Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 12

29. März 2006

Mainz, 26.3.2006: Zum ersten Mal wurde auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung eine Heilige Messe gefeiert. Zelebrant des Gottesdienstes, der auf der Fläche des ZDF standfand, war der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann (2.v.l.) (c) am (MBN)
Mainz, 26.3.2006: Zum ersten Mal wurde auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung eine Heilige Messe gefeiert. Zelebrant des Gottesdienstes, der auf der Fläche des ZDF standfand, war der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann (2.v.l.)
Datum:
Mi. 29. März 2006
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Lehmann bei „Woche des missionarischen Aufbruchs“ 
  • Kardinal feierte Gottesdienst auf der RLP-Ausstellung 
  • Über 180 Einträge im „Buch der Bekenntnisse“ 
  • Verabschiedung von Udo Mechlinski 
  • Fastenpredigt von Caritaspräsident Neher 
  • Akademietagung zu christlichen Ritualen 
  • Zur Situation der Katholischen Kirche in Vietnam 
  • Bonifatiuswerk lobt Preis für missionarisches Handeln aus 
  • Faltblatt über religiöse Sendungen beim HR erschienen

Vorschau

  • Tagung zum Jeremiabuch im Erbacher Hof (31.3./1.4.) 
  • Passionskonzert im Mainzer Dom (2.4.) 
  • Misereor-Fastenkollekte im Bistum Mainz (2.4.) 
  • Akademie der Katholischen Polizeiseelsorge in Hessen (5.4.) 
  • Geistliche Reihe in der Gotthardkapelle (ab 5.4.) 
  • Fahrradkreuzweg mit Weihbischof Guballa (6.4.) 
  • Übergabe des WJT-Kreuzes in Rom (9.4.) 
  • „Schöpfung im Licht“ wieder im Mainzer Dom (23.4.) 
  • Jugendwerk Brebbia lädt nach Italien ein (2.6.-10.6.)

Berichte

Lehmann: Den Glauben buchstabieren können

Das Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim begeht „Woche des missionarischen Aufbruchs“

Alzey. Als eine gute Initiative, den eigenen Glauben besser kennenzulernen, hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, die „Woche des missionarischen Aufbruchs“ bezeichnet, die vom 19. bis 26. März im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim begangen wurde. Es sei wichtig, den Glauben buchstabieren zu können, sagte Lehmann. „Wie wollen wir anderen etwas von dem mitteilen, was uns wichtig ist, wenn wir es selbst nicht können? Wir brauchen Worte, um zu erklären, warum wir glauben.“ Der Kardinal äußerte sich bei einer Talkrunde am Sonntag, 26. März, im Kardinal Volk-Haus in Alzey, die im Rahmen des „Emmausfestes“ zum Abschluss der Woche stattfand.

Weitere Gesprächsteilnehmer waren der ehemalige Innenminister von Rheinland-Pfalz, Walter Zuber, die evangelische Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel, die Vertreterin des Dekanates Alzey/Gau-Bickelheim im Katholikenrat, Brigitte Triller, der Dekanatsratsvorsitzende Helmut Maas sowie Dekan Tobias Schäfer. Moderiert wurde die Talkrunde von Dr. Elisabeth Eicher-Dröge, Leiterin des Katholischen Bildungswerkes Rheinhessen.

Zuber: Der Entchristlichung der Gesellschaft entgegenwirken

Der Kardinal äußerte sich auch zum Bistumsprozess, den er als „Experiment und Wagnis“ bezeichnete. Ein Ziel des Prozesses sei es, die Vereinzelung der Gemeinden zu beenden und eine größere Zusammenarbeit zu fördern. Damit dies auf einer verlässlichen Basis geschehen könne, werde es Kooperationsverträge geben. Verbindlich geregelt werde das Zusammenwachsen der Gemeinden in den Seelsorgeräten. Die Menschen lebten in immer größeren Räumen, deshalb sei eine bessere Verknüpfung der Pfarrgemeinden wichtig. „Auch dafür ist die ,Woche des missionarischen Aufbruchs’ ein guter Impuls.“ Gleichzeitig müsse aber die Bindung der Gläubigen an ihre Heimatgemeinde weiter gepflegt werden. „Wir dürfen die Kirche als Zufluchtsort nicht aufs Spiel setzen“, betonte Lehmann.

Zuber unterstrich in seinem Statement, dass die beiden Kirchen dringend der Entchristlichung der Gesellschaft entgegenwirken müssten. „Es ist etwas Wunderbares, mit Gott zu leben. Unsere Gesellschaft ruft danach, dass dieses Bekenntnis weitergegeben wird“, sagte er. Dekan Schäfer betonte, dass die „Woche des missionarischen Aufbruchs“ nur ein Anfang sei. „Wir haben den Boden aufgerissen, jetzt müssen wir die Saat ausbringen“, unterstrich er. Maas hob als einen Vorteil des Bistumsprozesses die Entlastung der Einzelpfarrei hervor. „Dadurch, dass nicht mehr jeder alles machen muss, wird es einfacher, das Profil der einzelnen Pfarrei zu schärfen“, betonte Maas.

„Woche des missionarischen Aufbruchs“

Die „Woche des missionarischen Aufbruchs“ stand unter der Überschrift „Brannte uns nicht das Herz?“. Veranstaltet wurde sie vom Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim und dem Katholischen Bildungswerk Rheinhessen. „Die Woche sollte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Pfarrgemeinden vermitteln, dass es beim Bistumsprozess nicht nur um Strukturen geht, sondern dass dieser Prozess auch ein geistlicher ist“, sagte Dekanatsreferent Hans-Georg Orthlauf-Blooß. Ziel der Woche sei nicht gewesen, dass jede Gemeinde oder Pfarrgruppe ihr missionarisches Konzept ausarbeitet, betonte Dekan Schäfer. Es gehe vielmehr um einen Aufbruch in den Gemeinden, um eine neue Begeisterung für den Glauben und darum, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Nach einem Einführungstag im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim mit 130 Haupt- und Ehrenamtlichen am 11. März fanden in den verschiedenen Gemeinden des Dekanates dezentrale Abende mit insgesamt 40 Einzelveranstaltungen statt. An den Abenden setzten sich die Teilnehmer mit der Emmaus-Erzählung aus dem Neuen Testament auseinander. Das „Emmausfest“ in der Pfarrgemeinde St. Joseph in Alzey war Schlusspunkt der „Woche des missionarischen Aufbruchs“, in dessen Rahmen sich die Teilnehmer über die Erfahrungen und Erlebnisse der vergangenen Woche austauschten. Das Fest endete mit einem Gottesdienst mit Kardinal Lehmann in der Pfarrkirche.

am (MBN)

 

Lehmann: „Gott gehört in die Öffentlichkeit des Lebens“

Zum ersten Mal fand auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung ein Gottesdienst statt

Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat am Sonntag, 26. März, auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung in Mainz-Hechtsheim eine Heilige Messe gefeiert. Es sei gut, auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung Gottesdienst zu feiern, sagte Lehmann, denn „Gott gehört in die Öffentlichkeit des Lebens“. Damit fand zum ersten Mal auf der größten Verbrauchermesse in Rheinland-Pfalz ein Gottesdienst statt, für den das ZDF seine Ausstellungsfläche zur Verfügung gestellt hatte. Im Anschluss an die Heilige Messe besuchte der Kardinal den Stand des Bistums Mainz.

