Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 11

21. März 2007

Mainz, 20.3.2007: Domkapellmeister Mathias Breitschaft (r.) probt mit vier Domsingknaben für Auftritte auf der Opernbühne. Mark Bitter, Georg van Moeseke und Leon Hoffeller (v.l.n.r.) singen die
Mainz, 20.3.2007: Domkapellmeister Mathias Breitschaft (r.) probt mit vier Domsingknaben für Auftritte auf der Opernbühne. Mark Bitter, Georg van Moeseke und Leon Hoffeller (v.l.n.r.) singen die "Drei Knaben" in Mozarts "Zauberflöte" im Mainzer Staatstheater. Friedemann Slenczka (4.v.l.) singt den Knaben "Yniold" in Debussys „Pelléas und Mélisande“, die ebenfalls im Mainzer Staatstheater zu sehen ist.
Datum:
Mi. 21. März 2007
Von:
MBN
Mainz, 17. März 2007: Das
Mainz, 17. März 2007: Das "Mosaik der Hoffnung" am Bistumsstand.

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Erster Mainzer Hospiz- und Palliativtag 
  • Stand des Bistums auf der RLP-Ausstellung 
  • Domchorknaben bei Opernproduktionen beteiligt 
  • Kardinal Lehmann mit Preis für Lebensfreude geehrt 
  • Fachtagung zu Tafelinitiativen und Brotkörben 
  • Ilonka Mohr ist neue KJG-Diözesanleiterin 
  • Ideenbörse für religiöses Arbeiten mit Jugendlichen 
  • Angebot für musikalisch Hochbegabte

Vorschau

  • Zehnter Hospizbasar (24.3.) 
  • Benefizkonzert für den Mainzer Dombauverein (25.3.) 
  • Zehn Jahre Aktion „Autofasten“ (26.3.) 
  • Monsignore Klaus Mayer stellt Autobiographie vor (27.3.) 
  • Fahrradkreuzweg mit Weihbischof Guballa (29.3.) 
  • Vortrag über Verwendung der Tsunamispenden (29.3.) 
  • Firmlingstreffen zur Feier der Missa Chrismatis (2.4.) 
  • Ostern im Mainzer Priesterseminar (4.-8.4.) 
  • Bildungsurlaub in Brüssel (16.-20.4.) 
  • Benefizveranstaltung zur „Woche für das Leben“ (23.4.)

Personalien

  • Claudia Staudinger ist neue Begleiterin der kfd Mainz
Mainz, 17. März 2007: Großes Interesse an der
Mainz, 17. März 2007: Großes Interesse an der "Erlebniswelt Kirche" am Bistumsstand bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung.
Berichte

Lehmann: Dem Leiden nicht ausweichen

Erster Mainzer Hospiz- und Palliativtag stand unter der Überschrift „Dem Leid begegnen“

Mainz. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, hat sich erneut gegen die aktive Sterbehilfe  ausgesprochen. „Wir dürfen mit vielen Mitteln die Schmerzen lindern, aber nicht aktiv das Leben beenden. Hier verläuft bei allen differenzierten Erfahrungen im Raum von Leben und Tod zwischen Sterbenlassen und Töten doch eine grundsätzliche Grenze. ,Du sollst nicht töten’ ist ein unbedingtes Gebot“, sagte Lehmann beim ersten Mainzer Hospiz- und Palliativtag am Samstag, 17. März, im Erbacher Hof in Mainz. Alles Leid, das einen Menschen treffe, müsse und solle gemindert werden, soweit dies möglich sei. Gleichzeitig mahnte der Kardinal: „Wir haben aber nicht das Recht, dabei unser Leben selbstmächtig zu beenden. Wenn palliative Maßnahmen, bei denen die Sinne sowie auch das Denken und Wollen gedämpft werden, durchgeführt werden müssen, darf der Sterbeprozess nicht beschleunigt werden, so dass daraus eine Art aktiver Sterbehilfe wird oder man in ihre Nähe kommt.“ Hospizarbeit und Palliativmedizin setzten diese schwierige Aufgabe in eindrucksvoller Weise um. Allerdings müssten „diese Hilfen, Wege und Mittel in ethisch zuverlässiger Weise“ eingesetzt werden, da man sonst den „Druck in Richtung aktiver Sterbehilfe“ kaum aufhalten könne.

In seinem Vortrag „Der Mensch in Leid und Schmerz – Bemühungen um eine Leidminderung aus christlicher Sicht“ rief Lehmann außerdem dazu auf, der Frage nach dem Leiden der Menschen nicht auszuweichen und mit leidenden Menschen solidarisch zu sein. Der Kardinal betonte, dass der Mut zur Erkenntnis des Leidens auch die Teilnahme und das Mit-Leiden einschließe. „Schlechthin ,fremdes’ Leid darf es für den Menschen nicht geben“, sagte er. Wo viel Verdrängung und Apathie, Flucht und Verweigerung vor dem Leiden erfolge, seien Solidarität und Mitleiden gefordert. Allerdings stoße der Mensch im Leid oft an Grenzen, die sich kaum überschreiten ließen. „Die einzige Form des Mitleidens besteht dann darin, den unsäglichen Schmerz der Leidenden mit ihnen – vielleicht wortlos – zu teilen, sie nicht in ihrer Einsamkeit zu lassen und wenigstens ihren Schrei zu vernehmen“, sagte Lehmann.

Der Christ dürfe nie das Leid rhetorisch abschwächen, hob Lehmann hervor. Vielmehr sei es die „erste Aufgabe des Christen, der berechtigten Trauer die gläubige Sprache zu geben“. Gott stehe auf der Seite der Kleinen, Kranken, Armen, Verfolgten, Unterprivilegierten, Unterdrückten und stumm Leidenden. „Dieser Gott fordert freilich auch den Verzicht auf jene falsche Vertröstung in einem Leiden, das durch den Menschen gemindert oder gar beseitigt werden kann. Jede Rede von einem möglichen ,Sinn des Leidens’ wird an der Wurzel unglaubwürdig, wenn nicht das vermeidbare Leiden in allen Bereichen und mit den geeigneten Mitteln bekämpft wird“, sagte er.

