Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 28

25. Juli 2007

Mainz, 19.7.2007: Der Brief des österreichischen Kaisers Franz Josef an Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler sowie Fotografien des Bischofs aus dem Bestand des Mainzer Dom- und Diözesanarchives. (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 19.7.2007: Der Brief des österreichischen Kaisers Franz Josef an Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler sowie Fotografien des Bischofs aus dem Bestand des Mainzer Dom- und Diözesanarchives.
Datum:
Mi. 25. Juli 2007
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Projekt „Gehversuche – Friedensschritte“ 
  • Abschluss der „Tour de Caritas“ 
  • Führung im Mainzer Dom- und Diözesanarchiv 
  • Delegiertenversammlung der ACK Hessen-Rheinhessen

Personalien

  • Zahlreiche Priesterjubiläen im Bistum Mainz 
  • Ilona Riedel-Spangenberger verstorben 
  • Georg Gebhardt verstorben 
  • Bundesverdienstkreuz für Hans Zeimentz

Vorankündigungen

  • Benefiz-Golfturnier der Pfadfinder (26.8.) 
  • Kardinal Lehmann verleiht Katholischen Medienpreis (10.9.)

Publikationen

  • Broschüre „Werte beim Wort genommen“ vorgestellt 
  • Arbeitshilfe für Katholische Kindertageseinrichtungen
Mainz, 19.7.2007: Dr. Hermann-Josef Braun (l.), Leiter des Dom- und Diözesanarchives, zeigt Generalvikar Dietmar Giebelmann eine Urkunde aus dem Bestand des Archives. (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 19.7.2007: Dr. Hermann-Josef Braun (l.), Leiter des Dom- und Diözesanarchives, zeigt Generalvikar Dietmar Giebelmann eine Urkunde aus dem Bestand des Archives.

Berichte

Projekt „Gehversuche - Friedensschritte“

Zehn ehemalige Zivildienstleistende engagieren sich in serbischen Flüchtlingslagern

Mainz. In diesem Jahr werden erneut vierzehn Zivildienstleistende und ehemalige Zivildienstleistende zu einem knapp dreiwöchigen Einsatz in zwei Flüchtlingslagern in Serbien aufbrechen. Die Zivildienstleistenden werden am Samstag, 28. Juli, im Hof des Bischöflichen Ordinariates ihre Fahrzeuge beladen und um 14.00 Uhr vom Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, mit einem Reisesegen verabschiedet. Die Gruppe startet am Sonntag, 29. Juli, im Rahmen des Projektes „Gehversuche - Friedensschritte“ in die Flüchtlingslager Cardak und Petrovac, 90 Kilometer bzw. 120 Kilometer von Belgrad entfernt. Das Projekt „Gehversuche - Friedensschritte“ findet in diesem Jahr zum elften Mal statt. Die Gruppe wird am Samstag, 18. August, in Mainz zurückerwartet.

Organisiert wird das Projekt „Gehversuche - Friedensschritte“ seit 1994 von den Zivildienstseelsorgern der Diözesen Limburg, Mainz und Trier sowie vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Die Einsätze der Zivildienstleistenden fanden bisher in kroatischen (1994 und 1996), bosnischen (1997-1999) und serbischen (2001 und 2003 bis 2006) Flüchtlingslagern statt. Als Kooperationspartner arbeiten die Zivildienstseelsorgestellen der Bistümer mit der katholischen Friedensbewegung Pax Christi und der serbischen Nicht-Regierungsorganisation „Zdravo da ste“ („dass es Dir gut gehe“) zusammen, um eine gute Einbindung der Einsätze in eine fundierte und bewährte Arbeit vor Ort zu gewährleisten. Ansprechpartner im Bistum Mainz sind Zivildienstseelsorger Wolfgang Rieke und Alois Bauer vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden. 

Die Verantwortlichen verstehen den Einsatz der Zivildienstleistenden als ein Zeichen der Aussöhnung: aus dem gleichen Land, das den Zweiten Weltkrieg begann, der auch im ehemaligen Jugoslawien Hunderttausende Menschenleben forderte, kommen junge Helfer, um das Leben der Ärmsten in der serbischen Gesellschaft für eine gewisse Zeit zu teilen. Sie möchten auch deutlich machen, dass nach den Kriegen in Ex-Jugoslawien, in denen Hunderttausende Menschen ihre Heimat verloren, die Opfer nicht vergessen sind. Allein in Serbien leben noch immer 400.000 Flüchtlinge aus Slawonien, der Krajina, Bosnien und dem Kosovo.

Im Rahmen eines Vorbereitungsseminars haben sich die jungen Erwachsenen mit ihren Aufgaben vertraut gemacht. Themen waren unter anderem die historischen und politischen Hintergründe der Konflikte auf dem Balkan und eine Einführung in die serbische Sprache. In Rollenspielen wurden für den Alltag typische und oft belastende Situationen durchgearbeitet. Die Freiwilligen haben dabei außerdem ihre Aktionen mit den Kindern und Jugendlichen in den serbischen Flüchtlingslagern geplant, unter anderem Ballspiele, Malen, Ausflüge, Lagerolympiade, Sprachunterricht (englisch), Instrumentenbau. Die Freiwilligen wollen nicht in erster Linie materielle Hilfe leisten, sondern als Menschen auftreten, die den Flüchtlingen ihre Zeit schenken und sich auf die Begegnung mit ihnen freuen.

Hinweise:

  • Weitere Informationen bei Wolfgang Rieke, Referat Zivildienstseelsorge, Tel.: 06131/253-592, E-Mail: zivildienstseelsorge@bistum-mainz.de oder Alois Bauer, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
  • Spenden werden erbeten auf folgendes Konto: Stichwort „Zivis für Serbien 2007“, Empfänger Pax Christi, Bad Vilbel, Pax Bank Mainz, Konto 4000 569 017, BLZ 551 601 95 (Spendenbescheinigung wird erteilt)
  • Das Projekt „Gehversuche – Friedensschritte“ im Internet unter: http://www.friedensschritte.de

tob (MBN)

 

Guballa: „Tour de Caritas“ war ein voller Erfolg

Abschlusspressekonferenz zur „Tour de Caritas“ im St. Vincenz und Elisabeth-Hospital

Mainz. Als einen „vollen Erfolg“ hat Weihbischof Dr. Werner Guballa die „Tour de Caritas“ bezeichnet. Die „Tour de Caritas“ sei ein „wunderbares Geschenk“ zum 90. Geburtstag des Caritasverbandes für die Diözese Mainz gewesen, da so „die große Vielfalt“ des Caritasverbandes erkennbar geworden wäre. „Wir durften eine breit angelegte, kontinuierliche und verlässliche Caritas erfahren“, sagte der Weihbischof. Guballa äußerte sich anlässlich einer Pressekonferenz zum Abschluss der „Tour de Caritas“ im St. Vincenz und Elisabeth-Hospital, Betriebsstätte des Katholischen Klinikums Mainz, am Mittwoch, 18. Juli.

