Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 9

5. März 2008

Mainz, 3. März 2008: Treffen von Generalvikar Dietmar Giebelmann (rechts) mit Pater Jeremias Marseille OSB (mitte) und Heinz Thiel. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 3. März 2008: Treffen von Generalvikar Dietmar Giebelmann (rechts) mit Pater Jeremias Marseille OSB (mitte) und Heinz Thiel.
Datum:
Mi. 5. März 2008
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402
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Personalien

  • Papst Benedikt XVI. würdigt sieben Priester des Bistums 
  • Eberhard Hüser wird 60 Jahre alt (8.3.) 
  • Joaquim Nunes im Amt bestätigt 
  • Thomas Lennartz wird Domorganist an Dresdner Kathedrale 
  • Bianka Mohr ist neue Vorsitzende der AG der Verbände 

Berichte

  • Giebelmann sagte Unterstützung für Kloster Tabgha zu 
  • Dekanatskonferenz zur Firmpastoral in Worms 
  • Abschluss der Renovierung in der Kapelle Maria Oberndorf
  • 3.333 Euro für den Mainzer Dombauverein 

Vorschau

  • Erzbischof Nossol kommt nach Bad Wimpfen (15.&16.3.) 

Neuerscheinung

  • „Für morgen lernen aus dem Heute" 

MBN vor vierzig Jahren

  •  Fragen des nachkonziliaren Kirchenbaus
Personalien

Papst Benedikt XVI. würdigte sieben Priester des Bistums Mainz

Überreichung der Urkunden durch Kardinal Karl Lehmann am 25. März

Mainz. Papst Benedikt XVI. hat sieben Priester des Bistums Mainz für ihre Verdienste um die Kirche mit Päpstlichen Ehrentiteln ausgezeichnet. Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, der auch Diözesancaritasdirektor des Bistums Mainz ist, ernannte er zum Päpstlichen Ehrenprälaten („Prälat"). Zu Päpstlichen Ehrenkaplänen („Monsignore") wurden ernannt: Geistlicher Rat Pfarrer Josef Beheim (65) aus Darmstadt, Pfarrer Hans Blamm (56) aus Offenbach, Pfarrer Hermann Heil (57) aus Gießen, Pfarrer Manfred Simon (47) aus Worms, Pfarrer Joachim Schroedel (53) aus Kairo/Ägypten und Pfarrer Dr. Anton Maria Gerardus van Hooff (63) aus Darmstadt.

Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird die Auszeichnungen am Dienstag, 25. März, um 11.00 Uhr im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Bischöflichen Ordinariat in Mainz überreichen. Lehmann hatte im vergangenen Jahr die Verleihung der Ehrentitel beantragt. Es gibt insgesamt drei päpstliche Auszeichnungen für Geistliche, die direkt vom Papst verliehen werden: in der untersten Stufe der Päpstliche Ehrenkaplan (Kaplan Seiner Heiligkeit) mit dem Titel Monsignore, darüber der Päpstliche Ehrenprälat mit dem Titel Prälat und als oberste Stufe der Apostolische Protonotar, auch mit dem Titel Prälat. Der Ehrentitel Apostolischer Protonotar wird nur sehr selten verliehen.

Hans-Jürgen Eberhardt wurde am 15. August 1958 in Worms geboren. Nach seiner Priesterweihe am 9. Juli 1988 durch Bischof Karl Lehmann in Mainz war er als Kaplan in Reinheim und Groß-Bieberau tätig. Im Jahr 1990 wurde er Hochschulpfarrer an der Katholischen Hochschulgemeinde in Darmstadt. 1996 erfolgte seine Berufung zum Vorsitzenden des Caritasverbandes Darmstadt. Er wurde am 1. September 1999 zum Dezernenten für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz ernannt. Im Oktober 1999 erfolgte die Ernennung zum Ehrendomkapitular; Anfang 2001 wurde er Domkapitular. Seit Januar 2006 ist Eberhardt Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände in Rheinland-Pfalz. Papst Johannes Paul II. hatte ihn bereits 1999 mit dem Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit" (Monsignore) gewürdigt.

Josef Beheim wurde am 30. August 1942 in Lämmerspiel bei Offenbach geboren. Nach der Priesterweihe am 30. Juli 1967 durch Bischof Hermann Volk in Mainz war er als Kaplan in Lampertheim, Darmstadt-St. Fidelis und Bürstadt-St. Michael tätig. 1974 wurde er Pfarrer in Offenbach-St. Konrad. Nach vier Jahren wechselte er in die Gemeinde St. Franziskus in Mainz-Lerchenberg. 1996 wurde er mit der Leitung der Pfarrei St- Ludwig in Darmstadt betraut. Kardinal Karl Lehmann ernannte ihn im Jahr 2003 zum Geistlichen Rat.

Hans Blamm wurde am 23. Februar 1952 in Offenbach geboren. Nach seiner Priesterweihe durch Kardinal Hermann Volk am 28. Juni 1980 im Mainzer Dom war er zunächst als Kaplan in Friedberg tätig. 1982 ging er als Religionslehrer an das Gymnasium in Nidda, 1983 übernahm er zusätzlich die Pfarrei Ranstadt. Im Jahr 1991 wurde er mit der Pfarrei St. Marien in Offenbach betraut.

