Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 17

2. Mai 2007

26. April 2007: Marcus Grünewald erläutert Generalvikar Dietmar Giebelmann und Norbert Dekan Sittel (v.r.n.l.) den Siegerentwurf für das gemeinsame Kirchengelände bei der Landesgartenschau 2008 in Bingen. (c) Bistum Mainz / Blum
26. April 2007: Marcus Grünewald erläutert Generalvikar Dietmar Giebelmann und Norbert Dekan Sittel (v.r.n.l.) den Siegerentwurf für das gemeinsame Kirchengelände bei der Landesgartenschau 2008 in Bingen.
Datum:
Mi. 2. Mai 2007
Von:
MBN
Mainz, 27.4.2007: Requiem mit Kardinal Karl Lehmann für den verstorbenen Gründungsintendanten des ZDF, Professor Karl Holzamer. (c) Bistum Mainz/Matschak
Mainz, 27.4.2007: Requiem mit Kardinal Karl Lehmann für den verstorbenen Gründungsintendanten des ZDF, Professor Karl Holzamer.

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Lehmann: „Sozialkultur nicht verspielen“
  • Ökumenische Zusammenarbeit bei LGS 2008 in Bingen
  • Ergebnisse des „Energie Checks“ vorgestellt
  • Vollversammlung des PWB
  • Pontifikalamt zum Weltgebetstag für geistliche Berufe
  • Requiem für Karl Holzamer im Mainzer Dom
  • Symposion zum Jubiläum der Zeitschrift „rhs“
  • Benefizkonzert brachte über 2.000 Euro für Mainzer Hospiz
  • Abschluss der 38. Zehn-Prozent-Aktion

Vorankündigungen

  • Wallfahrten in Dieburg (5. & 13.5.)
  • Professor Löser stellt neues Papstbuch vor (9. & 10.5.)
  • Pfingstaktion von Renovabis (ab 6.5.)

Neuerscheinung

  • Neuerscheinung: „RU heute“
Bingen, 26. April 2007: (v.l.n.r.) Norbert Dümpelfeld, Generalvikar Dietmar Giebelmann und Dekan Norbert Sittel präsentierten die Ergebnisse des
Bingen, 26. April 2007: (v.l.n.r.) Norbert Dümpelfeld, Generalvikar Dietmar Giebelmann und Dekan Norbert Sittel präsentierten die Ergebnisse des "Energie-Checks" im Deknanat Bingen.

Berichte

„Sozialkultur nicht verspielen“

Traditionelle Begegnung am Vorabend des Tages der Arbeit mit Kardinal Lehmann

Mainz. Vor dem Verlust der Sozialkultur in Deutschland hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, gewarnt. „Ich habe Sorge, dass wir die in Jahrzehnten mühsam errungene Sozialkultur verspielen könnten. Sie ist eine besondere Errungenschaft, die es zu stärken und zu verteidigen gilt“, sagte Lehmann während eines Gottesdienstes am Montag, 30. April, im Mainzer Dom. Der Gottesdienst war Auftakt der traditionellen Begegnung am Vorabend des Tages der Arbeit (1. Mai) im Bistum Mainz. Veranstaltet wurde der Begegnungsabend von den Diözesanverbänden der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und des Kolpingwerkes sowie dem Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz.

Gleichzeitig lobte der Kardinal die Soziale Marktwirtschaft, in der „die Kräfte des Marktes und des Sozialen“ im Ausgleich gehalten würden. Für diesen Ausgleich bedürfe es auch heute „größter Anstrengung“. Lehmann wies auch darauf hin, dass die Arbeitswelt heute „ruppiger und rücksichtsloser“ geworden sei. „Wo die Soziale Marktwirtschaft ausgehöhlt ist, leidet das Miteinander“, sagte er. Daher müsse auch weiterhin eine gerechte Gesellschaft angestrebt werden. Gerechtigkeit dürfe auch in der Welt der Wirtschaft und der Arbeit nicht abgelegt werden, denn sie gehöre „elementar zum Leben des Menschen“, unterstrich der Kardinal.

Preise der Pfarrer Röper-Stiftung verliehen

Bei der Begegnung im Erbacher Hof überreichte Kardinal Lehmann an zwei Firmen aus dem Gebiet des Bistums Mainz den Preis der Pfarrer Röper-Stiftung, der in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben wurde. Die Preisträger sind die Firmen „Elektro-Knies“ aus Worms-Horchheim und „Josef Bauer – Heizung, Sanitäre Installation und Energiespartechnik“ aus Mainz. Gemeinsam mit der KAB und dem Kolpingwerk hat die Stiftung diesen Preis ausgeschrieben, um Unternehmen zu würdigen, die sich in besonderer Weise um benachteiligte Jugendliche kümmern und ihnen einen Ausbildungsplatz bieten.

