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Berichte und Vorschau zum Weltjugendtag
Mainz/Köln. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, sowie die beiden Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr werden während des gesamten Weltjugendtages (WJT) von Dienstag, 16. August, bis Sonntag, 21. August, in Köln sein. Kardinal Lehmann wird neben dem Eröffnungsgottesdienst in Düsseldorf unter anderem eine Katechese in Wuppertal halten. Während des Weltjugendtages wird Kardinal Lehmann an mehreren Pressekonferenzen im WJT-Pressezentrum teilnehmen, zu denen die Pressestelle des WJT-Büros einladen wird. Außerdem wird er als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz Papst Benedikt XVI. während seines Aufenthaltes in Köln vom 18. bis 21. August begleiten.
Weihbischof Guballa, der in der Kommission Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz für den Bereich Hochschulpastoral zuständig ist, wird während des WJT unter anderem in den studentischen Begegnungszentren des Forums Hochschule und Kirche in Köln tätig sein. Bei Weihbischof Neymeyr, dem Mainzer Bischofsvikar für die Jugend, stehen unter anderem zwei Katechesen in Düsseldorf und Velbert-Neviges auf dem Programm. Darüber hinaus haben sich einige Priester aus dem Bistum Mainz für die Beichtzentren in der Kölnmesse und auf dem Marienfeld angemeldet.
Aus dem Bistum Mainz werden rund 2.000 Jugendliche am Weltjugendtag (WJT) in Köln teilnehmen. Neben rund 1.400 Jugendlichen, die sich über das Bistum angemeldet haben, gibt es etwa 330 direkte Anmeldungen in Köln sowie 310 Jugendliche, die sich im Freiwilligenprogramm beim WJT engagieren. Bei der Ankunft von Papst Benedikt XVI. auf dem Flughafen Köln/Bonn werden zwei Jugendliche aus jedem deutschen Bistum anwesend sein. Für das Bistum Mainz werden Rebecca und Isabel Hentschel aus Klein-Krotzenburg-St. Nikolaus an der Begrüßung auf dem Flughafen teilnehmen.
Das Katechesezentrum in der Historischen Stadthalle Wuppertal, dem rund 2.300 Jugendliche zugeteilt sind, wird vom Bistum Mainz betreut. Dort wird von Mittwoch, 17. August, bis Freitag, 19. August, jeweils von 9.00 bis 13.00 Uhr eine Katechese sein (17.8.: Kardinal Lehmann; 18.8.: Weihbischof Renz, Diözese Rottenburg-Stuttgart; 19.8.: Erzbischof Schick, Erzdiözese Bamberg). Pfarrer Markus Konrad, Diözesanjugendseelsorger des Bistums Mainz, und Barbara Wolf-Gröninger, Referentin für Religiöse Bildung im Jugendamt des Bistums Mainz, werden dort unter anderem in die Katechesen einführen und diese moderieren. Die musikalische Gestaltung der Katechesen übernimmt die Band „Crescendo“ aus St. Bartholomäus-Klein-Zimmern. Die Historische Stadthalle Wuppertal ist unter anderem auch der Katecheseort für 120 Jugendliche aus dem Dekanat Dieburg.
Thomas Gabriel, Regionalkantor in Seligenstadt, ist musikalischer Leiter des Ensembles bei der Vigil mit Papst Benedikt XVI. am Samstagabend, 20. August, auf dem Marienfeld, sowie an gleicher Stelle bei der Abschlussmesse mit Papst Benedikt XVI. am Sonntag, 21. August. Beim Schlussgottesdienst wird Gabriel die Uraufführung der von ihm komponierten „Missa Mundi“ leiten. Mitwirken wird dabei unter anderen die Choralschola Seligenstadt. Gabriel wird ab Mittwochabend, 17. August, bis Freitag, 19. August, mit seinem Ensemble auf dem Marienfeld für die beiden Auftritte proben.
Termine und Aktivitäten von Vertretern aus dem Bistum Mainz beim WJT (kurzfristige Änderungen des Programms sind möglich):
Montag, 15. August:
Dienstag, 16. August:
Mittwoch, 17. August:
Donnerstag, 18. August:
Freitag, 19. August:
Samstag, 20. August:
Sonntag, 21. August:
Hinweise:
tob (MBN)
Mainz. Zentrale Abschlussveranstaltung der „Tage der Begegnung“ im Bistum Mainz (11. bis 15. August) im Vorfeld des Weltjugendtages (16. bis 21. August) ist der Gottesdienst im Mainzer Bruchwegstadion am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am Montag, 15. August, um 10.30 Uhr. Hauptzelebrant und Prediger ist der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann. Unter anderem werden die rund 8.000 ausländischen Jugendlichen erwartet, die ab Donnerstag, 11. August, in den Gemeinden des Bistums zu Gast sind. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Thomas Gabriel, Regionalkantor aus Seligenstadt, und der Band „Soul Saviors“ aus Offenbach. Außerdem singt ein von Thomas Gabriel eigens für den Gottesdienst zusammengestellter Chor von 70 Jugendlichen aus dem Bistum Mainz. Einlass in das Bruchwegstadion ist ab 8.00 Uhr. Um 8.30 Uhr beginnt das Vorprogramm. Im Gottesdienst findet die an Mariä Himmelfahrt traditionelle Kräuterweihe statt. Nach dem Gottesdienst kann jeder Teilnehmer einen gesegneten Zweig an den Ausgängen mit nach Hause nehmen.
