Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 23

13. Juni 2007

Mainz, 12. Juni 2007: Vorstelleung des Jahresberichtes 2006/2007 für das Bistum Mainz (v.l.n.r.): Barbara Nichtweiß, Generalvikar Dietmar Giebelmann, Kardinal Karl Lehmann und Thomas Karst. (c) Blum / Bistum Mainz
Mainz, 12. Juni 2007: Vorstelleung des Jahresberichtes 2006/2007 für das Bistum Mainz (v.l.n.r.): Barbara Nichtweiß, Generalvikar Dietmar Giebelmann, Kardinal Karl Lehmann und Thomas Karst.
Datum:
Mi. 13. Juni 2007
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Jahresbericht 2006/2007 des Bistums Mainz vorgestellt
  • Weihbischof Neymeyr feierte Silbernes Priesterjubiläum 
  • Konstituierende Sitzung der Stiftung Weltkirche  
  • Heckwolf zur Probepublikation des neuen Gesangbuchs  
  • Vortrag über den "Bohnenkönig" in der Martinus-Bibliothek

Personalien

  • kfd-Vorsitzende Magdalena Bogner kündigt Rücktritt an
  • Pater Rhabanus zum Abt von Schweiklberg gewählt

Vorschau

  • "Nacht der Kirchen" in Langen und Darmstadt (16. & 22.6.) 
  • Diözesan-Familienwallfahrt nach Marienthal (17.6.)  
  • Regionale Treffen für Firmkatecheten (ab 25.8.)  
  • Pilgerfahrt auf den Spuren der heiligen Elisabeth (3.-5.9.)  
  • 10. Musisch-Kreative Werkwoche (7.-13.10.)

Berichte

Kardinal Lehmann stellte Jahresbericht des Bistums Mainz vor

Informationsbroschüre erläutert Haushalt und Aufgabenschwerpunkte der Diözese

Mainz. Mit der Informationsbroschüre „Das Bistum Mainz - Jahresbericht 2006/2007“ veröffentlicht das Bistum Mainz zum zweiten Mal eine ausführliche Darstellung des Bistumshaushaltes. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, präsentierte den 68-seitigen Jahresbericht, der die Verwendung der Kirchensteuer detailliert aufschlüsselt und Aufgabenschwerpunkte im Bistum vorstellt, am Dienstag, 12. Juni, bei einem Fototermin im Bischöflichen Ordinariat in Mainz. Wörtlich sagte er: „Ich bin froh und dankbar, dass der Jahresbericht den Kirchensteuerzahlern transparent macht, was mit ihrem Geld geschieht.“

Die Gesamtredaktion für das Projekt lag in den Händen von Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen im Bischöflichen Ordinariat. Der Jahresbericht erscheint in einer Auflage von 8.500 Exemplaren und kann für eine Schutzgebühr von zwei Euro über den Infoladen des Bistums Mainz bezogen werden. Außerdem wurde das Faltblatt „Auf Heller und Cent“ präsentiert, das den Haushaltsplan für das Jahr 2007 in Kurzform erläutert.

In seiner Einführung schreibt der Kardinal, dass der erste Jahresbericht aus dem Jahr 2005 „sehr positiv und dankbar“ aufgenommen worden sei. Daher werde künftig alle zwei Jahre ein solcher Bericht veröffentlicht werden. Die Broschüre habe „Züge eines Geschäftsberichtes, aber auch einer Rechenschaftsablage“. Wichtigste Aufgabe des Berichts sei es, die Verwendung der Kirchensteuermittel darzustellen, schreibt Lehmann.

Generalvikar Dietmar Giebelmann, der auch Ökonom des Bistums Mainz ist, schreibt im Jahresbericht: „Wir müssen transparent machen, was die Kirche in unserer Gesellschaft tut, und wie sie ihre Mittel verwendet. Darum bin ich dankbar, dass wir 2007 einen neuen Rechenschaftsbericht vorlegen können.“ Finanzdirektor Thomas Karst weist in seinem Bericht darauf hin, dass das Bistum Mainz seine Haushalte ohne Kreditaufnahme finanziert. „Es gilt der Grundsatz, dass die Haushaltssteuerung so gestaltet wird, dass nur das ausgegeben wird, was nach gebotener Zuführung zu Rücklagen an Einnahmen zur Verfügung steht.“