Die Ausgezeichneten erhielten als Ausdruck der Anerkennung eine kleine Bronzeplastik des Mainzer Künstlers Karlheinz Oswald, die den Titel „Caritas“ trägt. Die Firma „Elektro-Knies“ hatte in den vergangenen Jahren unter anderem sechs Sonderschüler ausgebildet. Darüber hinaus beschäftigt das Unternehmen zwei Lehrlingsbeauftragte und einen Erzieher, da 15 der 65 Mitarbeiter der Firma Auszubildende sind. Die Firma „Josef Bauer“ mit derzeit 14 Angestellten hat seit ihrer Gründung im Jahr 1961 50 Jugendliche ausgebildet. Zurzeit wird in dem Unternehmen ein Jugendlicher mit einem Hauptschulabschluss ausgebildet. Mit der Preisverleihung an die Firma „Josef Bauer“ soll auf die negativen Aussichten der Hauptschulabsolventen bezüglich eines Ausbildungsplatzes aufmerksam gemacht werden.

Podiumsdiskussion zum Thema „Gute Arbeit – Gerechter Lohn“

Vor der Preisverleihung hatte Franz-Josef Möllenberg, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Gaststätten-Genussmittel (NGG), in einem Podiumsgespräch der Beobachtung des Kardinals zugestimmt, dass es in Deutschland „ruppiger“ zugehe. Möllenberg wies darauf hin, dass es zwischen 1950 und 1990 einen breiten Konsens zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern bezüglich der Regelung der Arbeitsbedingungen gegeben habe: „Jahrzehntelang hat dies gut funktioniert.“ Seit Ende der 1980er Jahre sei jedoch zu beobachten, dass menschliche Arbeitskräfte zunehmend als Kostenfaktor wahrgenommen werde.

Auch sei die Europäische Union in den vergangenen 50 Jahren zwar zu einem Finanz- und Wirtschaftsraum geworden, „das Soziale Haus in Europa gerät hingegen zunehmend unter Druck“, sagte Möllenberg. Beispielsweise falle in den Neuen Bundesländern jeder zweite Arbeitnehmer nicht mehr unter den Schutz eines Tarifvertrages, in den alten Bundesländern sei es auch bereits jeder dritte. Nachdrücklich setzte sich Möllenberg für einen gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland ein: „Wir brauchen Grenzen nach unten, damit Lohn- und Sozialdumping nicht weitergehen“, betonte der NGG-Vorsitzende. Ausdrücklich begrüßte Möllenberg das Vorhaben der Regierungskoalition, den Niedriglohnbereich neu zu regeln. Moderiert wurde das Podiumsgespräch, das unter der Überschrift „Gute Arbeit – Gerechter Lohn“ stand, von Erich M. Lang von der „Allgemeinen Zeitung“, Mainz.

Begrüßt hatte die rund 300 Teilnehmer der Veranstaltung Thomas Domnick, Leiter des Referates Berufs- und Arbeitswelt. Von Seiten der Bistumsleitung nahmen unter anderen die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr, Generalvikar Dietmar Giebelmann sowie der Leiter des Seelsorgeamtes, Domdekan Heinz Heckwolf, an dem Begegnungsabend teil.

am (MBN)

 

Ökumenische Zusammenarbeit bei der Landesgartenschau 2008 in Bingen

Vertrag zwischen EKHN und Bistum Mainz / Entwurf für Kirchengelände ausgewählt

Bingen. Im Rahmen der Landesgartenschau des Landes Rheinland-Pfalz vom 18. April bis 19. Oktober 2008 werden sich evangelische und katholische Kirche gemeinsam präsentieren. Das Programm auf dem Kirchengelände in der Nähe des Mäuseturms wird dabei in wechselnder Verantwortung gestaltet. Außerdem sind gemeinsame Auftakt- und Abschlussveranstaltungen vorgesehen. Die Zusammenarbeit unter dem Motto „Kirchen auf der Landesgartenschau 2008“ ist in einem Kooperationsvertrag zwischen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und dem Bistum Mainz vereinbart worden. Geschäftsführer des gemeinsamen Projektes sind: Marcus Grünewald, Dekanatsreferent des Dekanates Bingen (für das Bistum Mainz), und Pfarrer Olliver Zobel (für die EKHN).

Entwurf für gemeinsames Kirchengelände ausgewählt

Zur Gestaltung des Kirchengeländes waren im Rahmen einer Ausschreibung elf Landschaftsarchitekten um Vorschläge gebeten worden. Bei der Sitzung des Preisgerichtes am Freitag, 20. April, ist ein erster Preis an den Landschaftsarchitekten „Ernst und Partner“ aus Trier vergeben worden. Alle Entwürfe sind von Mittwoch, 2., bis Sonntag, 13. Mai, in der Geschäftsstelle der Landesgartenschau (Hafenstr. 2a) in Bingen ausgestellt (zu den regulären Geschäftszeiten von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 17.30 Uhr).

tob (MBN)

 

 

 

 

Giebelmann: „Vorbildfunktion für das ganze Bistum“

Dekanat Bingen stellte die Ergebnisse des „Energie-Checks“ vor

Mainz. Das Dekanat Bingen habe mit der Durchführung eines „Nachhaltigen Kirchenjahres“ „eine Pilot- und Vorbildfunktion für das ganze Bistum“ übernommen. Das sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Donnerstag, 26. April, vor Journalisten im Dekanatsbüro in Bingen. „Wir sind gespannt darauf, was wir von dem Projekt für unser Bistum lernen können.“ Giebelmann äußerte sich bei der Präsentation der Ergebnisse des „Energie-Checks“, an dem sich acht Pfarrgemeinden und zwei Einrichtungen aus dem Dekanat beteiligt haben.

