Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 10

15. März 2006

Das Cover des neuen Buches von Kardinal Lehmann. (c) Verlag Herder, Freiburg
Das Cover des neuen Buches von Kardinal Lehmann.
Datum:
Mi. 15. März 2006
Von:
MBN
Professor Peter Reifenberg (c) tob (MBN)
Professor Peter Reifenberg

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Hirtenwort des Bischofs zur Österlichen Bußzeit 
  • Katholikenrat informierte sich über den Bistumsprozess 
  • Weihbischof Neymeyr firmte 29 Erwachsene 
  • Neues Pfarrbriefmagazin vorgestellt 
  • Symposion über Fernseh-Gottesdienste 
  • Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Vorschau

  • „Katholisch werden“ auf der RLP-Ausstellung (18.-26.3.) 
  • Gründung der St. Martinus-Schulstiftung (19.3.) 
  • Abraham Geiger-Preis für Kardinal Lehmann (20.3.) 
  • Woche des missionarischen Aufbruchs in Alzey (20.-26.3.) 
  • Regionaler Weltjugendtag im Bistum Mainz (1.4.) 
  • Domvortrag von Erzbischof Saier verschoben (27.4.) 
  • Weihe von Ständigen Diakonen am 3. Juni abgesagt

Personalien

  • Reifenberg zum Nachfolger von Henrix gewählt

Neuerscheinungen

  • Kardinal Lehmann über das Glück
Das Logo der Initiative
Das Logo der Initiative "Katholisch werden", mit der sich das Bistum Mainz bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung präsentiert.

Berichte

Hirtenwort des Mainzer Bischofs zur Österlichen Bußzeit

Lehmann: Strukturreform des Bistums als „echte Chance“ begreifen

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Gläubigen um ihre Mitarbeit bei der Umsetzung der Strukturreform im Bistum Mainz gebeten. In seinem Hirtenwort zur Österlichen Bußzeit wirbt er darum, die Reform als „echte Chance“ zu begreifen, auch wenn „schmerzliche Entscheidungen“ nicht ausbleiben könnten. Das Hirtenwort „Zur Zukunft der Pfarrgemeinden im selben Lebensraum - Einladung an die Gemeinden zur Teilnahme beim Verwirklichen der neuen Seelsorge-Einheiten“ wurde am zweiten Fastensonntag, 12. März, in allen Gottesdiensten im Bistum Mainz verlesen, einschließlich der Vorabendmessen am Samstag, 11. März.

Grundlegend für die Reform seien als „fundamentale Bedingungen“ die hohe Wertschätzung der Ortspfarrei und die Tatsache, dass sich die Lebensräume der Menschen erweitert hätten. Beide Elemente müssten „klug, rücksichtsvoll und differenziert“ miteinander verbunden werden. Wörtlich schreibt Lehmann: „Es war selbstverständlich, dass die Ortspfarrei als bleibende, kostbare Errungenschaft die innere Mitte und Achse aller Überlegungen bleibt. Die Menschen suchen immer noch vor Ort eine Zuflucht, vor allem auch in der Eigenständigkeit und im Fortbestehen der kirchlichen Gemeinde.“ Dieser Grundgedanke dürfe jedoch nicht dazu missbraucht werden, „um die enge Zusammenarbeit im selben gesellschaftlichen Kontext und vor allem auch im pastoralen Nahraum zu verweigern“.

Die Pfarrei sei „bei allen Wandlungen eine bleibende, kostbare Errungenschaft unseres kirchlichen Lebens, die wir in allen Reformen grundsätzlich nicht antasten, sondern evangeliumsgemäß und zeitgerecht stärken wollen“. Es sei jedoch notwendig, dass die Pfarrstrukturen „flexibel“ seien. „Dies entspricht den größeren Lebensräumen, in denen wir heute gewöhnlich wohnen.“ Eine wichtige Rolle für die Strukturreform spiele jedoch auch der Priestermangel, schreibt Lehmann.

Reduzierung bei den Immobilien im Bistum bekräftigt

Kardinal Lehmann bekräftigt in seinem Hirtenwort die Reduzierung der Aufwendungen für die Immobilien im Bistum Mainz: „Wir haben - auch im Gespräch mit Experten - seit vielen Jahren die Einsicht gewonnen, dass wir den großen und immer größer werdenden Stau von Sanierungen kirchlicher Gebäude in naher Zukunft und erst recht später nicht bewältigen können. Nach allen gründlichen Prognosen werden wir ohnehin mit einem starken Schwund unserer Einnahmen rechnen müssen.“ Die Reduzierung der Aufwendungen für Immobilien auf Bistumsebene sei daher „eine nüchterne Konsequenz“. Und weiter: „Wir gehen davon aus, dass wir 25 Prozent der eigentlich notwendigen Aufwendungen einsparen müssen.“ Derzeit würden „konsequente und verlässliche Regeln“ als Grundlage für die Einsparungen erarbeitet.

Die Reduzierung bei den Immobilien sei „eine heikle Aufgabe“ schreibt Lehmann. Wörtlich heißt es: „Wir werden im Bistum besonders sensibel mit dieser Aufgabe umgehen und die notwendigen Entscheidungen möglichst in gemeinsamen Beratungen mit den betroffenen Gemeinden treffen. Ich will jedoch auch keinen Zweifel daran lassen, dass wir dieser sensiblen Aufgabe nicht entkommen können und bitte Sie alle, ganz besonders die Räte und die Experten, dafür um Ihre nüchterne, offene und verständnisvolle Mitarbeit. Ich bin mir dabei durchaus bewusst, dass wir emotionsgeladene Auseinandersetzungen in Kauf nehmen und bestehen müssen.“

Stichwort: Strukturreform im Bistum Mainz

Bei der Diözesanversammlung am Samstag, 26. November 2005, hatte Lehmann zusammen mit Generalvikar Dietmar Giebelmann die Einteilung der 345 Pfarreien des Bistums in die neuen pastoralen Einheiten vorgestellt. Demnach gibt es im Bistum Mainz künftig 81 Pfarrgruppen und 39 Pfarreienverbünde. Eine Pfarrgruppe ist der Zusammenschluss mehrerer Pfarreien unter Leitung eines Pfarrers, dem als Leiter der Pfarrgruppe ein pastorales Team zugeordnet ist. Ein Pfarreienverbund besteht aus mehreren selbständigen Gemeinden, die jeweils einen eigenen Pfarrer haben.