Für die Teilnahme am Gottesdienst ist eine kostenlose Einlasskarte erforderlich. Karten sind ab sofort in den unten aufgeführten Stellen erhältlich. Restkarten werden außerdem an den beiden Tageskassen des Mainzer Bruchwegstadions im Dr.-Martin-Luther-Weg am Montag, 15. August, ab 8.00 Uhr ausgegeben. Die Ausgabestellen im Einzelnen:
Mainz:
Darmstadt:
Seligenstadt:
Worms:
Hinweise für die Redaktionen:
tob (MBN)
Mainz. „Die Unterschiede zwischen den Nationen sind nicht entscheidend. Denn wir gehen alle denselben Weg im Glauben.“ Das sagte Cornelius Herrlich, Schulseelsorger an der Mainzer Maria Ward-Schule, anlässlich eines Aussendungsgottesdienstes für das Weltjugendtagsprojekt „Magis“ am Dienstag, 9. August, in der St. Ignaz-Pfarrkirche in Mainz. An dem Gottesdienst, der in englischer, französischer, deutscher und italienischer Sprache gehalten wurde, nahmen rund 250 Jugendliche und junge Erwachsene teil.
Die Jugendlichen aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Slowenien und Spanien sind Teilnehmer am so genannten „Magis“-Projekt der Jesuiten. „Magis“, zu deutsch „mehr“, ist das offizielle Vorprogramm des Jesuitenordens zum Weltjugendtag in Köln: 3000 junge Erwachsene aus über 40 Ländern werden im Rahmen dieses Projektes in 100 internationalen Gruppen eine Woche lang unterwegs sein. Die Maria Ward-Schule am Ballplatz in Mainz war ein so genanntes Empfangszentrum für rund 200 Teilnehmer. Hier wurden sie von 30 Ehrenamtlichen in Empfang genommen, die für sie in so genannten Experimentgruppen ein einwöchiges Programm vorbereitet haben. Beispielsweise wird der Missio-Referent des Bistums Mainz, Peter Schönhöffer, eine Gruppe nach Ingelheim begleiten, wo sie unter anderem das Pharmaunternehmen Boehringer und das dortige Abschiebegefängnis besuchen werden.
Zum Abschluss ihres Programms treffen sich alle Teilnehmer des „Magis“-Projektes auf der Loreley. Dort verbringen sie das Wochenende gemeinsam in einer Zeltstadt. Höhepunkt des Wochenendes wird am Sonntag, 14. August, ein Gottesdienst mit dem Bischof von Limburg, Franz Kamphaus, sein. Am Montag fahren die Teilnehmer mit zwei Rheinschiffen nach Bonn, wo sie während des Weltjugendtages untergebracht sind.
am (MBN)
Mainz/Bonn. Jeder dritte der etwa 800.000 erwarteten Pilger beim Weltjugendtag (WJT) in Köln wird ein Student sein. Die Hochschulgemeinden in Deutschland haben für diese Zielgruppe ein vielfältiges Programm entwickelt. Über die Lage der Hochschulpastoral in Deutschland, deren internationale Dimension und die Erwartungen an den WJT äußerte sich der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa in einem Interview des Forum Hochschule und Kirche (FHOK) am Donnerstag, 4. August, in Bonn. Guballa ist zuständig für Hochschulpastoral in der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz und Nationaldelegat beim Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).
Forum: Herr Bischof, welche Chancen birgt der Weltjugendtag für Sie mit Blick auf Hochschule und Kirche?
Guballa: Der Weltjugendtag schenkt allen, gleich welchen Alters, Bildung oder Nationalität, die Erfahrung einer großen Glaubensgemeinschaft. Viele Teilnehmer engagieren sich bereits religiös in ihren Heimatländern - sei es in Hochschul- oder Pfarrgemeinden, in Studentenbewegungen oder in den neuen geistlichen Bewegungen. Andere kommen spontan und lassen sich von der Freude am Glauben anstecken, gerade auch durch das attraktive Programm der örtlichen Hochschulgemeinden. In einer Zeit des Umbruchs in unserer Kirche in Deutschland kann uns der Weltjugendtag den Blick in die Welt weiten. „Die Kirche ist jung“ war ja einer der ersten Sätze von Papst Benedikt XVI. Und das ist sie spürbar da, wo sie ihr jugendliches Gesicht zeigt: beim Weltjugendtag.
Forum: Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Lage der Hochschulgemeinden an Universitäten und Fachhochschulen?
Guballa: Die Hochschulseelsorge in Deutschland befindet sich auf einem guten Weg. Katholische Hochschulgemeinden zeigen an den Universitäten und Fachhochschulen ein Gesicht. Sie sind Orte des wissenschaftlichen Austauschs und der Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens. Sie bieten gerade für kirchenferne junge Leute einen Einstieg in die Kirche. Die Erfahrung einer „geistigen Heimat“ kann den Studierenden und Forschenden Halt und Orientierung geben.
Forum: Welchen Herausforderungen muss sich die katholische Kirche an Hochschulen in Zukunft stellen?
Guballa: Gegenüber früheren Zeiten ist das Engagement in den Hochschulgemeinden zurückgegangen - nicht in absoluten Zahlen, aber im Verhältnis zu den stark gestiegenen Studierendenzahlen. Umfragen sagen uns, dass etwa 20 Prozent der Studierenden auch heute grundsätzlich offen sind für Angebote der Kirche. Prinzipiell sehen sich Hochschulgemeinden also den gleichen Herausforderungen ausgesetzt und haben die gleichen Chancen wie Pfarrgemeinden: In einer verständlichen Sprache kirchennahen und kirchenfernen Menschen die Botschaft des Evangeliums nahe bringen. Die Hochschulpastoral sollte sich überlegen, wie weit sie auch einen katechumenalen Raum darstellt für die immer größer werdende Zahl der Nichtgetauften, die den Glauben kennen lernen wollen.
Forum: Was erwarten Sie als CCEE-Nationaldelegat von einer stärkeren Vernetzung der Hochschulseelsorge auf europäischer Ebene?