Hinweis: Das Bistum Mainz - Jahresbericht 2006/2007, hrsg. von der Abteilung Publikationen des Bischöflichen Ordinariates Mainz, 68 Seiten, ISBN 978-3-934450-27-1. Der Jahresbericht kostet zwei Euro Schutzgebühr. Bestellung über den Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8 (Ecke Augustinerstraße), 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-888, Fax: 06131/253-845, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/publikationen

tob (MBN)

 

Weihbischof Neymeyr feierte Silbernes Priesterjubiläum

Dankgottesdienst mit Kardinal Lehmann in der Ostkrypta des Mainzer Domes

Mainz. Mit einem Dankgottesdienst in der Ostkrypta des Mainzer Domes hat der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr gemeinsam mit dem Weihekurs von 1982 sein Silbernes Priesterjubiläum gefeiert. Zelebrant des Gottesdienstes am Dienstag, 12. Juni, war der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Er dankte Weihbischof Neymeyr und dem Weihekurs „für ihren priesterlichen Dienst im Bistum Mainz und weit darüber hinaus“. Gleichzeitig erinnerte Lehmann daran, dass die Weihe 1982 die letzte des damaligen Bischofs von Mainz, Kardinal Hermann Volk, gewesen sei. Der Kardinal rief die Jubilare dazu auf, nicht den „Geist der Verzagtheit“, sondern den „Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ wirklich werden zu lassen. Lehmann zitierte in diesem Zusammenhang aus dem Zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus: „Entfache die Gnade wieder, die dir durch die Auflegung meiner Hände zuteil geworden ist.“ Der Kardinal forderte außerdem dazu auf, das Bekenntnis zu Gott nicht erlahmen zu lassen.

In seiner Ansprache beim anschließenden Empfang im Erbacher Hof hob Generalvikar Dietmar Giebelmann hervor, dass ein Silbernes Priesterjubiläum ein „ganz besonderes Fest“ sei. „Aus den Erfahrungen des Zweiten Vatikanischen Konzils und aus den Erfahrungen der Gemeinsamen Synode in Würzburg gehören Sie zu einer Generation von Priestern, denen die Aufgabe zukam und zukommt, in Besonnenheit Entwicklungen zu beobachten, zu steuern und auch gegenzusteuern“, unterstrich Giebelmann. In den vergangenen 25 Jahren habe sich Kirche und Gesellschaft verändert, sagte der Generalvikar. Vieles früher Selbstverständliche sei selten geworden, die Arbeit eines Pfarrers werde immer differenzierter, sagte er. 

Neymeyr und die weiteren neun Jubilare wurden am 12. Juni 1982 von Kardinal Hermann Volk im Mainzer Dom zu Priestern geweiht. Die Jubilare sind: Professor Hubertus Drobner, Paderborn; Dr. Karl Heinz Drobner, Lützelbach; Klaus Holzamer, Wald-Michelbach; Ulrich Jung, Mainz; Heribert Kronenberger, Neu-Isenburg; Thomas Johannes Müller, Sprendlingen; Michael Ritzert, Friedberg; Rainer Schadt, Glücksburg/Kiel, und Heinrich Schäfer, Lauterbach.

Zwei Mitbrüder des Weihkurses, Martin Paschke und Albert Baecker, sind bereits verstorben, ihrer wurde im Rahmen des Gottesdienstes besonders gedacht. Außerdem feierte Gottfried Marek OSJdD mit dem Mainzer Weihekurs von 1982 sein Silbernes Priesterjubiläum. Marek wurde am 24. April 1982 in Krakau geweiht und ist seit 1989 Priester des Bistums Mainz.

Hinweis: Ein Porträt und Bildaufnahmen von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr sowie biographische Angaben zu den Geistlichen des Weihejahrgangs 1982 unter http://www.bistum-mainz.de/presse  

am (MBN) 

 

Das Bistum Mainz gründet Stiftung Weltkirche

Konstituierende Sitzung im Bischöflichen Ordinariat mit Kardinal Karl Lehmann

Mainz. Das Bistum Mainz hat zur Unterstützung und finanziellen Förderung seiner kirchlichen Missions-, Entwicklungs- und Friedensarbeit die Stiftung Weltkirche gegründet. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, überreichte im Rahmen der Gründungsfeier und konstituierenden Sitzung der Stiftung Weltkirche am Montag, 11. Juni, im Bischöflichen Ordinariat den Kuratoriumsmitgliedern ihre Ernennungs- und Berufungsurkunden.

