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Berichte
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat den Gemeinschaften des geweihten Lebens im Bistum für ihren Dienst gedankt. Bei einem Ordenstag mit 29 Ordensgemeinschaften und Säkularinstituten sagte er: „Es ist wichtig, dass Sie zuerst Sie selber bleiben. Wir sind dankbar, wenn Sie an mancher Stelle im Bistum aushelfen, aber noch mal: Bleiben Sie Ihrer ursprünglichen Sendung treu." Zu dem Begegnungstag in der Kirche des Mainzer Priesterseminars waren rund 180 Teilnehmer gekommen. An dem Treffen nahmen auch Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute, und der Ordensreferent, Dompräbendat Gerold Reinbott, teil.
Es sei bewegend zu sehen, wie viele Charismen in den einzelnen Gemeinschaften lebendig seien, sagte Lehmann, nachdem sich alle Gemeinschaften kurz präsentiert hatten. „In der Gesellschaft wird oft dankbar wahrgenommen, dass es Sie gibt, mehr als wir oft spüren." Weiter sagte er: „Wir brauchen das entschiedene Zeugnis der Ordensgemeinschaften in unserer Welt." Der Ordenstag solle ein „Tag der Ermutigung" sein und die Möglichkeit bieten, einander besser kennen zu lernen. Der Vorsitzende des Ordensrates im Bistum Mainz, Prior Pater Sebastian Annas OP aus Mainz, betonte in seiner Begrüßung, dass sich die Gemeinschaften des geweihten Lebens im Bistum Mainz wertgeschätzt fühlen.
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat für eine „Erziehung zur Freiheit" plädiert. „Wir erkennen heute tiefer denn je, wie sehr wir uns selbst im Namen der Freiheit verlieren können. Trotzdem würde ich den Lobpreis der Freiheit stets verteidigen", sagte er am Dienstagabend, 2. September, im Haus am Dom in Mainz. Lehmann war Gesprächsgast des Mainzer Stadtschreibers Michael Kleeberg zum Auftakt der „Mainzer Freiheitsgespräche". Die Reihe wird von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Mainz veranstaltet. Das Gespräch wurde am Mittwoch, 3. September, um 14.45 Uhr im Sender Phoenix ausgestrahlt.
Zentraler Punkt sei eine „Erziehung zur Freiheit", die sich nicht nur auf Kinder erstrecke, sagte er. „Wir reden heute viel von Bildung, aber wenig von Erziehung", sagte Lehmann. „Man muss Menschen aber auch formen und erziehen. Freiheit muss man einüben." Zur Erziehung gehöre das Rücksicht nehmen auf andere oder auch die Erfahrung, dass Verzicht ein Gewinn sein könne. Weiter sagte er: „Freiheit allein ist noch kein Wert. Auch der Bibel ist Freiheit allein nicht wichtig, sondern das Geflecht, in dem ich Freiheit lebe." Dazu gehöre etwa die Fähigkeit, Grenzen zu erkennen und sich für andere Menschen einzusetzen. „Glücklich ist nicht der, der alles haben kann", sagte er.
„Die Kirche will nicht, dass der Mensch in grenzenloser Freiheit versinkt und sich dabei schadet", betonte der Kardinal. Die Kirche sei wohl ein Gefüge von Grundsätzen, das eine innere Konsequenz hätte, aber dieses Gefüge sei eben nicht starr, sondern müsse sich immer auch mit neuen Erkenntnissen und Entwicklungen auseinandersetzen. „Insofern muss dieses Gefüge offen sein in der Anwendung." Und weiter: „In der Bioethik sieht es fast so aus, als ob die Kirche nur Verbote ausspricht, aber es geht im Grunde um einen Einsatz für das Leben. Das ist oft nicht leicht verständlich zu machen."
Es sei „tragisch", dass in der Geschichte die Herausbildung der Menschenrechte oft gegen die Kirche erkämpft werden musste, sagte der Kardinal. Gleichwohl habe es viele Ideen gegeben, die ihren Ursprung in der Kirche hatten, wie etwa die Forderung, dass beide Ehepartner einer Ehe frei zustimmen müssen oder dass ein Mensch seinem Gewissen auch folgen solle, wenn es irrig sei, sagte Lehmann. „Es gibt in der Geschichte viele entlaufene Kinder, die die Kirche verstoßen hat."
Darauf angesprochen, dass in der Geschichte Freiheit oft mit Gewalt erkämpft worden sei, verwies Lehmann auf gewaltlose Beispiele wie das Wirken von Nelson Mandela in Südafrika oder den Fall der Mauer in Deutschland. „Das sind ungeheuer ermutigende Beispiele, die zeigen, dass es auch anders gehen kann." Gerade bei Begegnungen mit Firmbewerbern ermutige er immer wieder dazu, Dinge in der eigenen Lebenswelt zu ändern. „Wir können oft mehr ändern als wir denken: Ein kleiner Stein kann im Wasser große Kreise ziehen", betonte der Kardinal. Wörtlich sagte er: „Ich glaube, wir müssen die Hoffnung der Menschen in diesem Sinne viel mehr stärken."
tob (MBN)
Mainz. 175 junge Menschen haben in diesem Jahr in Einrichtungen des Bistums Mainz ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) begonnen. „Ich freue mich, dass Sie Ihr FSJ unter dem Dach des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend machen. Denn es ist auch eine gute Gelegenheit für uns als Katholische Kirche, mit der Welt der Jugendlichen im Kontakt zu bleiben", sagte Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr beim traditionellen Begrüßungstag für die FSJler am Montag, 1. September, im Jugendhaus Don Bosco in Mainz; Neymeyr ist Bischofsvikar für Jugendseelsorge. Weiter sagte der Weihbischof, dass das FSJ auch eine „gute Brücke" zwischen den jungen Menschen und der Kirche sein könne.
Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Diözesancaritasdirektor, wünschte den Freiwilligen ein „fruchtbares Jahr". Er bezeichnete das FSJ als „Lernkurs auch für das eigene Leben": „Danke, dass Sie sich auf diesen nicht immer einfachen Weg machen wollen." Gleichzeitig habe das FSJ auch eine „politische Komponente", da die jungen Menschen die Realität im Bereich der sozialen Arbeit mit ihren Problemen und Spannungen kennen lernen würden. Eric Niekisch, der neue Leiter des Bischöflichen Jugendamtes, rief die Freiwilligen dazu auf, das FSJ als „ Jahr der Chancen" zu nutzen.
Die Freiwilligen sind in sechs Gruppen zu rund 30 Personen eingeteilt. Diese Gruppen treffen sich im Laufe des FSJ zu insgesamt fünf Bildungswochen und werden dabei von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Jugendamtes (BJA) betreut. „Ein Ziel der Bildungswochen ist Erfahrungsaustausch und Reflektion über die Arbeit in den Einsatzorten", erklärt Martin Jobst, seit 26 Jahren einer der Referenten und Referentinnen in der Fachstelle Zivildienst und Freiwilligendienste im BJA. Auf die 175 FSJ-Stellen im Bistum Mainz würden sich jedes Jahr rund 550 junge Erwachsene bewerben. Mittlerweile seien es auch rund ein Drittel Männer, da das einjährige FSJ anstatt des Zivildienstes gemacht werden könne. Für viele sei das FSJ ein Orientierungsjahr vor der Ausbildung oder dem Studium, betont Jobst. Die Freiwilligen arbeiten in Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Altenheimen oder Krankenhäusern, aber auch in Schulen oder in Kinderheimen.
Anne Dehler, 19 Jahre, kommt aus Fulda und hat gerade ihr Abitur gemacht. Sie ist nach Mainz gezogen, um im Gemeindezentrum St. Elisabeth in Mainz-Kastel zu arbeiten. „Ich wollte gerne nach der Schule von zu Hause weg und andere Lebenswelten kennen lernen", sagt sie. Im Gemeindezentrum St. Elisabeth wird sie bei der Offenen Jugendarbeit und beim dort angesiedelten „Brotkorb mitarbeiten, Hausaufgabenhilfe und Büroarbeit leisten. Auch für Anne ist das FSJ ein Orientierungsjahr: „Ich möchte herausfinden, ob ein sozialer Beruf etwas für mich ist." Nina Thom aus Alzey hat das FSJ unter dem Dach des BDKJ bei einer Berufsberatung empfohlen gekommen. Die Zwanzigjährige will Soziale Arbeit studieren und braucht das FSJ als Zulassung für ihr Studium. Sie wird bei der Pfarrer Landvogt-Hilfe in Mainz tätig sein und dort in Teestube und Beratungsstelle mitarbeiten.
Hinweis: Weitere Informationen zum Freiwilligen Sozialen Jahr bei der Fachstelle Zivildienst und Freiwilligendienste im Bistum Mainz, Internet: www.bja-fachstelle.de, Tel.: 06131/253-638, E-Mail: bja-fachstelle@bistum-mainz.de
am (MBN)
Mainz. Als einen „einzigartigen Fund für Mainz" hat der Direktor der Mainzer Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, Bruchstücke eines spätmittelalterlichen Schulheftes aus der Mainzer Domschule bezeichnet. „Diese Fragmente sind deswegen so besonders, da es keine schriftlichen Belege aus der Mainzer Domschule gibt", sagte Hinkel am Dienstag, 2. September, vor Journalisten in der Martinus-Bibliothek in Mainz. Hinkel hatte die Bruchstücke im vergangenen Jahr entdeckt. Das Pergamentheft war zerschnitten und die Fragmente als Fälze zum Schutz im jüngeren Sakristeibuch des Mainzer Doms verwendet worden. Dieses Sakristeibuch war um 1500 begonnen worden und lag bis zum Dombrand 1793 zum täglichen Gebrauch in der Domsakristei.
Das Fragment umfasst 47 lateinische und deutsche Verse und gehörte zu einer vermutlich 28 Blätter umfassenden Handschrift; geschrieben wurden die Zeilen im 15. Jahrhundert. Privatdozent Dr. Michael Baldzuhn, Germanist aus Münster in Westfalen, betonte, dass Bruchstücke solcher Gebrauchsliteratur aus dem Mittelalter sehr selten seien, da sie kaum überliefert worden sind: „Wir sind dankbar für jede Zeile, die wir von solchen Handschriften finden." Das Heftfragment war ursprünglich für den Unterricht an der Domschule angelegt.
Der lateinisch-deutsche Text war für den Lateinunterricht gedacht und war zugleich eine Benimmlehre. Der zweisprachige Fund sei laut Baldzuhn auch „nicht selbstverständlich", da der Schulunterricht eigentlich auf Latein gehalten worden sei. Erst seit dem 14. Jahrhundert habe Deutsch nach und nach Einzug in die Schulen gehalten. Die gefundenen Bruchstücke seien „eines der wenigen Zeugnisse von zweisprachigen Schulbüchern", sagte Baldzuhn. Er wies auch darauf hin, dass die Handschrift keinen „individuell verfassten Text" darstelle. Es gebe vielmehr 50 weitere Handschriften von diesem Text.