Das Dekanat Bingen hatte im November 2006 ein „Nachhaltiges Kirchenjahr“ eröffnet, mit dem durch verschiedene Aktionen und Projekte Möglichkeiten zu ökologisch und ökonomisch nachhaltigem Handeln vorgestellt werden. Mit dem „Energie-Check“ im Rahmen des „Nachhaltigen Kirchenjahres“ sollen Einsparpotenziale und Schwachstellen bei der Energienutzung deutlich gemacht werden. An den Kosten für einen „Energie-Check“ für Kirche, Pfarrhaus, Gemeindezentrum und Kindertagesstätte in Höhe von 2.300 Euro beteiligt sich das Bistum Mainz mit 500 Euro und das Dekanat mit 300 Euro.

„Ich bin froh, dass das Dekanat sich zu diesem Schritt entschlossen hat“, sagte Giebelmann. Er begrüßte, dass sich neben den Pfarrgemeinden auch die Hildegardisschule und das Caritas-Haus in Bingen am „Energie-Check“ beteiligt haben. „Dadurch wird deutlich, dass die Bewahrung der Schöpfung ein Anliegen der Kirche insgesamt ist.“ Die Anregungen aus dem „Energie-Check“ würden bei aktuell anstehenden Baumaßnahmen Berücksichtigung finden, sagte Giebelmann. Er verwies auf die Pastorale Richtlinie „Nachhaltigkeit. Zur Verantwortung der Christen für die Bewahrung der Schöpfung“, die der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, im April 2006 für das Bistum Mainz veröffentlicht hatte. „Mit diesem Papier ist seither die Richtung der Bemühungen um Nachhaltigkeit und Bewahrung der Schöpfung in unserem Bistum entschieden vorgezeichnet.“

Einsparpotenzial von rund 15 Prozent durch Verhaltensänderung

Diplom-Ingenieur Norbert Dümpelfeld aus Andernach, der den „Energie-Check“ im Dekanat Bingen zwischen Dezember und Februar durchgeführt hatte, verwies darauf, dass allein durch einfache Verhaltensänderungen bei den Nutzern der Einrichtungen rund 15 Prozent der Heizenergiekosten eingespart werden könnten. Dümpelfeld hat für die Einrichtungen einen Maßnahmenkatalog entwickelt, der sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen zur Umsetzung der Einsparpotenziale vorsieht. Als häufigste Fehler nannte er unter anderem falsches Lüften und den Stand-by-Betrieb von elektrischen Geräten.

Insgesamt habe er für die untersuchten Einrichtungen ein Einsparpotenzial von rund 48 Prozent bei den Heizenergiekosten ausgemacht, die den mit Abstand größten Posten bei den Energiekosten ausmachen. „Alle diese Maßnahmen sind mit relativ einfachen Mitteln bei den bestehenden Anlagen durchzuführen.“ Bei Licht und Strom liege das Sparpotenzial bei etwa 17 Prozent. Das Einsparpotenzial beim Wasserbrauch habe für kirchliche Einrichtungen keine große Bedeutung, da der Wasserverbrauch nur rund ein Prozent der Energiekosten ausmache, sagte Dümpelfeld.

Der Dekan des Dekanates Bingen, Norbert Sittel, hatte in seiner Begrüßung darauf hingewiesen, dass der „Energie-Check“ nur ein Projekt von vielen im Rahmen des „Nachhaltigen Kirchenjahres“ darstelle. Drei der beteiligten Gemeinden würden derzeit weitergehende Maßnahmen wie beispielsweise die Errichtung einer Photovoltaikanlage prüfen, sagte Sittel.

Hinweis: Weitere Informationen zum „Nachhaltigen Kirchenjahr“ im Dekanat Bingen unter http://www.dekanat-bingen.de/nachhaltigeskirchenjahr 

tob (MBN)

 

„Das Herz der Berufungspastoral ist das Gebet“

60 Jahre Päpstliches Werk für geistliche Berufe in Mainz / 2006 neun Kandidaten gefördert

Mainz. Dr. Peter Birkhofer, Leiter des Zentrums für Berufungspastoral in Freiburg, hat den Mitgliedern des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe (PWB) in der Diözese Mainz für ihr Gebet und ihr Engagement gedankt. „Das Herzstück aller Pastoral ist die Berufungspastoral, das Herzstück der Berufungspastoral ist das Gebet“, sagte Birkhofer bei einem Gottesdienst in der Augustinerkirche in Mainz am Mittwoch, 25. April. Der Gottesdienst fand anlässlich der Jahreshauptversammlung des PWB statt, in dessen Rahmen auch des 60-jährigen Bestehens des PWB im Bistum Mainz gedacht wurde.