 Die Stiftung mit einem Anfangsvermögen von 1.100.000 Euro versteht sich auch als Dachstiftung für Stiftungen im Bistum Mainz in den Bereichen Mission und Weltkirche. Das Anfangsvermögen der Stiftung setzt sich zusammen aus einer privaten Spende in Höhe von 800.000 Euro sowie Bistumsmitteln in Höhe von 300.000 Euro. Über die Verwendung der Gelder aus dem Stiftungsvermögen wird der Vorstand der Stiftung im kommenden Jahr entscheiden, da dann die erste Ertragsausschüttung erwartet wird.

Dem Kuratorium der Stiftung gehören an: Gerd Krämer, Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium (Vorsitzender), Dr. Stephan Hölz, Ministerialdirigent im Hessischen Sozialministerium (Stellvertretender Vorsitzender), Karl-Heinz B. van Lier, Leiter des Bildungswerks Mainz der Konrad-Adenauer-Stiftung, Heinz F. Benner, Staatssekretär a.D., Domkapitular Dr. Peter Hilger, Offizial des Bistums Mainz. Mitglieder des Vorstands der Stiftung Weltkirche sind: Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann (Vorsitzender), Domdekan Prälat Heinz Heckwolf (Stellvertretender Vorsitzender) sowie der Justitiar des Bistums Mainz, Professor Dr. Michael Ling.

Präambel der Stiftung Weltkirche

In der Präambel der Stiftung Weltkirche heißt es: „Die Katholische Kirche ist eine Weltkirche, denn sie ist auf der ganzen Welt lebendig. Sie nimmt die Belange Gläubiger aller Kontinente wahr, macht die Frohe Botschaft erlebbar und verbreitet sie. So leistet die Katholische Kirche ihren Beitrag zu mehr Frieden und Gerechtigkeit in der Welt.“ Und weiter: „Das Bistum Mainz will sich der Wahrnehmung dieser wichtigen Aufgaben mit Hilfe der Stiftung Weltkirche stellen. Das Ziel der Stiftung Weltkirche ist die ideelle und materielle Unterstützung und Förderung der kirchlichen Missions-, Entwicklungs- und Friedensarbeit, die vom Bistum Mainz aus geleistet wird. Auch die Entwicklung Deutschlands zum ,Missionsland’ soll dabei berücksichtigt werden.“

Hinweis: Weitere Informationen zu Stiftungen im Bistum Mainz bei der Geschäftstelle Stiftungen im Bischöflichen Ordinariat, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Bettina Kolbe M.A., Tel.: 06131/253-108, Fax: 06131/253-113, E-Mail: bettina.kolbe@bistum-mainz.de  

am (MBN) 

 

Neues erproben – Vertrautes bewahren

Sechs Pfarreien des Bistums Mainz testen Probepublikation eines neuen Gesangbuches

Mainz. In sechs Pfarreien des Bistums Mainz wird von Advent 2007 bis Pfingsten 2008 die Probepublikation eines neuen Gebet- und Gesangbuchs getestet. Ab Mittwoch, 13. Juni, werden Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Leiter des Seelsorgeamtes, Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher und Liturgiereferent Wolfgang Fischer die Pfarrgemeinden besuchen und gemeinsam mit den zuständigen Regionalkantoren die Probepublikation vorstellen. Im Interview äußert sich Heckwolf, der auch Diözesanbeauftragter des Bistums Mainz für das neue Gebet- und Gesangbuch ist, über die anstehende Probepublikation.

MBN: Herr Domdekan, warum ein neues Gebet- und Gesangbuch?

Heckwolf: Es ist ganz normal, dass es etwa alle 30 bis 40 Jahre ein neues Gesangbuch gibt. Unser jetziges „Gotteslob“ wurde 1975 herausgegeben, seitdem hat sich im kirchlichen Leben viel getan. Deshalb haben die Bischofskonferenzen von Deutschland und Österreich sowie der Bischof von Bozen und Brixen (Südtirol/Italien) beschlossen, ein neues Gebet- und Gesangbuch (GGB) zu erarbeiten.

MBN: Gibt es schon einen Namen für das GGB?

Heckwolf: Das neue GGB wird wohl wie bisher „Gotteslob“ heißen. Es soll allerdings wie bisher einen Untertitel erhalten, damit man es von dem Gotteslob unterscheiden kann, das derzeit in Gebrauch ist. Dieser Untertitel wird noch gesucht.

