Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de
Altenstadt. Über 3.000 Besucher sind der Einladung in den „Offenen Klostergarten“ des Kloster Engelthals am Sonntag, 19. August, gefolgt. Die Führungen durch den Klostergarten waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Auf Interesse stieß neben den Blumen, Kräutern und dem Umstand, dass das Kloster als „Fledermaus freundliches Haus“ ausgezeichnet wurde auch die ökologische Ausrichtung des Klosters. Bisher werden bereits Obst, Gemüse und Honig entsprechend angebaut. Künftig sind auch die intensive Nutzung von Sonne, Wasser und Erde zur Energiegewinnung geplant. Das hierzu aufgestellte Spendenbarometer stieg innerhalb weniger Stunden auf nahezu 1.000 Euro.
Hinweis: Nähere Informationen im Internet unter http://www.abtei-kloster-engelthal.de
ca (MBN)
Bingen. „Es gibt keine zeitliche und geistliche Not und keinen Zustand unseres Lebens und unserer Seele, in dem das ‚Vater unser’ nicht Raum hätte.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, am Sonntag, 19. August, zur Eröffnung der Rochuswallfahrt in Bingen. Die 341. Rochuswallfahrt (19.-26. August) steht unter der Überschrift „Die Botschaft des Vater unser“. Zum Abschluss der Wallfahrtswoche ist am Sonntag, 26. August, um 10.00 Uhr ein Festamt mit Dekan Joachim Wahl, Bad Nauheim, vorgesehen.
Mit dem „Vater unser“ bestätige Gott „unsere besondere Beziehung, die wir zu ihm haben“, sagte Guballa. Das Gebet sei „ein großes Geschenk“, denn Jesus habe den Menschen mit diesem Gebet einen Zugang zu Gott eröffnet. „Als Sohn des lebendigen Gottes hat er ein einzigartiges Verhältnis zu Gott, und er nimmt uns in dieses Verhältnis mit hinein.“ Weiter sagte der Weihbischof: „Wir beten nicht mit Worten, die wir erfunden haben, sondern wir beten, wie Jesus mit Gott gesprochen hat.“
Guballa verwies darauf, dass es im Leben eines Gläubigen auch Zeiten der Krise geben könne, in denen das Gebet nur an der Oberfläche bleibe. „In der Situation einer solchen Krise darf ich mir nicht einreden oder einreden lassen, dass mein Gebet wertlos ist, denn im Beten geht es nicht allein darum, ob es für mich etwas bedeutet, und ob es mich etwas angeht. Mein Beten bedeutet auch etwas für Gott. Sollte Gott sich denn nicht freuen, wenn er hört, dass er von mir Abba, Vater, genannt wird. Der Vater weiß, was er empfindet, wenn er mit dem unverwechselbaren Klang der Stimme des eigenen Kindes gerufen wird. Er freut sich, diesen Klang zu hören. Und sollte er da nicht auch die Not hören, die in ihm mitschwingt?“ Gerade wenn das Empfinden des Menschen wie tot erscheine, „ist die Stunde des Geistes Gottes, der unsere Worte mit der Sehnsucht füllt, zu der wir nach eigenem Empfinden keine Kraft mehr haben“.
Seit dem 17. Jahrhundert findet in Bingen jährlich am Sonntag nach Mariä Himmelfahrt eine große einwöchige Wallfahrt zu Ehren des Pestheiligen Rochus statt. Dieser Brauch erinnert an das Pestjahr 1666, als in Bingen die Pest wütete. Damals schworen die Binger Amtmänner vor dem Mainzer Domkapitel, die Wallfahrt zum Abwenden der Pest jährlich durchzuführen. Die Wallfahrtsprozession beginnt an der Binger Basilika St. Martin und führt auf den Rochusberg zur Rochuskapelle. Dabei wird die Statue des Heiligen Rochus von Kindern in Pilgertracht, sogenannten „Rochusjern“, begleitet. Bis heute nehmen an der Wallfahrt Repräsentanten der Stadt Bingen teil. Die ganze Woche über gibt es neben den täglichen Wallfahrtsgottesdiensten Beichtgelegenheiten, außerdem finden Vespern und geistliche Konzerte statt.
Die Rochuskapelle wurde seit ihrer Erbauung 1666 zweimal zerstört. Der heutige spätgotische Bau wurde 1895 auf den Fundamenten der ursprünglich barocken Kirche errichtet und im selben Jahr eingeweiht. Auch andernorts wird der heilige Rochus mit Wallfahrten verehrt, im Bistum Mainz etwa in Rodgau-Weiskirchen und Mainz-Kastel. Die Binger Prozession ist jedoch mit jährlich bis zu 10.000 Pilgern die größte Rochuswallfahrt im Bistum Mainz. Anfangs wurde sie von den Kapuzinern betreut, seit 1920 hat diese Aufgabe das Oblatenkloster St. Rupertus übernommen.
Der heilige Rochus wurde um 1295 in Montpellier als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Der Legende nach verschenkte er nach dem frühen Tod der Eltern sein gesamtes Erbe und machte sich als Pilger auf den Weg nach Rom. Dort wütete jedoch gerade die Pest. Rochus pflegte die Kranken und stand ihnen bei. Auf seinem Rückweg nach Hause erkrankte er selbst. Da sich niemand seiner annehmen wollte, zog er sich in eine Hütte im Wald zurück, um dort zu sterben. Der Legende nach erschien ihm dort ein Engel, der ihn gesund pflegte und Hilfe sandte. Zurück in Montpellier erkannte man ihn aufgrund seiner Verunstaltung nicht und warf ihn ins Gefängnis. Erst als er gestorben war und ein helles Licht seinen Leichnam umstrahlte, wurde der Irrtum bemerkt und Rochus feierlich beigesetzt. Die ersten Wallfahrten entstanden im 15. Jahrhundert, nachdem 1414 die Prozession zu Ehren des Heiligen vom Konstanzer Konzil als ein Mittel gegen die Pest propagiert wurde.