In seiner Predigt unterstrich Lehmann, dass die Menschen immer auch auf das angewiesen seien, was ihnen von Gott geschenkt werde. „Wir sind nicht nur Menschen der Leistung“, sagte Lehmann. Außerdem betonte der Kardinal, dass die „Buße und Umkehr der Fastenzeit“ immer mit der „Freude der Umkehr“ verbunden sei. „Jede Umkehr ist dazu da, unbelastet neu anzufangen. Wir dürfen immer wieder neu anfangen“, sagte Lehmann.

Bistum präsentierte die Initiative „Katholisch werden“

Das Bistum Mainz präsentierte sich mit der Initiative „Katholisch werden“ (www.mach-dich-auf-und.com) bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung auf dem Messegelände in Mainz-Hechtsheim. Die Diözese war bereits zum elften Mal in Folge mit einem eigenen Stand bei der Verbrauchermesse vertreten. Am Stand des Bistums Mainz konnten die Besucherinnen und Besucher unter anderem in einem „Buch der Bekenntnisse“ aufschreiben, warum sie Christen sind. In das „Buch der Bekenntnisse“ hatten sich neben zahlreichen Besuchern unter anderen der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, der Trainer von Mainz 05, Jürgen Klopp, und die ZDF-Moderatorin Gundula Gause eingetragen. Darüber hinaus konnten die Besucher am Bistumsstand einen „Spiegelwald“ erkunden, der die Begegnung mit prominenten und weniger bekannten Christen ermöglichte. Die Gestaltung des Bistumsstandes variierte spielerisch das Wort „Bistum“, unter anderem mit dem Slogan „du bistumwerfend“. Zur Erinnerung an den Besuch am Stand des Bistums Mainz wurde den Besuchern ein Lesezeichen oder ein Trinkbecher mitgegeben.

am (MBN)

 

„Trends kommen und Trends gehen...“

Rheinland-Pfalz-Ausstellung: Bereits über 180 Einträge im „Buch der Bekenntnisse“

Mainz. Bereits über 180 Einträge finden sich im „Buch der Bekenntnisse“, das am Stand des Bistums Mainz auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung in Mainz-Hechtsheim ausliegt. Im „Buch der Bekenntnisse“ können Besucherinnen und Besucher aufschreiben, warum sie Christen sind. Das Bistum Mainz präsentiert sich noch bis Sonntag, 26. März, auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung mit der Initiative „Katholisch werden“ (www.mach-dich-auf-und.com).

Er sei erstaunt, dass es so viele ehrliche, reflektierte und fundierte Einträge im „Buch der Bekenntnisse“ gebe, stellt Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bischöflichen Ordinariates, fest. „Ich hätte das eher bei einem Katholikentag erwartet als bei einer Verbrauchermesse.“ Zudem gebe es bereits fünf konkrete Anfragen auf Wiedereintritt in die Katholische Kirche. „Es ist gut, dass es die Initiative ,Katholisch werden’ gibt“, sagt Klumb, „denn viele, die zurück möchten, wissen oft den richtigen Weg nicht.“ Aus diesem Grund stehen für das Thema „Wiedereintritt“ kompetente Ansprechpartner am Bistumsstand zur Verfügung. Dies sei notwendig, betont Susanne Metzger-Rehn von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, denn ein Wiedereintritt verlange eine intensive seelsorgliche Begleitung. Die Menschen erlebten am Stand des Bistums eine „Atmosphäre der Offenheit“, die wichtig sei für einen Wiedereintritt und die seelsorglichen Gespräche.

Beispiele aus dem „Buch der Bekenntnisse“

In das „Buch der Bekenntnisse“ haben sich neben zahlreichen Besuchern unter anderen auch der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, der Trainer von Mainz 05, Jürgen Klopp, und die ZDF-Moderatorin Gundula Gause eingetragen.

Einige Beispiele von Einträgen aus dem Buch: „Ich bin Christ, weil ich an Gott glaube und er an mich.“ – „Ich bin Christ, weil sich meine Eltern für die Taufe entschieden haben, und ich bin froh darüber.“ – „Mein Glaube ist die Substanz meines Lebens.“ – „Ich bin Christ, weil mich der Glaube in wunderbarer Weise durch alle Tiefen und alle Höhen eines langen Lebens getragen hat.“ – „Mit meinem Gott springe ich über Mauern.“ – „Ich bin Christ, weil die christlichen Werte das Leben reicher machen.“ – „Ich bin Christ, weil ich von meinen Eltern getauft wurde und auch Christentum vorgelebt bekam und in meinem Leben Gottes reichen Segen erfahren durfte, und die christliche Lehre für mich eine starke Hilfe in schwierigen Lagen ist.“ – „Ich bin Christ, weil ich an Gott und die Auferstehung glaube.“ – „Ich bin Christ, weil mir mein Glaube in den Stürmen des Lebens oft ein verlässlicher Halt und Rettungsanker war. Trends kommen und Trends gehen, aber die Liebe und Kraft Gottes sind und bleiben unendlich.“

Messe auf der Messe

Das Bistum Mainz ist bereits zum elften Mal in Folge mit einem eigenen Stand bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung vertreten, die mit 815 Ausstellern auf über 94.000 Quadratmetern die größte Verbrauchermesse in Rheinland-Pfalz ist. Erstmals findet in diesem Jahr auf dem Gelände ein Gottesdienst statt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird am Sonntag, 26. März, um 10.30 Uhr in Halle 1b die Eucharistie feiern.

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„Pionier in vielen Dingen“

Feierstunde anlässlich der Verabschiedung von Missionsdirektor Udo Mechlinski

Mainz. Als einen „Pionier in vielen Dingen“ hat Domdekan Prälat Heinz Heckwolf den scheidenden Missionsdirektor des Bistums Mainz, Udo Mechlinski, gewürdigt. Mechlinski sei privat und dienstlich ein Zeuge des christlichen Glaubens gewesen und ein „Förderer der Zeugen für Christus in aller Welt“. Heckwolf, der auch Leiter des Seelsorgeamtes ist, äußerte sich am Freitag, 24. März, anlässlich einer Feierstunde zur Verabschiedung Mechlinskis, zu der über 120 Gäste in den Erbacher Hof in Mainz gekommen waren. Als Dank für sein vielfältiges Engagement wurde Mechlinski mit der Urkunde „Dank und Anerkennung“ des Bistums Mainz ausgezeichnet. Begonnen hatte die Feierstunde mit einer Vesper in der Ostkrypta des Mainzer Domes.

In seiner Laudatio zeichnete Heckwolf den Lebenslauf Mechlinskis nach. Er erinnerte daran, dass Mechlinski zu den ersten Laientheologen gehört habe, die im Bistum Mainz angestellt wurden. Mit anderen Laientheologen habe er beispielsweise für die neue Berufsgruppe der Pastoralreferenten Ausbildungsveranstaltungen organisiert. Im Seelsorgeamt habe Mechlinski in beinahe allen Bereichen mitgearbeitet. Seine Motivation für die vielen Aufgaben habe Mechlinski dabei aus seinem Glauben gewonnen. Sein wichtigstes Anliegen sei es gewesen, dass alle Menschen die befreiende Botschaft Jesu Christi hören dürfen, unterstrich Heckwolf.