Hinweis: Privatdozent Dr. Michael Baldzuhn, Münster, wird die Bruchstücke des Schulheftes bei einem Vortrag in der Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8) vorstellen. Der Abend unter der Überschrift „Was Domschüler zu lernen hatten" beginnt heute, 2. September, um 18.15 Uhr.
am (MBN)
Ilbenstadt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat das Haus St. Gottfried in Ilbenstadt als „geistlichen Mittelpunkt in der Wetterau" gewürdigt. In seiner Predigt zur Wiedereinweihung der Einrichtung am Sonntag, 31. August, in der Ilbenstädter Basilika betonte er, dass das Haus „für das Bistum immer schon wichtig war". Er erinnerte daran, dass St. Gottfried vom Bistum auch schon zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen genutzt wurde. Wörtlich sagte er: „Das Haus St. Gottfried soll uns befähigen, unseren christlichen Glauben noch intensiver in der Welt zu bezeugen." Die Einrichtung ist die zentrale Stätte des Bistums Mainz für Familienbildung.
„Das Haus St. Gottfried erstrahlt heute in neuem Glanz", sagte der Seelsorgedezernent des Bistums Mainz, Domdekan Heinz Heckwolf, bei der anschließenden Segnung des Hauses. Er dankte allen, die bei den Renovierungsarbeiten mitgeholfen haben. Unter anderem waren auch Mitarbeiter der Mainzer Dombauhütte an der Renovierung beteiligt. Einen besonderen Dank richtete er an den Leiter des Hauses St. Gottfried, Hans-Georg Grüber, und die Mitarbeiter, die das Haus während der dreijährigen Umbauzeit offen gehalten hatten. An Gottesdienst und Einweihungsfeier nahm auch der Weiterbildungsdezernent des Bistums Mainz, Domkapitular Jürgen Nabbefeld, teil.
Pfarrer Dr. Vinko Kraljic hatte die Gläubigen zu Beginn des Gottesdienstes in der Basilika begrüßt. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von einem Chor aus Freunden des Hauses St. Gottfried unter der Leitung von Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher und Regionalkantor Ruben Sturm an der Orgel. Die Kollekte war für den Klostergarten der Einrichtung bestimmt, wo ein Unwetter Anfang Juli für größere Schäden gesorgt hatte. Beim anschließenden „Tag der offenen Tür" wurde das Haus mit mehreren Ausstellungen über seine Geschichte und aktuelle Projekte wie die musisch-kreative Werkwoche präsentiert. Außerdem standen Führungen, verschiedene musikalische Angebote und eine Abschlussmeditation im Park mit der Gruppe „Laetitia" auf dem Programm.
Die Geschichte des Hauses reicht bis ins Jahr 1122/1123 zurück. Durch eine Schenkung der Grafen Gottfried und Otto von Cappenberg an den Mainzer Erzbischof wurde die Grundlage für ein Prämonstratenserkloster gelegt. Im Jahr 1159 weihte der Mainzer Erzbischof Arnold von Seelenhofen die neu erbaute romanische Klosterkirche ein, die im Jahr 1929 Päpstliche Basilika wurde und den Beinamen „Dom der Wetterau" trägt. Mit der Säkularisation 1803 wurde das Kloster aufgehoben. Die neuen Besitzer, die Grafen von Altleinigen-Westerburg, verkauften den Besitz 1921 an den hessischen Staat. Das Kloster wurde teilweise als Staatsdomäne hergerichtet, in das gepachtete Conventsgebäude zogen Benediktiner aus Kornelimünster. Nach dem Zweiten Weltkrieg pachtete das Bistum Mainz das Kloster und kaufte es schließlich ganz. Das Haus wurde zunächst vom Caritasverband als Seelsorgehelferinnen-Seminar sowie als Erziehungs- und Müttergenesungsheim genutzt. 1980 wurde es nach umfangreichen Renovierungsarbeiten als Familienbildungsstätte wiedereröffnet.
tob (MBN)
Herbstein. Als einen Ort, wo die „Einheit von Kirche und Menschen" erfahren werden könne, hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, das Kolping-Feriendorf Herbstein bezeichnet. „Die Kirche darf sich nicht in eine Sonderwelt zurückziehen, sondern muss unter den Menschen sein", sagte Giebelmann anlässlich eines Gottesdienstes zum 40-jährigen Bestehen des Kolping-Feriendorfes in Herbstein am Sonntag, 31. August. Auch sei das Feriendorf ein Ort, wo zunehmend junge Familien ihren Urlaub verbringen, „weil für sie ein Urlaub im Ausland nicht mehr bezahlbar ist". „So spüren wir auch etwas von der sozialen Brisanz bei einem solchen Jubiläum", sagte der Generalvikar.
Giebelmann dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich für den Erhalt des Feriendorfes engagierten. Insbesondere dankte er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses sowie dem Ehepaar Uta und Hubert Straub, die das Feriendorf mit „kreativer Phantasie, mit Innovationen und immer neuen Ideen, mit Motivation und unternehmerischem Geist" leiteten.