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.rochusfest.de
tob (MBN)
Bingen. Rund 150 Personen haben an der Führung auf dem Kirchengelände der Landesgartenschau am Sonntag, 5. August, in Bingen teilgenommen. Die Leitung der Führung, an der auch die Geschäftsführer des evangelischen und katholischen Büros der Kirchen auf der Landesgartenschau, Pfarrer Olliver Zobel und Dekanatsreferent Markus Grünewald, teilnahmen, hatte Kornelia Choquet, Bürgerbeauftragte der Stadt Bingen für die Landesgartenschau, übernommen.
Das rund 900 Quadratmeter große Kirchengelände wird federführend vom Bistum Mainz sowie von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) betreut. Der Auftritt der Kirchen auf der Landesgartenschau im Jahr 2008 steht unter der Überschrift „Wie ein Baum am lebendigen Wasser“ (Psalm 1). „Der Raum rund um die Eiche auf dem Kirchengelände soll Menschen dazu einladen, sich auszuruhen und Kräfte zu sammeln; er soll auch ein Raum der Begegnungen sein. Hier soll Gastfreundschaft gepflegt werden, die schon immer eng mit Kirche verbunden war“, sagte Pfarrer Zobel.
Folgendes ist bisher für das Kirchengelände geplant: Neben Gottesdiensten wird es auf dem Kirchengelände feste Gebetszeiten geben. Die Mitte des Geländes wird mit einem Sonnensegel überspannt; um eine bessere Akustik zu gewährleisten, wird in den nächsten Wochen eine Gabionenwand (Natursteinwand) zum Rhein hin aufgestellt. Zudem sind die Besucher des Kirchengeländes eingeladen, in einem an den Gottesdienstplatz angrenzenden Birkenhain innezuhalten und zu meditieren. Außerdem wird während der Landesgartenschau das Kirchengelände zeitweise als „Grünes Klassenzimmer“ genutzt. Praxisnah können sich Kindergartengruppen, Kinder und Jugendliche hier mit dem Thema „Gottes Schöpfung“ auseinandersetzen.
am/lb (MBN)
Mainz. Unter der Schirmherrschaft des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, fand am Freitag, 17. August, in Mainz das Abschlusskonzert des dritten Workshops „Kinder musizieren mit Justus Frantz“ statt. Der Workshop wurde von der Mainzer Schott AG initiiert und gefördert. Die rund 100 Jugendlichen zwischen acht und 16 Jahren gaben an diesem Abend zusammen mit den rund 65 Mitgliedern der „Philharmonie der Nationen“ unter Leitung von Justus Frantz ein Konzert an der Mainzer Rheinpromenade in Höhe des Hyatt-Hotels. Zu dem kostenlosen Open-Air-Konzert, bei dem das Orchester auf einer schwimmenden Bühne untergebracht war, kamen mehrere tausend Besucher.
Die Musik sei in ganz besonderer Weise bedeutsam für das Finden Gottes in der heutigen Zeit, sagte Lehmann in seinem Grußwort: „Wir können uns auf viele Weisen mit der Musik gleichsam vortasten. Ich wünsche Ihnen und uns, dass wir heute da oder dort ein Stück von dieser daseinsverwandelnden Macht der Musik in unserem Leben spüren, und dass wir ganz besonders auch immer wieder erfahren, wie nahe Musik und Leben, Glaube und Musik zusammengehören.“
Der Kardinal dankte Justus Frantz und Professor Udo Ungeheuer, Vorstandsvorsitzender der Schott AG, für deren Engagement. „Beiden, Professor Ungeheuer und Professor Frantz, danke ich - ebenso wie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - dafür, dass sie diese Musik vielen Kindern aus vielen Familien, die es sich sonst nicht leicht leisten könnten, nahe bringen, vor allem auch den aktiv Mitmusizierenden, die ihre eigenen Kräfte und Talente spüren können. Schön, dass es die Wunderkinder, die Elite, gibt; noch schöner, dass große Kultur auch zu uns kommen kann!“ Der Kardinal war auch in den beiden vergangenen Jahren zu den Abschlusskonzerten der Initiative gekommen, die im Mainzer Dom und in der Rheingoldhalle stattgefunden hatten.
