Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 26

5. Juli 2006

Mainz, 4.7.2006: Generalvikar Dietmar Giebelmann segnet die Kreuze für die neuen Räumlichkeiten des TPI in Mainz. (c) am (MBN)
Mainz, 4.7.2006: Generalvikar Dietmar Giebelmann segnet die Kreuze für die neuen Räumlichkeiten des TPI in Mainz.
Datum:
Mi. 5. Juli 2006
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
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Berichte

  • Kardinal Lehmann weihte fünf Diakone zu Priestern 
  • Stichwort: Priester 
  • Domvortrag „Einladung ins Heilige“ 
  • Richter des Disziplinargerichtes vereidigt 
  • Religionspädagogisches Internetportal eröffnet 
  • Generalvikar Giebelmann segnete neues Domizil des TPI 
  • Caritas Metropolregion Rhein-Neckar vorgestellt 
  • Provinzkonferenz 2006 der Archivare

Vorschau

  • Sommerfest des Mainzer Kolpinghauses (7.7.) 
  • Tag der Gefangenen mit Weihbischof Guballa (9.7.) 
  • Klavierabend im Erbacher Hof (11.7.)

Personalien

  • Pfarrer Gerhard Kinsberger wird 80 (11.7.) 
  • 75. Geburtstag von Landespolizeidekan Knapp

Berichte

Priesterweihe im Mainzer Dom

Kardinal Lehmann weihte fünf Diakone zu Priestern

Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat am Samstag, 1. Juli, bei einem Pontifikalamt im Mainzer Dom fünf Diakone durch Handauflegung und Weihegebet zu Priestern geweiht. Das Sakrament der Priesterweihe haben erhalten: Kai Hüsemann (37) aus St. Pankratius in Offenbach-Bürgel, Daniel Jager (34) aus St. Josef in Gronau/Westfalen, Andreas Omphalius (31) aus St. Gottfried in Butzbach, Stephan Georg-Josef Weißbäcker (30) aus St. Peter und Paul in Dieburg und Thomas Peter Winter (32) aus St. Nikolaus in Klein-Krotzenburg.

In seiner Predigt wies Lehmann darauf hin, dass jeder Priester stellvertretend auf Jesus Christus hinweise. „Ein Priester ist nicht ein geistlicher Alleskönner oder irgendeine Form von Magier.“ Der Priester weise mit seiner ganzen Person auf Jesus Christus hin und stehe nicht für sich selbst, sondern handle in seinem Auftrag. Das Lebenszeugnis jedes einzelnen Priesters solle den Menschen Christus deutlich machen, sagte der Kardinal.

Am Beispiel der Erzählung von den Emmaus-Jüngern (Lk 24, 13-35) werde deutlich, „dass auch die Menschen heute eine genauso große Chance haben, Gott in Jesus Christus zu begegnen wie damals und zwar im Wort Gottes und in der Eucharistiefeier“. Die Eucharistie und die Verkündigung von Gottes Wort seien „die Grundquellen unseres Lebens“ sagte Lehmann. Zu Beginn des Gottesdienstes hatte er daran erinnert, dass die Priesterweihe am 18. Todestag seines Vorgängers auf dem Mainzer Bischofsstuhl, Kardinal Hermann Volk, stattfindet. Er bezeichnete Volk als „herausragenden Vertreter des priesterlichen und bischöflichen Dienstes“.

Vor der Weihe hatten die Kandidaten ihre Bereitschaft erklärt, ihr Amt im Sinne Christi und der Kirche auszuüben. Anschließend gelobten sie dem Bischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Nach der Allerheiligen-Litanei erfolgte die eigentliche Weihe, bei der Kardinal Lehmann den Kandidaten schweigend die Hände auflegte. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass sich Gottes Hand auf die Männer legt und sie mit seinem Geist erfüllt. Nach der Handauflegung durch die zahlreichen anwesenden Priester schloss die eigentliche Weihe mit dem Weihegebet des Bischofs. In den ausdeutenden Riten erhalten die Neupriester Stola und Messgewand von ihren Heimatpfarrern. Anschließend salbt der Bischof ihnen die Hände, überreicht ihnen Brot und Wein und zeigt ihnen schließlich mit einer Umarmung, dass er sie als Priester in seinen Dienst aufnimmt.