Im Rahmen der „Tour de Caritas“ vom 9. bis 18. Juli hatten die Diözesancaritasdirektoren Domkapitular Monsignore Hans-Jürgen Eberhardt und Peter Deinhart sowie eine Gruppe von 15 bis 17 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern insgesamt 32 Einrichtungen der Caritas in der Diözese Mainz besucht. Bei der 355 Kilometer langen Rundfahrt wurden sie teilweise zusätzlich von bis zu 60 weiteren Personen begleitet. Auch Weihbischof Guballa, Bischofsvikar für die Caritas und Aufsichtsratsvorsitzender des Diözesancaritasverbandes, hatte an mehreren Tagen an der „Tour de Caritas“ teilgenommen. Anlass für die Tour waren das neunzigjährige Bestehen des Caritasverbandes für die Diözese Mainz sowie der 130. Todestag des Mainzer Sozialbischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler.

Diözesancaritasdirektor Deinhart zeigte sich beeindruckt von der „außerordentlichen Gastfreundschaft und Herzlichkeit“, mit der die Gruppe bei den einzelnen Stationen begrüßt wurde. Er hob vor allem das Engagement der mehr als 15.000 ehrenamtlichen Caritasmitarbeiter hervor. „Wir durften erfahren, dass Caritas bewegt, und können zuversichtlich darauf hoffen, dass Caritas noch viele weitere Menschen bewegen wird“, sagte er. „An allen Standorten, die wir besuchten, ist die Caritas gleich mit mehreren Diensten und Einrichtungen vertreten“, unterstrich Domkapitular Eberhardt. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Caritaszentren, deren Idee sich immer mehr durchsetze. Durch die Bündelung von Hilfen könne den Menschen vor Ort besser und effektiver geholfen werden, sagte Eberhardt.

Hinweis: Weitere Informationen zu den einzelnen Einrichtungen auf der Internetseite des Diözesancaritasverbandes Mainz: http://www.caritas-bistum-mainz.de

am (MBN)

 

„Wir sind das Gedächtnis der Diözese“

Führung im Mainzer Dom- und Diözesanarchiv durch Dr. Hermann-Josef Braun

Mainz. Auf rund fünf Kilometern Regalfläche lagern im Mainzer Dom- und Diözesanarchiv die Akten des Bistums Mainz. Das erläuterte Archivdirektor Dr. Hermann-Josef Braun am Donnerstag, 19. Juli, bei einer Journalistenführung in der Einrichtung, die im Mainzer Rochusstift untergebracht ist. Die Akten über das Bistum seien etwa ab dem Jahr 1800 lückenlos vorhanden. „Wir sind das Gedächtnis der Diözese“, sagte Braun, der das Archiv seit 19 Jahren leitet. Die Überlieferung aus dem ehemaligen Erzbistum Mainz sei dagegen aufgrund der Säkularisation „in alle Winde verstreut“. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hatte in seiner Begrüßung betont, dass das Archiv auch ein Ort der wissenschaftlichen Forschung sei. Er verwies unter anderem auf die Nachlässe von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Kardinal Hermann Volk und Weihbischof Josef Maria Reuss, die im Archiv lagern. Giebelmann ist als Leiter des Zentraldezernates für das Archiv zuständig.

Den größten Teil des Archivs machen Akten aus dem Bistum aus, daneben gebe es aber auch rund 1.000 Urkunden, sagte Braun. Die älteste sei um das Jahr 1000 entstanden. Anhand von ausgewählten Urkunden, Briefen und Dokumenten gab Braun einen Überblick über die Vielfalt der schriftlichen Überlieferung, die im Archiv aufbewahrt wird. Er präsentierte unter anderem die Rekonziliationsurkunde des Mainzer Doms aus dem Jahr 1803, ein Dankschreiben des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. an Bischof Ketteler aus dem Jahr 1866 und die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ aus dem Jahr 1937. Braun erzählte, dass jede Pfarrei im Bistum Mainz zwei Exemplare der Enzyklika erhalten habe, um den Text verlesen zu können, auch wenn ein Exemplar beschlagnahmt wurde. Im Dom- und Diözesanarchiv sind vier Archivare und eine Sekretärin beschäftigt. Braun wies darauf hin, dass grundsätzlich jeder Interessierte das Archiv nutzen könne. Um eine qualifizierte Antwort zu erhalten, sei es am sinnvollsten, das Anliegen zunächst schriftlich vorzutragen.

Das Archiv hat erst seit 1991 sein Domizil im Rochusstift. Zuvor war es im Keller der Martinus-Bibliothek in der Grebenstraße untergebracht. Erbaut wurde das Rochusstift zwischen 1721 und 1729 als Armenhaus. Ab 1799 wurde das Gebäude als Krankenhaus genutzt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es von 1962 bis 1964 wiedererrichtet und diente bis Ende der 1980er-Jahre als Caritas-Altenheim. Die Kapelle im Rochusstift wird nach wie vor vom Bischöflichen Ordinariat und der polnischen Gemeinde regelmäßig genutzt. Neben dem Archiv sind unter anderem das Personaldezernat des Bistums Mainz und das Institut für Mainzer Kirchengeschichte im Rochusstift untergebracht.

