Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 44

23. November 2005

Darmstadt, 19. November 2005: Podiumsdiskussion beim PGR-Tag (v.l.n.r.) Hildegard Dziuk, Kardinal Karl Lehmann, Günther Gremp, Ute-Beatrix Giebel, Tobias Schäfer und Ulrich Janson. (c) tob (MBN)
Darmstadt, 19. November 2005: Podiumsdiskussion beim PGR-Tag (v.l.n.r.) Hildegard Dziuk, Kardinal Karl Lehmann, Günther Gremp, Ute-Beatrix Giebel, Tobias Schäfer und Ulrich Janson.
Datum:
Mi. 23. Nov. 2005
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • 700 Teilnehmer beim „Tag der Pfarrgemeinderäte“ 
  • Marianne Dirks Stiftung der kfd vorgestellt 
  • Neymeyr verlieh Kardinal Volk-Preis 
  • Podiumsdiskussion mit Hans-Jürgen Eberhardt 
  • Zweites Qualitätsmanagement-Projekt abgeschlossen 
  • Caritas-Wintersammlung in Rheinland-Pfalz 
  • „Tag der Arbeitswelt“ im Dekanat Worms 
  • Auszeichnung für die Georges Anawati-Stiftung 
  • Kardinal Lehmann gratuliert Bundeskanzlerin Merkel 
  • E-Mail-Adventskalender von „Kirche&Co“

Vorschau

  • Zeugnisse für Kirchenmusiker (26.11.) 
  • Orgelmatineen im Mainzer Dom (ab 26.11.) 
  • Diözesanversammlung zur Strukturreform (26.11.) 
  • „24 Türen – Mainzer Begegnungen im Advent“ (ab 26.11.) 
  • Adventspredigten im Mainzer Dom (ab 27.11.) 
  • Lehmann beim Forum Familie stark machen (29.11.) 
  • Orgelabend im Mainzer Dom fällt aus (29.11.) 
  • Vortragsabend über Benedikt XVI. (30.11.) 
  • „Blaulichtgottesdienst“ in Bad Nauheim (2.12.) 
  • Petersburger Knabenchor im Mainzer Dom (2.12.) 
  • Romreise der Betriebsseelsorge (20.-24.3.2006)

Personalien

  • Martin Luley wird 80 Jahre alt (25.11.)

Publikationen

  • Krippenführer für St. Quintin in Mainz erschienen

Berichte

Lehmann: An erster Stelle steht das Zeugnis geben von Gott

700 Teilnehmer beim „Tag der Pfarrgemeinderäte“ in der Edith-Stein-Schule in Darmstadt

Darmstadt. „Wir sollten nicht so viele Ängste haben, dass der Bistumsprozess uns etwas wegnimmt, sondern den Aufbruch als Chance sehen: Wenn ich Mauern niederreiße, gewinne ich den weiten Raum.“ Dr. Hildegard Dziuk, Sprecherin des Katholikenrates im Bistum Mainz, bekam für ihr Schlusswort bei der Podiumsdiskussion am „Tag der Pfarrgemeinderäte“ viel Beifall. Der „Tag der Pfarrgemeinderäte“ am Samstag, 19. November, in der Edith-Stein-Schule in Darmstadt stand unter der Überschrift „Aufbruch wagen - damit Gemeinde Zukunft hat“. Insgesamt waren rund 700 Teilnehmer aus 170 Pfarrgemeinden nach Darmstadt gekommen. Ulrich Janson, Referent für die Pfarrgemeinderäte im Bistum Mainz, der mit einer Teilnehmerzahl von 500 gerechnet hatte, bezeichnete das große Interesse an der Veranstaltung als „überwältigend“. In der letzten Woche habe er sogar Absagen erteilen müssen.

„Wer aufbricht hat immer ein bisschen Angst. Deswegen ist Rücksicht und Sensibilität für echte Ängste auf diesem Weg elementar wichtig“, sagte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in seinem Impulsreferat mit Blick auf den Strukturprozess in der Diözese. In einem Aufbruch liege jedoch auch stets die Chance, dass man unverhofft auf etwas Wertvolles stoße. Der Bischof betonte, dass die Strukturveränderungen nur „Mittel zum Zweck“ seien, die im kommenden Jahr abgeschlossen würden. „An erster Stelle all unseres Tuns muss stehen, dass wir Zeugnis geben von Gott. All unsere Geschäftigkeit muss immer wieder gelesen werden vor dem Hintergrund: Können wir dadurch zeigen, dass Gott in der Welt Spuren legt?“ Spontanen Beifall bekam Lehmann, als er sagte: „Die Zahl der Sitzungen darf durch den neuen Seelsorgerat insgesamt nicht zunehmen.“

Nachholbedarf beim Zeugnis geben

Nach dem Referat von Kardinal Lehmann stand ein Podiumsgespräch auf dem Programm, bei dem die Teilnehmer über Ulrich Janson, der als Anwalt des Publikums fungierte, Fragen an das Podium richten konnten. „Wir sind es nicht gewohnt, von unserem Glauben Zeugnis zu geben. Da haben wir einen Nachholbedarf“, sagte Pfarrer Tobias Schäfer, Dekan des Dekanates Alzey/Gau-Bickelheim. Er warb dafür, dass auch die Pfarrgemeinderäte miteinander über ihren Glauben ins Gespräch kommen sollen. „Das gelingt uns oft zu wenig, aber das qualifiziert uns in der Gesellschaft, Zeugnis von unserem Glauben zu geben.“ Schäfer wies darauf hin, dass es Ehrenamtlichen in den Pfarreien nicht an Motivation fehle. „Oft fehlt einfach der Mut, die vorhandenen Qualifikationen auch einzubringen.“

Die SWR-Redakteurin Ute-Beatrix Giebel betonte, dass sie als Journalistin vor allem daran interessiert sei, über bemerkenswerte Menschen innerhalb der Kirche zu berichten, weniger über Strukturen. Sie ermunterte dazu, besondere Aktionen oder Menschen in den Gemeinden stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Moderiert wurde die Diskussion von Günther Gremp, Leiter der Abteilung Kirche und Medien im Bischöflichen Ordinariat.