Wichtigste Neuerung ist die Einführung eines Seelsorgerates für jede der neuen pastoralen Einheiten, der für die Koordinierung und Kontinuität in der Zusammenarbeit der zusammengeschlossenen Pfarreien sorgt. Die Zusammenarbeit innerhalb der neuen pastoralen Einheiten wird dabei durch einen so genannten verbindlichen „Kontrakt“ geregelt. Bei der turnusmäßigen Pfarrgemeinderatswahl im Jahr 2007 sollen die neuen Strukturen umgesetzt werden. Die Gemeinden sind jedoch aufgerufen, seit dem 1. Januar 2006 in den jetzt festgelegten Strukturen zusammen zu arbeiten.

Mit der Einführung der neuen pastoralen Einheiten wurde die erste Phase der Strukturreform „Lebendige Gemeinden in erneuerten pastoralen Einheiten“ im Bistum Mainz beendet. Kardinal Lehmann hatte am 29. November 2004 beim Tag der Priester und Diakone in Mainz einen Beratungsprozess zur Strukturreform im Bistum eröffnet. Die neue Struktur löst die bisherige Gliederung der Pfarreien in 78 Pfarrverbände ab. Im Jahr 2006 werden in einer zweiten Prozessphase die Statuten und Regularien für die neuen Strukturen erarbeitet. Es ist geplant, diese bei der nächsten Diözesanversammlung im Oktober 2006 zu verabschieden.

tob (MBN)

 

„Noch haben wir Handlungsspielräume“

Katholikenrat informierte sich über den Stand des Bistumsprozesses

Mainz. Bei der Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz von Freitag, 10., bis Samstag, 11. März, im Erbacher Hof in Mainz hat der Generalvikar des Bistums, Prälat Dietmar Giebelmann, die Mitglieder des Katholikenrates über den Stand des Bistumsprozesses „Lebendige Gemeinden... in erneuerten pastoralen Einheiten“ informiert. Der Katholikenrat ist das wichtigste Laiengremium in der Diözese. Er setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, Verbände und muttersprachlichen Gemeinden. Sprecherin des Katholikenrates ist Dr. Hildegard Dziuk, Darmstadt.

Der Generalvikar berichtete, dass in den Dekanaten derzeit ein Beratungsprozess über die Immobilien im Gange sei. Er gehe davon aus, dass das Bistum künftig die eigentlich notwendigen Aufwendungen für die Immobilien der Diözese um 25 Prozent zurückfahren werde. Dies bedeute aber nicht, dass 25 Prozent der Kirchen im Bistum geschlossen würden, unterstrich Giebelmann. Ziel sei, dass die Gemeinden und das Bistum im Laufe der nächsten zehn Jahre eine Rücklage für Baumaßnahmen aufbauten. „Uns geht es als Bistum noch so gut, dass wir diesen Prozess gestalten können. Noch haben wir Handlungsspielräume“, sagte der Generalvikar. Zudem werde es innerhalb der Pfarrgruppen abgestufte Bezuschussungen der Kirchengebäude hinsichtlich ihrer pastoralen Notwendigkeit bzw. der nötigen Renovierungsmaßnahmen geben. Er hoffe, dass die Beratungen über die Immobilien in zwei Jahren abgeschlossen werden können. Im Allgemeinen seien die Immobilien im Bistum aber in einem guten Zustand, betonte Giebelmann.

Auch Kardinal Karl Lehmann hatte in seinem Hirtenwort zur Österlichen Bußzeit am vergangenen Wochenende (11./12. März) die Reduzierung der Aufwendungen für die Immobilien im Bistum Mainz bekräftigt: „Wir haben - auch im Gespräch mit Experten - seit vielen Jahren die Einsicht gewonnen, dass wir den großen und immer größer werdenden Stau von Sanierungen kirchlicher Gebäude in naher Zukunft und erst recht später nicht bewältigen können. Nach allen gründlichen Prognosen werden wir ohnehin mit einem starken Schwund unserer Einnahmen rechnen müssen.“ Die Reduzierung der Aufwendungen für Immobilien auf Bistumsebene sei daher „eine nüchterne Konsequenz“.

Informationen über das Internetportal des Bistums

Am Samstag, 11. März, informierten sich die Mitglieder des Katholikenrates über die Internetplattform Bistums Mainz. Referentin war die Internetbeauftragte der Diözese, Anette Schermuly, die dem Katholikenrat die Möglichkeiten und Angebote der Plattform vorstellte. Schermuly betonte, dass das Internet zu einem wichtigen Medium der Kommunikation geworden sei. „Es macht Sinn, die Angebote und Anliegen von Pfarreien und Verbänden zeitgemäß zu kommunizieren, wenn man einladend wirken möchte“, betonte sie.

Im Februar dieses Jahres seien täglich 28.000 Seiten vom Internetangebot des Bistums aufgerufen worden, sagte Schermuly. Die Tendenz sei weiter steigend. Ziel der Internetplattform sei es unter anderem, die vielfältigen Angebote und Aktivitäten von Pfarreien, Einrichtungen, Verbänden und Abteilungen des Bischöflichen Ordinariates auffindbar zu machen und zu vernetzen.

