Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 33

13. September 2006

Dieburg, 7. September 2006: Das Gnadenbild der Dieburger Wallfahrtskirche. (c) tob (MBN)
Dieburg, 7. September 2006: Das Gnadenbild der Dieburger Wallfahrtskirche.
Datum:
Mi. 13. Sept. 2006
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Personalien

  • Generalvikar Dietmar Giebelmann wird 60 (17.9.)
  • Stichwort: Generalvikar
  • Georg May wird 80 Jahre alt (14.9.)

Berichte

  • Eröffnung der Dieburger Wallfahrt mit Weihbischof Guballa
  • Stichwort: Die Wallfahrtstradition in Dieburg
  • Stichwort: Mariä Geburt (8.9.)
  • Dompräbendat em. Helmut Hanschur verstorben
  • Das neue Caritas-Beratungszentrum St. Nikolaus in Mainz
  • Erster Diözesan-Männertag im Bistum Mainz
  • Ausstellung über Albrecht von Brandenburg in Halle
  • Online-Beratung bei Suchtfragen
  • „Auszeit“: Neues Angebot für junge Erwachsene

Vorankündigungen

  • Domkonzert mit der Europa Chor Akademie (8.10.)
  • 50 Jahre Telefonseelsorge in Deutschland (16.9.)
  • Erzbischof Minnerath beim Hildegardisfest (17.9.)
  • Bistumsfahrt zum WJT nach Sydney (30.6.-22.7.2008)
  • Caritas-Sonntag (17.9.)
  • Diözesantag für Betriebs- und Personalräte (27.9.)
  • Tanztheater „clara.francesco“ (22.9.)

Personalien

Generalvikar Dietmar Giebelmann wird 60 (17.9.)

Ansprache von Kardinal Karl Lehmann beim Mitarbeiterempfang

Mainz. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, vollendet am Sonntag, 17. September, sein 60. Lebensjahr. Aus diesem Anlass findet am Montag, 18. September, um 11.00 Uhr ein Mitarbeiterempfang im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes in Mainz statt, bei dem der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Ansprache halten wird. Der Mitarbeiterempfang ist presseöffentlich. Bereits am 17. September wird Kardinal Lehmann seinen Generalvikar im Rahmen eines privaten Abendessens im Erbacher Hof ehren.

Ein großer Reiz in seinem Amt liege in der Gestaltungskraft des Generalvikars, sagt Giebelmann. „Es hat etwas Spannendes, auch mit weniger Geld hauszuhalten und Prioritäten festzulegen.“ Das bisher größte und ehrgeizigste Projekt seiner Amtszeit ist die im November 2004 von Kardinal Lehmann angestoßene Strukturreform im Bistum Mainz. „Bisher war die Zusammenarbeit der Pfarreien in den Pfarrverbänden freiwillig. Weil das in vielen Fällen nicht funktioniert hat, verpflichten wir die Gemeinden jetzt zur Kooperation. Wir brauchen diese Bündelung und Vernetzung von Kompetenzen innerhalb des Bistums.“ Nicht müde wird Giebelmann bei seinen Gesprächen die missionarische Dimension der Reform zu betonen. „Wenn es uns nicht gelingt, den Strukturprozess in einen missionarischen Prozess zu überführen, dann wird er versanden. Die Neuordnung der Pfarreien muss uns befähigen, dahin zu kommen, wo die Menschen sind. Das ist unsere zentrale Aufgabe.“

Mit dem Amt des Generalvikars ist eine große Aufgabenvielfalt verbunden, die an seinen verschiedenen Titeln deutlich wird. Als Generalvikar hat er vom Bischof die ausführende Gewalt für die gesamte Diözese übertragen bekommen. Als Moderator der Kurie ist er Koordinator sämtlicher Verwaltungsgeschäfte im Bistum. Als Leiter der Bistumsverwaltung untersteht Giebelmann das Bischöfliche Ordinariat. Innerhalb der Bistumsverwaltung leitet er das Zentraldezernat und das Dezernat Pastorale Räte, das unter anderem für die Pfarrgemeinderäte und den Katholikenrat zuständig ist. Zugleich ist er als Ökonom des Bistums für die Finanzen in der Diözese Mainz verantwortlich. Darüber hinaus stehen im Kalender des Generalvikars unter anderem auch zahlreiche Orgel- oder Glockenweihen, Ehrungen und Jubiläen sowie Firmungen und Visitationstermine.

