Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 23

14. Juni 2006

Mainz, 7.6.2006: Am Tag der Dienstgemeinschaft im Gespräch: (v.l.) Dr. Dieter Kirchner, Irene Helf-Schmorleiz und Kardinal Karl Lehmann. (c) am (MBN)
Mainz, 7.6.2006: Am Tag der Dienstgemeinschaft im Gespräch: (v.l.) Dr. Dieter Kirchner, Irene Helf-Schmorleiz und Kardinal Karl Lehmann.
Datum:
Mi. 14. Juni 2006
Von:
MBN
Mainz, 12.6.2006: Pfarrer Thomas Huckemann (v.l.) und Bischof Ricardo Garcia zu Gast bei Generalvikar Dietmar Giebelmann. (c) am (MBN)
Mainz, 12.6.2006: Pfarrer Thomas Huckemann (v.l.) und Bischof Ricardo Garcia zu Gast bei Generalvikar Dietmar Giebelmann.

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Berichte

  • Gottesdienst zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 
  • Kardinal Lehmann gratulierte Charlotte Knobloch 
  • „Tag der Dienstgemeinschaft“ im Bistum Mainz 
  • Gemeinsames Wort zur Interkulturellen Woche (24.-30.9.) 
  • Bischof Garcia und Pfarrer Huckemann zu Gast im Bistum

Vorschau

  • Gottesdienstübertragung aus Darmstadt-St. Ludwig (15.6.) 
  • Fronleichnam im Mainzer Dom (15.6.) 
  • Lourdes-Wallfahrt mit Weihbischof Guballa (15.-19.6.) 
  • Informationsstand zur Entwicklungspolitik in Mainz (17.6.) 
  • Vollversammlung des Diözesan-Kirchensteuerrates (22.6.) 
  • „Nacht der Kirchen“ in Darmstadt (23.6.) 
  • Akademietagung zu Hannah Arendt (23.-24.6.) 
  • Tag der offenen Tür im Heilig-Geist-Hospital (24.6.) 
  • Fünfte Fahrt des Mainzer Literaturschiffes (29.6.)

Publikationen

  • Neuauflage der Arbeitshilfe zu Fragen der Erziehung
Darmstadt, 15. September 2005: Noch sind nicht alle Handwerker aus St. Ludwig verschwunden. (c) tob (MBN)
Darmstadt, 15. September 2005: Noch sind nicht alle Handwerker aus St. Ludwig verschwunden.

Berichte

Fairness soll oberstes Gebot bleiben

Gottesdienst in München anlässlich der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft

München. Anlässlich der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland am Freitag, 9. Juni, hat im Dom „Zu Unserer Lieben Frau“ in München ein Ökumenischer Gottesdienst stattgefunden. Die Liturgie des Gottesdienstes wurde geleitet vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, vom Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, vom Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, vom evangelisch-lutherischen Landesbischof in Bayern, Johannes Friedrich, sowie vom Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), dem emeritierten Bischof der evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland, Walter Klaiber. Am Gottesdienst im Dom, der vom Zweiten Deutschen Fernsehen live übertragen wurde, nahmen unter anderen Bundespräsident Horst Köhler, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sowie der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber teil. Im Folgenden dokumentieren wir den Text „Hinführung zum Segen“ von Kardinal Karl Lehmann:

„Seit vielen Jahren ist dieser Tag vorbereitet worden. Hunderttausende haben dafür mit großem Einsatz Sorge getragen. Viele sind froh, dass die Spiele nun beginnen können. Jetzt möchten die Leute einen guten Fußball sehen. Wir haben heute am Tag der Eröffnung unsere Gebete und Bitten zu Gott zur Sprache gebracht. Da wir wissen, dass wir vieles trotz aller Planung und Machbarkeit letztlich nicht selbst in der Hand haben, brauchen wir den Segen Gottes. Er soll allem, was wir tun können, vorausgehen und das Ganze gelingen lassen. An Gottes Segen ist alles gelegen, sagt eine alte Volksweisheit.

Zum Sport gehört seit alter Zeit das Messen der Kräfte. Wir freuen uns an der schöpferischen Kraft und der flinken Bewegung im Spiel. Der Sport soll auch immer die Gesundheit des Menschen stützen. Dies alles betrifft nicht nur den einzelnen Sportler. Es braucht viel Übung und auch manchen Verzicht für ein gutes Zusammenspiel in der Mannschaft. Im Sport können wir spielerisch, während es sonst eher sehr mühsam ist, Kooperation und Teamgeist lernen, die wir auch sonst im Leben brauchen. Zum Sport gehört der Wettbewerb der Einzelnen, der Nationen und der Kontinente. Wir alle hoffen jedoch, dass die Freude am Fußballspiel, die Erfahrung der Zusammengehörigkeit als Schwestern und Brüder und ein Blick auf die Einheit der Menschen stärker sind als alle nationalistischen Verführungen. Wir wünschen alle, dass darum der Wettbewerb die Regeln der Achtung und der Rücksicht sowie die unantastbare Würde jedes Menschen nicht verletzt und in diesem Sinne Fairness das oberste Gebot bleibt. So kann die Fußball-Weltmeisterschaft ähnlich wie die Olympischen Spiele dazu beitragen, dass das Band um die Völker und Nationen, Sprachen und Religionen, Kulturen und Rassen uns enger zusammenschließt und uns gemeinsam stärkt, Armut, Hunger, Krankheiten und Unwissenheit auf der Erde wirksam zu bekämpfen.