Hinweis: Weitere Informationen zum Internetangebot und zur Internetplattform des Bistums Mainz bei Anette Schermuly, Tel.: 06131/253122, E-Mail: internet@bistum-mainz.de 

am (MBN)

 

Neymeyr: „Das Christentum ist eine Religion der Tat“

Der Mainzer Weihbischof firmte 29 Erwachsene aus dem Bistum im Mainzer Dom

Mainz. „Das Christentum ist eine Religion der Tat“, sagte Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr am Samstag, 11. März, bei einem Firmgottesdienst für Erwachsene im Ostchor des Mainzer Domes. „Dass wir Christen sind, sollte man weniger an dem spüren, was wir sagen, sondern an dem, was wir tun oder bleiben lassen.“ Neymeyr spendete bei dem Gottesdienst 29 Frauen und Männern das Sakrament der Firmung. Die Gefirmten im Alter zwischen 18 und 56 Jahren kommen alle aus dem Bistum Mainz.

Es sei nicht immer einfach, als Christ zu leben, sagte Neymeyr. „Was im Sinne von Gottes Geboten ist, hat Jesus in zwei Geboten zusammengefasst: Du sollst Gott lieben und Du sollst den Nächsten lieben wie Dich selbst.“ Jesus Christus habe dem Menschen einen großen Freiraum gelassen, sich in konkreten Situationen des Lebens selbst zu entscheiden. Die Gebote könnten zu einer großen Herausforderung für den Menschen werden. „Der Höhepunkt der Zumutung ist das Gebot der Feindesliebe.“

Wörtlich sagte Neymeyr: „Wir werden einen wirklichen Feind nie aus eigener Motivation lieben können. Das werden wir nur in gläubigem Bewusstsein tun können, wenn wir wissen, dass Gott jedem Menschen die Möglichkeit zu Reue und Umkehr bietet. Nur so besteht die Möglichkeit zu Versöhnung, durch die neues Leben entstehen kann.“ Jesus Christus sei dabei für den Gläubigen „Vorbild und Beistand zugleich“, sagte der Weihbischof, denn er habe die Feindesliebe nicht nur gepredigt, sondern auch praktiziert. In der Kirche erfahre der Mensch „die Gemeinschaft von Gläubigen, die Gottes Gebote als Herausforderung in ihrem Leben annehmen und spüren, dass Gott bei ihnen ist“. Durch das Sakrament der Firmung werde der Beistand des Heiligen Geistes in besonderer Weise deutlich und bestärke den Menschen so, als Christ zu leben.

Stichwort: Firmung

Das Sakrament der Firmung gehört mit Taufe und Eucharistie zu den so genannten Einführungssakramenten. Bei der Firmung empfängt der Gläubige den Heiligen Geist zur Stärkung des persönlichen Glaubens und als Zeichen für die Verbundenheit mit allen anderen Glaubenden. Die Spendung der Firmung geschieht durch Handauflegung und Salbung der Stirn mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Während der Firmung legt der Pate dem Firmling die Hand auf die Schulter. Damit drückt er aus, dass er ihn auf seinem Glaubensweg stärken will. In der Regel wird die Firmung im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren gespendet. Die Firmlinge bekräftigen in der Firmung ihre Entscheidung, Christ zu sein. Während bei der Taufe noch Eltern und Paten für sie entschieden haben, treten sie jetzt selbst für ihren Glauben ein. In diesem Sinn vollendet die Firmung die Taufe.

tob (MBN)

 

Tipps und Kniffe für eine erfolgreiche Gestaltung

Vorstellung des neuen Pfarrbriefmagazins im Mainzer Gutenberg-Museum

Mainz. Im Druckladen des Mainzer Gutenberg-Museums ist am Donnerstag, 9. März, vor Journalisten das neue Pfarrbriefmagazin „So gestalten Sie erfolgreich Pfarrbriefe“ vorgestellt worden. Die Broschüre wird von der „Initiative Pfarrbriefservice“ in Kooperation mit den österreichischen Diözesen und dem Bistum Luxemburg herausgegeben und gibt Tipps und Hilfen zur Gestaltung von Pfarrbriefen. Mit Hilfe des Pfarrbriefmagazins sollen Macher von Pfarrbriefen darin unterstützt werden, ihre Publikationen lesefreundlicher zu gestalten. Das Magazin erscheint in einer Gesamtauflage von 25.000 Exemplaren und kostet 2,50 Euro.

Ziel sei es gewesen, eine Publikation zu schaffen, „die selbst den Ansprüchen eines modernen Erscheinungsbildes entspricht und magazinartig Tipps und Kniffe zur erfolgreichen Gestaltung von Pfarrbriefen darstellt“, sagte Michael Bogedain, Ansprechpartner für den Pfarrbriefservice im Erzbistum Paderborn. Mit dem Printmedium wolle man das Angebot des Internetportals http://www.pfarrbriefservice.de/ ergänzen. Er hoffe, dass das Magazin „in Redaktionssitzungen und Pfarrbüros seinen festen Platz haben wird“, sagte Bogedain.

Kirchliche Kommunikation und religiöse Verkündigung brauche eine möglichst professionelle Performance, betonte Tobias Schwab, Redakteur bei der Frankfurter Rundschau. Er bezeichnete den Pfarrbrief als „Topp-Medium der Kirche am Ort mit oft ungeahnter Reichweite“. „Das vorliegende Pfarrbriefmagazin gibt dazu professionelle Hilfen, die für Laien verständlich und anschaulich aufbereitet werden“, sagte Schwab. Die Arbeitshilfe vermittle, „worauf es ankommt, wenn eine Gemeinde mit ihrem Pfarrbrief ankommen will“. „Was von den Blattmachern gefordert wird, ist keine Kunst, sondern gutes journalistisches und gestalterisches Handwerk. Das Pfarrbriefmagazin zeigt, wie es geht“, unterstrich Schwab.