Stichwort: Dom- und Diözesanarchiv

 Das Dom- und Diözesanarchiv in Mainz übernimmt als Archiv des Bistums die schriftliche Überlieferung des Bischöflichen Ordinariates, des Domkapitels sowie der kirchlichen Einrichtungen im Bistum. Es unterstützt außerdem die wissenschaftliche und heimatkundliche Erforschung des Bistums Mainz und seiner Pfarreien. So hat das Archiv beispielsweise bei der Gesamtausgabe der Werke von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler viele bedeutende Originale zur Verfügung stellen können. Daneben unterstützt das Archiv die Bistumsverwaltung bei juristischen Problemen sowie historischen Fragestellungen, etwa bei Bau- oder Restaurierungsmaßnahmen. Außerdem ist das Diözesanarchiv auch Anlaufstelle für Privatleute aus aller Welt, die mehr über die Herkunft ihrer Familie erfahren möchten. Auf Dauer erhaltenswertes Schriftgut aus dem Bistum wird ins Archiv übernommen und zugänglich gemacht. Das Diözesanarchiv berät die Pfarrämter bei der Führung ihrer aktuellen Akten (Registratur) und der Pflege ihres eigenen Pfarrarchivs. Es übernimmt Pfarrarchive in der Regel nur dann, wenn eine Seelsorgestelle nicht besetzt ist.

Im Archiv lagern unter anderem:

  • Urkunden vom Mittelalter bis in die Gegenwart
  • die sog. „Alte Kästen“ (Inhalt: geistliche Verwaltung aus dem Erzbistum Mainz und dem Bistum Worms vom Mittelalter bis ca. 1800)
  • die „Pfarrakten“ (Inhalt: Korrespondenz des Ordinariates mit den Pfarrämtern von ca. 1790 bis 1970)
  • die „Generalakten“ (Inhalt: Generalakten des Ordinariates, d.h. nicht pfarreibezogene Akten von ca. 1800 bis 1970)
  • Unterlagen des „Domkapitels“ (Inhalt: Überlieferung des Domkapitels von ca. 1800 bis 1986)
  • Unterlagen der „Dotation“ (Inhalt: Finanz- und Vermögensverwaltung des Bistums von ca. 1800 bis 1945)
  • „Pfarrarchive“ (Inhalt: schriftliche Überlieferung aus den Pfarreien seit dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart)
  • „Dekanatsarchive“ (Inhalt: die beim Sitz des Dekans entstandene Überlieferung der Dekanatsverwaltungen des 19. und 20. Jahrhunderts)
  • „Amtsnachlässe“ und „Nachlässe“ (Inhalt: vorwiegend von Personen aus der Bistumsleitung und Mitgliedern des Weltklerus der Diözese des 19. und 20. Jahrhunderts)
  • „Kirchenbücher“ (seit dem 16. Jahrhundert bis ca. 1875, allerdings nicht flächendeckend)
  • „Vereine und Organisationen sowie Einrichtungen“ (Inhalt: Überlieferung der jeweiligen Registraturbildner des 19. und 20. Jahrhunderts)
  • „Sammlungen“ (Inhalt: u.a. Presseausschnitte, Fotos, Karten und Pläne, Plakate, Filme des 19. und 20. Jahrhunderts).

Das Archiv verfügt über einen Lesesaal mit zwölf Arbeitsplätzen und ist montags bis freitags geöffnet. Eine telefonische Voranmeldung wird empfohlen. Außerdem verfügt das Archiv über eine landes- und kirchengeschichtliche Dienstbibliothek, die auch den Benutzern zur Verfügung steht.

Hinweis: Dom- und Diözesanarchiv, Heringsbrunnengasse 4, Rochusstift, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-157 und -432, Fax: 06131/253-807, E-Mail: archiv@bistum-mainz.de - Öffnungszeiten: montags bis freitags 8.30 bis 12.00 Uhr sowie montags und mittwochs von 13.00 bis 17.00 Uhr.

tob (MBN)

 

Positive Bilanz nach einem halben Jahr

Delegiertenversammlung der neu gegründeten ACK Hessen-Rheinhessen

Frankfurt. Auf der Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hessen-Rheinhessen hat der Geschäftsführer, Pastor Lothar Peitz (Bad Schwalbach), eine positive Bilanz der ersten Monate seiner Amtszeit gezogen. Das hat die Arbeitsgemeinschaft am Donnerstag, 12. Juli, in einer Pressemeldung mitgeteilt. Peitz hatte sich bei der Delegiertenversammlung der ACK am Donnerstag, 21. Juni, in Frankfurt geäußert. Den inhaltlichen Schwerpunkt des Treffens setzte Dr. Anton van Hooff, stellvertretender Vorsitzender des ACK-Vorstandes und Ökumene-Beauftragter des Bistums Mainz. Er warnte davor, die Einheit der Christen als selbstverständlich vorauszusetzen. „Wer die Einheit will, muss sie gemeinsam in Vielfalt gestalten“, betonte van Hooff. Die ACK Hessen-Rheinhessen war im Januar als Zusammenschluss des Rates Christlicher Kirchen in Nordhessen und der ACK Rhein-Main gegründet worden. Insgesamt gehören 17 Kirchen und Bistümer der ACK Hessen-Rheinhessen an.

Hinweis: Die ACK Hessen-Rheinhessen im Internet: http://www.ack-hessen-rheinhessen.de 

tob (MBN) 

 

Personalien

Priesterjubiläen im Bistum Mainz

Geistliche feiern 25., und 40., 50. und 60. Jahrestag ihrer Priesterweihe

Mainz. Mehrere Geistliche aus dem Bistum Mainz begehen im Juli und August die Jahrestage ihrer Priesterweihe. Ihr Diamantenes Priesterjubiläum feiern am 14. August Joseph Schmitt, Mainz-Bretzenheim, und Karl August Wolf, Darmstadt-Eberstadt; ihr Goldenes Priesterjubiläum begehen am 28. Juli Klaus Allendorf, Hochspeyer, Walter Hummel, Mainz, Erich Nussbickel, Korea, Wilhelm Scherbaum, Offenbach, sowie Gottfried Pöschl OP (geweiht am 25. Juli 1957), Mainz. Vor vierzig Jahren, am 30. Juli 1967, wurden Josef Beheim, Darmstadt, Dr. Franziskus Eisenbach, Bad Wimpfen, Dr. Horst Gebhard, Ockstadt, Helmut Grittner, Grebenhain, Heinz Heckwolf, Mainz, Karl-Hans Keil, Mainz, Karl Heinz Novotny, Egelsbach, Horst Schneider, Mainz, und Herbert Sibbe, Bonn, sowie Franz-Josef Hassemer (geweiht am 25. Februar 1967), Reinheim, zu Priestern geweiht. Sein Silbernes Priesterjubiläum feiert am 15. August Johannes Mühlen, Nüsttal-Rimmels.

