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Berichte
Worms. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat dazu aufgerufen, die Würde eines jeden Menschen zu achten. „Jeder von uns - auch das ungeborene Kind - hat eine von Gott verliehene Würde, die es zu schützen gilt", sagte Lehmann beim Dekanatstag in Worms am Sonntag, 24. August. Der Kardinal setzte sich in seiner Predigt zudem mit dem Begriff der „Macht" auseinander, bei der es oft zu „fragwürdigen Auswüchsen" komme. Die Menschen neigten oft dazu, Macht zu missbrauchen, anstatt sie gestalterisch zu nutzen, sagte er. Am Beispiel des gegenwärtigen Konflikts in Georgien sehe man, wie rücksichtslos Macht eingesetzt werden könne. Lehmann war Hauptzelebrant und Prediger beim Gottesdienst anlässlich des Wormser Dekanatstages, der von Kirchenchören, Kirchenmusikern und Messdienern aller Pfarreien des Dekanates gestaltet wurde. Konzelebranten waren die Geistlichen aus dem Dekanat Worms. Insgesamt nahmen rund 2.500 Gläubige an dem Gottesdienst vor dem Wormser Dom teil.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Gespräch zwischen Malu Dreyer, rheinland-pfälzische Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, und Kardinal Lehmann statt. Das Gespräch war mit „Was motiviert uns zum christlichen Handeln in der Gesellschaft?" überschrieben wurde von P. Max Cappabianca OP, Redakteur bei Radio Vatikan, moderiert. Dreyer sagte, dass sie bei ihrer politischen Arbeit auch Enttäuschungen zu verkraften habe. Man müsse aber stets „das große Ziel" vor Augen haben: „Ich mache Politik, um Dinge gestalten und verändern zu können", betonte die Ministerin. Ihren Glauben bezeichnete Dreyer als „kraftspendend"; er sei für sie eine „innere emotionale und spirituelle Quelle", die man im alltäglichen Leben sonst nicht habe.
Gleichzeitig rief die Ministerin zu mehr ehrenamtlicher Tätigkeit in der ambulanten Pflege und in der Altenpflege auf. Sie halte dies für ein „gutes Engagement" - vor allem im Blick auf die immer älter werdende Gesellschaft. Lehmann erinnerte in diesem Zusammenhang an die große Not vieler Alleinerziehender oder von Langzeitarbeitslosen. Man dürfe aber angesichts mancher Missstände in der Gesellschaft nicht resignieren, sondern müsse versuchen, dagegen zu halten, einzugreifen und positiv zu wirken. Es seien oft die kleinen Schritte und Gesten, die viel Hoffnung geben würden, sagte der Kardinal.
Der Dekanatstag stand unter der Überschrift „Schlüssel des Himmels lassen uns Erde erschließen". Es war der dritte Dekanatstag im Dekanat Worms nach 1999 und 2003; das Dekanat führt alle vier Jahre einen Dekanatstag durch. „Unser Ziel ist, dass sich die Christen aus dem Dekanat begegnen können", sagte Monsignore Manfred Simon, Dekan des Dekanates Worms, zum Ziel des Dekanatstages. Es sei aber auch wichtig, als Christen „ein Zeugnis in der Stadt zu geben". Zudem gab es im Rahmen des Tages für die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die verschiedenen Verbände und Einrichtungen im Dekanat kennen zu lernen.
Am Dekanatstag waren verschiedene Stände am Dom aufgebaut: so unter anderem vom Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), von der Caritas, von Kindergärten, Pax Christi, den Novizen des Dominikanerordens, vom Internationalen Bauorden und vom Förderverein an St. Martin. Am Nachmittag gab es für die Besucher außerdem verschiedene Angebote wie Gesprächskreise, eine Domführung oder Mitmachsingen. Der Tag endete um 15.00 Uhr mit einem Konzert der Gruppe „Rückenwind".
