Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 39

21. Oktober 2009

Mainz, 19. Oktober 2009: Es gibt noch rund 100 Exemplare der Silbermedaille vom Domjubiläum aus dem Jahr 1975 (v.l.n.r.): Heinz Bommersheim, Engelbert Sauter, Kardinal Karl Lehmann, Markus Rohrbach, Horst Schneider und Hans-Jürgen Volz. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 19. Oktober 2009: Es gibt noch rund 100 Exemplare der Silbermedaille vom Domjubiläum aus dem Jahr 1975 (v.l.n.r.): Heinz Bommersheim, Engelbert Sauter, Kardinal Karl Lehmann, Markus Rohrbach, Horst Schneider und Hans-Jürgen Volz.
Datum:
Mi. 21. Okt. 2009
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Neuerscheinungen

  • Buch zur Mainzer Stiftungsprofessur erschienen
  • Kardinal Lehmann würdigte Erik Peterson-Edition
  • Neuerscheinung: „Die neuen Glocken für St. Stephan"

Berichte

  • Tastmodell des Mainzer Doms aufgestellt
  • Die ältesten Urkunden der Mainzer Erzbischöfe
  • Medaillen vom Domjubiläum 1975 an Kardinal übergeben
  • Bischof Bahlmann aus Brasilien zu Gast
  • Besuch aus der neu gegründeten Diözese Žilina
Neuerscheinungen

Anstoß zu verantwortlichem Gespräch der Religionen untereinander

Kardinal Lehmann präsentierte auf Buchmesse Band zur Mainzer Stiftungsprofessur

Frankfurt. Die elf Referate der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2009 an der Mainzer Universität sind jetzt in einem vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, herausgegebenen Band erschienen. Lehmann präsentierte das Buch am Freitag, 16. Oktober, auf der Frankfurter Buchmesse vor Journalisten zusammen mit Professor Dr. Andreas Cesana, Vorsitzender der Stiftung „Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur" an der Mainzer Universität, und Dr. Hans-Joachim Simm, Leiter des Verlags der Weltreligionen. Der Kardinal war in diesem Jahr Inhaber der zehnten Stiftungsprofessur und hatte die Reihe unter die Überschrift „Weltreligionen - Verstehen, Verständigung, Verantwortung" gestellt.

„Ich hoffe, dass der Band zu einem verantwortlichen Gespräch der Religionen untereinander führen kann", sagte der Kardinal bei der Präsentation. Und weiter: „Die Spielregeln, die für einen solchen Dialog maßgebend sind, habe ich in meiner Abschlussvorlesung eingehend dargelegt. Es kommt vor allem darauf an, wie wir miteinander umgehen und uns bemühen, einander zu verstehen." Es sei „eine äußerst seltene Erfahrung" gewesen, dass alle Referenten zwei Wochen nach Abschluss der Stiftungsprofessur ein druckfertiges Manuskript vorgelegt hätten, so dass die Publikation bereits zur Buchmesse erfolgen konnte.

Als „inhaltlich wegweisendes Buch" bezeichnete Professor Cesana den Band zur Stiftungsprofessur. „Die Reihe lebte ganz wesentlich von der Integrationskraft des Kardinals und dem Gespräch mit dem Publikum", sagte er. „Wir sind Kardinal Lehmann dafür zutiefst dankbar." Er sei sich sicher, dass sich der Erfolg der Vorlesungsreihe, die „Abend für Abend bis auf letzten Platz besetzt war, auch in dieser Publikation fortsetzen wird".

Zu der Vorlesungsreihe, die von Ende April bis Juli an elf Abenden mit großem Publikumsinteresse auf dem Mainzer Campus stattfand, hatte der Kardinal insgesamt neun Gastreferenten eingeladen, die die großen Religionen und ihre Rolle in der Gegenwart thematisierten. Die weiteren Autoren sind: Professorin Dr. Bettina Bäumer, Varanasi/Indien; Professor Dr. Michael von Brück, München; Professor Dr. Wolfgang Huber, Bischof und Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Berlin; Professor Dr. Manfred Hutter, Bonn; Professor Dr. Hans Joas, Erfurt; Professor Dr. Eberhard Jüngel, Tübingen; Professorin Dr. Gudrun Krämer, Berlin; Professor Dr. Johann Maier, Köln, und Professor Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Wolfenbüttel.