Hermann Heil wurde am 28. Januar 1951 in Ober-Mörlen geboren. Nach der Priesterweihe durch Kardinal Hermann Volk am 11. Juni 1977 in Mainz war er zunächst Kaplan in Darmstadt-St. Ludwig und am Dom zu Worms. 1981 wurde er Pfarrverwalter der Pfarrkuratie St. Peter in Offenbach und zugleich Stadtjugendseelsorger für die Stadt Offenbach. 1985 wurde er zum Pfarrer von St. Peter in Offenbach ernannt. Im Jahr 1987 übernahm er die Aufgabe als Hochschulseelsorger in der Katholischen Hochschulgemeinde in Gießen. 1990 wurde er kirchlicher Assistent für den Bereich der jungen Erwachsenen bei der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) und Pfarrvikar in den Gemeinden Badenheim, Gensingen und Sprendlingen. 2001 übernahm er mit St. Albertus in Gießen eine der größten Pfarreien des Bistums Mainz.

Joachim Schroedel wurde am 24. Mai 1954 in Mainz geboren. Nach der Priesterweihe am 18. Mai 1983 durch Weihbischof Wolfgang Rolly in Mainz war er zunächst für weiterführende Studien beurlaubt. 1986 wurde er Kaplan in Butzbach und Fauerbach. Zwei Jahre später wurde er Religionslehrer und Schulseelsorger an der St. Lioba-Schule in Bad Nauheim. Im Jahr 1995 wurde er Pfarrer für die deutschsprachige Gemeinde in Kairo und die deutschsprachigen Katholiken in Äthiopien, Jordanien, dem Libanon, dem Sudan und Syrien.

Manfred Simon wurde am 19. April 1960 in Offenbach geboren. Nach der Priesterweihe am 29. Juni 1985 durch Bischof Karl Lehmann in Mainz war er zunächst als Kaplan in Alzey und Darmstadt-St. Ludwig tätig. Ab 1989 wirkte er als Religionslehrer an den Wormser Gymnasien und übernahm 1990 zusätzlich die Aufgabe als Hochschulpfarrer für die Fachhochschule in Worms. 1995 wurde er zum Dekan des Dekanates Worms gewählt. Im Jahr 1997 erfolgte die Ernennung zum Geistlichen Rat. Simon übernahm 1999 die Pfarrei Liebfrauen in Worms. In der Dekanekonferenz hat er die Aufgabe des Sekretärs übernommen.

Anton Maria Gerardus van Hooff wurde am 29. Mai 1944 in Heerlen/Niederlande geboren. Nach dem Abitur trat er in die Benediktiner-Abtei St. Benedictusberg in Vaals/Niederlande ein. Am 20. September 1974 wurde er in der Abtei Benedictusberg durch Bischof Dr. Gysen zum Priester geweiht. Anschließend schloss er seine theologischen Studien in Freiburg im Breisgau mit einer Dissertation über den französischen Philosophen Maurice Blondel ab. Die Arbeit trägt den Titel: „Die Vollendung des Menschen - Die Idee des Glaubensaktes und ihre philosophische Begründung." In seiner Heimatabtei war er unter anderem als Bibliothekar tätig und führte jüngere Mitbrüder in die Fächer Religionsphilosophie und Fundamentaltheologie ein. Von 1987 bis 2003 hatte er auch am Priesterseminar der Diözese ´s-Hertogen-bosch/Niederlande einen Lehrauftrag für diese Fächer. Im Jahr 1991 wurde er von seinem Orden mit der Gründung einer Kommunität in Schweden beauftragt. Seit 1996 arbeitet er als Studienleiter im Dezernat Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariates in Mainz. 1998 wurde er mit Zustimmung seines Ordens in das Bistum Mainz inkardiniert. 2005 übernahm van Hooff zusätzlich die Leitung der Abteilung Ökumene.

tob (MBN)

 

Eberhard Hüser wird 60 Jahre alt (8.3.)

Gottesdienst und Feierstunde für den Personaldezernenten des Bistums

Mainz. Der Personaldezernent des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektor Eberhard Hüser, vollendet am Samstag, 8. März, sein 60. Lebensjahr. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird Hüser am Montag, 10. März, um 8.15 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes in der Kapelle des Rochusstiftes (Heringsbrunnengasse 4) und anschließender Feierstunde würdigen. Hüser hat die Leitung des Personaldezernates 2003 übernommen. Seit 1996 war er stellvertretender Personaldezernent.„Immer wieder zu schauen, wer mit seinen Gaben zu uns passt, das ist eine Welt, die ich nicht mehr missen möchte", erzählt Hüser. „Das ‚Abenteuer Mensch' ist immer wieder spannend." Hauptaufgaben des Personaldezernenten im Bistum Mainz sind die Einstellung von Personal und das Festlegen der Einsatzgebiete, insbesondere bei den Laien in der Seelsorge. Hüser trägt Verantwortung für rund 250 Gemeindereferenten, 150 Pastoralreferenten und insgesamt etwa 6.000 Gehaltsempfänger des Bistums Mainz. Für die Geistlichen ist in der Bistumsleitung Weihbischof Dr. Werner Guballa zuständig.