Gespräche sind oft mehr als ein Dienstverhältnis

Von einer Pfarrei in die Verwaltung zu wechseln sei „eine große Umstellung“, sagt Giebelmann. Mit dem Abschied als Pfarrer von Neu-Isenburg im Jahr 1996 hätten sich vor allem die Akzente verlagert. So gehörten Leitungs- und Verwaltungsaufgaben auch für einen Gemeindepfarrer zum Alltag. „Aber als Gemeindepfarrer lebt man konkret mit den Menschen in der Gemeinde und hat Anteil an ihren Lebensvollzügen.“ Das sei bei seinem Wechsel ins Ordinariat weitgehend weggefallen. Doch auch die Verwaltung eines Bistums ist ein Ort der Seelsorge: „Ich finde hier durchaus pastorale Felder wieder, aber eben auf einer anderen Ebene. Oft sind Gespräche, die ich mit Mitarbeitern führe, mehr als ein Dienstverhältnis und werden zu einem pastoralen Tun.“ Am wichtigsten in seinem Amt sei das Vertrauen zu den Mitarbeitern. „Man muss der Versuchung widerstehen, viele Dinge selbst zu machen und lernen, die Kompetenzen der Mitarbeiter einzubringen und abzufragen.“

Weihbischof Reuß war prägende Persönlichkeit

Giebelmann ist direkt nach dem Abitur ins Mainzer Priesterseminar gegangen und hat sich an der Johannes Gutenberg-Universität für Theologie eingeschrieben. „Ich habe mich im Priesterseminar immer sehr wohl gefühlt. Das Zusammenleben mit 100 Gleichgesinnten unter einem Dach war für mich als Einzelkind eine abenteuerliche Welt und hat mir gut gefallen. So hat sich meine Entscheidung für das Priesteramt gefestigt.“ Eine prägende Persönlichkeit im Bistum Mainz sei für ihn in dieser Zeit Weihbischof Josef Maria Reuß (1906-1985) gewesen.

Der Arbeitstag des Generalvikars beginnt in der Regel nach der Messe um 7.00 Uhr im Mainzer Dom. Auch abends stehen noch Termine für den Generalvikar an. „Meistens bin ich so gegen 20.00 Uhr zu Hause und oft nehme ich mir Post mit, die schwieriger zu beantworten ist, oder ich schreibe Ansprachen und Predigten, weil das im Tagesgeschäft kaum möglich ist.“

Dietmar Giebelmann wurde am 17. September 1946 in Bad Honnef geboren. Nach dem Abitur am Johannes-Gymnasium in Lahnstein trat er in das Bischöfliche Priesterseminar in Mainz ein und studierte an der Mainzer Universität Theologie. Am 10. Juli 1971 wurde er durch Bischof Dr. Hermann Volk in Mainz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Offenbach-Bürgel und Darmstadt-St. Ludwig wurde er 1976 Pfarrer von Urberach-St. Gallus. 1983 übernahm er die Pfarrei Neu-Isenburg-St. Josef. Im Jahr 1989 wurde er zum Dekan des Dekanates Dreieich gewählt und 1994 im Amt bestätigt. Kurz vor seinem Wechsel ins Bischöfliche Ordinariat wurde Giebelmann 1995 zum Sekretär der Dekanekonferenz gewählt. Bischof Lehmann ernannte ihn am 1. Oktober 1996 zum Personaldezernenten und Referenten für die Ordensleute im Bistum Mainz. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied des Geistlichen Rates und Ehrendomkapitular. 1997 wurde er residierender Domkapitular des Mainzer Domkapitels. Papst Johannes Paul II. ernannte Giebelmann 1998 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Seit dem 1. Mai 2003 ist er Generalvikar des Bistums Mainz.

Stichwort: Generalvikar

Der Generalvikar ist Stellvertreter eines Diözesanbischofs für alle Verwaltungsaufgaben. In diesem Bereich handelt er mit den gleichen Vollmachten wie der Bischof selbst. Deshalb wird er häufig als „Alter Ego“ (anderes Ich) des Bischofs bezeichnet. Der Generalvikar leitet die Bistumsverwaltung, die - wie im Bistum Mainz - als Ordinariat oder auch als Generalvikariat bezeichnet wird. Nach den Bestimmungen des Kirchenrechts kann der Bischof seinen Generalvikar frei ernennen und abberufen. Als Mindestalter sind 30 Jahre vorgeschrieben. Das Amt des Generalvikars endet automatisch mit der Amtszeit seines Bischofs. Seit dem 1. Mai 2003 ist Prälat Dietmar Giebelmann Generalvikar des Bistums Mainz. Das Amt des Generalvikars hat sich im 13./14. Jahrhundert zunächst in größeren Diözesen in Frankreich und Deutschland entwickelt. Während der Bischof die Gesetzgebungsgewalt in seinem Bistum ausschließlich selbst ausübt, setzte es sich durch, die Verwaltung einem Generalvikar und die Rechtssprechung einem Offizial zu übertragen.

tob (MBN)

 

Georg May wird 80 Jahre alt (14.9.)