Hinweis: Kardinal Karl Lehmann (Hg.), Weltreligionen - Verstehen, Verständigung, Verantwortung, Verlag der Weltreligionen, Frankfurt am Main 2009, 321 Seiten, 15 Euro. ISBN 978-3-458-71025-7.

tob (MBN)

 

„Unentbehrlich für die Geschichte von Theologie und Kirche"

Kardinal Lehmann stellte neuen Doppelband der Erik Peterson-Edition vor

Frankfurt. Als „unentbehrlich für die Geschichte von Theologie und Kirche im 20. Jahrhundert" hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, den gerade erschienenen Doppelband der Edition der „Ausgewählten Schriften" von Erik Peterson (1890 bis 1960) aus dem Würzburger Echter-Verlag bezeichnet. Er präsentierte zusammen mit der Herausgeberin, Dr. Barbara Nichtweiß, den neunten der auf zwölf Bände angelegten Edition mit dem Titel „Theologie und Theologen". Die Präsentation fand am Freitag, 16. Oktober, am Stand des Echter-Verlags auf der Frankfurter Buchmesse statt. Nichtweiß, die im Bischöflichen Ordinariat in Mainz die Abteilung Publikationen leitet, hatte ein Exemplar des Doppelbandes am 11. September im Rahmen einer Privataudienz von Kardinal Lehmann in Castel Gandolfo persönlich an Papst Benedikt XVI. übergeben können.

Der erste Teilband führt bereits veröffentlichte und bisher unveröffentlichte Beiträge Petersons zur Frage nach dem Wesen der Theologie und ihrem Erscheinungsbild in der protestantischen und katholischen Welt zusammen. Ein Schwerpunkt ist eine frühe Vorlesung Petersons über Thomas von Aquin (1923/1924). Im zweiten Teilband steht der Briefwechsel mit dem evangelischen Theologen Karl Barth im Mittelpunkt. Wörtlich sagte Lehmann dazu: „Es ist höchst aufschlussreich, auf diese Weise einen sehr genauen Blick tun zu dürfen in das reiche, freilich auch schwierige und manchmal extrem belastete Leben eines Theologen, der von der evangelischen zur katholischen Kirche gewechselt ist und in vieler Hinsicht nicht nur zwischen die Mühlsteine böser Zeiten, sondern auch in das Räderwerk vieler Auseinandersetzungen in den beiden Kirchen gekommen ist."

Petersons Texte führen „in eine radikale theologische Mitte hinein, die jenseits der üblich gewordenen Schablonen und Extreme steht", sagte Lehmann. Und weiter: „Auch wenn man aus heutiger Sicht nicht mehr jeder einzelnen streitbaren Äußerung unkritisch zustimmen kann, fordert Erik Peterson grundsätzlich doch auch die ökumenischen Bemühungen auf der Ebene theologischer Arbeit zu einer letzten Anstrengung auf, sich wirklich den wahren Fragen aus der Tiefe des biblischen und christlichen Glaubens, aber auch der Geschichte der Kirchen zu stellen. Insofern hat Erik Peterson, recht gelesen und verstanden, die Zukunft noch vor sich." Er dankte der Herausgeberin, „die auf überzeugende Weise inhaltliche Schwerpunkte" gesetzt habe und dem Verlag, dem für die Unterstützung der seit 1994 erscheinenden Edition „großer Dank gebühre".