„Wir machen eine behutsame und langfristige Personalpolitik"

Inzwischen sei Personalpolitik jedoch nicht mehr ohne den Kostenfaktor denkbar, erklärt er, da die Einnahmen der Kirche mittelfristig stark zurückgehen würden. „Aber aus Verantwortung für den einzelnen Menschen machen wir eine behutsame und langfristige Personalpolitik", betont Hüser. „Wir kündigen nicht, denn das ‚Gut Mensch' ist so wertvoll, dass wir jeden Einzelnen ernst nehmen und wert schätzen." Auch im Konfliktfall bleibe jeder für ihn ein ernst zu nehmender Mensch. „‚Hire and fire' ist meine Sache nicht", sagt Hüser. „Die Menschen wissen zu Recht, dass sie bei der Kirche einen sicheren Arbeitsplatz haben. Ich erwarte aber gleichzeitig auch, dass sich die Mitarbeiter den Herausforderungen ihres Arbeitsplatzes stellen."

Als Dezernent in der Personalabteilung pflegt er „einen dialogischen Führungsstil". „Erst wenn Entscheidungen im Gespräch für alle transparent werden, macht das die Mitarbeiter zu ebenbürtigen Partnern. Ansonsten lässt sich das Potenzial der Mitarbeiter nicht abrufen", ist sich Hüser sicher. Bewusst gewählt hat er den Weg in die Personalverwaltung nicht. „Als ich 1967 angefangen habe, Theologie zu studieren, wollte ich Seelsorger werden", erzählt er. „Mit den Menschen das Evangelium leben: Das habe ich bei meinem Pflegepraktikum ganz konkret erlebt, und das wollte ich machen." Es war Bischof Lehmann, der den damaligen Krankenhausseelsorger 1986 als Referenten ins Seelsorgeamt holte und ihm später auch die Aufgaben in der Personalverwaltung anbot. Besonders wichtig für seine Arbeit ist Hüser der regelmäßige Gottesdienst des Personaldezernates in der Kapelle des Rochusstiftes. Jeden Mittwoch um 7.45 Uhr sei der Gottesdienst im Dezernat „ein wichtiger Ort, wo jeder mit all seinen Sorgen und Nöten hinkommen kann".

Starkes Engagement in der Hospizbewegung

Außerhalb seines Berufes ist Hüser stark in der Hospizbewegung engagiert. 1999 gehörte er zu den Mitbegründern der Ökumenischen Hans-Voshage-Hospizstiftung in Mainz, die mit ihren Zinsgewinnen regelmäßig die Arbeit der Mainzer Christophorus-Hospizgesellschaft unterstützt. Hüser, der seit ihrer Gründung Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist, freut sich darüber, dass es durch die kontinuierliche Werbung um Zustiftungen in diesem Jahr erstmals möglich sein wird, eine ganze Stelle zu finanzieren. „Das ist gerade für mich als Personalverantwortlichen ein wichtiges Anliegen. Die wenigsten Menschen machen sich diesen Unsicherheitsfaktor bewusst, denn die Gehälter bei der Hospizgesellschaft werden nur aus Spenden finanziert. Das kann ich nicht akzeptieren", erklärt Hüser. Einen besonderen Stellenwert hat für ihn inzwischen auch die jährliche Lourdes-Wallfahrt der Bistümer Fulda, Limburg und Mainz, an der er seit 1992 regelmäßig teilnimmt. „Ich merke immer wieder, dass ich bei der Begleitung der Kranken im anderen Menschen Christus begegne", sagt Hüser. „Die Kranken bei der Lourdes-Wallfahrt sind meine Exerzitienmeister."

Eberhard Hüser wurde am 8. März 1948 in Paderborn geboren. Nach dem Abitur (1966) absolvierte er ein Pflegepraktikum am St. Josefs-Krankenhaus in Paderborn. Von 1967 bis 1972 studierte er Katholische Theologie in Paderborn, Salzburg und Münster in Westfalen. Nach dem Abschluss als Diplom-Theologe wirkte er seelsorgerisch als Pastoralassistent in Osnabrück (1972-1974) und war von 1974 bis 1978 Pastoralreferent für Jugend- und Bildungsarbeit im Dekanat Kiel (damals Bistum Osnabrück). Daneben studierte er fünf Semester Psychologie. 1978 wechselte er nach Mainz und arbeitete bis 1985 als Pastoralreferent in der Pfarrei St. Rochus an den Mainzer Uni-Kliniken. 1986 berief ihn Bischof Lehmann als Diözesanreferenten für Krankenhaus-, Gefängnis- und Telefonseelsorge in das Bischöfliche Ordinariat Mainz. Hier übernahm er als Ordinariatsrat 1992 die Leitung der Abteilung Besondere Seelsorge im Dezernat Seelsorge. 1996 wurde er zum stellvertretenden Personaldezernenten ernannt. Seit dem 1. Mai 2003 ist er Leiter des Personaldezernates. Hüser ist seit 1974 mit Ursula Hüser verheiratet. Die Eheleute haben vier Kinder.

tob (MBN)

 

Joaquim Nunes im Amt bestätigt

Konstituierende Sitzung des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache

Mainz. Pastoralreferent Joaquim Nunes (52) von den Portugiesischen Gemeinden Offenbach und Mainz ist als Vorsitzender des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache im Amt bestätigt worden. Bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums am Samstag, 1. März, in Mainz wurde er bei eigener Enthaltung einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Für Nunes, der das Amt seit dem Jahr 2000 inne hat, ist es die dritte Amtszeit. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, würdigte bei der Sitzung die Gemeinden anderer Muttersprache als „selbstverständliche und wichtige Teile unserer Pastoral". Giebelmann ist auch Dezernent für die Räte im Bistum Mainz.

