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Mainz. Mit einem Festgottesdienst am Samstag, 24. Januar, hat die Pfarrgemeinde St. Martin in Mainz-Finthen das 25-jährige Kirchweihjubiläum der St. Hedwigskirche und des Gemeindezentrums begangen. St. Hedwig war die erste Kirche, die Karl Lehmann als Mainzer Bischof am 22. Januar 1984 geweiht hat. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Generalvikar, überbrachte im Festgottesdienst den Dank und die Grüße von Kardinal Lehmann. Die Kirche, die der heiligen Hedwig geweiht ist, sei in besonderer Weise - mit Blick auf die Namenspatronin - „ein Garant für eine Gemeinde, die vor Grenzen nicht Halt macht und die Gemeinschaft der Glaubenden über alle Nationalitäten hinweg betont", sagte Giebelmann. „Aushalten, bleiben und Mut machen", wären für das Leben der heiligen Hedwig die wichtigsten Worte. Beim anschließenden Empfang begrüßte Pfarrer Christoph Zell unter anderem die anwesenden früheren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch die früheren Mitglieder des „Gründungsverwaltungsrates" der Gemeinde.
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat das gerade erschienene Buch „Das Mainzer Dom-Museum. Geschichte und Geschichten" als „längst fällig" und „sehr gut gelungen" gewürdigt. Er präsentierte das Buch am Montag, 26. Januar, im Erbacher Hof in Mainz vor Journalisten. Mit dem von Diana Ecker verfassten Werk ist erstmals ein Buch über die Geschichte des 1925 gegründeten Mainzer Dom- und Diözesanmuseums erschienen. Auf 240 Seiten wird darin die Geschichte des Museums von seiner Gründung bis heute erzählt und darüber hinaus mit zahlreichen, teilweise bislang unveröffentlichten Bildern illustriert.
Es sei ein besonderes Verdienst des Buches, „dass die Geschichte des Dommuseums mit der Gründerzeit, den Vorvätern und den folgenden Epochen ausführlicher dargestellt wird, dass aber auch die wichtigsten Exponate eindrucksvoll beschrieben werden", betonte der Kardinal. Lehmann bezeichnete das Erscheinen des Buches zum Dommuseum als „einen guten Auftakt zur Eröffnung des Jubiläumsjahres 1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom am 1. Februar".
Der Direktor des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Hans-Jürgen Kotzur, lobte die Autorin, Diana Ecker, die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dommuseums ist: „Bei einer solch spröden und trockenen Materie wie einer Museumsgeschichte dennoch ein so spannend erzähltes und unterhaltsames Buch vorzulegen, ist eine wirklich tolle Leistung!" Das Buch sei längst überfällig gewesen, „denn vieles, was sie sorgsam recherchiert hat, wussten wir in unserem Museum selbst noch nicht", sagte Kotzur, der das Museum seit 1988 leitet. Besonders dankte er Annamaria Kürten, die es durch eine großzügige Spende ermöglicht habe, dass das Buch für das Bistum Mainz kostenneutral gedruckt werden konnte.
Die Autorin Diana Ecker wies darauf hin, dass zu Beginn ihrer Arbeit nicht der Auftrag gestanden habe, eine Geschichte des Dommuseums vorzulegen, sondern lediglich eine Dokumentation der Museumsarbeit der vergangenen Jahrzehnte. Im Laufe der Recherchen seien immer mehr interessante Geschichten, Ereignisse und Persönlichkeiten zum Vorschein gekommen, die ein „höchst lebendiges und spannendes Bild von der Vergangenheit des Dommuseums ergeben haben". Ecker dankte neben dem Stadtarchiv Mainz besonders dem Mainzer Dom- und Diözesanarchiv für die Unterstützung ihrer Arbeit.
Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, wies darauf hin, dass das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum im Jahr 2011 unter der Überschrift „Der verschwundene Dom" eine Sonderausstellung über die verschiedenen, heute nicht mehr sichtbaren Erscheinungsbilder des Mainzer Doms machen wird. Anlass ist dann, zwei Jahre nach dem aktuellen Domjubiläum, der 1000. Todestag von Domgründer Bischof Willigis.
In seinem Geleitwort schreibt Kardinal Lehmann über das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum: „Im Vergleich zu anderen Diözesen recht spät gegründet, beeindruckte es von Anfang an durch die Qualität seiner Exponate, deren museale Präsentation stets eine Herausforderung für alle folgenden Museumsdirektoren darstellte. Doch damit begnügten sie sich nicht allein, sondern nutzten immer auch das Mittel der Sonderausstellung, mit dem man nicht nur die Menschen dazu bringen wollte, sich mit christlichen Themen auseinander zu setzen, sondern auch um den jeweiligen ‚Zeitgeist' aus christlicher Sicht zu kommentieren." Und weiter: „Diese lange Tradition der Freude am Vermitteln zeichnet das Mainzer Dommuseum besonders aus und hält es bis heute lebendig. Ein derart aktives Dom- und Diözesanmuseum wirkt somit ganz im Sinne des 2001 publizierten Rundschreibens der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche - als pastorale Institution."
Dr. Hans-Jürgen Kotzur beschreibt in seinem Vorwort das Selbstverständnis des Dommuseums: „Ein kirchliches Museum sammelt, konserviert und präsentiert Kunstwerke in der gleichen Weise wie jedes andere Museum auch. Und doch unterscheidet es sich von vielen Museen und Kunstgalerien in einem entscheidenden Punkt: Es versteht sich dezidiert auch als ein Ort der Auseinandersetzung mit der Welt des Glaubens, als eine Stätte der Besinnung - als Angebot zur Kontemplation. Diese Zielsetzung steht völlig konträr zum Konzept eines reinen Kunstmuseums, das die Autonomie des Kunstwerks feiert, dem der Besucher im Sinne Kants mit ‚interesselosem Wohlgefallen' begegnen soll. Die Besucher unseres Dommuseums treffen nicht auf zweckfreie Kunstobjekte, sondern begegnen Gegenständen und Bildern, die nach wie vor ihre inhaltliche Gültigkeit bewahrt haben. Christliche Kunstwerke dürfen deshalb, obgleich als solche autonom, selbst in ihrer musealen Präsentation niemals ihres Kontextes beraubt werden. Die emotionale und sehr persönliche Auseinandersetzung des Betrachters mit den Bildwerken und die Kommunikation mit den Inhalten gehört zu den Hauptanliegen eines kirchlichen Hauses."