Daher sei es nur folgerichtig, dass Udo Mechlinski sich intensiv der Mission und dem Thema Weltkirche gewidmet habe – zuerst als Assistent des damaligen Missionsdirektors Prälat Hermann Mayer, dann als Referent für Mission und das Hilfswerk Missio und schließlich als Missionsdirektor des Bistums. „Er weiß, die Kirche lebt aus der Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern, aus der berechtigten Vielzahl der Ortskirchen. Sie lebt von verschiedenen Ämtern und Diensten, aus der Vielzahl von Gemeinden, Gemeinschaften und Gruppen, in denen vertrauensvolle Beziehungen untereinander ermöglicht werden, um das Leben und den Glauben zu gestalten und zu deuten. Das macht er sich zu eigen. Dafür arbeitet und wirbt er unermüdlich in den Gemeinden, bei den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bei der Bistumsleitung, bei Besuchen, Veranstaltungen und Vortragsabenden im Bistum“, würdigte der Domdekan Mechlinski.

Mechlinski sei nicht nur Ansprechpartner der 56 Missionare aus dem Bistum gewesen, sondern habe Kontakt mit 350 Diözesen in aller Welt gehalten. Zudem sei Mechlinski ein „Vermittler von Hilfen“ gewesen: über 370 Fahrzeuge und 15 Container mit Hilfsgütern seien zu Diözesen und Ordensgemeinschaften in Afrika und Lateinamerika gegangen. Seinen Dank fasste Heckwolf mit einem Zitat aus dem Schreiben „Allen Völkern sein Heil“ der deutschen Bischöfe zusammen: „Alle Wege zu einem missionarischen Aufbruch beginnen bei der einzelnen Person, die im Glauben erkennt, dass sie aufgerufen ist, durch ein glaubwürdiges Leben privat und öffentlich Zeugnis zu geben.“

Grußwort von P. Hermann Schalück OFM

Zu Beginn der Feierstunde hatte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, die Gäste begrüßt. Auch Giebelmann dankte Mechlinski für seinen Dienst für das Bistum Mainz und unterstrich, dass Mechlinski das missionarische Bewusstsein in den Pfarrgemeinden immer lebendig gehalten habe: „Das Stichwort ,Missionarisch Kirche sein’ hat den Blick der Gemeinden immer wieder auf den Glaubensvollzug in den Ländern der Dritten Welt gelenkt“, sagte Giebelmann.

In seinem Grußwort betonte der Präsident von Missio Aachen, P. Hermann Schalück OFM, dass Mechlinski als Missionsdirektor die Anliegen von Missio umfassend vertreten und gefördert habe. Er sei stets ein energischer, kritischer und kompetenter Mitverantwortlicher und Mitgestalter des Auftrags von Missio gewesen. Mechlinski sei von einer „missionarischen Spiritualität“ getragen. „Er hat überzeugt, weil er selbst von seiner Sendung überzeugt war“, unterstrich Schalück.

Udo Mechlinski wurde am 5. März 1947 in Adenau/Eifel geboren und wuchs in Antweiler an der Ahr auf. Nach dem Abitur studierte er von 1968 bis 1974 Biologie, Katholische Theologie und Pädagogik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. 1974 erfolgte die Anstellung als Laientheologe im Seelsorgeamt des Bischöflichen Ordinariates in Mainz als Referent für Männerseelsorge und Assistent von Prälat Hermann Mayer, der unter anderem das Amt des Diözesandirektors für die Päpstlichen Missionswerke (Missionsdirektor) inne hatte. In dieser Zeit arbeitete Mechlinski außerdem in verschiedenen Bereichen des Seelsorgeamtes mit: in der Polizeiseelsorge, Mission/Weltkirche, Senioren- und Frauenseelsorge, Pax-Christi-Friedensarbeit und der Ausländerseelsorge. Darüber hinaus ließ sich Mechlinski von 1975 bis 1977 zum Pastoralreferenten ausbilden. Von 1978 bis 1985 war er Referent für Ehe- und Familienseelsorge und die Verbände und arbeitete im Referat Mission/Weltkirche mit. Ab 1986 war Mechlinski als Referent für Mission und das Hilfswerk Missio tätig, bevor er am 1. November 1995 in der Nachfolge von Prälat Mayer zum Missionsdirektor des Bistums Mainz und Leiter des Referates Weltkirche ernannt wurde.

am (MBN)

 

Neher: Pfarrgemeinden und Caritas zusammenbringen

Fastenpredigt von Caritaspräsident Neher im Mainzer Dom

Mainz. Für eine stärkere Zusammenarbeit von Pfarrgemeinden und der Caritas hat sich der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Msgr. Dr. Peter Neher, Freiburg, ausgesprochen. „Die Sorge für sozial Schwache wird häufig allein der verbandlichen Caritas überlassen. Wichtig wäre es jedoch, die Welt der Pfarrgemeinden mit der Welt der Caritas zusammenzubringen. Dazu gehört für mich eine diakonische Pastoral“, sagte Neher wörtlich. Der Caritaspräsident äußerte sich am Sonntag, 26. März, im Rahmen der Fastenpredigten 2006 im Mainzer Dom. Die Fastenpredigten standen in diesem Jahr unter dem Motto „Gott ist die Liebe – Deus caritas est“, dem Titel der ersten Enzyklika von Papst Benedikt XVI. Die Predigt Nehers trug die Überschrift „Gott ist die Liebe – Der Dienst der Kirche in der Caritas“.

Weiter sagte Neher, dass eine Neuorientierung der Pfarrgemeinden hin zur Diakonie diese wieder für viele öffneten. Gemeinden, die sich mit den sozialen Nöten ihrer Umgebung auseinander setzten, erlebten dies als sehr fruchtbar und anregend. „Liturgie und Verkündigung würden wieder lebensnaher und lebendiger. Dazu muss die konkrete Sorge um den Menschen ein durchgängiges Prinzip der Pastoral sein und keine Sonderkategorie“, unterstrich Neher. Auch müssten bei allen notwendigen Sparmaßnahmen in den Bistümern die diakonischen Dienste „um der Menschen willen“ angemessen berücksichtigt werden. „In diesem Sinn lohnt es sich, die aktuellen Herausforderungen als Chance für eine Neuorientierung der Kirche als einer diakonischen Kirche zu begreifen“, betonte der Caritaspräsident.

Außerdem hob Neher hervor, dass Verantwortung für die Welt und Spiritualität zusammengehörten. „Soziales Engagement und Gottesglauben schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Nur ein Mensch, der ein Ziel und eine Perspektive hat, wird fähig sein und die Kraft haben, die Herausforderungen des Alltags und die Grenzsituationen zu bestehen“, sagte er. Der Liebe zu Gott fehle etwas, wenn der Nächste aus dem Blick gerate. „Die Liebe zu Gott selbst wird dürr, wenn sie sich nicht am Menschen orientiert und konkret wird“, unterstrich Neher.

