Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16

23. April 2008

Bingen, 18.4.2008: Eröffnung der Landesgartenschau in der Binger Basilika. (c) Bistum Mainz / Matschak
Bingen, 18.4.2008: Eröffnung der Landesgartenschau in der Binger Basilika.
Datum:
Mi. 23. Apr. 2008
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel.: 06131/253-128 oder 129,
Fax: 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Kardinal Lehmann bei Eröffnung der LGS Bingen  
  • "Tag der Dienstgemeinschaft" mit Kardinal Lehmann 
  • Abkommen zur Regulierung von Offshoring gefordert 
  • Interview zum Projekt "Kita als Familienzentrum" 
  • Bistum weist Vorwürfe des "Spiegel" zurück  
  • Erklärung des Katholikenrates zum Tibetkonflikt  
  • "SymPaten" gegen Jugendarbeitslosigkeit gesucht  
  • Caritasverband Mainz beteiligt sich an "Christ und Reisen"  
  • Iser ist neuer Diözesanvorsitzender des Kreuzbundes

Vorschau

  • 700 Jahre Chorweihe in Pfaffen-Schwabenheim (27.4.)  
  • Empfang am Vorabend des Tages der Arbeit (30.4.)  
  • 65. Geburtstag von Weihbischof em. Eisenbach (1.5.)  
  • Kreuzwallfahrt mit Weihbischof Guballa (3.5.)  
  • Fachtagung über die Mediennutzung Jugendlicher (5.5.)

Neuerscheinung

  • "RU heute"
Berichte

„Wie ein Baum am lebendigen Wasser"

Landesgartenschau in Bingen mit ökumenischem Gottesdienst eröffnet

Bingen. Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Binger Basilika ist am Freitag, 18. April, die Landesgartenschau in Bingen eröffnet worden. Liturgen des Gottesdienstes waren unter anderen der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, und der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Peter Steinacker. Der Gottesdienst, zu dem rund 1.000 Menschen gekommen waren, stand unter der Motto „Und Gott schaute, und siehe, es war sehr gut". Im Anschluss an den Gottesdienst und die Eröffnung in der alten Wagenausbesserungshalle besuchten der Kirchenpräsident und der Kardinal das Gelände der Kirchen.

Kirchenpräsident Steinacker stellte die Rose und das Kreuz in den Mittelpunkt seiner Predigt. Eine Rose sei „Zeichen des Lebens in all seiner Schönheit", das Kreuz hingegen Zeichen des Todes und der Schuld. Doch auch Blumen könnten ein Zeichen des Todes sein, wenn sie verwelkten; das Kreuz durch die Auferstehung von Jesus Christus auch ein „Siegeszeichen über den Tod". „Der christliche Glaube ist das Zusammenbringen von Kreuz und Rosen", sagte Steinacker. „Ich wünsche Ihnen auf der Landesgartenschau viel Freude über die blühenden Pflanzen, als Zeichen, dass wir das Paradies nicht vergessen. Ich wünsche Ihnen aber auch Erfahrungen in Gott, dass der Tod nicht das letzte Wort hat", unterstrich er zum Abschluss.

In seiner Begrüßung sagte Kardinal Lehmann, dass ein Garten „der Ausdruck der geordneten Schöpfung schlechthin" sei. Ein Garten verbinde Natur und Kultur, er diene den Menschen durch seinen Schatten und durch seine Früchte. Der Garten des Paradieses sei ein Bild für ein „Leben ohne Beeinträchtigungen". Lehmann wies auch auf die Bedrohung der Welt durch den Menschen hin. „Wir zerstören unsere Lebensbedingungen", sagte er. Deswegen gehörten „das Bebauen und das Behüten" sowie das „Pflegen und Schonen" der Schöpfung, die dem Menschen anvertraut sei, unbedingt zusammen.

Eröffnung des Kirchengeländes

Mit einem ökumenischen Gottesdienst wurde am Sonntag, 20. April, das Kirchengelände im Park am Mäuseturm eröffnet. Gemeinsam präsentieren sich hier wöchentlich abwechselnd das Bistum Mainz und die EKHN. Liturgen des Gottesdienstes waren unter anderen der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, und der Propst für Rheinhessen, Dr. Klaus-Volker Schütz. Zu dem Gottesdienst, der unter der Überschrift „Wie ein Baum am lebendigen Wasser" stand, waren rund 500 Menschen gekommen. Für die musikalische Gestaltung sorgten die „Amen-Singers" sowie ein Bläserensemble unter der Leitung von Regionalkantor Thomas Lennartz. Auf dem Gelände der Kirchen sind neben einem vielfältigen und abwechslungsreichen Programm täglich um 12.00 und um 17.00 Uhr Gebetszeiten sowie jeden Sonntag um 12.00 Uhr ein Gottesdienst vorgesehen. Gestaltet wurde das Gelände nach einem Konzept des Landschaftsarchitekturbüros Ernst & Partner aus Trier.

Zur Präsenz der Kirchen auf der Landesgartenschau, zu der rund 600.000 Besucher erwartet werden, sagte Giebelmann in seiner Begrüßung: „Die Kirchen sind da, wo die Menschen sind." Es sei zu spüren, dass die Menschen heute wieder ganz neu die Frage nach Gott stellten, die Religion habe „wieder einen Platz bei der Suche nach Werten". „Deshalb gehen wir mit unseren Angeboten und Antworten hinaus zu den Menschen. Denn wir als Christen sind überzeugt, dass wir eine gute, dass wir die beste Antwort auf die Fragen der Menschen haben", sagte Giebelmann.

Propst Schütz stellte das Motto der Kirchen „Wie ein Baum gepflanzt am lebendigen Wasser" aus Psalm 1 in den Mittelpunkt seiner Predigt. Er sagte unter anderem: „Ein Baum steht für Geborgenheit und Zuflucht. Ein Baum steht für Verankerung und Herkunft. Ein Baum ist aber auch Symbol für das andere: Veränderung und Wandel - im Wechsel der Jahreszeiten der Lebenszeit."