Ute Stenert, Referentin für Presse- und Verlagswesen bei der Deutschen Bischofskonferenz, betonte, dass sich die Nutzung von Pfarrbriefen in den letzten Jahren verstärkt habe. Untersuchungen zeigten, dass 90 Prozent der regelmäßigen Gottesdienstbesucher den Pfarrbrief lesen. Bemerkenswert sei, dass ein Pfarrbrief auch Christen erreiche, die der Kirche gegenüber distanziert seien. Daher sei der Pfarrbrief das „Basismedium kirchlicher und religiöser Kommunikation mit großer Reichweite“. Damit dies auch künftig so bleibe, seien Publikationen wie das Pfarrbriefmagazin notwenig. „Sonst gibt es keine Chance, Aufmerksamkeit zu bekommen“, sagte Stenert.

www.pfarrbriefservice.de

In Deutschland gibt es rund 5.000 Pfarrbriefe in einer Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren. Der Pfarrbriefservice ist ein Projekt von zwölf deutschen Diözesen und der Diözese Luxemburg, die seit 2002 gemeinsam das Internetportal www.pfarrbriefservice.de betreiben. Das Internetangebot wird täglich von rund 1.500 Besuchern genutzt.

Hinweise:

am (MBN)

 

Mehr Verständnis für Liturgie gefordert

Symposion „Wir sind Papst - Gottesdienste im Fernsehen“ in Frankfurt-St. Georgen

Frankfurt. Ein tieferes Verständnis für die Bedeutung der Liturgie von Seiten des Fernsehens hat der Päpstliche Zeremoniar im Vatikan, Erzbischof Piero Marini, gefordert. Marini äußerte sich am Montag, 13. März, bei einem Symposion in Frankfurt-St. Georgen, das unter der Überschrift „Wir sind Papst - Gottesdienste im Fernsehen“ stand. Veranstalter waren das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Kirche und Gesellschaft, Bonn, die Katholische Fernseharbeit, Frankfurt/Main, und das Deutsche Liturgische Institut, Trier.

Weiter sagte Marini, dass die Medien in Gefahr stünden, die Einmaligkeit der Bilder von päpstlichen Gottesdiensten zu betonen, anstatt Geschehen tiefen religiösen Inhalts zu zeigen. Als Beispiel nannte Marini die Begräbnisfeier für Papst Johannes Paul II. oder die Feierlichkeiten beim Amtsantritt Papst Benedikt XVI. Oft habe eine journalistische Berichterstattung Vorrang vor einer angemessenen Hervorhebung der gottesdienstlichen Elemente. Stattdessen sollten sich der Gottesdienst und die Übertragung durch das Fernsehen einander ergänzen und gegenseitig durchdringen. Dennoch zog Marini eine positive Bilanz der TV-Übertragungen aus Rom im April 2005. „Trotz allem war der wahre Protagonist des Osterfestes 2005 das heilige Gottesvolk und nicht die bedeutenden Persönlichkeiten; Protagonist war nicht das Fernsehen, sondern die im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils gefeierte Liturgie“, sagte Marini.

Heeg: Zuschauer auf die Kirche neugierig machen

Pfarrer Dietmar Heeg, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für RTL und SAT.1 und Seelsorger an der Albertus Magnus-Schule in Viernheim, sagte, dass er seinen Fernsehkommentar für die Papstmessen im April 2005 vor allem im Hinblick auf junge Menschen und auf Menschen, die der Kirche fern stehen, gestaltet habe. „Diese Zielgruppe wollte ich wieder auf die Kirche neugierig machen“, betonte er. Natürlich habe er dafür das Geschehen auf dem Petersplatz erklären müssen. „Es wurde mehr geredet als bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, aber das war auch gewollt“, sagte Heeg. Im Privatfernsehen sei eine Gottesdienstübertragung nicht nur pure Verkündigung, sondern ein „spirituelles Fernsehereignis“.

Pater Max Cappabianca OP, Dominikaner aus Worms, der für das ZDF die Übertragung der Gottesdienste auf dem Petersplatz kommentiert hatte, unterstrich, dass es aufgrund der unterschiedlichen Erwartungshaltung der Zuschauer keine ideale Kommentierung gebe. Bei der Kommentierung eines Gottesdienstes sei er „nie nur Chronist, sondern immer mitten drin“.

Er habe mit seinen Kommentaren die Zuschauer ansprechen wollen, die aus Nachrichteninteresse das Geschehen in Rom verfolgt hätten, sagte Bruder Paulus Terwitte OFMCap., Kapuziner aus Dieburg, der für den Nachrichtensender N24 die Ereignisse aus Rom kommentiert hatte. Diese Zuschauer hätten eine „Übersetzung des Geschehens“ gebraucht. Ihm sei es auch wichtig gewesen, den Zuschauern „Deutungshilfen“ für ihre Emotionen zu geben.