Nichtweiß wies darauf hin, dass die Erik Peterson-Edition aus ihrem eigenen Dissertationsprojekt entstanden sei. Bischof Lehmann habe ihr als Doktorvater damals eine Arbeit über das Werk Petersons vorgeschlagen. Es sei nun bereits 22 Jahre her, dass sie zum ersten Mal das Nachlassarchiv des Theologen an der Universität Turin besucht habe. „Die Fülle völlig unbekannter Manuskripte, Notizen, Tagebücher und Briefe, auf die ich damals in Turin stieß, war eine große Überraschung und Herausforderung, ja geradezu ein Abenteuer im Blick auf die vielen persönlichen Verbindungen Petersons zu anderen einflussreichen Gestalten seiner Zeit." Und weiter: „Zugleich habe ich diese unerwartete Ausbeute immer als Verpflichtung empfunden, es nicht bei einer sekundären Darbietung und Zusammenfassung des reichen Gedankengutes Erik Petersons zu belassen, sondern auch die Originaltexte für interessierte Leserinnen und Leser zugänglich zu machen."

Mit dem gerade erschienenen Doppelband sei „eine wichtige Etappe in der Peterson-Edition erreicht", sagte Nichtweiß. Sie wies darauf hin, dass im kommenden Jahr anlässlich Petersons 120. Geburtstages (7. Juni) in Mainz eine Buchpräsentation mit Vorträgen des Theologen zum altchristlichen Kirchenbegriff stattfinden werde und außerdem anlässlich seines 50. Todestages (26. Oktober) ein mehrtägiges, internationales Symposion in Rom geplant sei.

Hinweis: Erik Peterson, Theologie und Theologen. Mit einem Geleitwort von Kardinal Karl Lehmann. Herausgegeben von Barbara Nichtweiß. Echter-Verlag, Würzburg 2009. Teilband 9/1: Ausgewählte Schriften. LXXII und 696 Seiten, 78 Euro. ISBN 978-3-429-03162-6 und Teilband 9/2: Ausgewählte Schriften. LXXX und 584 Seiten, 68 Euro. ISBN 978-3-429-03163-3. Beide Bände zusammen sind für 135 Euro erhältlich, ISBN 978-3-429-03164-0.

tob (MBN)

 

„Die neuen Glocken für St. Stephan"

Buch über das von der Schott AG ermöglichte Projekt erschienen

Mainz. Den gesamten Entstehungsprozess um die drei neuen Glocken für Mainz-St. Stephan dokumentiert ein gerade im Bocom-Verlag Bonewitz erschienenes Buch. „Die neuen Glocken für St. Stephan. Im Feuer zerstört, aus dem Feuer geboren" heißt die Dokumentation, die von Jürgen Breier, stellvertretender Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Mainzer Schott AG, herausgegeben wurde. Neben Beiträgen über die Entstehung und künstlerische Gestaltung der Glocken sowie die Geschichte von St. Stephan ist dem Buch außerdem eine DVD mit einem 30-minütigen Film über das Glockenprojekt beigelegt. Der Band wurde am Mittwoch, 14. Oktober, im Kreuzgang von St. Stephan von Breier, Verleger Michael Bonewitz und dem Fotografen Alexander Sell präsentiert.

Autoren des Buches sind unter anderen Monsignore Klaus Mayer mit einem Beitrag über die Chagall-Fenster, der Glockensachverständige im Bistum Mainz, Günter Schneider, mit seinen „Überlegungen für eine Tonfolge des Geläuts", der Künstler Eberhard Münch, der das Konzept der Verzierungen auf den Glocken beschreibt, sowie der Architekt Alwin Bertram, der einen historischen Überblick zur Glockenkultur gibt. Daneben enthält das Buch auch Grußworte des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, des Gemeindepfarrers Stephan Schäfer, und des Vorstandsvorsitzenden der Schott AG, Professor Dr. Udo Ungeheuer. Durch eine Spende der Schott AG in Höhe von 200.000 Euro wurde der Guss von drei neuen Glocken für St. Stephan sowie die Renovierung des Glockenturms ermöglicht. Kardinal Lehmann hatte die Glocken im September 2008 geweiht. Im Rahmen einer Gedenkstunde zum Jahrestag der Zerstörung der Stadt Mainz im Jahr 1945 läuteten die Glocken, die nach den Patronen der Pfarrei, hl. Maria Magdalena, hl. Stephanus und hl. Willigis, benannt sind, in diesem Jahr am 27. Februar zum ersten Mal.