Die „letzte und im Grunde einzige Antwort auf das Leiden der Welt“ könne der Christ nur geben, wenn er „auf Jesus von Nazareth, die Leidensgestalt des Messias und damit auf das Kreuz“ zeige. Auch Gott habe in Jesus Christus das menschliche Leid nicht erklärt, sondern „als der völlig Schuldlose hat er das Unvermeidliche übernommen und bis zum bitteren Ende durchlitten“. Das Kreuz Jesu sei am allerwenigsten eine theologische Erfindung, sondern „die tausendfach gegebene Antwort der Welt auf die Botschaft der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens“. „Darum können sich die unschuldig Leidenden in Jesu Sterben und in seinem Kreuz wiedererkennen“, unterstrich Lehmann.

Weber: Autonomie des Patienten achten

In seinem Vortrag „Ethische Entscheidungen am Ende des Lebens“ wies Dr. med. habil. Martin Weber darauf hin, dass die Achtung der Autonomie des Patienten sowie die Ausrichtung am Wohl des Patienten Leitfaden ärztlichen Handelns sein sollte. Weber ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und Oberarzt der Palliativstation des Universitätsklinikums Mainz. Er führte unter anderem aus, dass die Grundsätze der Bundesärztekammer und zahlreiche Urteile deutscher Gerichte erlaubten, bei Sterbenden Maßnahmen zur Verlängerung des Lebens zu unterlassen oder nicht weiterzuführen.

Dies sei zulässig, wenn diese Maßnahmen nur den Todeseintritt verzögerten, und die Krankheit in ihrem Verlauf nicht mehr aufgehalten werden könne. Außerdem dürfe auch eine „möglicherweise unvermeidbare Lebensverkürzung“ durch Maßnahmen zur Linderung des Leidens hingenommen werden. Der Abbruch medizinischer Maßnahmen könne auch dann zulässig sein, wenn bei einer schweren Krankheit der Sterbeprozess noch nicht eingesetzt habe. Entscheidend sei der mutmaßliche Wille des Patienten und eine umfassende Ermittlung der medizinischen Gesamtsituation. Es sei zu prüfen, ob die medizinische Maßnahme dem Patienten diene, sein Schicksal „jetzt und später“ erleichtere und mit ihrer Hilfe ein Behandlungsziel im Sinne des Patienten erreicht werde, sagte Weber. In diesem Zusammenhang wies er auf die Wichtigkeit einer Patientenverfügung und einer Versorgungsvollmacht hin.

Entschieden sprach sich Weber gegen aktive Sterbehilfe aus. Gleichzeitig sei es jedoch notwendig, alle rechtlich zulässigen Formen der ärztlichen Hilfe im Sterben wie palliative Sedierung oder Therapiebegrenzung zu nutzen. Es gehe hier darum, die Sterbephase zu „erhalten“ und das Sterben in Würde zu sichern, unterstrich Weber.

„Dem Leid begegnen“

Der Mainzer Hospiz- und Palliativtag stand unter der Überschrift „Dem Leid begegnen – Welche Hilfen und Chancen bieten Hospizarbeit und Palliativmedizin?“. Den Vorträgen Webers und des Kardinals schlossen sich unter anderem Workshops zu den Themen „Hilfen im Umgang mit Atemnot, Angst und Unruhe“, „Begleitung von Sterbenden – Hilfen für den Hausarzt“ oder „Symbolsprache am Krankenbett“ an. Die Veranstaltung endete mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Bernhard-Kapelle des Erbacher Hofes, der von Pfarrer Johannes Chudzinski und Pfarrerin Bettina Marloth-Claaß geleitet wurde. Veranstalter des Tages waren das Christophorus-Hospiz, Mainz-Drais, die Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. und die Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit der Bezirksärztekammer Rheinhessen, der Palliativstation des Universitätsklinikums Mainz und dem Tumorzentrum Rheinland-Pfalz.

Mainzer Hospizarbeit

Die Mainzer Hospizarbeit ist auf drei Säulen aufgebaut: Der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. versorgt seit 1990 mit rund 50 Hospizhelfern und fünf Hospizpflegefachkräften von schwerer Krankheit betroffene Menschen in ihrer vertrauten Umgebung zu Hause. Finanziert wird die Mainzer Hospizgesellschaft unter anderem durch die Beiträge ihrer 1.400 Mitglieder. Ergänzt wird die ambulante Hospizarbeit durch das 2002 eröffnete Stationäre Christophorus-Hospiz mit acht Betten in Mainz-Drais; Träger des Hospizes ist das Caritaswerk St. Martin. Zusätzliche finanzielle Unterstützung erhält die Mainzer Hospizarbeit durch die 1999 gegründete Ökumenische Hans-Voshage-Hospizstiftung, deren Erträge jährlich der Mainzer Hospizarbeit zugute kommen. Dazu kommen fast 600 Patenschaften für das stationäre Hospiz, Zuschüsse von Kirchen, Stadt und Land sowie Spenden; zudem wird die Hospizarbeit durch die gesetzlichen Krankenkassen gefördert.

am (MBN)

 

Stand des Bistums auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung (bis 25.3.)

„Mosaik der Hoffnung“ / Präsentation der Initiative „Katholisch werden“

Mainz. Am Stand des Bistums Mainz auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung können die Besucherinnen und Besucher noch bis Sonntag, 25. März, in einem „Buch der Bekenntnisse“ aufschreiben, warum sie Christen sind. In das „Buch der Bekenntnisse“ haben sich bereits zahlreiche Prominente handschriftlich eingetragen, darunter der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, der päpstliche Zeremonienmeister Erzbischof Piero Marini, die ZDF-Moderatorin Gundula Gause oder der Mainzer Fußballtrainer Jürgen Klopp. Der Bistumsstand ist in Halle 1b (Stand 14) untergebracht.

Das Bistum präsentiert bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim außerdem die Initiative „Katholisch werden“ (www.mach-dich-auf-und.com). Nachdem im letzten Jahr die im Dezember 2005 offiziell gestartete Kampagne vorgestellt wurde, stehen jetzt inhaltliche Akzente katholischen Glaubens und Lebens im Mittelpunkt.