Im Beirat von Katholiken anderer Muttersprache treffen sich zweimal im Jahr die Vertreter der Gemeinderäte anderer Muttersprache, Pfarrer, pastorale Mitarbeiter sowie Referenten aus dem Migrationsbereich der Caritasverbände. Mitglied kraft Amtes ist der Ausländerreferent des Bistums, Ordinariatsrat Bernd Krämer. Aufgabe des Beirates ist die Information der einzelnen Sprachgruppen untereinander und die Schaffung guter Kooperationsmöglichkeiten mit den deutschen Ortsgemeinden. Durch seine Vertreter im Katholikenrat wirkt der Beirat auch an der Beratung der Bistumsleitung mit.

tob (MBN)


Thomas Lennartz wird Domorganist an Dresdner Kathedrale

Der Regionalkantor aus Bingen setzte sich gegen 46 Mitbewerber durch

Bingen/Dresden. Thomas Lennartz (36), Regionalkantor in Bingen, wird zum 1. September 2008 Domorganist an der Dresdner Kathedrale. Das hat das Bistum Dresden-Meißen am Freitag, 29. Februar, mitgeteilt. Lennartz, der im Bistum Mainz als Regionalkantor für die Dekanate Bingen und Alzey/Gau-Bickelheim zuständig ist, übernimmt das Amt von Hansjürgen Scholze (63), der Ende August in Ruhestand geht. Auf die Stelle des Domorganisten an der Silbermann-Orgel in Dresden hatten sich insgesamt 47 Bewerber aus Deutschland und dem europäischen Ausland beworben. Zum Auswahlverfahren gehörten neben einem Vorstellungsgespräch auch ein Probeunterricht mit dem Kirchenchor der Domgemeinde und ein öffentliches Vorspiel an der Silbermann-Orgel.

In einer ersten Stellungnahme sagte Lennartz: „Musikalisch hat eine Bischofskirche wie die Dresdner Kathedrale natürlich einen besonderen Reiz. Neben der Begleitung der Gottesdienste - auf die ich mich sehr freue - kommt hier die Zusammenarbeit mit dem Domkapellmeister, den Kapellknaben, der Sächsischen Staatskapelle, dem Kathedralchor, dem Gemeindechor und anderen Musikern und Gruppen hinzu. Und natürlich gibt es auch ganz andere Möglichkeiten zur Präsentation geistlicher Orgelmusik."

Die Silbermann-Orgel der Dresdner-Kathedrale ist nach ihrem Erbauer Gottfried Silbermann (1683-1753) benannt und gilt als das größte und letzte Werk des bedeutenden sächsischen Orgelbauers. Er schuf sie in den Jahren 1750 bis 1753. Während die beiden Silbermann-Orgeln in der Frauen- und Sophienkirche in Dresden im Jahr 1945 zerstört wurden, konnte die Orgel in der Hofkirche durch Auslagerung im Kloster Marienstern gerettet werden. Die Orgel hat rund 3.000 Pfeifen und 47 Register auf drei Manualen. Von November 2001 bis November 2002 wurde das Instrument umfassend nach dem Vorbild des Originalzustandes von 1755 restauriert.

Thomas Lennartz (Jahrgang 1971) studierte Orgel, Kirchenmusik, Schulmusik und Germanistik in Hannover, Köln und Leipzig, wo er 1999 das A-Examen und 2002 das Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte. Im Studienjahr 2000/2001 absolvierte er ein Studium im Fach Orgelimprovisation am Conservatoire in Paris. Lennartz wurden beim Orgelwettbewerb des Fugato-Festivals in Bad Homburg 2001 der erste Preis und der Publikumspreis zuerkannt. Er war außerdem Preisträger beim „Wettbewerb für Orgelimprovisation im Gottesdienst" in Regensburg (1999), beim Hermann-Schröder-Wettbewerb (2001) sowie bei den internationalen Wettbewerben für Orgelimprovisation in Saarbrücken (2001), Schwäbisch-Gmünd (1999) und St. Albans/England (2001). Seit Mai 2003 ist er als Kirchenmusiker an der Basilika St. Martin in Bingen und als Regionalkantor für die Dekanate Bingen und Alzey/Gau-Bickelheim tätig. Im Oktober 2004 erhielt er einen Lehrauftrag für das Fach Orgel an der Musikhochschule in Mannheim.

tob (MBN)

 

Bianka Mohr ist neue Vorsitzende der AG der Verbände

Delegiertenversammlung mit Neuwahlen zum Auftakt der neuen Amtszeit

Mainz. Bianka Mohr ist zur neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Verbände des Bistums Mainz gewählt worden. Bei der Delegiertenversammlung am Montag, 25. Februar, im Erbacher Hof in Mainz wurde die Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) für die laufende Amtszeit bis 2012 gewählt. In der letzten Amtszeit war die AG der Verbände von den fünf Mitgliedern des Vorstandes geleitet worden. In der AG Verbände sind 18 eigenständige katholische Verbände zum gegenseitigen Austausch und zur projektorientierten Zusammenarbeit zusammengeschlossen. An der Sitzung nahm auch der zuständige Seelsorgedezernent, Domdekan Heinz Heckwolf, teil.