Hinweis: Jürgen Breier (Hg.): Die neuen Glocken für St. Stephan. Im Feuer zerstört, aus dem Feuer geboren. Bocom-Verlag Bonewitz, Bodenheim 2009. 80 Seiten inklusive einer DVD. 14,90 Euro. ISBN 978-3-9811590-7-3. 

tob (MBN)

 

Berichte

Tastmodell des Mainzer Doms auf dem Liebfrauenplatz aufgestellt

Projekt der Mainzer Bürgerstiftung / Arbeit des Bildhauers Egbert Broerken

Mainz. Künftig ist der Mainzer Dom auch für Blinde erfahrbar. Jetzt wurde ein in Blindenschrift beschriftetes Tastmodell auf dem Liebfrauenplatz installiert und am Mittwoch, 14. Oktober, der Öffentlichkeit präsentiert. Das Bronzemodell im Maßstab 1:150 ist auf einem Natursteinsockel angebracht und wurde auf Anregung der Mainzer Bürgerstiftung realisiert. Den Großteil der Kosten in Höhe von 30.000 Euro hat die Mainzer Volksbank (MVB) übernommen. Gestaltet wurde das Modell durch den westfälischen Künstler Egbert Broerken, der sich auf die Fertigung von Blinden-Stadtmodellen spezialisiert hat. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, bedankte sich im Namen des Bistums Mainz für die Realisierung des Projektes anlässlich des diesjährigen Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom".

tob (MBN)

 

 

Die ältesten Urkunden der Mainzer Erzbischöfe (888-1109)

Präsentation digitaler Urkundenbilder in der Martinus-Bibliothek

Mainz. In der Reihe „Digitale Urkundenbilder" (DIGUB) aus dem Marburger Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden sind „Die ältesten Urkunden der Erzbischöfe von Mainz (888-1109)" erschienen. Die Herausgeber, Professorin Dr. Irmgard Fees, München, Dr. Francesco Roberg, Marburg, und Dr. Harald Winkel, Gießen, stellten diesen dritten Band der 2006 gestarteten DIGUB-Reihe am Freitagabend, 16. Oktober, in der Martinus-Bibliothek in Mainz vor.

Winkel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Gießen, gab einen Einblick in die Entwicklung der Bischofsurkunde im frühen Mittelalter. Er verwies auf die außerordentliche Rolle der Mainzer Erzbischöfe und ihre enge Bindung an das Königtum seit dem sechsten Jahrhundert, die in den plakativ gestalteten Urkunden zum Ausdruck kommt. 782 wurde das Bistum unter Bischof Lullus zum Erzbistum erhoben. Die Mainzer Erzbischöfe beanspruchten im Metropolitanverband eine Vormachtstellung, die 936 mit der Weihe König Ottos I. durch Erzbischof Hildebert (927-937) am auffälligsten sichtbar wurde. Zunächst waren die Mainzer Erzbischöfe Erzkapellane der königlichen Hofkapelle, später auch Erzkanzler des Reiches. Damit hatten sie das vornehmste Reichsamt im Ottonisch-Salischen Reichskirchenregiment inne. Seine besondere Stellung  habe Erzbischof Willigis - von dem keine Urkunde erhalten ist - im Bau des Mainzer Domes zum Ausdruck gebracht.