Bellut: Grundversorgung nicht vergessen

ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut unterstrich, dass die normalen Gottesdienstübertragungen eine „gewisse Renaissance“ erlebten. Diese Grundversorgung sei ebenso wichtig wie die Fernsehpräsenz bei religiösen Großereignissen. Der Chefredakteur von RTL, Peter Kloeppel, sagte, dass das Thema Religion generell stärker in den Mittelpunkt der Fernsehberichterstattung rücke. Peter Limbourg, Chefredakteur des Nachrichtensenders N24, sagte, dass es der Kirche durch die große Medienpräsenz im Jahr 2005 gelungen sei, Interesse für ihre Anliegen zu wecken. Dies solle sie aus missionarischem Interesse nutzen.

am (MBN)

 

Ökumenischer Kirchentag 2010 in München

Einladung durch Kardinal Wetter und Landesbischof Friedrich

München. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, und der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich, haben am Freitag, 10. März, als Gastgeber zu einem Ökumenischen Kirchentag im Jahr 2010 nach München eingeladen. Bereits 2005 hatten die Veranstalter des ersten Ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin - das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) - ihre Absicht erklärt, einen zweiten Ökumenischen Kirchentag in München zu veranstalten.

tob (MBN) 

 

Vorschau

Bistum Mainz präsentiert Initiative „Katholisch werden“ (18.-26.3.)

Gottesdienst mit Kardinal Lehmann auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung (26.3.)

Mainz. Das Bistum Mainz präsentiert in diesem Jahr die Initiative „Katholisch werden“ (www.mach-dich-auf-und.com) bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung von Samstag, 18., bis Sonntag, 26. März, auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim. Der Bistumsstand, an dem fast an jedem Tag Vertreter der Bistumsleitung als Gesprächspartner zur Verfügung stehen, ist in Halle 1b (Stand 04) untergebracht. Erstmals findet in diesem Jahr auf der Ausstellung ein Gottesdienst statt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird am Sonntag, 26. März, um 10.30 Uhr in Halle 1b die Eucharistie feiern. Das Bistum ist bereits zum elften Mal in Folge mit einem eigenen Stand bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung vertreten, die mit 815 Ausstellern auf über 94.000 Quadratmetern die größte Verbrauchermesse in Rheinland-Pfalz ist.

Die Aktion „Katholisch werden“

Mit der Initiative „Katholisch werden“ haben die Bistümer Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier im Dezember 2005 ein Angebot mit Hilfestellungen auf dem Weg zur Erwachsenentaufe oder zum Wiedereintritt in die Kirche gestartet. Unter der zentralen Telefonnummer 01801-301010 (zum Ortstarif) oder im Internet unter www.mach-dich-auf-und.com bieten die Bistümer Informationen und Ansprechpartner für Menschen an, die (wieder) katholisch werden wollen.

Am Stand des Bistums Mainz in Halle 1b können die Besucher unter anderem in einem „Buch der Bekenntnisse“ aufschreiben, warum sie Christen sind, erläutert Susanne Metzger-Rehn von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bischöflichen Ordinariates. In das „Buch der Bekenntnisse“ haben sich unter anderen bereits der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, Erzbischof Piero Marini und die ZDF-Moderatorin Gundula Gause eingetragen.

Außerdem können die Besucher am Bistumsstand einen „Spiegelwald“ erkunden, der die Begegnung mit prominenten und weniger bekannten Christen ermöglicht. Die Gestaltung des Bistumsstandes variiert in diesem Jahr spielerisch das Wort „Bistum“, unter anderem mit dem Slogan „du bistumwerfend“. Zur Erinnerung an den Besuch beim Stand des Bistums Mainz können sich die Besucher ein Lesezeichen oder einen Trinkbecher kostenlos mitnehmen.

HinweisWeitere Informationen bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-133, Fax 06131/253-585, E-Mail: susanne.metzger-rehn@bistum-mainz.de bzw. thomas.klumb@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/ bzw. http://www.rheinland-pfalz-ausstellung.de/

tob (MBN)

 

Gründung der St. Martinus-Schulstiftung (19.3.)

Geistliches Konzert im Mainzer Dom / Maria Böhmer ist Mitglied des Kuratoriums

Mainz. Das Bistum Mainz gründet zur Unterstützung und finanziellen Förderung seiner katholischen Schulen die St. Martinus-Schulstiftung. Die Stiftung mit einem Anfangsvermögen von 30.000 Euro versteht sich als Dachstiftung für Stiftungen von katholischen Schulen im Bistum Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird den Mitgliedern des Kuratoriums, dem unter anderen Professorin Maria Böhmer, Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt, angehört, am Sonntag, 19. März, ihre Ernennungsurkunden überreichen. Das Bistum Mainz ist Träger von insgesamt 27 Schulen in allen Schularten, die von rund 12.500 Schülern besucht werden.

Aus Anlass der Gründung findet am Sonntag, 19. März, um 16.00 Uhr ein geistliches Konzert im Mainzer Dom mit dem Mainzer Domchor und dem Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft statt. Im Rahmen des Konzertes wird Kardinal Lehmann ein Grußwort sprechen. Zuvor wird er im Bischöflichen Ordinariat den Kuratoriumsmitgliedern ihre Ernennungsurkunden überreichen.

In der Präambel der St. Martinus-Schulstiftung heißt es: „Diese Dachstiftung will die katholischen Schulen des Bistums Mainz fördern und sie finanziell sichern. Sie bietet durch die Übernahme der Verwaltung und Beratung in den unterschiedlichen Fragen des Stiftungswesens einzelnen Schulen die Möglichkeit, eigene Stiftungen zu gründen, die die Eigenheiten und charakteristischen Schwerpunkte der jeweiligen Schule bewahren und weiterentwickeln.“

Dem Kuratorium der Stiftung gehören an: Weihbischof Dr. Werner Guballa, Professorin Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin für Integration im Bundeskanzleramt, Dr. h.c. Johannes Gerster, ehemaliger Landesrepräsentant der Konrad Adenauer-Stiftung in Jerusalem, Dr. Matthias Opp, Direktor bei der Deutschen Bank, und Beate Hoffknecht, Rektorin der Martinus-Schule in Mainz-Weisenau. Mitglieder des Vorstands der St. Martinus-Schulstiftung sind: Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann (Vorsitzender), Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz (Stellvertretende Vorsitzende), und der Justitiar des Bistums Mainz, Professor Dr. Michael Ling.