Wir Menschen haben für diese Erwartungen und Hoffnungen sichtbare Zeichen, die uns daran erinnern. Sie haben eine eigene Sprache. Wir werden gleich das Licht von der Osterkerze holen und die Friedenskerze entzünden. Ostern schenkt uns in allen Situationen das Licht des Lebens. Jesus Christus ist für alle Menschen gestorben und ruft uns zur weltweiten Versöhnung und zum Einsatz für den Frieden auf. Die Friedenskerze steht neben dem Globus, denn niemand auf der Welt soll von unserer Hoffnung für alle ausgeschlossen werden. Der Ölzweig im Zusammenhang mit der Friedenskerze erinnert uns in vielen Religionen, besonders im Koran und in der Bibel, an den Segen Gottes, der in diesem Symbol umfassenden Friedens gebührenden Ausdruck findet. Die Friedenskerze soll die ganze Zeit der Weltmeisterschaft über brennen und uns auch nach den Spielen in lebendiger Erinnerung bleiben.

Dazu wollen wir den Segen Gottes erbitten. Mit dem Psalmisten sprechen wir dankbar dazu: ‚Ich will Dich vor den Völkern preisen, Herr, Dir vor den Nationen lobsingen. Denn Deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, Deine Treue, so weit die Wolken ziehn. Erheb Dich über die Himmel, o Gott; Deine Herrlichkeit erscheine über der ganzen Erde.’ (57,10-12).“

(MBN)

 

Christlich-jüdischen Dialog intensivieren

Glückwunschschreiben von Kardinal Lehmann an Charlotte Knobloch

Mainz/Bonn. Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, hat am Mittwoch, 7. Juni, Charlotte Knobloch zu ihrer Wahl zur Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland gratuliert. Im Folgenden dokumentieren wir den Wortlaut des Schreibens:

„Sehr verehrte Frau Präsidentin Knobloch!

Zu Ihrer heutigen Wahl als neue Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland gratuliere ich Ihnen im Namen der Deutschen Bischofskonferenz und besonders auch persönlich sehr herzlich. Wir wünschen Ihnen für die Wahrnehmung dieses verantwortungsvollen Amtes Gottes reichen Segen, seinen Schutz und Beistand sowie Schaffenskraft und Freude!

Ich freue mich mit Ihnen über diese Wahl, aus der die große Anerkennung und Wertschätzung spricht, die Sie bei den Präsidiumsmitgliedern des Zentralrats finden. Zugleich freue ich mich damit auf eine Fortführung der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit, wie sie schon unter Ihren Vorgängern Dr. Paul Spiegel und Ignatz Bubis und nicht zuletzt mit Ihnen als langjähriger Vizepräsidentin möglich war. Unsere Begegnungen und Gespräche der vergangenen Jahre lassen mich sicher sein, dass wir in gutem Einvernehmen die wichtigen Aufgaben bewältigen werden, vor denen wir gemeinsam stehen. Ich darf an dieser Stelle auch Ihren Stellvertretern, Herrn Prof. Dr. Salomon Korn und Herrn Dr. Dieter Graumann, herzlich zu Ihrer Wahl gratulieren!

Verehrte Frau Präsidentin, das gemeinsame Bekenntnis zum Glauben an den Einen Gott Abrahams, Isaaks und Jacobs bindet uns. Wir sind dankbar über den steten Fortschritt des jüdisch-christlichen Dialogs in unserem Land und dürfen nicht darin nachlassen, diesen Dialog noch zu intensivieren und auszubauen. Der Glauben birgt die Quelle zur Wahrung der Menschenwürde, er ruft alle Menschen in die Verantwortung, sich jeder Form des Terrors, des Hasses und der Diskriminierung entgegenzustellen und gibt uns zugleich die nötige Kraft und Zuversicht, um Schmerz und Verletzungen zu heilen.

Ich wünsche Ihnen nun für Ihr Amt und auch ganz persönlich Gottes Segen und verbleibe mit freundlichen Grüßen, auch an die Mitglieder des Zentralrats und des Direktoriums,

Ihr Karl Kardinal Lehmann

Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz“

(MBN)

 

„Der Dritte Weg ist ein wertvolles Gut für die Kirche“

„Tag der Dienstgemeinschaft“ mit Kardinal Lehmann im Erbacher Hof

Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat die Bedeutung des so genannten Dritten Weges betont. „Der Dritte Weg hat vielerorts ein Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen. Er ist ein Weg des Konsenses. Er trägt dazu bei, den kirchlichen Einrichtungen eine klare Identität zu geben“, sagte Lehmann wörtlich. Und weiter: „Nach meiner festen Überzeugung ist der Dritte Weg ein so wertvolles Gut für die Kirche, dass wir alles daran setzen müssen, ihn zukunftssicher zu machen.“ Der Kardinal äußerte sich anlässlich des zweiten „Tages der Dienstgemeinschaft“ am Mittwoch, 7. Juni, im Erbacher Hof in Mainz. Eingeladen hatte die Diözesane Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Bistum Mainz (DiAG-MAV). Der Tag stand unter der Überschrift „Dienstgemeinschaft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“.