Der Bürgermeister von Herbstein, Bernhard Ziegler, hob beim anschließenden Festakt die besondere Atmosphäre des Kolping-Feriendorfes hervor, die den Gästen Geborgenheit und „ein Stück Heimat" vermittle. Auch habe man sich in den vergangenen 40 Jahren immer wieder neuen Standards und Entwicklungen gestellt. „Das Kolping-Feriendorf ist eine Erfolgsgeschichte", sagte Ziegler abschließend. Der stellvertretende Landrat des Landkreises Vogelsberg, Gerhard Ruhl, bezeichnete das Feriendorf als einen „Leuchtturm" im Vogelsbergkreis. Es sei in der Region als „Ort der Gemeinschaft" bekannt: „Was für Familien geleistet wird, kann man hier sehen", sagte er.
Die Feierlichkeiten hatten bereits am Samstag, 30. August, mit einem Grillfest begonnen. Am Samstagabend fand unter anderem eine Aufführung des Musicals „Arche Noah" mit der Gruppe „Agape Schwalmtal" statt.
Das Familienferiendorf wurde 1968 vom Kolpingferienwerk Landesverband Hessen (Kolpingwerk der Diözesen Fulda, Limburg und Mainz) als Träger der Einrichtung errichtet. Das Feriendorf mit insgesamt 29 Bungalows bietet Kolpingsfamilien, aber auch Familien, die nicht dem Verband angehören, familiengerechte Urlaubs- und Freizeitangebote, sowie Seniorenerholung, Bildungs-, Tagungs- und Konferenzangebote für Gruppen und Verbände.
Hinweis: Weitere Informationen zum Kolping-Feriendorf Herbstein auch im Internet unter www.kolping-feriendorf.de
am (MBN)
Nieder-Olm. Das erste Anliegen war und ist es, Not leidenden Kindern in Brasilien zu helfen und ihnen eine menschenwürdige Zukunft zu eröffnen. Mit dieser Zielsetzung wurde vor 25 Jahren eine Partnerschaft zwischen dem Camarakreis Nieder-Olm e.V. und der Kinderspeisung von Pfarrer Lothar Bauchrowitz in der brasilianischen Großstadt Rondonopolis im Bundesstaat Mato Grosso geschlossen. Der 1974 gegründete Camarakreis suchte damals nach einem geeigneten Projekt in passender Größe, um längerfristig im Geist von Erzbischof Dom Helder Camara (1909-1999) konkrete Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Dabei sei er durch einen Zeitungsartikel auf die Kinderspeisung von Padre Lothar Bauchrowitz aufmerksam geworden, der auf Heimaturlaub in Mainz-Gonsenheim für sein Projekt warb, berichtete der damalige Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende des Camarakreises bei der Jubiläumsfeier zur 25-jährigen Partnerschaft am Sonntag, 31. August, in Nieder-Olm. So habe der Vorstand des Camarakreises damals entschieden, fortan das „Caritative Hilfswerk für Rondonopolis" als Hauptprojekt seiner Aktivitäten zu fördern.
Im Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Georg erklärte Bauchrowitz, das Jubiläum sei ein Anlass, für alle Solidarität zu danken, die in Nieder-Olm und in Brasilien entstanden sei. Er hoffe, dass diese Partnerschaft noch lange bestehen werde, betonte der Geistliche, der seit 1964 in Rondonopolis als Seelsorger wirkt und sich seit dem „Jahr des Kindes" 1979 verstärkt für benachteiligte Kinder einsetzt. In seiner Predigt gab er Einblick in seine Arbeit und dankte den Mitgliedern des Camarakreises und allen Förderern für die tatkräftige Unterstützung. So unterhalte der Camarakreis zurzeit sechs Kindergärten mit fast 300 Kindern und helfe ihnen, durch gute Ernährung und Erziehung, ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten auszubilden. Weitere acht Kindergärten werden nach Angaben des für 30 Gemeinden in Rondonoplis zuständigen Pfarrers von der Brasilienhilfe in Ingelheim und Koblenz unterhalten. Insgesamt betreue das Caritasteam zurzeit 31 Kindergärten mit etwa 1.800 Kindern. Jeder Kindergarten habe einen Elternbeirat, der sich im Geist der Solidarität darum bemühe, ihn instand zu halten.
Diese Solidarität komme auch in der Gemeinschaftsarbeit beim Bau von Häusern zum Tragen, die in Selbsthilfe erstellt werden. Die Häuser seien mit drei Räumen auf 42 Quadratmetern zwar recht klein, aber für Familien, die sonst in Buschhütten oder unter einer Plastikfolie leben müssten, eine große Hilfe. Eine Reihe von Häusern sei über den Camarakreis durch die Bereitstellung der Baumaterialien im Wert von rund 1.500 Euro je Haus mitfinanziert worden. Das Konzept habe inzwischen auch staatliche Stellen überzeugt, berichtete Bauchrowitz. In diesem Jahr baue die Kirche in Rondonopolis 120 Häuser, von denen 95 vom Bundesstaat Mato Grosso mitfinanziert würden.
Bauchrowitz dankte auch für die Übernahme zahlreicher Patenschaften für Kinder und ihre Familien. Im Lauf der Jahre habe der Camarakreis rund 170 Patenschaften für besonders arme Kinder eingerichtet, die jetzt jeden Monat eine Beihilfe für sich und ihre Familie bekommen. Besonders würdigte der Geistliche die vom Camarakreis seit einigen Jahren finanzierte Aktion „Weihnachten ohne Hunger". Sie helfe den Kindern in den Kindergärten, in den Weihnachtsferien nicht Hunger leiden zu müssen. Mit Geldern aus Deutschland werden zu Weihnachten Lebensmittelpakete an besonders bedürftige Familien vergeben.