Diamantene Priesterjubiläen (14.8.)

Sein Diamantenes Priesterjubiläum feiert Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Joseph Schmitt, der am 18. Februar 1917 in Mainz geboren und am 14. August 1947 von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht wurde. Nach Kaplansjahren in Jügesheim, Hausen, Ober-Erlenbach, Budenheim und Ruhlkirchen wurde er 1958 Pfarrer in Geinsheim. Seine weiteren Stationen als Pfarrer waren Mainz-Amöneburg (ab 1963) und Ober-Olm (ab 1975). 1982 trat Schmitt in den Ruhestand; 1991 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Schmitt lebt heute in Mainz-Bretzenheim. Er feiert sein Priesterjubiläum mit einem Festgottesdienst mit dem Dekan des Dekanates Mainz-Stadt, Pfarrer Markus Kölzer, und Generalvikar Dietmar Giebelmann am Mittwoch, 15. August, um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Bernhard in Mainz-Bretzenheim.

Auch Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Karl August Wolf (geboren am 2. Februar 1920 in Darmstadt) wurde vor 60 Jahren von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht. Als Kaplan war er in Heppenheim, Dieburg, Offenbach und Klein-Krotzenburg tätig, bevor er von 1956 bis 1968 Pfarrer in Ober-Wöllstadt wurde. Anschließend war Wolf bis zum Eintritt in den Ruhestand (1990) Pfarrer der Liebfrauen-Gemeinde in Darmstadt. Wolf, der 1989 zum Geistlichen Rat ernannt wurde, lebt heute in Darmstadt-Eberstadt. Er feiert sein 60-jähriges Priesterjubiläum am Sonntag, 19. August, um 17.00 Uhr mit einem Festgottesdienst in Darmstadt-Liebfrauen, an dem auch Generalvikar Giebelmann teilnimmt.

Goldene Priesterjubiläen (25.7. und 28.7.)

Klaus Allendorf wurde am 17. Mai 1932 in Heppenheim geboren und am 28. Juli 1957 in Mainz von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Seligenstadt, Worms, Mainz und Viernheim wurde er 1965 Pfarrer in Worms-Herrnsheim. Dieses Amt hatte er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2002 inne. Allendorf lebt heute in Hochspeyer. Anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums findet am Sonntag, 5. August, um 10.00 Uhr in Heppenheim-St. Peter ein Festgottesdienst statt; die Festpredigt hält Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr.

Geboren am 13. Juli 1932 in Mainz-Weisenau war Walter Hummel nach seiner Priesterweihe zunächst Kaplan unter anderem in Fürth, Nierstein und Münster. 1964 wurde er Pfarrer in Eppertshausen, 1968 in Zornheim, 1980 in Radheim und 1988 in Flörsheim-Dalsheim und Mölsheim. Im Jahr 2000 trat Hummel in den Ruhestand; er lebt heute in Mainz-Weisenau.

Erich Nussbickel (geboren am 29. April 1931 in Worms) war nach seiner Priesterweihe Kaplan in Ruhlkirchen und Jügesheim. Seit 1962 wirkt er als Missionar in Südkorea, 1989 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.

Gottfried Pöschl OP, geboren am 1. Januar 1929 in Ober-Fohna, wurde am 25. Juli 1957 in Köln von Kardinal Joseph Frings zum Priester geweiht. 1993 kam er ins Bistum Mainz, war zunächst Pfarrer in Bechtheim und Osthofen, und ist seit November 1993 als Pfarrvikar in Mainz-St. Bonifaz tätig.

Nach seiner Priesterweihe und seinen Kaplansjahren in Worms, Gau-Algesheim und Offenbach wurde Wilhelm Scherbaum (geboren am 8. August in Heusenstamm) 1965 Pfarrer in Offenbach-Dreifaltigkeit. Von 1976 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1991 war er Religionslehrer in Hausen, zuletzt als Oberstudienrat i.K. Scherbaum lebt heute in Offenbach.

40 Jahre Priester (30. Juli)

Geboren am 30. August 1942 in Lämmerspiel wurde Josef Beheim am 30. Juli 1967 von Bischof Hermann Volk in Mainz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Lampertheim, Darmstadt und Bürstadt wurde er 1974 Pfarrer in Offenbach und 1980 Pfarrer in Mainz-Lerchenberg. Seit 1996 ist Beheim Pfarrer in Darmstadt-St. Ludwig; 2003 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.

Franziskus Eisenbach wurde am 1. Mai 1943 in Groß-Strehlitz/Oberschlesien geboren. Nach Priesterweihe und Kaplansjahren war er von 1971 bis 1975 Sekretär von Bischof Hermann Volk. Im Herbst 1975 zum Weiterstudium beurlaubt, promovierte Eisenbach 1981 über das Thema „Die Gegenwart Christi im Gottesdienst: Systematische Studien zur Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils“. Im Oktober 1980 wurde Eisenbach mit der Leitung des Exerzitienhauses der Diözese Mainz in Dieburg und mit der Leitung der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ in Mainz beauftragt. Papst Johannes Paul II. ernannte Eisenbach am 17. März 1988 zum Weihbischof von Mainz; am 24. April wurde er zum Bischof geweiht. Seit Oktober 1993 war Weihbischof Eisenbach mit dem Aufbau und der Leitung des „Instituts zur geistlichen Begleitung der hauptberuflich in der Seelsorge Tätigen“ beauftragt. Seit Dezember 2002 leitet Eisenbach die Pfarrei Bad Wimpfen-Heilig Kreuz. Im April 2002 hatte Eisenbach auf Bitten Roms „wegen des Wohls der Kirche und der Klarheit ihres Zeugnisses“ auf sein Amt als Weihbischof in Mainz verzichtet. Anlässlich seines 40-jährigen Priesterjubiläums findet am Samstag, 28. Juli, um 20.00 Uhr im Kreuzgang des Klosters Bad Wimpfen ein Konzert mit der Viernheimer Gruppe „Exodus“ statt, das unter der Überschrift „Aufbrechen und Ankommen - Bilder, Texte und Lieder vom spanischen Jakobsweg“ steht. Am Sonntag, 29. Juli, feiert Bischof em. Dr. Franz Kamphaus, Limburg, um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche Heilig Kreuz. Am Montag, 30. Juli, findet um 18.00 Uhr in der Stiftskirche St. Peter ein Festgottesdienst mit Abt Franziskus Heereman OSB statt.