Fees stellte fest, dass aus Mainz mit 24 Stücken im europäischen Vergleich relativ viele Urkunden der Erzbischöfe im Original erhalten sind. Sie reichten in ihrer Qualität nicht an die Herrscher- und Papsturkunden dieser Zeit heran. Aus eher schlichten „Charta"-Anfängen mit einem einfachen Kreuz über dem Namen als Unterschrift wurden im Lauf der Zeit, im Bestreben, ein eigenes Urkundenmodell zu entwickeln, prachtvolle Siegelurkunden. Nach dem Vorbild der Herrscherurkunden waren auf den erzbischöflichen Urkunden im Siegel das Abbild des Ausstellers zu erkennen, zunächst nur als Brustbild, später auch als Thronsiegel. So ist auf einem Siegel Erzbischof Siegfried I. (1060-1080) zu sehen, der in der rechten Hand den Bischofsstab hält, in der linken die Heilige Schrift.

Neben dem „optischen Code" der Siegel verwies Fees auf eine Reihe von Schriftmerkmalen, die die Bedeutung des Urkundenausstellers kennzeichneten: hohe Zeilenabstände, lange Oberlängen der Buchstaben mit besonderen Verzierungen, insbesondere das kreisförmige Eingangszeichen „Chrismon" als Symbol für Christus und die griechischen Buchstaben „chi" und „rho" (XP) als weiteres Christuszeichen. Fees dankte dem Bistum Mainz für die großzügige Förderung der Ausgabe. Francesco Roberg stellte das Marburger Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden vor. Es wurde Ende der 1920er Jahre durch Peter Rück begründet und verfügt heute über 44.000 Negative von 16.000 Urkunden. Das Archiv habe damit die größte Sammlung von mittelalterlichen Urkunden im Originalformat in Europa.

Bei der Begrüßung betonte der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, dass die ältesten dieser Urkunden 100 Jahre älter seien als der Willigis-Dom. Das gelte auch für einige Stücke im Besitz der wissenschaftlichen Diözesanbibliothek, zum Beispiel das Mainzer Sakramentar aus dem neunten Jahrhundert. Der Leiter des Leipziger Eudora-Verlags, Dr. Ralf C. Müller, hatte das Gesamtprojekt der Publikation von Originalurkunden vorgestellt.

Hinweis: DIGUB 3: Die ältesten Urkunden der Erzbischöfe von Mainz (888-1109), Herausgegeben von Imgard Fees und Francesco Roberg in Zusammenarbeit mit Harald Winkel. Eudora-Verlag Leipzig 2008, Mappe mit zehn Seiten und 29 Tafeln im DIN A 3-Format, Erschienen als Sammler- und Bibliotheksausgabe und als Studienausgabe. 44,90 € und 29,90 €.  ISBN 978-3-938533-16-1 und ISBN 978-3-938533-17-8.

Sk (MBN)

 

Medaillen vom Domjubiläum 1975 an Kardinal Lehmann übergeben

Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft und Firma Rocon kauften Restbestände

Mainz. Vertreter des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) und der Mainzer Firma Rocon haben am Montag, 19. Oktober, rund 100 Silbermedaillen an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, übergeben, die anlässlich des Domjubiläums im Jahr 1975 entstanden sind. Es handelt sich um die Restbestände, die der Mainzer Juwelier Uwe Reith vom Juweliergeschäft Lutz zum damaligen Jubiläum geschaffen hat. Überreicht wurden die Medaillen von Heinz Bommersheim, Horst Schneider und Hans-Jürgen Volz vom BVMW und von Markus Rohrbach von Rocon, die die Medaillen erworben haben und jetzt dem Bistum Mainz zur Verfügung stellen. Die Übergabe kam durch Vermittlung von Engelbert Sauter zu Stande, der Beauftragter des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) für das Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" ist.