Giebelmann: „Wir wissen, was wir an Ihnen haben“

Generalvikar Dietmar Giebelmann, der auch Dezernent für die Pastoralen Räte im Bistum ist, hatte die Teilnehmer in der Sporthalle der Edith-Stein-Schule begrüßt. Er dankte den Pfarrgemeinderäten für ihr großes Engagement: „Wir haben Ihnen im vergangenen Jahr manches zugemutet und wir danken ihnen dafür, dass sie sich darauf eingelassen haben. Wir wissen, was wir an Ihnen haben und danken Ihnen für Ihre verlässliche Mitarbeit.“

Walter Hoffmann, Oberbürgermeister von Darmstadt, betonte in seinem Grußwort, dass die Pfarrgemeinderäte eine wichtige Rolle als Multiplikatoren und Ansprechpartner bei der Vermittlung von Veränderungsprozessen wahrnehmen. Als Hausherr begrüßte Dr. Manfred Göbel, Leiter der Edith-Stein-Schule, die Teilnehmer. Aufgabe der Edith-Stein-Schule, an der rund 1.400 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, sei es nicht nur, eine leistungsfähige Schule im Bildungssystem zu sein, sondern auch „ein pastoraler Ort, wo Glaube erfahrbar wird“.

Am Nachmittag fanden insgesamt 25 Workshops statt, unter anderem zu den Themen „Missionarisch Kirche sein“, „Besuchsdienste für Neuzugezogene“, „Spirituelle Begleitung von Pfarrgemeinderäten“ und „Öffentlichkeitsarbeit“. Den musikalischen Rahmen des Tages gestaltete die Gruppe „Cre-scen-do“, ein Chor junger Erwachsener aus der Pfarrei St. Johannes der Täufer aus Weiterstadt. Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat, hatte sich vor dem Referat von Kardinal Lehmann dem Thema Pfarrgemeinderäte kabarettistisch angenähert und viel Beifall für seine Pointen bekommen.

tob (MBN)

 

Marianne Dirks Stiftung der kfd vorgestellt

Pfarrer Lothar Landvogt aus Darmstadt ist Mitglied im Kuratorium

Mainz. Die Marianne Dirks Stiftung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist am Dienstag, 15. November, in Mainz vorgestellt worden. „Weil Frauenförderung auch heute noch wichtig und unerlässlich ist, will die Stiftung in Erinnerung an Marianne Dirks die an christlichen Werten orientierte Persönlichkeitsentwicklung und die politische und kulturelle Bildung von Frauen fördern“, sagte die kfd-Bundesvorsitzende Magdalena Bogner, die auch Vorsitzende des Stiftungskuratoriums ist. Damit greife die Stiftung die Ziele der kfd auf und werde sie zukünftig verstärken. Marianne Dirks war von 1951 bis 1972 erste Verbandspräsidentin der kfd.

Eine erste Tätigkeit der neuen Stiftung wird darin bestehen, innovative Gruppenprojekte der kfd mit dem Preis der Marianne Dirks Stiftung auszuzeichnen. Er soll in Zukunft alle zwei Jahre mit wechselnden Themenschwerpunkten ausgeschrieben und mit einem Preisgeld dotiert werden. Als weitere Aktivitäten sind unter anderem die Unterstützung von wissenschaftlichen Arbeiten sowie die Ehrung von Einzelpersönlichkeiten für besondere Verdienste um die Frauenförderung geplant. „Dazu bedarf es jedoch noch vieler weiterer Zustifterinnen und Zustifter, aber auch jede kleine Spende ist willkommen“, wünschte sich der Vorstandsvorsitzende, Dr. Klaus Korfmacher.

Dem Kuratorium der Stiftung gehören an: Magdalena Bogner, Bundesvorsitzende der kfd, Dr. Sabine Demel, Professorin für Kirchenrecht in Regensburg, Dompropst Dr. Norbert Feldhoff, Köln, Helga Hammer MdL, Landtags-Vizepräsidentin in Rheinland-Pfalz, Karin Kortmann MdB, Düsseldorf, Pfarrer i.R. Lothar Landvogt, Darmstadt, und Dr. Ruth Seidl MdL, Nordrhein-Westfalen. Vorsitzender des Stiftungsvorstandes ist Dr. Klaus Korfmacher, Leiter des Pastoralverbundes Dortmund-Mitte-Ost und von 1995 bis 2003 kfd-Generalpräses.

kfd (MBN)

 

Daniela Ripberger und Julia Sievers gewinnen Kardinal Volk-Preis 2005

Jury lobt die beeindruckende Auseinandersetzung mit der Frage „Was ist Wahrheit?“

Mainz. Bei der diesjährigen Verleihung des Kardinal Volk-Preises am Sonntag, 20. November, im Erbacher Hof in Mainz, sind zwei erste Preise vergeben worden. Den mit 1.000 Euro dotierten ersten Preis teilen sich Julia Sievers vom Rudi Stephan-Gymnasium in Worms und Daniela Ripberger von der Marienschule in Offenbach. Sievers hatte für den Wettbewerb „Was ist Wahrheit?“ der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof einen Song zum Thema komponiert, Daniela Ripberger einen Essay verfasst.

Die Jury lobte die beeindruckende Auseinandersetzung der beiden Beiträge mit der Frage „Was ist Wahrheit?“: Sievers Song „mache betroffen und provoziere zugleich“, der Essay Ripbergers „begeistere durch seinen Ernst und seine Leichtigkeit“. Der Preis wurde am Ende der Tagung der Preisträger „Junge Akademie“ übergeben, die von Donnerstag, 17. November, bis Sonntag, 20. November, im Erbacher Hof in Mainz stattgefunden hatte.

Den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis erhielten Sümeyra Gök und Edita Bushati von der Gustav Heinemann-Schule in Rüsselsheim für ihren Kurzfilm. Den dritten Preis (250 Euro) gewannen Michael Hötker, Nor Jaafari, Christopher Hackenbruch, Jan Hinrichs, Johannes Windschmitt und Philipp Blüm vom Mainzer Willigis-Gymnasium für die von ihnen gestaltete Website. Die übrigen Preisträger der Tagung erhielten Buchpreise. Alle Preise wurden vom Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr und Dr. Stephan Loos, Studienleiter beim Erbacher Hof, überreicht.

Ansprache von Weihbischof Neymeyr

In seiner Ansprache unterstrich Weihbischof Neymeyr, dass „die Frage nach Wahrheit für uns Christen unlösbar mit Jesus Christus verbunden ist“. Er zitierte in diesem Zusammenhang den verstorbenen Papst Johannes Paul II., der gesagt habe, dass die richtige Formulierung der Frage nicht „Was ist Wahrheit?“, sondern „Wer ist Wahrheit?“ sei. „Das ist gerade die Frage, die der heutige Mensch an die Christen des dritten Jahrtausends richtet. Wir dürfen die Antwort nicht verschweigen, weil wir sie ja wissen! Die Wahrheit ist Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist, um uns die Liebe des Vaters zu offenbaren und zu schenken. Wir sind aufgerufen, mit unserem Wort und vor allem mit unserem Leben diese Wahrheit zu bezeugen“, zitierte Neymeyr Papst Johannes Paul II.