Künftig werden die neu geweihten Priester ihren Dienst in verschiedenen Pfarreien des Bistums Mainz verrichten: Kai Hüsemann in Bad Nauheim, Daniel Jager in Gießen, Andreas Omphalius in Friedberg, Stephan Georg-Josef Weißbäcker in Darmstadt und Thomas Peter Winter in Alsfeld.

An dem Gottesdienst im vollbesetzten Dom haben unter anderen die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr, Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann, die Mitglieder des Domkapitels sowie zahlreiche Priester aus dem Bistum Mainz teilgenommen. Am Nachmittag fand in der Seminarkirche in der Augustinerstraße eine Andacht mit Spendung des Primizsegens statt. Musikalisch gestaltet wurde die Weihe vom Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft, der Schola des Mainzer Priesterseminars unter Leitung von Mathias Berger, von Domorganist Albert Schönberger und der Pontifikalministration des Bischöflichen Priesterseminars.

Stichwort: Priester

Aufgabe eines Priesters ist es, das Evangelium zu verkünden (Lehramt), die Sakramente zu spenden (Priesteramt) und die Gläubigen zu leiten (Hirtenamt). Durch seine Weihe handelt er bei seinem Dienst nicht aufgrund eigener oder verliehener Autorität, sondern in der Person Christi und im Namen der Kirche. Dieses besondere Priestertum ist vom allgemeinen Priestertum aller getauften Gläubigen zu unterscheiden, welches vom Zweiten Vatikanischen Konzil neu betont worden ist.

Die Priesterweihe erfolgt im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes durch den Bischof. Dabei wird der Heilige Geist auf den Kandidaten herabgerufen (Epiklese), was zeichenhaft in der Handauflegung durch den Bischof und die anwesenden Priester sowie das Weihegebet deutlich wird. Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Die erste Heilige Messe eines neu geweihten Priesters wird Primiz genannt. Sie wird in der Regel in dessen Heimatgemeinde gefeiert.

Nach dem Kirchenrecht kann nur ein getaufter Mann zum Priester geweiht werden. Er muss unverheiratet sein und das 25. Lebensjahr vollendet haben. Das Versprechen der Ehelosigkeit (Zölibat) legt der Kandidat bereits bei seiner Diakonenweihe ab, in der Regel ein Jahr vor der Priesterweihe. Die Ausbildung der Priesteramtskandidaten erfolgt in einem Priesterseminar, in dem die Seminaristen während ihres Theologiestudiums wohnen. Nach dem Studium schließt sich eine praktische Seelsorgsausbildung an.

Umgangssprachlich werden die Bezeichnungen „Priester“ und „Pfarrer“ oft gleichbedeutend gebraucht. Ein Priester trägt den Titel „Pfarrer“ allerdings nur, wenn er von seinem Bischof mit der Leitung einer Pfarrgemeinde beauftragt worden ist. Darüber hinaus sind Priester auch in der Seelsorge für bestimmte Personengruppen (Kategorialseelsorge) oder in der Verwaltung tätig. Neu geweihte Priester werden in der Regel in der Pfarrseelsorge als Kapläne zur Unterstützung und Vertretung eines Ortspfarrers eingesetzt.

Im Beschluss „Die pastoralen Dienste in der Gemeinde“ der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland (1975) heißt es über das Priesteramt: „Die Sendung des Priesters lässt sich nicht mit Hilfe von einigen nur ihm vorbehaltenen Funktionen umschreiben. Vielmehr übt der Priester den der ganzen Kirche aufgegebenen Dienst im Auftrag Jesus Christi amtlich und öffentlich aus. Durch Verkündigung, Spendung der Sakramente, Bruderdienst, Auferbauung und Leitung der Gemeinde und nicht zuletzt durch sein persönliches Zeugnis soll der Priester die anderen zu ihrem eigenen Dienst bereit und fähig machen.“ (Kapitel 5.1.1.)