Bereits am Vorabend, Samstag, 23. August, hatte Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, in der auf dem Domplatz aufgebauten Jugendzeltkirche einen Gottesdienst gefeiert, der unter der Überschrift „Schlüssel zu Gott - Schlüssel zum Leben" stand.
am (MBN)
Worms. „Schmeckt nicht, gibt's nicht. Warum der Rosenkranz wieder in ist" lautet ein Vortrag von Pater Cletus Wingen OP am Dienstag, 2. September, um 20.00 Uhr in der Pauluskirche in Worms. Anlass für den Vortrag ist die Vorstellung des Buches „Die Perlenkette des Glaubens. Den Rosenkranz beten und meditieren". Pater Cletus hat gemeinsam mit Pater Maximiliano Cappabianca OP, Redakteur bei Radio Vatikan, dieses Praxisbuch zum Rosenkranz herausgegeben. Ergänzt wird das Buch durch zwei Hörbuch-CDs, auf denen der komplette Rosenkranz mit passenden Musikstücken zu hören ist. Im Interview äußert sich Pater Max zur Bedeutung des Rosenkranzes und zum Inhalt des Buches.
MBN: Pater Max, warum ist der Rosenkranz wieder in?
Pater Maximiliano Cappabianca: Gutes ist oft so nah: Und das gilt auch für den Rosenkranz. Nach vielen Jahren, in denen man Spiritualität in Fernost oder in komplizierten Meditationstechniken gesucht hat, entdecken viele, dass wir in unserer eigenen Tradition ein so einfaches und doch wirksames Gebet haben. Ich denke, dass sich mancher noch an seine Oma und Uroma erinnert, wie sie zu Hause den Rosenkranz gebetet hat, und sich dann sagt: „Das kann so falsch nicht gewesen sein." Ein bisschen ist es auch die Neugier und die generell positivere Grundstimmung gegenüber allem Katholischen. Schön ist es zudem, dass auch Jugendlichen meist klar ist: Der Rosenkranz ist eben kein Modeaccessoire, sondern ein Gebetsinstrument. Ich als Dominikaner bin natürlich froh darum, denn unser Orden bemüht sich seit 500 Jahren um die Förderung dieser Gebetsform. Ich bin sicher: Wir sind noch lange nicht fertig mit dem Rosenkranz.
MBN: Was finden Sie am Rosenkranz faszinierend?
Pater Max: Ich finde zuallererst die Einfachheit faszinierend. Wenn man einmal weiß, wofür die Perlen stehen, kann man kaum etwas „falsch" machen. Dann ist er überall einsetzbar - auch zwischendurch. Wie oft hat man im Laufe eines Tages Leerlaufzeiten! Viele ärgern sich darüber, beispielsweise, wenn ihr Bus Verspätung hat. Wer einen Rosenkranz dabei hat, kann ihn jederzeit und überall einsetzen. Und dann ist der Inhalt wunderbar: Mit den Augen Marias schaut man auf die vielen „Geheimnisse" des Lebens Jesu. Also auf das, was er erlebt hat: sein Leben, Sterben und Auferstehen. Eben das, was ihn ausmacht - auch noch heute und für mich. Ich habe mit dem Rosenkranz die Erfahrung gemacht, dass ich Jesus Christus beim Rosenkranzbeten einfach nahe bin.
MBN: Wie ist Ihr Buch aufgebaut?
Pater Max: Das Buch ist nicht dick, es hat nur knapp 50 Seiten. Darin findet sich alles, was man braucht, wenn man den Rosenkranz noch nicht beten kann: Texte, Anleitungen etc. Dann haben unsere Novizen aus dem Dominikanerkloster Worms kurze Betrachtungen zu den Rosenkranzzyklen geschrieben. Das soll eine Hilfe sein, in die Atmosphäre der jeweiligen Geheimnisse zu kommen. Außerdem gibt es einen Beitrag zu den Schwierigkeiten mit dem Rosenkranzgebet, denn die Erfahrung zeigt: Auch alte Hasen tun sich manchmal schwer mit dem Gebet. Zudem haben wir Auszüge eines Briefs unseres Ordensmeisters P. Carlos Azpiroz Costa OP in Rom abgedruckt. Unser Generaloberer hat nämlich ein Rosenkranzjahr ausgerufen, damit sich die Schwestern, Brüder und Laienmitglieder des Ordens wieder intensiver mit dem Rosenkranz beschäftigen. Dieses dominikanische Rosenkranzjahr war schließlich auch der Anlass, das Hörbuch herauszugeben.