In den Vorstand wurden gewählt: Karlheinz Becker (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung - KAB), Dr. Klaus Bermuth (Verband der wissenschaftlichen katholischen Studentenvereine - Unitas), Dr. Hubert Holz (Malteser) und Barbara Schwender (Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands - kfd). Dr. Holz hat den Platz von Ursula Hüser (Sozialdienst katholischer Frauen - SkF) übernommen, die aus dem Gremium ausgeschieden ist. Bei der Delegiertenversammlung wurden außerdem die Delegierten für den Katholikenrat der Diözese Mainz benannt.

tob (MBN)

 

Berichte

Giebelmann sagte Unterstützung für Kloster Tabgha zu

Besuch von Prior Jeremias Marseille OSB und Heinz Thiel vom Heilig Land-Verein

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat dem Benediktiner-Kloster in Tabgha am See Genezaret in Israel die Unterstützung des Bistums Mainz zugesagt. Giebelmann traf sich am Montag, 3. März, zu einem Gespräch mit Pater Jeremias Marseille OSB, dem Prior des Klosters Tabgha, und mit Heinz Thiel, Geschäftsführer des Deutschen Vereins vom Heiligen Land. Im Februar 2007 hatte der Ständige Rat des Deutschen Bischofskonferenz unter Vorsitz des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, an der Grundsteinlegung des neuen Klosters in Tabgha teilgenommen.

tob (MBN)

 

 

 

 

 

 

Giebelmann: Firmpastoral als Beispiel missionarischer Seelsorge

Wormser Dekanatskonferenz zum Thema „Firmung" / Treffen in allen Dekanaten

Worms. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat zu einer Umsetzung der neuen Eckpunkte zur Firmpastoral im Bistum aufgerufen. „Wir haben den Traum, dass die neuen Richtlinien zur Firmpastoral nicht in den Regalen abgelegt, sondern mit Leben gefüllt werden." Der Generalvikar äußerte sich am Donnerstag, 28. Februar, bei einer Dekanatskonferenz mit den hauptamtlichen Mitarbeitern im Dekanat Worms im Gemeindehaus Liebfrauen in Worms. Und weiter: „Die Firmpastoral soll ein Beispiel für die Umsetzung missionarischer Seelsorge in den neuen pastoralen Einheiten werden", sagte der Generalvikar.

Zusammen mit dem Leiter des Seelsorgeamtes, Domdekan Heinz Heckwolf, und Mitarbeitern des Seelsorgeamtes stellte Giebelmann die neuen „Eckpunkte zur Firmpastoral im Bistum Mainz" vor, die erstmals bei der Diözesanversammlung im vergangenen November präsentiert worden waren. Der Eckpunktetext wird in Kürze als Pastorale Richtlinie Nr. 15 veröffentlicht. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat dem Text eine „Kleine Theologische Hinführung zum Sakrament der Firmung" vorangestellt. Bis Mitte Juni werden in allen 20 Dekanaten des Bistums Dekanatskonferenzen mit den Hauptamtlichen zum Thema Firmpastoral stattfinden. Ziel der Treffen ist es, die Umsetzung der Eckpunkte in den Dekanaten anzuregen und Unterstützungsmaßnahmen anzubieten. Die erste Dekanatskonferenz dazu hatte bereits im Januar im Dekanat Wetterau-Ost stattgefunden.

„In Vielfalt unsere Einheit darstellen"

Es sei „von hohem Wert" für das Bistum, wenn sich bei der Firmpastoral alle Hauptamtlichen mit einem Thema beschäftigen, sagte der Generalvikar. „Wir haben ein gemeinsames Ziel, das wir gemeinsam angehen und umsetzen", sagte Giebelmann. Wörtlich sagte er: „Im Wissen um die Pluralität im Bistum sind wir bei diesem Thema gemeinsam unterwegs. Es gilt, in dieser Vielfalt unsere Einheit darzustellen." Bis Ende des Jahres sollen in den Dekanaten die Voraussetzungen für eine Umsetzung des neuen Firmkonzeptes geschaffen werden, sagte der Generalvikar.

Giebelmann machte deutlich, „dass die Firmung ein Geschehen ist, das alle Lebensbereiche aufgreift, in denen ein junger Mensch lebt". Deshalb sei eine Vernetzung von Gemeindearbeit, kategorialer Seelsorge und des Religionsunterrichtes für die Firmvorbereitung von großer Bedeutung. „Wir müssen vor allem die Schulen als Bereich wahrnehmen, in dem junge Menschen heute leben und wir sie erreichen können." Gleichzeitig müsse die Firmpastoral auch die Eltern und Paten der Jugendlichen mit in den Blick nehmen. Er wies darauf hin, dass die Richtlinien ein einheitliches Firmalter von 14 bis 16 Jahren vorsehen und eine Festlegung auf einen Schuljahrgang empfohlen wird. „Dabei ist es wichtig, dass wir alle Jugendlichen in persönlicher Ansprache wertschätzend zur Firmung einladen und auch die Eltern davon wissen", sagte Giebelmann.