Hinweise:

  • Kirchen auf der Landesgartenschau - Katholisches Büro: Pastoralreferent Marcus Grünewald, Pfarrhofstraße 1, 55411 Bingen, Tel.: 06721-2231, E-Mail: gruenewald@lgs-katholisch.de
  • Kirchen auf der Landesgartenschau - Evangelisches Büro: Pfarrer Olliver Zobel, Kurfürstenstraße 4, 55411 Bingen, Tel.: 06721-984152, E-Mail: zobel@lgs-evangelisch.de

am (MBN

 

Lehmann: Mut zum persönlichen Zeugnis

„Tag der Dienstgemeinschaft" mit Kardinal Lehmann im Erbacher Hof

Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat die Christen zu einem mutigen und offenen Bekenntnis für ihren Glauben aufgerufen. „Es kommt noch viel entschiedener auf das persönliche Zeugnis des Lebens und des Glaubens an, das wir indirekt in der Tat, aber auch direkt im Wort bekunden. Der künftige Christ wird ein Zeuge sein, oder er wird bald nicht mehr sein", sagte Lehmann. Weiter sagte er: „Als Zeuge vermittelt er und ist selbst jemand, der hinter seiner Sache zurücktritt, aber gerade dadurch wirkt. Es wird ein missionarisches Zeugnis sein, das in viele Winkel unseres Lebens hineinleuchten kann, wo der Arm des Amtes nicht hinreicht. Dann verwirklichen wir die Mündigkeit des Christen und das gemeinsame Priestertum."

Der Kardinal äußerte sich anlässlich des dritten „Tags der Dienstgemeinschaft" am Mittwoch, 16. April, im Erbacher Hof in Mainz. Sein Referat stand unter der Überschrift „Kirche der Zukunft". Eingeladen hatte die Diözesane Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Bistum Mainz (DiAG-MAV). Der Tag stand unter der Überschrift „Kirche der Zukunft - Caritas der Zukunft". Zum Beginn des Tages hatte Lehmann mit den Teilnehmenden in der Augustinerkirche die Eucharistie gefeiert.

Zudem forderte Lehmann die Christen dazu auf, sich angesichts der wachsenden Pluralität in der Gesellschaft zu einem „unverwechselbaren Profil" zu bekennen: „Wenn wir im Pluralismus überleben wollen, dann brauchen wir auch mehr Mut zum eigenen Platz und zum unverwechselbaren Profil des eigenen Standortes." Man müsse endlich aus „einer Situation des Minderwertigkeitsbewusstseins" heraus und dürfe nicht mehr „zum Erweis unserer Geistesgegenwart allen möglichen Tendenzen" nachlaufen. Gleichzeitig bekannte sich der Kardinal zur Ökumene: „Die Ökumene ist ein Geschenk des Geistes. Darum - so bin ich fest überzeugt - wird die Ökumenische Bewegung auch nicht untergehen." Abschließend rief Lehmann zu mehr „Leidenschaft für Gott" auf: „Wir haben die Radikalität und Einfachheit des Glaubens verloren, und wir müssen sie wiedergewinnen: alle Hoffnung auf Gott zu setzen." Weiter sagte er: „Uns ist die Leidenschaft für Gott verloren gegangen. Wenn wir Gott Gott sein lassen und er wirklich alles in allem ist, verlieren wir nichts, wenn wir uns vorbehaltlos ihm zuwenden."

Grußwort von Generalvikar Giebelmann

In seinem Grußwort betonte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, dass der so genannte „Dritte Weg" der Kirchen von der Voraussetzung ausgehe, dass Dienstgeber und Dienstnehmer in den „Dienst für Christus" genommen seien. Zuvor hatte die Vorsitzende der DiAG-MAV, Irene Helf-Schmorleiz, die Anwesenden begrüßt. Sie bezeichnete den „Tag der Dienstgemeinschaft" als „bewährte Tradition" im Bistum Mainz. Im Hinblick auf das Motto des Tages sagte sie: „Wir alle wollen an einer Kirche mitbauen, die uns froh und zuversichtlich macht."

Dem Vortrag des Kardinals folgte ein Referat von Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes, zum Thema „Caritas der Zukunft". Neher unterstrich die Zusammengehörigkeit von Kirche und Caritas: „Caritas ist Kirche und ohne Caritas wäre die Kirche nicht Kirche." Es habe die kirchliche Caritas seit jeher ausgezeichnet, dass sie die Nöte ihrer jeweiligen Zeit aufgreife. Der Caritaspräsident bezeichnete die Armutsprävention und die Anwaltschaft für Arme und Benachteiligte als eine der derzeitigen Hauptaufgaben der Caritas. In diesem Zusammenhang betonte er auch das stärkere bildungspolitisches Engagement der Caritas vor allem für Kinder und Jugendliche. Neher verwies auf die Jahresthemen 2007 und 2008 der Caritas: „Mach dich stark für starke Kinder" sowie „Achten statt ächten - Eine Initiative für benachteiligte Jugendliche".

Im Anschluss an die Vorträge fand eine Podiumsdiskussion mit Kardinal Lehmann, Prälat Neher, Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Diözesancaritasdirektor im Bistum Mainz, und Günter Däggelmann von der Bundesarbeitsgemeinschaft der MAVen, statt die von der ZDF-Journalistin Gundula Gause moderiert wurde. Anschließend feierte die DiAG-MAV mit einem Festakt ihr zwanzigjähriges Bestehen.