In seinem Vortrag wies der Kardinal darauf hin, dass das kirchliche Dienst- und Arbeitsrecht im Bereich der Caritas unter anderem aufgrund wirtschaftlicher Veränderungen modernisiert werden müsse. „Um des Erhaltes unseres Modells der Dienstgemeinschaft willen ist eine Anpassung des kirchlichen Dienst- und Arbeitsrechts ins Auge zu fassen. Ein ‚Weiter-so’ würde dazu führen, dass viele soziale Einrichtungen und Dienste in kirchlicher Trägerschaft nicht mehr konkurrenzfähig wären. Sie würden sich gezwungen sehen, sich ganz oder teilweise vom kirchlichen Dienst- und Arbeitsrecht zu verabschieden, obwohl sie sich von ihrer Entstehung und auch von ihrer gesamten Prägung her durchaus als kirchenzugehörig empfinden. Dies würde unzweifelhaft zu Beschädigungen von Idee und Überzeugungskraft des Modells der Dienstgemeinschaft führen“, sagte Lehmann. Der Kardinal unterstrich, dass der Dritte Weg auch in Zukunft noch stärker ein „Mittelweg“ sein müsse : „Er darf also weder starr am Bisherigen festhalten, noch durch eine grenzenlose Öffnung zum Wettbewerb verwässert werden.“

Lehmann hob jedoch hervor, dass auch die sozialen Einrichtungen und Dienste der Kirche nicht im luftleeren Raum existierten, sondern sich im Kontext aller sozialen Einrichtungen und Dienste in Deutschland behaupten müssten. „Wir wollen Wettbewerb durch Qualität und Profil. Wir sind immer für die Menschen da, die nicht am Marktgeschehen teilnehmen können oder dort in einem Maße ausgeschlossen sind, dass es ihnen unmöglich ist, wichtige Bedürfnisse zu decken“, betonte der Kardinal.

Er wies auch darauf hin, dass „in einer Welt vielfältiger Lebensstile und Wertorientierungen nur ein klar konturiertes, unverwechselbares Profil Wahrnehmung und Resonanz“ garantiere. „Kirche und Caritas werden in Zukunft noch mehr darauf achten müssen, das spezifisch katholische Profil ihrer Einrichtungen zu erhalten beziehungsweise zu schärfen. Die Klarheit der Sendung muss insbesondere in ethischen und rechtlichen Zusammenhängen erkennbar sein.“ Gleichzeitig unterstrich der Kardinal, dass angesichts der sozial-ökomischen Entwicklungen in Deutschland kein Grund bestehe, das kirchliche Dienst- und Arbeitsrecht insgesamt zur Disposition zu stellen. „Insgesamt gilt, dass nach unserer festen Überzeugung der Dritte Weg in Deutschland die bestgeeignete Form des Arbeits- und Dienstrechtes in der katholischen Kirche ist.“

Grußwort von Generalvikar Giebelmann

In seinem Grußwort betonte der Generalvikar des Bistums Mainz, Dietmar Giebelmann, dass sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zeige, wie „die Dienstgemeinschaft zu einem tragenden Fundament werden kann“. Zuvor hatte die Vorsitzende der DiAG-MAV, Irene Helf-Schmorleiz, die Anwesenden begrüßt und für alle Gespräche des Tages eine „Kommunikation von Mensch zu Mensch und nicht von Dienstgeber zu Dienstnehmer“ gewünscht. Dem Vortrag des Kardinals folgte – zum Abschluss des Vormittags – ein Referat von Dr. Dieter Kirchner zum Thema „Baustein(e) im aktuellen Reformprozess der Caritas“. Kirchner beschrieb in seinem Beitrag unter anderem die aktuellen Diskussionen um ein Tarifsystem für die Caritas.

Der Dritte Weg

Der so genannte Dritte Weg ist der kirchliche Sonderweg, um Fragen des kirchlichen Dienst- und Arbeitsrechtes ohne die bei Tarifverhandlungen üblichen Mechanismen von Streik und Aussperrung gemeinsam zu regeln. Der kirchliche Dienst steht unter dem Leitbild der Dienstgemeinschaft, das mit dem Konfrontationsmodell des Tarifvertragssystems unvereinbar ist. Das Leitbild der Dienstgemeinschaft wurzelt in der Überzeugung, dass Dienstnehmer wie Dienstgeber sich in gleicher Weise der Kirche und ihrem Sendungsauftrag verpflichtet wissen. Der „erste Weg“ ist durch die einseitige Festlegung von Arbeitsbedingungen durch den Arbeitgeber gekennzeichnet. Der „zweite Weg“ bezeichnet das Modell des Tarifvertragssystems.

Die DiAG-MAV

Über 500 Vertreter setzen sich im Bistum in den Mitarbeitervertretungen (MAV) im Rahmen des „Dritten Weges“ unter anderem für arbeitsrechtliche Fragen kirchlicher Mitarbeiter ein. Die einzelnen MAVen sind in der DiAG-MAV zusammengeschlossen. Aus den verschiedenen Arbeits- und Berufsgruppen im Bistum werden Vertreter in die DiAG-MAV entsandt. Die Amtsperiode aller Mitarbeitervertretungen beträgt vier Jahre. Im Bistum Mainz sind rund 10.000 Frauen und Männer in rund 170 kirchlichen Einrichtungen tätig. Aufgabe der DiAG-MAV ist unter anderem der gegenseitige Informations- und Erfahrungsaustausch mit den in ihr vertretenen MAVen.

am (MBN)

 

Interkulturelle Woche: „Miteinander Zusammenleben gestalten“

Gemeinsames Wort der Kirchen zur Woche der ausländischen Mitbürger 

Bonn/Hannover. „Miteinander Zusammenleben gestalten“ lautet das Motto, unter dem die Kirchen zur diesjährigen „Woche der ausländischen Mitbürger / Interkulturelle Woche“ aufrufen, die von Sonntag, 24., bis Samstag. 30. September, stattfindet. In ihrem am Donnerstag, 8. Juni, veröffentlichten gemeinsamen Wort fordern der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Wolfgang Huber, und Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland, dazu auf, sich „den immer wieder zu Tage tretenden Tendenzen von Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt in unserer Gesellschaft gemeinsam zu widersetzen“.