Der Regens des Mainzer Priesterseminars, Domkapitular Horst Schneider, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass sich derzeit 33 Männer auf den Priesterberuf vorbereiten. Gleichzeitig steige die Zahl der Bewerber für das Priesteramt: „Im vergangenen Jahr wurden sieben Männer neu ins Mainzer Priesterseminar aufgenommen. Auch für dieses Jahr zeichnet sich ab, dass wir diese Zahl wahrscheinlich werden halten können. Zudem erleben wir generell ein gestiegenes Interesse am Priesterberuf“, sagte Schneider. Die Stimmung unter den Kandidaten bezeichnete er als gut. „Wir haben eine große Lebendigkeit im Haus“, hob der Regens vor den Mitgliedern des PWB hervor. Neun Priesteramtskandidaten erhielten im vergangenen Jahr finanzielle Unterstützung durch Mittel des PWB. Zu Beginn der Jahreshauptversammlung hatte der Direktor des PWB im Bistum Mainz, Pfarrer Martin Berker, die Anwesenden begrüßt. Während der Veranstaltung wurde auch Schwester Brigitta Buchler für ihre 25-jährige Tätigkeit in der Mainzer PWB-Diözesanstelle gedankt.

Pontifikalamt im Mainzer Dom (29.4.)

Darüber hinaus wird das 60-jährige Bestehen des PWB in der Diözese Mainz mit einem Pontifikalamt am Sonntag, 29. April, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom gefeiert. Der Gottesdienst steht unter der Überschrift „Du aber wähle das Leben“ (Dtn 30,19). Hauptzelebrant und Prediger des Gottesdienstes anlässlich des „Welttages für geistliche Berufe“ ist Weihbischof Dr. Werner Guballa, der als Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute im Bistum Mainz zuständig ist. Es zelebrieren außerdem der Regens des Mainzer Priesterseminars, Domkapitular Horst Schneider, Dompräbendat Franz-Rudolf Weinert und Pfarrer Martin Berker. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst durch den Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft und Domorganist Albert Schönberger an der Orgel.

Im Bistum Mainz zählt das PWB 1.300 Mitglieder

Gegründet wurde das PWB vor über 80 Jahren. Am 12. Juni 1926 entstand auf Initiative einer Gruppe um Prinzessin Maria Immaculata, Herzogin zu Sachsen, in Freiburg das „Frauenhilfswerk für Priesterberufe“. Aus dieser Gründung ging das „Päpstliche Werk für geistliche Berufe“ (PWB) als weltweite Gebetsgemeinschaft hervor. Der Mainzer Bischof, Dr. Albert Stohr, hatte das PWB im Bistum Mainz vor 60 Jahren, am Christkönigsfest des Jahres 1947, errichtet. Das PWB besteht in nahezu allen deutschen Bistümern und zählt weltweit einige hunderttausend Mitglieder, im Bistum Mainz rund 1.300.

Die Mitglieder wollen durch Gebet und finanzielle Unterstützung die Sorge um geistliche und kirchliche Berufe im Bistum mittragen und so den Auftrag Jesu, „Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Mt 9,38), in die Tat umzusetzen. Das Engagement soll dazu beitragen, dass sich junge Menschen dafür entscheiden, in einem geistlichen und kirchlichen Beruf das Evangelium weiter zu tragen. Es soll aber auch grundsätzlich das Bewusstsein für Berufungen bei allen Christen gestärkt werden. Im Bistum Mainz werden die PWB-Mitglieder durch den „Rundbrief“ zu Veranstaltungen wie beispielsweise Besinnungstage, Exerzitien, Wallfahrten und Vorträge eingeladen und über aktuelle Entwicklungen informiert.

Hinweis: Informationen über das PWB und eine Mitgliedschaft bei der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“, Heringsbrunnengasse 6, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-536, Internet: www.berufe-der-kirche-im-bistum-mainz.de

am (MBN)

 

„Du aber wähle das Leben“

Pontifikalamt im Mainzer Dom anlässlich des Weltgebetstages für geistliche Berufe

Mainz. „80 Jahre besteht das Päpstliche Werk für geistliche Berufe (PWB) in der Kirche in Deutschland, seit 60 Jahren ist es in unserem Bistum beheimatet. Heute sagen wir den ungezählten Frauen und Männern ,Danke’, die durch ihr Gebet, durch ihr persönliches und materielles Mitwirken dazu beitragen, dass die Bitte des Herrn, immer wieder um Arbeiter und Arbeiterinnen für seine Ernte zu beten, ihre Antwort findet.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa in einem Gottesdienst im Mainzer Dom anlässlich des Weltgebetstages für geistliche Berufe am Sonntag, 29. April. In dem Gottesdienst wurde außerdem des 60-jährigen Bestehens des PWB im Bistum Mainz gedacht. Guballa ist als Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute im Bistum Mainz zuständig; erstmals wurde in der Diözese der Weltgebetstag mit einem Pontifikalamt begangen. Der Gottesdienst stand unter der Überschrift „Du aber wähle das Leben“ (Dtn 30,19) und wurde vom Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft und Domorganist Albert Schönberger an der Orgel musikalisch gestaltet.