Aber ehrlich gesagt: Pater Cletus und ich träumten schon lange von diesem Projekt. Pater Cletus ist in unserm Orden als „Promotor" für den Rosenkranz zuständig. Es war ein glücklicher Umstand, dass die sechs Novizen, die derzeit in Worms sind, sofort mitgemacht haben. Dann hat unser Organist Christian Bonath zugesagt, kurze Orgelmeditationen beizusteuern. Sehr wichtig sind auch die beigefügten CDs, die das eigentlich Wichtige sind. Hier finden sich alle vier Rosenkranzzyklen komplett gebetet. Eigenartigerweise gab es das in dieser Form noch nicht. Wir hoffen vor allem, dass die Leute die CDs zur Hand nehmen und mit uns den Rosenkranz beten. Wir haben jedenfalls bei der Aufnahme in der Pauluskirche in Worms - es war in der Pfingstoktav 2008 - fest an die Menschen gedacht, die durch die CD-Aufnahme gemeinsam mit uns den Rosenkranz beten werden: alte und junge, einsame und kranke, aber auch neugierige und suchende Menschen. Wir haben uns diesen Menschen verbunden gefühlt. Das war irgendwie auch eine Glaubenshaltung, die uns sehr wichtig war.
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Restaurierung der spätbarocken Kanzel von St. Quintin in Mainz mit weiteren 5.000 Euro. Kulturministerin Doris Ahnen überreichte dazu am Montag, 25. August, den Bewilligungsbescheid im Rahmen eines Besuches in St. Quintin an Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert. Das Geld wird für die Restaurierung der geschnitzten Kanzelrückwand verwendet, die im Rahmen der Restaurierungsarbeiten an der Kanzel wiederentdeckt wurde und jetzt in das Ensemble integriert wird.
Das Land Rheinland-Pfalz hatte die Restaurierung der Kanzel von St. Quintin bereits 2006 und 2007 mit insgesamt 10.000 Euro gefördert. Die Kosten der Kanzelrestaurierung belaufen sich auf insgesamt rund 45.000 Euro. Bis Weihnachten sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sagte Landeskonservator Dr. Joachim Glatz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz. Glatz bezeichnete die Kanzel von St. Quintin als „Meisterwerk der Mainzer Schreinerzunft".
Der Mainzer Kunsthistoriker Dr. Georg-Peter Karn von der Direktion Landesdenkmalpflege hatte die seit dem Zweiten Weltkrieg verschollene Rückwand im vergangenen Jahr in der Gruft von St. Peter im Rahmen der Restaurierungsarbeiten entdeckt. Die Rokokokanzel des Mainzer Schreiners Johannes Förster war bis 1943 Teil der Ausstattung von St. Emmeran. Die Kanzel war eine Stiftung von Gräfin Ostein aus dem Jahr 1761. Im Jahr 1943 war die Kanzel abgebaut und in die Krypta des Mainzer Doms gebracht worden.
tob (MBN)
Vorschau
Höchst. Von Samstag, 30. August, bis Samstag, 6. September, werden im Bistum Mainz sechs polnische KZ- und Ghetto-Überlebende zu Gast sein. Die Zeitzeugen werden bei vielen Treffen mit Schulklassen aus dem Bistum Mainz über ihre Erlebnisse in Konzen-trationslagern während des Zweiten Weltkrieges und in Ghettos berichten. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, wird die Gäste bei einem Abendessen am Montag, 1. September, um 18.00 Uhr im Kloster Höchst im Odenwald im Namen des Bistums offiziell begrüßen. Dort sind die Zeitzeugen während ihres Aufenthaltes im Bistum untergebracht.
Die Begegnungen werden in Höchst oder Michelstadt stattfinden. Vorgesehen sind unter anderem Treffen mit Schülern aus dem Gymnasium Michelstadt, dem Elisabeth Langgässer-Gymnasium in Alzey, der Maria Ward-Schule in Mainz, dem Starkenburg-Gymnasium Heppenheim und der GAZ-Schule Reichelsheim. Auf dem Programm steht am Dienstag, 2. September, um 19.30 Uhr im Gymnasium Michelstadt eine Lesung von Wladyslaw Kozdon aus seinem Buch „...ich kann dich nicht vergessen" über seine Erinnerungen an das Konzentrationslager Buchenwald. Vorbereitet wird der Besuch der Zeitzeugen vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden des Bischöflichen Ordinariates in Zusammenarbeit mit dem Maximilian-Kolbe-Werk.