Die Integration von Migranten sei „eine gesellschaftliche und politische Schlüsselaufgabe“ und ein „vielschichtiger und wechselseitiger Prozess“, der Zuwanderer und Aufnahmegesellschaft gleichermaßen herausfordere. Dramatische Vorgänge der jüngsten Vergangenheit zeigten, „dass die erhoffte rechtliche und soziale Integration in vielerlei Hinsicht noch nicht gelungen sei“ und wichtige Schritte in der Gestaltung des Zusammenlebens zwischen einheimischen und zugewanderten Menschen erst noch zu gehen sind.

Im Blick auf die Wirkungen des Zuwanderungsgesetzes von 2005, das den „Perspektivwechsel von einer vornehmlich auf Abwehr ausgerichteten hin zu einer konstruktiven und pragmatischen Migrationspolitik“ einleiten sollte, ziehen die Vertreter der Kirchen eine insgesamt ernüchternde vorläufige Bilanz. Insbesondere geben sie folgende Punkte zu bedenken:

  • Die nicht erreichte Abschaffung der so genannten Kettenduldungen: „Sowohl unter dem Integrationsaspekt als auch unter humanitären Gesichtspunkten ist es bedauerlich, dass für diese Personengruppe noch keine befriedigende Lösung erreicht worden ist“, schreiben die Bischöfe. Sie kündigten an, sich weiterhin für eine Regelung einzusetzen, „die den Betroffenen unter realistischen Bedingungen ein Bleiberecht einräumt“.
  • Eine Abschiebepraxis, die humanitären Belangen nicht zureichend Rechnung trägt: Diese erfasse selbst solche Menschen, die sich bereits gut in die Gesellschaft integriert haben, und könne zur Trennung von Familien führen.
  • Die bei der Reform des Zuwanderungsgesetzes geplante Heraufsetzung des Nachzugsalters von Ehegatten auf 21 Jahre: Eine solche Regelung sei mit dem Schutz von Ehe und Familie kaum zu vereinbaren. Zwangsehen, deren Bekämpfung dringend erforderlich sei, würden sich dadurch kaum verhindern lassen.

Die Kirchen befürchten, dass durch solche Entwicklungen „der gesellschaftliche Konsens, der dem Zuwanderungsgesetz zugrunde lag und durch das Gesetz gefestigt werden sollte, wieder in Frage gestellt“ wird.

Die bundesweite Eröffnung zur Woche der ausländischen Mitbürger / Interkulturellen Woche findet am Freitag, 22. September, in Osnabrück statt. Sie beginnt um 17.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Dom zu Osnabrück. Anschließend lädt Oberbürgermeister Hans-Jürgen Fip zum Empfang in den Friedenssaal des Rathauses ein. Der Ökumenische Vorbereitungsausschuss rechnet zur Woche der ausländischen Mitbürger / Interkulturelle Woche mit rund 2000 Veranstaltungen in mehr als 170 Orten in ganz Deutschland.

Hinweis: Informationsmaterial wie Plakate und Materialhefte sind zum Selbstkostenpreis bei der Geschäftsstelle des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zu beziehen: Postfach 160646, 60069 Frankfurt, Fax: 069/230650, E-Mail: info@interkulturellewoche.de  

SDBK (MBN)

 

Besuche in Mainz und Gießen

Bischof Ricardo Garcia und Pfarrer Thomas Huckemann bei Generalvikar Giebelmann

Mainz. Der Bischof der peruanischen Prälatur Yauyos, Ricardo Garcia, und Pfarrer Thomas Huckemann haben am Montag, 12. Juni, den Generalvikar des Bistums Mainz, Dietmar Giebelmann, besucht. Huckemann ist Priester des Bistums Mainz und seit 1985 in der peruanischen Prälatur als Missionar tätig; er arbeitet dort als Pfarrer und ist Ökonom der Prälatur. Die Prälatur Yauyos war früher Teil der Erzdiözese Lima und liegt 150 Kilometer südlich der peruanischen Hauptstadt Lima.

Generalvikar Giebelmann informierte sich bei Bischof Garcia über die Situation der Katholischen Kirche in der Prälatur Yauyos. Dort leben rund 230.000 Katholiken, die von 35 Priestern betreut werden. Garcia ist seit 2004 Bischof der Prälatur und in der peruanischen Bischofskonferenz Präsident für die Kommunikationsmittel. Garcia und Huckemann besuchen noch bis zum 21. Juni unter anderem Gemeinden in Mainz und Gießen. Man wolle den Gemeindemitgliedern vor allem für die Spenden danken, sagte Huckemann. Zudem seien Besuche bei den katholischen Missionswerken Misereor, Aachen, und Adveniat, Essen, sowie beim Kindermissionswerk (Sternsinger), Aachen, vorgesehen.

Hinweis: Weitere Informationen zur Prälatur Yauyos (nur in spanischer Sprache) im Internet unter http://www.prelaturayauyos.org.pe/  

am (MBN) 

 

Vorschau

„Zu Gast bei Freunden“ (15.6.)

