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Bingen. Unter der Überschrift „Wie ein Baum am lebendigen Wasser“ werden die Evangelische Kirche Hessen und Nassau (EKHN) und das Bistum Mainz auf einem gemeinsamen Gelände bei der Landesgartenschau (LGS) des Landes Rheinland-Pfalz vom 18. April bis 19. Oktober 2008 in Bingen vertreten sein. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 27. September, in Bingen gab es erstmals Informationen über die Gestaltung des Geländes sowie über die Programme der beiden Kirchen. Gestaltet wird das Gelände nach einem Konzept des Landschaftsarchitekturbüros Ernst & Partner aus Trier.
In wöchentlich wechselnder Verantwortung bieten die Kirchen ihr Programm auf dem Kirchengelände in der Nähe des Mäuseturms an. Fester Bestandteil sind tägliche Gebetszeiten um 12.00 und 17.00 Uhr sowie ein sonntäglicher Gottesdienst um 12.00 Uhr. Außerdem ist ein gemeinsamer Auftakt- und Abschlussgottesdienst vorgesehen. So wird anlässlich der Eröffnung der LGS am Freitag, 18. April 2008, in der Basilika St. Martin ein ökumenischer Gottesdienst mit dem Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, und dem Kirchenpräsidenten Prof. Dr. Peter Steinacker (EKHN) gefeiert. Am Sonntag, 20. April 2008, findet um 12.00 Uhr der erste ökumenische Gottesdienst auf dem Gelände der Kirchen mit Propst Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen, und Prälat Dietmar Giebelmann, Generalvikar des Bistums Mainz, statt.
In dem gemeinsamen Motto „Wie ein Baum am lebendigen Wasser“ klinge eine Ursehnsucht des Menschen nach gelingendem Leben an, sagte Pfarrer Olliver Zobel vom Evangelischen Büro der Kirchen auf der LGS. Aus diesem Grund greife die Evangelische Kirche in ihren Wochen mit dem „Garten der Sehnsucht“ diesen Wunsch und die Hoffnung des Menschen auf. „Lebensgroße Figuren laden ein, sich mit seinen Sehnsüchten und dem Angebot Gottes zu einem gelingenden Leben auseinander zu setzen. Darüber hinaus klingen an den unterschiedlichen Wochenenden verschiedene Themen an, die weitere Aspekte vertiefen: die Sehnsucht nach Weite mit der Partnerkirche der Propstei Rheinhessen in Indonesien; die Sehnsucht der Jugend mit der rheinhessischen Evangelischen Jugend; die Sehnsucht nach Harmonie mit einem Bläsersonntag dreier Posaunenwerke oder beim rheinhessischen Erntedankfest die Hoffnung auf und der Dank für die gute Ernte“, erklärte Zobel.
Die Katholische Kirche habe sich bei der Programmgestaltung ihrer Wochen dafür entschieden, mit den jeweiligen Wochenthemen regionale und überregionale, kirchliche und weltliche Feste und Ereignisse aufzugreifen, sagte Pastoralreferent Marcus Grünewald vom Katholischen Büro der Kirchen auf der LGS. „Mit einer Woche zur Bewahrung der Schöpfung (28.4.-4.5.2008) greifen wir das Nachhaltige Kirchenjahr im Katholischen Dekanat Bingen nochmals auf; vom 27. bis 29. Juni 2008 wird unser Programm auf dem Kirchengelände geprägt sein von Gospel und Spiritual – zeitgleich zu ,Bingen swingt’. Und die Jugend des Dekanats Bingen wird beispielsweise das Wochenende gestalten, an dem der Weltjugendtag in Sydney stattfindet (17.-19.7.2008)“, beschrieb Grünewald das Programm. Zusätzlich werde das Programm durch die besondere Gestaltung der kirchlichen Feiertage - Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt - bereichert.
Hinweise:
am (MBN)
Viernheim. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Montag, 1. Oktober, Bibliothek und Mensa des neuen Ganztagsbereiches der Albertus-Magnus-Schule (AMS) in Viernheim eingeweiht. Der größte Teil der Mittel für diese Baumaßnahme (665.850 Euro) stammt aus Mitteln des „Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Betreuung“ (IZBB), mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Länder beim Auf- und Ausbau von Ganztagsschulen unterstützt. Das Bistum Mainz steuert mindestens 140.000 Euro dazu bei.