Der Dritte Weg

Der so genannte Dritte Weg ist der kirchliche Sonderweg, um Fragen des kirchlichen Dienst- und Arbeitsrechtes ohne die bei Tarifverhandlungen üblichen Mechanismen von Streik und Aussperrung gemeinsam zu regeln. Der kirchliche Dienst steht unter dem Leitbild der Dienstgemeinschaft, das mit dem Konfrontationsmodell des Tarifvertragssystems unvereinbar ist. Das Leitbild der Dienstgemeinschaft wurzelt in der Überzeugung, dass Dienstnehmer wie Dienstgeber sich in gleicher Weise der Kirche und ihrem Sendungsauftrag verpflichtet wissen. Der „erste Weg" ist durch die einseitige Festlegung von Arbeitsbedingungen durch den Arbeitgeber gekennzeichnet. Der „zweite Weg" bezeichnet das Modell des Tarifvertragssystems.

Die DiAG-MAV

Über 500 Vertreter setzen sich im Bistum in den Mitarbeitervertretungen (MAV) im Rahmen des „Dritten Weges" unter anderem für arbeitsrechtliche Fragen kirchlicher Mitarbeiter ein. Die einzelnen MAVen sind in der DiAG-MAV zusammengeschlossen. Aus den verschiedenen Arbeits- und Berufsgruppen im Bistum werden Vertreter in die DiAG-MAV entsandt. Die Amtsperiode aller Mitarbeitervertretungen beträgt vier Jahre. Im Bistum Mainz sind rund 10.000 Frauen und Männer in rund 170 kirchlichen Einrichtungen tätig. Aufgabe der DiAG-MAV ist unter anderem der gegenseitige Informations- und Erfahrungsaustausch mit den in ihr vertretenen MAVen.

am (MBN)

 

Multilaterales Abkommen zur Regulierung von Offshoring gefordert

Kardinal Lehmann stellte in Mainz eine Studie zur Verlagerung von Arbeitsplätzen vor

Mainz. Wie ist die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer ethisch zu bewerten? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Studie „Verlagerung von Arbeitsplätzen - Entwicklungschancen und Menschenwürde", die am Donnerstag, 17. April, in Mainz vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, Professor Dr. Gerhard Kruip (Mainz/Hannover) und Professor Dr. Bernhard Emunds (Frankfurt a. M.) vor Journalisten vorgestellt wurde. Der 76-seitige Text wurde von der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik" erarbeitet, die der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz zugeordnet ist.

Die Verlagerung von Produktion und Dienstleistungen ins Ausland und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen in den Industrieländern bestimmen schon seit Anfang der 1990er Jahre die Globalisierungsdebatte. Die neue Studie analysiert ökonomische Zusammenhänge, zeigt die Bedingungen auf, unter denen Arbeitsplatzverlagerungen ethisch legitim sind, und entwickelt Handlungsperspektiven.

Ob die Arbeitsplatzbilanz in Deutschland durch Offshoring-Aktivitäten letztlich positiv oder negativ beeinflusst werde, lasse sich derzeit nicht eindeutig bestimmen. Bislang waren die Auswirkungen weniger einschneidend als befürchtet, aber dies „ist kein Trost für jene Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder verlieren", unterstrich Kardinal Lehmann. Die betroffenen Arbeitnehmer dürften nicht allein gelassen werden, „sie haben ein Recht, für den Verlust des Arbeitsplatzes angemessen entschädigt zu werden". Neben der sozialen Absicherung müssten Staat und Wirtschaft auch dafür sorgen, „dass diese Menschen durch Weiterbildungsmaßnahmen realistische Aussichten auf neue Arbeitsplätze erhalten".

Für die meisten Entwicklungsländer sei die Einbindung in die Weltwirtschaft „ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Bekämpfung von Armut und Elend", erklärte Kardinal Lehmann. Als ethisch verwerflich kritisierte er, wenn Unternehmen kurzfristig die Vorteile eines Standortes nutzten, wenig oder keine Verantwortung für ihr Gastland übernähmen, „ja mitunter sogar ausbeuterische Arbeitsbedingungen schaffen, um dann nach kurzer Zeit in noch billigere Länder zu ziehen".

Die Studie stellt insbesondere die Kriterien der Menschenwürde und der Entwicklungsförderung heraus: Die neu entstehenden Arbeitsplätze müssen Mindeststandards entsprechen, um menschenwürdig zu sein. Dazu gehören Koalitionsfreiheit, eine Entlohnung, mit der dauerhaft die physische Existenz gesichert werden kann, der Verzicht auf Zwang und Diskriminierung sowie die Vermeidung gesundheitlicher Gefährdungen am Arbeitsplatz. Zugleich sollten die Offshoring-Aktivitäten sich möglichst positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielländern auswirken. Hier „sind auch die Regierungen der Industrieländer gefordert", sagte Lehmann. Unternehmen seien darauf zu verpflichten, in den auswärtigen Tochter- und Partnerunternehmen für menschenwürdige Arbeitsplätze zu sorgen. Deshalb müssten auch die Außenwirtschaftsförderung und die Beschaffungsvorschriften geändert werden: Nur solche Unternehmen sollten gefördert werden oder Aufträge der öffentlichen Hand erhalten, die dafür sorgen, dass die Standards menschenwürdiger Arbeit eingehalten werden. Zur Durchsetzung der Regelungen schlägt die Studie vor, dass die Regierungen der Industrie-, Entwicklungs- und Transformationsländer ein multilaterales Abkommen zur Regulierung von Offshoring-Aktivitäten aushandeln. Ergänzend dazu sei ein internationaler Gerichtshof einzurichten, an dem Staaten und Unternehmen verklagt werden können, die gegen Bestimmungen des Abkommens verstoßen.

