Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel.: 06131/253-128 oder 129,
Fax: 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de
Landau/Mainz. Ruth Baron, die frühere Leiterin der Bischöflichen Pressestelle Mainz, ist am Karsamstag, 22. März, im Alter von 86 Jahren in Landau in der Pfalz nach langer schwerer Krankheit verstorben. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 3. April, um 14.15 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Landau im engsten Familienkreis statt. In ihrer alten Heimatgemeinde Herz Jesu in Ginsheim-Gustavsburg wird am Freitag, 11. April, um 18.00 Uhr ein Gedenkgottesdienst für die Verstorbene gefeiert.
Ruth Baron war 1965 die erste Frau an der Spitze einer Bischöflichen Pressestelle in Deutschland. Erste Kontakte zum Bischöflichen Ordinariat in Mainz ergaben sich, als sie 1959 maßgeblich am Aufbau der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) im Rhein-Main-Gebiet beteiligt war. Zunächst übernahm sie einen Teil der Pressearbeit für das Bistum. Dann kam das Angebot des damaligen Mainzer Bischofs, Dr. Hermann Volk, eine Bischöfliche Pressestelle aufzubauen und zu leiten. Nach Münster, München und Köln war dies die vierte in einem deutschen Bistum. Als wichtigste Aufgabe einer Bischöflichen Pressestelle habe sie von Anfang an gesehen, Journalisten wahrheitsgemäß über das kirchliche Leben zu informieren, sagte sie einmal rückblickend. Es war ihr immer wichtig, die Fragen der Journalisten so gut wie möglich zu beantworten, auch wenn sie nicht immer bequem waren.
Als Leiterin der Pressestelle hatte sie unter anderem die Arbeitsgemeinschaft der Pressereferenten der deutschen Bistümer initiiert, die Senderarbeitsgemeinschaft beim Hessischen Rundfunk, betrat Neuland mit der Präsens des Bistums bei den Rheinland-Pfalz-Ausstellungen und gründete mit dem damaligen Leiter des Katholischen Büros Mainz, Prälat Roland Ries, den „Kontakt-Klub Mainz" (Anfang der 1970er Jahre). Über zehn Jahre war diese Einrichtung ein beliebtes Gesprächsforum zu aktuellen und Grundsatzfragen für Journalisten, Kirchenleute und Politiker. Ruth Baron hatte in diesen Jahren einige Höhepunkte im Mainzer Kirchenleben begleitet und mit geprägt. Dazu gehören unter anderem die Kardinals-Erhebung von Bischof Hermann Volk (1973), die Feiern zum 1000-jährigen Jubiläum des Mainzer Doms (1975) und der Besuch von Papst Johannes Paul II. (1980).
Von der Katholischen Kirche bekam sie 1981 den Orden „Pro ecclesia et pontifice" (Für Kirche und Papst) verliehen, die höchste päpstliche Auszeichnung, die damals an eine Frau vergeben wurde. Ruth Baron hatte das Pressezentrum während des Papstbesuches 1980 in Mainz so gut organisiert, dass auch Rom aufmerksam wurde. In Mainz liefen die Fäden für den Papstbesuch in ganz Deutschland zusammen. Mit den Mainzer Bistumsnachrichten schuf sie einen Informationsdienst, der die Medien seit über 40 Jahren über das kirchliche Leben im Bistum Mainz unterrichtet. Wichtig war ihr auch die Entwicklung der Katholischen Kirche in den kommunistischen Ostblockstaaten. Sie knüpfte zahlreiche Kontakte mit Menschen in der ehemaligen DDR, in Polen und Ungarn, was zur damaligen Zeit nicht nur ungewöhnlich, sondern auch umstritten war. Unvergesslich war ihr ganz besonderes die Begegnung und Freundschaft mit dem ungarischen Bischof Imre Timko in Nyíregyháza. Daraus entstand eine Partnerschaft zwischen den beiden Bistümern.