Der Seelsorger verwies auch auf die im vergangenen Jahr in seiner Diözese durchgeführten Volksmissionen. Nun gelte es, den missionarischen Geist in der durch Zuwanderung vom Land rasch wachsenden Großstadt zu stärken. Während Rondonopolis 1960 etwa 23.000 Einwohner zählte, sind es heute rund 180.000. Es sollten Hausbesuche durchgeführt und die Menschen angesprochen werden, die sich nicht mehr am kirchlichen Leben beteiligen. Zugleich riefen die Seelsorger und die Laienkatecheten im Rahmen der Volksmission nach dem Vorbild von Helder Camara zur Umkehr auf: „So kann es doch nicht weitergehen, dass einige wenige immer reicher werden, während viele Arme Hunger leiden. Wir müssen bereit sein, miteinander zu teilen, auf dass alle Menschen Leben haben, so wie Gott es will", erklärte Bauchrowitz. Eindringlich berichtete er auch von der jährlichen Wallfahrt der Märtyrer. Dabei gehe es um die Solidarität mit den Frauen und Männern, die wegen ihres Einsatzes für die Indianer oder die Bauern ohne Land unter Morddrohungen zu leiden haben oder sogar umgebracht werden. Als Beispiel führte er die amerikanische Ordensschwester Dorothy an, die im Alter von 70 Jahren im Auftrag von Großgrundbesitzern erschossen wurde. Er selber habe es erreicht, dass mehrere Stadtviertel den Namen eines Märtyrers erhielten, zum Beispiel Don Oscar Romero oder Pater Rudolf Lunkenbein, um die Erinnerung an diese Märtyrer wach zu halten und sich nach ihrem Vorbild für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.
Auf diese Problematik ging auch der frühere langjährige Missionsdirektor des Bistums Mainz, Prälat Hermann Mayer, im Festvortrag im Camarahaus ein. „Wie soll man verstehen, dass in Brasilien auch heute noch 80 Prozent des Landes in der Hand von zehn Prozent der Bevölkerung sind?", fragte er. Nicht alle Grundbesitzer seien schlecht, aber es gebe auch Großgrundbesitzer, die ihren Besitzstand durch grausame Milizen zu wahren versuchten. Kein Kontinent habe in den letzten Jahren so viele Märtyrer zu beklagen wie Südamerika, stellte Mayer fest. Er verwies auf Helder Camara, der zum unbeugsamen Beschützer der Armen und Verfolgten wurde, zum Begründer von Basisgemeinden als Forum mündiger Christen und Mitgestalter der „Theologie der Befreiung".
Bei der Jubiläumsfeier dankte Bauchrowitz unter anderem dem früheren Vorsitzenden des Camarakreises, Dr. Max Weber, seiner Nachfolgerin Hildegard Becher, dem früheren Pfarrer von Nieder-Olm, Norbert Pfaff, und dem heutigen Pfarrer, Dekan Hubert Hilsbos, für alle Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Bauchrowitz wurde am Ende des Gottesdienstes als Geschenk ein Partnerschaftsbild überreicht, das Kinder aus der Gemeinde mit einer Künstlerin geschaffen hatten. In einem Podiumsgespräch beleuchteten Bauchrowitz und Weber die Anfänge der Partnerschaft und die Motivation für die nachhaltige Zusammenarbeit. Hildegard Becher, die das Gespräch moderierte, erklärte im Schlusswort: „Wir werden auch weiterhin kein reiner Geldsammelverein sein, sondern unser Augenmerk weiter verstärkt auf die Bewusstseinsbildung richten. Wichtig ist für uns die von Anfang an gepflegte und satzungsmäßig verankerte Verbindung mit unserer Pfarrei bzw. künftig der Pfarrgruppe Nieder-Olm."
Sk (MBN)
Astheim. Im Rahmen ihres Förderprogrammes „Historische Orgeln in Hessen und Thüringen" unterstützen die Kulturstiftung der Sparkassen in Hessen und Thüringen und die Hessische Denkmalpflege die Restaurierung der Orgel in der Pfarrkirche St. Petrus in Ketten, Astheim. Darauf hat jetzt Pfarrer Stefan Barton hingewiesen. Die Maßnahme wird durch diese gemeinsame Förderung mit 20 Prozent der Restaurierungskosten von rund 70.000 Euro unterstützt. Die kirchliche Denkmalpflege unterstützt die Rekonstruktion des Prospektes und des Gehäuses unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten.
Bei der Restaurierung der Astheimer Orgel mit ihren zwölf Registern handelt es sich um ein Frühwerk des Mainzer Orgelbauers Bernhard Dreymann (1788-1857). Die 1833 erbaute Orgel für die katholische Kirche St. Petrus in Ketten in Astheim zählt zu den frühen Werken von Bernhard Dreymann. Noch den Klangformen des Spätbarock verpflichtet steht sie an der Schwelle zur Romantik. Durch die Restaurierung sollen der ursprüngliche Dreymann-Klang und die durch Kriegseinwirkung zerstörten Prospektpfeifen wiederhergestellt werden.