Mit Blick auf die aktuelle Diskussion in Deutschland kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Bundesregierung keine generellen Maßnahmen zur Einschränkung von Offshoring-Aktivitäten deutscher Unternehmen ergreifen sollte. Bedeutsamer als der geringe tatsächliche Verlust von Arbeitsplätzen - nicht einmal 0,5 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen sei bisher von den Verlagerungen betroffen - seien nämlich die Auswirkungen des Offshoring-Phänomens auf die Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Bezie-hungen und auf die Qualität der Arbeitsplätze in Deutschland. Die Option, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern, stärke die Verhandlungsposition der Unternehmensvorstände und schwäche die Arbeitnehmervertretung. Die Studie schlägt daher vor, den Arbeitnehmern künftig das Recht zu geben, direkt an den Beratungen über eine geplante Verlagerung teilzunehmen und eigene Experten hinzuzuziehen.

Ein wichtiges Kriterium bei der ethischen Beurteilung von Arbeitsplatzverlagerungen sei die „Option für die Armen". Die Interessen der Benachteiligten müssten besonders in den Blick genommen werden. „Wenn Arbeitsplatzverlagerungen den Menschen in den Zielländern, wo noch häufig bittere Armut herrscht, wirklich nutzen, müssen wir sie auch dann billigen, wenn sie für uns mit gewissen Nachteilen verbunden sind", sagte Professor Kruip.

Hinweise:

  • Die Statements im Wortlaut sind im Internet unter www.dbk.de verfügbar.
  • Die Studie „Verlagerung von Arbeitsplätzen - Entwicklungschancen und Menschenwürde" der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik" wird von der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz herausgegeben. Sie steht im Internet unter www.dbk.de zum Download bereit und kann als Broschüre bestellt werden (E-Mail: p.kostka@dbk.de; Fax: 0228/103-335).

SDBK (MBN)

 

Drei Fragen - Drei Antworten

Beate Marx zum Caritas-Projekt „Den Wandel gestalten - Kita als Familienzentrum"

Mainz/Münster. Am Freitag, 25. April, wird der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, die Kindertagesstätte St. Michael in Münster bei Dieburg besuchen. Die Kindertagesstätte ist eine von insgesamt dreizehn Einrichtungen, die an dem Projekt „Den Wandel gestalten - Kita als Familienzentrum" teilnehmen. In dem auf drei Jahre angelegten Projekt sollen katholische Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Mainz konzeptionell und strukturell zu Familienzentren weiter entwickelt werden. Dazu gehören neben Münster die Kindertageseinrichtungen St. Nikolaus in Bad Vilbel, St. Elisabeth in Darmstadt, die Einrichtung „Regenbogeninsel" in Mühlheim-Lämmerspiel, die Spiel- und Lernstube in Worms sowie der Verbund der acht katholischen Kindertageseinrichtungen im Dekanat Gießen. Im Interview erläutert Beate Marx vom Referat „Kindertagesstätten" des Diözesancaritasverbandes Mainz das Projekt.

MBN: Was war der Anlass für das Projekt „Den Wandel gestalten - Kita als Familienzentrum"?

Beate Marx: Die katholischen Tageseinrichtungen im Bistum erreichen täglich annähernd 15.000 Kinder und deren Eltern. Mit dem Projekt wollen wir Erfahrungen sammeln, wie Interessen, Sorgen und Wünsche von Familien früh erkannt werden können, um dann - in Kooperation mit anderen Diensten - Unterstützungsangebote zu machen. Kindertagesstätten sind die frühesten institutionellen Partner für Eltern. Deshalb kommt ihnen als Anlaufstelle eine ganz besondere Bedeutung zu.

MBN: Wie wird sich ein solches Familienzentrum von einer herkömmlichen Kita unterscheiden?

Marx: Als Knotenpunkte in einem Netzwerk sollen die ausgewählten Kitas vielfältige Formen der Unterstützung für Kinder und Familien bereithalten. Auch Eigeninitiative wollen wir fördern. Zudem ist vorgesehen, dass bereits vorhandene Angebote vor Ort stärker bekannt gemacht sowie inhaltlich und personell miteinander vernetzt werden. Um dies zu gewährleisten, kooperieren die Projektteilnehmer verstärkt mit Familien- und Sozialberatungsstellen, Caritas-Zentren, Familienbildungsstätten, regionalen Bildungswerken, Familienverbänden und Selbsthilfeorganisationen, mit Hebammen, Ärzten, Schulen, Jugendämtern und anderen Behörden. Auch die Zusammenarbeit von Gruppen in den Pfarreien und der Tageseinrichtung sollen gestärkt und ausgebaut werden. Unser Ziel ist es, dass sich die ausgewählten Kindertageseinrichtungen gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern zu Familienzentren im sozialen Nahraum entwickeln. Ein Familienzentrum könnte so zu einem Ort der Begegnung zwischen den Generationen werden. Wir gehen auch davon aus, dass dieses Konzept die frühkindliche Förderung verbessern wird.

MBN: Nach welchen Kriterien wurden die katholischen Kindertageseinrichtungen für das Projekt ausgesucht?

Marx: Unsere Kriterien waren folgende: Die Erzieherinnen sollten einen guten Kontakt zu vielen Familien sowie zu Institutionen im Einzugsbereich der Kindertageseinrichtung haben. Zudem sollten in der Kindertageseinrichtung bereits vereinzelt niedrigschwellige Unterstützungs- und Beratungsangebote bestehen. Auch war es uns wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schwierigkeiten und „Vorbelastungen" bei Kindern und ihren Familien als Herausforderung und Chance begreifen - und nicht als Zumutung. Wesentlich war auch, dass die Bewerbung von der Pfarrgemeinde unterstützt wurde. Unser Projekt ist als Entwicklungsprojekt angelegt. Das heißt, dass später auch andere Kindertagesstätten im Bistum Mainz Familienzentren werden können und sollen. Dafür werden wir eine Handreichung herausgeben, in die die Erfahrungen und Erkenntnissen des jetzt laufenden Projektes einfließen werden.

am (MBN)

 