Hinweis: Ansprechpartner für die St. Martinus-Schulstiftung ist Bernhard Marohn, Tel.: 06131/253208, E-Mail: bernhard.marohn@bistum-mainz.de  

tob (MBN) 

 

Abraham Geiger-Preis für Kardinal Lehmann (20.3.)

Würdigung für das Gespräch mit dem Judentum / Verleihung in Berlin

Berlin/Mainz. Der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, wird am Montag, 20. März, in Berlin mit dem Abraham Geiger-Preis des Abraham Geiger-Kollegs ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: „Vor allem gilt es, Kardinal Lehmanns langjähriges Eintreten für Toleranz und Freiheit des Denkens zu würdigen, ebenso wie seine Entschlossenheit für das Gespräch mit dem Judentum: im intellektuellen Austausch als Hochschullehrer, aber auch durch ein geistig-religiöses Miteinander über Jahrzehnte hinweg.“ Der mit 5.000 Euro dotierte Preis war 1999 gestiftet worden, anlässlich der Gründung des Abraham Geiger-Kollegs an der Universität Potsdam als erstem deutschen Rabbinerseminar nach der Schoa. Die Verleihung findet um 19.00 Uhr in der Bayrischen Landesvertretung in Berlin statt.

Die Laudatio auf Kardinal Lehmann wird Professor Ernst Ludwig Ehrlich halten. Er ist Mitglied des Stiftungsrates der Leo Baeck Foundation. Dr. Josef Joffe, Herausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“ und Vorsitzender des Kuratoriums des Abraham Geiger-Kollegs, wird die Auszeichnung überreichen. Zuvor sind Grußworte vorgesehen unter anderem von Dr. Dieter Graumann, Mitglied des Präsidiums des Zentralrats der Juden in Deutschland, und von Rabbiner Uri Regev, Präsident der „World Union for Progressive Judaism“.

Im Jahr 2000 erhielt Susannah Heschel den Abraham Geiger-Preis für ihr Buch „Der jüdische Jesus und das Christentum“. Im Jahr 2002 wurde dem jüdischen Religionsphilosophen Emil Fackenheim der Abraham Geiger-Preis für sein philosophisches Lebenswerk verliehen. 2004 wurde Alfred Grosser als Verteidiger des Erbes der Aufklärung geehrt. Das Abraham Geiger-Kolleg hatte die Vergabe an Kardinal Lehmann bereits im vergangenen Oktober bekannt gegeben. 

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.abraham-geiger-kolleg.de/  

tob (MBN)

 

„Brannte uns nicht das Herz... ?“ (20.-26.3.)

Woche des missionarischen Aufbruchs im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim

Alzey. Unter der Überschrift „Brannte uns nicht das Herz... ?“ findet von Montag, 20., bis Sonntag, 26. März, im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim eine Woche des missionarischen Aufbruchs statt. Die Woche soll die „missionarische Neuausrichtung der Gemeindearbeit unterstützen“, heißt es in der Einladung. Dekan Tobias Schäfer hofft, dass die Woche „Mut macht, die Herausforderungen der kommenden Jahre in den Pfarrgruppen anzunehmen und fruchtbar zu machen“. Veranstaltet wird die Woche des missionarischen Aufbruchs vom Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim und dem Katholischen Bildungswerk Rheinhessen.

Die Woche beginnt mit vier dezentralen Abenden in den Pfarreien bzw. Pfarrgruppen. An den Abenden werden sich die Teilnehmer mit der Emmaus-Erzählung aus dem Neuen Testament auseinander setzen. Die Gestaltung der Abende ist freigestellt. Am Sonntag, 26. März, sind alle Teilnehmer der Woche des missionarischen Aufbruchs zu einer zentralen Veranstaltung nach Alzey eingeladen. Die Veranstaltung beginnt um 13.00 Uhr im Kardinal-Volk-Haus und steht unter der Überschrift „Das Emmausfest: Mit Jesus auf dem Weg!“. Im Rahmen des „Emmausfestes“ findet um 16.00 Uhr in der Kirche St. Joseph ein Gespräch mit dem Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, statt. Daran schließt sich um 17.00 Uhr ein Gottesdienst mit dem Kardinal an. Der Tag endet mit einer Agapefeier.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.kath-dekanat-alzey.de/ oder im Dekanatsbüro Alzey, Tel.: 06731/9979730.

am (MBN)

 

Regionaler Weltjugendtag im Bistum Mainz (1.4.)

Gottesdienst mit Kardinal Lehmann im Mainzer Dom

Mainz. Am Samstag, 1. April, findet ab 14.00 Uhr der Regionale Weltjugendtag im Bistum Mainz statt. Dabei wird der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, für die Jugendlichen im Mainzer Dom eine Katechese halten (15.00 Uhr) und mit ihnen Eucharistie feiern (18.30 Uhr). „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte; ein Licht für meine Pfade.“ (Ps 119,105) hat Papst Benedikt XVI. zum Motto für den diesjährigen Weltjugendtag bestimmt, mit dem sich die Teilnehmer auseinandersetzen werden. Nach dem Gottesdienst ist ab 20.00 Uhr ein gemeinsamer Pilgerweg zum Jugendhaus Don Bosco geplant, wo der Abschluss des Regionalen Weltjugendtages vorgesehen ist. Eingeladen sind Jugendliche ab 16 Jahren.