„Die Eckpunkte sind eine große Chance", betonte Rainer Stephan, Leiter der Arbeitsgruppe Firmpastoral im Bischöflichen Ordinariat. Neu sei etwa, dass der Kardinal darin auch zur Erwachsenenfirmung aufrufe. In Kleingruppen diskutierten die Hauptamtlichen Umsetzungsmöglichkeiten zu fünf Schwerpunkten: Angebote zur Erwachsenenfirmung, gemeinsames Firmkonzept für das Dekanat, Vernetzung der Firmvorbereitung mit den Religionslehrern, Firmgottesdienste für Jugendliche und Stärkung des Patenamtes. Vorgestellt wurden außerdem verschiedene Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Dekanate durch das Bischöfliche Ordinariat.

Domdekan Heckwolf stellte bei dem Treffen die theologische Einführung von Kardinal Lehmann in ihren Grundzügen vor. Die Moderation der Dekanatskonferenz hatte Ordinariatsrat Hans Jürgen Dörr vom Seelsorgeamt übernommen. Der Wormser Dekan, Monsignore Manfred Simon, hatte die Teilnehmer begrüßt. Er kündigte an, dass das Thema bei der nächsten Dekanatskonferenz erneut auf der Tagesordnung stehen werde.

tob (MBN)

 

Förderverein der Wallfahrtskapelle hat sein Ziel erreicht

Überlegungen zur Gründung einer „Stiftung Kapelle Maria Oberndorf"

Bodenheim. Mit dem Abschluss der Renovierungsarbeiten an der Wallfahrtskapelle in Bodenheim noch in diesem Jahr hat der Förderverein zur Erhaltung der Kapelle „Maria Oberndorf" sein Ziel erreicht. Mit dieser Feststellung zog der Vorsitzende des Fördervereins, Friedrich Riebel, bei der Jahreshauptversammlung am Montag, 3. März, im Bodenheimer Pfarrzentrum eine positive Bilanz eines mehr als siebenjährigen arbeitsintensiven Engagements. Dennoch soll der 1999 gegründete Förderverein nach dem Willen des Vorstands und der meisten Mitglieder für die Erfüllung künftiger Aufgaben in veränderter Form fortbestehen. Zugleich wurden Überlegungen aus der letztjährigen Hauptversammlung fortgeführt, noch nicht verbrauchte Vereinsvermögen in eine „Stiftung Kapelle Maria Oberndorf" einzubringen.

Dazu soll eine Arbeitsgruppe verschiedene Alternativen prüfen und den bestmöglichen Weg vorbereiten. Auf dieser Grundlage werde die Jahreshauptversammlung im kommenden Jahr eine Entscheidung treffen, erklärte Riebel. Pfarrer Paul Kollar sprach sich ebenfalls nachdrücklich für den Fortbestand des Fördervereins aus. Neben den Spenden an den Förderverein seien über die Pfarramtskasse weitere Spendengelder für die Kapelle eingegangen. Die diesbezüglichen Rücklagen betragen nach seinen Angaben zurzeit rund 69.000 Euro. Auch diese Gelder sollten in die geplante Kapellenstiftung - vielleicht als Unterstiftung der bereits bestehenden Pfarreistiftung St. Alban - einfließen. Riebel bekräftigte, für die Einrichtung einer Stiftung spreche, dass die Gelder zweckbestimmt für den Erhalt der Wallfahrtskapelle gespendet wurden. Seit seinem Bestehen hat der Förderverein insgesamt 232.000 Euro an Spenden gesammelt. Zusammen mit den ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Kapellenhelfer trage der Förderverein fast ein Drittel der gesamten Sanierungs- und Restaurierungskosten von rund einer Million Euro. Riebel dankte allen Helfern und Spendern sowie auch der Mainzer Dombauhütte, der Denkmalpflege des Bistums und dem Diözesanbauamt für die gute Zusammenarbeit.

Hauptwallfahrt mit Kardinal Lehmann (6.7.)

Pfarrer Kollar berichtete, dass seit der Wiedereröffnung der Kapelle am 1. Mai 2007 neun Wallfahrten von auswärtigen Gruppen zu verzeichnen waren. Entsprechende Anfragen gebe es auch für dieses Jahr. Ab 1. Mai soll die Kapelle wieder für Gottesdienste zur Verfügung stehen. Dazu gehören neben den Wallfahrten und Maiandachten die Eucharistiefeiern donnerstags und das Rosenkranzgebet an den Sonntagen. Höhepunkt dieses Jahres wird die Hauptwallfahrt am Sonntag, 6. Juli, sein, für die der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, sein Kommen zugesagt habe. Sie ist zugleich die offizielle Feier zum Abschluss der Renovierungsarbeiten.

Benefizkonzert in St. Alban (9.3.)