Guballa: Eine europäisch vernetzte Hochschulpastoral könnte einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der europäischen Identität leisten. Schließlich waren es im Mittelalter die Universitäten, die den europäischen Gedanken gelebt haben. Die Scholaren reisten zwischen Bologna, Paris und Köln umher und pflegten den Austausch der Wissenschaften, besonders in der Theologie. Auch heute muss es selbstverständlich werden, dass junge Menschen nicht nur heimatnah studieren, sondern eine gewisse Zeit an Hochschulen im europäischen Ausland verbringen - gerade auch in Osteuropa, dessen wissenschaftlichen, kulturellen und religiösen Reichtum wir noch nicht richtig ausgeschöpft haben. Wenn Europa ein wirkliches Fundament haben will, darf es sich nicht in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit erschöpfen, sondern muss auch den geistigen und geistlichen Austausch fördern. Hochschulgemeinden sind gerade für ausländische Studierende ein wichtiger Bezugspunkt. Aus der Beheimatung in der gleichen Kirche ist ein leichterer Einstieg in das Gastland möglich. Sie können mit ihren religiösen und interkulturellen Angeboten dazu beitragen, dass ein Studienaufenthalt im Ausland zu einer echten persönlichen Bereicherung wird.
Forum: ... und auf internationaler Ebene?
Guballa: Die weltweite Vernetzung der Hochschulpastoral ist ein weiterer wichtiger Schritt. Hierzu müsste zunächst der Zugang zu Universitäten für Studierende aus Entwicklungsländern erleichtert und der Austausch mit jungen Menschen aus den Industriestaaten gefördert werden. Der ist momentan noch sehr unterentwickelt. Partnerschaften zwischen Hochschulgemeinden und gemeinsame Projekte stärken das Bewusstsein für die gemeinsame Verantwortung für Gerechtigkeit, Solidarität und Frieden in der Welt. Angesichts der wachsenden Mitgliederzahlen bei Sekten müssen zudem die Ortskirchen und Hochschulgemeinden Lateinamerikas und Afrikas stärker ins Blickfeld gerückt werden.
fhok (MBN)
Mainz. Die Mitarbeiter der Mainzer Pax-Bank-Filiale beteiligen sich am „Tag des sozialen Engagements“ im Vorfeld des Weltjugendtages. Am Freitag, 12. August, werden sich zehn Mitarbeiter der Mainzer Filiale in sozialen Einrichtungen in Mainz engagieren. Einsatzorte sind unter anderem Kindergärten, Altenheime und die alkoholfreie Begegnungsstätte „Mainzer Senfkorn“. „Als katholische Bank für Christen fühlt sich die Pax-Bank der sozialen Arbeit verpflichtet und will zeigen, dass Geld dienenden Charakter haben kann und muss“, erläutert Filialleiter Wilfried Mönch das Engagement der Mitarbeiter. Deutschlandweit beteiligen sich rund 80 Mitarbeiter der Pax-Bank an dem Projekt. Ein Notdienst in den Filialen gewährleistet, dass termingebundene Bankgeschäfte auch an diesem Tag zuverlässig erledigt werden.
tob (MBN)
Frankfurt/Mainz. Während des Weltjugendtages in Köln (16. bis 21. August) wird es möglich sein, sich die wichtigsten Aussagen aus den Ansprachen Papst Benedikts XVI. als SMS auf das Mobiltelefon schicken zu lassen. Anbieter dieser Aktion ist die Katholische Fernseharbeit in Frankfurt in Zusammenarbeit mit RTL Media Services. Anmeldungen sind seit dem 8. August möglich, der Service kostet 29 Cent pro empfangene SMS.
Hinweis: Wer Interesse an diesem Angebot hat, muss das Stichwort „Jugend“ an die Nummer 82003 (0,29/SMS) senden. Weitere Informationen im Internet unter http://www.rtl.de/ oder bei Dietmar Heeg, Katholische Fernseharbeit bei RTL, Liebfrauenstraße 4, 60313 Frankfurt, Tel.: 069/1338906, E-Mail: heeg@kirche.tv, Internet: http://www.kirche.tv/.
am (MBN)
Berichte
Mainz. Zu ihrem letzten Treffen vor dem Weltjugendtag in Köln hatte der Emmaus-Gebetskreis am Sonntagabend, 7. August, den Weltjugendtagsbeauftragten des Bistums Mainz, Pfarrer Hubert Hilsbos, in die Kapelle des Jugendhauses Don Bosco in Mainz eingeladen. Hilsbos stellte das Motto des Weltjugendtages „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten (Mt 2,2)“ in den Mittelpunkt seiner Katechese. An dem Treffen nahmen bereits erste Gäste der „Tage der Begegnung“ im Bistum Mainz teil: drei junge Männer aus Ghana und eine Gruppe aus Paraguay waren in die Kapelle des Jugendhauses gekommen. Der Emmaus-Gebetskreis hatte sich nach dem Weltjugendtag 2002 in Toronto gegründet, um die Erfahrung einer jungen und betenden Kirche, wie die Teilnehmer sie in Kanada erfahren hatten, innerhalb des Bistums fortleben zu lassen und weiterzugeben.
Anbetung als höchste Form von innerer und äußerer Verehrung sei in fast allen Religionen als Form des Gebetes nachzuweisen, sagte Hilsbos. „Dabei setzt Anbetung voraus, dass wir uns als Geschöpfe eines anderen verstehen. Der Mensch muss sich dieses Geheimnis des Lebens bewusst machen, sonst findet er den Weg zur Anbetung nicht.“ Die Anbetung ordne den Menschen „und gibt ihm den richtigen Stellenwert, denn Anbetung gibt Gott den ersten Platz“, sagte Hilsbos. Im Anerkennen der Größe Gottes wachse auch die Größe des Menschen. Gleichzeitig fordere Gottes Hingabe zu den Menschen diese zur Liebe heraus.