In der Initiative „Katholisch werden“ machen mittlerweile sieben südwestdeutsche (Erz-)Bis-tümer ein differenziertes Angebot mit Hilfestellungen auf dem Weg zur Erwachsenentaufe oder zum Wiedereintritt in die Kirche. Unter der zentralen Telefonnummer 01801-301010 (zum Ortstarif) oder im Internet unter www.mach-dich-auf-und.com bieten die Bistümer Informationen und benennen Ansprechpartner für Menschen, die (wieder) katholisch werden wollen.

Außerdem ist eine kleine „Erlebniswelt Kirche“ aufgebaut. Vier Stationen bieten christliche Impulse für alle Sinne und eine interaktive Auseinandersetzung mit Glaubensthemen. Neben Hörstationen mit Glockenklängen und meditativen Gesängen liegen für die Besucher unter anderem Segenstexte oder Osterkerzen bereit.

Die Besucherinnen und Besucher können außerdem ein „Mosaik der Hoffnung“ mitgestalten, das nach Abschluss der Rheinland-Pfalz-Ausstellung im Internet zu sehen sein wird (www.bistum-mainz.de/mosaik-der-hoffnung).

Das Bistum ist bereits zum zwölften Mal in Folge mit einem eigenen Stand bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung vertreten, die mit über 800 Ausstellern die größte Verbrauchermesse in Rheinland-Pfalz ist. Am Bistumsstand ist außerdem das gerade erschienene Journal für das Bistum Mainz kostenlos erhältlich. In der kommenden Woche werden auch zahlreiche Mitglieder der Bistumsleitung am Stand für Gespräche zur Verfügung stehen.

Die Termine der Bistumsleitung im Einzelnen:

Donnerstag, 22. März:

  • 14.30 bis 17.30 Uhr - Personaldezernent Eberhard Hüser

Freitag, 23. März:

  • 10.00 bis 12.00 Uhr - Baudirektor Johannes Krämer

Samstag, 24. März:

  • 10.00 bis 12.00 Uhr - Schul- und Hochschuldezernentin Dr. Gertrud Pollak
  • 16.00 bis 17.00 Uhr - Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr

Sonntag, 25. März:

  • 10.00 bis 12.00 Uhr - Domdekan Heinz Heckwolf
  • 12.00 bis 16.00 Uhr - Generalvikar Dietmar Giebelmann

Hinweis: Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-133, Fax 06131/253-585, E-Mail: susanne.metzger-rehn@bistum-mainz.de bzw. thomas.klumb@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de bzw. http://www.rheinland-pfalz-ausstellung.de

tob (MBN)

 

„Da ist man gar nicht mehr man selbst“

Knaben des Mainzer Domchores singen bei zahlreichen Opernproduktionen in der Region mit

Mainz. Auf der Opernbühne ist Friedemann Slenczka schon ein richtig alter Hase. Doch Friedemann Slenczka ist kein Tenor mit einem strahlenden hohen C, der den Tamino in der „Zauberflöte“ oder Rudolfo in „La Boheme“ singt. Friedemann ist dreizehn Jahre alt und Mitglied im Mainzer Domchor – zweiter Sopran. Auf der Opernbühne steht er trotzdem. Zurzeit singt er die Partie des Knaben „Yniold“ aus der Oper „Pelléas und Mélisande“ von Claude Debussy, die im Mainzer Staatstheater zu sehen ist. Und im Wiesbadener Staatstheater ist er außerdem einer der „Drei Knaben“ aus Mozarts „Zauberflöte“. 

„Der ,Yniold’ ist die schwerste Partie für Knabensopran“, erklärt Professor Mathias Breitschaft. Der Mainzer Domkapellmeister hat mit Friedemann seit Herbst 2006 die Partie einstudiert, hat ihm die ganz eigene Musiksprache Debussys nahegebracht. „Ich habe mir auch eine CD gekauft, um die Oper richtig kennen zu lernen“, erzählt Friedemann. Für die korrekte französische Aussprache bekam er Hilfe von einem Sprachtrainer. Dazu gab es Tipps fürs Singen und Schauspielern von den Opernsängern am Mainzer Staatstheater. Premiere war dann im Januar 2007. Die intensive Vorbereitung hat jedenfalls gut geholfen, denn Lampenfieber kennt Friedemann nicht. „Man hat die Rolle so gut drauf, da ist man nicht mehr aufgeregt.“ Auch empfindet er eine Aufführung nicht anders als eine Probe: „Das Publikum sieht man sowieso nicht.“ Dreimal steht er bei jeder Aufführung auf der Bühne, zweimal muss er singen. Ihm mache das Opernsingen „wahnsinnig Spaß“, vor allem, dass er in eine ganz andere Rolle schlüpfen könne. „Da ist man dann gar nicht mehr man selbst“, sagt Friedemann, der gerne einmal Musik studieren und Chorleiter werden will.

Breitschaft: Ich habe ein großes Faible für die Einzelstimmbildung

Dass Mitglieder des Mainzer Domchores bei Opernproduktionen mitsingen, hat eine lange Tradition bei der Mainzer Dommusik. Breitschaft hat die Zusammenarbeit mit den Opernhäusern in der Rhein-Main-Region ausgebaut: Nicht nur die Solistenpartien wie die „Drei Knaben“ in Mozarts „Zauberflöte“ oder der Hirtenknabe in Wagners „Tannhäuser“ wurden mit Domchorsängern besetzt. Auch Kinderchöre wie in Puccinis „La Boheme“, Bizets „Carmen“ oder in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ erarbeitete Breitschaft mit seinen jungen Sängern. Bei den Kinderchören singen übrigens auch die Mitglieder des Mädchenchores am Dom und St. Quintin mit.