Zu Beginn der Preisverleihung hatte Akademiedirektor Professor Peter Reifenberg die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt. „Ihre Teilnahme an dem Wettbewerb beweist, dass sich die Auseinandersetzung mit einer großen Frage der Menschheit und des Mensch-Seins lohnt“, sagte Reifenberg. Er dankte ausdrücklich Dr. Stephan Loos und Heike Kremer für die Organisation und Durchführung des Wettbewerbs und der Tagung.

Wettbewerb zur Frage „Was ist Wahrheit?“ / Tagung „Junge Akademie“

Im April dieses Jahres hatte die Akademie des Bistums Mainz Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 aller Schulen im Bistum Mainz dazu aufgefordert, aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten auf die Frage „Was ist Wahrheit?“ zu suchen. Eingesandt werden konnten Einzel- oder Gruppenarbeiten, die speziell für den Wettbewerb entstanden sind.

Es nahmen 130 Schülerinnen und Schüler an dem Wettbewerb teil, die insgesamt 70 Beiträge einsandten. Zu der Tagung im Erbacher Hof waren 35 Schülerinnen und Schüler von 18 ausgewählten Projekten eingeladen. Im Rahmen der Tagung fand unter anderem ein Gespräch mit dem ZDF-„heute“-Moderator Steffen Seibert, ein Besuch der Ausstellung „Summer of Love“ in der Kunsthalle „Schirn“ in Frankfurt sowie ein Gespräch mit Professor Richard Schaeffler, München, zum Thema „Wahrheit – Ein schöner Schein?“ statt. Zudem führten die Teilnehmer Interviews unter anderen mit Professor Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, und Pfarrer Josef Rüssmann von der Gefängnisseelsorge in Friedberg zum Thema „Was ist Wahrheit“. Ziel der Tagung sei es gewesen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die unterschiedlichen Schattierungen des Begriffs „Wahrheit“ kennen lernen, erläuterte Loos.

am (MBN)

 

Eberhardt: Selbsttötung darf kein Ausweg sein

Podiumsdiskussion beim Altenpflegetag zum Thema „Selbstbestimmt sterben“

Mainz. „Wir werden für eine Gesellschaft kämpfen, in der Selbsttötung kein Ausweg ist.“ Das sagte Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, Diözesan-Caritasdirektor des Bistums Mainz, am Donnerstag, 17. November, bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Selbstbestimmt sterben“ im Mainzer Rathaus. Angesprochen auf den schweizerischen Sterbehilfe-Verein „Dignitas“ lehnte er jegliche Beihilfe zur Selbsttötung am Ende eines Lebens ab. „Das ist eine gefährliche Abkürzung, die keine Hilfe darstellt, weil damit auch Druck auf Menschen ausgeübt werden kann, die auf einmal nicht mehr in die Gesellschaft passen.“

Auf die Frage, wie er selbst sterben möchte, sagte Eberhardt: „Das Sterben ist Teil des Lebens und liegt nicht in meiner Hand. Ich möchte mein Leben in Gottes Hand geben. Ich habe die innere Grundhaltung, jeden Tag als möglichen letzten Tag zu leben. So gebe ich auch jeden Abend mein Leben in Gottes Hand.“

Rudolf Sonntag, Richter am Amtsgericht Mainz, berichtete, dass nach seiner Erfahrung viele Ärzte in Fragen der Sterbehilfe unsicher seien bezüglich der Rechtslage. Esther Hermann, Leiterin des Altenzentrums Oppenheim, wies darauf hin, dass sie in ihrer Einrichtung dabei sei, zusammen mit Hausärzten und Angehörigen eine Abschiedskultur zu etablieren. Nach ihrer Erfahrung sei heute in der Krankenpflegeausbildung ein mehrtägiges Sterbebegleitungsseminar üblich, sagte Marientraud Brill vom Hospizverein Trier. Dies habe es während ihrer eigenen Ausbildung vor 20 Jahren noch nicht gegeben. Moderiert wurde das Gespräch von Ulrike Holler vom Hessischen Rundfunk.

Die Diskussion bildete den Abschluss des zweiten Mainzer Altenpflegetages, bei dem Referate und Workshops für Pflegende und Multiplikatoren angeboten wurden. Der Altenpflegetag wird von „Step on“, dem Bildungsnetzwerk der Stadt Mainz und des Landkreises Mainz-Bingen, veranstaltet. Schirmherrin des Tages war Malu Dreyer, Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz.

tob (MBN)

 

„Beispielhafte Zusammenarbeit“

Zweites QM-Projekt mit 16 katholischen Kindertageseinrichtungen ist abgeschlossen

Engelthal. Das zweite Qualitätsmanagement-Projekt (QM-Projekt) mit 16 katholischen Kindertageseinrichtungen in den Dekanaten Wetterau-West und Wetterau-Ost ist erfolgreich abgeschlossen worden. Im Rahmen dieses Prozesses haben unter anderen die Leiterinnen der Kindertagesstätten als auch Marcus Wüstefeld, Abteilungsleiter Kirchengemeinden im Bischöflichen Ordinariat, Sonja Herber-Grünewald, Referatsleiterin für nichtpastorales Personal der Kirchengemeinden im Bischöflichen Ordinariat, sowie mit Pfarrer Michael Ritzert, Friedberg, erstmalig auch ein Trägervertreter eine zweijährige Ausbildung zur Qualitätsbeauftragten bzw. zum Qualitätsbeauftragten absolviert.

Im Rahmen einer Feierstunde am Mittwoch, 16. November, wurden den Teilnehmern des Ausbildungsganges im Kloster Engelthal (bei Altenstadt/Oberhessen) die Abschluss-Zertifikate überreicht. Angestoßen hatte das Qualitätsmanagement-Projekt im Jahr 2003 unter anderen der damalige Dekan des Dekanates Wetterau-Ost, Pfarrer Wolfgang Kaiser.