Dennoch sei das Dommuseum kein kultischer Raum, betont Kotzur: „Das kirchliche Museum schwankt zwischen profanem und sakralem Lebensbereich und stellt gerade für den in einer säkularisierten Gesellschaft lebenden Menschen eine notwendige Zwischeninstanz dar: Frei von allen Berührungsängsten vor einer kultischen Begegnung mit der Kirche kann der Besucher im kirchlichen Museum eine Ausweitung seiner Wirklichkeitserfahrung gewinnen. Das Museum wird so im Vorfeld des Glaubens wirksam, und das über alle konfessionellen, religiösen und ideologischen Grenzen hinaus." Weiter schreibt Kotzur: „Das Museum als Ersatzheimat für kirchliche Kunst ist der Leitsatz, an dem sich die Arbeiten der vergangenen Jahrzehnte orientiert haben."
Hinweis: Diana Ecker: Das Mainzer Dom-Museum. Geschichte und Geschichten. Verlag der Universitätsdruckerei H. Schmidt, Mainz 2008. 240 Seiten, 39,80 Euro. ISBN 978-3-935647-42-7.
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Dom stand schon vor dem Anpfiff des Benefizspiels im Mainzer Bruchwegstadion als Gewinner fest - die Bayern erst nach 90 Minuten und fünf Toren in einem unterhaltsamen Freundschaftsspiel. Ein erheblicher Anteil der Erlöse aus dem Testspiel am Donnerstagabend, 22. Januar, zwischen dem amtierenden Deutschen Fußballmeister FC Bayern München und dem derzeitigen Tabellenführer der Zweiten Bundesliga, dem 1. FSV Mainz 05, wird der Stiftung „Hoher Dom zu Mainz" anlässlich des 1.000-jährigen Domjubiläums in diesem Jahr zu Gute kommen. Die genaue Summe steht noch nicht fest.
Die Unterstützung für den Mainzer Dom mag für viele der rund 16.000 Zuschauer im Bruchwegstadion nach dem Spiel ein kleines Trostpflaster für die 5:0-Niederlage der Mainzer gewesen sein. Damit hatte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, der das Spiel als Ehrengast im Stadion verfolgte, mit seiner Prognose für den Sieger richtig gelegen: In einem Interview für das Fernsehen des Südwestrundfunks (SWR) hatte er am Vormittag auf einen 2:1-Sieg von Bayern München getippt. Das Spiel wurde vom SWR-Fernsehen live übertragen.
Vor der Partie hatte der Kardinal gegenüber dem SWR-Fernsehen betont, wie glücklich er über das Zustandekommen des Benefizspiels für den Mainzer Dom ist: „Ich freue mich auf das Spiel und vor allem über den großen Anklang, das es findet. Das ist ein Zeichen für die Popularität des Mainzer Domes. Der Dom ist ein Wahrzeichen, das viele Menschen in Mainz miteinander verbindet." In der Halbzeitpause interviewte der Mainzer Stadionsprecher Klaus Hafner den Kardinal zusammen mit dem Präsidenten von Mainz 05, Harald Strutz, auf dem Spielfeld. Lehmann war dabei vom Publikum mit Applaus begrüßt worden. „Ich freue mich riesig an diesem schönen Freundschaftsspiel", sagte der Kardinal. Ausdrücklich bedankte sich Lehmann, der Ehrenmitglied von Mainz 05 ist, bei Bayern-Manager Uli Hoeneß für die Mitwirkung der Münchner an dem Benefizspiel.
Präsident Strutz betonte, dass es für Mainz 05 „eine Selbstverständlichkeit" gewesen sei, den Mainzer Dom im Jubiläumsjahr mit einem Benefizspiel zu unterstützen, da sich der Verein als Bestandteil der Stadt Mainz sehe. Bei dem Spiel kam im Bruchwegstadion erstmals eine LED-Werbebande zum Einsatz, die um das gesamte Spielfeld gezogen war. Darauf war zwischen den bewegten Werbeeinblendungen auch ein Gruß an den Mainzer Dom zu lesen: „Der 1. FSV Mainz 05 und der FC Bayern München gratulieren dem Mainzer Dom zum 1.000-jährigen Bestehen."
Den besseren Auftakt hatten die Mainzer mit einem Angriff in der zweiten Minute als Aristide Bancé den linken Pfosten traf und der Ball von dort wieder zurück ins Feld sprang. Aber schon zwei Minuten später gingen die Bayern durch ein Tor von Miroslav Klose in Führung. „Wer weiß wie das Spiel gelaufen wäre, wenn die Mainzer in Führung gegangen wären", sagte Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann nach dem Spiel. In Verlauf der ersten Halbzeit blieb die Partie ausgeglichen. Aber nach dem Wechsel gewannen die Münchner die Oberhand und erzielten noch vier weitere Tore gegen die Mainzer, die insgesamt neun Spieler auswechselten. Die weiteren Torschützen für die Bayern waren: Luca Toni (55. Minute), zwei Mal Landon Donovan (69. und 89. Minute) und Bastian Schweinsteiger (72. Minute). Der Mainzer Trainer Jörn Andersen war vor allem mit den ersten 60 Minuten seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben in der ersten Halbzeit das Chancenverhältnis gewonnen", betonte er. Klinsmann sagte, dass er sich darüber freue, „dass wir etwas zur Renovierung des Mainzer Doms beitragen konnten".