„Ich habe ein großes Faible für die Einzelstimmbildung. Sie spielt eine große Rolle in meiner Arbeit“, sagt Breitschaft. Er mache keinen großen Unterschied zwischen Stimmbildung bei Kindern oder Erwachsenen, betont der Domkapellmeister, der selbst Gesang studiert hat. Eine stimmliche Belastung sei ein Opernauftritt für die Jungen nicht. „Da ist ein A-cappella-Konzert mit dem Domchor anstrengender.“ Für die „Drei Knaben“ in der „Zauberflöte“ muss Breitschaft zwei Besetzungen finden, denn immer mal wieder falle ein Junge wegen Krankheit oder wegen einer Arbeit, die am nächsten Tag in der Schule geschrieben wird, aus. Die Stimmen seiner Domsingknaben kennt Breitschaft, verlässt sich bei der Auswahl auf seine langjährige Erfahrung. Neben einer guten Stimme müssen die Jungen eine hohe Musikalität und ein gutes Rhythmusgefühl mitbringen. Dazu Zuverlässigkeit und Belastbarkeit sowie Sicherheit und Flexibilität beim Tempo („Kinder halten wegen ihres engagierten Singens manchmal das Tempo nicht.“). Schließlich dürfe neben den Proben beim Domchor und beim Theater sowie den zahlreichen Auftritten die Schule nicht leiden: „Das ist bei uns Bedingung.“

Für die Entwicklung der Persönlichkeit gebe eine solche Aufgabe einen großen Schub, findet Breitschaft. „Die Jungen gewinnen an Selbstbewusstsein. Denn sie machen die Erfahrung, dass sie etwas können, was andere nicht können.“ Und natürlich steigerten diese Sänger die Qualität des Domchores. Er achte jedoch darauf, dass um seine Solisten kein „Starkult“ aufkomme. „Den Jungen muss immer klar sein, dass sie in erster Linie Mitglieder des Mainzer Domchores sind, und ihre erste Aufgabe darin besteht, die Liturgie am Mainzer Dom mitzugestalten“, betont er.

am (MBN)

 

Kardinal Lehmann mit Preis für Lebensfreude ausgezeichnet

Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro geht an die Initiative „Netzwerk Leben“ im Bistum

Hamburg. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist am Montag, 19. März, in Hamburg mit dem „Champagne-Preis für Lebensfreude“ ausgezeichnet worden. Die Vereinigung der Champagnehäuser und Champagnewinzer (Comité Interprofessionnel du Vin de Champagne) aus Epernay/Frankreich ehrt mit dem Preis seit 1998 jährlich Personen, „die sich um die Lebensfreude in Deutschland in besonderem Maße verdient gemacht haben“. In der Begründung der Jury heißt es: „Wie kein anderer versteht Karl Kardinal Lehmann die Freude als zentrale Botschaft des Evangeliums in Predigt und gelebtem Leben in den Alltag der Kirche und der Menschen zu tragen, fromm ohne zu frömmeln, fröhlich und seriös.“ An der Preisverleihung im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg-Nienstedten nahm unter anderen auch der Erzbischof von Reims, Thierry Jordan, teil.

Kardinal Lehmann sagte in seiner Ansprache, dass er mit dem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro die Initiative „Netzwerk Leben“ im Bistum Mainz unterstützen werde, „damit schwangeren Frauen in Not geholfen werden kann, und sie so auch nicht nur selbst Freude am Leben haben, sondern gerne in Freude Leben weiterschenken“. Im „Netzwerk Leben“ sind seit 2001 die vielfältigen Hilfen für Frauen in Schwangerschaft und Notsituationen zusammengefasst.

Lehmann verwies darauf, dass das Wort Lebensfreude „selten geworden ist in unserer Sprache, obgleich wir sie alle suchen, die Freude am Leben“. Begriffe wie „Lebensqualität“ und „Lebenskunst“ seien an die Stelle der Lebensfreude getreten. Wörtlich sagte Lehmann: „Ich habe den Eindruck, dass man in dieser Kunst das ‚Leben’ zu sehr aus der Perspektive weitgehend der Selbstgestaltung allein entwirft. Man denkt zu wenig an die nicht von uns selbst hergestellten Gaben, die das Leben erfreuen.“

Wahre Lebensfreude könne nicht „aus einer verkrampften, fast neurotischen Suche nach einer selbstgezimmerten Lebenskunst“ entstehen. Weiter sagte er: „Wir brauchen die Gaben, die andere - Gott, die Schöpfung und die Menschen - uns bereiten, vom Wein bis zur Liebe. Darum hängt auch alles ab vom rechten Gebrauch dieser Gaben. Freude bringen sie nur, wenn wir Disziplin und Maß bei ihrem Genuss walten lassen. Freude ist mehr als Ausgelassenheit. Sie weiß um ihre eigene Verletzlichkeit. Sie weiß darum auch um die Notwendigkeit des Verzichtes: ‚Nie zuviel’ ist schon eine Weisheit antiker Heilkunst. Auch das müssen wir wieder neu lernen. Sonst kommen wir nicht zu einer Lebensfreude, die bleibt.“

tob (MBN)

 

Brantzen: „Auswege aus der Armuts- und Notsituation suchen“

Fachtagung des Caritasverbandes zum Thema „Mit und für arme Menschen arbeiten“

Wiesbaden. Als „Orte der Hilfe und Unterstützung sowie der Begegnung“ hat der Direktor des Caritasverbandes Gießen, Bernhard Brantzen, Einrichtungen wie Tafeln, Brotkörbe, Kleiderkammern und Mittagstische charakterisiert. Sie seien „Orte, wo sich Menschen trotz ihrer Lebenssituation Achtung vor ihrer Würde erhoffen“, sagte Brantzen bei einer Fachtagung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz am Donnerstag, 15. März. Die Veranstaltung im Wiesbadener Roncalli-Haus stand unter der Überschrift „Mit und für arme Menschen arbeiten. Fachtagung zur Standortbestimmung der Caritas mit Engagierten und Trägern von Tafelinitiativen, Brotkörben ...“. Im Bistum Mainz gibt es nach Angaben der Caritas 35 Einrichtungen wie Tafeln, Brotkörbe oder Kleiderkammern – 28 davon im hessischen Teil der Diözese, sieben im rheinland-pfälzischen Teil.

Weiter bezeichnete Brantzen, der auch Vorsitzender der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft Soziale Sicherung ist, es als „Schande“, dass in einem reichen Land wie Deutschland Menschen auf solche Hilfen angewiesen seien. Zehn Millionen Menschen lebten in Deutschland an oder unter der Armutsgrenze, 2,5 Millionen von ihnen verzichteten aus Scham auf die ihnen zuständigen Sozialleistungen. Dazu kämen rund zwei Millionen Kinder in Armut, „Tendenz steigend“. Die Caritas müsse dazu beitragen, die Not der Armen zu lindern, gleichzeitig aber auch als Anwalt diese Not anprangern. Wichtig sei zudem, gemeinsam mit den Betroffenen „Auswege aus der Armuts- und Notsituation“ zu suchen.