In seiner Botschaft zum diesjährigen Weltgebetstag hatte Papst Benedikt XVI. betont, dass Berufungen zum Priesteramt und zu den anderen Ämtern und Diensten im Gottesvolk dort gedeihen, „wo es Menschen gibt, in denen Christus in seinem Wort, in den Sakramenten und besonders in der Eucharistie sichtbar wird“. Das gemeinsame Gebet um Berufungen habe Jesus Christus selbst ausdrücklich geboten, als er den Jüngern sagte: „Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden“, schreibt der Papst. Der dritte Sonntag nach Ostern ist traditionell der Tag, an dem die Katholische Kirche in besonderer Weise um Berufungen zum Priestertum und zum Ordensleben betet. Weltweit sind über 4.740 Bischöfe, mehr als 405.400 Priester, rund 31.500 Ständige Diakone, knapp 55.000 Laienbrüder (Ordensmänner, die keine Priester sind) und mehr als 776.000 Ordensfrauen im Dienst der Katholischen Kirche tätig.

am (MBN)

 

Lehmann: „Genie des Dialogs und der Vermittlung“

Requiem für den ZDF-Gründungsintendanten Karl Holzamer im Mainzer Dom

Mainz. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hat den verstorbenen Gründungsintendanten des ZDF, Professor Karl Holzamer, als ein „Genie des Dialogs und der Vermittlung“ gewürdigt. „Was in diesem Menschenleben zuerst auffällt, ist die tiefe Unbeirrbarkeit von Karl Holzamer. Er war offen und beweglich, geistesgegenwärtig und geradezu experimentierfreudig“, sagte Lehmann während des Requiems für Holzamer am Freitag, 27. April, im Mainzer Dom. Karl Holzamer war am Sonntag, 22. April, im Alter von 100 Jahren in Mainz verstorben. Im Anschluss an das Requiem wurde Holzamer im engsten Familienkreis auf dem Mainzer Hauptfriedhof beigesetzt.

In seiner Predigt bezeichnete der Kardinal Holzamer zudem als „ausgesprochenen Menschenfreund“. „Das Fernsehen, so wie er es verstanden hat, war zuallererst dem Dienst am Menschen verpflichtet. Es zielte darauf, ihn durch zuverlässige Informationen instand zu setzen, die Welt besser zu verstehen, ihn durch Bildung selbstständiger und kompetenter zu machen. Holzamer war durch und durch Pädagoge – um des Menschen willen“, sagte Lehmann.

Holzamer sei zudem ein „überzeugter und überzeugender katholischer Christ“ gewesen, hob Lehmann hervor. Religion habe für den Gründungsintendanten des ZDF „einen festen Platz in seinem eigenen Leben, aber auch im Sendeangebot des Zweiten Deutschen Fernsehens“ gehabt, sagte der Kardinal. „Religion war im persönlichen Leben des Einzelnen fest verankert, aber eben auch eine öffentliche Größe“, unterstrich Lehmann.

Der Intendant des ZDF, Markus Schächter, würdigte Holzamer als einen „glaubwürdigen Christ und Mensch“, der vorgelebt habe, „wie man menschliche und gesellschaftliche Verantwortung für sich und seinesgleichen zeitgemäß wahrzunehmen vermag“. Als „beseelter Pädagoge“ habe er dem Programm des ZDF Struktur, Maßstab und Richtung gegeben sowie dem Zuschauer eine „lebensdienliche Orientierung“.

Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, unterstrich, dass der Name Holzamer für immer mit dem ZDF verbunden sein werde: „Wie kein anderer in Deutschland hat er Fernsehgeschichte geschrieben.“ Beck hob hervor, dass Holzamer ein Mensch gewesen sei, der „vielen vieles gegeben hat“. Als Gründungsintendant des ZDF habe Holzamer das Fundament für die mediale Gegenwart und Zukunft Deutschlands geschaffen. Das Werk, das er hinterlasse, habe Deutschland Identität gegeben. Der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel nannte Holzamer einen „wichtigen Architekten der Medienstadt Mainz“. Mit seiner „beeindruckenden Pionierleistung“ als Gründungsintendant des ZDF habe er die traditionsreiche Gutenbergstadt in die Moderne geführt und zu einer „bedeutenden Medienstadt“ gemacht.

Hinweis: Spenden aus Anlass des Requiems sollen dem Mainzer Dombauverein zu Gute kommen: Dombauverein Mainz, Kontonummer 1100 510 00 bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, BLZ 550 500 00, Kennwort: Karl Holzamer.

am (MBN)

 

Kardinal Lehmann betonte Bedeutung des Religionsunterrichts

Symposion zum Jubiläum der Zeitschrift des Verbandes der Religionslehrer an Gymnasien

Mainz. Im Religionsunterricht könnten Schüler lernen, dass sich Glauben und Denken „nicht ausschließen, sondern ergänzen“. Das sagte der Mainzer Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, beim Symposion zum 50-jährigen Bestehen der Zeitschrift „Religionsunterricht an höheren Schulen“ (rhs) am Samstag, 28. April, im Erbacher Hof in Mainz. Der Titel seines Vortrags lautete „Der Religionsunterricht als ‚Anwalt der Vernunft’“. „rhs“ ist die Zeitschrift des Bundesverbandes der Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Gymnasien (BKRG), der das Symposion veranstaltet hat. Lehmann würdigte den Beitrag der Zeitschrift „zur Profilierung des katholischen Religionsunterrichtes“.