Der Hessische Rundfunk überträgt den Fronleichnamsgottesdienst aus Darmstadt-St. Ludwig

Darmstadt. „Ich sehe diesen Gottesdienst als große Chance an, unsere Frohe Botschaft in eine große Gemeinde zu tragen.“ Für Pfarrer Josef Beheim wird das kommende Fronleichnamsfest (15. Juni) etwas ganz Besonderes. Denn der Hessische Rundfunk wird den Gottesdienst für die ARD live aus der Kirche St. Ludwig in Darmstadt übertragen. Mit über einer Million Zuschauern rechnen die Fernsehmacher aus Frankfurt, doch bis jetzt ist Beheim noch ganz ruhig. „In der nächsten Woche wird die Anspannung sicher steigen“, meint er.

Bis dahin stehen noch eine Menge Vorbereitungen an: Proben mit den Messdienern, Aufbau der sechs Kameras, Scheinwerfer und Tontechnik, am Mittwochabend dann weitere Proben sowie ein kompletter Durchlauf. „Denn wir haben nur 55 Minuten“, betont Produktionsleiter Gerhard Hehrlein vom Hessischen Rundfunk, „schließlich übertragen wir live, da muss der Ablauf perfekt organisiert sein“. Aber der Gottesdienst werde nicht speziell für das Fernsehen inszeniert, betont Beate Hirt, Senderbeauftragte des Bistums Mainz beim Hessischen Rundfunk. Aufgabe des Fernsehens sei es, den Gottesdienst so gut wie möglich abzubilden. 

Dafür reist der Hessische Rundfunk auch mit 30 Mitarbeitern, einem Übertragungs- und einem Rüstwagen sowie einem Beleuchtungszug an. Der hohe Aufwand sei nötig, unterstreicht Hehrlein. Denn die Zuschauer erwarteten, dass etwas von der Stimmung des Gottesdienstes am Fernsehschirm „rüberkomme“. Mit seinen sechs Kameras hofft der Produktionsleiter, diese Atmosphäre aus der erst im vergangenen Jahr renovierten Kirche einzufangen.

Neben Beheim werden auch die fünf Pfarrer der Darmstädter Innenstadtgemeinden, die ausländischen Seelsorger sowie der katholische Krankenhausseelsorger mit am Altar stehen. Dazu kommen noch 30 bis 40 Ministranten, ein Orchester sowie ein Chor, der sich speziell für diesen Gottesdienst zusammengefunden hat. Chor und Orchester unter Leitung von Regionalkantor Andreas Boltz werden unter anderem Fronleichnams-Kompositionen von Johann Michael Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart spielen. Boltz und Hirt aber ist es wichtig, dass der Gottesdienst keinen Konzertcharakter hat. Auch die Gemeinde soll intensiv mitsingen können, weshalb es Wechselgesänge zwischen Chor und Gemeinde geben wird.

Inhaltlich steht der Gottesdienst unter dem Thema „Zu Gast bei Freunden“. Die Nähe zum Motto der Fußball-WM sei nicht ganz zufällig, betont Pfarrer Beheim. Die WM stehe ganz im Zeichen der Internationalität, was man auch in der Kirche sehen soll. Deswegen werden beispielsweise die Fürbitten in unterschiedlichen Sprachen vorgetragen werden. Die an Fronleichnam übliche Prozession wird im Fernsehen übrigens nicht übertragen – dafür reicht die Zeit dann doch nicht.

Hinweis: Der Hessische Rundfunk überträgt den Gottesdienst aus Darmstadt-St. Ludwig live in der ARD am Donnerstag, 15. Juni, von 10.00 bis 11.00 Uhr. Die Kirche wird ab 7.00 Uhr geöffnet sein, bis 9.45 Uhr müssen die Gottesdienstbesucher ihre Plätze eingenommen haben.

am (MBN)

 

Fronleichnam im Mainzer Dom (15.6.)

Gottesdienst und Prozession mit Kardinal Lehmann

Mainz. Am Fronleichnamsfest (Donnerstag, 15. Juni) feiert der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, um 9.00 Uhr im Mainzer Dom ein Pontifikalamt. Konzelebranten des Gottesdienstes sind die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr, die Mitglieder des Mainzer Domkapitels, die Pfarrer der Mainzer Innenstadt sowie die Pfarrer der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch den Mainzer Domchor und den Mädchenchor am Dom und St. Quintin sowie durch die Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft. An der Domorgel spielt Domorganist Albert Schönberger. Nach dem Gottesdienst findet eine Fronleichnamsprozession durch die Mainzer Innenstadt statt, die feierlich auf dem Liebfrauenplatz abgeschlossen wird. Am Nachmittag um 15.00 Uhr feiert Domdekan Heinz Heckwolf eine Vesper im Westchor des Mainzer Domes.

Stichwort: Fronleichnam

Zehn Tage nach Pfingsten feiern die katholischen Christen das Fronleichnamsfest, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Im Mittelpunkt dieses Festes steht das eucharistische Brot, das für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi ist. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem das eucharistische Brot – eine in einem Gottesdienst geweihte Hostie – in einer so genannten Monstranz durch die Straßen getragen wird.

Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“, „lichnam“ meint den „lebendigen Leib“. Die Einführung des Festes geht auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich (um 1191 bis 1258) zurück. Im Traum sah sie den Mond, der einen sichtbaren dunklen Fleck aufwies. Sie deutete dies als Zeichen dafür, dass der Kirche (symbolisiert durch den Mond) ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehle. Bischof Robert von Lüttich führte das Fest für sein Bistum im Jahr 1246 ein. Im Jahr 1264 legte Papst Urban IV. fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Fronleichnam ist heute in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie in Teilen von Sachsen und Thüringen gesetzlicher Feiertag.