Die Möglichkeit zur Teilnahme an dem Workshop von 14. bis 17. August im Erich Schott-Zentrum hatten Kinder und Jugendliche aus Mainzer Schulen und von Mitarbeitern der Schott AG mit mindestens drei Jahren Musikunterricht. Im ersten Teil des Konzertes spielten die Kinder und Jugendlichen zusammen mit der „Philharmonie der Nationen“ die „Simple Symphony“ von Benjamin Britten, die „Carmen Suite Nr. 1“ von Georges Bizet sowie Werke von Alfred Schnittke, Edvard Grieg und Johann Strauß. Nach der Pause präsentierte sich die „Philharmonie der Nationen“ mit der Ouvertüre der Leonoren-Oper und der Sinfonie Nr. 7 von Ludwig van Beethoven.
tob (MBN)
Ilbenstadt. „Wiegende Wogen, wogende Wellen, wellen und wogen mich wiegend.“ Sind wir bei den Bayreuther Festspielen? „Basta, basta, il finale – bravo!“ Oder in der Mailänder Scala? Nein, es sind nicht die „Rheintöchter“ aus Wagners Oper „Das Rheingold“, die da stabreimend auf dem Grunde des Rhein gründeln. Und es ist auch kein italienischer Tenor, der auf der Bühne seinen Schlussapplaus entgegennimmt. Vielmehr klingt es so derzeit jeden Morgen im Großen Saal vom Haus St. Gottfried in Ilbenstadt, wo noch bis Samstag, 18. August, die 81. kirchenmusikalische Werkwoche des Bistums Mainz stattfindet. Von 9.00 bis 9.30 Uhr singt Brigitte Gabriel, Sängerin und Kirchenmusikerin aus München, die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Werkwoche ein. Rau klingen die Stimmen noch und müde sehen die Gesichter der jungen Musikerinnen und Musiker aus – die meisten von ihnen sind zwischen 18 und 35 Jahre alt. Die vorherige Nacht war wohl wieder einmal ziemlich kurz.
Nach dem Einsingen ist für alle Chorprobe mit dem Neu-Isenburger Regionalkantor Ruben Sturm, dann geht es in die Arbeitskreise, am Nachmittag dasselbe Programm. Dazu Gottesdienste, Konzerte, ein Fußballturnier, ein Ausflug nach Steinheim und zum Abschluss ein Bunter Abend. „Es ist ein sehr vollgepacktes Programm. Aber für manchen Teilnehmer ist die Werkwoche der Höhepunkt des Jahres“ weiß Thomas Drescher, Diözesankirchenmusikdirektor und Leiter des Instituts für Kirchenmusik (IfK) des Bistums Mainz. Einige seien schon zum dreißigsten Mal dabei. „Freundschaften und sogar Ehen sind hier entstanden“, berichtet er.
Gedacht ist die Werkwoche, die vom IfK einmal im Jahr angeboten wird, für die neben- und ehrenamtlichen Kirchenmusikerinnen und -musiker aus dem Bistum Mainz. Sie sollen sich hier fortbilden und sich Impulse für ihre tägliche Arbeit holen. Verpflichtend ist die Teilnahme für alle, die sich in der D- bzw. C-Ausbildung des IfK befinden (siehe Stichwort „Kirchenmusik“). Die Schülerinnen und Schüler der D-Ausbildung erhalten in der Woche eine Art „Crashkurs“ in Liturgie, Musikgeschichte und Orgelkunde. Insgesamt werden acht Arbeitskreise angeboten, die von allen Regionalkantoren des Bistums Mainz und auswärtigen Gästen gestaltet werden. Zudem bieten zwei Gesangslehrer Einzelstimmbildung an. „Wer will, kann hier seine Stimme überprüfen lassen“, erläutert Drescher. Entstanden sei die Werkwoche aus der singliturgischen Bewegung in der 1930er Jahren.
Wichtig sind dem Diözesankirchenmusikdirektor auch die Gottesdienste: „Wir feiern nicht nur Eucharistiefeiern, auch ein tägliches Morgenlob sowie eine Vesper und ein Nachtgottesdienst gehören dazu.“ Sein Ziel: Die Teilnehmer sollen auch andere Gottesdienstformen wie das Stundengebet kennen lernen. Überhaupt legt er viel Wert auf die gottesdienstliche Gemeinschaft. „Manche unserer Schüler sind zur Kirchenmusik gekommen, weil sie Interesse am Orgelspiel haben. Kirchliches Leben ist ihnen aber weitgehend unbekannt“, sagt er.
Acht Arbeitskreise gibt es auf der Werkwoche. Kinderchorleitung, Sprecherziehung oder Einführung in die Kunst der Improvisation sind die Themen. Thomas Gabriel und Ralf Stiewe - Regionalkantoren aus Seligenstadt und Gießen – erkunden beispielsweise mit ihrer Gruppe die Klangwelt ausländischer Kirchenmusik. Im Notenheft finden sich Kompositionen aus Russland, Tschechien oder Brasilien. Heute steht ein Musikstück aus der orthodoxen Liturgie auf dem Programm. „Die Töne sind nicht schwierig, sondern die Aussprache“, meint Gabriel. Aber Gott sei Dank ist Yuliya Kraft in seiner Gruppe, russische Muttersprachlerin, die den Chor auf die Aussprachetücken des Russischen hinweist.
Gegenüber in der Basilika sitzt Andreas Boltz, Regionalkantor aus Seligenstadt, am Spieltisch der Hauptorgel. Dicht an die Orgelbank gedrückt: vier Orgelschüler. Ihnen will Boltz Orgelimprovisationen – sie sind unter anderem wichtig bei Vorspielen zu den Gemeindechorälen – näher bringen. Auf dem Programm stehen heute Ostinatofiguren, also kleine Melodien, die immer wieder wiederholt werden. Boltz hat ein Credolied herausgesucht, einer der Schüler soll im Pedal ein Ostinato spielen, dazu einen Kanon aus der ersten Liedzeile auf den Manualen improvisieren. Leicht fällt es ihm nicht, die Koordination zwischen Füßen und Händen klappt noch nicht richtig. Aber Boltz gibt die nötigen Tipps („Spiel das Ostinato mal im halben Tempo.“) und nach kurzer Zeit läuft es schon besser.