Die Trainer der beiden Mannschaften hatten dem Testspiel kurz vor den Spielen im Achtelfinale des DFB-Pokals am 27. Januar und dem Beginn der Rückrunde große Bedeutung beigemessen. Der Mainzer Trainer Andersen wurde in einer Pressemitteilung des Vereins mit den Worten zitiert: „Der FC Bayern ist ein sehr guter Testgegner, an dem wir uns richtig messen können. Das Spiel ist für uns sehr reizvoll, wir wollen uns möglichst gut verkaufen." Und weiter: „Das Ergebnis ist aber zweitrangig." Ein gutes Ergebnis gegen die Münchner gäbe zusätzliches Selbstvertrauen für das Pokalspiel gegen den SC Freiburg und den Rückrundenstart am 2. Februar gegen den 1. FC Kaiserslautern, sagte Andersen. Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann hatte angekündigt, auch das letzte Testspiel der Winterpause noch einmal zu nutzen, das Defensiv-Verhalten seiner Mannschaft zu festigen. Manager Uli Hoeneß wurde in einer Pressemitteilung des Vereins vor dem Spiel mit den Worten zitiert: „Wir werden in Mainz noch mal richtig gefordert." Bayern spielt im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfB Stuttgart und zum Rückrundenstart der ersten Bundesliga am 8. Februar gegen Borussia Dortmund.
Das Benefizspiel fand eine Woche vor dem Eröffnungsgottesdienst am 1. Februar zum Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" statt, das im Bistum Mainz mit zahlreichen Veranstaltungen bis zum 15. November begangen wird. Mit dem Jubiläumsjahr wird an die Vollendung des Mainzer Domes unter Erzbischof Willigis (um 940-1011) erinnert. Konkreter Anlass des Jubiläums ist der Abschluss der Bauarbeiten am Mainzer Dom im Jahr 1009, der jedoch kurz vor oder nach der Weihe im Jahr 1009 (29./30. August) wieder abgebrannt war. Unter dem Leitwort „Denn der Tempel Gottes ist heilig - und das seid ihr" (1 Kor 3,17) aus dem ersten Korintherbrief solle vor allem die spirituelle Bedeutung des Domes hervorgehoben werden, betont Lehmann. Das Domjubiläum 2009 steht in Verbindung mit dem Baubeginn im Jahr 975 unter Erzbischof Willigis und dem endgültigen Abschluss der Bauarbeiten und der feierlichen Weihe im Jahr 1036 unter Erzbischof Bardo.
Hinweis: Stiftung Hoher Dom zu Mainz, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz - Geschäftsstelle: Bettina Kolbe M.A., Tel.: 06131/253-108, Fax: 06131/253-113, Internet: www.bistum-mainz.de/stiftungen
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat Domkapitular Jürgen Nabbefeld anlässlich seines 60. Geburtstages für sein Engagement im Bistum Mainz gedankt. Alle Aufgaben im Bistum und in der Militärseelsorge habe er „mit großer Sachlichkeit und Objektivität, mit Einfühlungsvermögen und gründlichen Kenntnissen, mit Sensibilität für die einzelnen Personen und mit einem wachen kirchlichen Sinn erfüllt", sagte Lehmann bei einem festlichen Abendessen am Dienstag, 27. Januar, im Erbacher Hof in Mainz. „Ihr Humor kam Ihnen dabei entgegen und hat Sie, wo es möglich war, menschlich großzügig und verständnisvoll gemacht."
Weiter sagte der Kardinal: „Sie haben sich auch durch viele Aufgaben und Ämter nie das gesunde Empfinden, Menschenkenntnis und konkrete Menschlichkeit beschädigen lassen. Sie haben stets eine wache Sensibilität bewahrt, um andere zu verstehen und ihnen zu helfen. Damit haben Sie auch viele Lücken entdeckt, die in einer Institution - und wenn sie es noch so gut meint - immer wieder zu spät oder auch gar nicht entdeckt werden." Lehmann wies darauf hin, dass Nabbefeld in der Dezernentenkonferenz und im Domkapitel immer wieder wichtige Anregungen einbringe: „Dadurch, dass Sie lange Zeit außerhalb des Bistums und in ganz anderen Lebensbereichen tätig gewesen sind, haben Sie uns immer wieder durch Ihre Vorschläge und Meinungen bereichert."
Lehmann dankte Domkapitular Nabbefeld auch für Besuchsdienste und die Begleitung kranker Mitbrüder: „Ich will mich auch bedanken für manche Dienste, die nicht zu Ihren Pflichten gehörten, die Sie aber zum Wohl der Kirche still auf sich genommen haben. Bei uns im Bistum denke ich vor allem an die Besuche bei kranken Mitbrüdern. Sie waren oft zur Stelle, als offiziell noch keiner einen Besuch machen konnte. Sie haben unsere kranken Mitbrüder aus der Nähe begleitet und viel Vertrauen gefunden." Und weiter: „Sie haben sich auch über den Tod hinaus um den Vollzug des Testamentes und die Sorge um die Hinterbliebenen, nicht zuletzt die Haushälterinnen, verdient gemacht. Ich habe Ihnen dies immer hoch angerechnet und war besonders dankbar für diese stellvertretende, liebevolle Sorge. Diese erstreckte sich aber auch auf hilfsbedürftige Menschen, für die Sie immer wieder eingetreten sind."
Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hatte die rund 90 Teilnehmer im Ketteler-Saal begrüßt. Einen besonderen Gruß richtete er an Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte aus Trujilo in Peru und Erzbischof Alojzij Uran aus Ljubljana in Slowenien. Nabbefeld pflegt einen engen persönlichen Kontakt zu Vidarte, der Vorsitzender der Peruanischen Bischofskonferenz ist. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde von der Combo der Bigband des Willigis-Gymnasiums und der Maria Ward-Schule in Mainz unter Leitung von Oberstudienrat Norbert Krams.