Giebelmann würdigte die prägende Ausbildung der AMS: „Immer wieder bekennen Erwachsene, dass sie Schüler der AMS sind, und dass sie für ihren Glauben einstehen.“ An der Schule könnten die Schüler erfahren, was es bedeute, „von Gott angenommen, wahrgenommen und wertgeschätzt zu sein“. Schüler der AMS gehörten zu denen, „die auf die Frage nach den Werten, die für sie wichtig sind, nicht verlegen schweigen, sondern von der Treue und von der Liebe Zeugnis geben“, sagte Giebelmann.
Die Einweihung sei „ein wichtiger Meilenstein in der erweiterten Einlösung der pädagogischen Ziele dieser Schule“ sagte Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak. Die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz bezeichnete das Evangelium als „Gliederung für unser Schulprogramm“. Konkret bedeute dies, dass im Mittelpunkt einer katholischen Schule der Mensch stehe. „Bei allem, was in Schule geschieht, geht es um die ganzheitliche, fördernde Entwicklung von jungen Menschen. Dazu geschieht im Alltagsgeschäft dieser Schule - auch unter den momentan erschwerten Bedingungen - erfreulich viel Gutes“, sagte Pollak.
Das neue Angebot der AMS solle nicht nur die unterrichtliche und empirisch messbare Qualität verbessern, sagte Pollak. „Es verbessert die Unterstützung der einzelnen Mädchen und Jungen in ihren individuellen Stärken und Schwächen. Jeder Stuhl, jeder Computer im Ganztagsbereich steht bereit für einen einzelnen, einen konkreten Schüler, eine Schülerin, die dort auf ihre Art persönliche Interessen und Lernschritte verfolgen darf.“ Und weiter: „Es soll ein Raum sein, in dem junge Menschen in ihrem Rhythmus, in Ruhe und durch ein weites Bil-dungsangebot ihre Horizonte weiten und so ihre Persönlichkeit an Leib und Seele entfalten können.“
An der Einweihung nahmen unter anderen teil: Gerhard Maier vom Staatlichen Schulamt für den Kreis Bergstraße in Vertretung der Ministerin, der Landrat des Kreises Bergstraße, Matthias Wilke, und der Bürgermeister der Stadt Viernheim, Matthias Baaß. Neben der gerade abgeschlossenen Baumaßnahme findet derzeit eine umfassende Sanierung der Schule statt. Ende August war der erste von insgesamt drei Bauabschnitten abgeschlossen worden. Der Abschluss der Arbeiten ist für Sommer 2009 vorgesehen. Seit 1. Januar 2006 ist das Bistum Mainz alleiniger Träger der AMS Viernheim. Bis dahin waren das Bistum und die Stadt Viernheim gemeinsam Träger der Schule.
tob (MBN)
Mainz. Auf die „gewaltigen Umbrüche“ im Bereich der Religionspädagogik in den vergangenen vier Jahrzehnten hat die Dezernentin für Schulen und Hochschulen des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, hingewiesen. „Wie erreichen wir die Menschen mit unserem religiösen Anliegen? Wo sind die hilfreichen Zugänge, damit inmitten eines ungeheuren Pluralismus, inmitten von unterschiedlichen Lebenseinstellungen, vielfältigen Angeboten und Bedürfnissen überhaupt ein Zugang zum ,Thema Gott’ möglich wird und bleibt?“, fragte sie anlässlich einer Begegnung zum 40-jährigen Bestehen der Arbeitsstelle für Religionspädagogik (ARP) am Dienstag, 25. September, im Haus am Dom in Mainz. Pollak wies auf die positive Entwicklung der ARP hin: Es sei evident, dass die Arbeitsstelle „in ihrem Selbstverständnis, aber auch in ihrem Angebot mit den aktuellen Herausforderungen“ mitgewachsen sei.
Die ARP wurde 1967 in Mainz durch den damaligen Bischof von Mainz, Hermann Volk, gegründet. Ziel war es, von Seiten der Diözese nach Erteilung der Missio canonica in Kontakt mit den Religionslehrerinnen und -lehrern zu bleiben und diese in der Vorbereitung auf ihren Religionsunterricht zu unterstützen. „Aus der damals relativ kleinen Einrichtung hat sich heute eine überaus gut besuchte Zentrale in Mainz mit insgesamt elf Außenstellen entwickelt“, betonte Hans-Jürgen Veit, seit 1984 Leiter der ARP. 12.000 Besucher kommen jährlich in die Arbeitsstellen, in denen ihnen – beispielsweise in Mainz – eine Bibliothek mit rund 17.000 Bänden, 45 Zeitschriften sowie 4.000 Videofilmen, Overheadfolien, CDs und DVDs zur Verfügung stehen.