Anbetung geschehe in der katholischen Kirche vor allem im Form der eucharistischen Anbetung, aber auch in Form von persönlichen Gebeten und Gesten sei Anbetung möglich, sagte Hilsbos. Beispielsweise könne das „Vater unser“ eine „Art von Kurzgebet der Anbetung“ sein. Für den Weltjugendtag werde es wichtig sein, „dass wir zu einer Konzentration kommen“. Hilsbos erinnerte an einen Vers aus dem Römerbrief: „Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. (Röm 12,1)“ „Genau dies können wir in den Tagen des Weltjugendtages tun“, schloss Hilsbos.
tob (MBN)
Mainz. „In Deutschland ist der Buchdruck zwar erfunden worden, die Typografie, die bewusste Gestaltung einer Buchseite, wurde jedoch in Italien zur Hochblüte geführt.“ Das sagte Professor Stephan Füssel, Leiter des Instituts für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und Inhaber des „Gutenberg-Lehrstuhls“, am Dienstag, 26. Juli, bei einem Vortrag im Erbacher Hof in Mainz. Füssel sprach anlässlich der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft katholisch-theologischer Bibliotheken (AkthB), die vom 25. bis 29. Juli in Mainz stattfindet. Das Thema des Vortrags lautete: „Wissensorganisation im frühen Buchdruck. Das ,Werden’ des Buches in der Frühen Neuzeit“.
In seinem Vortrag führte Füssel aus, wie sich das gedruckte Buch zwischen 1450 und 1500 nach der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg entwickelte. So hätten die Bücher aus dieser Zeit – sie werden als „Inkunabeln“ bezeichnet – beispielsweise keine Titelblätter gehabt, ebenso habe eine Seitenzählung gefehlt. Auch eine bewusste Leserführung durch Seiten- oder Kapiteleinteilung habe nicht existiert. Statt eines Titelblattes sei am Ende des Buches ein so genanntes Kollophon üblich gewesen. In dieser Schlussschrift wurden unter anderen Verleger, Drucker und Autor genannt. Füssel betonte, dass anfangs noch die Handschrift Vorbild für die ersten gedruckten Bücher gewesen sei.
Erst um 1480 habe sich das Titelblatt, so wie wir es heute kennen, durchgesetzt, betonte Füssel. Beispielsweise seien Titelblätter zwecks Werbung mit Illustrationen – meist ein szenischer Holzschnitt – und einer kurzen Inhaltsangabe versehen worden. Gleichzeitig habe sich das Buchformat verkleinert und es seien verstärkt Prosafassungen mittelhochdeutscher Versepen erschienen. Füssel führte dies auf eine zunehmende Individualisierung der Lektüre zurück. Zudem habe sich Papier gegenüber dem Pergament durchgesetzt, Blatt- und Seitenzählung sowie alphabetische Register und Sachregister seien hinzugekommen.
Eine nächste Zäsur seien die Jahre um 1500 gewesen, sagte Füssel. Neben der Verfeinerung der Holzschnitte habe beispielsweise auch der Druck mit griechischen und hebräischen Buchstaben zugenommen. In Italien sei zum Ende des 15. Jahrhunderts die Buchdruckerkunst verfeinert worden, deren Fortschritte dann durch die Wanderungen der Buchdrucker durch Europa zurück nach Deutschland gebracht worden seien. Zudem sei es den Buchdruckern mit zunehmendem Erfolg gelungen, Kommentare und Anmerkungen zu juristischer, theologischer oder schöngeistiger Literatur in gedruckten Texten darzustellen. Füssel schloss mit der Bemerkung, dass es den Buchdruckern innerhalb von zwei Generationen gelungen sei, das Buch zu verselbstständigen und zu einer wiedererkennbaren Orientierungshilfe für die Leser zu machen.
am (MBN)
Mainz. „Das Fantastische an dieser Bibliothek ist, dass man das, was man als Leser aus der Literaturgeschichte kennt, bei uns in einer Erstausgabe lesen kann. Man kann hier gleichsam in der deutschen Literaturgeschichte spazieren gehen.“ Das sagte der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, bei einer Journalistenführung durch die Wissenschaftliche Diözesanbibliothek am Montag, 8. August, in Mainz. Im Rahmen der Führung stellte Hinkel auch Kostbarkeiten aus der ansonsten nicht öffentlich zugänglichen Schatzkammer der Bibliothek vor.
Während der Führung führte Hinkel aus, dass einer der wichtigsten Bestände der Martinus-Bibliothek die Buchsammlung des Frankfurter Juristen und Privatgelehrten Fritz Schlosser (1780 bis 1851) sei. Schlosser, Neffe von Goethes Schwager, war juristischer Sachwalter und Treuhänder des Dichters. Der Kernbestand seiner Bibliothek (rund 35.000 Bände) kam 1866 in den Besitz des Mainzer Priesterseminars. Da Schlosser nahezu alles über und von Goethe sammelte, „besitzt die Martinus-Bibliothek die größte Goethesammlung außerhalb Weimars“, betonte Hinkel. Hinkel präsentierte unter anderem eine Erstausgabe von „Die Leiden des jungen Werther“ von 1874 sowie ein Geschenk Goethes an Schlosser, den ersten Band der Autobiografie des Dichters, „Dichtung und Wahrheit“ von 1814.
Hinkel führte den Journalisten auch Sammelbände von Zeitungen und Zeitschriften, Erbauungslektüren sowie einen Band der Erstausgabe des Brockhaus-Lexikons vor. Auch ein Original-Tafelband der von dem französischen Schriftsteller Denis Diderot herausgegeben „Encyclopédie“ befindet sich im Besitz der Martinus-Bibliothek. „Diese Tafelbände sind außerordentlich selten“, sagte Hinkel.