Das Qualitätsmanagement-Projekt wurde in Kooperation mit der Firma „CoLibri Management Service“ durchgeführt und von Beate Marx vom Diözesancaritasverband, Referat Kindertagesstätten, begleitet, die ebenfalls die Ausbildung zur Qualitätsbeauftragten mit Erfolg absolvierte. „Es ist bemerkenswert, dass sich alle Kindertageseinrichtungen der beiden Dekanate in beispielhafter Zusammenarbeit an dem Projekt beteiligt haben“, sagte Wüstefeld bei der Verleihung der Zertifikate. Ziel des Projektes sei es, die Kindertageseinrichtungen auf einem pädagogisch und organisatorisch hohen Niveau zu erhalten und weiter zu entwickeln. Und Uwe Gerber, Mitarbeiter der Firma „CoLibri“ und Projektleiter, hob hervor, dass das Projekt von Seiten des Bistums mit großem Interesse und Verständnis begleitet worden sei. „Dem Bistum Mainz ist ein hoher Qualitätsstandard seiner Einrichtungen augenscheinlich sehr wichtig“, sagte er. Die Teilnahme von Pfarrern als Trägervertreter sowie Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariates hob er als „seiner Kenntnis nach bundesweit erstmals“ besonders hervor.

Das Qualitätsmanagement-Projekt soll den Einrichtungen helfen, ihr spezifisches Profil als Einrichtung in katholischer Trägerschaft zu schärfen. Dazu setzten sich die Projektteilnehmer mit dem Qualitätsmanagement-System DIN EN ISO 9000 ff. auseinander. Mit Hilfe dieses Systems werde die Arbeit in den katholischen Kindertageseinrichtungen für Träger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Eltern transparenter und verbindlicher, unterstrich Marx. „Somit sind die katholischen Kindertagesstätten auch für Eltern und Kinder ein verlässlicher Partner, der alle in seinen Möglichkeiten stehende Anstrengungen unternimmt, um Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder auf hohem Niveau zu gewährleisten“, ergänzte Wüstefeld.

am (MBN)

 

„Investieren Sie in Menschlichkeit“

Caritas-Wintersammlung in Rheinland-Pfalz vom 22. November bis 1. Dezember

Mainz. Unter der Überschrift „Investieren Sie in Menschlichkeit“ steht die diesjährige Caritas-Wintersammlung im rheinland-pfälzischen Teil der Diözese Mainz, die vom 22. November bis 1. Dezember stattfindet. Die Hälfte der Spenden verbleibt den Kirchengemeinden zur unbürokratischen Hilfe in Härtefällen vor Ort und zur Organisation der örtlichen Caritasarbeit. Die andere Hälfte wird zur Stützung der vielfältigen sozialen Arbeit des Caritasverbandes benötigt.

In Folge der zunehmenden Verarmung von immer mehr Menschen werden die Beratungsstellen der Caritas zunehmend um Unterstützung angefragt. Um ihr Beratungsangebot halten zu können, sind die Beratungsstellen auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Auf lokaler Ebene wird beispielsweise für arme und bedürftige Menschen die Ausgabe preisgünstiger Lebensmittel organisiert. Dafür sowie für Individualhilfen in Härtefällen und zur Organisation der ehrenamtlichen Caritasarbeit werden immer mehr Spenden benötigt.

„Arme Menschen brauchen Hilfe und Unterstützung. Helfen Sie mit durch eine großzügige Spende für die Arbeit der Caritas. Investieren Sie in Menschlichkeit“, lautet der Appell von Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, der Dezernent für die Caritas im Bistum Mainz ist, und Diözesancaritasdirektor Peter Deinhart, Vorstand des Caritasverbandes für die Diözese Mainz.

Die Sammlungen der Caritas finden zweimal im Jahr statt

Zweimal im Jahr findet eine Caritas-Sammlung statt, im Sommer und im Winter. Im vergangenen Jahr sind in der Diözese Mainz über 835.000 Euro gespendet worden. Im hessischen Teil des Bistums Mainz hat die Caritas-Wintersammlung bereits vom 7. bis 13. November stattgefunden.

jow (MBN)

 

Im Schatten der Liebfrauenkirche

„Tag der Arbeitswelt“ im Dekanat Worms / Besuch der Speditionsfirma „Rhenania“

Worms. „Die räumliche Nähe zwischen der Liebfrauenkirche und den Getreidesilos der ,Rhenania’ macht bewusst, wie wichtig für uns der Sprung von der Kirche zur Arbeitswelt ist.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, am Mittwoch, 16. November, anlässlich des „Tages der Arbeitswelt“ in Worms. Weiter sagte Guballa, dass es für die örtlichen Seelsorger wichtig sei, im Kontakt mit den Unternehmen vor Ort zu stehen. Der Einblick in die Arbeitswelt leiste einen wertvollen Beitrag für die seelsorgliche Arbeit.

Der traditionelle „Tag der Arbeitswelt“ fand im Rahmen der Visitation des Dekanates Worms bei der „Rhenania Wormser Lagerhaus- und Speditions-Aktiengesellschaft“ statt. Der Weihbischof besuchte das unweit der Liebfrauenkirche gelegene Unternehmen mit rund 25 Mitarbeitern aus dem Dekanat Worms. Organisiert wurde der „Tag der Arbeitswelt“ von Thomas Domnick, Leiter des Referates Berufs- und Arbeitswelt im Bischöflichen Ordinariat.

Die „Rhenania Intermodal“ mit Hauptsitz in Mannheim gehört mit über 20 Standorten und mehr als 700 Mitarbeitern zu den führenden Verkehrsunternehmen in Europa. Am Standort Worms seien rund 60 Mitarbeiter beschäftigt, erläuterte der Vorstand der Wormser „Rhenania“, Heinz Schollmeier. Zudem stelle das Unternehmen pro Ausbildungsjahr drei Auszubildende ein. Den „Geist des Miteinanders“ innerhalb der Belegschaft bezeichnete Schollmeier als gut. Die Fluktuation im Unternehmen sei gering, die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten werde unter anderem mit übertariflicher Bezahlung und Prämien entlohnt. „Man hat mehr Erfolg als Unternehmen, wenn man sich für die Sorgen und Nöte seiner Mitarbeiter interessiert“, sagte er.

Am Wormser Rheinhafen, an dem im Jahr rund 1,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen werden, verfüge das Unternehmen über Umschlaganlagen für unter anderem Getreide, Massengüter, Stückgüter und Container. Schollmeier erläuterte, dass Spedition und Logistik aufgrund der Globalisierung der Wirtschaft immer mehr an Bedeutung gewännen. „Die Produktmobilität wird immer wichtiger“, sagte er. In Deutschland würden jedes Jahr vier Milliarden Tonnen Güter per Bahn, Schiff, LKW oder Flugzeug transportiert, in der Branche seien rund 400.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. „Der LKW bleibt auch in den nächsten 20 bis 30 Jahren der wichtigste Verkehrsträger“, betonte Schollmeier. 70 Prozent des Güterverkehrs laufe über den LKW, zwölf Prozent nähmen Transporte über Schiene und Wasserstraßen ein.