Wörtlich sagte der Kardinal: „Der Religionsunterricht macht den Kindern und Jugendlichen deutlich, dass der naturwissenschaftlich-technische und ökonomische Bezug zur Wirklichkeit berechtigt, aber begrenzt ist und keinen Monopolanspruch auf Rationalität erheben kann. Im Kontext des religiösen Pluralismus steht der Religionsunterricht für einen inhaltlich bestimmten Glauben, der zu denken gibt und kritischen Anfragen nicht ausweicht. Im Religionsunterricht können Kinder und Jugendliche lernen, dass die Entscheidung für den Glauben der Kirche nicht auf schwer fassbaren Gefühlen oder Imaginationen beruht, sondern auf guten Gründen.“

Drei Perspektiven für den Religionsunterricht

Für die künftige Entwicklung des Religionsunterrichtes seien „drei Einsichten richtungsweisend“, betonte Lehmann: „Erstens müssen wir den religiösen und weltanschaulichen Pluralismus wirklich ernst nehmen. Die Antworten der verschiedenen Religionen und Konfessionen auf die letzten Fragen des Menschen sind nicht nur unterschiedlich; sie sind auch mit Wahrheitsansprüchen verbunden, die sich gegenseitig ausschließen. Mit dieser Feststellung sollen die Gemeinsamkeiten nicht geleugnet oder gering geschätzt werden.“

Es sei nicht ersichtlich, wie die verschiedenen Religionen und Konfessionen in einem Religionsunterricht für alle thematisiert werden könnten, ohne ihre Wahrheitsansprüche zu relativieren. „Deshalb wird das Nebeneinander von konfessionellem Religionsunterricht und nicht-konfessionellem Ethikunterricht dem religiös-weltanschaulichen Pluralismus besser gerecht als ein allgemeiner Religions- oder Werteunterricht.“ Und weiter: „Ein Religionsunterricht, der die Dialogfähigkeit der Schülerinnen und Schüler fördern will, wird deshalb solides Grundwissen über den Glauben der Kirche und andere Konfessionen und Religionen vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht isolierte Kenntnisse erwerben, sondern Einblick in die innere Struktur und Logik des Glaubens gewinnen.“

Als zweiten Punkt nannte Lehmann, dass die Glaubensinhalte „untrennbar mit der religiösen Praxis verwoben“ seien. „Der christliche Glaube bietet nicht nur Orientierung im Denken, sondern auch im Gebet und in der Feier der Liturgie sowie in der konkreten Hinwendung zum Mitmenschen, vor allem zu den Armen und Leidenden. In der liturgischen und diakonischen Praxis der Kirche können Erfahrungen gemacht werden, die zu neuen Lebenseinstellungen und in manchen Fällen auch zu einer völligen Neuausrichtungen des Lebens führen. Hier bieten auch die Lebensgeschichten der Heiligen reiches Anschauungsmaterial.“

Außerdem dürfe der Religionsunterricht „nicht nur in die Binnenlogik des Glaubens und der Kirche einführen“ nannte Lehmann als dritten Punkt. „Durch den Glauben soll der Mensch zu einer kohärenten Lebensdeutung und zu einer entsprechenden Lebensführung finden. Deshalb muss der Glaube im Religionsunterricht in Bezug zu den Erfahrungen und Überzeugungen der Schülerinnen und Schüler, zum Wissen der anderen Unterrichtsfächer und zu den gegenwärtigen Fragen der Lebens- und Weltgestaltung gesetzt werden.“ Das Herausfordernde des Glaubens müsse auch im Religionsunterricht als „eine im Wortsinn heilsame Provokation zur Sprache kommen“.

Grußwort von Erzbischof Becker

In einem Grußwort würdigte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, der nicht persönlich anwesend sein konnte, die „kompetente und nützliche Orientierung, die die Zeitschrift „rhs“ in den vergangenen 50 Jahren geboten habe. Die Zeitschrift habe sich „durch ihr klares Profil bewährt“, heißt es in der Würdigung des Vorsitzenden der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz. Der Vorsitzende des BKRG, Günter Kannen, hatte die rund 100 Teilnehmer zu Beginn des Symposions im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. Am Abend feierte der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa mit den Teilnehmern einen Gottesdienst in St. Stephan in Mainz.

Die Jubiläumsausgabe der Zeitschrift „rhs“ (01/2007) liegt jetzt als Themenheft mit dem Titel „Fünfzig Jahre rhs“ vor. Die vom Düsseldorfer Patmos-Verlag verlegte Publikation erscheint alle zwei Monate. Im wissenschaftlichen Beirat von „rhs“ ist unter anderen Professor Werner Simon, Religionspädagoge der Katholischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, vertreten. Die Schriftleitung liegt bei Dr. Klaus Kiesow, Bielefeld.