Bei der Begegnung sprach Professor Bernd Trocholepczy, Frankfurt, zum Thema „Cybertheologie? Rezeption und Kritik der digitalen Medien in der aktuellen Religionspädagogik“. Trocholepczy rief die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem angstfreien Umgang mit den Neuen Medien auf: „Ich möchte, dass Sie den jungen Menschen beibringen, dass der Mensch den Computer in den Dienst nehmen muss, nicht der Computer den Menschen.“ Er wies darauf hin, dass digitale Medien ein fester Bestandteil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen seien. Deshalb sollten auch Religionslehrerinnen und -lehrer ihrerseits eine große Offenheit für diese Lebenswelt mitbringen, sagte Trocholepczy. Es gelte, dieses Phänomen „nüchtern und wachsam“ zu begleiten.
Hinweis: Arbeitsstelle für Religionspädagogik im Bistum Mainz, Grebenstraße 13, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-224, Fax: -226, E-Mail: arp.mainz@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/arp, Öffnungszeiten: montags bis freitags, 14.30 bis 17.30 Uhr sowie nach Vereinbarung.
am (MBN)
Würzburg. Bis zu 3.000 Mal täglich wird das Internetangebot www.pfarrbriefservice.de aufgerufen, das in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen feiert. So lautet die Bilanz der Redaktion von www.pfarrbriefservice.de, die gemeinsam mit dem Katholischen Medienverband von Donnerstag, 27. bis Freitag, 28. September, zu einer Tagung in das Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg eingeladen hatte. Die Tagung stand unter der Überschrift „Öffentlichkeitsarbeit, Medien, Menschen – Zwischen Hochglanz und Beziehungsarmut in Pfarrei und Pfarrverbund“. Von Seiten des Bistums Mainz nahm der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Thomas Klumb, an der Tagung teil. Die Homepage für die Macher von Pfarrbriefen wird inzwischen von 17 deutschen Diözesen getragen.
„In einer medienästhetisch hoch entwickelten Gesellschaft müssen die kirchlichen Publikationen professionellen Standards genügen – sonst haben sie im Wettbewerb um Aufmerksamkeit keine Chance, wahrgenommen zu werden. Hier leistet die Initiative pfarrbriefservice.de einen großartigen Dienst“, würdigte der Vorsitzende der publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst, Rottenburg-Stuttgart, die bisherige Arbeit. Fünf Jahre seien heute eine lange Zeit für die Weiterentwicklung von Medien, sagte Johannes Simon vom Bistum Würzburg, Erfinder von pfarrbriefservice.de. „An unserem ,Geburtstag’ wollen wir nicht nur unsere Erfolge feiern, sondern vor allem prüfen, was wir demnächst den meist ehrenamtlichen Pfarrbriefmachern an die Hand geben müssen, damit sie die Anforderungen an ihre Pfarrbriefe erfüllen können“, sagte er.
Hinweis: Ansprechpartner im Bistum Mainz für www.pfarrbriefservice.de sind Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat, Tel.: 06131/253-133, E-Mail: thomas.klumb@bistum-mainz.de, und Ulrich Janson, Diözesanstelle Pfarrgemeinde-, Dekanats- und Seelsorgeräte, Tel.: 06131/253-200, E-Mail: pgr@bistum-mainz.de
am (MBN)
Mainz. „Ein Wirtschaftssystem, das Arbeit in viele Mini-Jobs aufteilt, ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde.“ Das sagte Bundesminister a.D. Heiner Geißler am Mittwoch, 26. September, beim Diözesantag für Betriebs- und Personalräte im Erbacher Hof in Mainz. Geißler nannte drei Kriterien für gerechte Arbeitsbedingungen: sie müssten menschenwürdig sein, der Leistung bzw. Ausbildung des Arbeitnehmers entsprechen und drittens müsse der Arbeitnehmer von seinem Lohn auch leben können. Der Diözesantag der Betriebsseelsorge im Bistum Mainz stand unter der Überschrift „Gute Arbeit - Gerechte Arbeitsbedingungen“.
Geißler warnte vor einer weiteren Zunahme bei den Mini-Jobs in Deutschland. Dadurch entstehe die Gefahr, dass sich „die amerikanische Entwicklung der working poor auch bei uns ausbreitet“. Es müsse beim Lohn Untergrenzen geben, von denen ein Mensch leben können müsse, sagte Geißler. Er warnte vor einer weiteren Ökonomisierung und Entsolidarisierung des Arbeitsmarktes. Die soziale Marktwirtschaft sei als „Weg der Mitte der richtige Weg“, da bei ihr auch die Menschenwürde eine Rolle spiele, sagte Geißler.