Zudem stellte Hinkel frühe Drucke, Inkunabeln und Handschriften vor. So unter anderem eine Ausgabe des „Narrenschiffs“ von Sebastian Brant, einen „Bäderführer“ von 1519 oder ein Exemplar der „Schedelschen Weltchronik“. Hinkel präsentierte auch die im Besitz der Martinus-Bibliothek befindlichen „Nibelungen-Schnipsel“ (Fragmente einer Nibelungen-Hand-schrift) sowie eine Handschrift eines Textes von Ramon Lull (1232 bis 1316), eines katalanischen Philosophen und Theologen. „Diese Handschrift gibt es nur in der Martinus-Bibliothek“, sagte Hinkel. Direkt zu Beginn seiner Präsentation hatte Hinkel die älteste Handschrift der Martinus-Bibliothek vorgestellt: ein Sakramentar aus dem neunten Jahrhundert, das von Mönchen aus Fulda und St. Gallen in Mainz geschrieben wurde. „Es ist auch heute noch in einem hervorragenden Zustand“, betonte Hinkel.
Die Martinus-Bibliothek in Mainz ist eine theologisch-geisteswissenschaftliche Bibliothek. Mit einem Bestand von rund 300.000 Bänden und etwa 200 laufenden Zeitschriften ist sie eine der großen Spezialbibliotheken Deutschlands. Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich. Der Schwerpunkt der Bestände liegt in den Bereichen Theologie, Philosophie, Quelleneditionen und Kirchengeschichte, insbesondere des Mainzer Raumes. Hinzu kommt ein großer Altbestand, sowie rund 1.000 Inkunabeln (vor dem Jahr 1500 gedruckte Bücher) und 150 Handschriften, die in der Schatzkammer der Bibliothek aufbewahrt werden.
Als Diözesanbibliothek wendet sich die Martinus-Bibliothek mit ihrem Angebot in besonderer Weise an Theologiestudenten und pastorale Mitarbeiter, aber auch an alle philosophisch-theologisch Interessierten. Mit ihren Beständen ist sie ebenso eine wertvolle Fundgrube für Historiker und Germanisten. Der Lesesaal der Martinus-Bibliothek bietet 20 Arbeitsplätze.
Seit 1968 ist die Bibliothek im Arnsburger Hof in der Mainzer Grebenstraße untergebracht. Damals wurde der Bestand auch öffentlich zugänglich gemacht. Seit dem Jahr 2000 trägt sie als theologische Zentralbibliothek des Bistums den Namen „Martinus-Bibliothek“ - nach dem Patron des Bistums Mainz, Martin von Tours. Errichtet wurde die Bibliothek 1662 durch Kurfürst Johann Philipp von Schönborn für das Mainzer Priesterseminar. Die Martinus-Bibliothek ist damit die älteste Bibliothek in Mainz, die ununterbrochen bis heute ihre ursprüngliche Funktion erfüllt.
am (MBN)
Heppenheim. Das Haus am Maiberg, Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz, hat jetzt als erste kirchliche Bildungseinrichtung im Bistum Mainz und im Bundesland Hessen das Qualitätszertifikat „Lernorientierte Qualität in der Weiterbildung“ (LQW) erhalten. Das Zertifikat, das vom Institut „Artset“ aus Hannover vergeben wird, ist ein Gütesiegel für die Qualität der Bildungsarbeit und der Hauswirtschaft der Heppenheimer Akademie. Das Haus am Maiberg ist eine von 450 Bildungseinrichtungen in Deutschland, die von „Artset“ geprüft wurden. Die LQW-Zertifizierung hat vier Jahre Gültigkeit und ist nach Angaben von Benedikt Widmaier, Direktor des Hauses am Maiberg, eine der hochwertigsten Auszeichnungen für Weiterbildungseinrichtungen.
Das Haus am Maiberg hatte sich im November 2003 um die Zertifizierung beworben. Mitte Juli endete der rund 18 Monate dauernde Prozess im Rahmen eines Workshops, bei dem strategische Entwicklungsziele erarbeitet wurden. Diese sind Grundlage für eine erneute Zertifizierung in vier Jahren. Das Zertifikat ist für die Einrichtung unter anderem eine Hilfe bei Anträgen auf Fördermittel von Bund, Land und Europäischer Union. „Bildungsträger, die ein solches Zertifikat nicht vorweisen können, werden es künftig schwerer haben als Projektträger zum Zug zu kommen“, erklärt Widmaier.
Auf den Tag genau 50 Jahre nach der Eröffnung des Hauses im Jahre 1955 als Erwachsenenbildungsheim durch den Mainzer Bischof Albert Stohr wird am Freitag, 30. September, eine Jubiläumsveranstaltung mit Kardinal Karl Lehmann stattfinden. Im Jahr 1996 wurde das Haus am Maiberg unter Leitung von Weihbischof Wolfgang Rolly, dem damaligen Dezernenten für Weiterbildung, und dem damaligen Leiter der Einrichtung, Heiner Ludwig, komplett umgebaut und saniert. Im März 1998 wurde das Haus am Maiberg als „Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz“ unter Leitung von Benedikt Widmaier neu eröffnet.
Hinweis: Das Haus am Maiberg im Internet: http://www.haus-am-maiberg.de/
tob (MBN)
Mainz. „Die Frage nach einer Patientenverfügung ist auch die Frage danach, wie ein Mensch sterben möchte, wie er sich seinen Tod vorstellt.“ Das sagte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, bei einer Podiumsdiskussion am Mittwoch, 3. August, im Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Das Thema der Diskussion lautete: „Patientenverfügung: Selbstbestimmungsrecht oder Lebensschutz?“. Die weiteren Teilnehmer waren: Dr. Martin Weber, Vorstandsvorsitzender der Mainzer Hospizgesellschaft St. Christophorus, Dr. Peter Wöhrlin, Neurologe aus Mainz, sowie die CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Mainz-Bingen, Ute Granold. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Professor Michael Pietsch, Mainz.