Hinweise:

  • Weitere Informationen im Internet unter http://www.bkrg.de
  • „rhs - Religionsunterricht an höheren Schulen“ - „Fünfzig Jahre rhs“, 01/2007 (50. Jahrgang), Patmos-Verlag Düsseldorf. ISSN 0341-8960.

tob (MBN)

 

Über 2.000 Euro für Hospizarbeit

Benefizkonzert zu Gunsten des Mainzer Hospizes

Mainz. Über 2.000 Euro sind bei einem Benefizkonzert im Mainzer Dom zu Gunsten der Hospizarbeit in Mainz gespendet worden. Das Konzert am Freitag, 27. April, stand unter der Schirmherrschaft des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Musikalisch wurde das Konzert vom Mainzer Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft und Domorganist Albert Schönberger an der Domorgel gestaltet.

am (MBN)

 

35.000 Euro für Misereor-Projekt

38. Zehn-Prozent-Aktion ging mit Dankgottesdienst zu Ende

Wiesbaden. Mit einem Dankgottesdienst in der evangelischen Lukaskirchengemeinde in Wiesbaden am Sonntag, 29. April, ist die 38. Zehn-Prozent-Aktion des Evangelischen Dekanates Wiesbaden zu Ende gegangen. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden auch Spendenschecks für Projekte der katholischen Hilfswerke Misereor und Missio überreicht. Misereor erhielt eine Spende in Höhe von 35.000 Euro für die „Berufsausbildung in Erdbauweise“ für jugendliche ehemalige Soldaten in Lwena (Angola/Afrika); Missio bekam 25.000 Euro für das Projekt „Tagesanbruch“, ein Programm zur Ermächtigung von Frauen in Tiruchirapally (Indien).

Hinweis: Weitere Informationen zur Zehn-Prozent-Aktion im Internet unter http://www.zehn-prozent-aktion.de oder bei Pfarrerin Beatrix Ackermann unter Tel.: 06701-3127.

am (MBN)

  

Vorankündigungen

Wallfahrten in Dieburg (5.5./13.5.)

Behinderte und Heimatvertriebene pilgern zur Schmerzhaften Muttergottes

Dieburg. Am Samstag, 5. Mai, findet die 25. Wallfahrt der Behinderten der Diözese Mainz zum Heiligtum der Schmerzhaften Muttergottes in Dieburg statt. Die Wallfahrt beginnt um 9.45 Uhr mit Beichtgelegenheit in der Wallfahrtskirche; um 10.30 Uhr folgt ein Festgottesdienst mit Predigt, der vom Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, zelebriert wird. Um 15.00 Uhr erklingt in der Wallfahrtskirche ein Geistliches Konzert, dem sich um 16.00 Uhr eine Marienandacht anschließt. Die Ansprache hält Geistlicher Rat Pfarrer Helmut Bellinger, Behindertenseelsorger der Diözese Mainz.

Die 121. Wallfahrt der Heimatvertriebenen nach Dieburg findet am Sonntag, 13. Mai, statt. Sie beginnt um 8.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier. Es predigt Geistlicher Rat Pfarrer Dr. Wolfgang Stingl, Diözesan-Vertriebenenseelsorger aus Nidda. Um 10.00 Uhr folgt ein feierliches Hochamt mit Predigt von Pfarrer Alexander Vogl, Dieburg. Um 13.00 Uhr ist Rosenkranzandacht, um 14.00 Uhr Marienandacht mit Predigt. Um 15.30 Uhr schließt sich die 55. Christophorus-Weihefahrt mit Segnung der Teilnehmer und ihrer Fahrzeuge an; die Ansprache hält Pfarrer Hermann Rudolf Münch, Dieburg.

Dieburger Gnadenbild entstand um 1420

Der Anfang der Dieburger Wallfahrt liegt im Dunkeln. Das heute noch in Dieburg verehrte Gnadenbild entstand um das Jahr 1420. Der Künstler der Pietà ist unbekannt. Am 7. April 1498 weihte der Mainzer Weihbischof Erhard die Dieburger Pietà. Verehrt wurde diese schmerzhafte Muttergottes in der 1232 erbauten Muttergotteskapelle neben der Pfarrkirche. Ob dort vorher ein anderes Gnadenbild verehrt wurde, ist nicht überliefert.

Der von 1670 bis 1679 in Dieburg tätige Pfarrer Johann Caspar Diemer erwarb sich besondere Verdienste um die Wiederbelebung der Wallfahrt nach dem Dreißigjährigen Krieg. Auf ihn geht die jetzige Form der Wallfahrt im Wesentlichen zurück. Er bestimmte das Fest Mariä Geburt am 8. September als Hauptwallfahrtstag, da ihm dieser Termin nach Abschluss der landwirtschaftlichen Arbeiten besonders günstig erschien. Für das 18. Jahrhundert wird von einer größeren Anzahl wunderbarer Heilungen vor dem Gnadenbild berichtet. 1697 wurde die Marienkapelle im Zuge der Erweiterung der angrenzenden Wallfahrtskirche abgerissen. 1930 entstand im Rahmen einiger baulicher Erneuerungen ein Außenaltar an der Wallfahrtskirche. Heute wird die Wallfahrt an Mariä Himmelfahrt (15. August) mit Kräuterweihe in Dieburg üblicherweise als „Kleine Wallfahrt“ bezeichnet und die Wallfahrt an Mariä Geburt als „Große Wallfahrt“.

am (MBN)

 

 

Professor Löser stellt neues Papstbuch vor (9. & 10.5.)