Jürgen Nabbefeld wurde am 27. Januar 1949 in Bad Nauheim geboren. Nach dem Abitur trat er in das Bischöfliche Priesterseminar in Mainz ein und wurde am 29. Mai 1976 durch Kardinal Hermann Volk in Mainz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Bad Nauheim und Mainz-St. Rochus (Universitätskliniken) wurde er 1981 für den Dienst in der Militärseelsorge freigestellt. Von 1981 bis 1987 war er Standortpfarrer in Wetzlar, Herborn und Wald-Solms. 1987 wurde er Pfarrer im Caritasverband für die Diözese Mainz, ein Jahr später Leiter der Abteilung „Soziale Dienste" sowie nach einem Studienurlaub 1992 Diözesan-Caritasdirektor. 1995 wurde er als Militär-Generalvikar an das Militärbischofsamt in Bonn berufen und wiederum für die Militärseelsorge freigestellt. Nach dem Wechsel im Amt des Militärbischofs übernahm er 2000 zeitweilig die Leitung der rheinhessischen Pfarrgemeinden Armsheim, Spiesheim, Sulzheim und Wörrstadt als Pfarradministrator. Seit dem 1. Mai 2003 leitet er das Dezernat Weiterbildung im Bischöflichen Ordinariat. Im Oktober 2003 wurde er zum Domkapitular ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit" (Monsignore) im Jahr 1994 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit" (Prälat) im Jahr 1996.
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat Chefarzt Dieter Brackertz als „Säule des Katholischen Klinikums Mainz" gewürdigt. Bei der Verabschiedung des langjährigen Leiters der Fachklinik für Rheumatologie und Physikalische Therapie am Katholischen Klinikum Mainz am Donnerstag, 22. Januar, wurde Chefarzt Peter Härle als Nachfolger von Brackertz vorgestellt. Der gebürtige Mainzer Peter Härle (Jahrgang 1969) war bisher Oberarzt der Rheumatologie an der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I in Regensburg. Brackertz hatte die Leitung der Fachklinik 1982 übernommen.
Wörtlich sagte Lehmann in seiner Laudatio über Brackertz: „Er ist immer ein Stück weit selbst den Weg seiner Patienten mitgegangen. Viele Rheumakranke leiden chronisch, manche ein Leben lang. Dies braucht nicht nur viel Geduld von den Patienten, sondern nicht weniger auch vom Arzt. Professor Brackertz hatte zu vielen Patienten ein tiefes menschliches Verhältnis aufgebaut und hat sie in ihren Leiden verstanden und mitgetragen. Er hat über die sonstigen Erwartungen hinaus seine Patienten zur Hoffnung und Zuversicht ermutigt, ohne unwahr zu werden. Wenn es medizinisch notwendig war, hat er sich über alle Vorschriften hinweg immer für seine Patienten eingesetzt. Professor Brackertz hat so vielen chronisch Leidenden das gewiss schwere Leben erträglich gemacht. Was kann man Besseres vom Ethos eines Arztes sagen?"
tob (MBN)
Mainz. „Wir dürfen nicht vergessen, auch wenn die Erinnerung manchem lästig ist, und wir müssen um der Opfer willen die Erinnerung bewahren und auch um der Lehre willen, die wir aus der Geschichte ziehen." Das sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Freitagabend, 23. Januar, bei der Eröffnung einer Ausstellung für die Opfer des Nationalsozialismus im Mainzer Dom. Unter der Überschrift „70 Jahre nach Kriegsbeginn - Bedrängende Erinnerung, noch immer wirksam" werden wichtige Stationen von der Zeit vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bis hin zu den Auswirkungen in heutiger Zeit gezeigt. Bis Mittwoch, 28. Januar, ist die Ausstellung im vorderen linken Seitenschiff des Mainzer Doms zu sehen.
Der Präsident des rheinland-pfälzischen Landtages, Joachim Mertes, würdigte die Ausstellung als „gelungen". Er hob hervor, wie wichtig das Engagement möglichst vieler gesellschaftlicher Gruppen für die Gedenkarbeit sei. Wörtlich sagte er: „Das Bistum Mainz leistet diese Arbeit seit vielen Jahren vorbildlich." Der Landtagspräsident betonte, dass sich das rheinland-pfälzische Parlament „als einer der Motoren verstehe, um die Gedenkarbeit im Land voranzutreiben": Unter anderem werde jedes Jahr eine Ausstellung im Foyer des Landtages angeboten, ein Programmheft mit Gedenkveranstaltungen im Land herausgegeben und eine öffentliche Gedenksitzung des Parlamentes abgehalten.
„Gedenktage alleine vermögen wenig", sagte Mertes. „Die Aktualität und Aktualisierung von Geschichte ist entscheidend." Weiter sagte der Landtagspräsident: „Wir müssen - wehrhaft - die Würde und die Freiheit von Menschen gegen jegliche Bedrohungen verteidigen. Seien wir uns dessen besonders bewusst in diesem Jahr 2009, in dem wir auch den 60. Geburtstag unseres Grundgesetztes feiern werden. Es ist die Quintessenz aus dem verheerenden Menschheitsverbrechen des Holocaust, wenn die Väter und Mütter in Artikel 1 unseres Grundgesetztes geschrieben haben: ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar.'" Landtagspräsident Mertes hat in diesem Jahr bereits zum dritten Mal an der Eröffnung der jährlichen Ausstellung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Mainzer Dom teilgenommen.
Zu Beginn hatte Domdekan Heinz Heckwolf die Anwesenden begrüßt. Dr. Peter-Otto Ullrich, Mitglied der Gruppe „Gedenktag 27. Januar" im Bischöflichen Ordinariat Mainz, erläuterte anschließend die Ausstellung, in der unter anderem mit General Kurt von Hammerstein-Equord ein Mitglied des militärischen Widerstandes gegen Hitler vorgestellt wird. Vorbereitet werden die Veranstaltungen im Bistum zum Gedenktag von der Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar" des Bischöflichen Ordinariats und des Katholischen Dekanats Mainz-Stadt. Generalvikar Giebelmann dankte den Mitarbeitern von Ordinariat und Dekanat, „dass Sie dieses Gedächtnis lebendig halten".
Stationengang mit Klangbildern von Domorganist Schönberger (27.1.)
Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am Dienstag, 27. Januar, findet im Mainzer Dom um 19.30 Uhr ein Stationengang mit ausgewählten Texten und mit Klangbildern des Mainzer Domorganisten Albert Schönberger statt. Unter der Überschrift „70 Jahre nach Kriegsbeginn - Bedrängende Erinnerung, noch immer wirksam" werden Erfahrungen von Zeitgenossen und ihren Nachfahren vorgestellt. Die Texte werden von Gaby Reichardt, Almuth Ullerich und Ingo Lücke vorgetragen. Es spielen Mitglieder des Mainzer Kammerorchesters und Alexander Niehues (Orgel).
Der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wird seit 1996 begangen. Der Gedenktag geht auf eine Anregung des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zurück. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit.
tob (MBN)
Frankfurt. Seit dem 18. Januar steht auch die „Morgenfeier", die Verkündigungssendung in hr 2 kultur am Sonntagmorgen, im Internet zum Nachhören bereit. Damit ist jetzt auch das längste kirchliche Format akustisch abrufbar. Unter http://www.hr2.de/ sind die zwölf bis 15 Minuten Text der knapp halbstündigen Sendung nachzuhören. Die Musikanteile sind aus rechtlichen Gründen nicht eingestellt. Live und vollständig zu hören ist die Sendung sonn- und feiertags zwischen 7.30 Uhr und 8.00 Uhr.
Die „Morgenfeier" ist die letzte Verkündigungssendung, die zum Nachhören ins Netz geht. Seit Herbst 2005 waren nacheinander das „Moment mal" (hr 3), der „Zuspruch" (hr 1 und hr 2 kultur) und auch das „Übrigens" (hr 4) vom Hessischen Rundfunk als podcast bereitgestellt worden. Damit sind jetzt alle kirchlichen Sendungen in den Hörfunkprogrammen des hr im Internet verfügbar. Zum Nachlesen finden sich alle katholischen Sendungstexte auf der Seite www.kirche-hr.de. Dort gibt es auch Informationen zu den Sprecherinnen und Sprechern und zu zukünftigen Beiträgen.
Das Interesse an den kirchlichen Radiosendungen im Internet ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Mittlerweile zählt die Seite www.kirche-hr.de durchschnittlich etwa 25.000 Besucher monatlich. Über 40.000 Mal im Monat werden die Sendungen zum Nachhören auf www.hr-online.de abgerufen. Im Herbst 2008 war das „Moment mal" in hr 3 mit fast 14.000 Besuchen das meist gefragte Download-Angebot beim dritten Hörfunkprogramm des Hessischen Rundfunks.
bh (MBN)
Raunheim. „Das Engagement in karitativen und diakonischen Aktionen wie in der Rüsselsheimer Tafel oder der Rüsselsheimer Schülertafel sind genauso Zeichen gelebter christlicher Hoffnung wie das Engagement für Frieden und Gerechtigkeit bei Pax Christi." Das sagte der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, am Samstag, 24. Januar, bei der zentralen Weltfriedenstags-Veranstaltung des Bistums Mainz in Raunheim-St. Bonifatius. Der Weltfriedenstag sei „Ausdruck solcher christlicher Grundlagen und Ermutigung zu einem solchen christlichen Lebenszeugnis", sagte Neymeyr in seiner Predigt im Gottesdienst zum Abschluss des Tages. Zuvor hatte der Weihbischof an einer Podiumsdiskussion zum Thema teilgenommen.
Seit 1967 begeht die Katholische Kirche am 1. Januar den Weltfriedenstag, zu dem die Weltfriedensbotschaft des Papstes veröffentlicht wird. Papst Benedikt XVI. hat den Tag in diesem Jahr unter die Überschrift „Die Armut bekämpfen, den Frieden schaffen" gestellt. Veranstaltet wurde die zentrale Weltfriedenstags-Veranstaltung von der Pfarrei St. Bonifatius in Raunheim, dem Dekanat Rüsselsheim, dem Bischöflichen Ordinariat Mainz und der Pax Christi-Bistumsstelle Mainz.
Neymeyr ging in seiner Predigt auf die Weltfriedensbotschaft des Papstes ein und hob hervor, „dass Armut oft zu den Faktoren gehört, die Konflikte und auch kriegerische Konflikte begünstigen oder verschärfen". Deswegen sei die Bekämpfung der Armut eine wichtige Voraussetzung für den Frieden. Er zitierte Papst Benedikt XVI. mit den Worten: „In der jetzigen globalisierten Welt wird immer offensichtlicher, dass der Friede nur hergestellt werden kann, wenn man allen die Möglichkeit eines vernünftigen Wachstums sichert: Die Verzerrungen ungerechter Systeme präsentieren nämlich früher oder später allen die Rechnung. Es kann also nur die Torheit dazu verführen, ein vergoldetes Haus zu bauen, wenn ringsum Wüste oder Verfall herrscht. Die Globalisierung allein ist unfähig, den Frieden herzustellen, und in vielen Fällen schafft sie sogar Trennungen und Konflikte. Sie offenbart vielmehr einen Bedarf: den einer Ausrichtung auf ein Ziel völliger Solidarität, die das Wohl eines jeden und aller anstrebt. In diesem Sinn ist die Globalisierung als eine günstige Gelegenheit anzusehen, um in der Bekämpfung der Armut etwas Bedeutendes zu verwirklichen und um der Gerechtigkeit und dem Frieden bisher unvorstellbare Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen."
Ingrid Reidt von der Betriebsseelsorge Rüsselsheim berichtete aus ihrem Arbeitsalltag, dass die Zahl der so genannten „prekären Arbeitsverhältnisse" wachse, bei denen die Bezahlung kaum noch zum Leben reiche. Dazu zählten unter anderem oftmals befristete Arbeitsverhältnisse, Minijobs, der Niedriglohnsektor sowie die Leih- und Zeitarbeit. Neben der materiellen Verarmung drohe den Menschen oft „eine psycho-soziale Verelendung", sagte Reidt. Außerdem komme es zu „einer Entwertung der beruflichen Sinnstiftung, wenn die Arbeit nicht mehr zum Leben reicht".