Weiter sagte der Generalvikar, dass eine Patientenverfügung den Menschen die Möglichkeit gebe, sich mit ihrem Sterbeprozess auseinander zu setzen. Sie sei somit ein Hinweis darauf, wie eine Gesellschaft mit Sterben und Tod umgeht. Ein Sterbender dürfe nie das Gefühl haben, dass er eine Last sei. „Die Würde des Menschen darf auch im Sterben nicht vergessen werden. Eine Patientenverfügung hilft, die letzte Phase des Lebens in Würde zu gestalten“, betonte Giebelmann. Der Generalvikar unterstrich außerdem, wie wichtig es für einen Sterbenden und für seine Angehörigen sei, voneinander Abschied zu nehmen.
„Lebensschutz heißt für mich, das Sterben zu schützen, da das Sterben Teil des Lebens ist“, betonte Peter Wöhrlin in seinem Eingangsstatement. Wenn die Zeit des Sterbens gekommen sei, müsse der Tod zugelassen werden. Wöhrlin sagte: „Leben ist mehr als Körperfunktionen.“ Was das Leben letztlich ist, sei unbestimmbar, unterstrich er. Wöhrlin kritisierte an den Patientenverfügungen, dass diese zu sehr Freiheit und Selbstbestimmung als die Würde eines Menschen thematisierten.
Martin Weber betonte, dass es für Ärzte erst seit gut 20 Jahren im Blick sei, nicht nur das Wohl, sondern auch den Willen des Patienten zu achten. Die meisten seiner Kolleginnen und Kollegen erachteten eine Patientenverfügung als wichtig und für ihr ärztliches Tun bindend. „Eine Patientenverfügung ist jedoch kein Garant für ein Sterben in Würde“, warnte Weber. Er empfahl, sich beim Abfassen einer Patientenverfügung umfassend beraten zu lassen – beispielsweise vom eigenen Hausarzt. Es freue ihn, dass es in Deutschland einen Konsens über das Verbot aktiver Sterbehilfe gebe. Um so wichtiger sei es, passive Sterbehilfe zu erlauben. Weber kritisierte in diesem Zusammenhang die Pläne des Gesetzgebers, passive Sterbehilfe nur dann zuzulassen, wenn eine Krankheit trotz medizinischer Hilfe unweigerlich zum Tode führe.
Die Bundestagsabgeordnete Granold empfahl, neben einer Patientenverfügung auch eine so genannte Versorgungsvollmacht auszufüllen. „Mit einer Versorgungsvollmacht benenne ich eine Person meines Vertrauens, die in den Fällen meine Interessen vertritt, in denen ich selber nicht in der Lage bin, Entscheidungen zu treffen“, sagte Granold. Sie wies zudem darauf hin, Patientenverfügungen möglichst alle zwei Jahre zu aktualisieren.
am (MBN)
Mainz. „Mit Ihrem Einsatz zeigen Sie den Menschen in Serbien, dass sie nicht vergessen sind, auch in Zeiten, in denen das öffentliche Interesse ausbleibt und viele Hilfsorganisationen sich bereits zurückgezogen haben. Für dieses wichtige Zeichen möchte ich Ihnen herzlich danken.“ Das sagte der Mainzer Generalvikar Dietmar Giebelmann am Samstag, 30. Juli, bei der Verabschiedung von vierzehn derzeitigen und ehemaligen Zivildienstleistenden zu ihrem knapp dreiwöchigen Einsatz in zwei Flüchtlingslagern in Serbien im Hof des Bischöflichen Ordinariates in Mainz. Giebelmann erteilte der Gruppe einen Reisesegen.
Die Zivildienstleistenden werden am Sonntag, 31. Juli, im Rahmen des Projektes „Gehversuche Friedensschritte“ in die Flüchtlingslager Cardak und Petrovac, 90 Kilometer bzw. 120 Kilometer von Belgrad entfernt, reisen. Die Teilnehmer kommen aus den Diözesen Mainz, Limburg und Trier sowie aus Hameln, Esslingen und Marktheidenfeld. Die Gruppe wird am 20. August wieder in Mainz zurück erwartet. Das Projekt wird in diesem Jahr zum neunten Mal durchgeführt. Zur Finanzierung ist das Projekt auf Spenden angewiesen.
Das Programm, das die Zivildienstleistenden in den Lagern anbieten werden, ist hauptsächlich darauf ausgerichtet, den Lagerkindern ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm zu bieten, aber auch die Erwachsenen sind eingebunden, z.B. im Rahmen von Ausflügen. Fußball spielen, Wanderungen und Schwimmen gehen, stehen ebenso auf dem Programm wie Mal- und Basteleinheiten, die neben Musik- und Sprachunterricht regelmäßig stattfinden. Bei allen Aktivitäten liegt das Hauptanliegen aber darin, die Menschen und ihre Situation bzw. ihre Schicksale kennen- und besser verstehen zu lernen.
Organisiert wird das Projekt „Gehversuche Friedensschritte“ seit 1994 von den Zivildienstseelsorgern der Diözesen Limburg, Mainz und Trier mit Einsätzen von Zivildienstleistenden in kroatischen (1994 und 1996), bosnischen (1997-1999) und serbischen (2001, 2003 und 2004) Flüchtlingslagern. Als Kooperationspartner arbeiten die Zivildienstseelsorgestellen der Bistümer mit der katholischen Friedensbewegung Pax Christi und der serbischen Nicht-Regierungsorganisation „Zdravo da ste“ („dass es Dir gut gehe“) zusammen, um eine gute Einbindung der Einsätze in eine fundierte und bewährte Arbeit vor Ort zu gewährleisten.