Horst Gebhard, geboren am 12. August 1939 in Bad Kreuznach, war nach seiner Priesterweihe Kaplan in Groß-Umstadt und Nieder-Roden. 1974 wurde er Pfarrer in Ockstadt, 1989 bis 1993 zusätzlich Seelsorger der Justizvollzugsanstalt Butzbach, Zweigstelle Friedberg. Seit 1998 ist Gebhard zudem Pfarrer in Rosbach v.d.H.; 2003 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. 1990 promovierte er in Kirchengeschichte über das Thema Hexenverfolgung.

Helmut Grittner wurde am 18. April 1941 in Bad Ziegenhals (heute Głuchołazy/Polen) geboren und war als Kaplan in Mainz-Mombach und Darmstadt tätig. 1973 wurde er Pfarrer in Saulheim, 1981 Pfarrer in Nieder-Roden. Seit 1998 ist Grittner Pfarrer in Grebenhain und seit 2004 Dekan des Dekanates Alsfeld. Im Jahr 2000 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.

Heinz Heckwolf (geboren am 4. März 1942 in Darmstadt) wurde nach seinen Kaplansjahren 1973 Pfarrer in Gustavsburg und 1980 zusätzlich Beauftragter des Bistums Mainz beim Hessischen Rundfunk. Im März 1993 berief ihn Bischof Lehmann zum Leiter des Seelsorgeamtes im Bischöflichen Ordinariat; im gleichen Jahr wurde Heckwolf zum residierenden Domkapitular und Pfarrer der Mainzer Dompfarrei und Mainz-St. Quintin ernannt. Von 1997 bis 2003 übernahm er zusätzlich die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Seit dem 1. Oktober 1997 ist Heckwolf Vorsitzender der Bischöflichen Dotation, die die Liegenschaften des Doms verwaltet und für den Haushalt von Domkapitel und Dom zuständig ist. Zum 1. Mai 2003 ernannte ihn Kardinal Lehmann nach Anhörung des Domkapitels zum Domdekan. 1986 wurde Heckwolf vom Mainzer Bischof zum Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1994 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998.

Geboren am 5. Februar 1942 in Worms wurde Karl-Hans Keil nach seiner Kaplanszeit (Großen-Buseck, Heppenheim und Gernsheim) 1973 Pfarrer in Dietzenbach. Von 1984 bis 2007 war er Pfarrer in Mainz-Hechtsheim, seit 2007 ist Keil Pfarrer in Ober-Mörlen; 1998 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.

Karl Heinz Novotny (geboren am 25. Juli 1942 in Geppersdorf) war während seiner Kaplanszeit in Seligenstadt und Worms tätig. Seit 1974 ist Novotny Pfarrer in Egelsbach.

Horst Schneider wurde am 11. Mai 1942 in Lauterwasser/Riesengebirge (im heutigen Tschechien) geboren und wurde nach seinen Kaplansjahren 1972 Religionslehrer am St. Lioba-Gymnasium in Bad Nauheim und zwei weiteren Schulen. 1977 übernahm er als Rektor die Leitung des Ketteler-Internates in Mainz und zusätzlich seit 1982 auch das Amt des Studentenpfarrers an den Fachhochschulen in Mainz. 1986 wurde Schneider die Leitung der Pfarrei St. Bonifatius in Gießen übertragen. Seit 1989 war er stellvertretender Dekan des Dekanates Gießen. 1996 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Ab 1997 war Schneider Regens des Mainzer Priesterseminars, Ende Juni 2007 wurde er in diesem Amt verabschiedet. Künftig wird Schneider in Anbindung an Weihbischof Dr. Werner Guballa als Referent für die rund 460 Priester des Bistums Mainz tätig sein. Anfang 2005 wurde er von Kardinal Lehmann zum Domkapitular ernannt. Von Papst Johannes Paul II. wurde er 1998 mit dem Ehrentitel Monsignore ausgezeichnet.

Herbert Sibbe (geboren am 5. Juni 1940 in Bingen) wurde nach seinen Kaplansjahren in Gernsheim, Stockheim, Ober-Erlenbach und Jügesheim 1971 Religionslehrer in Friedberg. Ab 1992 war er zudem als Seelsorger in der hessischen Gemeinschaftsunterkunft für ausländische Flüchtlinge in Schöneck-Büdesheim tätig. Von 1993 bis 1996 lehrte er als Professor für Pastoraltheologie am Priesterseminar der Vinzentiner in Funza/Kolumbien. Von 1996 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2004 arbeitete er als Seelsorger für die deutschsprachige Gemeinde in Bilbao/Spanien. Sibbe lebt heute in Bonn.

Bereits am 25. Februar feierte Franz-Josef Hassemer, geboren am 4. Juli 1941 in Mainz, sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Hassemer, der von Bischof Volk in Gau-Algesheim zum Priester geweiht wurde, war Kaplan in Bingen-Büdesheim und Offenbach-Bürgel. Ab 1974 wirkte er als Pfarrer in Mainz-Lerchenberg, seit 1980 ist er Pfarrer in Reinheim und Groß-Bieberau. 1993 wurde Hassemer zum Geistlichen Rat ernannt.

Silbernes Priesterjubiläum (15. August)

Geboren am 14. November 1928 in Burbach wurde Johannes Mühlen 1971 von Bischof Hermann Volk zum Ständigen Diakon geweiht, am 15. August 1982 weihte ihn Kardinal Volk in Lauterbach zum Priester. Von 1982 bis 1986 war er Religionslehrer an der Kreisberufsschule in Lauterbach, bevor er 1986 zum Pfarrer in Brauerschwend und Romrod-Groß-Felda ernannt wurde. 1988 trat Mühlen in den Ruhestand.

am (MBN)

 

Ilona Riedel-Spangenberger verstorben

Seit 1996 Professorin für Kirchenrecht an der Mainzer Universität

Mainz. Ilona Riedel-Spangenberger, Professorin für Kirchenrecht, Kirchliche Rechtsgeschichte und Staatskirchenrecht an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, ist am Montag, 16. Juli, im Alter von 58 Jahren verstorben. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, würdigte Riedel-Spangenberger in einem Kondolenzschreiben als „hochrangige Expertin in kanonischen und staatskirchenrechtlichen Fragen“. Generalvikar Dietmar Giebelmann hatte in Vertretung des Mainzer Bischofs am Freitag, 20. Juli, am Requiem für die Verstorbene in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Mainz-Weisenau teilgenommen und die Würdigung von Kardinal Lehmann verlesen. Anschließend fand die Beerdigung auf dem Friedhof in Mainz-Weisenau statt.