Der Frankfurter Pfarrer Thomas Schmidt, der auch als Betriebsrat tätig ist, wies darauf hin, dass vor allem Befristungen bei den Arbeitsverträgen „einen großen psychischen Druck auf die Menschen ausüben". Weiter sagte er: „Was Menschen vor allem brauchen, ist eine sichere Perspektive für ihr Leben und ihre Familie und dazu brauchen sie soviel Gehalt, dass sie davon leben können." Neben der Unterstützung durch Tafeln und ähnliche Einrichtungen seien auch politische Entscheidungen notwendig, „damit den Menschen durch ihre Arbeit nicht auch die Würde genommen wird". Auch die Kirche könne sich in diesem Bereich engagieren, etwa bei Kampagnen gegen Sonntagsarbeit und Angebote von Schuldner- und allgemeiner Lebensberatung.
Gabriele Schilling von der Caritas in Rüsselsheim erläuterte die Arbeit der „Tafel Rüsselsheim", die im Jahr 2004 als ökumenische Tafel gegründet wurde. Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage so stark angestiegen, dass ein zweiter Ausgabetag habe eingerichtet werden müssen, sagte Schilling. Die Rüsselsheimer Tafel unterstützt rund 1.900 Personen aus Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach, darunter 728 Kinder.
Der evangelische Pfarrer Volkhard Guth, der bei der „Schultafel Rüsselsheim" engagiert ist, betonte, dass sich Armut nicht nur in materieller Armut ausdrücke, „sondern auch in fehlender Anteilnahme in und an Gesellschaft, wie zum Beispiel der Bildung". Nachdem Lehrer im Jahr 2007 berichtet hätten, dass Grundschülern in Rüsselsheim zunehmend Materialien für den Unterricht fehlten, sei die Schultafel als ökumenische Aktion von Caritas und evangelischem Dekanat eingerichtet worden, sagte Guth. Die Materialien werden durch Spenden angeschafft und den Kindern dann von den Lehrern als Geschenk übergeben. Sechs der acht Grundschulen in Rüsselsheim beteiligen sich an dem Projekt. Im vergangenen Jahr habe die Schultafel insgesamt 24 Erstausstattungspakete verschenkt. Diese Aktion solle im kommenden Jahr auf den gesamten Landkreis Groß-Gerau ausgedehnt werden, sagte Guth.
Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Hiltrud Barth von Pax Christi aus Rüsselsheim. Der Raunheimer Pfarrer Thomas Hoffäller hatte die Teilnehmer in St. Bonifatius begrüßt. Er wies darauf hin, dass die beiden Gemeinden St. Bonifatius und Heilig Geist zum 1. Juli fusionieren werden, „um wieder stärker als Kirche auftreten zu können". Er erinnerte daran, dass sich die Kirche in Raunheim in einer Diasporasituation befindet und nur rund 42 Prozent der Bevölkerung einer christlichen Kirche angehören.
Hinweis: Die Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag ist im Internet verfügbar unter www.dbk.de
tob (MBN)
„Am 1. März wird sich der nunmehr 67-köpfige Diözesanrat konstituieren und seinen Vorstand sowie die Vertreter für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken wählen", heißt es in den Bistumsnachrichten über das höchste Laiengremium des Bistums, das sich vor 40 Jahren erstmals in der Folge der Pfarrgemeinderatswahlen von 1968 gebildet hat. Im Einvernehmen mit Bischof Hermann Volk hätten die 49 von den 22 Dekanatsausschüssen gewählten Mitglieder des Diözesanrates weitere 15 Mitglieder hinzugewählt. Hinzu kamen noch zwei Mitglieder, die die Dekanekonferenz entsandt hat und der Bischöfliche Referent, Domkapitular Richard Fahney.
Das Durchschnittsalter des Diözesanrates wird mit 37,8 Jahren angegeben. 56 Mitglieder sind Männer und elf Frauen (16,4 Prozent). Unter den Mitgliedern des ersten Diözesanrates werden unter anderen genannt: der damalige Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens, Professor Dr. Karl Holzamer; Dieter Stolte, damals Leiter der Hauptabteilung Programmplanung beim ZDF und von 1982 bis 2002 Intendant des ZDF; sowie der damalige Mainzer Gerichtsreferendar Johannes Gerster, der unter anderem 1972 Bundestagsabgeordneter wurde und in den 1990er-Jahren Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz war.
Außerdem melden die MBN, dass mit Bruno Lowitsch ein hauptamtlicher Referent für die Primanerarbeit im Bistum Mainz angestellt worden ist. Wörtlich heißt es: „Seine Vorstellungen über die Primanerarbeit hat Lowitsch folgendermaßen präzisiert: Da in anderen Diözesen schon seit einigen Jahren gute Erfahrungen mit den Primanerakademien gemacht wurden und auch in Mainz die ersten Ansätze begeistert aufgenommen wurden - die Teilnehmerzahlen liegen zwischen 40 und 70 - ist die Hoffnung begründet, dass sich dieser Arbeitsbereich sinnvoll erweitern lässt."
Im ersten Halbjahresprogramm des „Primanerforums" der Diözese Mainz stehen unter anderem Veranstaltungen zu folgenden Themen auf dem Programm: „Der Einzelne und die Gesellschaft im Werke Bertold Brechts", „Konflikte und Aggressionen in der Gesellschaft", „Politische Entwicklungshilfe - Nur für die Armen?" und „Vom Abitur zum Studium". Außerdem wurden Anfang April 1969 Primanerexerzitien in Braunshardt angeboten.
Mainzer Bistumsnachrichten vom 6. Februar 1969 (Nr. 2/1969)
Mainz. Das Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" wird am Sonntag, 1. Februar, mit einem Festgottesdienst im Mainzer Dom eröffnet, zu dem die Gläubigen aus dem Bistum herzlich eingeladen sind. Das Pontifikalamt, bei dem der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, predigt, wird von 10.00 bis 11.30 Uhr live im Fernsehprogramm des Südwestrundfunks (SWR) und des Hessischen Rundfunks (HR) übertragen. Am Ende des Gottesdienstes sind Grußworte des Freiburger Erzbischofs, Dr. Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und von Oberkirchenrätin Cordelia Kopsch, stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), vorgesehen. Die Kollekte des Gottesdienstes, bei dem Domdekan Prälat Heinz Heckwolf die Begrüßung übernimmt, ist für karitative Armutsinitiativen in der Stadt Mainz bestimmt.
Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst durch den Mainzer Domchor und die Mainzer Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft sowie Domorganist Albert Schönberger an der Orgel. Anschließend findet für geladene Gäste ab 12.00 Uhr ein Empfang im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes statt. Es werden der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, der stellvertretende Ministerpräsident von Hessen, Staatsminister Volker Bouffier, und der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel Grußworte sprechen. Die Begrüßung und Moderation im Ketteler-Saal wird der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, übernehmen. Zum Abschluss des Empfangs wird Kardinal Lehmann noch einmal das Wort ergreifen. Musikalisch gestaltet wird der Empfang vom Kammermusik-Ensemble der Maria Ward-Schule in Mainz.
Das Bistum Mainz feiert das 1.000-jährige Jubiläum der Vollendung des Mainzer Domes unter Erzbischof Willigis (um 940-1011) vom 1. Februar bis 15. November mit zahlreichen Veranstaltungen. Bei der Vorstellung des Programms Anfang Dezember, forderte Kardinal Lehmann dazu auf, den Mainzer Dom im Rahmen des Jubiläums als Gotteshaus neu zu entdecken. Wörtlich sagte er: „Es braucht eine neue Aufmerksamkeit für den spirituellen Charakter des Domes, der uns mit der tausendjährigen Kunst und Kultur auch heute zum Glauben führen kann." Unter dem Leitwort „Denn der Tempel Gottes ist heilig - und das seid ihr" (1 Kor 3,17) aus dem ersten Korintherbrief solle vor allem die spirituelle Bedeutung des Domes hervorgehoben werden, sagte Lehmann. Das Domjubiläum wird von vier Medienpartnern unterstützt: durch das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), den Südwestrundfunk (SWR), die Allgemeine Zeitung Mainz und die Mainzer Rhein-Zeitung.
Im Festjahr finden zahlreiche Veranstaltungen der Stiftung „Hoher Dom zu Mainz" und des Mainzer Dombauvereins statt. Dazu gehören wissenschaftliche Vorträge über die Geschichte des Domes, diözesane Treffen verschiedener Zielgruppen im Dom sowie ein großes Domkonzert am 17. Mai mit der Mezzosopranistin Elina Garanca und dem Tenor Rolando Villazón, Autorenlesungen und eine Reihe von Gesprächsangeboten.Ein Höhepunkt wird der Festakt am Sonntag, 11. Oktober, im Mainzer Dom sein, bei dem Kardinal Lehmann den Festvortrag halten wird. Der Festakt wird vom SWR live übertragen. Für Freitag, 14. August, ist in Mainz die Übergabe der Sonderbriefmarke der Deutschen Post zum Domjubiläum an Kardinal Lehmann vorgesehen. Von Freitag, 28., bis Sonntag, 30. August, steht außerdem das Treffen der deutschsprachigen Dombauhütten in Mainz mit einem Handwerkermarkt auf dem Programm, bei dem ein Modell des Mainzer Willigis-Domes erstellt wird. Den Abschluss des Domjubiläums markiert am Sonntag, 15. November, ein Festgottesdienst im Mainzer Dom, der vom ZDF live übertragen wird.
Kardinal Lehmann wies bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms darauf hin, dass das Domjubiläum in Verbindung mit dem Baubeginn im Jahr 975 unter Erzbischof Willigis und dem endgültigen Abschluss der Bauarbeiten und der feierlichen Weihe im Jahr 1036 unter Erzbischof Bardo gesehen werden müsse. Mit dem aktuellen Jubiläum schließe das Bistum daher an die Feierlichkeiten aus dem Jahr 1975 zum 1.000-jährigen Jubiläum des Baubeginns an. Konkreter Anlass des Jubiläums 2009 ist der Abschluss der Bauarbeiten am Mainzer Dom, der jedoch sofort wieder abbrannte. „Am 29./30. August des Jahres 1009 ist der von Willigis erbaute Dom kurz vor oder nach der Weihe - wir wissen es nicht ganz genau - einem verheerenden Brand zum Opfer gefallen", erklärte Lehmann. Die Quellenlage dazu sei sehr dürftig.
Hinweis: Das Programm des Domjubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" ist im Internet verfügbar unter www.mainzer-dom.de
tob (MBN)
Mainz. Der Ordensrat des Bistums Mainz lädt zum traditionellen „Tag des geweihten Lebens" am Montag, 2. Februar, in die Pfarrei St. Georg nach Mainz-Bretzenheim ein. Der Tag beginnt um 13.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Georg mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken. Für 15.00 Uhr ist ein Vortrag von Professorin Hanneliese Steichele zum Thema „Ihr aber seid der Tempel Gottes" (1 Kor 3,16) vorgesehen. Steichele war im vergangenen Jahr als Professorin für Altes und Neues Testament an der Katholischen Fachhochschule in Mainz in den Ruhestand verabschiedet worden. Um 16.30 Uhr beginnt im Pfarrzentrum die Kerzenweihe mit einer anschließenden Lichterprozession zur Kirche St. Georg, wo Weihbischof Dr. Werner Guballa ein Pontifikalamt mit den Ordensleuten des Bistums feiern wird. Guballa ist Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute. Der „Tag des geweihten Lebens" endet gegen 18.00 Uhr.
tob (MBN)
Mainz. Der Eröffnungsgottesdienst zum Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" am Sonntag, 1. Februar, wird von 10.00 bis 11.30 Uhr vom Fernsehen des Südwestrundfunks (SWR) übertragen und auch im Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks (HR) live gezeigt. Im Anschluss an die Gottesdienstübertragung zeigt der HR ab 11.30 Uhr den halbstündigen Film „Der Mainzer Dom - Anker in der Ewigkeit" von Horst Schäfer aus dem Jahr 2000. Der Film lässt viele Menschen mit einer besonderen Beziehung zum Mainzer Dom zu Wort kommen: von der Steinmetzin bis zum Domorganisten. Außerdem werden an Bau- und Kunstgeschichte sowie die politische Bedeutung des Domes erinnert.