Emeritierter Kirchenrechtler an der Johannes Gutenberg-Universität

Budenheim. Professor em. Georg May vollendet am Donnerstag, 14. September, sein 80. Lebensjahr. May war von 1960 bis zu seiner Emeritierung 1994 Lehrstuhlinhaber für Kirchenrecht, Kirchliche Rechtsgeschichte und Staatskirchenrecht an der Katholisch-Theolo-gischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Im Jahr 2005 hatte May, der in Budenheim wohnt, eine Arbeit über Geschichte und Struktur des Priesterhauses in Mainz-Marienborn veröffentlicht. 2004 war das zweibändige Werk „Die Organisation von Gerichtsbarkeit und Verwaltung in der Erzdiözese Mainz vom hohen Mittelalter bis zum Ende der Reichskirche“ erschienen. Anlässlich seines 80. Geburtstages wird im Berliner Verlag Duncker & Humblot eine Festschrift erscheinen. Herausgeber des Bandes „Dienst an Glaube und Recht. Festschrift für Georg May zum 80. Geburtstag“ sind Akademische Direktorin Dr. Anna Egler und Universitätsprofessor Wilhelm Rees.

Glückwünsche von Kardinal Lehmann

Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat Professor May zu seinem 80. Geburtstag in einem Glückwunschschreiben für dessen großes Engagement an der Mainzer Universität und für das Bistum Mainz gedankt. Wörtlich heißt es darin: „Es sind über 45 Jahre, dass Sie unermüdlich Ihr Fach in Forschung und Lehre nach innen und nach außen bei uns vertreten haben. Ich möchte mich für diesen hohen Einsatz mit einem tiefen Vergelt´s Gott im Namen des Bistums, aber auch der Deutschen Bischofskonferenz und nicht zuletzt persönlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt Ihnen für die zahlreichen und in den letzten Jahren gestiegenen Arbeiten zur Geschichte des alten Erzbistums Mainz und des neuen Bistums Mainz. Sie haben bis in die letzten Studien zur Gerichtsbarkeit und dem Priesterhaus in Marienborn so viel zur Aufhellung unserer Geschichte beigetragen wie kaum jemand. Ich denke dabei besonders auch an Ihre wichtigen Beiträge zum Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte.“

Georg May wurde am 14. September 1926 in Liegnitz/Schlesien geboren. Nach dem Studium wurde er am 1. April 1951 für das Bistum Breslau in Neuzelle, Bezirk Frankfurt/Oder, durch den damaligen Bischof von Meißen, Heinrich Wienken, zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er als Kaplan in Doberlug-Kirchhain und Spremberg. 1953 wurde er Assistent am Priesterseminar in Erfurt. Nach der Promotion 1955 wechselte er als Assistent an das Kanonistische Institut der Universität München, wo er das Lizentiat erwarb und sich habilitierte. 1957 lehrte er als Privatdozent an der Münchner Universität, ab 1958 war er Professor für Kirchenrecht an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Freising. 1960 erfolgte der Ruf an die Mainzer Johannes Gutenberg-Universität. Von 1965 bis 1966 war er Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät und von 1966 bis 1969 Vorsitzender des Fakultätentages der Katholisch-Theologischen Universitätsfakultäten Deutschlands.

tob (MBN)

 