Hinweis: Weitere Informationen bei Alois Bauer, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden, Telefon: 06131/253-263, Fax: 06131/253-586, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Bad Vilbel. Der hessische Privatsender Hitradio FFH startet am Sonntag, 31. August, die Aktion „Die Zehn". In der Kirchensendung „Kreuz & Quer", die sonntags von 6.00 bis 9.00 Uhr zu hören ist, sind in den kommenden zehn Wochen die Zehn Gebote das Topthema. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie aktuell die Gebote heute noch sind, und wie mit ihrer Hilfe der Alltag gemeistert werden kann. Die Zehn Gebote werden dabei nicht in der ursprünglichen Reihenfolge vorgestellt: „Je nach aktueller Nachrichtenlage werden die Gebote durcheinander gewürfelt und dem Hörer innerhalb der drei Sendungsstunden in bunten und aktuellen Beiträgen erklärt", heißt es in einer Presseerklärung des Senders.
Die Kirchensendung „Kreuz & Quer" wird von der Kirchenredaktion des Senders redaktionell verantwortet. Sie setzt sich aus Redakteuren der beiden evangelischen Landeskirchen - Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und Evangelische Kirche in Hessen und Nassau - sowie der drei katholischen Bistümer Fulda, Limburg und Mainz zusammen.
Verbunden mit der Aktion ist ein Quiz, bei dem es einen Filmklassiker auf DVD zu gewinnen gibt. In den Sendungen in Verantwortung der katholischen Redaktion werden im Rahmen des Gewinnspiels Kinder aus der katholischen Pfarrgemeinde „Dreifaltigkeit" in Offenbach Begriffe umschreiben, die mit dem jeweiligen Gebot zusammenhängen. Die Zuhörer sollen die Begriffe dann erraten.
Hinweis: Weitere Informationen auch bei Hitradio FFH, Dominik Kuhn, Tel.: 06101-988330, E-Mail: d.kuhn@ffh.de, Internet: www.ffh.de
am (MBN)
Marienthal. Am Sonntag, 31. August, veranstaltet das St. Gerhards-Werk in Marienthal eine Wallfahrt der Heimatvertriebenen und Aussiedler aus Ungarn, dem ehemaligen Jugoslawien und Rumänien. Um 10.30 Uhr feiert Bischof P. Dr. Német László SVD aus Zrenjanin in Konzelebration mit dem Aussiedlerseelsorger des Bistums Mainz, Pfarrer Paul Kollar, das Pontifikalamt unter der Überschrift „Vergebt, dann wird auch euch vergeben (Mt 6, 14)". Vor dem Gottesdienst eröffnet der Vorsitzende des St. Gerhards-Werkes, Dr. Franz Metz, die Wallfahrt mit einem Grußwort.
tob (MBN)
Mainz. Beim hessischen Privatsender Hitradio FFH ist von Montag, 1., bis Sonntag, 14. September, ein Werbespot für den Wiedereintritt in die Katholische Kirche zu hören. Insgesamt 52 Mal wird der rund 30-sekündige Werbespot für die Initiative „Katholisch werden" und die Internetseite www.mach-dich-auf-und.com zu hören sein. Der Spot wurde eigens für die Aktion professionell produziert und ist im laufenden Programm von FFH zu hören.
Mit der Initiative „Katholisch werden" wollen die südwestdeutschen Bistümer Freiburg, Fulda, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier Hilfestellungen auf dem Weg zur Erwachsenentaufe oder zum Wiedereintritt in die Kirche anbieten. Unter der zentralen Telefonnummer 01801-301010 (zum Ortstarif) oder im Internet unter www.mach-dich-auf-und.com bieten die Bistümer Informationen und Ansprechpartner für Menschen an, die (wieder) katholisch werden wollen. Die Telefonnummer ist montags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr besetzt.
Hinweis: Die Initiative „Katholisch werden" ist montags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr telefonisch unter 01801-301010 (zum Ortstarif) oder im Internet unter www.mach-dich-auf-und.com erreichbar.
am (MBN)
Mainz. Unter der Überschrift „Paradise Now" zeigt das „AlleWeltKino" neue Filme aus Israel und Palästina. Die Reihe wird am Montag, 1. September, um 19.30 Uhr im City-Kinocenter (Hintere Bleiche 6-8 in Mainz) mit dem Film „News from home" in der Regie von Amos Gitai gezeigt. Zu den Veranstaltern des „AlleWeltKinos" gehören unter anderen das Katholische Bildungswerk Mainz-Stadt sowie die Katholische Hochschulgemeinde Mainz.