Weiter sagte Schollmeier, dass die Logistik- und Speditionsbranche weiterhin ein Zukunftsmarkt sei. Es habe aber nur der Erfolg, der mehrere Dienstleistungen anbiete und über ein breites Netzwerk an Partnern verfüge. „Aufgrund der Globalisierung der Märkte braucht es Partnerschaften und Netzwerke in ganz Europa“, unterstrich er.

am (MBN)

 

Georges-Anawati-Stiftung mit „Feri Stiftungspreis“ ausgezeichnet

Von Fürstenberg dankt für Unterstützung des christlich-islamischen Dialogs

Düsseldorf/Bad Homburg. Die Georges-Anawati-Stiftung, die die Förderung des friedlichen Miteinanders von Christen und Muslimen als Stiftungsziel hat, ist mit dem erstmals verliehenen „Feri Stiftungspreis“ ausgezeichnet worden. Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Dietger Freiherr von Fürstenberg, der die Stiftung im Jahr 2000 ins Leben gerufen hat, erklärte dazu am Donnerstag, 17. November, in Rüthen, die Preisverleihung habe ihn in seiner Überzeugung bestätigt, dass die Verständigung und die Zusammenarbeit von Menschen muslimischer und christlicher Tradition zu den zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart gehört. Diese Überzeugung habe ihn im Jahr 2000 zur Gründung der Stiftung motiviert.

Verantwortung für den Wandel der Gesellschaft

Deshalb dankte er der Feri Finance AG mit Sitz in Bad Homburg für die mit dem Stiftungspreis verbundene Anerkennung und Förderung der Stiftungsziele. Der Preis, der mit 25.000 Euro dotiert ist, wurde am 10. November in der Berliner Akademie der Künste unter der Schirmherrschaft des früheren Bundesbankpräsidenten Prof. Dr. Hans Tietmeyer, übergeben. Wie der Vorstandssprecher der Feri Finance AG, Michael Stammler, dabei erklärte, gehören Stiftungen zu den wichtigsten Instrumenten, mit denen Privatleute die Gesellschaft verändern könnten. „Durch ihr Engagement für das friedliche Aufeinandertreffen unterschiedlicher Glaubens- und Wertvorstellungen ist es der Georges-Anawati-Stiftung im besonderen Maß gelungen, der Verantwortung für den Wandel der Gesellschaft gerecht zu werden“, unterstrich er.

Für den Feri Stiftungspreis hatten sich nach seinen Angaben 180 private Stiftungen beworben. Bei der Konzeption des Preises wurde das Unternehmen, das private und institutionelle Vermögen betreut, vom Maecenata-Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft an der Berliner Humboldt-Universität unterstützt. Die Stiftungen, die sich für den Preis bewarben, mussten folgende Voraussetzungen erfüllen: eine neuartige Zielsetzung und Ausgestaltung, die Gründung im Jahr 2000 oder später, ein maximales Stiftungsvermögen von fünf Millionen Euro, Sitz in Deutschland und Gründung durch Privatpersonen.

Georges Anawati, ein Pionier des christlich-islamischen Dialogs

Von den 180 Bewerbern waren sechs in die engere Auswahl gelangt, die in Berlin ihren jeweiligen Stiftungszweck, - insbesondere die Förderung wissenschaftlicher, kultureller und sozialer Projekte - vorstellten. Die Georges-Anwati-Stiftung wurde dabei vom stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungsrates, Abt em. Stephan Schroer OSB, Altabt des Benediktinerklosters Königsmünster in Meschede, vertreten. Die Stiftung mit Sitz in Düsseldorf ist nach dem Dominikanerpater Georges Anawati OP (1905-1994) benannt, der in Kairo das Institut der Dominikaner für orientalische Studien (IDEO) leitete und zu den Pionieren des christlich-islamischen Dialogs gehört. Im September 2005 stellte sich die Stiftung, die zahlreiche Projekte christlich-islamischer Verständigung finanziell und ideell fördert, mit einer Tagung in Frankfurt am Main zur Ausbildung von Imamen in Deutschland erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vor. Vorstand und Stiftungsrat traten dabei für die Möglichkeit der Imam-Ausbildung an den staatlichen Universitäten ein.

Sk (MBN)

 

„Wir werden Sie mit unserem fürbittenden Gebet begleiten“

Kardinal Karl Lehmann gratuliert Bundeskanzlerin Angela Merkel

Bonn. Zu ihrer Wahl zur Bundeskanzlerin durch den Deutschen Bundestag hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, Dr. Angela Merkel auch im Namen der Deutschen Bischofskonferenz herzlich gratuliert. In einer Mitteilung der Bischofskonferenz von Dienstag, 22. November, heißt es:

„Ich wünsche Ihnen bei der Ausübung Ihres Amtes zum Wohle unseres Gemeinwesens viel Glück und Gottes Segen. … In der kommenden Legislaturperiode kommen auf Sie und die von Ihnen geführte Bundesregierung wichtige Aufgaben zu. Dazu gehören der Abbau von Arbeitslosigkeit und sozialer Ungleichheit, die Stärkung der sozialen Sicherungssysteme und der wirtschaftlichen Leistungskraft, die Konsolidierung des öffentlichen Haushaltes, die Gewährleistung des besonderen Schutzes von Ehe und Familie, die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine kinderfreundliche Gesellschaft, der Schutz des menschlichen Lebens und die Achtung der unveräußerlichen Würde des Menschen in allen Phasen seiner Existenz, die Bewahrung der Schöpfung, der Einsatz zugunsten weltweiter Gerechtigkeit gegen die Not der Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika und nicht zuletzt auch die über den europäischen Rahmen hinausreichende Friedenssicherung.“

Die Katholische Kirche sei sich ihrer Mitverantwortung für das Gemeinwesen bewusst und werde auch weiterhin ihren Beitrag zur Bewältigung der vor uns liegenden Aufgaben leisten. Bei allen anstehenden Reformen sei es wichtig, „diese so auszugestalten, dass die Menschen die einzelnen Reformschritte mit vollziehen können und erkennbar wird, dass sie zum Wohle aller erfolgen und sich die Politik in den Dienst der Allgemeinheit stellt“, sagte Lehmann. 