Der Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Mainz, Thomas Domnick, zeigte sich sehr zufrieden mit dem gestiegenen Interesse am Diözesantag. In diesem Jahr hatten sich rund 90 Betriebs- und Personalräte aus den Unternehmen im Bistum Mainz angemeldet. Die Begrüßung der Teilnehmer hatte am Morgen Domdekan Heinz Heckwolf, Leiter des Seelsorgeamtes, übernommen. Anschließend hatten mehrere Betriebsräte über ihre Arbeit berichtet. In einer Podiumsdiskussion mit dem Fraport-Arbeitsdirektor Herbert Mai und Klaus Pickshaus vom IG Metall-Bundesvorstand ging es um das Thema „Kriterien guter Arbeit“. Die Moderation hatte Erich Michael Lang von der Allgemeinen Zeitung Mainz übernommen. Am Nachmittag standen drei Workshops auf dem Programm.
tob (MBN)
Mainz. „Mainz ist eine katholische Stadt. Und mit dieser Geschichte haben wir einen Nerv getroffen, wie uns die Reaktionen aus dem Publikum zeigen.“ Das sagte Maria Rötzer, Chefdramaturgin des Staatstheaters Mainz, anlässlich eines Gesprächsabends zum Theaterstück „Requiem“ am Mittwoch, 26. September, im Haus am Dom in Mainz. Der Gesprächsabend wurde veranstaltet von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz. Moderiert wurde der Abend von Dr. Bernadette-Gertrudis Schwarz, Studienleiterin an der Akademie.
Das Theaterstück erzählt die Geschichte der jungen Frau Michaela, die ihre streng katholische Familie verlässt, um zum Studium nach Tübingen zu gehen. Michaela hat mit Wahnvorstellungen zu kämpfen, hört Stimmen und glaubt, von Dämonen besessen zu sein. Schließlich begibt sie sich in die Hände eines jungen Priesters, der an ihr einen Exorzismus vornimmt. Das Stück beruht auf dem Film „Requiem“ des Regisseurs Hans-Christian Schmid. Der Film geht seinerseits auf die reale Geschichte der Würzburger Studentin Anneliese Michel Ende der 1970er Jahre zurück. Am Mainzer Staatstheater wurde das Stück von Deborah Epstein und Marcus Mislin inszeniert.
Weiter sagte Rötzer, dass das Stück zum Thema der Spielzeit „Widerstand und Wagemut“ passe. Man wolle sich mit den Themen Glaube, Spiritualität und Katholizismus auseinandersetzen. Professor Klaus Lieb, Direktor der Psychiatrischen Klinik Mainz, hob in seinem Statement hervor, dass ihn insbesondere das „Versagen des Hilfesystems“ betroffen gemacht habe. Da Michaela an Epilepsie litt, sei sie von ihrer Umwelt stigmatisiert worden: „Deshalb wurde ihr nicht so geholfen, wie es eigentlich hätte sein sollen.“ Für Dr. Eckhard Türk, Leiter der Stabsstelle Sekten und Weltanschauungsfragen des Bistums Mainz, stellt das Theaterstück „Requiem“ ein „Totengedächtnis für das Opfer eines Schuldzusammenhangs“ dar. Und der Augsburger Professor für Neuere Deutsche Literatur, Joachim Jacob, lobte die Eigenständigkeit des Theaterstücks, das die Bilder des Films „beinahe beiseite stehen lässt“.