Drescher ist jedenfalls begeistert vom musikalischen Niveau der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Werkwoche. „Es ist erstaunlich hoch.“ Zehn Prozent der Schüler, die an einem kirchenmusikalischen Ausbildungsgang teilnähmen, ergriffen später einen Musikerberuf. Vor allem die C-Ausbildung spiele in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, betont er. „Ich bezeichne sie gerne als eine Art ,Mistbeet’. Denn viele Talente werden im Rahmen dieser Ausbildung erst gefunden. Dort können sie entdecken, was sie für eine musikalische Begabung haben.“
Vielleicht schafft es einer der Schülerinnen und Schüler später ja auch einmal zu den Bayreuther Festspielen.
Bei der Verkündigung des christlichen Glaubens spielt Musik eine wichtige Rolle, ist sie doch fester liturgischer Bestandteil jeder gottesdienstlichen Feier. Dabei ist schwierig zu definieren, was letztlich die Kirchenmusik an sich ist. Denn unter diesen Begriff fallen eine Vielzahl unterschiedlicher Gattungen und Formen. Da sind der Gregorianische Choral, einstimmige Kirchenlieder oder mehrstimmige Chorstücke. Da sind unter anderem der gesungene Psalm, der Wechselgesang zwischen Gemeinde und Kantor, da ist die Orchestermesse, das Oratorium oder die Passion. Da ist natürlich die Orgel, die den Gemeindegesang begleitet, Gottesdienste eröffnet und beendet, aber auch in Konzerten zu hören ist. Nicht zu vergessen sind das Neue Geistliche Lied, Gospel, Rock-, Pop- und sogar Techno-Musik, die ebenfalls Eingang in die Liturgie gefunden haben.
Letztlich gilt aber für alle Formen das, was die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils „Sacrosanctum Concilium“ vom 4. Dezember 1963 über die Kirchenmusik sagt: „So wird denn die Kirchenmusik um so heiliger sein, je enger sie mit der liturgischen Handlung verbunden ist, sei es, dass sie das Gebet inniger zum Ausdruck bringt oder die Einmütigkeit fördert, sei es, dass sie die heiligen Riten mit größerer Feierlichkeit umgibt. Dabei billigt die Kirche alle Formen wahrer Kunst, welche die erforderlichen Eigenschaften besitzen, und lässt sie zur Liturgie zu.“
Im Bistum Mainz kümmern sich rund 1.280 Musikerinnen und Musiker um die Kirchenmusik, die meisten üben ihren Dienst als Organist, Chorleiter oder Kantor nebenamtlich aus. Insgesamt engagieren sich im Bistum Mainz rund 8.725 Sängerinnen und Sänger in Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchören, dazu kommen Instrumentalgruppen, Bands und Orchester. Darüber hinaus gibt es in der Diözese über 400 Orgeln und 1.500 Glocken. Für die Kirchenmusik, die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sowie für die Orgeln und Glocken ist das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz (IfK) und seine Abteilung „Orgeln und Glocken“ verantwortlich. Leiter ist Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher, der das Amt seit 1995 inne hat. Nicht verantwortlich ist das IfK für die eigenständige Musik an der Domkirche sowie für die Bläserchöre, die als Verband organisiert sind. Schwerpunkt der Institutsarbeit ist die kirchenmusikalische Ausbildung, die vom IfK organisiert, koordiniert und geleitet wird. Außerdem bietet das Institut für die im Dienst befindlichen Kirchenmusiker regelmäßig Fortbildungen auf diözesaner und regionaler Ebene an. Das IfK verfügt über eine Mediothek mit Büchern, Noten und CDs, die insbesondere den im Bistum Mainz tätigen Kirchenmusikern, Dozenten und Schülern zur Verfügung steht.
Wer an Kirchenmusik interessiert ist und sich vorstellen kann, Orgel zu spielen und/oder einen Chor zu leiten, der sollte einen so genannten D- oder C-Kurs belegen. Der D-Kurs ist für diejenigen gedacht, die sich für eine grundlegende Anleitung zum Orgelspiel interessieren. Während des zweijährigen Kurses werden Liedbegleitung, Choralvorspiele und einfache Orgelliteratur erlernt. Die zwei- bis dreijährige Schulung zum C-Kirchenmusiker beinhaltet dagegen eine breit angelegte kirchenmusikalische Ausbildung in den Fächern Orgelspiel, Chorleitung, Liturgik, liturgisches Singen, Tonsatz, Gehörbildung, Musikgeschichte und Orgelkunde.
Die Ausbildung qualifiziert zum nebenberuflichen, eigenverantwortlichen Dienst als Organist oder Chorleiter in einer katholischen Pfarrgemeinde – und das bundesweit. Für die Ausbildung ist das IfK verantwortlich, den Unterricht erteilen Regionalkantoren. Pro Jahr lassen sich zwischen 15 und 25 Frauen und Männer zu C-Kirchenmusikern ausbilden. Für die Kurse ist jeweils ein Aufnahmetest verbindlich. Die Regionalkantoren (derzeit arbeiten im Bistum acht Kantorinnen und Kantoren) haben Kirchenmusik studiert und sind als hauptamtliche Organisten und Chorleiter in einer Gemeinde tätig. Sie betreuen in ihrer Region (meist sind es zwei Dekanate) die neben- und ehrenamtlichen Kirchenmusiker.