Bistum weist Vorwürfe zurück

Presseerklärung zur Meldung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel" vom 19. April 2008

Mainz. Gegen einen Priester des Bistums Mainz wurde der Vorwurf erhoben, in der ersten Hälfte der 1980er Jahre in der Schweiz Jugendliche sexuell missbraucht zu haben. Dem Bistum Mainz sind die Vorwürfe gegen den Priester, der aus dem Bistum Mainz stammt, erst im Jahr 2005 bekannt geworden. Daraufhin hat das Bistum unverzüglich die zuständige Staatsanwaltschaft beim Landgericht Hanau über die Vorwürfe informiert. Die Ermittlungen haben zu dem Ergebnis geführt, dass der Betroffene in der Schweiz freigesprochen und damals die Anzeigenerstatter rechtskräftig wegen Verleumdung zu Geldstrafen und Schadensersatzleistungen verurteilt wurden. Die Staatsanwaltschaft Hanau hat ihre Ermittlungen eingestellt. Von einem Haftbefehl hatten weder der Betroffene noch das Bistum Mainz noch die Regierung des Kantons Freiburg/Schweiz Kenntnis. Letzteres ergibt sich daraus, dass der Betroffene vom Staatsrat des Kantons Freiburg „mit Dank für die geleisteten Dienste" entlassen wurde.

Der Betroffene, der aus dem Bistum Mainz stammt, hatte Ende 1990 um Aufnahme in den Dienst des Bistums Mainz gebeten und war 1993, nach Absolvierung des üblichen zweijährigen Pastoralkurses, zum Priester geweiht worden. Als Priesteramtskandidat hatte er in den 1960er Jahren im Bischöflichen Priesterseminar in Mainz Theologie studiert, sich dann aber für den Beruf des Lehrers entschieden, den er bis zu seiner Bitte um Aufnahme in den priesterlichen Dienst ausgeübt hat. 1990 war ein Gutachten eines schweizerischen Ordenspriesters über den Betroffenen eingeholt worden. Das ist ein übliches Verfahren bei Anwärtern auf das Priesteramt, die längere Zeit nicht im Priesterseminar gelebt haben. Dabei ging es nicht um einen Vorwurf der Pädophilie oder anderer Verfehlungen, sondern um die grundsätzliche Eignung zum Priesteramt.

Über den gesamten Vorgang hat das Bistum Mainz bereits im Jahr 2007 Vertreter der Presse informiert.

(MBN)

 

Zum aktuellen Konflikt in Tibet

Erklärung des Katholikenrates im Bistum Mainz

Mainz. Der Katholikenrat im Bistum Mainz hat am Donnerstag, 17. April, eine Erklärung zum aktuellen Konflikt in Tibet veröffentlicht. Nachfolgend dokumentieren wir den Text des höchsten Laiengremiums im Bistum Mainz, der von Dr. Hildegard Dziuk, der Sprecherin des Gremiums, unterzeichnet wurde:

Mit Sorge beobachtet der Katholikenrat der Diözese Mainz die aktuellen Entwicklungen im Tibetkonflikt.

Die Hoffnung auf eine wachsende Offenheit und Kompromissbereitschaft bei den politisch Verantwortlichen in der Volksrepublik China, die mit der Vergabe der Olympischen Spiele verknüpft war, hat sich bisher nicht erfüllt.

Der Katholikenrat vertritt die Ansicht, dass ein gerechter Interessenausgleich zwischen dem Anspruch auf Souveränität und Integrität einerseits und der Sehnsucht nach Selbstbestimmung und freier Entfaltung andererseits nur in einem offenen und fairen Dialog ermöglicht werden kann. Jede Anwendung von Gewalt verschärft dagegen den Konflikt und stellt für die Stabilität in der Region die größere Bedrohung dar.

Der Katholikenrat appelliert an die Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft, ins-besondere auch im Bereich des Sports und der Medien, alle zur Verfügung stehenden Mittel mutig und entschlossen einzusetzen, um darauf hinzuwirken, dass möglichst bald die Voraussetzungen für die notwendigen Verhandlungen geschaffen werden können.

Auf diesem Hintergrund begrüßt der Katholikenrat ausdrücklich das geplante Treffen zwischen der Bundeskanzlerin und dem Dalai Lama und drückt allen, die sich um eine friedliche Lösung des Konflikts bemühen, seinen tief empfundenen Respekt aus.

Mainz, 17. April 2008

Dr. Hildegard Dziuk
Sprecherin des Katholikenrates im Bistum Mainz

(MBN)

 

„SymPaten" gegen Jugendarbeitslosigkeit gesucht

Bistum Mainz sucht wieder Jobpaten, um arbeitslose Jugendliche zu unterstützen

Mainz. Das Projekt „SymPaten" gegen Jugendarbeitslosigkeit startet in die nächste Runde. Daher sucht das Referat Berufs- und Arbeitswelt des Bistums Mainz wieder ehrenamtliche Jobpaten, die Jugendliche beim Übergang zwischen Schule und Beruf unterstützen. „Wir wollen Jugendliche fit für das Arbeitsleben machen und ihnen aus ihrer Arbeitslosigkeit helfen", erklärt Thomas Domnick, Initiator der Aktion und Leiter des Referats Berufs- und Arbeitswelt.

Das bereits seit einigen erfolgreich laufende Projekt „SymPaten" wird derzeit ausgeweitet. Neben der Region Mainz soll es jetzt auch in den Dekanaten Offenbach, Darmstadt und Erbach (Odenwald) „SymPaten" im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit geben. Auch die Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen und anderen Bildungseinrichtungen wie beispielsweise der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule in Mainz wird verstärkt. Zudem soll die Kooperation mit der Hauptschülerarbeit der Katholischen Jugendzentrale Mainz intensiviert werden.