Schon als Kind wollte die am 20. August 1921 in Landau in der Pfalz geborene Ruth Baron Journalistin werden. Noch während des Krieges hatte sie das Studium der Zeitungswissenschaften, Philosophie, Psychologie, Germanistik und Geschichte begonnen. Über München, Wien, Berlin und Heidelberg kam sie nach Kriegsende nach Mainz und nahm ihr Studium an der 1946 von den Franzosen wieder gegründeten Universität Mainz auf. Am 1. Januar 1949 trat sie als Pressereferentin, später als stellvertretende Chefredakteurin der „Staats-Zeitung" in die Staatskanzlei des neugegründeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz ein. Die Landesregierung hatte zunächst ihren Sitz in Koblenz, ab 1950 in Mainz. Als sich ihr über ein Frankreichstipendium ein Studienaufenthalt in Tours anbot, gab sie ohne zu zögern ihren sicheren Job bei der Staatskanzlei auf. Nach dem Frankreichaufenthalt folgten 13 Jahre freiberufliche Tätigkeit als Korrespondentin für Landespolitik bei Zeitungen und Nachrichtenagenturen in Rheinland-Pfalz. Ruth Baron war bei der Landesregierung und dem Landtag in Rheinland-Pfalz akkreditiert, bald auch in Hessen. Ihr Verdienst und Engagement für den Aufbau einer demokratisch-freiheitlichen Presse nach dem Krieg wurden 1970 durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes gewürdigt. Nach ihrem Ruhestand 1982 arbeitete die engagierte Journalistin noch viele Jahre bei der KNA mit, pflegte viele ihrer Kontakte und war darüber hinaus engagiert in ihrer Heimatpfarrei Gustavsburg tätig. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in ihrer Geburtsstadt Landau.
tebo (MBN)
Mainz. Nur wenige Meter entfernt vom Bischöflichen Ordinariat, dem Sitz der Bischöflichen Verwaltung in Mainz, liegt der Infoladen des Bistums Mainz. In der Heiliggrabgasse 8 finden Interessierte Informationen über Kirche, kirchliche Traditionen sowie Veranstaltungen und Einrichtungen im Bistum Mainz. Gegründet zum Mainzer Katholikentag im Juli 1998 gibt es den Infoladen nun schon zehn Jahre. Verantwortlich ist Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen; Walburga Hawig nimmt seit dem Jahr 2001 die geschäftsführenden Aufgaben wahr. „Wir verstehen uns als das Schaufenster der Kirche in Mainz", sagt Hawig. Neben aktuellen Informationen zum kirchlichen Leben und Veröffentlichungen aus dem Bistum Mainz werden Kunsthandwerk aus aller Welt, Bücher, CDs, Schmuckkarten und Fotoposter angeboten.
In erster Linie sei man jedoch Dienstleister, erklärt Hawig, der Verkauf sei eher zweitrangig. Zweck des Infoladens sei Öffentlichkeitsarbeit: Er sei Vertriebsstelle der im Eigenverlag erschienenen Veröffentlichungen und Bekanntmachungen, betont Hawig. Die anderen Abteilungen und Einrichtungen im Bischöflichen Ordinariat und im Bistum haben die Möglichkeit, hier Ankündigungen und Informationen in eigener Sache auslegen zu lassen. „Wir wollen flächendeckend über Kirche und alles, was mit dem Bistum Mainz zu tun hat, informieren", erklärt Hawig den Auftrag des Infoladens.
Das Sortiment sei einzigartig, viele Produkte seien anderweitig in Mainz nicht erhältlich, betont sie. Aus den Klöstern Jakobsberg, Engelthal und Eibingen kommen zusätzlich verschiedene Produkte wie Schnitzereien, Weine, Dinkelprodukte und andere kulinarische Klosterköstlichkeiten. Im Infoladen sind auch die regelmäßig erscheinenden „Mainzer Perspektiven" und „Bistums-Jahrbücher" erhältlich, zwei Buchreihen, in denen verschiedene kirchliche Arbeitsfelder und Entwicklungen anschaulich und allgemein verständlich dargestellt werden. Rosenkränze, Kreuze und Kerzen ergänzen das Sortiment. Eine große Auswahl an CDs aus den Bereichen Orgelmusik, Musical und Neues Geistliches Lied rundet das Angebot ab.
