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Berichte
Bingen. Am Sonntag, 19. Oktober, endet die Landesgartenschau (LGS) in Bingen. An diesem Tag wird um 12.00 Uhr auf dem Gelände der Kirchen im Park am Mäuseturm ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Damit geht das sechsmonatige Engagement der Katholischen und der Evangelischen Kirche auf der LGS zu Ende, die in wöchentlich wechselndem Rhythmus zu Gebetszeiten, Gottesdiensten und vielen anderen Angeboten einluden. Der Binger Dekanatsreferent Marcus Grünewald, verantwortlich für das katholische Programm, zieht im Interview Bilanz.
MBN: Herr Grünewald, elf „katholische" Wochen liegen hinter Ihnen. Was war Ihr persönlicher Höhepunkt?
Marcus Grünewald: Ein besonderes Ereignis war für mich die Vigil anlässlich des Weltjugendtages, wo eine ganz einzigartige Stimmung herrschte - nicht zuletzt durch die beiden Regenbögen, die während der Vigil zu sehen waren. Meine ganz persönlichen Höhepunkte waren die wenigen Momente, in denen ich unter der Eiche auf dem Kirchengelände sitzen und still die Atmosphäre genießen konnte.
MBN: 1,3 Millionen Menschen haben die Binger Landesgartenschau besucht, mit 600.000 wurde gerechnet. Haben auch alle auf dem Kirchengelände vorbei geschaut?
Grünewald: Sicher sind nicht alle Besucherinnen und Besucher bei uns gewesen, aber wir hatten auf dem Kirchengelände einen ungeheuren Zuspruch. Allein bei den Gottesdiensten haben wir immer mindestens 350 bis 400 Gäste gezählt. Manchmal kamen 200 Menschen zu einer Gebetszeit - und das bei vierzig kopierten Liedzetteln! Mein Fazit: Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Es war ein uneingeschränkter Erfolg, den wir uns so nicht erträumt hatten.
MBN: Warum haben sich die Kirchen auf der Landesgartenschau engagiert?
Grünewald: Als wir vor gut drei Jahren die Arbeit aufnahmen, war mir klar: Dies ist eine einmalige Chance, Kirche vor Ort bekannt zu machen, als Kirche wahrgenommen zu werden. Kirche muss da sein, wo die Menschen sind. Und wenn 1,3 Millionen Menschen zu einer Landesgartenschau kommen, dann gehört auch Kirche dahin. Oft habe ich in unseren Gästebüchern gelesen: „Danke, dass Ihr da wart."
MBN: Wie ist ein solcher Erfolg möglich?
Grünewald: Ich denke, dass ohne das Engagement unserer vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das alles so nicht möglich gewesen wäre. 350 Frauen und Männer waren an der Programmplanung beteiligt, 100 haben Präsenzdienste auf dem Kirchengelände geleistet, knapp 1.500 Personen sind insgesamt während der elf „katholischen" Wochen auf dem Kirchengelände aufgetreten und haben das Programm gestaltet. Außerdem denke ich, dass unter anderem auch unsere vier Elemente-Stationen - allen voran die Wasserklangschale - die Besucherinnen und Besucher auf das Kirchengelände gelockt haben.
MBN: Was geschieht jetzt mit dem Gelände?
Grünewald: Das Kirchengelände mit seinem Gottesdienstraum bleibt erhalten. Derzeit planen wir von Mai bis September jeden Monat zwei Gottesdienste - einen katholischen und einen evangelischen, jeweils sonntags um 12.00 Uhr. Für den Park am Mäuseturm wird die Stadt Bingen für Pflege und Schutz einen Tageseintritt von einem Euro nehmen; auch Jahreskarten zu 15 Euro wird es geben. Die vier Elemente-Stationen und die „Sehnsuchts"-Figuren der Evangelischen Kirche werden allerdings abgebaut. Erhalten bleibt jedoch der Pavillon.
MBN: Mit der Hälfte der Kollektengelder aus den katholischen Gottesdiensten soll ein Regenwaldprojekt auf Borneo unterstützt werden. Ist dies geglückt?