Hinweis: www.kath-kirche-trebur.de
tob (MBN)
Vorschau
Mainz. Das Bistum Mainz feiert das 25-jährige Bischofsjubiläum von Kardinal Karl Lehmann am Sonntag, 5. Oktober, mit einem Bistumsfest rund um den Mainzer Dom. Der Tag beginnt um 10.00 Uhr mit einem Festgottesdienst vor dem Mainzer Dom, bei dem Kardinal Lehmann die Predigt hält. Zum Bistumsfest wird auch an die Gründung der Pfarrgemeinderäte im Bistum Mainz vor 40 Jahren erinnert. Bereits am Donnerstag, 2. Oktober, dem eigentlichen Tag der Bischofsweihe, findet im Mainzer Dom um 10.00 Uhr ein Pontifikalamt mit anschließendem Empfang im Erbacher Hof statt. Der 90-minütige Gottesdienst am 2. Oktober wird vom Südwestrundfunk (SWR) live in der ARD übertragen. Der anschließende Festakt im Erbacher Hof wird vom Sender Phoenix live übertragen.
Lehmann war nach der Wahl durch das Mainzer Domkapitel am 23. Juni 1983 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Mainz ernannt worden. Sein Vorgänger, Kardinal Hermann Volk, weihte ihn am 2. Oktober 1983 im Mainzer Dom zum Bischof. Als Bischof von Mainz ist Kardinal Karl Lehmann der 87. Nachfolger des Heiligen Bonifatius, der von 746 bis 754 Erzbischof in Mainz war und den Beinamen „Apostel der Deutschen" trägt.
Nach dem Gottesdienst beim Bistumsfest am 5. Oktober und dem anschließenden Mittagessen auf dem Domplatz präsentieren die Dekanate, Pfarreien und Einrichtungen des Bistums ihre Arbeit an über 100 Ständen, wo sie auch Speisen und Getränke anbieten. Auf zwei Bühnen werden sich zahlreiche Chöre sowie Musik- und Kleinkunstgruppen aus dem Bistum vorstellen. Außerdem wird das Jubiläum „40 Jahre Pfarrgemeinderäte" mit einem Bühnenprogramm gefeiert. Die Moderation auf den Bühnen übernehmen Dorit Becker (SWR) und Frank Lehmann (ehemals HR). In einem Begegnungszelt ist außerdem ein umfangreiches Programm zur Arbeit der Pfarrgemeinderäte geplant. Ausgestellt werden außerdem Arbeiten eines Fotowettbewerb anlässlich des Bischofsjubiläums. Die Bistumszeitung „Glaube und Leben" hatte dazu aufgerufen, sich in fünf Kategorien (Menschen, Gebäude, Natur, Symbole und Pfarrgemeinderat) fotografisch mit dem Wahlspruch des Kardinals „State in fide - Steht fest im Glauben" auseinander zu setzen. Beim Bistumsfest werden die Gewinner bekannt gegeben und prämiert. Den Schlusspunkt setzt um 17.00 Uhr eine Vesper im Mainzer Dom. Der Festtag steht unter dem Motto „Du zeigst mir den Pfad zum Leben (Ps 16,11)".
Beim Jubiläumsgottesdienst im Mainzer Dom am 2. Oktober wird Kardinal Lehmann die Predigt halten. Außerdem sind Grußworte geplant vom Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch aus Freiburg, vom Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Professor Peter Steinacker, vom Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, und der Vorsitzenden der Diözesanversammlung im Bistum Mainz, Dr. Hildegard Dziuk. Die Ministerpräsidenten Kurt Beck (Rheinland-Pfalz) und Roland Koch (Hessen) werden mit Mitgliedern ihrer Kabinette bereits zum Gottesdienst erwartet. Die Ministerpräsidenten und der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel werden Kardinal Lehmann im Rahmen eines Festaktes würdigen, der nach dem Gottesdienst um 12.00 Uhr im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes vorgesehen ist.
Kardinal Lehmann bittet darum, auf persönliche Geschenke zu seinem Silbernen Bischofsjubiläum zu verzichten und stattdessen für die Bonifatius-Stiftung oder die Stiftung Netzwerk Leben des Bistums Mainz zu spenden. Aufgabe der 2005 gegründeten Bonifatius-Stiftung ist die Förderung und Unterstützung von kirchlichen und pastoralen Zwecken und Initiativen auf Ebene der Pfarreien im Bistum Mainz. Sie dient als Gemeinschaftsstiftung für Pfarreien und Verbände im Bistum Mainz. Als Dachstiftung biete sie Beratung und Unterstützung bei Vorbereitung und Durchführung von Stiftungsvorhaben bis hin zur vollständigen Stiftungsverwaltung.
Die Initiative Netzwerk Leben war im Januar 2001 nach dem Ausstieg der Katholischen Kirche in Deutschland aus der Schwangerenkonfliktberatung mit Beratungsnachweis gegründet worden. Ihr Ziel ist, über die konkrete Schwangerschaftsberatung von Caritas und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) hinaus das Bewusstsein und das Engagement für den Lebensschutz im Bistum Mainz zu fördern. Im Jahr 2001 war auch die Netzwerk Leben-Stiftung gegründet worden. Unter dem Dach der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung hat sie zum Ziel, Projekte zu unterstützen, die Hilfen für Frauen und Familien in Schwangerschaft und Notsituationen leisten.