Die Kunden seien jeglichen Alters. „Großeltern, aber auch Eltern und Kinder kommen hier her, um sich zu informieren und einzukaufen", erzählt Hawig. Sie erklärt, dass die Kunden nicht nur aus dem Bistum kommen: „Wir haben Kunden, die kommen aus Hagen oder sogar aus München zu uns." Ein besonderer Hit sei der „Klosterknusper", Hostienbruch aus dem Klarissenkloster in Mainz. „Die Kinder kommen nach der Schule und holen sich eine Tüte zum Knuspern", sagt Hawig. Der Infoladen erfreue sich großer Beliebtheit und viele Kunden kämen zum Stöbern, Informieren und Austausch über aktuelle Fragen.
Hinweis: Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8 (Ecke Augustinerstraße), Tel.: 06131/253-844 oder -841, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.de, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.30 bis 13.00 Uhr und 15.00 bis 17.00 Uhr, Samstag 10.30 bis 14.00 Uhr
dja (MBN)
Mainz/Freiburg. Die aktuelle Diskussion zur Stammzellforschung beleuchtet der Mainzer Moraltheologe Professor Johannes Reiter in einem Beitrag für die April-Ausgabe der in Freiburg erscheinenden Zeitschrift „Herder-Korrespondenz". Unter der Überschrift „Menschenwürde und Forschungsfreiheit. Stammzellforschung bleibt umstritten" stellt er zum einen die Positionen im Vorfeld der zweiten und dritten Lesung über die Stichtagsregelung beim Stammzellgesetz im Deutschen Bundestag am 11. April vor. Zum anderen geht Reiter ausführlich auf die Differenzen von katholischer und evangelischer Kirche zur Stichtagsregelung ein. Der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, hatte sich mehrfach für eine einmalige Verschiebung des Stichtages ausgesprochen - unter anderem in einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 27. Dezember 2007. Die katholische Kirche lehnt die Forschung mit embryonalen Stammzellen generell ab, weil sie die Tötung von Embryonen voraussetzt und wendet sich deswegen auch gegen eine Verschiebung oder Aufhebung des Stichtages.
Wörtlich schreibt Reiter: „Dennoch sollte man Hubers FAZ-Artikel nicht als Aufkündigung oder ‚Ende der ökumenischen Gemeinsamkeiten in der Fragen der modernen Biomedizin' (Manfred Spieker in der FAZ vom 2. Januar 2008) ansehen. So ist er von seinem Verfasser wohl auch nicht intendiert gewesen. Die Gemeinsamkeiten zwischen evangelischer und katholischer Kirche in den ethischen Grundsätzen, auch was den Embryonenschutz anbelangt, sind nach wie vor groß und in den sieben gemeinsamen Erklärungen und Stellungnahmen zu bioethischen Fragen festgehalten." Daran könnten die Kirchen im ökumenischen Gespräch auch künftig anknüpfen, schreibt Reiter. Und weiter: „Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion, aber auch sonst, scheint mir in der evangelischen Theologie bis hinein in die Kirchenleitung ein Verständnis vom ethischen Konflikt und Kompromiss vorzuliegen, das mit der katholischen Auffassung nicht deckungsgleich und somit spezieller Anlass für ethische Irritierungen ist. Auch darüber müsste man sich verständigen."
Zum grundsätzlichen Konflikt zwischen Menschenwürde und Forschungsfreiheit schreibt Professor Reiter: „Es kann nicht geleugnet werden, dass bei der Forschung mit embryonalen Stammzellen und deren Import ein Konflikt zwischen zwei hohen Verfassungsgütern entsteht, zwischen der Forschungsfreiheit und der Menschenwürde des Embryos. Die Würde des Menschen ist jedoch unantastbar und nimmt in der Rangordnung der abzuwägenden Güter nach dem Grundgesetz und auch aus dem christlichen Menschenverständnis heraus die erste Stelle ein und setzt somit der Forschung Grenzen."