Das Fronleichnamsfest wird mit einer Messe und anschließender Prozession gefeiert. Dabei werden entlang des Prozessionsweges Straßen und Häuser festlich geschmückt, in manchen Orten gibt es die Tradition großer Blumenteppiche. Während der Prozession wird die Hostie in einer Monstranz vom Priester unter einem so genannten „Himmel“ getragen, ein über vier Stäbe gespanntes, reich besticktes Tuch. Die Prozession macht Station an ebenfalls reich geschmückten Altären, wo aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt wird. Die Prozessionen entstanden in Deutschland; im Jahr 1277 hat in Köln die erste Fronleichnamsprozession stattgefunden.

am (MBN)

 

Lourdes-Wallfahrt mit Weihbischof Guballa (15.-19.6.)

340 Pilger aus den Bistümern Fulda, Limburg und Mainz / Online-Tagebuch

Lourdes. Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa ist in diesem Jahr Protektor der traditionellen Lourdes-Wallfahrt der Bistümer Fulda, Limburg und Mainz. Von Donnerstag, 15., bis Montag, 19. Juni, werden sich rund 340 Wallfahrer, unter ihnen auch kranke, behinderte und pflegebedürftige Pilger aus den drei Diözesen, auf den Weg nach Lourdes machen. Eine Jugendgruppe von 30 Schülerinnen und Schülern aus den beteiligten Diözesen wird unter anderen von Bruder Paulus Terwitte OFM Cap, Dieburg, betreut. Das Leitwort der Wallfahrt lautet: „Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14). Auch in diesem Jahr wird der Personaldezernent des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektor Eberhard Hüser, ein Online-Tagebuch schreiben, das auf der Aktuell-Seite des Bistums Mainz veröffentlicht wird.

Hinweis: Das Online-Tagebuch von Eberhard Hüser wird veröffentlicht auf den Seiten: http://www.bistum-mainz.de/ (Rubrik „Aktuell“), http://www.bistum-fulda.de/ und http://www.bistumlimburg.de/

tob (MBN)

 

Menschenrecht auf Nahrung (17.6.)

Informationstour der Eine-Welt-Läden und von Missio Mainz

Mainz. Unter der Überschrift „Von Armut bis Zucker“ macht am Samstag, 17. Juni, der Kampagnenbus der Aktionsgemeinschaft der Eine-Welt-Landesnetzwerke in Mainz auf dem Platz vor der Alten Universität Station. Mit der bundesweiten Informationstour wollen die Veranstalter auf das entwicklungspolitische Engagement in Deutschland aufmerksam machen und Initiativen zu nachhaltiger Entwicklung, Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität weltweit vorstellen. Von 11.00 bis 17.00 Uhr sind die Mainzer eingeladen, sich beim Kampagnenbus zum Thema „Menschenrecht auf Nahrung“ zu informieren.

Den Besuchern soll deutlich gemacht werden, wie sie mit ihrem Kaufverhalten den Weltmarkt beeinflussen können, schreiben die Veranstalter in einer Ankündigung. Geboten wird unter anderem eine Fotoausstellung zum Thema „Frauen und Hunger“ und stündliche Aufführungen einer Pantomime-Gruppe zum Thema. Außerdem wird an diesem Tag dreimal eine „Alternative Stadtführung zur Macht der Marken und Verbraucher“ angeboten. Die Informationstour führt seit dem 13. Mai durch 26 Städte in Deutschland. Sie endet am 16. Juli in München. Lokale Veranstalter in Mainz sind das entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz, der Weltladen Unterwegs und die Missio Diözesanstelle Mainz.

Hinweis: Weitere Informationen bei Schwester Annette Fleischhauer von der Missio Diözesanstelle Mainz, Tel.: 06131/253-269.

tob (MBN)

 

Abschluss der Haushaltsrechnung 2005 (22.6.)

Vollversammlung des Diözesan-Kirchensteuerrates im Bistum Mainz

Mainz. Unter dem Vorsitz von Kardinal Karl Lehmann tritt am Donnerstag, 22. Juni, in Mainz der Diözesan-Kirchensteuerrat des Bistums Mainz zu seiner Vollversammlung zusammen. Die Sitzung ist öffentlich. Im Mittelpunkt stehen Beratung und Beschlussfassung der Haushaltsrechnung für das Jahr 2005. Der Ökonom des Bistums, Generalvikar Dietmar Giebelmann, und Finanzdirektor Thomas Karst werden die Haushaltsrechnung vorstellen. Karst wird außerdem über die Kirchensteuerentwicklung im laufenden Jahr informieren. Zu den gewählten Mitgliedern des Diözesan-Kirchensteuerrates gehören die Vertreter der 20 Dekanate sowie der Diözesanen Räte. Die Entscheidungen des Gremiums wird der Bischof am Ende der Sitzung in Kraft setzen. Moderiert wird die Vollversammlung durch den Geschäftsführenden Vorsitzenden, Dr. Volker Kurz, Mühlheim-Dietesheim. Die Vollversammlung beginnt um 17.00 Uhr im Kardinal-Volk-Saal des Erbacher Hofes in Mainz.

tob (MBN)

 

„Nacht der Kirchen“ in Darmstadt (23.6.)