tob (MBN)

 

Das Kreuzzeichen umfasst das ganze Wesen

Domvortrag „Einladung ins Heilige“ von Kardinal Lehmann

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Bedeutung von Zeichen wie dem Kreuzzeichen für den Glauben betont. Bei seinem Vortrag am Donnerstag, 29. Juni, im Mainzer Dom sagte er: „Nachdenken ist gut, Besinnung tut wohl, Gesten sind notwendig, aber reale Zeichen, die eben auch mit unserem ganzen Leib zu tun haben, sprechen nochmals eine eigene Sprache. Sie dringen tiefer in uns ein, wenn wir sie nur richtig vollziehen.“ Lehmanns Vortrag „Einladung ins Heilige. Haus - Pforte - Stufe - Kreuz“ war der letzte in der diesjährigen Reihe der Domvorträge unter der Überschrift „Von heiligen Zeichen“. Veranstalter der Domvorträge ist die Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof.

Weiter sagte er: „Die Zeichen sprechen aber nur, wenn wir sie nicht ritualistisch eingefrieren. Sonst geben sie ihre Tiefe und Weisheit nicht her, sondern versinken in gedankenloser Routine oder in Unkenntnis. Man kann die heiligen Zeichen freilich auch durch eine falsche Gelehrsamkeit in ihrer Ausstrahlungskraft ersticken.“ Durch die Lektüre des Buches „Von heiligen Zeichen“ des Theologen Romano Guardini sei er selbst vor 50 Jahren „zuerst erschreckend, dann aber auch erfrischend und belebend aufgerufen worden, das Kreuzzeichen zu schätzen und zu achten“, sagte Lehmann. Dort heißt es: „Denke daran, so oft du das Kreuzzeichen machst. Es ist das Zeichen einfachhin, das Zeichen Christi. Mache es recht: Langsam, groß, mit Bedacht. Dann umfasst es dein ganzes Wesen, Gestalt und Seele, deine Gedanken und deinen Willen, Sinn und Gemüt, Tun und Lassen, und alles wird darin gestärkt, gezeichnet, geweiht, in der Kraft Christi, im Namen des Dreieinigen Gottes.“

Grundsätzlich müsse der Mensch sein Denken wandeln, wenn er sich dem Heiligen als besonderer Erscheinungsweise Gottes nähere, sagte Lehmann. Wörtlich sagte er: „Nicht das Denken hat Bedingungen an das Heilige zu stellen, sondern das Heilige stellt sie an das Denken. Das Denken muss sich lösen vom Verfügen und vom Fassen, es muss zuerst „sein lassen“, freigeben. Es geht nicht um die eigene Verfügungsmacht, die dem neuzeitlichen Vernunftbegriff zutiefst innewohnt, sondern es muss auch ein empfangendes, hinnehmendes, in diesem Sinne vernehmendes Verstehen geben. Nur dieses sein lassende Denken ist fähig, den Aufgang des Heiligen zu entdecken.“ Lehmann ging in seinem Vortrag unter anderem auf das Haus Gottes als Ort von Schutz und Geborgenheit und das Kreuz als „unverbrüchliches Zeichen der Hoffnung mitten in Leid, Gewalt und Tod“ ein.

Kardinal Lehmann hob die große Bedeutung von Guardini für die Liturgische Bewegung hervor. Sein Buch „Von heiligen Zeichen“, nach dem die diesjährige Reihe der Domvorträge benannt ist, zähle zu den Grundbausteinen der Liturgischen Bewegung. „Es ist heute kaum vorstellbar, welchen unglaublichen Einfluss das kleine Buch von gerade 48 Seiten hatte.“ Professor Peter Reifenberg, Direktor der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, hatte die Besucher im Mainzer Dom begrüßt.

tob (MBN)

 