Der Pfarrgemeinderat als Gremium der Laien in der Kirche ist nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) entstanden. Leitidee ist die Mitverantwortung aller Gemeindemitglieder für die Sendung der Kirche. Die Räte sollen das Leben in den Gemeinden mitgestalten und Sorge für die Gemeindemitglieder tragen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Beratung des Pfarrers in pastoralen Fragen. Je nach Größe der Gemeinde werden zwischen drei und elf Mitglieder direkt in den Pfarrgemeinderat gewählt. Im Bistum Mainz fanden 1968 die ersten Pfarrgemeinderatswahlen statt.
Am Donnerstag, 2. Oktober, wird im Mainzer Dom um 19.30 Uhr ein Konzert anlässlich des Bischofsjubiläums stattfinden. Unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft findet unter anderem die Uraufführung des Werkes „Der Herr ist mein Hirte" von Christian Ridil statt. Das Werk ist eine Auftragskomposition anlässlich des Bischofsjubiläums. Ridil ist Universitätsmusikdirektor am Musikwissenschaftlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main. Bereits zum 25. Jahrestag der Bischofsernennung (23. Juni 2008) fand am Sonntag, 8. Juni, ein Domkonzert statt. Dabei stand im Mainzer Dom die Uraufführung des Werkes „Mainzer Credo - Symphonisches Glaubensbekenntnis" von Domorganist Albert Schönberger auf dem Programm.
Hinweise:
tob (MBN)
Dieburg. Mit einem Festgottesdienst mit Bischof Victor Agbanou, Benin/Afrika, wird am Sonntag, 7. September, um 19.00 Uhr die diesjährige Wallfahrt nach Dieburg eröffnet. Dem Gottesdienst schließt sich eine Lichterprozession durch die Stadt an. Am Montag, 8. September, dem Fest Mariä Geburt, hält Provinzial P. Dieter Lankes O.Carm um 10.00 Uhr eine Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche. Bruder Paulus Terwitte vom Kapuzinerkloster Dieburg wird bei der anschließenden Marienandacht um 14.30 Uhr predigen.
Am Sonntag, 14. September, ist um 10.00 Uhr ein Festgottesdienst anlässlich der Stadt-, Pfarrverbands- und Dekanatswallfahrt. Es predigt der Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Udo Markus Bentz. Und anlässlich der 124. Wallfahrt der Heimatvertriebenen am Sonntag, 21. September, findet um 10.00 Uhr ein Festgottesdienst mit Pfarrer i.R. Hermann Rudolf Münch, Mainz, statt.
Hinweis: Weitere Informationen zu allen Gottesdiensten bei der katholischen Pfarrgruppe Dieburg, Pfarrer Alexander Vogl, Tel.: 06071/881640.
am (MBN)
Mainz/Frankfurt. Der Hessische Rundfunk (HR) sendet am Mittwoch, 10. September, in der Sendung „Doppelkopf" ein Interview mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann. Zu hören ist das rund 50-minütige Gespräch mit Karin Röder auf HR 2 Kultur um 12.05 Uhr und in einer Wiederholung um 23.05 Uhr. Nach der Ausstrahlung sind die Sendungen der „Doppelkopf"-Reihe auch auf der Internetseite des HR (www.hr-online.de) als Podcast abrufbar.
tob (MBN)
Mainz. Unter dem Motto „Gute Arbeit achtet Gesundheit" findet am Mittwoch, 10. September, von 9.00 bis 16.30 Uhr der Diözesantag für Betriebs- und Personalräte im Erbacher Hof in Mainz statt. Die voraussichtlich siebzig Teilnehmer, die vom Leiter des Referates Berufs- und Arbeitswelt, Thomas Domnick, begrüßt werden, haben die Möglichkeit, sich bei dieser Veranstaltung mit der Frage zu beschäftigen, wie Gesundheit am Arbeitsplatz gefördert werden kann. „In unserer heutigen Zeit nimmt gerade die psychische Belastung für berufstätige Menschen zu. Uns ist es ein besonderes Anliegen hier vorzubeugen", erklärt Domnick.
Nach der Begrüßung hält Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Leiter des Seelsorgeamtes, ein Eingangsstatement. Es folgen Berichte aus verschiedenen Unternehmen. Um 10.30 Uhr moderiert Erich Michael Lang von der Allgemeinen Zeitung Mainz eine Podiumsdiskussion zum Thema „Krankheiten nehmen zu - Gute Arbeit nimmt ab" mit Dr. Jürgen Reusch, Chefredakteur der Zeitschrift „Gute Arbeit", und Georgia Skorczyk, Bereichsleiterin Personal und Recht der Techniker Krankenkasse. Mit verschiedenen Workshops am Nachmittag solle laut Domnick deutlich gemacht werden, dass Kirche und Caritas Kooperationspartner bei der Gesundheitsförderung im Berufsleben sein können. Ein Plenum um 15.45 Uhr mit sozialethischer Bewertung durch Pfarrer Johannes Gans, Krankenhausseelsorger in Darmstadt, beschließt den Diözesantag.
fw (MBN)
Bad Wimpfen. Die Pfarrgemeinde Heilig Kreuz in Bad Wimpfen lädt am Sonntag, 14. September, zur traditionellen Kreuzwallfahrt ein. Der Wallfahrtstag beginnt am Vorabend (Samstag, 13. September) um 17.30 Uhr mit einer Vesper in der Stiftskirche. Am Sonntag beginnt um 10.00 Uhr der Festgottesdienst; die Predigt hält Pater Cletus Wingen OP. Pater Cletus war bis vor Kurzem im Dominikanerkloster Worms für die Ausbildung des Ordensnachwuchses zuständig. Seit dem 15. August hat er eine neue Stelle in Klausen in der Eifel angetreten, wo ein neues Kloster gegründet wird.