Angebote an 40 Veranstaltungsorten / Sonderticket des RMV

Darmstadt. Am Freitag, 23. Juni, findet in Darmstadt die erste „Nacht der Kirchen“ statt. An 40 Veranstaltungsorten können Besucher die Angebote der teilnehmenden evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden, der Russischen Kapelle auf der Mathildenhöhe sowie ökumenischer Einrichtungen wahrnehmen. Veranstalter der „Nacht der Kirchen“ ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Darmstadt. Unter der Internetadresse http://www.nacht-der-kirchen-in-darmstadt.de können die Angebote an den Veranstaltungsorten nachgelesen werden.

Im Rahmen der Kirchennacht werden von 19.00 Uhr bis 1.00 Uhr unter anderem Orgelkonzerte, Theateraufführungen, Musicals, eine Kreativwerkstatt oder ein biblischer Kochkurs angeboten. Auf der Internetseite ist eine Datenbank angelegt, mit deren Hilfe sich Interessierte ihr persönliches Programm nach unterschiedlichen Aspekten zusammenstellen können. Für die „Nacht der Kirchen“ in Darmstadt haben die Veranstalter außerdem in Kooperation mit dem RMV ein Sonderticket aufgelegt. Der Tagesfahrschein ermöglicht am 23. Juni (Freitag) ab 13.00 Uhr bis Betriebsschluss die uneingeschränkte Benutzung der Busse und Bahnen im Darmstädter Verkehrsnetz zum Preis von 2,50 Euro.

Hinweise:

  • Das RMV-Nacht-der-Kirchen-Ticket sowie das Programm sind in den teilnehmenden Gemeinden und im ökumenischen Kirchenladen Kirche&Co., Rheinstraße 31, erhältlich.
  • Weitere Informationen zur „Nacht der Kirchen“ bei Pfarrerin Anita Gimbel-Mette und Pastoralreferent Bernd Lülsdorf, Rheinstr. 31, 64283 Darmstadt, Tel.: 06151/296415, E-Mail: projektleitung@ack-darmstadt.de, Internet: http://www.nacht-der-kirchen-in-darmstadt.de/  

am (MBN)

 

Akademietagung zu Hannah Arendt (23.-24.6.)

Veranstaltung anlässlich des 100. Geburtstages der jüdischen Publizistin und Gelehrten

Mainz. Anlässlich des 100. Geburtstages der jüdischen Publizistin und Gelehrten Hannah Arendt (1906-1975) findet in der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof von Freitag, 23., bis Samstag, 24. Juni, eine Tagung unter der Überschrift „Hannah Arendt: Zur Einführung“ statt. Im Rahmen der Tagung soll in die „zentralen Topoi ihres Denkens“ eingeführt und „ihre politische Philosophie im Hinblick auf eine mögliche Verbindung zu christlicher Ethik“ untersucht werden.

Die Referenten der Tagung sind: Professor Eckhard Jesse, Chemnitz („Herrschaft und Totalitarismus. Totalitarismustheorien: Darstellung – Kritik – Kritik der Kritik“); Waltraud Meints-Stender, Oldenburg („Freiheit und Macht“); Patricia Rehm, Mainz („Handeln und das Politische“); Professorin Christa Schnabl, Wien („Sich in einer zerbrochenen Welt orientieren. Christliche Ethik im Gespräch mit Hannah Arendt“).

Hinweis: Weitere Informationen zur Tagung bei der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, Tel.: 06131/253-551 oder -554, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Informationen über Angebote und Leistungen (24.6.)

Das Heilig-Geist-Hospital Bensheim lädt zum Tag der offenen Tür ein

Bensheim. Das Bensheimer Heilig-Geist-Hospital lädt am Samstag, 24. Juni, von 10.00 bis 16.00 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. Im Rahmen dieses Tages informiert das Krankenhaus über Leistungen und Angebote der Klinik. Unter anderem ist eine Besichtigung des OP-Bereichs und eines Notfallwagens möglich. Den Besuchern wird außerdem die Möglichkeit geboten, Blutdruck- und Blutzuckermessungen vornehmen zu lassen. Darüber hinaus werden Ärzte des Bensheimer Krankenhauses Vorträge über verschiedene medizinische Themen halten.

am (MBN)

 

Fünfte Auflage des Mainzer Literaturschiffes (29.6.)

Silke Scheuermann und Karl-Heinz Ott lesen aus ihren Werken

Mainz. Die fünfte Fahrt des Mainzer Literaturschiffes findet am Donnerstag, 29. Juni, statt. An Bord des Salonschiffes Rhenus werden die Autoren Silke Scheuermann aus Frankfurt und Karl-Heinz Ott aus Freiburg aus ihren Werken lesen. Das Ensemble „LiteraMusico“ wird eine literarisch-musikalische Revue zum Thema „Lese-Lust“ präsentieren. An der Anlegestelle Fort Malakoff beginnt der Einlass um 18.00 Uhr. Die Abfahrt ist für 18.30 Uhr vorgesehen. Gegen 22.45 Uhr wird das Literaturschiff wieder an der Anlegestelle Fort Malakoff ankommen. Veranstalter des Literaturschiffes sind die Mainzer Bücherei am Dom und das Katholische Bildungswerk Mainz-Stadt.