Grünewald: Ja. Für das Projekt sind 3.000 Euro zusammengekommen, so dass wir bei diesem Aufforstungsprojekt rund 1.000 Quadratmeter erwerben können. Das ist mehr, als wir erhofft haben. Ich möchte nochmals betonen, dass das Projekt auf Borneo ganzheitlich ist, wo Menschen, Tiere und der Regenwald gleichermaßen geschützt werden. Es geht hier um Aufforstung von Urwald, um neuen Lebensraum für die Orang-Utans und auch um die Menschen vor Ort, die auf vielfältige Weise in das Projekt miteinbezogen sind.
MBN: Inwiefern?
Grünewald: Die Einheimischen beteiligen sich bei der Wiederaufforstung des Regenwaldes. Er wird also ein Stück weit zu „ihrem" Regenwald, den sie sicher nicht so schnell wieder abholzen werden. Außerdem erfahren die Menschen viel über Ackerbau und können ihre Früchte und Ernteerträge wiederum zu festen Preisen an das Orang-Utan-Projekt verkaufen. Das Projekt ist weltweit einzigartig, und mit unserer Unterstützung wollen wir ein Zeichen zur Bewahrung von Gottes Schöpfung setzen.
am (MBN)
Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat sich am Freitag, 10. Oktober, mit dem Vorsitzenden der peruanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte (Erzbistum Trujillo), zu einem Gespräch getroffen. An dem Meinungsaustausch im Mainzer Bischofshaus nahmen auch der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, und Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld teil.
Erzbischof Vidarte hält sich derzeit anlässlich der zwölften ordentlichen Bischofssynode, die vom 5. bis 26. Oktober in Rom zum Thema „Das Wort Gottes im Leben und in der Sendung in der Kirche" zur Bibel stattfindet, in Europa auf. Der 60-jährige Vidarte ist seit 1999 Erzbischof von Trujillo und übernahm im Jahr 2006 den Vorsitz der peruanischen Bischofskonferenz. Von 1988 bis 1996 war er Weihbischof im Erzbistum Lima und von 1996 bis 1999 war er Militärbischof von Peru.
tob (MBN)
Mainz. Bei der Kollekte im Festgottesdienst zum Bistumsfest am Sonntag, 5. Oktober, sind rund 11.350 Euro gesammelt worden. Die Kollekte ist für die Opfer des Wirbelsturms in Haiti bestimmt. Über Caritas International wird mit dem Geld Betroffenen in der Diözese Gonaives auf Haiti geholfen, die teilweise ihre gesamte Habe verloren haben. Bei dem Wirbelsturm Anfang September sind weite Teile des Landes überflutet worden; mehr als 800 Menschen kamen dabei ums Leben. Das Bistumsfest war anlässlich des Silbernen Bischofsjubiläums von Kardinal Karl Lehmann und des Jubiläums „40 Jahre Pfarrgemeinderäte im Bistum Mainz" gefeiert worden.
am (MBN)
Personalien
Mainz/Berlin. Dr. Michael Kinnen, Persönlicher Referent des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, wechselt ins Bundespräsidialamt nach Berlin. Er übernimmt dort zum 13. Oktober eine Stelle als Referent im Referat „Kirchen, Kultur und Medien". Seit dem Jahr 2001 steht Kinnen in Diensten des Bistums Mainz; zunächst als Privatfunk-Redakteur in der Abteilung Kirche und Medien. Am 1. September 2003 wurde er Persönlicher Referent von Kardinal Lehmann.
Michael Kinnen wurde 1977 in Saarbrücken geboren und studierte im Diplom-Studien-gang Katholische Theologie in Trier. Außerdem ist er Absolvent der Journalistenausbildung des Institutes zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) in München. Im Juni 2007 promovierte er bei Professor Dr. Bernd Trocholepczy am Fachbereich Katholische Theologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main zum Dr. phil. Die 2008 erschienene Dissertation trägt den Titel „Gott in Einsdreißig - ‚Fides et Radio'. Der Verkündigungsauftrag der katholischen Kirche im Privatradio".