MBN: Sechs Pfarreien des Bistums Mainz erhalten von Advent dieses Jahres bis Pfingsten 2008 eine Probepublikation des GGB. Welche Pfarreien sind es und warum dieser Zeitraum?

Heckwolf: Alzey-St. Joseph, Lich-St. Paulus, Alsfeld-Christkönig, Bensheim-St. Georg, Gau-Algesheim-St. Cosmas und Damian sowie Darmstadt-Liebfrauen werden die Probepublikation testen. Sie gehören zu knapp 190 Pfarreien in 37 Diözesen in Deutschland, Österreich und Südtirol (Italien), die ebenfalls diese Probepublikation erhalten werden. Für den Zeitraum Advent bis Pfingsten spricht, dass es hier die meisten christlichen Feste gibt: Advent, Weihnachten, Fastenzeit und Ostern. Die einzelnen Pfarreien erhalten rund 600 Exemplare der Probepublikation, um sie bei Gottesdiensten aber auch zuhause in den Familien zu testen. Zudem werden einzelne Gemeindemitglieder, haupt- und ehrenamtliche pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die kirchenmusikalischen Experten der Pfarreien detailliert zum Umgang und zum Nutzen der Probepublikation befragt.

MBN: Wie werden die Ergebnisse gesammelt?

Heckwolf: Die Ergebnisse werden über das Internet weitergegeben, die Auswertung erfolgt im zweiten Halbjahr 2008.

MBN: Welche Inhalte hat die Probepublikation des GGB?

Heckwolf: Die Probepublikation umfasst rund 400 Seiten und enthält eine kleine Auswahl von Möglichkeiten, die das GGB bieten wird. Erprobt wird beispielsweise das mehrstimmige Singen von Liedern und Psalmen, auch finden sich neue Gottesdienstformen wie Wort-Gottes-Feiern oder Vorschläge für häusliche Gottesdienste. Erprobt wird z.B. auch das Layout und das Papier. Wichtig ist: Die Probepublikation ist kein Vorabdruck des GGB. Mit ihr sollen neue Formen und Lieder sowie der Umgang mit dem GGB erprobt werden. Die Ergebnisse der Probepublikation sind die Grundlage für weitere Entscheidungen, ob die getesteten Lieder und Andachtsformen im neuen GGB Eingang finden oder nicht.

MBN: Wann erscheint das neue GGB?

Heckwolf: Die Arbeit am GGB hat im Mai 2004 begonnen. Es gibt noch kein festes Datum zur Veröffentlichung des neuen GGB. Ich bin froh, dass die Probepublikation bald vorliegen wird. Aber ein Zeitraum von acht bis zehn Jahren, von 2004 an gerechnet, dürfte realistisch sein. Aber, ich betone noch einmal, zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann kein Erscheinungsdatum des GGB genannt werden.

am (MBN)

 

„Der Bohnenkönig in Mainz und anderswo“

Dominik Fugger stellte seine Dissertation in der Martinus-Bibliothek vor

Mainz. Bei einem Vortrag am Dienstag, 12. Juni, in der Mainzer Martinus-Bibliothek hat der Germanist Dr. Dominik Fugger die Bedeutung und die Geschichte des „Bohnenkönig“-Brauches vorgestellt. Unter der Überschrift „Der Bohnenkönig in Mainz und anderswo“ präsentierte er anhand von zahlreichen Bildern die Ergebnisse seiner Dissertation. Der Band „Das Königreich am Dreikönigstag“ ist gerade im Schöningh-Verlag in Paderborn erschienen. Fugger ist am Gesangbucharchiv der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität tätig.

Bei dem Brauch, der sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, wird am 6. Januar (Erscheinung des Herrn / Heilige Drei Könige) ein König gewählt, um mit ihm anschließend dessen „Königreich“ zu begehen. Ursprünglich war der Brauch als „Königreich“ bekannt. Die einzigen konstitutiven Elemente seien die Wahl eines Königs und das Begehen seines Königreiches mindestens mit einem Umtrunk, erläuterte Fugger. Wenn der König trinkt, rufen alle Teilnehmer „Der König trinkt“.