In seiner Predigt verwies Neher auch auf das Jahresthema 2006 des Deutschen Caritasverbandes „Integration beginnt im Kopf – Für ein besseres Miteinander von Deutschen und Zuwanderern“. 14 Millionen Frauen und Männer mit Migrationshintergrund lebten in Deutschland. „Die Migrationsdienste der Caritas helfen Betroffenen. Vor allem aber fördern sie den Dialog der Kulturen und Religionen und unterstützen so das Miteinander von Deutschen und Migranten. Mit dem Jahresthema 2006 rückt die Caritas in Deutschland diese zentrale gesellschaftliche Aufgabe in die Mitte, weil Gott selbst sich derer annimmt, die am Rande stehen“, betonte Neher.

Sehr angesprochen habe ihn die Aussage des Papstes in dessen Enzyklika, dass derjenige, der im Namen der Kirche karitativ wirke, niemals dem Anderen den Glauben der Kirche aufzudrängen versuche. „Er weiß, dass die Liebe in ihrer Reinheit und Absichtslosigkeit das beste Zeugnis für den Gott ist, dem wir glauben und der uns zur Liebe treibt“, zitierte Neher Papst Benedikt XVI. Denn häufig bestehe die Gefahr, Einrichtungen der Caritas, insbesondere die Kindergärten, danach zu beurteilen, was sie zum Gottesdienstbesuch der Pfarrgemeinde beitragen, sagte Neher. Abschließend wertete der Caritaspräsident die erste Enzyklika Papst Benedikt XVI. als eine Ermutigung für alle, „die sich im Dienst der Kirche und ihrer Caritas des Menschen annehmen“.

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„Kino statt Kirche?“

Akademietagung über die heutige Bedeutung christlicher Rituale

Mainz. Christliche Rituale haben für viele Menschen ihre Attraktivität und ihre sinnstiftende Kraft verloren. Mit den Sakramenten Taufe, Erstkommunion, Firmung und Ehe hatte die Kirche lange Zeit sozusagen das Monopol zur Gestaltung und Feier der Lebenswenden. Auch in den Krisensituationen von Krankheit und Tod war sie mit der Krankensalbung, den Sterbesakramenten und schließlich dem Ritual der Beisetzung zur Stelle. Dies hat sich in der weithin säkularisierten Welt grundlegend geändert. Viele Rituale sind schleichend aus dem Raum der Kirche ausgewandert und haben sich verändert. Neue weltliche Rituale sind entstanden. Die Kirchen haben ihre volkskirchliche Monopolstellung verloren und sehen sich mit der Konkurrenz unterschiedlichster Heilsbringer konfrontiert, deren religiöse Dimension oft nicht erkennbar ist.

Mit dieser Problematik befasste sich am Freitag und Samstag, 24./25. März, eine Tagung der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof. Unter dem Titel „(Versteckte) Rituale – Kino statt Kirche? – ,Shoppen’ als Eucharistie?“ beleuchteten Theologen und Vertreter anderer Wissenschaften die Ausprägungen dieser „Ritenkonkurrenz“ und diskutierten die Frage, wie die christlichen Kirchen darauf reagieren sollten. Studienleiterin Dr. Veronika Schlör, die die Tagung leitete, stellte zu Beginn fest, dass Rituale lange als starre, feste Formen angesehen wurden. Ihrer Veränderungen sei man sich erst in den letzten Jahren richtig bewusst geworden. Neben den Ritualen, die Lebensstationen und Lebenswenden begleiten, gebe es noch weit mehr Phänomene, die dazu zählten, zum Beispiel in der Politik, in Sport und Spiel wie auch in der Welt des Konsums und der Medien.

Der Heidelberger Religionswissenschaftler Professor Gregor Ahn verwies darauf, dass der Begriff Ritual geradezu inflationär gebraucht und damit auch missbraucht werde. Eine klare Definition sei allerdings nicht möglich. Elemente des klassischen Ritualbegriffs seien die Wiederholbarkeit, die starre, unveränderte Form, der Sinn bzw. der Bedeutungsinhalt, der feste Handlungskern und der Gemeinschaftscharakter. Heute sei demgegenüber klar, dass allen Ritualen eine Dynamik der Veränderung innewohne, die unter veränderten kulturellen Bedingungen, wie sie zum Beispiel die Migration mit sich bringe, zum Tragen komme. Als Beispiele führte er unter anderem die Wandlungen der Zoroastrischen Bestattungsriten und die Veränderungen der Religion im Internet an. Ein weiteres Beispiel lieferte die Kirchenhistorikerin Dr. Barbara Henze, Freiburg, indem sie die Veränderungen der Bußpraxis von der frühen Kirche bis heute beleuchtete.

Der Filmwissenschaftler Dr. habil Marcus Stiglegger, Mainz, konnte die These, dass der sonntägliche Kinobesuch vielfach den Gottesdienstbesuch ersetze, nicht bestätigen. Am Beispiel des Films „Gladiator“ zeigte er auf, dass eine offene Religiosität in vielen Filmen Menschen aller Kulturkreise emotional in ihren Bann ziehen könne. Rituale seien damit jedoch nicht verbunden – im Unterschied zu einigen Phänomenen der 1980-er Jahre, in denen bestimmte „Kultfilme“ vom Publikum besonders gefeiert wurden. Rituale gebe es heute eher bei den Internet-Aktivitäten von Jugendlichen. Für sie seien religiöse und rituelle Rollenspiele im Fantasy-Bereich am Computer oder im Internet von größerer Bedeutung.

In seinem Vortrag „Übergänge in das Leben. Strukturen christlicher Rituale“ schilderte der emeritierte evangelische Pastoraltheologe Professor Karl-Heinrich Bieritz, Rostock, Beispiele von Lebenswenden, die von Abschied und Neubeginn gekennzeichnet sind. Auf eine Phase der Trennung folge eine Schwellen- bzw. Umwandlungsphase, die in eine Wiedereingliederungsphase münde. Zur Illustration führte er den Kinofilm „Die Truman Show“ aus dem Jahr 1998 und den biblischen Bericht über die Bekehrung des Saulus zum Paulus (Apostelgeschichte, Kapitel 9) an, die dafür exemplarisch seien. Der Filmheld Truman verlässt die fiktive Welt der Medien und tritt in das wahre Leben ein. Die Berufung des Paulus könne als Beschreibung einer rituellen Initiation in die Christusgemeinschaft gelesen werden. In den ersten drei Jahrhunderten der Christentumsgeschichte, erläuterte Bieritz, habe der Eintritt in die Kirche faktisch den Austritt aus der Gesellschaft bedeutet. Der Christ übernahm eine neue Lebensform, die der Mehrheit höchst verdächtig war. Sie brachte den Verlust seiner bisherigen Bindungen und Sicherheiten. Dieser radikale Schritt bedurfte sorgfältiger Begleitung im Katechumenat, denn es handelte sich um eine „tiefgreifende Re-Sozialisation“.

Vor diesem Hintergrund plädierte Bieritz in seinem zweiten Vortrag „Gegengifte. Christliche Rituale in der Ritenkonkurrenz“ für die Erprobung neuer Lebensformen und Lebensstile gegen den kulturellen Individualisierungstrend der marktwirtschaftlich geprägten Risikogesellschaft, in der Lebensentscheidungen immer wieder umgestoßen werden könnten und gesellschaftliche Krisen zu individuellen Krisen „umgelogen“ würden. Demgegenüber helfe die biblische Überlieferung, lebenszyklische Erfahrungen zu verstehen und zu bewältigen. Gegen den Trend der Individualisierung müsste den Menschen wieder die lebensbejahende, stützende Kraft der Gemeinschaft vermittelt werden, wie sie im Gemeinschaftsbezug der christlichen Rituale zum Ausdruck komme.