Frau Merkel wünsche er „viel Kraft, Gesundheit, Geschick, Fortune und in allem Gottes Segen“. „Wir werden Sie mit unserem fürbittenden Gebet begleiten und, wo immer wir es können, zum Wohl der Menschen in unserem Land und unseres Volkes nach Kräften unterstützen.“

SDBK (MBN)

 

Spuren im Advent

Darmstädter Kirchenladen „Kirche&Co“ bietet E-Mail-Adventskalender an

Darmstadt. Unter der Überschrift „Spuren im Advent“ lädt der ökumenische Kirchenladen in Darmstadt „Kirche&Co“ zu einer Beteiligung an einem E-Mail-Adventskalender ein. Wer sich zu diesem Angebot anmeldet, erhält jeden Tag im Advent eine E-Mail mit einem spirituellen Impuls, einem Schlagwort, einem Vers aus der Bibel, ein paar Gedanken und einer oder zwei Impulsfragen. Die Impulse werden durch Fotos unterstützt. Nach Angaben von Bernd Lülsdorf, Pastoralreferent im Kirchenladen „Kirche&Co“ wollen bereits 1.000 Interessierte das Angebot nutzen.

Hinweis: Anmeldung zum E-Mail-Adventskalender unter http://www.kircheundco.de/. Für weitere Fragen steht Bernd Lülsdorf unter der Telefonnummer 0163-7296415 zur Verfügung.

am (MBN)

 

Vorschau

Zeugnisverleihung für Kirchenmusiker (26.11.)

Gottesdienst mit Domdekan Heckwolf in der Antonius-Kapelle

Mainz. Im Rahmen eines Gottesdienstes am Samstag, 26. November, um 17.00 Uhr in der Antonius-Kapelle (Adolf-Kolping-Str. 10) in Mainz werden die diesjährigen Absolventen einer Kirchenmusikalischen Ausbildung im Bistum Mainz ihre Zeugnisse erhalten. Die Verleihung nimmt Domdekan Prälat Heinz Heckwolf vor. Gleichzeitig werden die 22 neuen Schüler in die Kirchenmusikalische Ausbildung eingeführt.

tob (MBN)

 

Adventliche Besinnung (ab dem 26.11.)

Orgelmatineen im Mainzer Dom unter anderem mit den Mainzer Hofsängern und Domchor

Mainz. Am Samstag, 26. November, beginnt die Reihe der Orgelmatineen zum Advent im Mainzer Dom. Immer samstags um 12.00 Uhr gestalten Domdekan Heinz Heckwolf und Domorganist Albert Schönberger mit verschiedenen Gästen eine Gebetszeit in der Vorweihnachtszeit. Am 26. November werden die Mainzer Hofsänger und Peter Knodt an der Trompete mitwirken. Am 3. Dezember gestaltet Maximilian Schönberger (Trompete) die Matinee mit und am 17. Dezember wird der Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft im Rahmen der Matinee auftreten.

tob (MBN)

 

Diözesanversammlung mit Kardinal Lehmann (26.11.)

Vorstellung der neuen Einteilung des Bistums in Pfarrgruppen und Pfarreienverbünde

Mainz. Im Mittelpunkt der Diözesanversammlung am Samstag, 26. November, steht die Strukturreform im Bistum Mainz “Lebendige Gemeinden ... in erneuerten pastoralen Einheiten“. Nach der Vorstellung der endgültigen Einteilung der 345 Pfarreien im Bistum in Pfarrgruppen und Pfarreienverbünde wird der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, ein Referat halten zum Thema „Die Seelsorge in den neuen pastoralen Einheiten“. Danach ist eine Aussprache vorgesehen. Die Beratungen der Diözesanversammlung sind öffentlich und beginnen um 10.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz.

Am Nachmittag steht ab 13.30 Uhr unter anderem das Verhältnis des neuen Seelsorgerates zum Pfarrgemeinderat auf dem Programm. Außerdem wird der Verlaufsplan für die nächste Phase der Strukturreform vorgestellt. Um 16.30 Uhr wird Kardinal Lehmann zum Abschluss mit den Mitgliedern der Diözesanversammlung in der Ostkrypta des Mainzer Domes die Eucharistie feiern.

Stichwort: Diözesanversammlung

Die Diözesanversammlung - die es in vergleichbarer Form nur noch im Bistum Rottenburg-Stuttgart gibt - tritt in der Regel einmal im Jahr zusammen und ist nach den Worten Lehmanns so etwas wie eine kleine Synode des Bistums mit seinen rund 800.000 Katholiken. Sie setzt sich unter dem Vorsitz des Bischofs aus den diözesanen Räten (Priesterrat, Katholikenrat und Konferenz der Dekane) und den Vertretern der Bistumsleitung zusammen. Hinzu kommen Vertreter der Ordensfrauen, der Ständigen Diakone, der Pastoralreferent/inn/en und Gemeindereferent/inn/en sowie des Diözesan-Caritasverbandes. Außerdem können bis zu sieben Persönlichkeiten hinzugewählt werden. Geschäftsführender Vorsitzender der Diözesanversammlung ist Wilhelm Schulze, Bensheim.

Die Organe der Diözesanversammlung sind der Vorstand mit dem Bischof als Vorsitzendem, der Diözesan-Pastoralrat (eine Art Hauptausschuss) und 13 Sachausschüsse, die bei der konstituierenden Sitzung gebildet wurden. Sie reichen von „Katechese/Weitergabe des Glaubens“ und „Liturgie“ über „Caritas“, „Berufs- und Arbeitswelt“ und „Ehe und Familie“ bis zu „Gerechtigkeit und Frieden“, „Bewahrung der Schöpfung und Lebensschutz“, „Ökumene“ und „Staat und Gesellschaft“.

tob (MBN)

 

24 Türen - Mainzer Begegnungen im Advent (ab 26.11.)

Aktion der Katholischen und der Evangelischen Kirche in der Mainzer Innenstadt

Mainz. „24 Türen – Mainzer Begegnungen im Advent“ heißt eine Aktion von u. a. dem Katholischen Bildungswerk Mainz-Stadt und der Evangelischen Erwachsenenbildung Mainz, die am Samstag, 26. November, um 18.15 Uhr mit einer ökumenischen Vesper in der Augustinerkirche eröffnet wird. Der Vesper stehen die Dekane Markus Kölzer (Katholisches Dekanat Mainz-Stadt) und Jens Böhm (Evangelisches Dekanat Mainz) vor.