Der Brauch sei im Leben der Menschen „sehr präsent“ gewesen und in vielen verschiedenen Formen gefeiert worden, sagte Fugger. Er betonte, dass das Fest unabhängig vom sozialen Stand gefeiert wurde. „Es gab keine Personengruppe, für die das ‚Königreich’ unangemessen war.“ Der Brauch sei so wichtig gewesen, dass es teilweise sogar Statuten gegeben habe. In der Regel bildeten die Teilnehmer als Hofnarren, Musikanten, Beamte oder Kammerdiener den Hofstaat des Königs, der eine Papierkrone trug. Neben der Wahl des Königs durch Lose habe sich später auch der Brauch etabliert, eine Bohne in einen „Königskuchen“ einzubacken, durch die der „Bohnenkönig“ bestimmt wurde.

Der gewählte König sei dabei mit Blick auf die Liturgie des Festes „Erscheinung des Herrn“ als „Symbolfiguration des Königs Christus“ verstanden worden, sagte Fugger. In Liedern sei die Legende beschrieben worden, dass die Heiligen Drei Könige „Der König trinkt“ gerufen haben, als sie sahen, wie Maria Jesus gestillt hat. Für Mainz ist der Brauch unter anderem in einem Visitationsprotokoll des Mainzer Jesuitenkonvikts aus dem Jahr 1586 ausführlich dargestellt.

Im 19. Jahrhundert sei der Bezug zum Fest „Erscheinung des Herrn“ verloren gegangen, sagte Fugger. Im 20. Jahrhundert habe der „Bohnenkönig“ karnevalistische Züge erhalten. Heute werde der Brauch vor allem noch in Frankreich und der Schweiz gepflegt, aber auch ein Fastnachtsverein in Speyer wähle noch regelmäßig einen „Bohnenkönig“, sagte Fugger. Dr. Helmut Hinkel, Direktor der Martinus-Bibliothek, hatte zuvor die Gäste im Lesesaal der Bibliothek begrüßt.

Hinweis: Dominik Fugger, Das Königreich am Dreikönigstag. Eine historisch-empirische Ritualstudie. Schöningh-Verlag, Paderborn 2007, 39,90 Euro. ISBN 978-3-506-76404-1.

tob (MBN)

 

Personalien

Bogner kündigt Rücktritt für Juni 2008 an

kfd-Bundesversammlung im Erbacher Hof in Mainz

Mainz. Die Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Magdalena Bogner (60), hat ihren vorzeitigen Rücktritt für Juni 2008 angekündigt, ein Jahr vor Ablauf der regulären Amtszeit. Durch die frühzeitige Ankündigung könne ein geordneter Übergang für eine Nachfolgerin gestaltet werden, sagte Bogner bei der kfd-Bundesversammlung, die vom 6. bis 9. Juni im Erbacher Hof in Mainz stattfand. Bei dem Treffen der über 100 Delegierten wurde unter anderem eine Positionsbestimmung zu Integration und Zuwanderung („Fremdes achten - Frieden suchen“) verabschiedet.

tob (MBN)

 

Bodenheimer zum Abt von Schweiklberg gewählt

Benediktinerabtei wählte Pater Rhabanus Maurus Petri auf Lebenszeit

Vilshofen. Benediktinerpater Rhabanus Maurus Petri ist am Samstag, 9. Juni, von der Mönchsgemeinschaft der Abtei Schweiklberg im niederbayrischen Vilshofen zum Abt auf Lebenszeit gewählt worden. Er ist der sechste Abt der Abtei und tritt die Nachfolge von Dr. Christian Schütz OSB an, der im Februar zurückgetreten war. Pater Rhabanus wurde 1963 in Bodenheim geboren und ist über das Kloster Jakobsberg bei Ockenheim in den Benediktinerorden eingetreten. Seine Profess legte er 1983 in St. Ottilien ab. 1990 wurde er zum Priester geweiht. Vor seiner Wahl zum Abt war er Konventuale der Erzabtei St. Ottilien und dort als Kantor, Organist und Novizenmeister tätig.

Hinweis: http://www.schweiklberg.de  

tob (MBN)

 

Vorschau

„Nacht der Kirchen“ (16. & 22.6.)

In Langen und Darmstadt haben die Kirchen bis in die Nacht geöffnet

Langen/Darmstadt. In Langen (Samstag, 16. Juni) und Darmstadt (Freitag, 22. Juni) finden „Nächte der Kirchen“ statt. In Langen laden die katholischen und evangelischen Kirchen ab 20.00 Uhr zu einem vielfältigen Programm mit Musik und Kultur, Meditation und Gesang, Gebet und Gespräch ein. Ein Höhepunkt ist um 23.00 Uhr die „Nacht der 1.000 Lichter“ in der katholischen Kirche St. Albertus.