Abschließend fasst er die katholische Position zusammen: „Wenn die katholische Kirche sich jetzt sowohl gegen eine Aufhebung wie auch gegen eine Verschiebung des Stichtages wehrt, dann deswegen, um zu verhindern, dass damit der Stammzellforschung generell bis hin zum therapeutischen Klonen eine weitere Tür geöffnet wird. Des Weiteren soll dem Eindruck entgegen gewirkt werden, die rechtliche Erlaubnis zum Import könne als moralische Billigung der Herstellung von Stammzellen im Inland verstanden werden. Ferner soll einem verstärkten Embryonenverbrauch im Ausland entgegengewirkt werden. Durch eine Stichtagsverlegung können nämlich die Hersteller von embryonalen Stammzellen ermuntert werden, durch Vorratshaltung jeweils frische Stammzellen aus neuerlich getöteten Embryonen auch für den deutschen Wissenschaftsmarkt bereit zu stellen. Auch geht mit jeder weiteren Verschiebung des Stichtags eine weitere Relativierung des Lebensschutzes einher. Und schließlich befürchtet die katholische Kirche, dass eine einmalige Verschiebung auch weitere Verschiebungen nach sich zieht."
tob (MBN)
Mainz. Einen neuen Aufsichtsrat haben die Mitglieder der Caritas-Vertreterversammlung in der Diözese Mainz unter Leitung von Weihbischof Dr. Werner Guballa gewählt. Weitere Themen der Sitzung am Samstag, 15. März, im Bischof-Stohr-Haus, dem neuen Caritashaus der Diözese in Mainz-Bretzenheim, waren humane Sterbebegleitung, Armutsbekämpfung und die Weiterentwicklung der Kindertagesstätten zu Familienzentren.
Folgende Personen wurden mit großer Mehrheit für vier Jahre in den neuen Aufsichtsrat gewählt: Andreas Leipert, Geschäftsführer der Josefs-Krankenhaus gGmbH Gießen, Professor Dr. Hans-Joachim Gehrmann, Fachhochschule Darmstadt, Professor Alfred Malcherek, und Dr. Michael de Frênes, Diözesanleiter des Malteserhilfsdienstes. Weihbischof Dr. Guballa gehört dem Aufsichtsrat kraft seines Amtes an. Er dankte den ausscheidenden Mitgliedern Inge Schilling und Dr. Wilhelm Westenberger für ihr Engagement und überreichte ihnen die Wilhelm-Emanuel-Ketteler-Plakette.
Bereichsleiter Peter Krafft stellte eine Arbeitshilfe mit „Leitgedanken zur Sterbebegleitung im ambulanten Bereich" vor. Sie soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflegedienste in den ambulanten Sozialstationen den Umgang mit Sterbenden erleichtern. „Unser Umgang mit dem Tod und die Perspektive der Auferstehung ist ein wichtiger Prüfstein für die Glaubwürdigkeit unseres kirchlichen Engagements", erklärte Caritasdezernent Prälat Hans-Jürgen Eberhardt. Das unterscheide die Caritas von anderen Sozialstationen.
„Barmherzigkeit braucht Gerechtigkeit", forderte Axel Geerlings-Diel, Bereichsleiter für Existenzsicherung, bei der Vorstellung der Eckpunkte „Von der Fürsorge zur Armutsbekämpfung" für kirchlich-karitative Initiativen. Es wurde eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, die Initiativen vor Ort unterstützt. Über die Weiterentwicklung von katholischen Kindertagesstätten zu Familienzentren berichtete Clemens Frenzel-Göth, Bereichsleiter Fachdienste Kinder, Jugend und Familie. In sechs ausgewählten Kindertagesstätten der Diözese werden Modellprojekte durchgeführt und begleitet, um in Zukunft Familien ein ganzheitliches und wertorientiertes Angebot zu machen.