Die weiteren Termine (Beginn jeweils 19.30 Uhr im City-Kinocenter):
Hinweis: www.alleweltkino.de
am (MBN)
Mainz. Der diesjährige Mainzer Stadtschreiber Michael Kleeberg lädt zu insgesamt vier „Mainzer Freiheitsgesprächen" ein. Veranstalter der Gespräche ist die Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Mainz. Eröffnet wird die Reihe am Dienstag, 2. September, um 19.30 Uhr mit dem Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Die Idee zu den „Freiheitsgesprächen" hat sich für Kleeberg nach Angaben aus dem Einladungsfaltblatt aus seiner Beschäftigung mit der Mainzer Stadtgeschichte ergeben, „die Mainz sowohl im Mittelalter als auch während der ersten Republik auf deutschem Boden als einen Hort der Freiheit zeigt".
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. Im vergangenen Jahr hat der Direktor der Mainzer Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, Bruchstücke eines spätmittelalterlichen Schulheftes aus der Mainzer Domschule entdeckt. Das Pergamentheft war zerschnitten und die Fragmente als Fälze zum Schutz im jüngeren Sakristeibuch des Mainzer Doms verwendet worden. Dieses Sakristeibuch war um 1500 begonnen worden und lag bis zum Dombrand 1793 zum täglichen Gebrauch in der Domsakristei. Bei einem Vortrag in der Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8) wird Privatdozent Dr. Michael Baldzuhn, Münster, die unbekannten Bruchstücke des Schulheftes vorstellen. Der Abend unter der Überschrift „Was Domschüler zu lernen hatten" beginnt um 18.15 Uhr.
Bruchstücke solcher Gebrauchsliteratur aus dem Mittelalter sind sehr selten, da sie kaum überliefert worden sind. Die jetzt entdeckten Fragmente eines Schulheftes aus der Mainzer Domschule sind bisher einzigartig. Das Heftfragment war ursprünglich für den Unterricht an der Domschule angelegt. Der lateinisch-deutsche Text war für den Lateinunterricht gedacht und enthielt zugleich eine Benimmlehre. Die Domschule befand sich im östlichen Teil des Kreuzganges. Im gesamten Obergeschoss des Kreuzganges war bis zur Zerstörung des Doms 1793 die Dombibliothek.
tob (MBN)
Mainz. Am Freitag, 5. September, findet zum zweiten Mal eine ökumenische Nacht der offenen Kirchen in Mainz statt. Zwischen 19.30 und 0.00 Uhr sind der Mainzer Dom und vierzehn weitere Kirchen der Innenstadt geöffnet und bieten vielfältige kulturelle und spirituelle Programme an. Der zentrale Auftakt findet um 19.30 Uhr in St. Quintin statt; für 0.00 Uhr ist ein gemeinsamer Ausklang in St. Johannis vorgesehen. Veranstalter sind die evangelischen und katholischen Innenstadtgemeinden in Mainz.
Hinweis: www.nachtderoffenenkirchen-mainz.de
tob (MBN)
Die Bistumsnachrichten berichten im September 1968 über verschiedene Angebote der Caritas. So wurden 20 italienische Gastarbeiter im Rahmen einer Berufsfördermaßnahme der Caritas im Raum Groß-Gerau neben der Arbeitstechnik auch mit den deutschen Begriffen von Werkzeugen vertraut gemacht. Daneben veranstaltete der Caritasverband Offenbach mit 50 Spaniern eine dreitägige Reise nach Wien. Außerdem wird von zwei Caritas-Jugendlagern berichtet. In Herbstein verbrachten rund 250 Jungen im Alter von sechs bis 15 Jahren unter Leitung von Frater Benno Eich, Freiburg, drei Urlaubswochen. In Offenbach nahmen rund 470 Kinder im Alter von vier bis 15 Jahren vom 22. Juli bis 23. August auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Waldgelände des Caritasverbandes Offenbach an der Stadtranderholung teil.
Mainzer Bistumsnachrichten vom 3. September 1968 (Nr. 13/1968)