Hinweis: „Requiem“ ist am Staatstheater Mainz am 4. und 14. Oktober sowie am 2. und 9. November zu sehen. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr, am 14. Oktober um 14.00 Uhr. Weitere Informationen auch im Internet unter http://www.staatstheater-mainz.de
am (MBN)
Fulda. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der Vorsitzende der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Joachim Wanke (Erfurt), haben am Mittwoch, 26. September, in Fulda vor Journalisten eine Arbeitshilfe mit dem Titel „,Mehr als Strukturen…‘ Neuorientierungen der Pastoral in den Diözesen. Ein Überblick“ vorgestellt. Die Arbeitshilfe, herausgegeben vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, gibt einen Überblick über die Richtlinien für die pastorale Neuordnung in den einzelnen (Erz-)Diözesen in den vergangenen Jahren. Die Diözesen haben sich grundsätzlich „der Herausforderung zu stellen, Kirche dort einladend sichtbar zu machen, wo die Menschen leben und arbeiten“, erklärte Kardinal Lehmann das Ziel der diözesanen Umstrukturierungen. Kirche ziehe sich durch die Zusammenlegung von Pfarreien keineswegs einfach aus der Fläche zurück. „Vielmehr wird die Konzentration auf pastorale Zentren die Bedeutung kirchlicher Orte wie Krankenhäuser, Sozialstationen, Schulen und Kindergärten als Orte des Glaubens stärken.“
Bereits im April 2007 hatten sich die deutschen Bischöfe bei ihrer Frühjahrs-Vollversamm-lung in Reute im Rahmen eines Studientags ausführlich mit den pastoralen Neuordnungen in den Diözesen befasst. Drei Kernorientierungen seien deutlich geworden, sagte Lehmann: Zum einen mache die Vergrößerung der pastoralen Räume einen „verstärkten Einsatz notwendig, um auf vielfältige Weise den Menschen seelsorglich, räumlich und zeitlich nahe zu sein“. Zugleich müsse die „Vernetzung der unterschiedlichen kirchlichen Orte sowie der Formen und Vollzüge der Seelsorge deutlich“ verstärkt werden. Und schließlich müsse diese Vernetzung auch „eine unmittelbare Auswirkung auf die pastoralen Berufe haben“.
„Es geht um eine Zukunftsperspektive für die Kirche in unserem Land“, unterstrich Bischof Dr. Joachim Wanke. Auch wenn in den Diözesen pfarrliche Strukturen zusammengefasst werden, dürfe sich Kirche nicht aus der Fläche zurückziehen. Hier seien Verbände, Organisationen und Bewegungen als „Orte, an dem der Glaube erfahrbar wird und wo man sich im gemeinsamen Engagement auch über den Glauben austauschen kann“, von besonderer Bedeutung. Sie „bilden ein unverzichtbares Netzwerk der Kirche“.
Trotz der Verschiedenheit der (Erz-)Diözesen würden die Entwicklungen und die daraus resultierenden Veränderungen eine verhältnismäßig hohe Vergleichbarkeit und viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Die neue Arbeitshilfe mit ihren Zahlen und Fakten trage dazu bei, „die Neuordnungen menschennah und pastoraltheologisch verantwortbar durchzuführen“, sagte Kardinal Lehmann.
Hinweis: Die Statements im Wortlaut sowie die Arbeitshilfe „,Mehr als Strukturen…‘ Neuorientierung der Pastoral in den Diözesen“ (Arbeitshilfen Nr. 216, hg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 2007) sind im Internet verfügbar unter http://www.dbk.de
Darmstadt. Als einen „wichtigen Meilenstein bei der Einlösung der pädagogischen Anforderungen“ für die praktische Umsetzung des achtjährigen Gymnasiums hat die Dezernentin für Schulen und Hochschulen des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, die Eröffnung eines Lernzentrums an der Edith Stein-Schule in Darmstadt bezeichnet. Die Eröffnung fand am Freitag, 28. September, in Darmstadt statt. „Das Angebot des Lernzentrums will nicht nur die unterrichtliche und schulische Qualität als solche verbessern. Es geht um die Unterstützung der einzelnen Mädchen und Jungen. Es soll ein Raum sein, in dem junge Menschen in ihrem Rhythmus, in Ruhe und durch ein weiteres Bildungsangebot ihre Horizonte weiten und so ihre Persönlichkeit entfalten können“, sagte Pollak.
Das Lernzentrum mit Schulbibliothek verfügt über 70 Arbeitsplätze. Hier haben Schüler und Lehrer die Möglichkeit, in Fachliteratur, im schulinternen pädagogischen Netz und im Internet zu recherchieren, um beispielsweise Hausaufgaben zu erledigen oder Referate vorzubereiten. Es ist täglich von 7.30 bis 17.00 Uhr geöffnet und kann von Schülerinnen und Schülern in Freistunden aufgesucht werden. Ebenso ist eine Nutzung durch Schulklassen und Oberstufenkurse im Rahmen von Unterrichtsstunden möglich. Zudem steht es für Vertretungsunterricht zur Verfügung.
am (MBN)
Mainz. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz werden am Freitag, 5., und Samstag, 6. Oktober, rund 50 Jugendliche innerhalb von 24 Stunden die Kapelle des Jugendhauses Don Bosco renovieren. Die Kapelle wird am Sonntag, 7. Oktober, um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst mit dem Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, eingeweiht. Anschließend findet um 12.00 Uhr ein Festakt im sanierten Jugendgästehaus „Sophie-Scholl-Haus“ statt. Bei dem Gottesdienst und dem Festakt werden auch der Jugenddezernent des Bistums Mainz, Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, und Vera Reiß, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, anwesend sein. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird auch das Bettenhaus des Jugendhauses gesegnet, das im letzten halben Jahr umfangreich saniert und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet wurde.