An diesem Sonntag, 9. März, findet um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Alban ein gemeinsames Benefizkonzert der Bodenheimer Chöre zugunsten der Wallfahrtskapelle statt. Mitwirken werden der katholische Kirchenchor, die evangelische Kantorei Bodenheim/Nackenheim, die Männergesangvereine „Concordia" und „Harmonie", der gemischte Chor „Liederkranz", der Kinderchor der katholischen Pfarrgemeinde und die Gruppe „Lautstark". Der Eintritt ist frei. Die Besucher werden um Spenden gebeten.

Sk (MBN)

 

3.333 Euro für den Dombauverein übergeben

Spende des Katholische Männervereins Mainz-Kastel „Casino zum Frohsinn"

Mainz. Der Katholische Männerverein Mainz-Kastel „Casino zum Frohsinn" hat den Mainzer Dombauverein mit einer Spende von 3.333 Euro unterstützt. Claus-Toni Bertram, Präsident des Katholischen Männervereins, überreichte den Scheck am Montag, 3. März, vor dem Mainzer Dom an den Vorsitzenden des Dombauvereins, Heinz Dreibus, und den Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf. Die Spende stammt von den Einnahmen aus dem Kartenverkauf einer Benefizsitzung des Vereins am 20. Januar dieses Jahres, die unter der Schirmherrschaft des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, stand.

tob (MBN)

 

Vorschau

Erzbischof Nossol kommt nach Bad Wimpfen (15.-16.3.)

Religiöse Tagung schlesischer Katholiken / Gottesdienste in Stiftskirche

Bad Wimpfen. Der Bischof von Oppeln, Erzbischof Alfons Nossol, kommt von Samstag, 15., bis Sonntag, 16. März, zu Besuch nach Bad Wimpfen. Er spricht bei der religiösen Tagung, zu der seit fast 60 Jahren die Vereinigung Katholischer Edelleute Schlesiens gemeinsam mit dem Verein der Schlesischen Malteser-Ritter einlädt. In enger Zusammenarbeit mit dem Verein der Schlesischen Malteser-Ritter widmet sich die Vereinigung Katholischer Edelleute Schlesiens vor allem karitativen und religiösen Aufgaben. Während die Tagung nicht öffentlich ist, lädt das Kloster Bad Wimpfen zu den beiden öffentlichen Gottesdiensten mit dem Erzbischof am Samstag, 15. März, um 8.30 Uhr und am Palmsonntag, 16. März, um 9.15 Uhr in die Stiftskirche ein. Aufgrund der Verbundenheit mit dem ersten Abt des Klosters Grüssau/Schlesien, Albert Schmitt OSB (1894-1970), und den Grüssauer Mönchen ist die Stiftskirche St. Peter ein Treffpunkt für schlesische Katholiken geworden. Nach der Vertreibung aus Schlesien hatten Grüssauer Benediktinermönche 1947 die neue Abtei Grüssau in Bad Wimpfen gegründet.

Das Bistum Mainz pflegt seit Jahrzehnten enge Kontakte nach Oppeln. Der Beginn der Beziehungen zwischen den Bistümern Mainz und Oppeln reicht bis in die 1970er Jahre zurück. Besonders Kardinal Hermann Volk und der damalige Generalvikar Martin Luley hatten die Beziehungen gefördert. Unter anderem war das Bistum Mainz bei der Gründung der Universität und des Priesterseminars in Oppeln im Jahr 1994 finanziell beteiligt. Im Jahr 2006 hielt der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Laudatio auf Nossol bei der Verleihung des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz.

tob (MBN)

 

Neuerscheinung

Zum „Staat-Religion-Verhältnis" im Bereich der Integration

Diskussionsbeitrag von Bernhard Nacke erschienen

Mainz. „Für morgen lernen aus dem Heute. Anmerkungen über Hintergründe des Staat-Religion-Verhältnisses im Bereich der Integration" heißt eine jetzt erschienene Broschüre von Bernhard Nacke, Leiter des Katholischen Büros in Mainz. Das 24-seitige Heft versteht sich vor allem mit Blick auf den im Januar 2007 in Rheinland-Pfalz gegründeten Landesbeirat für Migration und Integration als Diskussionsbeitrag zur Integrationsdebatte. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat ein Vorwort für den Text geschrieben.

Lehmann verweist auf die „unaufgebbaren Errungenschaften" des Staat-Religion-Verhältnisses in Deutschland als wichtige Wegweiser in der Integrationsdebatte: „Wenn wir in diesem Handlungsfeld Vergewisserungen wollen, dann ist die diesbezügliche Tradition in unserem Land zu befragen, dann können die im Integrationsprozess neu aufkommenden Fragen im Bereich des Religiösen konfrontiert werden mit den bisherigen Antworten in diesem Handlungsfeld, um zu schauen, ob sie auch als tragfähige Lösungen für die neuen Fragen gelten können." Und weiter: „Wenn wir uns den konkreten Fragen und Herausforderungen nähern wollen, dann ist es angebracht, sich der vielen unterschiedlichsten rechtlichen Grundlagen im Staat-Religion-Verhältnis zu vergewissern. Der Religionsunterricht stellt dabei eine besonders intensive Form der Zusammenarbeit dar." Der Diskussionsbeitrag von Bernhard Nacke wolle „Hintergründe aufzeigen und Anregungen geben für die politische Meinungsbildung" und zwar in einer „kurzen, prägnanten und überschaubaren Weise", die bisher so nicht greifbar gewesen sei, schreibt Lehmann.