Die Kirchen verbrauchten zum Beispiel zu viel Kraft, um die Kleinfamilie zu stabilisieren, statt ihr die Chance zu geben, sich generationsübergreifend größeren Gemeinschaften zu öffnen. Die kirchliche Kasualpraxis, kritisierte Bieritz, werde den veränderten Lebensbedingungen nicht mehr gerecht und fördere so den Eindruck einer „Folklorekirche“. Formale Forderungen nach Wiederbelebung von christlichen Ritualen nutzten allerdings nichts. Sie brauchten vielmehr den Nährboden gelebten Lebens. Dazu gehöre die Gestaltung neuer Lebensorte. Sonst verliere die kirchliche Kasualpraxis ihren Sitz im Leben.

Sk (MBN)

 

Neue Chancen für die Kirche in Vietnam

Missio-Referentin Leibfritz berichtete über Erfahrungen einer Besuchsreise

Bischofsheim. „Ich bin hoffnungsvoll, dass es mit der Kirche in Vietnam positiv weitergeht.“ Das sagte die Asienreferentin des Internationalen Katholischen Missionswerkes Missio in Aachen, Bettina Leibfritz, bei einem Vortrag in Bischofsheim-Christ-König. Die seit drei Jahren für Indien, Laos, Kambodscha und Vietnam zuständige Theologin war am Samstag, 25. März, einer Einladung des aus Vietnam stammenden Pfarrers Johannes Xuan Minh Dinh gefolgt, um über ihre Erfahrungen anlässlich einer Besuchsreise in die Sozialistische Volksrepublik Vietnam zu berichten.

Seit der Kursänderung von 1986 mit einer neuen, marktwirtschaftlich orientierten Wirtschaftspolitik habe sich die Situation im Land deutlich verbessert, stellte sie fest. Nach jahrzehntelangen Repressalien profitiere auch die Katholische Kirche, zu der sich etwa sieben Prozent der 82 Millionen Einwohner bekennen, von der neuen Freiheit. Die kommunistische Ideologie mit der negativen Bewertung der Religion als „Opium für das Volk“ spiele nicht mehr die entscheidende Rolle. Leibfritz erinnerte an die jüngere Geschichte des Landes, die vom Indochinakrieg der Franzosen, dem Vietnamkrieg der USA, der Teilung in Nord- und Süd-Vietnam, und dem Sieg der Vietkong und der Zwangsvereinigung im Jahr 1976 geprägt war. Besonders die aus Nordvietnam in den Süden geflohenen Einwohner, unter ihnen viele Katholiken, bekamen die harte Hand des Regimes in Form von Umerziehungsmaßnahmen und Straflagern zu spüren. Etwa eine Million Vietnamesen flohen zwischen 1975 und 1990 aus dem Land und fanden als „Boatpeople“ mit geschätzten dreißig Prozent Todesopfern eine traurige Berühmtheit.

Besonders im Norden hatten nach der Massenabwanderung in den Süden des Landes die 300 dort verbliebenen Priester und die etwa 300.000 Katholiken harte Restriktionen zu ertragen, berichtete Leibfritz: Bischöfe wurden unter Hausarrest gestellt, Ordensgemeinschaften verboten. Bis vor etwa zehn Jahren durften im Norden Kirchen nicht neu erbaut und auch nicht renoviert werden. Dies habe sich inzwischen im ganzen Land gebessert. Enteigneter kirchlicher Besitz wurde wieder zurückgegeben. Krankenhäuser und Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft seien wieder erlaubt. Das frühere Südvietnam verfüge über eine ausreichende Zahl von Gotteshäusern. Demgegenüber bestehe im früheren Nordvietnam noch ein Nachholbedarf, so dass Missio, das ansonsten eher in die Ausbildung von Menschen investiere als in den Bau und die Erhaltung von Gebäuden, in Nordvietnam den Kirchenbau finanziell fördere.

Wie Leibfritz weiter berichtete, gibt es in Vietnam trotz zugestandener Religionsfreiheit noch viele staatliche Restriktionen gegenüber der Kirche. Alle kirchlichen Versammlungen, ausgenommen Gottesdienste, bedürften der staatlichen Genehmigung. Trotz Priestermangels gebe der Staat nur einer relativ geringen Zahl von Anträgen zum Eintritt in die Priesterseminare der 25 Diözesen statt. Auch bezüglich Bischofsernennungen beanspruche die Regierung ein Vetorecht. Aber die Lockerungen seien nicht zu übersehen. So seien kürzlich heimlich geweihte Priester staatlicherseits anerkannt worden. Auch die Zusammenarbeit von Staat und Kirche vor allem im sozialen Bereich habe sich stark verbessert, stellte die Missio-Referentin fest. Die Ausbildung von Ordensschwestern, die früher verboten bzw. reglementiert war, werde stillschweigend geduldet. Der Kardinal von Ho-Chi-Minh-Stadt (der 1976 umbenannten früheren Hauptstadt von Südvietnam, Saigon) wurde zum Beispiel gebeten, Ordensfrauen (Vinzentinerinnen) zur Pflege von Aidskranken zu schicken, erklärte Leibfritz.

Insgesamt erwarte der Staat nach wie vor von der Kirche eine sozialistische und patriotische Gesinnung und belohne diesbezügliches Wohlverhalten. So spiele das Komitee der patriotischen Katholiken als Verbindungsinstanz zwischen Staat und Kirche immer noch eine zwiespältige Rolle, wenn es um Fragen der Religionsfreiheit und der Menschenrechte gehe. Im Blick auf die Zukunft sei es wichtig, dass der Informationsaustausch und das gegenseitige Kennenlernen der Katholiken in Vietnam und in Deutschland verbessert werde. Dafür biete auch Missio seine Dienste an und vermittle Projekte, die von den deutschen Katholiken unterstützt werden sollten.

Der Bischofsheimer Pfarrer Dinh kündigte an, er werde sich darum bemühen, auch unabhängig von Missio, kirchliche Projekte in Vietnam zu unterstützen. Etwa die Hälfte des Publikums im Gemeindezentrum von Christkönig stammte aus Vietnam. Einige bekannten, dass sie nach der langen Trennung ihre Heimat gerne wieder besuchen würden. Aber sie seien unsicher, ob sie wegen ihrer Flucht aus dem Land bei Wiedereinreise Repressalien befürchten müssten. Unabhängig davon teilte Pfarrer Dinh mit, dass er in Zusammenarbeit mit der Darmstädter Pax-Christi-Gruppe im Herbst dieses Jahres eine Studienreise nach Vietnam plane. Noch unklar sei es, ob er persönlich daran teilnehmen könne.

Sk (MBN)

 

Bonifatius-Preis ausgeschrieben

Bonifatiuswerk lobt bundesweit Preis für missionarisches Handeln in Deutschland aus

Paderborn. Im Rahmen der bundesweiten Eröffnung der Diaspora-Aktion in Köln am 5. November dieses Jahres vergibt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken erstmals den von Prälat Erich Läufer, Köln, gestifteten Bonifatius-Preis. Mit ihm werden besondere missionarische Aktivitäten katholischer Pfarrgemeinden, Institutionen sowie Einzelpersonen in Deutschland ausgezeichnet.