Berichte

Der Weg Mariens

Eröffnung der Großen Wallfahrt in Dieburg mit Weihbischof Guballa

Dieburg. Die Teilnahme an der Dieburger Wallfahrt solle sich im Leben der Gläubigen „fortsetzen als ein Weg mit Maria“. Dazu hat der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, am Donnerstagabend, 7. September, in seiner Predigt bei der Eröffnung der Großen Wallfahrt am Vorabend des Festes Mariä Geburt in Dieburg aufgerufen. „Mit Maria den Weg zu gehen, heißt: Schritt für Schritt im Leben zu buchstabieren, was sie als Bekenntnis ihres Lebens uns geschenkt hat: ‚Großes hat er mir getan, der Mächtige’“, sagte der Weihbischof. Und weiter: „Jesus gibt uns sein Wort für den Alltag und wir müssen dieses Wort in die Tat umsetzen, Schritt für Schritt, Tag für Tag. Wir müssen das Kleine, was uns auf unserem Weg zu tun aufgegeben ist, tun und uns so hineinstellen in seinen Willen, in das, was er als Aufgabe für uns sieht.“ „Maria, Quelle der Hoffnung und des Lebens“ lautet das Motto der Großen Dieburger Wallfahrt in diesem Jahr.

Der Gläubige könne mit allen seinen Sorgen, „mit unserer Armut, mit dem, was uns innerlich und äußerlich drängt und bedrängt“, zu Maria kommen, sagte Guballa. „Da werden wir nicht abgewiesen, wenn wir kommen. Maria weist uns auf ihren eigenen Weg und sagt uns: ‚Was er euch sagt, das tut!’“ (Joh 2,5) Mit drei weiteren Sätzen in Anlehnung an dieses Wort von Maria aus der Erzählung von der Hochzeit in Kana verdeutlichte der Weihbischof den Weg Mariens. Der Satz „Was er euch tut, das sagt!“ bringe zum Ausdruck, dass die Christen das Wort Gottes weitererzählen sollen. Wörtlich sagte Guballa: „Lassen wir doch das Wort Gottes nicht sterben unter tausend anderen Worten, sondern leben wir dieses Wort, sagen wir es einander.“

Der Satz „Was er euch gibt, das nehmt!“ fordere dazu auf, das eigene Schicksal anzunehmen. „Nehmen wir an, was er uns gibt. Und wenn wir es in uns annehmnen, dann wird dieses Wasser zum Wein der göttlichen Fülle“, sagte Guballa. Der vierte Satz lautet: „Was er euch nimmt, das gebt!“ Wörtlich sagte der Weihbischof: „Wenn wir den Eindruck haben, dass wir immer kleiner werden, dass uns immer weniger gelingt, geben wir es in seine Hände, damit er uns zeigt, wie viel Großes er an uns tun will, wie viel Großes durch unsere Berufung, von der Taufe angefangen, in unserem Leben zu Hause ist.“

Pfarrer Lorenz Eckstein hatte die rund 1.500 Pilger aus den Nachbarbistümern und aus zahlreichen Gemeinden im Bistum Mainz zu Beginn vor der Wallfahrtskirche begrüßt. Er wies darauf hin, dass nach einem Unwetterschaden auf dem Freigelände vor rund zwei Wochen der Pilgerplatz gesperrt worden war und erst vor wenigen Tagen wieder geöffnet werden konnte. Im Anschluss an den Gottesdienst zogen die Gläubigen in einer Lichterprozession durch Dieburg.

Die Predigt beim Gottesdienst zum Fest Mariä Geburt am 8. September um 10.00 Uhr hält der Würzburger Weihbischof Helmut Bauer. Am Sonntag, 10. September, findet die Dieburger Stadt- und Dekanatswallfahrt statt. Sie beginnt mit einer Eucharistiefeier um 8.00 Uhr, bei der Pfarrer Harald Christian Röper aus Eppertshausen, stellvertretender Dekan des Dekanates Dieburg, predigen wird. Den Festgottesdienst um 10.00 Uhr zelebriert der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann. Am Dienstag, 12. September, findet um 14.30 Uhr ein Wallfahrtsgottesdienst für die Senioren der Diözese Mainz statt. Den Abschluss der Wallfahrten im September bildet die 120. Wallfahrt der Heimatvertriebenen am Sonntag, 17. September.

Stichwort: Die Wallfahrtstradition in Dieburg

Der Anfang der Dieburger Wallfahrt liegt im Dunkeln. Das heute noch in Dieburg verehrte Gnadenbild entstand um das Jahr 1420. Der Künstler der Pietà ist unbekannt. Sie stellt Maria als Inbegriff von Leid und Schmerz dar, wie ihr toter Sohn an ihrer Brust lehnt. Am 7. April 1498 weihte der Mainzer Weihbischof Erhard die Dieburger Pietà. Verehrt wurde diese schmerzhafte Muttergottes in der 1232 erbauten Muttergotteskapelle neben der Pfarrkirche. Ob dort vorher ein anderes Gnadenbild verehrt wurde, ist nicht überliefert.