Im Rahmen dieser Aktion wird an jedem Werktag vom 28. November bis 23. Dezember zwischen 17.15 Uhr und 17.45 Uhr eine Laterne in einer Mainzer Tür stehen. Im Ankündigungstext heißt es dazu: „Jeden Tag öffnet sich eine andere Tür an einem interessanten Ort in der Mainzer Innenstadt – ganz wie bei einem Adventskalender.“

Hinweis: Aktuelle Informationen zum jeweiligen Standort der Laterne gibt es täglich in der Allgemeinen Zeitung Mainz, unter der Telefonnummer 06131/253285 sowie im Internet unter http://www.24tueren-mainz.de/   

am (MBN)

 

Adventspredigten (ab dem 27.11.)

Thema „Die Adventsbotschaft im Lied“

Mainz. Die Reihe der Adventspredigten im Mainzer Dom steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Die Nacht ist vorgerückt - der Tag ist nahe (Röm 13,12). Die Adventsbotschaft im Lied“. Zum Auftakt wird Professor Ansgar Franz, Mainz, am ersten Adventssonntag, 27. November, über das Lied „O Heiland, reiß die Himmel auf“ predigen. Professor Gotthard Fuchs, Wiesbaden, spricht am zweiten Advent (4. Dezember) über „Es kommt ein Schiff geladen“. Den Abschluss der Predigten gestaltet Domkapitular Dr. Peter Hilger, Mainz, der am 11. Dezember über „Die Nacht ist vorgedrungen“ predigen wird. Die Adventspredigten beginnen um 18.00 Uhr. Danach findet gegen 18.30 Uhr eine Eucharistiefeier statt. Am vierten Advent, 18. Dezember, findet traditionell ein Konzert mit dem Mainzer Domchor statt. Auf dem Programm steht das Oratorio de Noël von Camille Saint-Saëns. Das Konzert beginnt um 17.00 Uhr. Danach ist keine Heilige Messe.

tob (MBN)

 

„Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft“ (29.11.)

Kardinal Lehmann bei Podiumsdiskussion des Forums Familie stark machen

Mainz. Das Forum Familie stark machen veranstaltet am Dienstag, 29. November, von 14.00 bis 16.00 Uhr im ZDF-Konferenzzentrum in Mainz ein Symposium zum Thema „Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft - Revolution? Evolution? Gestaltungsaufgabe?“. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion (ab 14.45 Uhr), an der auch der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, teilnimmt, sollen vor allem die lebenspraktischen Konsequenzen des gesellschaftlichen Wandels thematisiert werden. Die Diskussion wird live im Sender „Phoenix“ übertragen.

Weitere Diskussionsteilnehmer sind Professor Udo di Fabio, Richter am Bundesverfassungsgericht, Professorin Renate Köcher, Institut für Demoskopie in Allensbach und Professor Marc Szydlik, Soziologe an der Universität Zürich. Die Moderation übernimmt Gundula Gause. Nach der Begrüßung durch Professor Hubertus Brantzen, einem der Initiatoren des Forums Familie stark machen wird Renate Köcher das Konzept der Langzeitstudie „Generationen-Barometer“ und die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema „Generationengerechtigkeit“ vorstellen. Die Veranstaltung ist nicht-öffentlich.

tob (MBN)

 

Orgelabend im Mainzer Dom fällt aus (29.11.)

Mainz. Der geplante Orgelabend zum Advent mit Domorganist Albert Schönberger am Dienstag, 29. November, um 19.30 Uhr im Mainzer Dom fällt aus. Domorganist Schönberger hat die Veranstaltung aus technischen Gründen abgesagt.

tob (MBN)

 

Entwicklungen eines großen Theologen (30.11.)

Vortrags- und Gesprächsabend über Papst Benedikt XVI. im Erbacher Hof

Mainz. Zu einem Vortrags- und Gesprächsabend über Papst Benedikt XVI. lädt die Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, am Mittwoch, 30. November, ein. Ab 19.30 Uhr werden Dr. Elisabeth Gössmann, Tokio/München und Professor Dietrich Wiederkehr, Luzern, das theologische Werk des Papstes vorstellen. Der Abend steht unter der Überschrift „Benedikt XVI. - Joseph Ratzinger. Entwicklungen eines großen Theologen“.

tob (MBN)

 

Notfallseelsorge Wetterau feiert „Blaulichtgottesdienst“ (2.12.)

Ökumenischer Gottesdienst für Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst

Bad Nauheim. Die Notfallseelsorge Wetterau lädt alle in der Wetterau tätigen Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst am Freitag, 2. Dezember, um 19.00 Uhr, zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. Der so genannte „Blaulichtgottesdienst“ findet in der evangelischen Dankeskirche in Bad Nauheim (Ecke Kurstraße / Parkstraße) statt. Anschließend ist ein gemeinsamer Abend von Einsatzkräften und Notfallseelsorgern bei der Feuerwehr in Bad Nauheim vorgesehen.

Hinweis: Um Anmeldung wird gebeten: E-Mail: notfallseelsorge@kirche-wetterau.de, Fax: 06032/931312.

tob (MBN)

 

Petersburger Knabenchor singt im Mainzer Dom (2.12.)

Benefizkonzert zu Gunsten des Dombauvereins Mainz mit Motteten und Weihnachtsliedern

Mainz. Ein Benefizkonzert mit dem Petersburger Knabenchor zu Gunsten des Mainzer Dombauvereins findet am Freitag, 2. Dezember, um 19.30 Uhr im Mainzer Dom statt. Unter der Leitung von Wadim Ptscholkin singt der Chor russische und deutsche Motteten sowie Lieder aus Russland und Deutschland zur Weihnachtszeit. Es erklingen Kompositionen von unter anderen Anton Bruckner und Peter Iljitsch Tschaikowsky.

Hinweis: Eintrittskarten zu zwölf, zehn, sieben oder fünf (Stehplätze) Euro sind erhältlich an der Abendkasse sowie bei der Dominformation, Markt 10, oder beim Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8.

am (MBN)

 

Romreise (20.-24.3.2006)

Bildungsurlaub der Betriebsseelsorge

Mainz. Die Betriebsseelsorge bietet vom 20. bis 24. März 2006 einen Bildungsurlaub in Rom an. Unter der Überschrift „Arbeitsfeld Medien“ sind Besuche unter anderem bei Radio Vatikan und dem „Osservatore Romano“ sowie Gespräche mit italienischen Gewerkschaftern geplant. Auch die Teilnahme an einer Generalaudienz des Papstes ist vorgesehen. Die Reise findet in Kooperation mit dem Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz statt. Die Kosten betragen 399 Euro. Die Anerkennung als Bildungsurlaub ist beantragt.