Armut bekommt ein Gesicht

In der anschließenden Podiumsdiskussion berichtete Mechthild Becker, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Rüsselsheimer Tafel, dass mit den Lebensmitteln der Rüsselsheimer Tafel rund 1.000 Personen versorgt würden, engagiert seien 50 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Der Dekan des Dekanates Bergstraße-Mitte, Pfarrer Thomas Groß, wies in seinem Statement darauf hin, dass die Bensheimer Tafel ein „Projekt für die ganze Stadt“ sei. Ihm sei auch wichtig gewesen, die Lebensmittel im Gemeindezentrum zu verteilen, damit die Gemeindemitglieder für die Armut in der eigenen Pfarrgemeinde sensibilisiert würden. Günther Götz von der Pfarrer-Landvogt-Hilfe aus Mainz unterstrich, dass durch diese Art des Engagements „Armut nicht nur ein Artikel in der Zeitung“ sei, sondern „ein Gesicht“ bekomme. Für die Teestube der Pfarrer-Landvogt-Hilfe erhalte er die Reste des Frühstücksbuffets des nahe gelegenen Hyatt-Hotels: „Dort bezahlt man für eine Übernachtung mehr als andere im Monat zur Verfügung haben. Dieses Spannungsfeld müssen wir aushalten.“

Michael Heinz vom Brotkorb aus Mainz-Weisenau hob hervor, dass Empfänger von Hartz IV oft keine Möglichkeit hätten, über ihre oft verzweifelte Situation zu sprechen. Diese Verzweiflung müsse verstärkt wahrgenommen werden. Auch Georg Diederich, Direktor des Wormser Caritasverbandes hob hervor, dass die Tafeln nicht nur „Lebensmittelabholstellen“ sein sollten, auch Begegnung und Gespräch seien wichtig. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Clemens Frenzel-Gröth vom Diözesancaritasverband Mainz. Der Podiumsdiskussion schlossen sich thematische Gesprächskreise sowie ein „Plenum mit Positionsbildung“ zu den Themenbereichen „Zusammenarbeit und Vernetzung“, „Betroffenenbeteiligung“ sowie „Schritte zur Politik“ an.

am (MBN)

 

Ilonka Mohr neue KJG-Diözesanleiterin

KJG-Diözesankonferenz in Heppenheim / Kindergipfel im September geplant

Heppenheim. Ilonka Mohr (25), Lorsch, ist neue Diözesanleiterin des Jugendverbandes Katholische Junge Gemeinde (KJG). Mohr tritt die Nachfolge von Kathrin Sonnabend an, die nicht mehr für das Amt kandidiert hatte. Die Wahlen fanden während der KJG-Diözesankonferenz vom 16. bis 18. März auf der Starkenburg in Heppenheim statt. Zudem wurden das Mitglied der Diözesanleitung Michael Ziegler, Bürstadt, und der Geistliche Leiter der KJG, Pfarrer Thorsten Geiß, Klein-Winternheim, in ihren Ämtern bestätigt. Zur insgesamt vierköpfigen Diözesanleitung, die bis auf Thorsten Geiß ehrenamtlich arbeitet, gehört außerdem Andreas Jäger, Bingen, der in diesem Jahr nicht zur Wahl stand. 

Hand in Hand im Internet gegen Rechts

5.000 Menschen will die KJG bis zu einem Diözesangottesdienst am 27. Oktober für ihre virtuelle Menschenkette gewinnen. Im Internet unter www.kjg-mainz.de treten hier rund 1.300 Personen mit ihrem Bild für Demokratie und Toleranz ein, darunter auch der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent der Diözese. Die virtuelle Menschenkette ist Teil der Aktion „re_spect“ der KJG.

Der katholische Jugendverband hatte im März 2006 beschlossen, etwas gegen aufkommende rechte Aktivitäten zu unternehmen. „Unser christliches Menschenbild fordert ein Engagement für Demokratie und Toleranz“, lobte Weihbischof Neymeyr die Aktion. Im Rahmen der Konferenz wurde eine Arbeitshilfe mit Praxistipps für Gruppenstunden zum Thema Toleranz veröffentlicht. Im Mai sind zudem eine Bildungsfahrt nach Berlin und im Herbst mehrere Studientage mit dem „Netzwerk für Demokratie und Courage“ geplant. Das „Netzwerk“ setzt sich für Antirassismus und ein demokratisches gesellschaftliches Miteinander in Schulen, Berufsschulen und Jugendeinrichtungen ein. Außerdem wird die KJG eine „Schulhof-CD“ mit Liedern für Toleranz herausgeben, an der sich auch die Band „Silbermond“ beteiligen will.

Kindergipfel „LautStark!“

Höhepunkt des Jahres 2007 ist der Kinder- und Jugendgipfel „LautStark!“ der KJG, der vom 13. bis 16. September in Mainz stattfindet. Absicht des Gipfels, zu dem rund 350 Kinder mit 50 Gruppenleitern erwartet werden, ist es, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen bei der Gestaltung der Gesellschaft zu fördern.

Die KJG ist ein Verband für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit rund 2.300 Mitgliedern im Bistum Mainz. Mit insgesamt 80.000 Mitgliedern ist sie einer der größten Jugendverbände in Deutschland und Mitglied im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die Diözesankonferenz ist das höchste beschlussfassende Gremium.

Hinweis: Die virtuelle Menschenkette im Internet unter http://www.kjg-mainz.de

os/am (MBN)

 

Von der Praxis für die Praxis

Ideenbörse für religiöses Arbeiten mit Jugendlichen veröffentlicht

Mainz. Der Sachausschuss „Jugend, Schule und Bildung“ der Diözesanversammlung des Bistums Mainz hat in Kooperation mit den Dezernaten „Jugend“ sowie „Schulen und Hochschulen“ im Internet eine Ideenbörse veröffentlicht, bei der Anregungen für das religiöse Gespräch mit Jugendlichen gesammelt werden. Die Ideenbörse bietet eine Zusammenstellung verschiedener Projekte an, bei denen Jugendliche Glaubenserfahrungen machen können, bzw. über den Glauben ins Gespräch kommen können. Die Projekte und Veranstaltungen sind trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen auch in Pfarrgemeinden, Jugendverbänden oder Schulen umsetzbar. Zudem soll die Börse durch die Einsendung weiterer Projekte erweitert werden.