Giebelmann vereidigte Richter des Disziplinargerichtes

Ernennungsurkunden für Mitglieder von Disziplinarkammer und -senat überreicht

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Mittwoch, 28. Juni, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz die Richter des Disziplinargerichtes für das Bistum Mainz vereidigt und ihnen die Ernennungsurkunden des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, überreicht. Präsidentin des Gerichts ist Gisela Michels-Holl, Vizepräsidentin a.D. am Bundesarbeitsgericht. Als Präsidentin des Disziplinarsenats ist sie zugleich Präsidentin des Disziplinargerichts insgesamt. Vizepräsident ist Dr. Karl Heinz Peifer, Vizepräsident a.D. am Bundesarbeitsgericht. Bei der Feierstunde wurden auch den Beisitzern ihre Ernennungsurkunden überreicht. Das Disziplinargericht ist für Dienstvergehen von Beamten im Kirchendienst zuständig und wird durch die Disziplinarkammer als erste Instanz und den Disziplinarsenat als Berufungsinstanz gebildet.

Mit dem Erlass der Disziplinarordnung für das Bistum Mainz mache die Kirche von ihrem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch, sagte Giebelmann. Er dankte den Richtern und Beisitzern für ihre Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen. Der Generalvikar betonte, dass das Niveau der kirchlichen Rechtssprechung dem Niveau der staatlichen entsprechen müsse, daher sei er sehr dankbar, „dass wir bekannte Persönlichkeiten für das Gericht gewinnen konnten“. Giebelmann dankte Professor Michael Ling, Justitiar des Bistums Mainz, für die Erstellung der Disziplinarordnung und dafür dass er die neuen Richter des Gerichts vorgeschlagen habe.

Dem Disziplinarsenat gehören an: Gisela Michels-Holl (Präsidentin des Disziplinarsenates) und Dr. Karl Heinz Peifer (Vizepräsident des Disziplinarsenates); als Richter: Ministerialdirigent Gerhard Meiborg und Albert Schreiner, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D.

Der Disziplinarkammer gehören an: Dr. Franz Werner Gansen, Richter am Landessozialgericht (Vorsitzender Richter an der Disziplinarkammer), Jürgen Riebel, Richter am Landessozialgericht (stellvertretender Vorsitzender Richter an der Disziplinarkammer); als Richter: Ministerialrat a.D. Dr. Hermann Franz und Randolf Stich, Richter am Landgericht; und als Beisitzer: Monika Antwerpen, Rektorin i.K., Oberverwaltungsrat Frank Flegel, Verwaltungsdirektor Volkmar Hommel, Baudirektor Johannes Krämer, Studiendirektor i.K. Dr. Hermann-Josef Meurer, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Oberstudienrat i.K. Dr. Roman Riedel und Verwaltungsdirektor Marcus Wüstefeld.

tob (MBN)

 

Lehmann: „Die Lehrer erwarten ein solches Angebot“

Religionspädagogisches Internetportal www.rpp-katholisch.de eröffnet

Frankfurt. Der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat die Aktualität des neuen religionspädagogischen Internetportals www.rpp-katholisch.de betont. „Über dieses Portal werden Religionslehrerinnen und Religionslehrer erreicht, die mit anderen Angeboten nicht oder nur schwer erreicht werden können. Vor allem aber entspricht das Portal dem Medienverhalten der Lehrerinnen und Lehrer. Sie erwarten ein solches Angebot“, sagte der Kardinal. Er unterstrich weiter, dass das neue Internetportal „möglichst schnell und effektiv“ in das kirchliche Unterstützungssystem des Religionsunterrichts integriert werden müsse. Lehmann äußerte sich bei der Vorstellung des neuen Portals am Freitag, 30. Juni, in Frankfurt. Die Vorstellung fand im Rahmen einer Fachtagung über „Internet in Schule und Bildung“ statt.

Das religionspädagogische Portal www.rpp-katholisch.de wurde im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) vom Lehrstuhl für Religionspädagogik und Mediendidaktik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main und von der Allgemeinen gemeinnützigen Programmgesellschaft (APG) in Köln entwickelt. Unter der Internetadresse http://www.rpp-katholisch.de/ können Religionslehrer künftig „qualitativ hochwertige Unterrichtsbausteine, aktuelle Nachrichten und redaktionell ausgewählte Anregungen für die Ge-staltung ihrer Stunden finden“, wie es in einer Mitteilung der DBK heißt. Zentrales Anliegen der Portalbetreiber sei die Vernetzung von www.rpp-katholisch.de mit den verschiedenen religionspädagogischen und medialen Angeboten auf diözesaner Ebene.