Ilona Riedel-Spangenberger wurde am 5. November 1948 in Duisburg geboren. Nach dem Studium der Theologie, Klassischen Philologie und Philosophie in Münster (1967-1972) promovierte sie 1977 dort in Theologie. Später erfolgte an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom die kirchenrechtliche Promotion. Bereits ab 1973 war sie (bis 1990) als Dezernentin für kirchenrechtliche und ökumenische Fragen des Bistums Münster tätig. Ab 1982 hatte sie zusätzlich eine Dozentur für Kirchenrecht an der Universität Osnabrück inne. Im Jahr 1988 wurde Riedel-Spangenberger an der Theologischen Fakultät der Universität Trier habilitiert, wo sie von 1990 bis 1996 als ordentliche Professorin für Kirchenrecht tätig war. Im Jahr 1996 erhielt sie den Ruf als Professorin für Kirchenrecht, Kirchliche Rechtsgeschichte und Staatskirchenrecht im Fachbereich Katholische Theologie der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Dort war sie von 2003 bis 2005 auch Prodekanin.

Von 1999 bis 2003 leitete sie als Vorsitzende den Katholisch-Theologischen Fakultätentag. Darüber hinaus war sie von 1999 bis 2002 Vorsitzende der Katholischen Juristenarbeit Deutschlands. Sie war Mitglied des Ökumenischen Arbeitskreises Evangelischer und Katholischer Theologen in Deutschland sowie im Beirat der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft. Außerdem war sie Mitglied der theologischen Kommission der Konferenz des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) zur Abfassung der Charta Oecumenica 2001. Als Herausgeberin war sie unter anderem für die Reihe „Kirchen- und Staatskirchenrecht“ sowie das dreibändige „Lexikon für Kirchenrecht und Staatskirchenrecht“ verantwortlich.

tob (MBN)

 

Dr. Georg Gebhardt verstorben

Der Gründungsdirektor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus starb am 15. Juli

Mainz. Am Sonntag, 15. Juli, verstarb der langjährige Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, Dr. Georg Gebhardt. Er war Gründungsdirektor der Akademie und hatte diese von 1957 bis 1983 geleitet. Träger der Rabanus-Maurus-Akademie waren ursprünglich die Bistümer Fulda, Limburg und Mainz; seit 1998 ist das Bistum Limburg alleiniger Träger der Katholischen Akademie Rabanus Maurus. Im Jahr 2006 ging sie in das Akademische Zentrum Rabanus Maurus mit Sitz im neuen „Haus am Dom“ in Frankfurt über. Gebhardt habe als Gründungsdirektor der Katholischen Akademie im Bistum Limburg eine langjährige Aufbauarbeit geleistet und eine Brücke zwischen den Bistümern geschlagen, betonte Dr. Joachim Valentin, derzeitiger Direktor der Katholischen Akademie in Frankfurt.

Georg Gebhardt wurde 1918 in Neunkirchen im Brand (Erzbistum Bamberg) geboren und studierte in Erlangen und München Philosophie, Germanistik und Geschichte. Seine Promotion schrieb er zum Thema „Phänomenologische Kritik des cartesianischen Subjektbegriffes“. 1956 wurde er beauftragt, im Rhein-Main-Gebiet eine katholische Akademie aufzubauen und war seit 1957 deren Leiter. Mehrere hundert Tagungen in Hessen und Rheinland-Pfalz wurden von ihm initiiert und betreut. Das Bistum Limburg würdigte ihn als einen Mann von „großer persönlicher Frömmigkeit und Kirchenverbundenheit“. Sein besonderes Anliegen sei es gewesen, „bei der Heilung des Bruches zwischen Kultur und Evangelium“ mitzuwirken.

am (MBN)

 

Bundesverdienstkreuz für Hans Zeimentz

Ministerin Ahnen verlieh Auszeichnung an langjährigen Professor der KFH Mainz

Mainz. Professor Hans Zeimentz, Ober-Olm, ist am Montag, 23. Juli, in Mainz mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Wissenschaftsministerin Doris Ahnen überreichte die Ehrung im Namen von Bundespräsident Dr. Horst Köhler und auf Vorschlag des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck im Rahmen einer Feierstunde. Durch sein Engagement und Pflichtbewusstsein habe er wesentlich dazu beigetragen, dass die Katholische Fachhochschule ihr spezifisches Profil konsequent entwickeln konnte, sagte Ahnen. Zeimentz war von 1976 an insgesamt 28 Jahre an der Katholischen Fachhochschule (KFH) Mainz tätig.

Ein großer persönlicher Erfolg von Zeimentz sei 1986 die Gründung der Hochschulgesellschaft „forum sociale Mainz“ gewesen, die Absolventen über das Studium hinaus fördert und die Aktivitäten der KFH in die Öffentlichkeit trägt. Als „Meilenstein“ bezeichnete die Ministerin die Errichtung des Instituts für Fort- und Weiterbildung (ifw) an der KFH Mainz im Jahr 1989. Sie verwies außerdem auf sein langjähriges kirchliches und kommunalpolitisches Engagement. Der außerordentliche Einsatz von Zeimentz für die Allgemeinheit verdiene höchste Anerkennung, sagte Ahnen.

Hans Zeimentz wurde am 5. Mai 1939 in Röhl/Eifel geboren. Nach dem Abitur studierte er ab 1958 zunächst Theologie und Philosophie an der Universität in Trier, später auch in München und Mainz, wo die Fächer Germanistik und Geschichte hinzukamen. Nach seinem theologischen Abschluss 1962 in Trier arbeitete er zwei Jahre in einem theologischen Fachverlag. Im Jahr 1966 wurde er an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz wissenschaftlicher Assistent von Professor Josef Georg Ziegler am Lehrstuhl für Moraltheologie. 1972 legte Zeimentz seine Dissertation vor zum Thema „Ehe nach der Lehre der Frühscholastik: Eine moralgeschichtliche Untersuchung zur Anthropologie und Theologie der Ehe in der Schule Anselms von Laon und Wilhelms von Champeaux, bei Hugo von St.Viktor, Walter von Mortagne und Petrus Lombardus“.