Hinweise:
tob (MBN)
Trier/Mainz. Um wirkungsvolle Werbung und Pressearbeit als wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Büchereiarbeit ging es bei einem Wochenendseminar vom 15. bis 17. Juli in Trier. 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 26 katholischen und evangelischen öffentlichen Büchereien in Rheinland-Pfalz waren zu der Tagung der Landesarbeitsgemeinschaft kirchliche Büchereiarbeit in Rheinland-Pfalz (LAG) gekommen. In Vorträgen und Workshops erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Tipps und Hinweise für die attraktive Gestaltung von Plakaten, Flyern und Schaukästen. Sie erarbeiteten einen beispielhaften Internet-Auftritt und diskutierten die pressewirksame Aufbereitung von Informationen und Veranstaltungen.
Die katholischen und evangelischen Büchereien stehen allen offen, die sich für Literatur und Medien interessieren. Sie bieten Zeitschriften, aktuelle Romane, Kinder- und Jugendbücher, Sachliteratur, DVDs, CD-ROMs und Hörbücher. „Die Bücherei versteht sich als Ort der Begegnung von unterschiedlichsten Menschen, alle verbunden durch ihr Interesse an Literatur und Medien“, erklärt Isolde Breuckmann von der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz. Die gemeinsame Fortbildung mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der evangelischen und katholischen öffentlichen Büchereien wertet sie zusammen mit ihrer Kollegin Dorothee Steuer aus Trier als ein Zeichen für diese Offenheit.
Die Tagung, die vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur des Landes gefördert wird, wurde zum 20. Mal von der LAG veranstaltet. Mitglieder der LAG sind die acht evangelischen und katholischen Fachstellen für Büchereiarbeit in Rheinland-Pfalz. Die Arbeitsgemeinschaft vertritt die Interessen der 480 evangelischen und katholischen öffentlichen Büchereien im Lande. Die beiden Kirchen stellen in Rheinland-Pfalz rund 50 Prozent der öffentlichen Büchereien und leisten damit einen erheblichen Teil der Literatur- und Medienversorgung. 2.800 ehrenamtlich engagierte Männer und Frauen betreuen die Büchereien und sprechen damit jährlich mehr als 900.000 Menschen an. Im nächsten Jahr findet die LAG-Tagung vom 22. bis 24. September in Speyer zum Thema „Literaturauswahl“ statt.
Hinweis: Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Grebenstraße 24 – 26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-292, Fax: 06131/253-408, E-Mail: buechereiarbeit@bistum-mainz.de, Internet: http://www.bistum-mainz.de/buechereiarbeit
ds/ib (MBN)
Mainz. Das Mainzer Kolpinghaus bietet seinen Bewohnern seit Mitte Juli erstmals einen Kurs zum „Training sozialer Kompetenzen“ (TSK) an. Die Weiterbildung richtet sich an die Bewohner des Kolpinghauses und soll unter anderem die Team-, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit der Jugendlichen schulen. 17 Bewohner des Kolpinghauses nehmen derzeit in zwei Gruppen an dem Kurs teil, nach dessen Abschluss die Jugendlichen ein Zertifikat erhalten, das sie für Bewerbungen verwenden können. Erarbeitet wurde der 18 Monate dauernde Kurs von Bosiljko Jurkic, Leiter des Kolpinghauses, zusammen mit Sozialpädagogin Anke Weinandy und Sozialarbeiter Johannes Jouaux. „In den Wohngruppen haben wir schon immer an den sozialen Kompetenzen gearbeitet. Aber bisher haben wir die Arbeit noch nie in einem festen Rahmen durchgeführt“, erklärt Jurkic. Der Beginn des nächsten Kurses ist für Januar 2006 geplant.
Das Mainzer Kolpinghaus versteht sich als Wohn-, Freizeit- und Bildungsstätte mit pädagogischer Betreuung für die Auszubildenden. Im Kolpinghaus stehen rund 150 Plätze zur Verfügung. Rund 90 Bewohner sind Blockschüler und lernen in Mainz Steinmetz oder Steinbildhauer. Sie kommen aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Hinweis: Kolpinghaus Mainz, Holzstraße 19, 55116 Mainz, Tel.: 06131/286880, Fax: 06131/237810, E-Mail: sekretariat@kolpinghaus-mainz.de, Internet: http://www.kolpinghaus-mainz.de/
tob (MBN)
Vorschau
Mainz. Die Musikgruppe „Kupalinka“ ist von Samstag, 13., bis Sonntag, 14. August, in mehreren Gottesdiensten in katholischen Pfarrkirchen in Mainz sowie im Mainzer Dom zu hören. Dabei wird das Ensemble Lieder aus dem christlichen Osten präsentieren. Die Termine am Samstag sind: Katholische Pfarrkirche Herz Jesu in Mainz-Mombach (16.45 Uhr) und Katholische Pfarrkirche St. Peter (18.00 Uhr). Am Sonntag ist das Ensemble in folgenden Kirchen zu hören: Mainzer Dom (8.00 Uhr und 11.30 Uhr), St. Ignaz (10.00 Uhr und 18.30 Uhr) sowie in St. Rochus (20.00 Uhr).
Die Gruppe „Kupalinka“ wurde im Sommer 2001 durch die Initiative des Freiburger Musikstudenten Josef Kraft gegründet, der an einem Austauschprogramm zwischen der Musikhochschule Freiburg und dem Konservatorium in Odessa teilnahm. Beim gemeinsamen Musizieren mit Studenten des Konservatoriums bildete sich das Quintett „Kupalinka“, das ukrainische und russische Folklore sowie Gesänge aus der russisch-orthodoxen Liturgie aufführt. Der Name „Kupalinka“ ist inspiriert vom gleichnamigen ukrainischen Volkslied, das zu den Lieblingsliedern der Gruppe zählt. Die Gruppe war bereits bei zwei Konzerttourneen im Sommer 2001 und im Winter 2001/02 in Kirchengemeinden in Mainz und im Rhein-Main-Gebiet zu hören.