Zu Beginn der Sitzung berichtete Caritasdirektor Peter Deinhart über die Arbeit des Vorstandes und der Geschäftsstelle. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die Umstrukturierungen in Caritaszentren und der Umzug ins neue Caritashaus in Mainz-Bretzenheim, das am 14. März vom Mainzer Bischof, Karl Kardinal Lehmann, als „Bischof Stohr-Haus" eingeweiht wurde. Die Vertreterversammlung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz ist das „oberste Beschlussorgan" und entscheidet unter anderem über Fragen von grundsätzlicher Bedeutung. Ihr gehören Vertreterinnen und Vertreter der Dekanate, der korporativen und persönlichen Mitglieder, der Bezirkscaritasverbände, der Fachverbände und der Mitarbeitervertretung an. Sie tagt zwei Mal im Jahr.
os (MBN)
Mainz/Wiesbaden. Für die 40. Zehn-Prozent-Aktion des evangelischen Dekanates Wiesbaden, die noch bis zum 31. März 2009 läuft, werden 440 Spender gesucht, die bereit sind, zehn Prozent ihres Einkommens, ihrer Rente oder ihres Haushalts-, Urlaubs- oder Taschengeldes abzugeben, damit der anonyme „Mister Zehnprozent" seinen Anteil von 50.000 Euro freigibt. Mit den im Rahmen der 40. Aktion gesammelten Spenden sollen unter anderem ein Misereor-Projekt in Bolivien mit 39.400 Euro, ein Projekt von Missio in der Zentralafrikanischen Republik mit 22.000 Euro sowie ein weiteres Missio-Hilfsprojekt für Kindersoldaten im Kongo mit 8.600 Euro unterstützt werden.
Anlässlich des Starts der 40. und des Abschlusses der 39. Zehn-Prozent-Aktion findet am Sonntag, 13. April, in der evangelischen Paulusgemeinde in Mainz um 10.00 Uhr ein Dankgottesdienst statt. Bei der 39. Aktion waren 195.751 Euro gespendet worden. Unter anderem erhält das katholische Hilfswerk Missio 27.000 Euro für ein Schulprojekt in Indien.
Hinweis: Weitere Informationen zur Zehn-Prozent-Aktion beim Evangelischen Dekanat Wiesbaden, Schwalbacher Straße 6, 65185 Wiesbaden, Tel.: 0611-1409222, Internet: www.zehn-prozent-aktion.de
am (MBN)
Mainz. Am Samstag, 5. April, empfangen drei Priesteramtskandidaten um 9.30 Uhr im Mainzer Dom durch Handauflegung von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr die Diakonenweihe. Geweiht werden Rudolf Peter Göttle (42) aus Mainz-Kostheim, Pfarrgruppe Maria-Hilf und St. Kilian, Christoph Nowak (26), aus Laubach-St. Elisabeth sowie Michael Tomaszewski (34) aus Viernheim, Pfarrgruppe St. Hildegard und St. Michael. Anschließend findet ein Empfang im Mainzer Priesterseminar statt. Die Diakonenweihe findet in der Regel ein Jahr vor der Priesterweihe statt. Danach arbeiten die Diakone ein Jahr lang in einer Pfarrgemeinde mit, bevor sie zu Priestern geweiht werden. Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe.
am (MBN)
Mainz. „Gesund oder krank - von Gott geliebt" ist das Leitthema der „Woche für das Leben" in den Jahren 2008 bis 2010. Der neue Dreijahreszyklus der „Woche für das Leben" möchte dazu einladen, sich mit dem Thema Gesundheit auseinanderzusetzen. Das Gesamtthema erinnere daran, dass „gesunde und kranke Menschen die gleiche Würde haben und in gleicher Weise auf Beziehung angewiesen sind", heißt es in einem kürzlich erschienenen Themenheft zur „Woche für das Leben". In der Publikation findet sich auch ein Beitrag von Eberhard Hüser, Personaldezernent des Bistums Mainz, über seine Erfahrungen bei den Lourdes-Wallfahrten der Bistümer Mainz, Limburg und Fulda in den Jahren 2006 und 2007.