Bei dem Pontifikalamt wird der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, predigen. Am Ende des Gottesdienstes sind Grußworte des Freiburger Erzbischofs, Dr. Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und von Oberkirchenrätin Cordelia Kopsch, stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), vorgesehen. Der Gottesdienst ist Auftakt des Jubiläumsjahres, mit dem das Bistum Mainz bis zum 15. November das 1.000-jährige Jubiläum der Vollendung des Mainzer Domes unter Erzbischof Willigis (um 940-1011) feiert. Unter dem Leitwort „Denn der Tempel Gottes ist heilig - und das seid ihr" (1 Kor 3,17) aus dem ersten Korintherbrief soll vor allem die spirituelle Bedeutung des Domes hervorgehoben werden. Konkreter Anlass des Jubiläums 2009 ist der Abschluss der Bauarbeiten am Mainzer Dom, der jedoch sofort wieder abbrannte.
tob (MBN)
Mainz. Ab dem 28. Januar sind es noch genau 100 Tage bis zum Beginn der 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Darauf hat der BDKJ Mainz in einer Pressemitteilung vom 27. Januar hingewiesen. Am 7. Mai um 17.07 Uhr fällt für rund 4.800 Jugendliche im Bistum Mainz der Startschuss zur bisher größten Jugend-Sozialaktion in Deutschland. In rund 160 Projekten zwischen Alsfeld, Neckarsteinach und Bingen werden die Jugendlichen rund 350.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden leisten - und damit die Welt ein bisschen besser machen. Anmeldungen und weitere Informationen im Internet unter www.72stunden.de.
Egal ob sie einen Computerkurs im Altenheim geben, ein neues Spielmobil bauen oder den Dorfplatz verschönern: Alle Gruppen haben vom 7. bis 10. Mai genau 72 Stunden Zeit, eine soziale, ökologische, interkulturelle oder gemeinnützige Aufgabe in ihrer Umgebung zu lösen. Bundesweit rechnen die Organisatoren in 14 teilnehmenden Bistümern und sieben Bundesländern mit über 100.000 Kindern und Jugendlichen.
Zum 100-Tage-Countdown am 28. Januar sind in vielen Orten eigene Aktionen geplant. So wird etwa im Koordinierungskreis Gießen Landrat und Schirmherr Willi Marx mit dem Aktions-T-Shirt eingekleidet und mit einem Aktionspaket aus Kaffeedose, Schlüsselanhänger und anderen Artikeln im Aktionsdesign ausgestattet. Im Bistum Rottenburg-Stuttgart lässt Bischof Gebhard Fürst zum Countdown 72 Luftballons in den Himmel steigen. Passend zum bundesweiten offiziellen Aktionsmotto „Uns schickt der Himmel" - die Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend in Deutschland. „Wir helfen da, wo es nötig ist. Mit dem ehrenamtlichen Engagement wollen wir Gesellschaft nicht nur mitgestalten, sondern Schicksale von benachteiligten Menschen ins Rampenlicht rücken", betont Bianka Mohr, BDKJ-Diözesanvorsitzende aus Mainz. Im BDKJ Mainz sind zehn katholische Kinder- und Jugendverbände mit rund 15.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammengeschlossen.
Hauptsponsor der 72-Stunden-Aktion ist die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ); die Fairhandelsorganisation Gepa, das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken und die Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge sind Co-Sponsoren. Veranstalter im Bistum Mainz ist der BDKJ in Kooperation mit dem Bischöflichen Jugendamt und der Caritas. Die Radiosender SWR3 und HR3 begleiten die Aktion als Medienpartner. Bundesweit wird die Aktion getragen vom BDKJ in den Bistümern Aachen, Dresden-Meißen, Essen, Erfurt, Freiburg, Fulda, Köln, Limburg, Mainz, Münster, Paderborn, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier.
jw (MBN)
Mainz. „Vom Leben mit dem Tod. Vorstellungen und Einstellungen zur Lebensgrenze" heißt eine Akademietagung der Bistumsakademie Erbacher Hof von Freitag, 30., bis Samstag, 31. Januar. „Ziel der Tagung ist es, den Tod und seine Spuren in den Blick zu nehmen, seine existenzielle Herausforderung zu bedenken, Vorstellungen und Einstellungen abzuwägen und nach möglichen Sinngebungen zu suchen", heißt es in der Einladung. Unter anderem wird zum Auftakt der Tagung Dr. Eckhard Türk von der Stabsstelle Sekten- und Weltanschauungsfragen des Bistums Mainz zum Thema „Der natürliche Tod. Todesvorstellungen in der neureligiös-weltanschaulichen Szene" (30. Januar, 17.15 Uhr) sprechen.
Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521, Fax: 06131/257-525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. „Vom Kalifat zum Konkordat? Institutionelle Kooperation des Islam mit dem Staat" heißt eine Akademietagung der Bistumsakademie Erbacher Hof von Freitag, 6., bis Samstag, 7. Februar. Die Tagung befasst sich mit Möglichkeiten von verlässlichen Kooperationsformen zwischen den europäischen Staaten und Muslimen. Exemplarisch wird die institutionelle Kooperation zwischen Islam und Staat am Beispiel der Türkei und Ägyptens thematisiert. Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz.
Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-552, Fax: 06131/257-525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Dr. Gotthard Fuchs, Wiesbaden, hält am Donnerstag, 5. Februar, einen Akademievortrag über Simone Weill (1909 bis 1943) anlässlich des 100. Geburtstages der Mystikerin in diesem Jahr. Er spricht zum Thema „...die Perle des Schweigens Gottes finden. Mystik der offenen Augen". Der Vortrag im Haus am Dom in Mainz beginnt um 18.00 Uhr.
tob (MBN)