Der Kardinal dankte den Beteiligten für „den guten Einfall" und kündigte an, dass die Silbermedaillen in der nächsten Zeit zu Gunsten der Stiftung Hoher Dom zu Mainz verkauft werden sollen. Sauter wies darauf hin, dass Uwe Reith in der vergangenen Woche verstorben ist und am heutigen Montag, 19. Oktober, in Mainz beerdigt wird. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite einen Grundriss des Willigis-Domes und eine der ältesten bekannten Darstellungen der Westseite von Nikolaus Person um das Jahr 1670. Die Umschrift auf der Vorderseite lautet: „1.000 Jahre Baugeschichte 975 - 1975 des Hohen Domes zu Mainz". Der Text auf der Rückseite ist Erzbischof Willigis gewidmet und lautet: „Erzkanzler Erbauer des Domes Sancta Sedes Moguntiensis Erzbischof 975 - 1011 Willigisus". Abgebildet ist auf der Rückseite das sechsspeichige Mainzer Rad. Die Silbermedaille mit einem Durchmesser von 29 Millimetern war 1975 auf 2.000 Stück limitiert; außerdem waren damals 200 Goldmedaillen mit den gleichen Motiven geprägt worden.

tob (MBN)

 

Bischof Bahlmann aus Brasilien zu Gast

Besuch bei Generalvikar Giebelmann / Zwei Priester des Bistums in Obidos tätig

Mainz. Der Bischof der Apostolischen Prälatur von Obidos in Brasilien, Pater Johannes Bahlmann OFM, hat dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, über die Situation in seiner Prälatur berichtet. „Ich bin vor allem gekommen, um mich im Namen der Prälatur für die Entsendung von zwei Priestern aus dem Bistum Mainz nach Brasilien zu bedanken: Alfons Blumenfeld und Gunter Bee haben bei uns seit Jahrzehnten eine gute und segensreiche Arbeit geleistet", sagte Bahlmann bei einem Treffen am Montag, 19. Oktober, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz. Blumenfeld und Gee sind als so genannte Fidei Donum-Priester („Geschenk des Glaubens") aus dem Bistum Mainz in die Mission entsandt. Mit der Missionsenzyklika Fidei Donum vom 21. April 1957 hatte Papst Pius XII. dazu aufgerufen, Priester nach Afrika, Asien und Südamerika zu entsenden, um den dortigen Priestermangel zu beheben.

Bahlmann, der aus dem Bistum Münster stammt, war im Mai 2009 im Dom zu Münster zum Bischof geweiht worden und übernahm die Verantwortung für die Prälatur Obidos im Norden Brasiliens in der Nachfolge des deutschen Franziskanerpaters Martin Lammers. Er ist der insgesamt vierte Bischof der 1957 gegründeten Apostolischen Prälatur, die bei einer Fläche von rund 180.000 Quadratkilometern in sieben Pfarreien untergliedert ist. Von den etwa 250.000 Einwohner seien rund 83 Prozent katholisch, sagte Bahlmann. Bisher sei sehr viel im Bereich der Laienarbeit geleistet worden, so dass wir über 500 sehr lebendige Basisgemeinden haben", sagte Bahlmann. Da es in der gesamten Prälatur derzeit nur 20 Priester gebe, „wollen wir jetzt verstärkt in die Priesterausbildung investieren, damit ein eigener Klerus entsteht".

tob (MBN)

 

Besuch aus der neu gegründeten Diözese Žilina

Bischof Tomáš Galis zu Gast bei Generalvikar Giebelmann

Mainz. Bischof Tomáš Galis aus der im vergangenen Jahr gegründeten Diözese Žilina in der Slowakei, hat dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, über die Situation in seinem Bistum berichtet. Bei seinem Besuch am Montag, 19. Oktober, wurde er vom Kanzler der Diözese, Monsignore Michal Balaž begleitet. Das Bistum Žilina wurde im Februar 2008 aus den nördlichen Teilen des Bistums Nitra und aus dem Gebiet um die Stadt Martin, die zuvor Teil des Bistums Banská Bystrica war, errichtet. Von den rund 590.000 Einwohnern des etwa 5.000 Quadratkilometer großen Bistums sind rund 80 Prozent katholisch. Das Bistum Mainz hatte den Bau des Priesterseminars im Bistum Banská Bystrica unterstützt.

tob (MBN)

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