Hinweise:

am (MBN)

 

Angebot für musikalisch Hochbegabte

Musikhochschule Mainz bietet Orgelstudium während der Schulzeit an 

Mainz. Seit kurzem besteht an der Musikhochschule Mainz die Möglichkeit, sich für ein Vorklassenstudium im Fach Kirchenmusik/Orgel zu bewerben. Musikalisch hochbegabte Jugendliche können bereits während der Schulzeit in die Vorklasse der Hochschule für Musik aufgenommen werden. Die Studierenden der Vorklasse erhalten Einzelunterricht von Orgelprofessoren der Hochschule in den Fächern Orgelliteraturspiel, gegebenenfalls Orgelimprovisation sowie - bei Interesse - Unterricht im Fach Musiktheorie. Voraussetzung für die Aufnahme in die Vorklasse ist ein Mindestalter von 15 Jahren und das Bestehen einer Eignungsprüfung. Die während der Vorklasse erworbenen Studien- und Leistungsnachweise können bei einem späteren Studium anerkannt werden.

Hinweis: Weitere Informationen beim Leiter der Abteilung Kirchenmusik der Mainzer Musikhochschule, Professor Gerhard Gnann, Tel.: 06131/3930019, E-Mail: gnann@uni-mainz.de

am (MBN)

 

Vorschau

„Tag der Begegnung“ (24.3.)

In der Mainzer St. Johannisgemeinde findet der zehnte Hospizbasar statt

Mainz. Am Samstag, 24. März, veranstaltet die Mainzer Hospizgesellschaft von 12.00 bis 17.00 Uhr ihren zehnten „Tag der Begegnung“ mit einem Hospizbasar in der evangelischen St. Johannisgemeinde in Mainz. Im Rahmen des Tages feiert die Hospizgesellschaft um 15.00 Uhr einen Gedenkgottesdienst für die Menschen, die im vergangenen Jahr im ambulanten bzw. stationären Hospiz begleitet wurden und verstorben sind. Geleitet wird der ökumenische Gottesdienst von Pfarrer Johannes Chudzinski und Pfarrerin Bettina Marloth-Claaß.

Hinweis: Weitere Informationen bei der Mainzer Hospizgesellschaft, Gaustraße 28, 55116 Mainz, Tel.: 06131/235531, E-Mail: seitz@mainzer-hospiz.de, Internet: http://www.mainzer-hospiz.de

am (MBN)

 

Benefizkonzert für Dombauverein (25.3.)

Polizeiorchester Rheinland-Pfalz und Mainzer Hofsänger musizieren in der Rheingoldhalle

Mainz. Am Sonntag, 25. März, findet um 16.00 Uhr in der Mainzer Rheingoldhalle zu Gunsten des Mainzer Dombauvereins ein Benefizkonzert mit dem Polizeiorchester Rheinland-Pfalz und den Mainzer Hofsängern statt. Die Schirmherrschaft für das Konzert hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, übernommen.

Hinweis: Eintrittskarten zu 18 Euro sind beim Kundencenter der Allgemeinen Zeitung in Mainz, Am Markt, sowie beim Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, erhältlich.

am (MBN)

 

Zehn Jahre Aktion „Autofasten“ (26.3.)

Festveranstaltung mit Weihbischof Guballa und Ministerin Conrad

Mainz. Unter der Überschrift „Autofasten. Ein christliches Votum für nachhaltige Mobilität. Zwischenbilanz und Anstiftung“ steht die Festveranstaltung anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Aktion „Autofasten“, die am Montag, 26. März, um 15.30 Uhr im Erbacher Hof in Mainz stattfindet. Im Rahmen der Feierstunde sollen bei einer Podiumsdiskussion ethische, politische und gesellschaftliche Fragen einer nachhaltigen Mobilität diskutiert werden. An der Diskussion nehmen teil: der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa, die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad, Kirchenpräsident Eberhard Cherdron von der Evangelischen Kirche der Pfalz, Martin von Hohnhorst aus dem Ministerium für Umwelt des Saarlandes sowie Jutta Deffner vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Volker Angres, Leiter der ZDF-Umweltredaktion.

„Heilsam in Bewegung kommen“

Die Aktion „Autofasten“, die in diesem Jahr noch bis zum 1. April läuft, steht unter dem Motto „Heilsam in Bewegung kommen“. Ziel ist es, Autofahrer dazu zu bewegen, in der Fastenzeit ihr Auto möglichst oft stehen zu lassen und öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder Car-Sharing zu nutzen bzw. zu Fuß zu gehen. Die Aktion will dazu beitragen, dass Menschen Verantwortung für die Schöpfung übernehmen. Getragen wird die Aktion von den Bistümern Limburg, Mainz und Trier sowie den Evangelischen Kirchen im Rheinland, in Hessen-Nassau und in der Pfalz gemeinsam mit der Katholischen und der Protestantischen Kirche in Luxemburg. Kooperationspartner sind unter anderen die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und das Ministerium für Umwelt des Saarlandes.

Mit 1.907 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat die Aktion 2007 einen Zuspruch wie noch nie. 1.670 Teilnehmende stammen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz; 89 kommen aus Darmstadt und 148 aus Luxemburg. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 2005 lag bei 1.775 Teilnehmenden.

Hinweise:

  • Informationen zum „Autofasten“ sowie zur Jubiläumsveranstaltung gibt es in Deutschland in der Aktionszentrale „Autofasten“, Auf der Jüngt 1, 54293 Trier, Tel.: 0651/8105333, E-Mail autofasten@bistum-trier.de oder im Internet unter http://www.autofasten.de.
  • Ansprechpartner für das Bistum Mainz ist Alois Bauer, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

„Wie ich überlebte“ (27.3.)