Das Thema der „Woche für das Leben" 2008, die bundesweit vom 5. bis 12. April begangen wird, lautet „Gesundheit - höchstes Gut". Es soll dazu angeregt werden, „über den nahezu inflationär gebrauchten Begriff Gesundheit nachzudenken und ihn in seinem Stellenwert einzuordnen", heißt es in der Broschüre. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, und der evangelische Bischof von Berlin, Wolfgang Huber, schreiben in ihrem gemeinsamen Vorwort zum Jahresthema 2008: „Mit dieser Frage ist eine wichtige Botschaft verbunden: Gottes Liebe zu den Menschen ist nicht vom körperlichen oder geistigen Zustand abhängig, sie gilt dem ganzen Menschen in allen Phasen seines Lebens." Eröffnet wird die „Woche für das Leben" am Samstag, 5. April, mit einem ökumenischen Gottesdienst im Würzburger Dom St. Kilian; Liturgen sind unter anderen der Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Bischof Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD).
Die „Woche für das Leben" ist eine Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche, die damit seit 1994 gemeinsam einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens leisten wollen. Die „Woche für das Leben" wurde erstmals 1991 veranstaltet und geht auf eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zurück.
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. „Gott in allen Dingen finden" lautet die Überschrift zu dem Gottesdienst „Spurensuche" am Sonntag, 6. April, um 18.00 Uhr in Mainz-St. Stephan, an dem auch der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und Pfarrer Stefan Schäfer teilnehmen werden. Im Interview erläutert Professor Dr. Hubertus Brantzen, Leiter des Ausbildungsseminars für Kapläne und Pastoralassistenten am Bischöflichen Priesterseminar in Mainz, den Ablauf und die Hintergründe des Gottesdienstes.
MBN: Wie wird der Gottesdienst „Spurensuche" ablaufen?
Hubertus Brantzen: Kernstück des „Spurensuche"-Gottesdienstes ist ein Schrifttext, über den ein Gespräch mit Kardinal Karl Lehmann stattfinden wird. In diesem Gespräch geht es wie bei allen „Spurensuche"-Gottesdiensten um die Frage, wie wir Gott in unserem Alltag suchen, ahnen und finden können. Nach dem Gespräch werden alle Gottesdienstbesucher eingeladen, ihre Gedanken dazu jeweils mit ihrer Nachbarin und ihrem Nachbar auszutauschen. Fürbitten und Vater unser bilden den Abschluss. Musikalisch wird Andreas Stafenhagen den Gottesdienst mit seiner Querflöte mitgestalten.
MBN: Der Gottesdienst trägt die Überschrift „Gott in allen Dingen finden". Was ist damit gemeint?
Brantzen: Wir haben gelernt, Politik, gesellschaftliche Fragen und Religion zu unterscheiden und auseinander zu halten. Wir merken aber, dass unser freiheitlicher Staat von Voraussetzungen lebt, die er nicht selbst garantieren kann. Das zeigt sich besonders in Diskussionen um die unbedingte Achtung der Menschenwürde, des Lebens und der Freiheit. Wie zerbrechlich diese Grundwerte sind, davon zeugen Unfriede, Gewalt, Terror im Großen wie im Kleinen. Der „Spurensuche"-Gottesdienst sucht Berührungspunkte zwischen Welt und Gott, sucht Begegnung mit Gott in den Menschen, Dingen und Ereignissen unseres Lebens. Er will eine Brücke schlagen zwischen dem konkreten Lebensalltag und dem Glauben, dass Gott diesem Leben Sinn und Halt gibt.
MBN: Was ist der Anlass für diese eher ungewöhnliche Art eines Gottesdienstes? Gibt es Vorbilder dafür?
Brantzen: Es ist der sechste Gottesdienst dieser Art in St. Stephan, zu dem Prominente aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Sport oder Kultur eingeladen werden. St. Stephan wurde vom heiligen Willigis (975-1011) als Gebetsstätte des deutschen Reiches begründet. Als Erzbischof und Erzkanzler des Reiches wünschte er, dass die Stiftsherren hier für Frieden und Gerechtigkeit beten. So eignet sich diese Kirche in besonderer Weise für die „Spurensuche"-Gottesdienste. Solche Gottesdienste werden seit einiger Zeit als Mittagsgebete auf den Katholikentagen gehalten. Auf dem Katholikentag in Osnabrück im Mai dieses Jahres werden Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, der Präsident des Europaparlamentes, und Kardinal Lehmann teilnehmen. Die Gottesdienste in St. Stephan sind eine Initiative der Pfarregemeinde St. Stephan und der Schönstattbewegung im Bistum Mainz.