Im gleichen Jahr schloss er sein Lizentiatsstudium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit der Arbeit „Dialog als Schlüsselbegriff im theologischen Werk von Karl Lehmann" ab. Außerdem war Kinnen regelmäßig Autor für die Verkündigungssendungen der Katholischen Kirche beim Hessischen Rundfunk (HR), Saarländischen Rundfunk (SR) und Südwestrundrundfunk (SWR) sowie freier Mitarbeiter der Kirchenzeitungen „Paulinus" (Trier) und „Glaube und Leben" (Mainz).
tob (MBN)
Vorschau
Bingen. Unter dem Motto „Alles hat(te) seine Zeit" steht die letzte Woche (13. bis 19. Oktober) auf dem Gelände der Kirchen auf der Binger Landesgartenschau (LGS) im Park am Mäuseturm. Gemeinsam gestalten die vier christlichen Binger Gemeinden die Gebetszeiten in dieser Woche - jeweils um 12.00 und um 17.00 Uhr. Die vier Gemeinden sind die Katholische Basilikagemeinde St. Martin, die Evangelische Johanneskirchengemeinden, die Freie evangelische Gemeinde und die Gemeinde „Der Fels". Verantwortet wird die Abschlusswoche auf dem Kirchengelände vom Ausschuss Ökumene Bingen-Stadt.
Den feierlichen Abschluss der Woche bildet am Sonntag, 19. Oktober, um 12.00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Kirchengelände, an dem Geistliche der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, der Evangelischen Kirche im Rheinland, des Bistums Mainz und des Bistums Trier teilnehmen werden. Musikalisch wird der Gottesdienst unter anderem gestaltet von den Binger „Amen"-Singers unter der Leitung von Regionalkantor Alexander Müller.
Seit dem 18. April hatten sich die Evangelische und Katholische Kirche unter der Überschrift „Wie ein Baum am lebendigen Wasser" mit einem gemeinsamen Gelände auf der LGS in Bingen präsentiert. Die Kirchen veranstalteten dabei ihr Programm in wöchentlich wechselnder Verantwortung. Unter dem Motto „Garten der Sehnsucht" standen die Angebote der Evangelischen Kirche; im Mittelpunkt der katholischen Veranstaltungen standen die vier Elemente.
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. „Jüdisches Leben im Mittelrheingebiet" heißt eine neue Vortragsreihe, die vom Interdisziplinären Arbeitskreis Erzkanzler in Kurmainz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Kooperation mit der Bistumsakademie Erbacher Hof veranstaltet wird. Die Reihe wird am Mittwoch, 22. Oktober, um 19.30 Uhr im Erbacher Hof mit einem Vortrag von Dr. Lucia Raspe, Frankfurt/Main, zum Thema „Jüdisches Leben in mittelalterlichen Städten am Rhein" eröffnet.
Die weiteren Vortragstermine (jeweils mittwochs um 19.30 Uhr im Mainzer Haus am Dom):
am (MBN)
Mainz. „Wie ticken Jugendliche?" heißt ein jugendpastoraler Studientag zu den Sinus Milieus U27, der am Donnerstag, 23. Oktober, von 9.30 bis 16.00 Uhr im Bischöflichen Jugendamt (Jugendhaus Don Bosco) in Mainz stattfindet. Veranstaltet wird der Tag vom Referat Religiöse Bildung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz. Im Mittelpunkt des Tages steht neben Diskussionsgruppen und einem Abschlussplenum ein Referat von Dr. Marc Calmbach, der die Ergebnisse der Sinus Milieustudie U27 vorstellen wird. Der BDKJ auf Bundesebene und das katholische Hilfswerk Misereor hatten die Studie im Hinblick auf unter 27-Jährige in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse liegen seit Anfang 2008 vor.
Hinweis: Der Teilnahmebeitrag beträgt drei Euro. Anmeldung (bis 16. Oktober) beim BDKJ, Referat Religiöse Bildung, Barbara Wolf-Gröninger, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253-666, E-Mail: bdkj-bja-religioesebildung@bistum-mainz.de
am (MBN)
Altenstadt. Die Diözesanversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) findet am Samstag, 25. Oktober, von 8.30 bis 17.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Andreas in Altenstadt statt. Der Tag steht unter der Überschrift „Ich tanze, weil du mich führst - leidenschaftlich glauben und leben" . Im Studienteil steht unter anderem ein Referat von Claudia Seeger, Referentin des kfd-Bundesverbandes, zum neuen Leitbild „kfd - leidenschaftlich glauben und leben" auf dem Programm.
tob (MBN)