Der Weltjugendtag (WJT) findet abwechselnd in einem kleineren Rahmen in den Bistümern als „Regionaler Weltjugendtag“ und dann wieder als weltweites Großtreffen statt, wie zuletzt im August 2005 in Köln. Der WJT geht auf eine Initiative des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zurück. Im Jahr 1984 hatte er zu einem „Internationalen Jubiläum der Jugend“ nach Rom eingeladen. Die zunächst als einmaliges Ereignis geplante Veranstaltung wurde so begeistert aufgenommen, dass Johannes Paul II. 1985 das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr der Jugend“ zum Anlass nahm, den Weltjugendtag zur festen Einrichtung zu erklären.

Hinweis: Anmeldung bis Samstag, 25. März, erbeten beim Referat Religiöse Bildung, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253-626, Fax: 06131/253-665, E-Mail: bdkj-bja-religioesebildung@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Vortrag von Erzbischof Saier wird verschoben

Auftakt der diesjährigen Reihe der Domvorträge ist am 27. April

Mainz. Der ursprünglich für Sonntag, 26. März, vorgesehene Domvortrag von Erzbischof em. Oskar Saier im Mainzer Dom ist auf Donnerstag, 27. April, um 19.00 Uhr verlegt worden. Saier wird zum Thema „Die Berührung des Heiligen“ sprechen. Die diesjährige Reihe der Mainzer Domvorträge der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof steht unter der Überschrift „Von Heiligen Zeichen“. Vorgesehen sind noch Vorträge von Kardinal Walter Kasper zum Thema „Teilhabe am Heiligen - Sakrament der Einheit“ (15. Mai) und Kardinal Karl Lehmann mit dem Titel „Einladung ins Heilige“ (29. Juni).

tob (MBN)

 

Weihe von Ständigen Diakonen am 3. Juni abgesagt

Im kommenden Jahr werden voraussichtlich sechs Kandidaten geweiht

Mainz. In diesem Jahr wird keine Weihe von Ständigen Diakonen im Bistum Mainz stattfinden. Das hat Pfarrer Dietmar Wieland, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat im Bistum Mainz, am Dienstag, 14. März, bekannt gegeben. Die Weihe der beiden Kandidaten, die für Pfingstsamstag, 3. Juni, im Mainzer Dom vorgesehen war, werde aus persönlichen Gründen um ein Jahr verschoben, erklärte Pfarrer Wieland. Er rechne für das kommende Jahr mit der Weihe von sechs Kandidaten und mit ebenfalls sechs Kandidaten im Jahr 2008.

tob (MBN)

 

Personalien

Professor Reifenberg zum Vorsitzenden gewählt

Direktor des Erbacher Hofes an Spitze des Leiterkreises der Katholischen Akademien

Lingen/Mainz. Professor Peter Reifenberg, Direktor des Erbacher Hofes - Akademie und Tagungszentrum des Bistums Mainz - in Mainz, ist am Dienstag, 7. März, in Lingen zum Vorsitzenden des Leiterkreises der Katholischen Akademien in Deutschland gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. h.c. Hans-Hermann Henrix aus Aachen an, der als Akademiedirektor und Vorsitzender des Leiterkreises in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Wahl fand bei der Frühjahrssitzung des Gremiums im Ludwig-Windhorst-Haus, der Katholisch-Sozialen Akademie des Bistums Osnabrück, statt. Im Leiterkreis sind 26 katholische Akademien in Deutschland sowie drei im deutschsprachigen Ausland (Brixen, Graz und Zürich) zusammengeschlossen.

Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden gewählt: Pfarrer Thomas Herkert, Direktor der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg, Dr. Michael Schlagheck, Direktor der „Wolfsburg“ - Katholische Akademie des Bistums Essen, und Dr. Joachim Klose, Direktor der Katholischen Akademie Dresden-Meißen.

Peter Reifenberg wurde 1956 in Worms geboren. Nach einem Studium der Theologie und Philosophie in Mainz, Dijon und Paris war er von 1982 bis 1990 als Studienrat am Gauß-Gymnasium in Worms tätig. Ab 1990 war er Studienleiter des Erbacher Hofes. Im Jahr 1998 wurde er dort stellvertretender Direktor. Seit August 2001 leitet er die Akademie als Direktor.

Reifenberg wurde 1991 an der Universität Mainz bei Professor Johannes Reiter mit der Dissertation „Situationsethik aus dem Glauben? Leben und Denken Ernst Michels (1889-1964)“ promoviert. Im Jahr 2001 wurde er an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit einer Arbeit zum Thema „Verantwortung aus der Letztbestimmung. Maurice Blondels Ansatz zu einer Logik des sittlichen Handelns“ im Fach Moraltheologie bei Professor Eberhard Schockenhoff habilitiert. Im Juli 2005 ist Reifenberg zum Universitätsprofessor der Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ernannt worden.

tob (MBN)

 

Neuerscheinungen

Kardinal Lehmann über das Glück

Büchlein erscheint am 15. März im Herder-Verlag / Nachwort von Albert Raffelt

Freiburg/Mainz. Im Freiburger Herder-Verlag erscheint am Mittwoch, 15. März, das Buch „Von der besonderen Kunst, glücklich zu sein“ des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann. Das 80-seitige Büchlein wird anlässlich des 70. Geburtstages von Lehmann in diesem Jahr (16. Mai) herausgegeben und enthält einen vor über 20 Jahren erstmals veröffentlichten Text Lehmanns zum Thema Glück. Das Nachwort „Karl Kardinal Lehmann - Theologie mit Profil“ hat Professor Albert Raffelt geschrieben. Der Lehmann-Schüler ist stellvertretender Direktor der Universitätsbibliothek Freiburg. Lehmanns Text „Von der besonderen Kunst, glücklich zu sein“ wurde 1983 in dem Buch „Signale der Zeit - Spuren des Heils“ erstmals veröffentlicht.