Hinweis: Die Adressen der Regionalkantoren und weitere Informationen zur Ausbildung sowie zur Kirchenmusik im Bistum Mainz finden sich unter der Internetadresse http://www.bistummainz.de/bm/opencms/sites/einrichtungen/kirchenmusik
am (MBN)
Mainz. Die CD „KlangMosaik“ mit geistlichen Werken von Komponisten aus dem Bistum Mainz ist jetzt neu erschienen. Bei einem Treffen am Sonntag, 12. August, im Mainzer Bischofshaus überreichte Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen im Bistum Mainz, zusammen mit einigen der beteiligten Komponisten ein Exemplar an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann. „Ich freue mich, dass sich auf dieser CD junge Musiker aus dem Bistum Mainz gemeinsam präsentieren können“, sagte der Kardinal. Er dankte Dr. Nichtweiß und dem Seligenstädter Regionalkantor Thomas Gabriel für Idee und Durchführung des Projektes. Die CD ist von der Abteilung Publikationen des Bistums Mainz zusammen mit ifo-Records herausgegeben worden und kostet 9,90 Euro.
Auf der rund 42-minütigen CD sind insgesamt neun geistliche Werke von sechs Komponisten aus dem Bistum Mainz zu hören. Vertreten sind die Regionalkantoren Andreas Boltz (Darmstadt), Thomas Gabriel (Seligenstadt), Nicolo Sokoli (Bad Nauheim) und Dan Zerfaß (Worms) sowie Jutta Bitsch, die als Stadtdekanatskantorin in Münster tätig ist, und die erst 22-jährige Musikstudentin Magdalena Zimmermann. Die Kompositionen sind teilweise so neu, dass sie bis jetzt nur in Mitschnitten ihrer Uraufführungen vorliegen.
In seinem Geleitwort zur CD schreibt Lehmann: „Das vorliegende ‚Klangmosaik’ neuer Kompositionen aus dem Bistum Mainz möchte aufmunternd und dankbar auf das breite schöpferische Potential aufmerksam machen, das der Kirche in der großen Zahl ihrer gut ausgebildeten Kirchenmusikerinnen und -musiker geschenkt ist. Die hier mit Kostproben ihres Schaffens versammelten Komponistinnen und Komponisten gehören alle zu der jüngeren und sogar noch ganz jungen Generation, denen entweder als Regionalkantoren in der Diözese Mainz die Pflege der Kirchenmusik anvertraut ist, oder die in den kirchenmusikalischen Einrichtungen des Bistums einen Teil ihrer Ausbildung erhalten haben. Das Spektrum der kleineren und größeren Kompositionen ist dabei weit gefasst: Es reicht von für den liturgischen Gebrauch geschaffenen Stücken über religiöse Gelegenheitskunst im besten Sinne bis zu Vertonungen biblischer und religiöser Texte, die unsere Hörgewohnheiten etwas stärker herausfordern.“
Hinweis: Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-844 oder -841, Fax: 06131/253-845, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/infoladen
tob (MBN)
Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, wird am Samstag, 1. September, im Rahmen eines Sendungsgottesdienstes eine Frau und zwei Männer für ihren Dienst als Pastoralreferent beauftragen. Der Gottesdienst beginnt um 10.00 Uhr im Mainzer Dom. Als Pastoralreferenten werden beauftragt: Sandra Geissler, Norbert Lang und Markus Stutzenberger. Im Anschluss an den Gottesdienst findet im Bischöflichen Priesterseminar, Augustinerstraße 34, ein Empfang statt.
Die Heimatpfarrei von Sandra Geissler (31) ist St. Martin, Bad Bergzabern, im Bistum Speyer. Sie studierte an der Katholischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz Theologie auf Diplom. Nach Abschluss des Studiums begann sie mit der Pastoralausbildung für den Beruf der Pastoralreferentin im Bistum Mainz. Während der Ausbildung war sie im Religionsunterricht sowie in der Schulpastoral an der Marienschule, Offenbach, eingesetzt. Künftig wird sie in der Pfarrgruppe Osthofen tätig sein. Frau Geissler ist verheiratet und hat einen Sohn.
Norbert Lang (33) stammt aus der Gemeinde St. Bartholomäus in Mörlenbach. Nach Abschluss seines Studiums war er zunächst als Religionslehrer im Kirchendienst an der Berufsschule Lampertheim tätig. Danach absolvierte Lang die Pastoralausbildung zum Pastoralreferenten. Während seiner Ausbildung war er in der Pfarrei St. Mariä Verkündigung in Seligenstadt sowie an der Berufsschule in Dieburg und an der Käthe-Kollwitz Schule Offenbach eingesetzt. An der Käthe-Kollwitz Schule in Offenbach wird er auch weiterhin als Pastoralreferent im Religionsunterricht und in der Schulseelsorge tätig sein. Norbert Lang ist seit kurzem verheiratet.
Markus Stutzenberger (35) stammt wie Sandra Geissler ursprünglich aus dem Bistum Speyer. Seine Heimatpfarrei ist St. Laurentius, Hochspeyer. Vor seinem Theologiestudium absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Steuerfachgehilfen. Über den Zweiten Bildungsweg am Ketteler-Kolleg in Mainz erreichte er die Hochschulreife. Stutzenberger studierte in Mainz Katholische Theologie mit Abschluss Diplom und begann danach die Pastoralausbildung. Während seiner Ausbildung war er in den Pfarreien St. Stephan und St. Ignaz in Mainz, in der Katholischen Jugendzentrale Mainz sowie an der Mainzer Berufschule eingesetzt. Seit einem Jahr arbeitet er in der Italienischen Gemeinde Darmstadt, wo er auch künftig als Pastoralreferent tätig sein wird. Stutzenberger ist verheiratet und hat drei Kinder.