Der Bonifatius-Preis soll der Ermutigung von Frauen und Männern dienen, die die gegenwärtigen Veränderungen in Kirche und Gesellschaft als Chance begreifen, den katholischen Glauben entschiedener zu leben und offensiver zu vertreten. Der Preis soll Christen stärken, die durch ihr Handeln der Katholischen Kirche einen neuen missionarischen Impuls geben. Der Preis, der mit 2.000 Euro (1. Platz) bzw. 1.000 Euro (2. Platz) dotiert ist, soll jährlich vergeben werden. Die Preisgelder sollen zweckgebunden eingesetzt werden.

Prämiert werden Aktivitäten und Ideen, die den missionarischen Auftrag der Katholischen Kirche in engagierter Weise umsetzen. Bei den Projekten kann es sich beispielsweise um besondere Aktivitäten in Pfarrgemeinden handeln, um Schüler-, Firm- oder Erstkommunionprojekte, um exemplarische Glaubenszeugnisse Einzelner, um Kinderkirchen- oder Einkehrtage, Nachbarschafts-Missionsaktionen, Musical-Produktionen, Lesungen oder Autorentätigkeiten. Bewerben können sich Gemeinden, Institutionen, Initiativen und Privatpersonen mit Projekten, die der Glaubensverkündigung und -weitergabe in Deutschland dienen. Die Projekte sollten sich in der Durchführung befinden oder kürzlich abgeschlossen worden sein.

Hinweis: Bewerbungen an das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Stichwort „Bonifatius-Preis“, Kamp 22, 33098 Paderborn. Einsendeschluss ist der 1. September. Weitere Informationen bei Ute Hücker, Pressereferentin beim Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Tel.: 05251/299643, E-Mail: pressestellebonifatiuswerk.de. Unterlagen stehen @auch im Internet unter http://www.bonifatiuswerk.de/ als Download zur Verfügung.

am (MBN)

 

Kirche beim HR

Faltblatt über die religiösen Sendungen beim Hessischen Rundfunk erschienen

Frankfurt/Mainz. Ein neues Faltblatt informiert jetzt über die religiösen Sendungen beim Hessischen Rundfunk (HR). Im Hörfunkprogramm des HR gibt es eine Vielzahl religiöser Sendungen – beispielsweise „Zuspruch“ (hr1 und hr2), „Übrigens“ (hr4) und „Moment mal!“ (hr3), „Morgenfeier“ (hr2) und „Sonntagsgedanken“ (hr1). Sie werden gemeinsam gestaltet von den Bistümern Mainz, Fulda und Limburg sowie den beiden hessischen Landeskirchen.

Geplant und verantwortet werden die Sendungen von den Beauftragten der Bistümer beim Hessischen Rundfunk. Die Katholische Rundfunkarbeit beim HR hat ihren Sitz bei der Katholischen Medienarbeit Rhein-Main in Frankfurt. Quotenstärkste Sendung ist „Moment mal“ auf hr3 mit rund 200.000 Zuhörern, es folgen „Übrigens“ (140.000 Hörer) und die „Sonntagsgedanken“ (40.000 Hörer).

Darüber hinaus können unter der Internetadresse http://www.kirche-hr.de/ nach einer Sendung die Manuskripte zum Nachlesen heruntergeladen werden. Die vor anderthalb Jahren neu

gestaltete Internetseite informiert außerdem darüber, welche katholischen Autorinnen und Autoren in der laufenden Woche auf Sendung sind. Dazu gibt es Informationen über die mehr als fünfzig Autorinnen und Autoren sowie ein Archiv, in dem viele der bereits gesendeten Beiträge abrufbar sind.

Hinweise:

am (MBN)

 

Vorschau

Prophet der Völker (31.3./1.4.)

Akademietagung zum Jeremiabuch im Erbacher Hof

Mainz. „Jeremia – Prophet der Völker. Die Rezeption des Jeremiabuches in Exegese, Liturgie, Kunst, Musik und Literatur“ heißt eine Tagung der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, die von Freitag, 31. März, bis Samstag, 1. April, im Haus am Dom veranstaltet wird. Referenten der Akademietagung sind Dr. Annette M. Böckler, Heidelberg („Jeremia in der jüdischen Auslegungsgeschichte“), PD Dr. Andreas Michel, Mainz („Das Buch Jeremia in der modernen Exegese“), Dr. Bernhard Schrammek, Berlin („Jeremia auf der Bühne. Opern und Oratorien mit Motiven aus dem Buch Jeremia“), Dr. Annette Albert-Zerlik, Mainz („Jeremia – eine Begegnung mit dem alttestamentlichen Propheten im Raum der christlichen Liturgie“), Dr. Frank Zipfel, Mainz („Jeremia in der Literatur“), und Anja Lempges, Frankfurt („Alle Menschen aber sind Toren ihrer Kunst. Zur Rezeption des Jeremiabuches in der bildenden Kunst“).

In der Einladung heißt es: „Die Akademietagung will sich dem Buch Jeremia auf verschiedene Weise nähern. So soll zunächst die Auslegung des Buches in Judentum und Christentum in den Blick genommen werden. Die weitere Tagung widmet sich der Rezeption des Jeremiabuches außerhalb der Exegese: Liturgie, Kunst, Musik und Literatur werden daraufhin befragt, wie sie die Figur des Propheten Jeremia aufgenommen und gestaltet haben.“

Hinweis: Weitere Informationen bei der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, Tel.: 06131/257-552 oder -554, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

„Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ (2.4.)

Passionskonzert mit Kantaten von Johann Sebastian Bach im Mainzer Dom

Mainz. Am Sonntag, 2. April, erklingen um 17.00 Uhr im Mainzer Dom drei Passionskantaten von Johann Sebastian Bach: „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ (BWV 12), „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ (BWV 28) und „Himmelskönig, sei willkommen“ (BWV 182). Die Ausführenden sind Katja Bördner (Sopran), Manuela Mach (Alt), Fred Hoffmann (Tenor), Thomas Mehnert (Bass), der Mainzer Domchor und das Mainzer Kammerorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft. Außerdem wird Domorganist Albert Schönberger das Andante F-Dur (KV 616) und die Phantasie f-Moll (KV 608) für Orgel von Wolfgang Amadeus Mozart interpretieren.

Hinweis: Karten zu zehn Euro (Sitzplatz) und fünf Euro (Stehplatz) sind erhältlich bei der Dominformation, Markt 10, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253412, beim Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253888, oder an der Abendkasse am Marktportal. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt frei.

am (MBN)

 

Gelebte Solidarität (2.4.)

Im Bistum Mainz findet am kommenden Sonntag die Misereor-Fastenkollekte statt

Mainz. Am kommenden Sonntag, 2. April, dem fünften Fastensonntag, findet in allen katholischen Gottesdiensten des Bistums Mainz die Misereor-Fastenkollekte statt. „Der Misereor-Fastenkollekte kommt eine ganz besondere Bedeutung zu, weil sie an die gelebte Solidarität der urchristlichen Gemeinde anknüpft“, betont der Misereor-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Hamburger Erzbischof Dr. Werner Thissen. Laut Misereor kommt fast jeder zweite Euro der Spendeneinnahmen des Bischöflichen Hilfswerkes aus der Fastenkollekte. Die Spenden ermöglichten derzeit die Unterstützung von über 4.000 Projekten in fast 100 Ländern.