Anlässlich des „Tags des Offenen Denkmals" am Sonntag, 14. September, wird der Kreuzgang des ehemaligen Ritterstiftes St. Peter in Bad Wimpfen geöffnet sein. Aufgrund der laufenden Restaurierungsmaßnahmen ist ein Besuch nur während der Führungen um 11.15, 14.00 und 15.30 Uhr möglich. Treffpunkt für die Führungen mit Dipl.-Ing. Angelika Reiff ist in der Stiftskirche. Der Kreuzgang des ehemaligen Ritterstiftes gehört zu den bedeutendsten Anlagen dieser Art in Deutschland.
Die Kreuzwallfahrt in Bad Wimpfen fand erstmals im Jahr 1719 zum Fest Kreuzauffindung (3. Mai) statt. Beim Umbau (1715-1719) der im 13. Jahrhundert erbauten Kirche wurde im Altar eine Kreuzreliquie entdeckt. Es handelt sich um ein kleines Metallkreuz aus dem 13. Jahrhundert. In das mit vier Edelsteinen geschmückte Kreuz ist ein Splitter des Kreuzes Jesu Christi eingefasst. Die Inschrift auf der Rückseite lautet: „De ligno Domini" - „Vom Kreuz des Herrn". Der Überlieferung nach soll die Altarreliquie vom Regensburger Bischof Albertus Magnus (1200-1280) stammen. Der später heilig gesprochene Dominikanermönch und Kirchenlehrer soll es als Bischofskreuz getragen haben. Das Kreuz wurde in eine Barockmonstranz eingefasst, in der es bis heute den Gläubigen am Wallfahrtstag gezeigt wird.
am (MBN)
Bingen. Die Polizeiwallfahrt steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Im Glauben wachsen wie ein Baum am lebendigen Wasser". Am Sonntag, 28. September, sind Polizeibedienstete mit ihren Familien und Freunden dazu vom Beirat der Polizeiseelsorge für den Bereich Rheinhessen-Nahe nach Bingen eingeladen. Der Tag beginnt um 9.00 Uhr im Hildegard-Forum der Kreuzschwestern auf dem Rochusberg. Nach Begrüßung und Statio um 9.45 Uhr findet eine Prozession zur Basilika St. Martin statt. Dort feiert um 11.00 Uhr der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, einen Gottesdienst mit den Teilnehmern. Nach dem Mittagessen im Kulturzentrum ist für 15.00 Uhr eine Abschlussandacht in der Johanniskirche vorgesehen.
Hinweis: Anmeldung für Gruppen im Ministerium des Innern und für Sport bei Albert Kohls, Tel.: 06131/16-3605, Fax: 06131/16-3605, E-Mail: albert.kohls@ism.polizei.rlp.de
tob (MBN)
Personalien
Mainz. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, wird am Samstag, 13. September, drei neue Pastoralreferenten für ihren Dienst im Bistum Mainz senden. Die Sendung findet im Rahmen eines Gottesdienstes im Mainzer Dom um 10.00 Uhr statt. Im Anschluss ist ein Empfang im Bischöflichen Priesterseminar in Mainz vorgesehen. Die gesendeten Pastoralreferenten sind Christina Ellermann, Sr. Laura Knäbel MMS und David Hüser.
Christina Ellermann, geboren am 23. Juli 1978, stammt aus der Pfarrei St. Michael in Münster (Dekanat Dieburg). Sie studierte von 1998 bis 2004 Katholische Theologie an der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt; zwei Semester absolvierte sie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seit 2005 ist sie als Religionslehrerin und Schulseelsorgerin an der Edith Stein-Schule in Darmstadt tätig und wird dort auch nach ihrer Sendung arbeiten. Außerdem ist sie für das Bistum Mainz Autorin bei den kirchlichen Sendungen im „Hessischen Rundfunk", spricht regelmäßig den „Zuspruch" in hr1. Seit August 2007 ist sie verheiratet.
Sr. Laura Knäbel MMS wurde am 23. August 1978 in Bensheim geboren, ihre Mutter ist Spanierin. Sie wuchs in der Pfarrgemeinde St. Nazarius in Lorsch auf und studierte Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz; 2004 erhielt sie ihr Diplom. Ihre ersten Einsatzorte als Pastoralassistentin waren die Wormser Dompfarrei St. Peter und die Gemeinde Worms-St. Martin. Seit 2007 ist sie Migrantenseelsorgerin in der spanischsprachigen Gemeinde in Darmstadt und wird dort auch weiterhin tätig sein. Sie gehört, ebenfalls seit 2007, dem Orden der „Missionsärztlichen Schwestern" an und lebt mit dreizehn Mitschwestern in Frankfurt.
David Hüser, geboren am 12. Juni 1979 in Mainz, wuchs in der Gemeinde St. Alban in Bodenheim auf. Von 1999 bis 2004 studierte er Theologie in Frankfurt-Sankt Georgen und in Cochabamba in Bolivien. Von 2005 bis 2007 war er in der Pfarrei St. Martin in Bingen als Pastoralassistent tätig, seit 2007 und auch zukünftig arbeitet er als Referent in den Referaten „Ministrantinnen und Ministranten" sowie „Religiöse Bildung" im Bischöflichen Jugendamt. Hüser ist verheiratet mit einer Bolivianerin und hat drei Kinder.
am/bh (MBN)