Pastoralreferenten sind Diplom-Theologen im pastoralen Dienst der Kirche. Der Beruf steht Männern und Frauen - verheiratet oder unverheiratet - gleichermaßen offen. Grundlage für den Beruf ist der Leitgedanke des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Kirche als Volk Gottes in der dogmatischen Konstitution „Lumen Gentium“ vom 21. November 1964: „Das Apostolat der Laien ist Teilnahme an der Heilssendung der Kirche selbst. Zu diesem Apostolat werden alle vom Herrn selbst durch Taufe und Firmung bestellt.“ (Lumen Gentium 33)
Bei der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, der so genannten „Würzburger Synode“ von 1971 bis 1975, wurde dieser Ansatz weitergeführt, und so entstand dieser pastorale Beruf für Laien mit theologischem Hochschulabschluss. Pastoralreferenten ergänzen den Dienst des kirchlichen Amtes, also von Diakonen, Priestern und Bischöfen, mit eigener Kompetenz in bestimmten pastoralen Sachgebieten. Die Beauftragung für ihren Dienst erhalten Pastoralreferenten in einem Sendungsgottesdienst durch den Bischof.
Pastoralreferenten gibt es mittlerweile seit über 25 Jahren. Im Rahmenstatut der Deutschen Bischofskonferenz für Pastoralreferenten/Pastoralreferentinnen aus dem Jahr 1987 heißt es über die Aufgaben der Berufsgruppe: „Spezifische Aufgabe der Pastoralreferenten ist es, mit den Gliedern der Gemeinden nach Wegen zu suchen, wie das Evangelium jeweils in Familie, Kirche und Gesellschaft gemäß den persönlichen und beruflichen Situationen gelebt und bezeugt werden kann. Durch die Begleitung von Einzelnen und die Arbeit mit Gruppen helfen sie, Kirche mit aufzubauen und Lebensbereiche der Gesellschaft mitzugestalten.“ (Kapitel 1, Beruf und kirchliche Stellung)
Im Bistum Mainz sind Pastoralreferenten vor allem in der kategorialen Seelsorge tätig. Einen wichtigen Schwerpunkt stellt dabei der Religionsunterricht an Gymnasien und Berufsschulen sowie die Schulseelsorge dar. Darüber hinaus sind Pastoralreferenten in der Krankenhaus-, Gefängnis-, Hochschul- und Betriebsseelsorge eingesetzt. Ebenso sind sie als Referenten und leitende Mitarbeiter im Bischöflichen Ordinariat oder als Dekanatsreferenten tätig. Nur wenige Pastoralreferenten arbeiten im Bistum Mainz in der Gemeindeseelsorge. In den deutschen Bistümern sind die Arbeitsfelder für Pastoralreferenten sehr unterschiedlich. Zwar sehen die Rahmenstatuten der Deutschen Bischofskonferenz vor, dass die Gemeindeseelsorge nicht das primäre Einsatzgebiet der Berufsgruppe sein soll, doch hat sich in vielen deutschen Diözesen gerade dieser Bereich zu einem Schwerpunkt entwickelt.
Derzeit gibt es im Bistum Mainz insgesamt 161 Pastoralreferenten -assistenten, davon sind etwa 30 in der Gemeindeseelsorge tätig. Als Pastoralassistenten werden diejenigen bezeichnet, die sich in der Ausbildung zum Pastoralreferent befinden. Bereits während des Theologiestudiums findet für die Interessenten am Beruf des Pastoralreferenten eine Studienbegleitung statt: vom ersten bis zum fünften als „Infokreis“ und ab dem sechsten Semester als „Bewerberkreis“.
Hinweis: Bischöflicher Beauftragter für Pastoralreferenten im Bistum Mainz ist Albert Baumann, Personaldezernat, Heringsbrunnengasse 4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-185.
am/tob (MBN)
Mainz. Das erste der vier regionalen Katechetentreffen im Bistum Mainz zum Thema Firmpastoral findet am Samstag, 25. August, von 10.00 bis 18.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz statt. An den kommenden vier Samstagen sind alle Firmkatechetinnen und Firmkatecheten im Bistum Mainz zu regionalen Treffen eingeladen. Insgesamt haben sich über 400 Teilnehmer für die vier Treffen angemeldet.
Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Frage nach der Firmvorbereitung zum zentralen Bistumsthema für das Jahr 2007 bestimmt. So sollen im Laufe des Jahres bistumsweit gültige Eckwerte und Ziele für die Firmpastoral im Bistum Mainz entstehen. Angestrebt werden eine missionarisch ausgerichtete Firmpastoral, eine kooperative, in den neuen Strukturen vernetzte Firmvorbereitung und eine inhaltliche Vergewisserung mit Verbindlichkeiten für die Firmpastoral. Außerdem sollen effektive Unterstützungsformen entwickelt werden. Bei den Katechetentagen wird es um den Erfahrungsaustausch sowie um die Diskussion der Eckpunkte zur Firmpastoral im Bistum Mainz gehen. Sie sollen ein Forum bieten, um ausführlich über Inhalte, Methoden und Organisation der Firmvorbereitung im Bistum Mainz ins Gespräch zu kommen.