Seit dem Start im Jahr 2004 gab es rund 200 Patenschaften. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen habe bisher mit Hilfe eines ehrenamtlichen Paten einen Ausbildungsplatz gefunden. „Die Stärke des Projekts ist die individuelle Begleitung", unterstreicht Daniela Schlosser, neue Projektkoordinatorin für das „SymPaten"-Projekt.

Erwachsene Paten begleiten Jugendliche

Beim SymPaten"-Projekt unterstützen erwachsene Jobpaten Jugendliche beim Übergang zwischen Schule und Beruf und helfen bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Die Paten stehen den Jugendlichen als Berater zur Seite und unterstützen sie mit ihren Kompetenzen und Kontakten. Sie bereiten Bewerbungen und Vorstellungsgespräche mit vor, suchen Ansprechpartner und helfen, sich mit Ämtern und Behörden zurechtzufinden. Die meisten Treffen mit den Jugendlichen finden in Cafés statt, denn den Paten ist ein neutraler Ort wichtig. Die Paten tauschen sich an fünf bis sechs Abenden im Jahr untereinander aus. Sie erhalten hier auch Informationen zu den Themen Arbeitslosigkeit und Berufsförderung sowie eine Begleitmappe. Auch stehen Fachleute der Träger des Projekts für Fragen bereit. Träger des Projekts „SymPaten" ist das Referat Berufs- und Arbeitswelt des Bistums Mainz in Kooperation mit der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Kolping, Kolpingjugend und den Jugendberufshilfen Förderband Mainz und Gelbes Haus Offenbach.

Hinweis: Wer im Raum Mainz als „SymPate" helfen möchte, oder sich als junger Mensch von einem Paten helfen lassen will, wendet sich an das Referat Berufs- und Arbeitswelt des Bistums Mainz, Frau Spettel (persönlich erreichbar mittwochs von 10.00 bis 12.00 Uhr), Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131-6270845, E-Mail: sympaten@bistum-mainz.de. Weitere Informationen auch unter www.sympaten.de.

oss (MBN)

 

Caritasverband Mainz beteiligt sich an GmbH „Christ und Reisen"

Das Unternehmen veranstaltet 2009 erstmals die Pilgermesse „Pilgus" in Mainz

Mainz. Der Caritasverband Mainz ist mit 40 Prozent an der 2007 gegründeten Gesellschaft „Christ und Reisen" GmbH mit Sitz in Oppenheim beteiligt. Das hat Caritasdirektor Paul Rupp am Mittwoch, 16. April, vor Journalisten in Mainz bekannt gegeben. Er betonte, dass die Gesellschaft kein Reiseveranstalter sei, sondern ein Dienstleister für die Veranstalter von Pilgerreisen im Bereich Flugverbindungen. Die Gesellschaft ist nicht gemeinnützig. Die erwarteten Gewinne sollen für Maßnahmen der Armutsbekämpfung wie etwa Brotkörbe, Sozialkaufhäuser und die sozialrechtliche Beratung für Hartz IV-Bezieher verwendet werden, sagte Rupp.

Weitere Gesellschafter sind die Firma „FlyCar" aus Oppenheim (40 Prozent) und der Unternehmensberater Peter Schmidt aus Oppenheim (20 Prozent). Geschäftsführer von „Christ und Reisen" ist Michael Fender aus Oppenheim, der auch Geschäftsführender Gesellschafter von „FlyCar" ist und ehrenamtlich im Aufsichtsrat des Caritasverbandes Mainz tätig ist. Das vor zwölf Jahren gegründete Unternehmen „FlyCar" betreibt im Bereich der Automobilindustrie eine Buchungs- und Kontigentverwaltungsplattform für Flüge. Mit derselben Plattform will „Christ und Reisen" die Risiken von Flugreisen, wie etwa ungebuchte Plätze, für die Veranstalter minimieren. Das Angebot richtet sich an gewerbliche Reiseveranstalter, aber etwa auch an die Pilgerbüros der Bistümer, Jugendverbände und Pfarrgemeinden. Bisherige Pilgerziele sind Rom, Jerusalem, Lourdes, Fatima und Istanbul.

Ein Grund für das Engagement bei „Christ und Reisen" sei der langfristig zu erwartende Rückgang der Kirchensteuermittel für die Caritasarbeit, sagte Rupp. Ursache dafür sei vor allem die demographische Entwicklung. Um die soziale Arbeit weiterhin zu finanzieren, sei der Caritasverband auf neue Einnahmequellen angewiesen. „Mit dieser Idee sind wir sicherlich ein Vorreiter", sagte Rupp. Er zeigte sich zuversichtlich, „in dem boomenden Markt der Pilgerreisen eine sehr spezifische Marktnische zu besetzen". Rupp rechnet für 2008 mit „einer schwarzen Null" und bereits im Jahr 2009 mit Gewinnen.

Messe „Pilgus" im April 2009 in Mainz

Fender wies darauf hin, dass „Christ und Reisen" vom 23. bis 26. April 2009 auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim die „Pilgus - Europas erste Messe für Pilgerreisen" - veranstalten wird. Die Messe soll jährlich in Mainz veranstaltet werden. Auf der „Pilgus" sollen neben Reiseveranstaltern, Hotellerie und Touristikverbänden aus Pilgerstädten unter anderem auch Buchverlage und christliche Medien ausstellen.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.christ-und-reisen.de  

tob (MBN)

 

Gerhard Iser ist neuer Diözesanvorsitzender des Kreuzbundes

Delegiertenversammlung des Sucht-Selbsthilfeverbandes im Erbacher Hof in Mainz

Mainz. Gerhard Iser ist bei der Delegiertenversammlung des Kreuzbundes im Bistum Mainz am Samstag, 12. April, im Erbacher Hof in Mainz zum neuen Diözesanvorsitzenden gewählt worden. Der 45-jährige selbstständige Programmierer aus Heppenheim löst Hartmut Zielke (58) aus Oberheimbach ab, der das Amt seit sechs Jahren inne hatte und nicht mehr zur Wahl antrat. Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernimmt künftig Rolf Thunich (61) aus Bingen, der Christine Müller aus Raunheim nachfolgt, die nicht mehr kandidiert hatte. Als drittes Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes ist Herbert Rogge (61) aus Groß-Gerau in seinem Amt als Geschäftsführer bestätigt worden. Die Amtszeit des Vorstandes beträgt drei Jahre.