Unterstützt werden die Ehrenamtlichen von Mitarbeitern der Mainzer Dombauhütte und des Baudezernats der Diözese. „Ich wünsche mir, dass diese Kapelle Jugendlichen bei ihrer Suche nach Gott eine gute Hilfe ist“, betont Baudirektor Johannes Krämer. Die Arbeiten beginnen am Freitag, 6. Oktober, um 18.00 Uhr und enden 24 Stunden später mit einer Baustellenparty. Die Renovierungsaktion steht unter dem Motto „Es ist wieder Zeit für Helden“ und soll an die 72-Stunden-Sozialaktion aus dem Jahr 2004 erinnern. „Das Jugendhaus Don Bosco ist die Heimat der katholischen Jugendarbeit im Bistum Mainz, von hier gingen in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Impulse aus“, erklärt Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad. Die Kapelle sei das Herzstück des Geländes. Die Jugendlichen hätten bei der Aktion nun die Chance, die Kirche nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
Hinweis für die Redaktionen: Am Sonntag, 7. Oktober, findet um 11.30 Uhr ein Fototermin mit Kardinal Lehmann und den beteiligten Jugendlichen in der renovierten Kapelle statt. Ansprechpartner ist Oliver Schopp, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 06131/253-611, Mobil: 0177/2142940.
os (MBN)
Mainz. Von Donnerstag, 4., bis Samstag, 6. Oktober, findet im Erbacher Hof in Mainz die Tagung der Preisträger „Junge Akademie“ statt. Die Bistumsakademie Erbacher Hof hatte im Januar dieses Jahres bereits zum vierten Mal Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 von Schulen aus Hessen und Rheinland-Pfalz dazu aufgefordert, aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten auf die Frage „Was dürfen wir hoffen?“ zu finden. Eingesandt werden konnten Einzel- oder Gruppenarbeiten, die speziell für den Wettbewerb entstanden sind.
Insgesamt nahmen 170 Schülerinnen und Schüler aus 29 Schulen an dem Wettbewerb teil, die mehr als 90 Beiträge eingesandt haben. Zu der Tagung im Erbacher Hof sind 35 Schülerinnen und Schüler mit ihren besten Beiträgen eingeladen. Die Arbeiten wurden anonymisiert von einer unabhängigen Jury begutachtet. Zur Jury gehören neben Dr. Bernadette Schwarz, Studienleiterin an der Akademie des Bistums Mainz und Organisatorin der „Jungen Akademie“, Professor Werner Tzscheetzsch, Religionspädagoge an der Universität Freiburg, Dr. Susanne Schäfer, Referentin für die Künstlerauswahl und -förderung der Bischöflichen Studienstiftung Cusanuswerk, Bonn, Dr. Paul Platzbecker, Referent im Pädagogischen Zentrum der vier Bistümer im Land Hessen, Wiesbaden-Naurod, sowie Sylvia Koke, Opernsängerin und Literaturwissenschaftlerin, Höxter. Die zehn besten Arbeiten erhalten folgende Preise: 500 Euro (1. Preis), 250 Euro (2. Preis), 125 Euro (3. Preis), Buchpreise (4. bis 10. Preis). Die Preisverleihung wird am Samstag, 6. Oktober, um 16.00 Uhr der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums Mainz, vornehmen.
Als Beiträge wurden unter anderem Kurztexte, Essays, Hörbücher, Collagen, Ölbilder, Installationen, Powerpoint-Präsentationen, Filme und selbst komponierte Lieder eingereicht. „Die Arbeiten der jungen Erwachsenen spiegeln den Blick auf die Gegenwart und die Erwartungen an die Zukunft wider – zumeist ausgehend von negativen Szenarien wie Krieg, Klimawandel oder Globalisierung“, beschreibt Bernadette Schwarz die eingesandten Arbeiten. Die Beiträge seien von Hoffnung, aber auch Angst bestimmt. „Sie konfrontieren den Betrachter teilweise radikal mit der Nichtmachbarkeit der Hoffnung“, sagt Schwarz.