Der biblische Glaube verheiße, „dass es trotz aller intensiven diesseitigen Glücksbefriedigung Leben im Vollsinn nur in dem geben kann, was wir Gott nennen“, schreibt Lehmann. „Nur er gewährt eine Seligkeit, die immer größer ist als jeder menschliche Hunger, und die darum nicht stets neuer Sensationen und rasch wechselnder Interessen bedarf.“ Gott habe in Jesus alle Schicksalsschläge der Menschen auf sich genommen. „Da er aber in Anfeindungen, Leid und sogar im Tod nicht untergegangen ist, hat er auch für das Leben der Menschen einen letzten Sinn gerettet. Auch das kleine unvollkommene Glück macht nun nicht mehr heimlich traurig, sondern erweist sich als ein Gleichnis des immerwährenden Glücks.“ Sinn werde nicht einfach vom Menschen produziert. „Er muss ihn zwar suchen, aber wenn er ihn findet, erweist er sich letztlich als das dem Menschen Gewährte, als eine Gabe.“

Glücklich sein und Sinnerfahrung gehörten grundsätzlich zusammen, schreibt Lehmann: „Hinter der Sinnfrage ist nämlich die Grundentscheidung des Menschen verborgen, sein Leben so zu führen, dass sich das Dasein in den alltäglichen Aufgaben sowie auch im Ganzen lohnt. Dass es - auch in den schwierigsten Situationen - trägt und in dieser Sinnerfüllung dem Menschen die Möglichkeit gewährt, sich mit sich selbst und seiner Welt grundsätzlich zu identifizieren.“ Und weiter: „So sehr die Lebenssituation mit ihren Umständen der Herkunft, Bildung und sozialer Stellung das menschliche Dasein prägen kann, wie tief auch Schicksalsschläge das Glück des einzelnen Menschen verfinstern können, ausschlaggebend für das Glück sind letzten Endes nicht die äußeren Faktoren.“

Weiter schreibt er: „Man kann, wie wir aus unserer eigenen Erfahrung wissen, Freude, Glück und Seligkeit nicht direkt ansteuern. Bestenfalls sind dann ‚gute Stimmung’ und vielleicht Ausgelassenheit das Ergebnis. Freude und Glück stellen sich auf dem Rücken von Handlungen ein, die auf ganz andere Inhalte zielen. Glück und Freude erscheinen indirekt, wenn uns das Gute glückt. Vielleicht haben wir heute so wenig Glückserfahrung und so viel Glücksansprüche in unserer Gesellschaft, weil wir uns das Glück auf dem leichtesten Weg, nämlich in direktem Zugriff, erobern wollen. Aber das liegt dann alles in der Dimension des Glückhabens. Wirklich glücklich sein kann man nur, wenn man mit sich selbst einig ist.“

Lehmann konstatiert in dem 1983 geschriebenen Text „einen Aufbruch der Sinnfrage“ und erläutert, warum diese lange Zeit vernachlässigt wurde: „Die Sinnfrage ist darum wohl verdrängt worden, weil es immer schwieriger wurde, das Ganze des menschlichen Daseins überhaupt noch wahrnehmen zu können. Darum kam auch die Religion selbst in den Strudel der Sinnkrise. Dies hängt wohl entscheidend damit zusammen, dass die Grundfunktion der Religion in der modernen Gesellschaft immer schwerer zu erfüllen ist, nämlich eine alle Lebensbereiche umfassende und überschreitende Orientierung für das ganze Leben sowohl des Einzelnen als auch der menschlichen Gemeinschaft zu geben.“

Abschließend schreibt Lehmann: „Wer nach dem Glück fragt, kommt an kein Ende. Unser Leben ist darum auch ein einziger Roman von der Schwierigkeit, glücklich zu sein. Entscheidend ist, dass wir dieser Schwierigkeiten eingedenk bleiben und sie immer wieder durchbuchstabieren. Nicht zuletzt dann haben wir die Chance, dass nicht die Enttäuschung, sondern das Glück das letzte Wort behält.“

Nachwort von Albert Raffelt

In seinem Nachwort beleuchtet Albert Raffelt das theologische Profil von Kardinal Lehmann. „Wir wollen in diesem kurzen Nachwort den Versuch machen, dieses Profil in einigen Punkten genetisch und sachlich zu beschreiben. Damit soll zum einen der vorliegende Text ein wenig eingeordnet werden, zum anderen sei damit auf den Theologen Karl Lehmann hingewiesen, der in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit hinter dem Kirchenführer leicht verschwindet.“

„Anderen unverstellt zu begegnen, Brücken zu bauen und zu versöhnen“ bezeichnet Raffelt als „menschliches Charisma Kardinal Lehmanns“. Raffelt schreibt: „Mir scheint dies eine Eigenschaft zu sein, die auch für die Öffentlichkeit wahrnehmbar im größeren Rahmen der katholischen Kirche seine Tätigkeit prägt. Die Notwendigkeit, Spannungen auszugleichen - und damit gleichzeitig das Aushalten von Bestreitungen, Angriffen, auch Diffamierungen - , gehört in gewissem Ausmaß zu jedem bedeutenden öffentlichen Amt. Es ist aber eine besondere Gabe, solches auch in polarisierten Situationen zu vermögen. Ich denke, dass es in manchen kritischen Phasen in der deutschen katholischen Kirche gelungen ist, Spannungen aufzulösen, zu versöhnen und im Verständnis für Gegenpositionen - für unterlegene wie für mächtigere! - im Blick auf die Sache zu einem Ausgleich zu kommen. Ich halte das für eine besondere persönliche Gabe Kardinal Lehmanns.“

Hinweis: Karl Lehmann, Von der besonderen Kunst, glücklich zu sein, Verlag Herder, Freiburg 2006, 80 Seiten, 6,90 Euro. ISBN 3-451-29025-1.

tob (MBN)