Hinweis: Weitere Informationen bei Thomas Domnick, Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/6270843, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de 

tob (MBN)

 

Personalien

Nicht nur Verwaltungschef

Martin Luley, der ehemalige Generalvikar des Bistums Mainz, wird 80 Jahre alt

Mainz. Am Freitag, 25. November, feiert der ehemalige Generalvikar des Bistums Mainz, Apostolischer Protonotar Dr. h.c. Martin Luley, seinen 80. Geburtstag. Luley war 23 Jahre lang (von 1973 bis 1996) Generalvikar des Bistums Mainz und somit Verwaltungschef der Diözese und Stellvertreter des Bischofs - zuerst von Hermann Volk, dann von Karl Lehmann. Aus diesem Anlass findet am Samstag, 26. November, eine private Feier unter anderen mit Kardinal Karl Lehmann und Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr statt.

Martin Luley wurde am 25. November 1925 in Wattenheim bei Biblis (Südhessen) geboren und besuchte in Worms das Gymnasium. 1943 zog ihn die Wehrmacht ein, 1945 geriet Luley in russische Gefangenschaft und musste in Bergwerken im Kohlebecken an Don und Donez arbeiten. Nach einer schweren Verletzung kam er im November 1945 frei.

Nach dem Abitur trat er 1947 in das Mainzer Priesterseminar ein. Luley wollte – wie er in einer biografischen Skizze schreibt – einen sinnvollen Beruf ergreifen und den Menschen dienen. 1953 wurde er von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht. Es folgten Kaplansjahre in Viernheim, Mörlenbach, Gau-Algesheim, Mühlheim-Dietesheim, Langen und Heppenheim.

1959 wurde Luley Diözesanjugendseelsorger für die weibliche Jugend, ab 1964 war er Pfarrer in Gießen-St. Thomas Morus, seit 1970 Dekan des Dekanates Gießen. 1973 ernennt ihn Kardinal Hermann Volk zum Generalvikar, 1977 wird er Domkapitular, 1981 päpstlicher Ehrenprälat, 1996 Apostolischer Protonotar – die höchste Auszeichnung für einen katholischen Priester, der nicht Bischof ist.

Persönliche Einschätzung seines Amtes

In seiner biografischen Skizze findet sich auch Luleys persönliche Einschätzung zum Amt des Generalvikars: „Später, als ich schon Generalvikar war, sagte Kardinal Volk einmal: ,Priester sein kann man besten als Pfarrer‘. Auf meinen Einwand: ,Ja, das kann ich nur bestätigen‘, meinte Kardinal Volk: ,Auch der Generalvikar muss zuerst Priester sein und nicht nur Verwaltungschef.‘ Das habe ich nie vergessen und meinen Dienst auch so gesehen.“ Luley war zehn Jahre lang Generalvikar von Kardinal Hermann Volk. Sein Nachfolger, Karl Lehmann, ernannte ihn noch am Tag seiner Bischofsweihe, am 2. Oktober 1983, ebenfalls zum Generalvikar. „Unter den ganz wenigen Empfehlungen, die ich nach meiner Ernennung erhalten habe, war es der Rat von Kardinal Volk, ich sollte Sie wiederum als Generalvikar übernehmen. Er pries ihre Zuverlässigkeit und Sachlichkeit, ihre Treue und Loyalität“, sagte Lehmann bei der Verabschiedung Luleys am 1. Oktober 1996. Zum Zeitpunkt seiner Entpflichtung war Luley der dienstälteste Generalvikar in Deutschland.

Einsatz für die Weltkirche

Bis zum Jahr 2000 kümmerte sich Luley als Bischofsvikar um die Kontakte des Bistums Mainz zur Kirche in Südkorea und zu den Kirchen in Osteuropa. Zu diesem Amt gehörte auch die Wahrnehmung gesamtkirchlicher Aufgaben als Diözesandirektor des Bonifatiuswerkes und als Beauftragter für Renovabis, das Solidaritätswerk der deutschen Katholiken für die Kirche in Ost- und Südosteuropa. Ebenso wichtig waren ihm die Kontakte zur französischen Partnerdiözese Dijon und weiteren Partnerdiözesen des Bistums Mainz in der so genannten „Dritten Welt“, zum Beispiel in Brasilien.

Vielfache Auszeichnungen

Nach seiner Entpflichtung als Generalvikar führten ihn eine Reihe von Reisen nach Polen, in die Ukraine und nach Rumänien. Doch schon in den 1970er-Jahren und zur Zeit der Solidarnosc besuchte Luley Polen, um neben materieller Unterstützung christliche Solidarität und weltkirchliche Einheit zum Ausdruck zu bringen. Als Ausdruck der Dankbarkeit wurde Luley mehrfach zum Ehrendomkapitular berufen. Diese Auszeichnung empfing er von den Domkapiteln in Kattowitz, Lomza und Tarnow in Polen, Alba Julia/Rumänien, Varazdin/Kroatien und Maramures/Ukraine. Die katholische Universität in Klausenburg/Rumänien verlieh ihm 2001 die Ehrendoktorwürde der Griechisch-Katholischen Fakultät, die automatisch mit dem Titel eines außerordentlichen Professors verbunden ist. Im August 2005 verlieh ihm die rumänische Stadt Brasov die Ehrenbürgerwürde. Luley ist auch Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse.

am (MBN)

 

Publikationen

Neuer Krippenführer

Dompfarrer Franz-Rudolf Weinert erklärt die Advents- und Weihnachtskrippe in St. Quintin

Mainz. Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert hat einen Krippenführer für die Advents- und Weihnachtskrippe in der Mainzer St. Quintins-Kirche herausgegeben. In der 50-seitigen, reich bebilderten Broschüre werden die Holzfiguren der Krippe erläutert, die in den Jahren 1929 bis 1931 von dem Bildhauer Philipp Müller aus Heppenheim geschaffen wurden.

Die Krippe wird vom Ersten Advent bis zum 2. Februar jeden Jahres in der Kirche aufgestellt. Als Besonderheit zeigt sie nicht nur das weihnachtliche Geschehen, sondern auch andere biblische Ereignisse, die sich vor der Geburt Jesu ereignet haben. Vom Ersten Adventssonntag bis zum 6. Januar wird die Krippe wöchentlich um eine biblische Szene ergänzt.

Hinweis: Der Krippenführer ist für drei Euro erhältlich in der St. Quintins-Kirche (täglich geöffnet von 10.00 bis 13.00 Uhr sowie nachmittags an den Adventssonntagen), im Pfarrbüro (Domstraße 10) und im Infoladen des Bistums Mainz (Heiliggrabgasse).

am (MBN)