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Mainz. Unter der Überschrift „Tische rund um den Dom“ werden am Sonntag, 21. August, ab 11.00 Uhr rund um den Mainzer Dom Tische aneinandergereiht. Veranstalter dieser Aktion ist die Tischlerinnung Rheinhessen, die vom Landesinnungsverband des Tischlerhandwerkes in Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Die Tische werden auf einer Länge von über 700 Metern aufgestellt. Der Streckenverlauf wird sein: Marktplatz, Liebfrauenplatz, Grebenstraße, Leichhof.
Insgesamt werden über 400 Tische aufgestellt, den Schwerpunkt bilden so genannte Partytische (350 Stück), dazu kommen so genannte Domtische. Beide Tischarten wurden eigens für diese Aktion angefertigt. Der Preis für einen Partytisch beträgt 180 Euro, der Preis für einen Domtisch 1.600 Euro. Sämtliche Tische sind nummeriert und mit einem Echtheitszertifikat versehen. Die Tische können am Mittwoch, 10. und 17. August, von 17.30 bis 20.00 Uhr auf dem Marktplatz in Mainz sowie während des Aktionstages am 21. August angesehen und bestellt werden. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt dem Mainzer Dombauverein zu Gute. Am Mittwoch, 10. August, wird Kardinal Karl Lehmann ab 18.00 Uhr vor dem Mainzer Dom einige Domtische signieren.
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.domtische.de/ oder bei der Tischlerinnung Rheinhessen, Kreuzstraße 20, 67583 Guntersblum, Tel.: 06249/8675.
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Bingen. Die 339. Rochuswallfahrt in Bingen steht in diesem Jahr unter dem Thema „Unterwegs mit den Gaben des Heiligen Geistes“. Sie wird am Sonntag, 21. August, um 10.00 Uhr mit einem Pontifikalamt auf dem Rochusberg eröffnet, Hauptzelebrant ist Erzabt Jeremias Schröder OSB, St. Ottilien. Zuvor findet ab 8.15 Uhr eine Prozession von der Basilika St. Martin in Bingen zur Rochuskapelle statt. Um 15.00 Uhr folgt eine Vesper, der Tag endet mit einem geistlichen Konzert für Orgel und Trompete.
Während der anschließenden Wallfahrtswoche wird täglich um 9.30 Uhr ein Festamt mit anschließendem Kreuzweg gefeiert. Um 13.30 Uhr folgt eine Pilgerandacht, Prediger ist Pfarrer Alexander Vogl, Laubach. Am Samstag, 27. August, findet um 19.30 Uhr ein Gottesdienst mit Lichterprozession mit Bischof Lucio Alfert, Gran Chaco/Paraguay, statt. Die Rochuswallfahrt endet am Sonntag, 28. August, um 10.00 Uhr mit einem Festamt mit Pfarrer Christoph Zell, Mainz-Finthen.
Die Rochuswallfahrt entstand während einer Pestepidemie in Rheinhessen im Jahr 1666. Damals beschloss der Rat der Stadt Bingen, auf dem Hesselberg eine Kapelle zu Ehren des heiligen Rochus zu errichten, der als Pestpatron verehrt wird (Gedenktag: 16. August) und jährlich eine Prozession dorthin durchzuführen. Zweimal wurde die Kapelle zerstört, einmal 1795 durch deutsche Truppen und 1889 durch einen Brand. Doch im selben Jahr wurde bereits mit dem Wiederaufbau begonnen. Am 17. August 1895 konsekrierte der Mainzer Bischof Paul Leopold Haffner die Kapelle.
Hinweis: Weitere Informationen zur Rochuswallfahrt beim Oblatenkloster St. Rupertus, Tel.: 06721/14225, beim Pfarramt St. Martin in Bingen, Tel.: 06721/990740, oder im Internet unter http://www.rochusfest.de/
am (MBN)
Mainz. Erstmals werden in Mainz meditative Kirchenführungen angeboten. Sie finden unter der Überschrift „Lobgesang der Schöpfung“ an zwei Freitagen im September und Oktober jeweils um 19.30 Uhr in der Kirche St. Peter in Mainz statt. Die Texte für die rund einstündigen Führungen stammen von Dr. Beate Höfling vom Bischöfliches Ordinariat, dazu wird Andreas Leuck Orgel spielen. Die genauen Daten und Themen der Führungen lauten: 9. September, „Wasser – Quelle des Lebens“; 23. September, „Luft – Atem des Lebens“; 7. Oktober, „Erde – Grund des Lebens“; 21. Oktober, „Feuer – Glut des Lebens“.
Zur inhaltlichen Ausrichtung und Gestaltung der Kirchenführungen schreibt Höfling: „An den vier Pfeilern in der St. Peterskirche werden neben den vier Jahreszeiten die vier Elemente dargestellt. Mit der Symbolik der Zahl Vier repräsentieren sie die Welt, die Schöpfung Gottes, die den Menschen in ihrer Lebenszeit als Lebensraum anvertraut ist. Die vier Elemente sind Voraussetzung für das Leben und Überleben der Menschen. Zugleich verweisen sie als Symbole auf die Heilszeichen der Kirche, die Sakramente, die der geistig-seelischen Lebensentfaltung der Menschen dienen. Jedes Element wird in Beziehung zur Natur, zu biblischen und theologischen Aspekten, und zu den in den Deckengemälden dargestellten Lebensbildern des Kirchenpatrons Petrus betrachtet. Zitate aus dem Sonnengesang des heiligen Franziskus sowie literarische Texte ergänzen die Meditation; Orgelmusik gibt Raum, das Gehörte und Geschaute nachklingen zu lassen.“
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Mainz. „Schöpfung im Licht“ heißt ein neues Projekt im Bistum Mainz, das am Samstag, 10. September um 21.00 Uhr, am Vorabend des Tages des offenen Denkmals im Mainzer Dom erstmals der Öffentli