Die Verantwortung für die inhaltlich-konzeptionelle Gestaltung des Portals trägt Professor Bernd Trocholepczy, Professor für Religionspädagogik und Mediendidaktik an der Universität Frankfurt. Die weitere Entwicklung des Portals wird durch einen wissenschaftlichen Beirat begleitet und nach drei Jahren beurteilt.

am (MBN)

 

„Das TPI liegt nun in guter Nachbarschaft“

Generalvikar Dietmar Giebelmann segnete neues Domizil des TPI

Mainz. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Dienstag, 4. Juli, im Rahmen eines Wortgottesdienstes das neue Domizil des Theologisch-Pastoralen Instituts für berufsbegleitende Bildung (TPI) gesegnet. Das TPI war bereits im Januar dieses Jahres innerhalb von Mainz aus seinen Räumen in der Rheinstraße in die Große Weißgasse 15 umgezogen. Das TPI ist das Fort- und Weiterbildungsinstitut der Diözesen Limburg, Mainz und Trier für Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten mit Sitz in Mainz. Leiter des TPI ist Dr. Engelbert Felten.

In seiner Ansprache unterstrich der Generalvikar, dass das TPI nun in „guter Nachbarschaft“ zur Kirche St. Stephan, dem Kloster der Göttlichen Vorsehung sowie zu den Bischöflichen Schulen liege. Darüber hinaus wies er auf die Bedeutung der Kooperation zwischen den Bistümern Mainz, Limburg und Trier hin. Es sei wichtig, sich auch auf der Ebene der Bistumsleitungen intensiv um Kooperationen zu bemühen. „Kooperation heißt, gemeinsam einen Weg bis zum Ende zu gehen und diesen Weg nicht vorzeitig zu verlassen“, sagte Giebelmann. Zu Beginn des Gottesdienstes hatte TPI-Leiter Felten die Anwesenden begrüßt.

Erstmals weibliche Dozentin

Ab dem 1. September wird erstmals eine Frau als Dozentin im TPI mitarbeiten: Dr. Katrin Brockmöller ist Alttestamentlerin und übernahm nach ihrer Tätigkeit als Assistentin am Lehrstuhl für Altes Testament an der Universität in Passau eine Referentenstelle an der Landvolkshochschule Niederaltaich. Zudem ist Brockmöller als Vorstandsmitglied bei der „European Society of Women in Theological Research“ in Deutschland engagiert.

Hinweis: Die neue Adresse des TPI lautet: Große Weißgasse 15, 55116 Mainz, Tel.: 06131/270-880, Fax: -8899, E-Mail: info@tpi-mainz.de, Internet: http://www.tpi-mainz.de/

am (MBN)

 

Caritas Metropolregion Rhein-Neckar vorgestellt

Die Caritasverbände Darmstadt und Worms gehören zum neuen Netzwerk

Mannheim. Zusammenarbeit und Vernetzung über die Grenzen von Bundesländern, Diözesen und auch Caritasverbänden hinweg soll in der Metropolregion Rhein-Neckar - eine von mehreren auf EU-Ebene geplanten Metropolregionen - verwirklicht werden. Die sieben Caritasverbände im Gebiet der Metropolregion Rhein-Neckar haben am Donnerstag, 29. Juni, im Caritasverband Mannheim ihren neuen gemeinsamen Internet-Auftritt vorgestellt, den die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse als Verbandsvorsitzende der Metropolregion Rhein-Neckar freigeschaltet hat.