Die Fülle des Lebens teilen

Die 48. Misereor-Fastenaktion trägt die Überschrift „Die Fülle des Lebens teilen“. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Gerechtigkeit zwischen Frau und Mann, die laut Misereor eine der großen Herausforderungen bei der Armutsbekämpfung in Afrika, Asien und Lateinamerika ist. Misereor weist darauf hin, dass Frauen zwar die Hälfte der Weltbevölkerung bilden und zwei Drittel der geleisteten Arbeitsstunden schaffen, aber nur zehn Prozent des Welteinkommens erhalten und weniger als ein Prozent des Welteigentums besitzen. „In vielen Armutsregionen entscheidet immer noch das Geschlecht darüber, welche Lebenschancen und Entfaltungsmöglichkeiten einem Menschen offen stehen oder verwehrt bleiben“, betont Misereor. Die Ausbildung von Mädchen und Frauen, um ihnen berufliche Perspektiven zu eröffnen und Chancen auf ein eigenes Einkommen zu ermöglichen, sei deshalb ein wichtiger Beitrag zur Armutsbekämpfung. Im Rahmen der diesjährigen Fastenaktion sollen entsprechende Misereor-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika vorgestellt werden.

Förderung von 90.000 Projekten

Das 1958 von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufene Hilfswerk Misereor mit Sitz in Aachen hat seit seiner Gründung über 90.000 Projekte in den Ländern des Südens gefördert. Neben der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit hat Misereor den Auftrag, mit Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit die deutsche Öffentlichkeit über die Situation der Armen zu informieren.

Hinweise:

  • Weitere Informationen zu Misereor und zur diesjährigen Fastenaktion unter Tel. 0241/442130 oder im Internet unter http://www.misereor.de/
  • Spendenkonto: Kontonummer 52100 bei der Sparkasse Aachen, BLZ 39050000.

am (MBN)

 

Faszination Polizei (5.4.)

Akademie der Katholischen Polizeiseelsorge in Hessen

Frankfurt/Darmstadt. Unter der Überschrift „Faszination Polizei. Alltagsrealität und Medienfiktion“ steht eine Polizeiakademie am Mittwoch, 5. April, in der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Frankfurt-St. Georgen. Die Akademie wird veranstaltet von der Katholischen Polizeiseelsorge im Lande Hessen. Auf dem Programm stehen unter anderem ein Referat von Dr. Eckhard Bieger, Leiter des Medienprogramms der Hochschule St. Georgen („Polizei und Kirche – Grenzgänger zwischen Welten“) sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema des Tages. Die Podiumsteilnehmer sind Dr. Bieger, Landespolizeivizepräsident Günter Hefner, Wiesbaden, sowie Pastoralreferent Dr. Michael Arnemann, Polizeiseelsorger aus dem Bistum Münster. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Titus Möllenbeck, Bildungsreferent und stellvertretender Direktor des Hauses am Maiberg, Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, Heppenheim.

Hinweis: Weitere Informationen bei Landespolizeidekan Geistlicher Rat Willi H. Knapp, Tel.: 06258/55399, E-Mail: hessen@polizeiseelsorge.org

am (MBN)

 

„Actio und Contemplatio“ (ab 5.4.)

Geistliche Reihe in der Gotthardkapelle des Mainzer Domes

Mainz. In der Gotthardkapelle des Mainzer Domes beginnt am Mittwoch, 5. April, die Geistliche Reihe „Actio und Contemplatio – Die sieben Werke der Barmherzigkeit“. Die insgesamt sieben Vorträge, die jeweils mittwochs um 19.00 Uhr beginnen, werden sich mit der Frage beschäftigen, wie und in welcher Weise Menschen heute in den Notleidenden Christus begegnen. Die Reihe wird gemeinsam veranstaltet von der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, dem Caritasverband für die Diözese Mainz und dem Bischöflichen Domkapitel.

Die Referenten sind: Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Caritas („...denn ich war hungrig...“, 5. April), Prälat Dr. h.c. Walter Seidel („...denn ich war durstig...“, 26. April), Stefan Taeubner SJ vom Jesuitenflüchtlingsdienst („...denn ich war fremd...“, 10. Mai), Sr. Edith-Maria Magar OSF, Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes („...denn ich war nackt...“, 31. Mai), Agnes Lanfermann MMS, Missionsärztliche Schwester („...denn ich war krank“, 7. Juni), Prof. Johannes Beutler SJ, Gefängnisseelsorger und Professor für Exegese („...denn ich war im Gefängnis...“, 28. Juni), und Prof. Konrad Baumgarten, Professor für Pastoraltheologie („Tote begraben“, 5. Juli).

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, Tel.: 06131/257-550, -552 oder 521, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

„(M)Ein Kreuz – die Arbeit“ (6.4.)

Fahrradkreuzweg mit Weihbischof Guballa / Start in Mainz-Mombach

Mainz. Den Abschluss der Predigtreihe „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ bildet am Donnerstag, 6. April, ab 18.00 Uhr ein Fahrradkreuzweg quer durch Mainz mit Weihbischof Dr. Werner Guballa. Er steht unter der Überschrift „(M)Ein Kreuz - die Arbeit“. Der Kreuzweg beginnt an der Caritas-Druckerei in Mainz-Mombach. Die weiteren Stationen sind die Agentur für Arbeit (ca. 18.40 Uhr), die Theodor Heuss-Brücke (ca. 19.05 Uhr), die Stadtverwaltung Mainz (ca. 19.20 Uhr), die Firma Railion (ca. 19.35 Uhr) sowie das Kolpinghaus (ca. 19.50 Uhr). Der Fahrradkreuzweg wird veranstaltet vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz.

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/6270843, Fax: 06131/6270844, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Deutsche Jugendliche übergeben das Weltjugendtagskreuz an Australien (9.4.)

Delegation aus Mainz in Rom dabei / Übergabe während der Palmsonntagsliturgie

Rom/Mainz. Im Rahmen der Palmsonntagsliturgie mit Papst Benedikt XVI. am 9. April auf dem Petersplatz in Rom werden deutsche Jugendliche das Weltjugendtagskreuz und die Marien-Ikone an Jugendliche aus Australien übergeben. In Sydney findet vom 15. bis 20. Juli 2008 der nächste internationale Weltjugendtag statt. Die Übergabe, zu der mehr als tausend deutsche Jugendliche in Rom erwartet werden, bildet den geistlichen Abschluss des XX. Weltjugendtages, zu dem vom 16. bis 21. August 2005 rund eine Million Jugendliche zu Gast in Köln waren. 

Eine 40-köpfige Delegation, in der junge Erwachsene aus allen deutschen Bistümern, aus Jugendverbänden, Orden, kirchlichen Bewegungen, der Hochschulpastoral und der Migrantenseelsorge sowie Menschen mit Behinderungen vertreten sind, wird offiziell an der Übergabefeier mit Papst Benedikt teilnehmen. Das Bistum Mainz wird unter anderen durch Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums, Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad sowie die hauptamtlichen BDKJ-Vorsitzenden Bianka Mohr und Martin Gönnheimer vertreten. Die Leitung der Gruppe hat Astrid Hoffmann, ehrenamtliche Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Mainz.