1976 folgte der Ruf als erster ordentlicher Professor für Moraltheologie und Christliche Gesellschaftslehre an die KFH Mainz. Zeimentz war zudem insgesamt acht Jahre (1985 bis 1989 und 1997 bis 2001) Rektor der Einrichtung. Im Rahmen seiner Abschiedsvorlesung im Oktober 2004 hatte ihm der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, für seinen Beitrag zur Profilierung der KFH gedankt. Von 1988 bis 1996 hat Zeimentz sich im Katholikenrat und in der Diözesanversammlung des Bistums Mainz engagiert.

tob (MBN)

 

Vorankündigungen

Golfen für die gute Sache (26.8.)

Für das Benefiz-Golfturnier der DPSG werden noch Mitspieler und Unterstützer gesucht

Gernsheim. Unter der Überschrift „Jeder Schwung eine gute Tat“ steht ein Benefiz-Golftur-nier der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Bistum Mainz am Sonntag, 26. August, im südhessischen Gernsheim. Der Erlös des Turniers, für das noch Mitspieler und Unterstützer gesucht werden, fließt in die Stiftung des DPSG-Diözesanverbandes Mainz. Ziel der Stiftung, die unter der Schirmherrschaft von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums Mainz, steht, ist es, die Jugendarbeit langfristig zu fördern. Das Turnier, das in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet, wird von einem ehrenamtlichen Team von Pfadfindern vorbereitet. Es findet auf dem 18-Loch-Platz des Golfclubs Gernsheim „Hof Gräbenbruch“ zwischen Pfungstadt und Gernsheim statt und beginnt um 9.00 Uhr.

Hinweise:

  • Anmeldung bis zum 22. August beim Golfclub Gernsheim unter Tel.: 06157/991616 oder über die Internetseite http://www.gc-gernsheim.de. Die Startgebühr beträgt 40 Euro, für Mitglieder von „Golf absolute“ 25 Euro.
  • Firmen und Betriebe, die mit Sponsoring die Jugendarbeit unterstützen möchten, wenden sich an Stefan Caspari, Tel.: 06150/15739, E-Mail stefan.caspari@dpsg-stiftung-mainz.de  
  • Pressekontakte über Oliver Schopp, Tel.: 06131/253611, Mobil: 0177/214940, E-Mail: oliver.schopp@bistum-mainz.de 

os (MBN)

 

Katholischer Medienpreis (10.9.)

Kardinal Lehmann übergibt Auszeichnungen an Angela Graas und Bastian Obermayer

Bonn. Die Preisträger des Katholischen Medienpreises 2007 stehen fest: Ausgezeichnet werden Angela Graas in der Kategorie elektronische Medien und Bastian Obermayer in der Kategorie Print-Medien. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, wird den Katholischen Medienpreis der Deutschen Bischofskonferenz, der in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands e.V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband (KM) ausgeschrieben wird, am Montag, 10. September, in Bonn verleihen. Zu dem Festakt um 18.30 Uhr im Rheinischen LandesMuseum werden rund 200 Gäste aus Kirche, Politik und Medien erwartet. Im Anschluss an die Preisverleihung lädt die Deutsche Bischofskonferenz zu einem Empfang ein. 

Angela Graas (Jahrgang 1971) erhält den Preis für ihre Dokumentation „Von wegen ewiger Ruhe. Geschichten auf dem Münchner Ostfriedhof“, ein Beitrag aus der Reihe „Stationen“ (Redaktion: Kirche und Welt), gesendet im Bayerischen Rundfunk (Fernsehen) am 1. November 2006. Darin erzählt sie von Begegnungen mit Menschen auf dem Münchner Ostfriedhof. Es sind keine Geschichten vom Tod, sondern Geschichten vom Leben - mitten zwischen Grabesruhe und Großstadthektik. Es sind Porträts von Menschen, vom Obdachlosen über die Witwe bis zum Pfarrer, die alle ihre eigenen Wege finden, mit dem Tod umzugehen, sei es mit dem Verlust eines Familienangehörigen oder mit den Fragen nach der eigenen Sterblichkeit. Die Jury war beeindruckt von der handwerklichen Brillanz des Films und dem sensiblen und einfühlsamen Umgang mit den Personen, die die Regisseurin dem Zuschauer vorstellt. Dazu trägt die hervorragend geführte Kamera bei, die stets nah an den Menschen ist, ohne aufdringlich zu sein. Auch die Aufnahmen vom Friedhof zeugen von einer geradezu liebevollen Sichtweise. Der Film kommt mit einem sehr sparsamen Kommentartext aus und lebt durch die teilweise sehr „bodenständigen“ Aussagen der Protagonisten.

„Spiel mir das Lied vom Tod“ lautet der Titel des preisgekrönten Beitrags in der Sektion Print-Medien von Bastian Obermayer (Jahrgang 1977), erschienen im „Süddeutsche Zeitung Magazin“ vom 3. November 2006. In seinem Beitrag geht es um Fragen des Lebensschutzes, die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik und die sich daraus ergebende ethische und menschliche Dramatik. Der Autor lässt vor allem die betroffenen Menschen zu Wort kommen, die unvermittelt mit der Diagnose konfrontiert werden, dass das Kind, das sie hoffnungsfroh erwarten, höchstwahrscheinlich schwer behindert ist. Dem Leser wird vermittelt, wie die Frauen mit dem enormen Druck, sich für oder gegen eine Abtreibung entscheiden zu müssen, umgehen. Obermayer stellt neben die Berichte der betroffenen Frauen die Fakten der Reproduktionstechnologie und fragt nach den Konsequenzen, die sich daraus ergeben, dass heutzutage eine Schwangerschaft auf Probe möglich geworden ist. Dem Autor geht es nicht darum, über die betroffenen Frauen zu richten, er stellt vielmehr ihre bewegenden Berichte ganz in den Mittelpunkt und gibt zu erkennen, welchen Respekt jene Frauen verdient haben, die sich trotz allen Drucks für das behinderte Kind entscheiden.