Ohne Grenzen eröffnet der neue Auftritt Informationen über die Dienste und Einrichtungen der sieben Caritasverbände, die in der Metropolregion zum Beispiel 335 katholische Kindergärten mit weit über 25.000 Plätzen unterhalten, über 3.000 Pflegeplätze in katholischen Altenheimen anbieten und rund 3.200 Krankenhausbetten in katholischen Krankenhäusern. Ein Schwerpunkt der Caritasarbeit in der Metropolregion liege bei der Unterstützung der Familien, sagte der Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Mannheim, Franz Pfeifer. So informiert der Internetauftritt auch über die Ehe-, Familien-, Erziehungs- und Lebensberatungsstellen der Caritas, über die Sozialstationen, die Angebote der Schuldner-, der Suchtberatung und der Beratung für Psychisch Kranke. Insgesamt zählt die Caritas in der Metropolregion rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 4.500 Haupt- und 6.500 Ehrenamtliche.

Die Metropolregion Rhein-Neckar umfasst Teile der drei Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg. Sie schließt ein Gebiet mit den Städten Worms, Darmstadt, Heppenheim, Heidelberg, Mosbach, Mannheim, Ludwigshafen, Germersheim, Landau und Bad Dürkheim mit ein. Kirchlich gehören Teile der Diözesen Speyer und Mainz sowie der Erzdiözese Freiburg dazu. Im Bereich der Caritas arbeiten die Caritasverbände Darmstadt, Heidelberg, Mannheim, der Caritasverband für den Neckar-Odenwald-Kreis, für den Rhein-Neckar-Kreis, der Caritasverband für die Diözese Speyer und der Caritasverband Worms in der Metropolregion eng zusammen.

Hinweis: Die Caritas Metropolregion im Internet: http://www.caritas-metropolregion-rhein-neckar.de/  

jow (MBN)

 

Die Kirchenbücher als historische Quelle

Provinzkonferenz 2006 der Archivare der Oberrheinischen Kirchenprovinz

Mainz. Von Dienstag, 27., bis Mittwoch, 28. Juni, haben sich unter Leitung des Mainzer Archivdirektors Dr. Hermann Josef Braun die Archivarinnen und Archivare der Oberrheinischen Kirchenprovinz zu ihrer Jahrestagung (Provinzkonferenz) im Erbacher Hof in Mainz versammelt. Bei der Tagung in diesem Jahr wurde das Personenstandswesen des Staates und das Kirchenbuchwesen der Bistümer der Oberrheinischen Kirchenprovinz umfassend behandelt. Im Jahr 2007 wird die Provinzkonferenz im Bistum Rottenburg-Stuttgart stattfinden.

Sibylle Hanspach, Leiterin des Standesamtes der Stadt Mainz, berichtete über die Erfahrungen des Standesamtes bei genealogischen Anfragen (Familienforschung) und ihre Abwicklung. Dabei machte sie deutlich, dass die Beschäftigung mit genealogischen Fragestellungen nicht zum Kerngeschäft eines Standesamtes gehöre, dass die Ämter aber gleichwohl permanent mit derartigen Fragestellungen konfrontiert würden. Für die Arbeit der Standesämter sei das Personenstandsgesetz maßgebend, dass in seinen Ursprüngen auf das Jahr 1876 zurückgehe. Dieses Gesetz sollte umfassend novelliert werden. Der Gesetzesentwurf sei zwar im Sommer 2005 fertig gewesen, war aber von der alten Bundesregierung nicht mehr in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht worden. Da das Bundesinnenministerium mit der Form der Novellierung nicht einverstanden war, müsse derzeit ein völlig neues Gesetz erarbeitet werden. Wegen der großen Unwägbarkeiten wollte Hanspach sich nicht auf einen zeitlichen Rahmen festlegen, in dem das neue Gesetz verabschiedet werde. Eine Anlaufzeit von vier bis fünf oder gar mehr Jahren sei nicht auszuschließen. Nach dem Personenstandsgesetz erhalten Genealogen lediglich Auskunft für ihre direkte Linie. Darüber hinausgehenden Anliegen kann nicht nachgegangen werden.

Ramona Göbel vom Stadtarchiv Mainz stellte die im Stadtarchiv vorhandenen Personenstandsquellen sowie die zu ihrer Nutzung vorhandenen Hilfsmittel vor. Sie wies darauf hin, dass die Kirchenbücher aller Stadtpfarreien von den Anfängen bis 1798 im Stadtarchiv verwahrt werden. Dies hänge mit der Einrichtung der Standesämter durch die französische Verwaltung im Jahr 1798 zusammen und der damit verbundenen Einziehung der Bücher.