Der Frankfurter Jesuit präsentiert das Werk in Mainz und Gießen

Mainz. Pater Werner Löser SJ wird das neue Buch „Jesus von Nazareth“ von Papst Benedikt XVI. am Mittwoch, 9. Mai, um 19.30 Uhr im Erbacher Hof in Mainz vorstellen. Löser ist Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Veranstaltet wird der Abend von der Bistumsakademie Erbacher Hof. Am Donnerstag, 10. Mai, um 20.15 Uhr stellt er das Buch in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Gießen (Wilhelmstraße 28) vor.

tob (MBN)

 

„Einander Halt sein!“

Pfingstaktion von Renovabis nimmt Ehe und Familie in Osteuropa in den Blick

Mainz. Unter dem Leitwort „Einander Halt sein! Ehe und Familie in Osteuropa stärken“ steht die diesjährige Pfingstaktion von Renovabis, die am Sonntag, 6. Mai, mit einem Gottesdienst mit dem Bischof von Münster, Reinhard Lettmann, im Dom zu Münster eröffnet wird. Die Aktion dauert bis Pfingstsonntag, 27. Mai. Am Pfingstsonntag finden in allen Gemeinden des Bistums Mainz Kollekten für Renovabis statt - im Jahr 2006 spendeten die Katholiken im Bistum Mainz rund 223.000 Euro. Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Dabei pflegt Renovabis den Kontakt zu Partnern aus Kirche und Gesellschaft in 27 mittel- und osteuropäischen Ländern. Im vergangenen Jahr unterstützte Renovabis insgesamt 899 Projekte in 25 Ländern Mittel-, Ost- und Südeuropas mit rund 31 Millionen Euro.

Renovabis will in diesem Jahr die Öffentlichkeit in Deutschland über die Situation von Familien im Osten Europas informieren. Ehe und Familie würden zwar wie im Westen einen hohen Stellenwert genießen, jedoch staatlich und gesellschaftlich viel zu wenig unterstützt. „Der Wunsch nach einem Leben in Familie und die erlebte Wirklichkeit klaffen in vielen Ländern Europas weit auseinander – in den früher kommunistischen Staaten des Ostens sogar ein Stück mehr: Dort fallen gerade Familien durch ein grobmaschiges soziales Netz“, heißt es in einer Mitteilung von Renovabis. Die unmittelbare Folge seien hohe Abtreibungs- und Scheidungsraten. Auch leiden viele Familien unter der Alkohol- und Drogenproblematik. Renovabis will daher gezielt katholische Familienzentren fördern und sozial-karitative Maßnahmen der Familienhilfe unterstützen.

Hinweis: Weitere Informationen bei Renovabis, Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, 85354 Freising, E-Mail: info@renovabis.de, Internet: http://www.renovabis.de, Tel.: 08161/5309-14, Fax: -44.

am (MBN)

 

Neuerscheinung

Neuerscheinung: „RU heute“

Bildungsstandards für den Religionsunterricht

Mainz. Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Religionsunterricht heute“ sind Bildungsstandards für den Religionsunterricht. Unter der Überschrift „Kompetent religiös? Perspektiven für die Arbeit mit Bildungsstandards im Religionsunterricht“ will das Heft Hilfestellungen und Beispiele für einen an Standards orientierten Religionsunterricht liefern. „RU heute“ ist eine kostenlose Publikation des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Die Schriftleitung liegt bei Oberstudienrat Professor Clauß Peter Sajak, Referent für Hochschulen und bildungspolitische Grundsatzfragen im Dezernat Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariates.

In einem einleitenden Artikel erläutert Professor Sajak die mit Bildungsstandards eingeführten Neuerungen und stellt aktuelle schulpolitische Entwicklungen in Hessen und Rheinland-Pfalz vor. Wörtlich schreibt er: „Im Unterschied zu Lehrplänen nämlich sollen sich die Stand-ards auf ein Kerncurriculum beschränken, so dass Schulen mehr Freiheit gewinnen, mit Blick auf ihre konkreten Schüler/innen an den zu erreichenden Kompetenzen zu arbeiten. Das ist der Kern der Idee, die in der Öffentlichkeit nicht immer hilfreich als Paradigmenwechsel von der ‚Input-Orientierung’ hin zu einer neuen ‚Output-’ oder ‚Outcome-Orientierung’ präsentiert worden ist.“ Und weiter: „Bildungsstandards beschreiben konkrete Kompetenzen, die Schüler/innen beherrschen sollen.“

Weitere Artikel zum Schwerpunktthema haben beigesteuert: Ralf Middendorf („Schuleigene Arbeitspläne erstellen. Eine Zwischenbilanz“), Thomas Reviol („Mit Bildungsstandards arbeiten. Zum Beispiel in einer Grundschule in Rheinland-Pfalz“), Wolfgang Michalke-Leicht („Evaluation von Kompetenzen im Religionsunterricht. Möglichkeiten und Perspektiven“) und Andreas Wronka („David - ein ungerader Weg mit Gott. Eine kompetenzorientierte Unterrichtseinheit für die Unterstufe“).

Hinweise:

  • Religionsunterricht heute 1/2007. Informationen des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat. „Kompetent religiös? Perspektiven für die Arbeit mit Bildungsstandards im Religionsunterricht“ - 35. Jahrgang (2007), Heft 1, ISSN 1611-2318, Schriftleitung: Professor Clauß Peter Sajak.
  • Kontakt: Dezernat IV - Schulen und Hochschulen - Bischöfliches Ordinariat Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, E-Mail: ru.heute@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/ru-heute

tob (MBN)