranstaltet wird, findet im Jahr 2010 an acht verschiedenen Wochenenden auf dem Kloster Jakobsberg statt. Er richtet sich an alle biblisch interessierten Frauen und Männer; theologisches Wissen wird für den Kurs nicht vorausgesetzt.
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. Am Dienstag, 1. Dezember, beginnen im Bistum Mainz wieder neue kirchenmusikalische Ausbildungskurse, zu denen vor allem junge Menschen mit musikalischer Vorbildung (ab 13 Jahren) eingeladen sind. Zum Unterrichtsangebot gehören neben Orgelspiel, Chorleitung und Kinderchorleitung unter anderem Liturgik, Liturgiegesang, Singen und Sprechen, Tonsatz, Gehörbildung, Partiturspiel, Musikgeschichte und Orgelkunde. Die Ausbildung wird von den Regionalkantoren des Bistums Mainz und weiteren Lehrbeauftragten möglichst wohnortnah angeboten. Der Anmeldeschluss für die neuen kirchenmusikalischen Ausbildungskurse ist Mittwoch, 30. September.
Hinweis: Weitere Informationen beim Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz, Tel.: 06131/234032 oder im Internet unter www.kirchenmusik-bistum-mainz.de. Dort sind auch die Kontaktdaten der Regionalkantoren des Bistums Mainz zu finden, die für Rückfragen und ein erstes Informationsgespräch zur Verfügung stehen.
am (MBN)