Erstmals Ehrenmitglieder ernannt

Bei der Delegiertenversammlung wurden mit dem Ehepaar Karl und Waltraud Hohnhäuser aus Rüsselsheim erstmals zwei Mitglieder zu Ehrenmitgliedern des Diözesanverbandes ernannt. Hartmut Zielke bezeichnete das Ehepaar Hohnhäuser als „Aushängeschild des Kreuzbundes, weit über die Diözesangrenzen hinaus". Zielke dankte dem Ehepaar für seinen „ungebrochenen und einzigartigen Einsatz" seit der Gründung des Diözesanverbandes: „Wie keine anderen haben Sie sich in den langen Jahren ihrer Zugehörigkeit für ‚ihren' Kreuzbund eingesetzt und verdient gemacht." Der scheidende Vorsitzende Zielke wurde für seine Verdienste mit der Kreuzbund-Medaille ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung des Verbandes. Außerdem wurden drei Mitglieder mit der Dankmedaille des Deutschen Caritasverbandes geehrt: Hartmut Zielke, die scheidende stellvertretende Vorsitzende Christine Müller und das scheidende Vorstandsmitglied Günter Uhlig.

Stichwort: Kreuzbund

Der Kreuzbund bietet als zahlenmäßig größter deutscher Sucht-Selbsthilfeverband in seinen rund 1.600 Gruppen Hilfe für Suchtkranke und deren Angehörige. Der 1896 von Pfarrer Joseph Neumann in Aachen gegründete Verband ist ein Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. Der Diözesanverband Mainz wurde 1975 in Darmstadt gegründet. Inzwischen gibt es im Bistum rund 72 Selbsthilfe- und 25 Informationsgruppen mit insgesamt rund 620 Kreuzbundmitgliedern.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.kreuzbund-dv-mainz.de  

tob (MBN)

 

Vorschau

700 Jahre Chorweihe in Pfaffen-Schwabenheim (27.4.)

Festgottesdienst mit Kardinal Lehmann / Konzerte und Workshops zum Jubiläum

Pfaffen-Schwabenheim. Anlässlich der 700-jährigen Wiederkehr der Weihe des spätromanischen Chors der Klosterkirche in Pfaffen-Schwabenheim feiert der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Sonntag, 27. April, um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst. Im Rahmen des Gottesdienstes erklingt neben Gregorianischen Gesängen eine Messe in D-Dur von Johann Valentin Rathgeber (1682-1750). Es musizieren das Vokalensemble der Musikhochschule Mainz (Leitung: Helge Scholz), das Blumenberg Consort, die Gruppe „Chorale Augustiniense" (Leitung: Martin Hinrichs) sowie eine Männerschola (Leitung: Regina Krollmann). An der Orgel spielt Roland Hahn.

Anlässlich des Jubiläums finden Konzerte und Workshops statt. Am Freitag, 25. April, ist um 20.00 Uhr ein Kammerkonzert mit den Solisten Eszter Haffner (Violine) und Martin Ostertag (Violoncello) zu erleben. Am Samstag, 26. April, finden zwei Workshops statt: von 10.00 bis 15.00 Uhr zum Thema „Einführung in die Gregorianik"; um 16.00 Uhr wird in einer „Öffentlichen Generalprobe" die Rathgeber-Messe aufgeführt. Alle Veranstaltungen sind in der Klosterkirche von Pfaffen-Schwabenheim.

Hinweis: Informationen zu weiteren Konzerten, Eintrittspreisen und Jubiläumsveranstaltungen bei der Fördergemeinschaft Kirchen, Klöster und Kulturdenkmäler Pfaffen-Schwabenheim; Internet: www.foerdergemeinschaft-pfaffen-schwabenheim.de  

am (MBN)

 

Empfang am Vorabend des Tages der Arbeit (30.4.)

Gottesdienst mit Kardinal Lehmann im Mainzer Dom / Diskussion mit Michael Sommer

Mainz. Der traditionelle Empfang am Vorabend des Tages der Arbeit mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Gute Arbeit - unser Anliegen". Auftakt ist am Mittwoch, 30. April, um 18.00 Uhr mit einem Gottesdienst im Mainzer Dom, bei dem der Kardinal predigen wird. Hauptredner beim anschließenden Empfang im Erbacher Hof werden der DGB-Bundesvorsitzende Michael Sommer und Professor Marbod Muff, Finanz- und Personalvorstand von Boehringer Ingelheim sein. Veranstaltet wird der Abend vom Referat Berufs- und Arbeitswelt des Bistums Mainz, dem Diözesanverband Mainz der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und dem Mainzer Diözesanverband des Kolpingwerkes.