Beim ersten Treffen am 25. August in Mainz wird der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, um 10.30 Uhr ein einführendes Referat zum Thema halten. Anschließend werden die Eckpunkte für die Firmpastoral im Bistum Mainz vorgestellt. Nach Kleingruppenarbeit und einem Plenum (16.00 Uhr) Uhr wird Weihbischof Dr. Werner Guballa zusammen mit Domdekan Heinz Heckwolf, der Leiter des Seelsorgeamtes ist, um 17.00 Uhr in der Ostkrypta des Mainzer Doms einen Gottesdienst feiern. Für dieses erste Treffen in Mainz haben sich 136 Katecheten aus den rheinhessischen Dekanaten (Mainz, Mainz-Süd, Alzey/Gau-Bickelheim, Bingen, Worms) angemeldet.
Die weiteren Termine:
Hinweis: Bischöfliches Ordinariat Mainz, AG Firmpastoral, Postfach 1560, 55005 Mainz, E-Mail: firmpastoral@bistum-mainz.de, Tel.: 06131/253-241. Ein Anmeldeformular für die regionalen Katechetentage im Internet unter: http://www.bistum-mainz.de/firmpastoral
tob (MBN)
Mainz. Im Rahmen eines Vortragsabends wird jetzt eine in der Mainzer Martinus-Bibliothek wiederentdeckte Handschrift eines jüdischen Purim-Spiels aus dem Jahre 1751 vorgestellt. Am Dienstag, 4. September, werden Professor Andreas Lehnardt, Professor Friedemann Kreuder und Dr. Josef Bamberger (alle Mainz) ihre mit einem Kommentar versehene Edition der Handschrift „Le-Haman. Ein Frankfurter Purim-Spiel“ vorstellen. Im Rahmen eines von der Fritz Thyssen-Stiftung geförderten Projektes am Mainzer Seminar für Judaistik wurde das Purim-Spiel transkribiert und übersetzt, so dass es jetzt erstmals einer größeren Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Veranstaltung unter der Überschrift „Purim-Spiel. Jüdischer Karneval in Mainz wiederentdeckt“ beginnt um 18.15 Uhr in der Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8). Der Eintritt ist frei.
Das in jiddischer und zum kleineren Teil auch in deutscher Sprache erhaltene Manuskript stellt nach Angaben der Herausgeber „eine herausragende Quelle für die Geschichte des jüdischen Theaters“ dar. Als Purim-Spiel werden dramatische Wiedergaben des biblischen Ester-Buches bezeichnet. Das Purim-Fest gehört im Judentum zu den wichtigen Freudentagen und erinnert an die Rettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora. Da sich die Teilnehmer dabei mit bunten Trachten verkleiden und Umzüge veranstalten, wird das Fest häufig mit Karneval verglichen.
Dr. Bernard Weinryb hatte bereits 1932 eine Veröffentlichung der Handschrift beabsichtigt, was jedoch aufgrund der politischen Umstände damals nicht möglich war. Aus Notizen in der Handschrift geht hervor, dass das Stück in Frankfurt aufgeführt worden ist. Allerdings ist das Stück aus inzwischen durch neue Funde geklärten Umständen vom Rat der Stadt Frankfurt damals verboten worden. Das Manuskript des Stückes befand sich im Besitz von Johann Friedrich Heinrich Schlosser (1780-1851) und kam nach dessen Tod in die Martinus-Bibliothek. Mit der „Schlosserschen Bibliothek“ sind zahlreiche bedeutende Originalausgaben vor allem der deutschen Literatur des 16. bis 19. Jahrhunderts in die Martinus-Bibliothek gekommen. Als Autor des Purim-Spiels „Le Haman“ wird ein gewisser Löb Oks angegeben.
Die Edition ist durch ein Drittmittelprojekt von Professor Lehnardt möglich geworden. Lehnardt ist Professor für Judaistik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität. Durchgeführt wurde das Projekt in Kooperation mit Professor Kreuder, Leiter des Instituts für Theaterwissenschaft an der Mainzer Universität, und Dr. Bamberger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Judaistik (Mainz/Jerusalem).
Hinweise:
tob (MBN)
Mainz. Das Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz bietet vom 22. bis 23. September eine Orgelstudienfahrt in das Bistum Aachen an. Die Leitung der Fahrt hat Domkantor Dan Zerfaß, Worms. Auf dem Programm stehen unter anderem die Besichtigung der König-Orgel der Basilika St. Potentius, Steinfeld, die Besichtigung der Klais-Orgel im Dom zu Aachen und der Woehl-Orgel in Viersen-St. Remigius. Darüber hinaus ist auch ein Besuch bei der Orgelbaufirma Weimbs in Hellenthal vorgesehen.
Hinweis: Anmeldung bis zum 31. August beim Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz, Adolf-Kolping-Straße 10, 55116 Mainz, Tel.: 06131/234032.
am (MBN)
Mainz. Den Preis der Pax-Bank-Stiftung erhält in diesem Jahr das Duisburger Hospitationsprojekt „Religionspädagogischer Austausch über die Glaubensvermittlung an Kinder und Jugendliche“. Die Preisverleihung findet am Dienstag, 28. August, um 18.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz statt. Dabei wird der Mainzer Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, als Ehrengast eine Ansprache zum Stand des christlich-islamischen Dialogs halten. Mit dem Preis der Pax-Bank-Stiftung werden Arbeiten auf dem Gebiet des interkulturellen Dialogs ausgezeichnet. Der Preis wird in Kooperation mit der Georges Anawati-Stiftung vergeben und ist mit 2.500 Euro dotiert. Die Anawati-Stiftung zur Förderung des christlich-islamischen Dialogs war 2005 erster Preisträger. Im Jahr 2006 wurden das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken zusammen mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag ausgezeichnet.