Eröffnet wird die Tagung mit einem filmischen Zugang zum Thema. Gemeinsam mit der ZDF-Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ veranstaltet der Erbacher Hof einen Film- und Gesprächsabend am Donnerstag, 4. Oktober, um 19.00 Uhr zu dem Film „TeenageExpress“. Die Redaktion des „Kleinen Fernsehspiels“ hatte Jungregisseure um eine filmische Antwort auf die Frage „Agenda 2020 – Wie werden wir leben?“ gebeten. Der Film „TeenageExpress“ ist eine so genannte Doku-Fiktion, die die Regisseure Jens Barlag und Dirk Oetelshoven gemeinsam mit Jugendlichen über deren Zukunftsfragen und -vorstellungen gedreht haben. Bei der Veranstaltung im Erbacher Hof werden die Regisseure sowie Mitglieder der Redaktion anwesend sein.
Auch im weiteren Verlauf der Preisträgertagung werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Thema „Was dürfen wir hoffen?“ auseinandersetzen. „Anliegen der Tagung ist es, die intensive Beschäftigung der jungen Erwachsenen zu Fragen von Hoffnung und Hoffen aufzugreifen und sie im Gespräch mit Vertretern des öffentlichen Lebens auszuweiten und zu vertiefen“, hebt Schwarz hervor. „Die jungen Erwachsenen werden Gespräche mit Menschen führen, die in ihrem beruflichen oder ehrenamtlichen Umfeld mit Situationen konfrontiert sind, in denen sich die Frage nach der Hoffnung angesichts von menschlichen Möglichkeiten, aber auch menschlicher Ohnmacht stellt“, betont sie. Gesprächspartner der Akademieteilnehmer werden am Freitag, 5. Oktober, unter anderen Hella Seitz, zweite Vorsitzende des Mainzer Hospizvereins, Dr. Ilka Raquet, die sich bei den „Ärzten für die 3. Welt“ engagiert, Steffen Seibert, Moderator der ZDF-heute-Sendung und des ZDF-heute-jounals, sowie der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, sein.
Hinweis für die Redaktionen: Pressevertreter sind bei der Preisverleihung am Samstag, 6. Oktober, um 16.00 Uhr im Ketteler-Saal des Erbacher Hofs herzlich willkommen. Rückfragen zum Wettbewerb und zur Tagung bei Dr. Bernadette Schwarz, Tel.: 06131/257522, E-Mail: bernadette.schwarz@bistum-mainz.de
am (MBN)
Mainz. „Letzte Hoffnung Lourdes - Momentaufnahmen einer Pilgerreise“ heißt ein Film des Hessischen Rundfunks (HR), der am Samstag, 6. Oktober, um 16.30 Uhr in der Sendereihe „Horizonte“ im Dritten Fernsehprogramm der ARD zu sehen ist. Der Film berichtet über die 300 Katholiken der Bistümer Fulda, Limburg und Mainz, die über Pfingsten dieses Jahres an der gemeinsamen Wallfahrt der drei Diözesen teilnahmen. Der Personaldezernent des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektor Eberhard Hüser, berichtete über die Wallfahrt auf der Internetseite des Bistums Mainz aktuell in einem Online-Tagebuch.
Hinweis: Weitere Informationen unter http://www.hr-online.de
am (MBN)
Berlin. „Gerechtigkeit in Lateinamerika - Konsequenzen für unser Handeln“ lautet der Titel eines Forums mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, anlässlich der Jahresaktion Adveniat 2007. Am Montag, 8. Oktober, diskutiert Lehmann dazu in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin mit Gerhard Kruip, Professor für Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz, und den Bundestagsabgeordneten Peter Weiß, (CDU) und Lothar Mark (SPD). Die Begrüßung um 18.00 Uhr übernimmt Weihbischof Franz Grave, Vorsitzender der Bischöflichen Kommission Adveniat. Außerdem stehen eine filmische Einführung und ein Impuls von Bischof Victor Corral aus Riobamba in Ecuador auf dem Programm. Die Eröffnung der diesjährigen Adveniat-Jahresaktion „Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeit“ (Jes 9,6) findet in diesem Jahr am ersten Advent (2. Dezember) ein Gottesdienst im Mainzer Dom statt.
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.adveniat.de
tob (MBN)
Münster. Der Bensheimer Regionalkantor Gregor Knop ist in das Präsidium des deutschen Chorverbandes Pueri Cantores, der Verband kirchlicher Knaben-, Mädchen-, Jugend- und Kinderchöre, gewählt worden. Die Wahl fand auf der jährlichen Nationalversammlung am Montag, 17. September, in Münster/Westfalen statt. Knop ist auch Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit bei Pueri Cantores.