Jutta von Essen stellte die Kirchenbücher des Dom- und Diözesanarchivs Mainz sowie ihre Nutzung durch die genealogische Forschung vor. Dies taten in weiteren Kurzreferaten Thomas Oschmann für das Bistum Rottenburg-Stuttgart sowie Tobias Schnieders und Dr. Christoph Schmieder für das Erzbistum Freiburg. Bei der anschließenden Diskussion der Problematik bei der Nutzung von Kirchenbüchern wurde deutlich, wie schwierig es ist, dem allgemeinen Druck nach einer Verkürzung der im Personenstandsgesetz enthaltenen Schutzfristen nachzugehen. Ein Aufgeben der dort gesetzlich verankerten Fristen führe geradewegs in einen rechtsfreien Raum. Gleichwohl gebe es Bestrebungen, den Wünschen der Genealogen nach einer Verkürzung der aktuellen Fristen nachzukommen. Dies mache aber nur dann Sinn, wenn eine dem Personenstandsgesetz entsprechende Lösung auf kirchlicher Seite alle problematischen Bereiche lückenlos abdecken würde. Die Leiter der Bistumsarchive der Oberrheinischen Kirchenprovinz zögern, die von anderen Bistumsarchivaren angedachte Verkürzung der Fristen mitzutragen.

Weitere Themen der Konferenz waren die Restaurierungswerkstatt der Abtei Eibingen sowie die Aufteilung der Kontingente für Restaurierungsmaßnahmen der Diözesen untereinander. Außerdem stand der Ausbildungskurs der Bistumsarchive (Volkersberger Kurs) auf dem Programm. Ein neuer Kurs ist für das Jahr 2007 geplant. Daneben standen Reprographie im Archiv und die Organisationsberatung und -entwicklung kirchlicher Verwaltungen auf der Tagesordnung.

Die Provinzkonferenz im vergangenen Jahr war im Wesentlichen den Herausforderungen gewidmet gewesen, die sich durch die Verknappung der finanziellen Mittel der Bistümer ergeben. Die abnehmenden Finanzen führen zu einer verstärkten Schließung von kirchlichen Dienststellen und Einrichtungen, was aufgrund der Freisetzung des jeweiligen Schriftgutes zu einer unmittelbaren Mehrbelastung für die Archive führt. Die Erzdiözese Freiburg hat deshalb in den vergangenen Jahren in Sigmaringen und Mosbach für den Südteil und den Nordteil des Erzbistums Regionalstellen eingerichtet, die sich gezielt um die Pfarrarchive der jeweiligen Sprengel kümmern und diese systematisch erfassen.

hjb (MBN) 

 

Vorschau

Zeit für ... (7.7.)

Sommerfest des Kolpinghauses Mainz

Mainz. Das Kolpinghaus Mainz begeht am Freitag, 7. Juli, ab 17.00 Uhr sein Sommerfest. Neben Essen und Getränken wird es Musik, Spiele und Aktionen, einen Hausrundgang sowie eine Multimediaschau geben. Das Sommerfest findet im historischen Innenhof des Kolpinghauses Mainz, Holzstraße 19, statt.

am (MBN)

 

Tag der Gefangenen (9.7.)

Gottesdienst mit Weihbischof Guballa in der JVA Darmstadt

Darmstadt/Mainz. Zum „Tag der Gefangenen“ am Sonntag, 9. Juli, wird der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, um 9.30 Uhr einen Gottesdienst in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Darmstadt feiern. Anschließend findet eine Begegnung mit den Gefangenen statt. Der Gottesdienst wird unter anderen vom Kirchenchor der Pfarreien St. Josef und St. Georg in Darmstadt-Eberstadt mitgestaltet.