Nach einem Imbiss wird Thomas Domnick, der Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Mainz, die Gäste um 19.45 Uhr im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßen. Anschließend wird Kardinal Lehmann die Ausstellung „Gute Arbeit" des Referates Berufs- und Arbeitswelt eröffnen. Die Ausstellung setzt sich mit zwölf Kriterien guter Arbeit auseinander und wurde mit Unterstützung von Boehringer Ingelheim und der Schott AG erstellt. Eine Einführung in die Ausstellung übernimmt Professor Udo Ungeheuer, Vorstandsvorsitzender der Schott AG. Ab 20.15 Uhr sind die Referate von Michael Sommer und Marbod Muff zum Thema „Gute Arbeit - unser Anliegen" vorgesehen. Es schließt sich ein Podiumsgespräch an, das von Ralph Szepanski vom ZDF moderiert wird. Gegen 21.45 findet die Verleihung des Preises der „Pfarrer Röper-Stiftung" für besonderes Engagement im Bereich der Ausbildung statt. Kardinal Lehmann wird das Schlusswort übernehmen.

tob (MBN)

 

65. Geburtstag von Weihbischof em. Franziskus Eisenbach (1.5.)

Feier mit Kardinal und Domkapitel / 20. Jahrestag der Bischofsweihe am 24. April

Bad Wimpfen/Mainz. Weihbischof em. Franziskus Eisenbach vollendet am Donnerstag, 1. Mai, sein 65. Lebensjahr. Außerdem ist am Donnerstag, 24. April, der 20. Jahrestag seiner Bischofsweihe, den er um 18.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Ritterstiftskirche in Bad Wimpfen feiert Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird Eisenbach Mitte Mai im Rahmen eines privaten Abendessens in Mainz würdigen. An der Feier nehmen neben den Mitgliedern von Domkapitel und Domstift auch die Mitglieder der Dezernentenkonferenz des Bistums Mainz teil.

Franziskus Eisenbach wurde am 1. Mai 1943 in Groß-Strehlitz/Oberschlesien geboren. Nach Priesterweihe und Kaplansjahren war er von 1971 bis 1975 Sekretär von Bischof Hermann Volk. Im Herbst 1975 zum Weiterstudium beurlaubt, promovierte Eisenbach 1981 über das Thema „Die Gegenwart Christi im Gottesdienst: Systematische Studien zur Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils". Im Oktober 1980 wurde Eisenbach mit der Leitung des Exerzitienhauses der Diözese Mainz in Dieburg und mit der Leitung der Diözesanstelle „Berufe der Kirche" in Mainz beauftragt. Papst Johannes Paul II. ernannte Eisenbach am 17. März 1988 zum Weihbischof von Mainz; am 24. April wurde er zum Bischof geweiht. Seit Oktober 1993 war Weihbischof Eisenbach mit dem Aufbau und der Leitung des „Instituts zur geistlichen Begleitung der hauptberuflich in der Seelsorge Tätigen" beauftragt. Seit Dezember 2002 leitet Eisenbach die Pfarrei Bad Wimpfen-Heilig Kreuz. Im April 2002 hatte Eisenbach auf Bitten Roms „wegen des Wohls der Kirche und der Klarheit ihres Zeugnisses" auf sein Amt als Weihbischof in Mainz verzichtet.

tob (MBN)

 

Kreuzwallfahrt mit Weihbischof Guballa (3.5.)

Ununterbrochene Wallfahrten seit 1719 / Verehrung einer Kreuzreliquie

Bad Wimpfen. Zum Fest „Kreuzauffindung" am Samstag, 3. Mai, wird der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa um 18.30 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Bad Wimpfen einen Gottesdienst feiern. In der Kirche wird seit dem 13. Jahrhundert eine Kreuzreliquie verehrt, die vermutlich von Albertus Magnus nach Wimpfen gebracht wurde. Die Wallfahrt wurde nach dem barocken Umbau der Dominikanerkirche am 3. Mai 1719 wiedereröffnet und ist seitdem nicht mehr abgebrochen. Die Gemeinde feiert am Sonntag, 4. Mai, den 289. Jahrestag ihrer Kirchweihe.

am (MBN)

 

„Jugend und Medien" (5.5.)

Fachtag über die Mediennutzung Jugendlicher

Mainz. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz und das Bischöfliche Jugendamt laden am Montag, 5. Mai, zu einem jugendpastoralen Studientag zum Thema „Jugend und Medien" ein. Im Mittelpunkt des Tages stehen die Themen „Aktuelles zur Mediennutzung von Jugendlichen", „Medienpädagogik der außerschulischen Jugendarbeit", „Unterschiedliche Mediensozialisation von Jungen und Mädchen" sowie „Mediennutzung in der Kirche". Die Referentinnen und Referenten kommen vom Institut für Pädagogik der Universität Mainz, den Jugendportalen Netzcheckers.de und Youngspirix sowie Jugendschutz.net.

Hinweis: Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr und endet gegen 16.00 Uhr. Veranstaltungsort ist das Bischöfliche Jugendamt/Jugendhaus Don Bosco in Mainz, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz. Anmeldungen sind noch bis zum 30. April möglich: Referat Qualifizierung Ehrenamt, E-Mail: bdkj-bja-ehrenamt@bistum-mainz.de, Tel.: 0 61 31/253610, Internet: www.bdkj-mainz.de  

oss (MBN)

 

Neuerscheinung

„RU heute"

Thema: „Unterwegs im Cyberspace - Religionspädagogische Anregungen"

Mainz. Mit den aktuellen Entwicklungen im Internet und deren Folgen befasst sich die aktuelle Ausgabe (1/2008) der Zeitschrift „Religionsunterricht heute". „Unterwegs im Cyberspace - Religionspädagogische Anregungen" ist das Schwerpunktthema der kostenlosen Publikation des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat Mainz überschrieben. Die Schriftleitung liegt bei Professor Clauß Peter Sajak, Referent für Hochschulen und bildungspolitische Grundsatzfragen im Dezernat für Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariates.

Hinweise:

  • Religionsunterricht heute 1/2008. Informationen des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat. „Unterwegs im Cyberspace - Religionspädagogische Anregungen" - 36. Jahrgang (2008), Heft 1, ISSN 1611-2318, Schriftleitung: Professor Clauß Peter Sajak.
  • Kontakt: Dezernat IV - Schulen und Hochschulen - Bischöfliches Ordinariat Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, E-Mail: ru.heute@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/ru-heute

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16, 23. April 2008

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