Beide Beiträge erfüllen nach Auffassung der Jury auf hervorragende Weise die Vorgaben des Katholischen Medienpreises, weil sie dazu beitragen, auf das christliche Werteverständnis zu verweisen, das Verständnis für Menschen zu fördern und das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein zu stärken.

Der Katholische Medienpreis ist in jeder Kategorie mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Die Preisträger wurden aus insgesamt 143 (Vorjahr: 130) eingereichten Beiträgen (49 Print-Beiträge, 89 Beiträge in der Kategorie elektronische Medien, fünf Internet-Beiträge) von einer sechsköpfigen Jury unter der Leitung des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission, Bischof Dr. Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart), ausgewählt. Weitere Mitglieder der Jury waren Dr. Claudia Nothelle (Rundfunk Berlin-Brandenburg, Potsdam), Werner Dieste (Mitteldeutscher Rundfunk, Landesfunkhaus Thüringen, Erfurt), Stefan Kläsener (Braunschweiger Zeitung, Braunschweig), Bernhard Remmers (Verlagsgruppe Bistumspresse, Zentralredaktion, Osnabrück) und Dr. Johannes Schießl (Sankt Michaelsbund, München). 

Hinweis: Weitere Informationen zum Katholischen Medienpreis unter www.dbk.de

SDBK (MBN)

 

Publikationen

„Werte beim Wort genommen“

Gesprächskreis „Gesellschaftsanalyse - Gesellschaftsentwurf“ legt Broschüre vor

Mainz. Einen Impuls zur Mitverantwortung für das Gemeinwohl hat der rheinland-pfälzische Arbeitskreis „Gesellschaftsanalyse - Gesellschaftsentwurf“ mit der Broschüre „Werte beim Wort genommen“ vorgelegt. Die Broschüre wurde am Freitag, 13. Juli, in Mainz vorgestellt und ist bei der Landeszentrale für Politische Bildung in Mainz erhältlich. Um ihren Thesen Nachdruck zu verleihen, werden sich die Mitglieder des Gesprächskreises im Rahmen der Initiative „Ein Tag Zeit“ künftig einmal im Jahr treffen, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Dem Arbeitskreis, der sich seit rund vier Jahren regelmäßig trifft, gehört von Seiten der katholischen Kirche der Leiter des Katholischen Büros in Mainz, Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, an.

Weitere Mitglieder sind: die rheinland-pfälzische Familienministerin Malu Dreyer, der Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann, Professor Marbod Muff, Mitglied der Unternehmensleitung Boehringer Ingelheim, Dietmar Muscheid, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Bezirk West, Ulrich Pitkamin, Vorsitzender der Geschäftsführung Boehringer Ingelheim, Michael Reitzel, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Rheinland-Pfalz, und Stefan Schröder, stellvertretender Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung in Mainz. Für die Broschüre hat unter anderen der Trierer Bischof, Dr. Rheinhard Marx, einen Beitrag geschrieben.

Hinweis: Die Broschüre „Werte beim Wort genommen“ kann bei der Landeszentrale für Politische Bildung, Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz, bestellt werden.

tob (MBN)

 

Arbeitshilfe für Katholische Kindertageseinrichtungen erschienen

Titel: „Kooperation von Katholischen Tageseinrichtungen für Kinder und Grundschulen“

Mainz. Der Caritasverband für die Diözese Mainz e.V. sowie das Dezernat Schulen und Hochschulen und das Finanzdezernat des Bischöflichen Ordinariates haben eine 72-seitige Arbeitshilfe für Katholische Kindertageseinrichtungen herausgegeben. Sie trägt den Titel „Kooperation von Katholischen Tageseinrichtungen für Kinder und Grundschulen“.

In seinem Vorwort schreibt Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann, dass die Arbeitshilfe aus christlicher Sicht zur Gestaltung des Übergangs zwischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen beitragen wolle. „Hauptziel ist, den Fachkräften der Kindertageseinrichtung und der Grundschulen in kirchlicher Trägerschaft Orientierung zur gemeinsamen Gestaltung dieses Übergangs mit den Eltern und ihren Kindern zu geben. Es soll zum einen die ,Übergangsfähigkeit’ beider Institutionen gefördert und zum anderen durch gemeinsames Planen und Handeln mit den Eltern die Voraussetzungen für die Schulfähigkeit der Kinder gesichert werden“, schreibt Giebelmann. Adressaten der Arbeitshilfen seien neben katholischen Kindertageseinrichtungen und Grundschulen in Trägerschaft des Bistums Mainz selbstverständlich auch die staatlichen Grundschulen. Die Arbeitshilfe verstehe sich dabei als „Anregung für die Gestaltung der Kooperationsbeziehungen“.

Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend in Rheinland-Pfalz, unterstreicht in ihrem Geleitwort, dass die Arbeitshilfe eine „wertvolle Hilfe“ in der Fachpraxis sei. Die Arbeitshilfe biete eine „wertvolle Sammlung für die Praxis in den Kindertagesstätten – auch über die der Diözese Mainz hinaus. Sie ist eine Informationsgrundlage für Grundschulen und bietet damit eine gute Basis für förderliche Kooperationen der Institutionen.“

Darstellung von Kooperationsmöglichkeiten

In den ersten beiden Kapiteln der Publikation werden Anforderungen und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und Kindertageseinrichtungen aufgezeigt. In Kapitel drei kommen unter anderem die geltenden gesetzlichen und diözesanen Richtlinien zur Sprache, im vierten Kapitel werden verschiedene Kooperationsmöglichkeiten näher dargestellt. Im Anhang finden sich Arbeitsvorlagen, Literaturhinweise sowie Auszüge aus Rechtsquellen. Die Autoren der Arbeitshilfe sind: Beate Marx, Referat Kindertageseinrichtungen beim Diözesancaritasverband Mainz, Hans-Gilbert Ottersbach, Dezernat Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat, Helene Schustacek, Referat Kindertageseinrichtungen beim Diözesancaritasverband Mainz, sowie Marcus Wüstefeld, Finanzdezernat im Bischöflichen Ordinariat.

Hinweis: Weitere Informationen zu diesem Thema bei Helene Schustacek, Caritasverband für die Diözese Mainz e.V., Referat Kindertagesstätten, Tel.: 06131/2826297, E-Mail: helene.schustacek@caritas-bistum-mainz.de 

am (MBN)