Zum Präsidenten bestimmten die Delegierten Matthias Balzer, Referent für Kirchenmusik im Bistum Trier und Berater der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz, zu seinem Stellvertreter Domkapellmeister Professor Frank Leenen (Rottenburg). Weitere Mitglieder des Präsidiums sind: Domkantor Oliver Sperling (Köln), Kantorin Gabriele Sichler-Karle (Achern), Domkapellmeister Martin Berger (Würzburg), Kathedralmusiker Matthias Mück (Magdeburg) und Pfarrer Marius Linnenborn (Essen) als geistlicher Beirat.
am (MBN)
Fulda. Pfarrer Dietmar Heeg, Bensheim/Frankfurt, ist bei der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz beim privaten Fernsehsender RTL bestätigt worden. Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Freitag, 28. September, bei der Abschlusspressekonferenz der Vollversammlung im Priesterseminar in Fulda. Die Beauftragung wurde bis zum 30. September 2010 verlängert. Heeg ist zudem Beauftragter der katholischen Kirche für die ProSiebenSAT.1 Media AG. Seit 2005 arbeitet Heeg außerdem mit halber Stelle als Religionslehrer und Schulpfarrer an der Albertus-Magnus-Schule in Viernheim.
tob (MBN)
Bukarest. Der Mainzer Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat am Sonntag, 30. September, an der Amtseinführung des Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel Ciobotea, in der Kathedrale in Bukarest teilgenommen. Daniel ist seit 1990 Metropolit der Moldau und der Bukovina mit Sitz in Iasi. Er war am 12. September in Bukarest von der Synode zum sechsten Patriarchen der Rumänisch-Orthodoxen Kirche gewählt worden und tritt die Nachfolge von Teoctist I. an, der Ende Juli verstorben war.
tob (MBN)
Mainz. Im Matthias Grünewald-Verlag ist jetzt das Buch „In der Sorge um die Priester und das ganze Gottesvolk. Anfragen - Erfahrungen - Positionen“ erschienen. Herausgeber des Buches ist Richard Hartmann, Priester des Bistums Mainz und Professor für Pastoraltheologie und Homiletik und Rektor der Theologischen Fakultät in Fulda. Im Mittelpunkt des Buches steht der Text „In der Sorge um die Priester und das ganze Gottesvolk“ des Mainzer Weihbischofs Josef Maria Reuss (1906-1985), der im Jahr 1982 erschienen war. Das Bistum Mainz hatte Reuss anlässlich seines 100. Geburtstages im Dezember 2006 mit einer Tagung gewürdigt.
In seinem Vorwort lädt Hartmann zu einer „Relecture“ des Reuss-Textes ein: „Denn viele seiner Anregungen sind immer noch so menschennah wie schon vor 25 Jahren. Etliche Probleme sind noch nicht geklärt, vieles weitere eine Provokation für die Kirche in unserem Land. Die Sorge, die Weihbischof Reuss umtrieb, war eine Sorge, die aus der Nähe zu den Menschen erwuchs.“ Und weiter heißt es: „Wenn nun mit dieser Veröffentlichung die Diskussion nochmals aufgegriffen wird (...), wird damit erkennbar, wie viele bis heute noch brennenden Themen Reuss schon benannt hat. Sie müssen zu einer neuen Praxis führen in der Sorge um die Priester und das ganze Gottesvolk!“ In dem Buch sind der Text von Weihbischof Reuss sowie Beiträge der Autoren Ottmar Fuchs, Philipp Müller, Georg Köhl und Leo Karrer abgedruckt.
In seinem Nachwort schreibt der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, dass die Schrift von Weihbischof Reuss „eine Herausforderung“ bleibe und „nicht vergessen werden darf“: „Wir sind mit ihr und ihm nicht fertig.“ Weiter schreibt Lehmann: „Im Hintergrund steht auf jeden Fall ein Mann, ein Priester und Bischof, ein Theologe und Priestererzieher, der mit unbeirrbarer Nüchternheit und großer Leidenschaft für die Eucharistie als Mitte des Christseins sowie den dafür unersetzlichen Dienst des Priesters diese Fragen ins Auge fasste. Auch wenn wir heute manches anders sehen, gilt immer noch großer Dank.“
Hinweis: Richard Hartmann (Hg.): „In der Sorge um die Priester und das ganze Gottesvolk. Anfragen - Erfahrungen - Positionen“. Matthias Grünewald-Verlag 2007, 12,90 Euro, 126 Seiten, ISBN: 978-3-7867-2690-6.
am (MBN)