Monsignore Klaus Mayer liest aus seiner Autobiographie

Mainz. Der ehemalige Pfarrer von St. Stephan in Mainz und Ehrenbürger der Stadt Mainz, Monsignore Klaus Mayer, liest am Dienstag, 27. März, um 19.30 Uhr im Mainzer Rathaus aus seiner Autobiographie „Wie ich überlebte. Die Jahre 1933 bis 1945“, das jetzt im Echter-Verlag, Würzburg, erschienen ist. Die Lesung wird veranstaltet vom Kulturdezernat der Stadt Mainz; die Einführung übernimmt Thomas Häußner vom Echter-Verlag.

am (MBN)

 

Fahrradkreuzweg mit Weihbischof Werner Guballa (29.3.)

Stationen bei Linde, MAN, Opel und der Betriebsseelsorge in Rüsselsheim

Mainz-Kostheim/Rüsselsheim. Zu einem Fahrradkreuzweg mit dem Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa lädt das Referat Berufs- und Arbeitswelt am Donnerstag, 29. März, ein. Der Kreuzweg beginnt um 18.00 Uhr vor dem Gelände der Linde KT in Mainz-Kostheim (Am Mainzer Weg 7), wo im vergangenen Jahr etwa 800 Arbeitsplätze abgebaut wurden. Weitere Stationen sind das MAN Werk Gustavsburg (etwa 18.30 Uhr), Opel Rüsselsheim (etwa 19.15 Uhr) und das Haus der Betriebsseelsorge in Rüsselsheim (etwa 19.40 Uhr). Der Kreuzweg steht unter der Überschrift „(M)Ein Kreuz - die Arbeit“.

Bei jeder Station wird ein Betriebsrat der besuchten Betriebe etwas zur Situation des Unternehmens sagen. Bei Regenwetter wird der Kreuzweg im Gemeindezentrum St. Elisabeth in Mainz-Kastel stattfinden. Kooperationspartner sind die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Rüsselsheim und die „Christliche Initiative Arbeit“ aus den Stadtteilen Amöneburg, Kastel und Kostheim (AKK).

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/6270843, Fax: 06131/6270844, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

„Tsunamispenden... und was aus ihnen wurde“ (29.3.)

Vortrag des früheren Missionsdirektors Udo Mechlinski im NEWS in Mainz

Mainz. Der frühere Missionsdirektor des Bistums Mainz, Udo Mechlinski, spricht am Donnerstag, 29. März, um 19.00 im NEWS in Mainz zum Thema „Tsunamispenden... und was aus ihnen wurde“. Mechlinski war von Oktober 2006 bis März dieses Jahres kommissarischer Leiter des Koordinierungsbüros der rheinland-pfälzischen Flutopferhilfe in Sri Lanka. Das Büro unter der Regie der Mainzer Hilfsorganisation Human Help Network leistet seit zwei Jahren im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz Wiederaufbauhilfe für Menschen in zwei Gebieten Sri Lankas, die von der Tsunamikatastrophe betroffen waren. Der Vortrag wird veranstaltet von Human Help Network in Kooperation mit dem Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden des Bischöflichen Ordinariates Mainz.

Hinweis: NEWS, Christofstraße 13, 55116 Mainz (neben dem Weltladen), Eintritt ist frei.

am (MBN)

 

„Go for the spirit” (2.4.)

Firmlingstreffen in Mainz / Gemeinsame Feier der Missa Chrismatis

Mainz. Zu einem Firmlingstreffen unter der Überschrift „Go for the spirit“ sind alle Firmlinge der Diözese am Montag, 2. April, nach Mainz eingeladen. Veranstaltet wird das Treffen gemeinsam vom Bischöflichen Jugendamt (BJA) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Das Thema „Firmung“ ist in diesem Jahr ein Schwerpunkt in der Arbeit des Bistums Mainz. Im Rahmen der Veranstaltung werden sich die Firmlinge mit den Themen „Firmung“ und „Glaube“ auseinandersetzen. Der Tag beginnt um 13.00 Uhr in der Kirche St. Stephan mit Musik sowie einem Podiumsgespräch mit Firmspendern. Von 14.00 bis 15.30 Uhr können die Firmlinge im Mainzer Willigis-Gymnasium an verschiedenen Workshops teilnehmen; Themen der Workshops sind unter anderem „Promis sprechen über ihren Glauben“, „Berufen – Gespräch mit Menschen aus unterschiedlichen geistlichen Berufsgruppen“ oder „Und das glaube ich! Schreibwerkstatt zum Glaubensbekenntnis“.

Den Abschluss des Tages bildet ein gemeinsamer Besuch der Missa Chrismatis („Ölweihmesse“) um 17.00 Uhr im Mainzer Dom; die Einstimmung auf den Gottesdienst beginnt um 16.30 Uhr. Im Rahmen dieser Messe weiht der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, traditionsgemäß das Katechumenenöl (mit dem der Täufling gesalbt wird), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das bei der Spendung des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet).

Hinweis: Weitere Informationen beim Bischöflichen Jugendamt, Referat Religiöse Bildung, Tel.: 06131/253-626 oder -636, E-Mail: bdkj-bja-religioesebildung@bistum-mainz.de  

am (MBN)

 

Mitfeier der Kar- und Ostertage im Mainzer Priesterseminar (4.-8.4.)

Angebot für junge Männer ab 16 Jahren / Teilnahme an den Gottesdiensten im Dom

Mainz. Das Mainzer Priesterseminar lädt junge Männer ab 16 Jahren von Mittwoch, 4., bis Ostersonntag, 8. April, zur Mitfeier der Kar- und Ostertage ein. Die Teilnehmer werden gemeinsam mit den Priesteramtskandidaten an der Kar- und Osterliturgie im Mainzer Dom teilnehmen und sich mit Vorträgen und Meditationen auf Ostern vorbereiten. Die gemeinsamen Tage beginnen am Mittwoch ab 17.30 Uhr und enden am Ostersonntag gegen 16.00 Uhr nach der feierlichen Vesper.

Hinweis: Anmeldung und weitere Informationen im Bischöflichen Priesterseminar, Augustinerstraße 34, 55116 Mainz, Tel.: 06131/266-341 (Christoph Nowak), E-Mail: info@bpsmainz.de, Internet: http://www.bpsmainz.de  

tob (MBN)

 

Europäischer Sozialer Dialog (16.-20.4.)