Silke Scheuermann wird aus ihren 2005 erschienenen Erzählungen „Reiche Mädchen“ vorlesen. Im Jahr 2001 war sie mit dem Leonce-und-Lena-Preis ausgezeichnet worden. 2005 war sie Stadtschreiberin von Dresden. Karl-Heinz Ott wird Auszüge aus seinem ebenfalls 2005 erschienenen Roman „Endlich Stille“ vortragen. Ott war unter anderem 2006 Inhaber der 49. Mainzer Poetik-Dozentur an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur der Mainzer Gutenberg-Universität. Hinter dem Ensemble „LiteraMusico“ steht die Schauspielerin, Sängerin und Autorin Jule Vollmer, die von Elmar Dissinger am Klavier begleitet wird.

Hinweise:

  • Karten zum Preis von 17,50 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühr) sind erhältlich bei der Touristik-Centrale der Stadt Mainz (Tel.: 06131/28621-0), im Kundencenter der Allgemeinen Zeitung (Tel.: 06131/484951) und bei der Bücherei am Dom (Tel.: 06131/253-290).
  • Weitere Informationen unter http://www.bistum-mainz.de/buecherei-am-dom

tob (MBN) 

 

Publikationen

Anregungen für die Bildungsarbeit in Gemeinde und Verband

Neue Ausgabe der Arbeitshilfe „Inspirationen“ zu Fragen der Erziehung / Studientag am 1.7.

Mainz. Die Arbeitshilfe „Inspirationen. Anregungen für die Bildungsarbeit in Gemeinde und Verband“ ist jetzt in einer Neuauflage erschienen. Die Broschüre zu Fragen der Erziehung hat 86 Seiten und wird erstmals gemeinsam vom Bildungswerk der Diözese Mainz und den Familienbildungsstätten im Bistum Mainz herausgegeben. Sie will diejenigen, die Bildungsangebote in der Erwachsenen- und Familienbildung durchführen, dazu anregen, über aktuelle Diskussionen zu informieren und konkrete Planungshilfen zu geben. Die Broschüre wird am Samstag, 1. Juli, bei einem Studientag im Erbacher Hof vorgestellt.

Die meisten Eltern empfinden so etwas wie „Erziehungsstress“ bei der Frage, wie und nach welchen Zielen und Werten sie ihre Kinder angesichts immer neuer wissenschaftlicher Ergebnisse erziehen sollen, beschreibt Dr. Hartmut Heidenreich, Direktor des Bildungswerks der Diözese Mainz und Abteilungsleiter für Familienbildungsstätten im Bischöflichen Ordinariat Mainz, einen Ausgangspunkt der Broschüre. Das thematische Spektrum reicht von der Darstellung des Elternkurses „Kess-erziehen“ (Brigitte Wulf/Annette Reithmeier-Schmitt) über Stufen der Werteentwicklung (Reinhold Schäfer), Basis-Know-how für Eltern, Erzieher und Lehrer zum Thema Kinder und Medien (Professor Stefan Aufenanger), sowie Lernen mit Computer und Internet (Dr. Clauß Peter Sajak/Professor Bernd Trocholepczy).

Auch Anregungen zur Leseerziehung (Horst Patenge), zu pädagogischen Anstößen aus der Gehirnforschung (Dr. Hartmut Heidenreich), über Elternratgeber (Dr. Markus Höffer-Mehlmer) und die zweisprachige Kindererziehung (Claudia Baltrusch/Reinhold Schäfer), aktuelle Erziehungs- und Beziehungskompetenzen (Dr. Hartmut Heidenreich) - und ein ironischer Seitenhieb auf die Super-Nanny (Dr. Markus Höffer-Mehlmer) sind enthalten. Im Praxisteil finden sich unter anderem Anregungen zu den Themen „Geschwisterrivalität“, „Wieviel Vater braucht (m)ein Kind?“ und „Weg mit den Windeln“ sowie eine ausführliche Liste mit Hinweisen zu Erziehungsthemen im Internet und Referenten zu Erziehungsfragen für Bildungsveranstaltungen sowie Kontaktstellen im Bistum Mainz.

Studientag „Impulse zur Elternbildung“ (1.7.)

Am Samstag, 1. Juli, findet ab 10.00 Uhr der Studientag „Fordern - fördern - überfordern!?“ zur Elternbildung statt. Referenten sind unter anderen der Erziehungswissenschaftler Dr. Markus Höffer-Mehlmer aus Mainz, der Medienpädagoge Dr. Stefan Aufenanger aus Mainz, und die Sozialpädagogin Petra Friebe aus Walldorf. Am Nachmittag werden Arbeitskreise und Workshops angeboten. Die Moderation des Tages übernehmen Dr. Hartmut Heidenreich Brigitte Wulf, Diözesanreferentin für Ehe- und Familienbildung im Bildungswerk der Diözese Mainz, sowie Reinhold Schäfer, pädagogischer Leiter des Katholischen Bildungswerks Südhessen. An den Workshops ist außerdem Dr. Rolf Meyer vom Referat Kindertagesstätten des Diözesancaritasverbands beteiligt. Eingeladen sind insbesondere Bildungsbeauftragte und Referenten des Bildungswerks sowie der Familienbildungsstätten, darüber hinaus insbesondere pädagogische Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen und fürs Grundschulalter. Veranstalter sind das Bildungswerk der Diözese Mainz und die Familienbildungsstätten im Bistum Mainz.

Hinweise: Die Broschüre ist für fünf Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich beim Bildungswerk der Diözese Mainz, Grebenstraße 24-26, Tel.: 06131/253-280. Anmeldungen zum Studientag: Bildungswerk der Diözese Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/ 253-278.

tob (MBN)