am (MBN)
Mainz. Die diesjährige Geistliche Reihe in der Memorienkapelle des Mainzer Domes steht unter der Überschrift „Vom Wandern zum Aufbruch in den wahren Ursprung. Pilgerschaft - eine Gestalt christlichen Lebens". Zum Auftakt spricht Professor Michael Rosenberger aus Linz am Donnerstag, 10. April, um 19.00 Uhr zum Thema „Pilgerschaft: Aufbruch zum Ziel - Abbild des Lebens". Veranstaltet wird die Reihe von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Domkapitel.
Die weiteren Termine:
tob (MBN)
Mainz. Unter der Überschrift „Die Freude, Mann zu sein" steht der zweite Männertag im Bistum Mainz, der am Samstag, 19. April, von 10.00 bis 17.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz stattfindet. Referent des Tages ist Christoph Walser, Theologe, Buchautor und Männerreferent aus Zürich/Schweiz. In der Einladung zum Männertag heißt es: „Der Männertag soll Gelegenheit geben, uns gegenseitig zu bestärken, wo und wie wir uns innerlich und äußerlich Freiräume schaffen können, um unser Mannsein wieder mit Selbstbewusstsein und Leichtigkeit zu leben." Im Anschluss an den Männertag findet von 19.00 bis 21.00 Uhr ein Konzert mit dem Liedermacher Walter Spira, Ulm, statt.
Hinweise:
am (MBN)
Angekündigt wird die 700-Jahrfeier der Benediktinerinnen-Abtei Engelthal bei Altenstadt. Der Mainzer Bischof Hermann Volk beging das Jubiläum am 3. Mai mit einem Pontifikalamt; Professor Anton Brück aus Mainz hielt den Festvortrag. Das Bistum Mainz hatte 1961 den Klausurbezirk der früheren Zisterzienserinnen-Abtei Engelthal von einer Pächterfamilie erworben und der Benediktinerinnen-Abtei vom Heiligen Kreuz zu Herstelle/Weser für eine Neugründung zur Verfügung gestellt. Unter Leitung von Priorin Diethild Eickhoff wurde zum 1. Mai 1962 ein abhängiges Priorat mit 20 Nonnen errichtet. Am 24. August 1965 wurde das Kloster Engelthal zur Abtei erhoben und der Beuroner Benediktinerkongregation eingegliedert. Das Zisterzienserinnenkloster war 1268 von den Rittern von Buches und dem Burggrafen zu Friedberg gestiftet worden und unterstand bis zur Aufhebung im Jahr 1803 der Zisterzienser-Abtei Arnsburg bei Lich.
Die MBN berichten über die Feier des Diamantenen Priesterjubiläums von Geistlichem Rat i.R. Bardo Anton Jung in Oppershofen. Der 1884 in Oppershofen geborene Jung war am 11. April 1908 von Bischof Georg Heinrich Maria Kirstein im Mainzer Dom zum Priester geweiht worden. Anschließend war er unter anderem als Bischöflicher Sekretär und von 1913 bis 1940 „als Rektor des katholischen Erziehungsheims ‚St. Josefshaus' in Klein-Zimmern" tätig.
In einer kurzen Meldung werden erste Ergebnisse der Pfarrgemeinderatswahlen für die Stadt Mainz mitgeteilt. Die Wahlbeteiligung lag demnach in St. Stephan bei 16,4 Prozent, in Heilig Kreuz bei 14 Prozent, in St. Bonifaz bei rund acht Prozent, in St. Peter/St. Emmeran bei rund fünf Prozent und in St. Josef bei 6,5 Prozent. Die ersten Pfarrgemeinderatswahlen fanden vom 31. März bis zum 1. Juni 1968 statt.
Mainzer Bistumsnachrichten vom 25. April 1968 (Nr.7/1968)
tob (MBN)