tob (MBN)

 

MBN vor vierzig Jahren

Um Fragen des nachkonziliaren Kirchenbaus ging es bei einer Arbeitstagung der Liturgischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz unter Vorsitz von Bischof Dr. Hermann Volk in Köln. Auf einer Pressekonferenz zum Abschluss der Tagung betonte Volk „dass es auch in der heutigen Zeit und in der veränderten städtebaulichen Situation einen Raum geben muss, der keinem anderen Zweck dient als dem Gottesdienst". Weiter heißt es in den Bistumsnachrichten dazu: „Nachdrücklich wies Bischof Volk - assistiert vom Kölner Erzdiözesanbaumeister Dr. Wilhelm Schlombs - auf die Notwendigkeit eines neuen Baus für die seelsorglichen Erfordernisse hin. Hier eröffne sich den Architekten ein weites Feld. Dadurch, dass das Zweite Vatikanische Konzil den Gottesdienst neu beschrieben, seine Vereinfachung, Verdeutlichung und Befreiung von Historismen gefordert habe, hätten die Architekten zahlreiche neue Impulse gewonnen. Jetzt gelte es, den Formulierungen des Konzils im Bau zu entsprechen. In der Vergangenheit, so betonte Bischof Volk, sei zu wenig seelsorgsbezogen gebaut worden. So kostbar und wertvoll uns heute zahlreiche alte Kirchenbauten erschienen, so wenig seien sie eigentlich für den Gottesdienst geeignet, weil sie aus der geistigen Haltung der Repräsentation und der Selbstdarstellung, nicht aber unmittelbar auf die Seelsorge und den gottesdienstlichen Vollzug hin bezogen gebaut wurden."

Unter der Überschrift „Immer mehr Pfarrer kommen in die Betriebe" berichten die MBN über die Entwicklung der Betriebsseelsorge: „Das Apostolat am Arbeitsplatz steht in der Diözese Mainz immer mehr im Mittelpunkt. Die Diözesanstelle Betriebsseelsorge hat 1967 27 Arbeitskreise, vor allem in Großbetrieben aufgebaut, in denen 700 Arbeitnehmer mitarbeiten. Sie erhielten starke Impulse durch die Betriebsbesichtigungen der Priester aus den jeweiligen Dekanaten, denen sich Gespräche mit Vertretern der Betriebsleitungen und Betriebsräte anschlossen. Durch über 1.500 Hausbesuche wurde für die Betriebsgruppen geworben. Die Mitarbeiter erhalten einen Informationsdienst und werden durch Vorträge über das Betriebsapostolat geschult. In diesem Jahr sollen fünf Wochenendfamilientagungen die Mitarbeiter zusammenführen."

Mainzer Bistumsnachrichten vom 13. März 1968 (Nr. 5/1968)

 

Bischof Dr. Hermann Volk hat die Gläubigen mit einem Hirtenwort zur Wahl der Pfarrgemeinderäte aufgerufen. Die Wahlen fanden vom 31. März bis zum 1. Juni 1968 statt. Das kurze Hirtenwort wurde von den Mainzer Bistumsnachrichten im Wortlaut dokumentiert:

„Brüder und Schwestern im Herrn!

Das Zweite Vatikanische Konzil sieht vor, dass sich alle Glieder der Kirche an der Sorge um die Kirche und um das Reich Gottes beteiligen. Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hat der Papst die Synode der Bischöfe zu seiner Beratung nach Rom berufen, im Bistum ist ein gewählter Priesterrat gebildet, ein Seelsorgerat aus Priestern und Laien soll demnächst gebildet werden, und nun ist nach einer von der Deutschen Bischofskonferenz festgelegten Ordnung zur Wahl der Pfarrgemeinderäte aufgerufen. Ich bitte alle Gläubigen, die das entsprechende Alter erreicht haben, sich an der Wahl der Pfarrgemeinderäte zu beteiligen, also zu wählen und sich wählen zu lassen. Die Aufgabe der Pfarrgemeinderäte soll es sein, den Geistlichen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, indem sie die Sorge um die Pfarrei und deren geistliches Leben, wie um ihr wirksames Erscheinen in der Öffentlichkeit mittragen. Es handelt sich also darum, dass alle, die durch Taufe und Firmung befähigt und beauftragt sind, als Christen wirksam und tätig zu werden, diesen Auftrag auch tatsächlich erfüllen, nach Kräften zur Auferbauung des Leibes Christi beitragen. Die Welt wird immer weltlicher; um so wichtiger ist es, dass die Pfarreien innerlich gefestigt werden, um in der Welt Zeugnis für Christus zu sein, die Welt mehr und mehr zum Reiche Gottes zu machen. Gemeinsame Beratungen zwischen Geistlichen und Laien sollen helfen, diese Aufgaben der Pfarreien deutlicher zu erkennen und Wege zu ihrer Verwirklichung zu finden. Mit dem Konzil erhoffe ich Vieles von der Mitarbeit der Pfarrgemeinderäte; ich wünsche Gottes reichen Segen für deren Arbeit und für die Beteiligten."

Mainzer Bistumsnachrichten vom 26. März 1968 (Nr. 6/1968)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 9, 5. März 2008

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