In Darmstadt findet nach 2006 die zweite „Nacht der Kirchen“ statt. Mit dabei sind 44 evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden, die Russische Kapelle auf der Mathildenhöhe sowie ökumenische Einrichtungen. Veranstalter der „Nacht der Kirchen“ ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Darmstadt.

Während der Kirchennacht werden von 19.00 Uhr bis 1.00 Uhr unter anderem Konzerte, Meditationen, Lesungen, Ausstellungen und Filme angeboten. Auf der Internetseite ist eine Datenbank angelegt, mit deren Hilfe sich Interessierte ihr persönliches Programm nach unterschiedlichen Aspekten zusammenstellen können. Für die „Nacht der Kirchen“ in Darmstadt haben die Veranstalter außerdem in Kooperation mit dem RMV ein Sonderticket aufgelegt. Der Tagesfahrschein ermöglicht am Veranstaltungstag ab 13.00 Uhr bis Betriebsschluss die unbeschränkte Benutzung der Busse und Bahnen im Darmstädter Verkehrsnetz zum Preis von 2,50 Euro.

Im Rahmen der „Nacht der Kirchen“ in Darmstadt feiert außerdem der Interreligiöse Arbeitskreis Darmstadt sein zehnjähriges Bestehen. Die Feier ist die erste der sechs nächtlichen Kirchenstunden zwischen 19.00 und 1.00 Uhr im ökumenischen Gemeindezentrum Kranichstein, Bartningstraße 42-44. Das Jubiläum des Kreises steht unter dem Motto „Tun, was uns eint – und bedenken, was uns trennt“.

Hinweis: Weitere Informationen zur „Nacht der Kirchen“ in Darmstadt bei Bernd Lülsdorf, Kirche&Co, Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt, Tel.: 06151/296415. Das vollständige Programm im Internet unter http://www.nacht-der-kirchen-in-darmstadt.de. Weitere Informationen zur „Nacht der Kirchen“ in Langen beim Pfarramt St. Albertus in Langen, Tel.: 06103/23542.

am (MBN)

 

Diözesan-Familienwallfahrt nach Marienthal (17.6.)

Gottesdienst mit Kardinal Lehmann / Erstmals musikalischer Rosenkranz

Geisenheim. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist in diesem Jahr Hauptzelebrant und Prediger der Diözesan-Familienwallfahrt am Sonntag, 17. Juni, im Franziskanerkloster Marienthal. Zu Beginn des Gottesdienstes um 10.30 Uhr wird der Kardinal eine neue Anlage mit Darstellungen der Sieben Freuden Mariens einweihen. Die Keramikskulpturen wurden von Schwester Christophera Janssen OSB von der Abtei St. Hildegard in Eibingen geschaffen.

Der Wallfahrtstag steht unter der Überschrift „Wer glaubt, ist nicht allein“. Um 8.00 Uhr besteht die Möglichkeit zur Schifffahrt von Bingen nach Geisenheim. Um 8.45 Uhr beginnt an der katholische Kirche Geisenheim die Fußwallfahrt zum Kloster Marienthal. Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet von der katholischen Kirchenmusik Bingen, einem Jugendchor aus Bingen und der Gruppe „MarTeenies“ unter Leitung von Regionalkantor Thomas Lennartz. Nach dem Mittagessen ist für 13.00 Uhr eine Premiere bei der Diözesan-Familienwallfahrt vorgesehen: Die Katholische Kirchenmusik Worms-Herrnsheim gestaltet um 13.00 Uhr einen musikalischen Rosenkranz. Die Schlussandacht findet um 14.30 Uhr statt. Um 16.00 Uhr führt die Gruppe „Stella Maris“ das Mysterienspiel „Die Braut“ über Maria und Maria Magdalena auf.

Hinweise:

tob (MBN)

  

Regionale Katechetentage (ab 25.8.)

Diskussion zu Eckpunkten der Firmpastoral im Bistum Mainz

Mainz. An vier Samstagen im August und im September sind alle Firmkatechetinnen und Firmkatecheten im Bistum Mainz zu regionalen Treffen eingeladen. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Frage nach der Firmvorbereitung zum zentralen Bistumsthema für das Jahr 2007 bestimmt. So sollen im Laufe des Jahres bistumsweit gültige Eckwerte und Ziele für die Firmpastoral im Bistum Mainz entstehen. Angestrebt werden eine missionarisch ausgerichtete Firmpastoral, eine kooperative, in den neuen Strukturen vernetzte Firmvorbereitung und eine inhaltliche Vergewisserung mit Verbindlichkeiten für die Firmpastoral. Außerdem sollen effektive Unterstützungsformen entwickelt werden.