Seit dem Jahr 2000 wird der zweite Sonntag im Juli als „Tag der Gefangenen“ begangen, um auf die Arbeit der Gefängnisseelsorge und die Situation der Inhaftierten aufmerksam zu machen. Die Kollekte in den Pfarreien wird an diesem Tag für die Gefängnisseelsorge genutzt, unter anderem um Inhaftierte und ihre Angehörigen in sozialen Notlagen zu unterstützen.

Leitbild der Gefängnisseelsorge erschienen

Zum „Tag der Gefangenen“ hat die Gefängnisseelsorge im Bistum Mainz jetzt ihr Leitbild veröffentlicht. Es trägt den Titel „Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen“ (Hebr 13,3) Das Leitbild ist von der Diözesankonferenz der Gefängnisseelsorge verabschiedet und von der Bistumsleitung bestätigt worden. Die Gefängnisseelsorger im Bistum Mainz sind in Justizvollzugsanstalten in Hessen und Rheinland-Pfalz tätig, aber auch in der Gewahrsamseinrichtung für Ausreisepflichtige in Ingelheim, der Einrichtung für Abschiebehaft in Offenbach und der Jugendarrestanstalt in Worms.

Hinweis: Hans Jürgen Dörr, Referat Seelsorge in Justizvollzugsanstalten im Bischöflichen Ordinariat, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-250, Fax: 06131/253-852, E-Mail: gefaengnisseelsorge@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Klavierabend im Erbacher Hof (11.7.)

Wilhelm Ohmen spielt Werke von Mozart und Brahms

Mainz. Am Dienstag, 11. Juli, findet um 19.00 Uhr im historischen Innenhof des Erbacher Hofs ein Klavierabend statt. Wilhelm Ohmen, Mainz, spielt Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms. Der Eintritt zum Konzert beträgt zehn Euro.

am (MBN)

 

Personalien

80. Geburtstag von Pfarrer Gerhard Kinsberger (11.7.)

Langjähriger Rektor des Ketteler-Internats und Beauftragter für den Ständigen Diakonat

Mainz. Pfarrer Gerhard Kinsberger vollendet am Dienstag, 11. Juli, sein 80. Lebensjahr. Er wurde 1926 in Darmstadt geboren. Bischof Albert Stohr weihte ihn am 6. Januar 1951 im Mainzer Dom zum Priester. Nach Kaplansjahren in Nieder-Olm und Gießen wurde er 1956 Religionslehrer an den Berufsschulen in Darmstadt. 1963 übernahm er als Rektor die Leitung des Ketteler-Internates in Mainz. Im Jahr 1977 wurde er Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat in Mainz. Diese Aufgabe nahm er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1992 wahr. Außerdem war er von 1985 bis 1987 als theologischer Berater der Kirchenzeitung „Glaube und Leben“ tätig. 1985 wurde ihm für seine Verdienste von Bischof Lehmann der Titel „Geistlicher Rat“ verliehen.

tob (MBN)

 

75. Geburtstag von Willi Heinrich Knapp

Seit 1994 als Landespolizeidekan für Hessen tätig

Darmstadt. Pfarrer Willi Heinrich Knapp, Landespolizeidekan für Hessen, hat am Donnerstag, 29. Juni, sein 75. Lebensjahr vollendet. Knapp ist seit November 1994 als Landespolizeidekan in der Polizeiseelsorge tätig. Im Jahr 1999 wurde er außerdem Diözesanbeauftragter für die Polizeiseelsorge im Bistum Limburg. Als Polizeidekan koordiniert er die katholische Polizeiseelsorge und ist Ansprechpartner für das hessische Innenministerium und die Polizei-Dienststellen in seelsorglichen Fragen.

Willi Heinrich Knapp wurde am 29. Juni 1931 in Heppenheim geboren. Er wurde am 29. Februar 1964 vom Mainzer Bischof Hermann Volk zum Priester geweiht. Nach Kaplansstationen in Viernheim-St. Aposteln und Gießen-St. Bonifatius wurde Knapp im Jahr 1971 Pfarrer von St. Christoph in Neu-Isenburg-Gravenbruch. 1984 wurde er Pfarrer in Gernsheim. 1998 wurde ihm von Bischof Karl Lehmann der Titel Geistlicher Rat verliehen.

tob (MBN)

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