Bildungsurlaub des Referats Berufs- und Arbeitswelt in Brüssel

Mainz. Unter der Überschrift „Europäischer Sozialer Dialog“ steht der diesjährige Bildungsurlaub in Brüssel/Belgien, der vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz veranstaltet wird. Im Rahmen des Bildungsurlaubs werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Austausch zwischen den europäischen Sozialpartnern und den EU-Instanzen informieren. Der Bildungsurlaub richtet sich an Betriebs- und Personalräte, aber auch an diejenigen, die an diesem Thema interessiert sind. Die Leitung des Bildungsurlaubs haben der Leiter des Referates Berufs- und Arbeitswelt, Thomas Domnick, sowie Dr. Stefan Heitzmann, Initiative Arbeit des Bistums Mainz.

In seiner Einladung zu der Bildungsreise schreibt Domnick: „Im Rahmen des sozialen Dialogs wurden seit 1985 insgesamt 15 Stellungnahmen zu unterschiedlichen Themenbereichen wie z.B. Wirtschaftswachstum oder allgemeine und berufliche Bildung erarbeitet. Während des Bildungsurlaubs wollen wir der Frage nachgehen, welche Relevanz der soziale Dialog konkret für die eigene betriebliche Wirklichkeit hat. In Besuchen und Gesprächen beim Europaparlament, der Landesvertretung Rheinland Pfalz, dem Europäischen Gewerkschaftsbund und bei Europapolitikern wollen wir uns das Themenfeld erschließen.“ Während der Reise soll auch die Rolle der Katholischen Kirche in Europa thematisiert werden. Hier ist ein Besuch beim Apostolischen Nuntius für Belgien und Luxemburg, Erzbischof Karl Josef Rauber, der aus dem Bistum Mainz stammt, vorgesehen.

Hinweis: Der Teilnehmerbeitrag beträgt 320 Euro, die Anmeldung wird bis zum 28. März erbeten. Weitere Informationen und Anmeldung beim Referat Berufs- und Arbeitswelt, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Benefizveranstaltung „Musik und Kunst“ mit Kardinal Lehmann (23.4.)

Auftaktveranstaltung zur diesjährigen „Woche für das Leben“ im Bistum Mainz

Mainz. Mit einer Benefizveranstaltung unter der Überschrift „Musik und Kunst“ wird am Montag, 23. April, um 19.00 Uhr die „Woche für das Leben“ (21.-28.4.) im Bistum Mainz eröffnet. Das diesjährige Thema lautet „Mit Kindern in die Zukunft gehen“. Die Schirmherrschaft für den Abend im Erbacher Hof in Mainz hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, übernommen, der zum Thema sprechen wird. Mit dem Reinerlös des Abends wird die Stiftung „Haus St. Martin“ unterstützt. Das Haus St. Martin in Ingelheim ist eine Fördereinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Schwerst-Mehrfachbehinderung. Veranstalter des Abends sind das Bistum Mainz und der Caritasverband Mainz.

Das musikalische Programm des Abends gestaltet der Seligenstädter Regionalkantor Thomas Gabriel, der mit einem Ensemble die CD „KinderSegen, Kinderkram!“ vorstellen wird. Gabriel (Musik) hatte die CD zusammen mit Eugen Eckert (Text) im Jahr 2006 herausgebracht. Außerdem wird die Mainzer Sozialdezernentin, Birgitt Collisi, über die Arbeit mit Kindern in der Stadt Mainz berichten. Moderiert wird der Abend von Fernsehmoderatorin Gundula Gause.

Im Rahmen der Benefizveranstaltung präsentiert die Ingelheimer Künstlerin Ursula Sirrenberg Bilder, die sie Kindern gewidmet hat. Daneben wird die Landeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Rheinland-Pfalz über zwei Projekte informieren: „Kinder stark machen – zu stark für Drogen“ und „Kinder stark machen - Umgang mit Konflikten“. Als Beispiele für das Engagement des Caritasverbandes Mainz werden das Haus St. Martin in Ingelheim und der „Förderkindergarten Mittendrin“ in Bingen-Büdesheim vorgestellt.

Hinweise:

  • Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf fünf Euro und sind erhältlich beim Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, in Mainz, oder über die Service-Mailadresse des Caritasverbandes Mainz info@caritas-mainz.de. An der Abendkasse kosten die Eintrittskarten 7,50 Euro.
  • Stiftung Haus St. Martin, Spendenkonto 409 2828 064 bei der Pax Bank Mainz, BLZ 37060193

tob (MBN)

 

Personalien

„Fremdes achten - Frieden suchen“

Neue geistlich-theologische Begleiterin des kfd Diözesanverbandes Mainz beauftragt

Mainz. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat im Diözesanverband Mainz eine neue geistlich-theologische Begleiterin. Pastoralreferentin Claudia Staudinger wurde am Donnerstag, 15. März, in einem Gottesdienst in der Ostkrypta des Mainzer Domes durch Domdekan Heinz Heckwolf feierlich in ihr neues Amt eingeführt. Die kfd-Frauen hatten in der Diözesanversammlung im Herbst 2006 Claudia Staudinger gemeinsam mit dem neuen Leitungsteam gewählt. Sie nimmt damit als vierte Frau in Folge dieses Amt wahr, das erstmals Dr. Irene Willig im Jahr 1994 übernommen hatte. 

In ihrer Ansprache verband Claudia Staudinger das diesjährige Schwerpunktthema der kfd „Fremdes achten - Frieden suchen“ mit einer Textstelle aus Genesis 18. Die Textstelle beschreibt den Besuch Gottes bei Abraham, der ihm die Geburt seines Sohnes Isaak verheißt. Mit dem Schwerpunktthema greife die kfd die alte Tradition der gelebten Gastfreundschaft wieder auf. Durch Respekt vor dem Fremden und im Umgang mit der Andersartigkeit könnten Christen Erfahrungen sammeln, die auch Gott erfahrbarer machten. „Wenn wir uns als Gäste auf dieser Erden begreifen, kann auch Gastfreundschaft kein Fremdwort sein.“ Sie verstehe die geistlich-theologische Begleitung von Frauen als ein Modell der Gastfreundschaft, das zum Verweilen einlade und Raum schaffe, sich selbst und das Heilige zu finden, sagte Staudinger.

db (MBN)