Bei den Katechetentagen wird es um den Erfahrungsaustausch sowie um die Diskussion der Eckpunkte zur Firmpastoral im Bistum Mainz gehen. Sie sollen ein Forum bieten, um ausführlich über Inhalte, Methoden und Organisation der Firmvorbereitung im Bistum Mainz ins Gespräch zu kommen.

  • Der Katechetentag für die rheinhessischen Dekanate (Mainz, Mainz-Süd, Alzey/Gau-Bickelheim, Bingen, Worms) findet am Samstag, 25. August, von 10.00 bis 18.00 Uhr im Erbacher Hof und im Dom in Mainz statt.
  • Der Katechetentag für die oberhessischen Dekanate (Alsfeld, Gießen, Wetterau-Ost, Wetterau-West) findet am Samstag, 8. September, von 10.00 bis 18.00 Uhr im Bildungshaus St. Gottfried und in der Basilika in Ilbenstadt statt.
  • Der Katechetentag in den südhessischen Dekanaten (Dreieich, Offenbach, Rodgau, Rüsselsheim, Seligenstadt) findet am Samstag, 15. September, von 10.00 bis 18.00 Uhr in Offenbach in der Marienschule und in der Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit statt.
  • Der Katechetentag in den südhessischen Dekanaten (Bergstraße-Mitte, -West, -Ost, Darmstadt, Dieburg, Erbach) findet am Samstag, 22. September, von 10.00 bis 18.00 Uhr in Bensheim in der Liebfrauenschule und in St. Georg statt.

Hinweis: Anmeldungen (bis zum 22. Juni) an das Bischöfliche Ordinariat Mainz, AG Firmpastoral, Postfach 1560, 55005 Mainz, E-Mail: firmpastoral@bistum-mainz.de, Tel.: 06131/253-241. Ein Anmeldeformular für die regionalen Katechetentage im Internet unter: http://www.bistum-mainz.de/firmpastoral 

tob (MBN)

 

Auf den Spuren der Heiligen Elisabeth (3.-5.9.)

Kultur- und Pilgerfahrt der katholischen Innenstadtgemeinden Mainz

Mainz. Die katholischen Innenstadtgemeinden Mainz veranstalten vom 3. bis 5. September eine Kultur- und Pilgerfahrt zu den Wirkungsstätten der heiligen Elisabeth von Thüringen. Auf der dreitägigen Fahrt geht es unter anderem nach Eisenach und zur Wartburg, nach Creuzburg und Erfurt sowie nach Marburg.

Hinweis: Anmeldung (bis 4. Juli) und weitere Informationen im Pfarramt St. Peter/St. Emmeran, Peterstraße 3, 55116 Mainz, Tel.: 06131/222035, E-Mail: pfarramt@sankt-peter-mainz.de

am (MBN)

 

10. Musisch-Kreative Werkwoche (7.-13.10.)

Im Mittelpunkt steht ein Kindermusical über Elisabeth von Thüringen

Ilbenstadt. Im Mittelpunkt der 10. Musisch-Kreativen Werkwoche für Familien steht in diesem Jahr das Kindermusical „Elisabeth von Thüringen“ von Antje Sandrock-Böger und dem Seligenstädter Regionalkantor Thomas Gabriel. Die Werkwoche, die sich an künstlerisch-kreative Familien wendet, findet vom 7. bis 13. Oktober im Haus St. Gottfried in Ilbenstadt statt. Im Rahmen der Werkwoche soll unter anderem mit Hilfe von Fachreferenten gemeinsam das Musical erarbeitet und am Freitag, 12. Oktober, um 19.00 Uhr im Großen Saal des Tagungshauses aufgeführt werden. Zudem feiert der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Mittwoch, 10. Oktober, um 17.00 Uhr einen Familiengottesdienst.

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung (bis 15.6.) beim Referat Ehe- und Familienseelsorge im Bischöflichen Ordinariat, Klaus Heizmann, Tel.: 06131/253-253, E-Mail: familienseelsorge@bistum-mainz.de

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