Mit dem Duisburger Hospitatiosprojekt wird die religionspädagogische Zusammenarbeit von Katholischer Kirche, Evangelischer Kirche und der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) gewürdigt. Ziel des Projektes ist es, eine Kultur des interreligiösen und interkulturellen Lernens zu schaffen, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Im Rahmen gegenseitiger Besuche haben sich dabei eine katholische, eine evangelische und zwei Moschee-Gemeinden in Duisburg kennen gelernt. Die gegenseitigen Hospitationen sollten vor allem Einblick geben, wie Kinder und Jugendliche in den Gemeinden an Glauben und Glaubenspraxis herangeführt werden, und wie sie befähigt werden, selbst über ihren Glauben Auskunft zu geben. Nach den gegenseitigen Besuchen haben die Gemeinden vereinbart, dass sich die Jugendlichen der vier Gemeinden künftig regelmäßig besuchen werden. Inzwischen haben auch andere Gemeinden Interesse an gegenseitigen Hospitationen zum Ausdruck gebracht.
Vor der Ansprache von Kardinal Lehmann wird der Vorstandsvorsitzende der Pax-Bank, Dr. Christoph Berndorff, die Gäste im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßen. Anschließend werden die Verantwortlichen des Siegerprojektes - Rafael Nikodemus, Islambeauftragter der evangelischen Kirchenkreise Duisburg-Nord und -Süd, Hermann-Josef Grünhage, Islambeauftragter der Katholischen Kirche in Duisburg, und Ahmet Ünalan von der DITIB-Gemeinde Duisburg - ihre Arbeit vorstellen. Die Laudatio wird Oberkirchenrat i.R. Heinz Klautke vom Beirat der Georges Anawati-Stiftung halten. Nach der Preisverleihung findet ein Stehempfang im Foyer des Ketteler-Saales statt.
tob (MBN)
Mainz. Der Diözesantag der Gemeindereferent/inn/en im Bistum Mainz findet in diesem Jahr am Donnerstag, 30. August, in Mainz statt. Unter der Überschrift „Gott einen Ort sichern“ wird die Begegnung mit der Mystikerin Madeleine Delbrêl im Mittelpunkt des Tages stehen. Zum Auftakt ist um 11.00 Uhr eine Eucharistiefeier mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in Mainz-St. Ignaz vorgesehen. Anschließend wird Kardinal Lehmann mit den Teilnehmern durch die Augustinerstraße zum Erbacher Hof gehen. Auf dem Weg sind verschiedene Impulse zu Madeleine Delbrêl vorgesehen. Zu dem Treffen haben sich 225 Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten aus dem Bistum angemeldet.
Nach dem Mittagessen wird die Leitende Diözesanreferentin für die Gemeindereferent/inn/en, Lioba Stohl, um 14.30 Uhr die Teilnehmer begrüßen und in den Tag einführen. Für 15.00 Uhr ist ein Impulsreferat von Dr. Annette Schleinzer vorgesehen. Sie spricht zum Thema „Gott einen Ort sicher - Auf den Spuren von Madeleine Delbrêl“. Nach der Kleingruppenarbeit ist um 17.15 Uhr im Innenhof ein Abschlussgebet mit dem Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa geplant. Ab 18.00 Uhr findet dann ein „Bunter Abend“ mit Erinnerungen, Ehrungen und Musik statt, an dem Weihbischof Guballa, der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, und Personaldezernent Eberhard Hüser teilnehmen. Dabei wird unter anderem an die Neuordnung der Konveniatsstruktur für die Gemeindereferent/inn/en vor zehn Jahren erinnert. Außerdem ist es 50 Jahre her, dass die ersten Konveniatsgruppen für diese Berufsgruppe gegründet wurden. Im Jahr 1957 waren Konveniatsgruppen in Heppenheim, Mainz, Offenbach und Oberhessen entstanden. Als Konveniat werden regelmäßige Treffen zum fachlichen und geistlichen Austausch bezeichnet.
Hinweis: Weitere Informationen bei der Leitenden Diözesanreferentin für die Gemeindereferent/inn/en, Lioba Stohl, Tel.: 06131/253-232, Fax: 06131/253-595, E-Mail: gemeinderef@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Im Rahmen einer Feierstunde ist Renate Seyfert am Dienstag, 21. August, als neue Schulleiterin der Martinus-Schule Oberstadt in Mainz eingeführt worden. Seyfert war bereits seit April 2006 kommissarische Leiterin der Grundschule; sie arbeitet seit 1993 als Lehrerin an der Schule, seit 1999 als Konrektorin. Die Feierstunde in der Turnhalle der Schule wurde umrahmt durch Musik- und Gedichtbeiträge der Schüler.
Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, würdigte Seyfert als eine Persönlichkeit, „die bereits viele Jahre Berufsbewährung aufweist und über Monate hinweg ihre Leitungskompetenz bewiesen hat“. „Sie haben mit Ihrer ruhigen und überzeugenden Art und viel Geduld, aber auch mit Führungsstärke und Durchsetzungsfähigkeit gezeigt, wie sich eine Schule im Sinne des christlichen Menschenbildes und Erziehungsauftrages leiten lässt“, sagte Pollak weiter.
am (MBN)