An der Feier nehmen auch der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner, der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Osnabrück, weitere Bischöfe, der Generalsekretär des XX. Weltjugendtags, Prälat Dr. Heiner Koch, Köln, sowie die beiden Sekretäre des Weltjugendtages, Pfarrer Georg Austen, Bonn, und Pfarrer Ulrich Hennes, Köln, teil.

Am Vorabend, 8. April, feiert Bischof Bode in der Kirche Santa Maria dell’ Anima mit den deutschen Jugendlichen eine Jugendvesper. Anschließend findet in den Gemeinderäumen der Pfarrei ein Begegnungstreffen statt. Am 9. April wird weltweit der XXI. Weltjugendtag in den Ortskirchen gefeiert, der unter dem biblischen Leitwort „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Psalm 119,105) steht. Auch in vielen deutschen Diözesen finden dazu am Palmsonntag Jugendtreffen und Gottesdienste statt. Im Bistum Mainz findet am Samstag, 1. April, ein Regionaler Weltjugendtag mit Kardinal Karl Lehmann in Mainz statt.

Mit der Übergabe des Weltjugendtagskreuzes an die Jugendlichen aus Australien endet der Pilgerweg des Kreuzes durch 26 Länder Kontinentaleuropas und durch Deutschland, der mit der Übergabe an deutsche Jugendliche am Palmsonntag 2003 in Rom begonnen hatte. Nach seinem „Versöhnungsweg“ durch Mitteleuropa hatten Jugendliche aus Sarajewo das Kreuz am Palmsonntag 2004 nach Berlin gebracht. 16 Monate wurden das 3,80 Meter hohe und 1,75 Meter breite Holzkreuz und die Marien-Ikone dann zur Vorbereitung auf den Weltjugendtag in Köln von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter dem Motto „Kreuz bewegt“ durch ganz Deutschland getragen.

Im Bistum Mainz war das Weltjugendtagskreuz vom 21. Februar bis 7. März 2005 unterwegs. In den zwei Wochen besuchte das Kreuz die zwanzig Dekanate der Diözese – Stationen waren neben zahlreichen Gemeinden und Schulen unter anderem die Jugendjustizvollzugsanstalt Rockenberg, das Kloster Engelthal bei Altenstadt/Oberhessen und der Frankfurter Flughafen. Am 27. Februar 2005 stand das Kreuz im Mittelpunkt eines Pontifikalamtes mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann.

am/SDBK (MBN)

 

„In neuer Art die Schöpfungsgeschichte erleben“

Das Projekt „Schöpfung im Licht“ ist wieder im Mainzer Dom zu sehen

Mainz. Im Rahmen der „Luminale“, einem Licht-Festival in der Rhein-Main-Region, wird am Sonntag, 23. April, um 20.00 Uhr im Mainzer Dom wieder das Projekt „Schöpfung im Licht“ zu sehen sein. Dabei wird der Innenraum des Domes aufwändig mit Lichteffekten illuminiert, gleichzeitig erklingen dazu Musik und Texte aus der Schöpfungsgeschichte, der Bergpredigt sowie dem Schlusskapitel der Offenbarung. „Bei ,Schöpfung im Licht’ geht es nicht nur darum, den Dom innen neu zu entdecken“, betonte Susanne Metzger-Rehn von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bischöflichen Ordinariates am Mittwoch, 22. März, vor Journalisten im Mainzer Rathaus. Ziel sei auch, dass die Besucher „in neuer Art die Schöpfungsgeschichte erleben“.

Das Projekt „Schöpfung im Licht“ hatte erstmals am 10. September des vergangenen Jahres im Mainzer Dom stattgefunden. Das Konzept war von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat entwickelt und zusammen mit der Firma „Geschichte im Licht“ aus Lorch umgesetzt worden. Sponsor des Projektes ist die Firma Entega Vertrieb GmbH & Co. KG. Ferner gibt es eine Medienkooperation mit der Allgemeinen Zeitung aus Mainz.

„Schöpfung im Licht“ kann bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit gebucht werden. Es ist gedacht für Pfarrgemeinden, die in ihren Kirchen eine außergewöhnliche Präsentation planen – beispielsweise anlässlich einer „Nacht der offenen Kirche“ oder bei einem Jubiläum. Bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit sind bereits Anfragen aus Pfarreien eingegangen, die das Projekt „Schöpfung im Licht“ bei sich umsetzen wollen.

Auftakt vor dem Mainzer Dom

Die „Luminale“ dauert von Samstag, 22. April, bis Donnerstag, 27. April. Die insgesamt 165 Veranstaltungen finden unter anderem in Frankfurt, Mainz, Darmstadt, Rüsselsheim, Offenbach und Wiesbaden statt. Der Auftakt in Mainz ist am Samstag, 22. April, vor dem Mainzer Dom. Hier soll erstmals das neue Außenbeleuchtungskonzept für den Mainzer Dom vorgestellt werden, das vom Stadtplanungsamt der Stadt Mainz verantwortet wird. Ziel des Konzeptes sei es, den Dom gleichmäßiger zu beleuchten, um so „das schönste Bauwerk in Mainz besser ins rechte Licht zu rücken“, sagte Günther Ingenthron, Leiter des Stadtplanungsamtes. Aus diesem Anlass finden am 22. und 23. April jeweils um 20.30 Uhr und um 21.30 Uhr Führungen unter dem Motto „Der Dom zu Mainz in neuem Licht. Details in der Nacht – Ein Rundgang um den Dom“ statt.

Hinweise:

am (MBN)

 

Pfingsten am Lago Maggiore (2.6.-10.6.)

Mit dem Jugendwerk Brebbia nach Italien / Kultur- und Freizeitprogamm

Mainz. Das Jugendwerk Brebbia lädt über Pfingsten, vom 2. bis 10. Juni, zu einer Reise an den Lago Maggiore, Italien, ein. Unter der Leitung von Regina Kaminski ist ein Kultur- und Freizeitprogramm mit Ausflügen, Workshops, Gesprächsrunden und Sportangeboten geplant. Die Unterbringung erfolgt im Jugendbildungszentrum des Jugendwerkes Brebbia am Lago Maggiore, die Kosten für die Reise betragen 260 Euro.

Das Jugendbildungszentrum Brebbia am Ufer des Lago Maggiore geht auf eine Initiative von Religionslehrern an Berufsschulen zurück. Das Gelände wurde Anfang der 1960-er Jahre von Lehrlingsgruppen als Zeltplatz entdeckt und genutzt. 1968 konnte es die Diözese Mainz samt einer alten Villa erwerben und in den folgenden Jahren als Jugendbildungszentrum ausbauen. Träger ist der ebenfalls 1968 gegründete Verein „Jugendwerk Brebbia e.V.“, dessen Geschäftsstelle in Mainz auch die Belegung organisiert.

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung beim Jugendwerk Brebbia e.V., Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253671, E-Mail: jugendwerk-brebbia@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/brebbia  

am (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 12, 29. März 2006

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