Der von 1670 bis 1679 in Dieburg tätige Pfarrer Johann Caspar Diemer erwarb sich besondere Verdienste um die Wiederbelebung der Wallfahrt nach dem Dreißigjährigen Krieg. Auf ihn geht die jetzige Form der Wallfahrt im Wesentlichen zurück. Er bestimmte das Fest Mariä Geburt am 8. September als Hauptwallfahrtstag, da ihm dieser Termin nach Abschluss der landwirtschaftlichen Arbeiten besonders günstig erschien. Für das 18. Jahrhundert wird von einer größeren Zahl wunderbarer Heilungen vor dem Gnadenbild berichtet. 1697 wurde die Marienkapelle im Zuge der Erweiterung der angrenzenden Wallfahrtskirche abgerissen. 1930 entstand im Rahmen einiger baulicher Erneuerungen ein Außenaltar an der Wallfahrtskirche.

Der Standort der heutigen Wallfahrtskapelle war Mittelpunkt des römischen Dieburg gewesen. Bereits im neunten Jahrhundert wurde dort eine dreischiffige Basilika erbaut, auf deren Grundmauern das Hauptschiff der heutigen Wallfahrtskirche steht. Heute wird die Wallfahrt an Mariä Himmelfahrt (15. August) mit Kräuterweihe in Dieburg üblicherweise als „Kleine Wallfahrt“ bezeichnet und die Wallfahrt an Mariä Geburt (8. September) als „Große Wallfahrt“.

Stichwort: Mariä Geburt (8. September)

Das Fest Mariä Geburt am 8. September ist eines der ältesten Marienfeste. Das Fest feiert Marias Geburt vor allem mit Blick auf ihre Gottesmutterschaft. Sein Ursprung liegt wahrscheinlich im Weihefest einer Marienkirche in Jerusalem aus dem fünften Jahrhundert. Diese soll in der Nähe des Geburtshauses von Maria gelegen haben. Die spätere Annakirche in Jerusalem hat diese Tradition übernommen. In Rom ist das Fest ab dem siebten Jahrhundert nachweisbar. Vom Termin der Geburt Mariens her - der sicher nicht historisch ist - wurde auch das Datum ihrer Empfängnis am 8. Dezember (Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria) festgesetzt. Mariä Geburt ist eines von zwei Marienfesten in der katholischen Kirche neben Mariä Heimsuchung (31. Mai/am 2. Juli in Deutschland). Daneben gibt es drei Hochfeste und acht Gedenktage zu Ehren Marias. Insgesamt verzeichnet der römische Festkalender nur noch zwei weitere Geburtsfeste: Jesus am 25. Dezember und Johannes der Täufer am 24. Juni.

tob (MBN)

 

Dompräbendat em. Helmut Hanschur verstorben

Langjähriger Leiter des Bildungswerkes und der Büchereiarbeit im Bistum Mainz

Mainz. Dompräbendat em. Helmut Hanschur ist am Donnerstag, 7. September, im Alter von 80 Jahren verstorben. Zur Bekanntgabe seines Todes hat am Freitagmorgen, 8. September, die größte Glocke des Mainzer Doms, die Martinus-Glocke, eine Viertelstunde lang geläutet. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird am Freitag, 15. September, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom das Requiem für Hanschur zelebrieren. Anschließend findet die Beisetzung auf dem Domfriedhof statt. Im Beisein der Mitglieder des Mainzer Domkapitels wird sein Leichnam am Donnerstag, 14. September, um 9.00 Uhr in den Dom überführt und in der Memorie aufgebahrt. Seit 1985 war Hanschur bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 als Dompräbendat auch Mitglied des Mainzer Domstiftes.

Helmut Hanschur wurde am 29. September 1925 in Gleiwitz in Oberschlesien geboren. Im Frühjahr 1946 wurde er nach Abitur, Arbeitsdienst und Kriegseinsatz aus französischer Gefangenschaft entlassen. Damals wählte er die Diözese Mainz als sein Heimatbistum. Hier begann er im Sommer 1946 mit dem Theologiestudium und wurde am 6. Januar 1951 durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Heidesheim, Mainz-Gonsenheim-St. Stephan, Mainz-St. Bonifaz, Darmstadt-St. Fidelis und zuletzt in der Mainzer Dompfarrei wurde Hanschur 1959 Subrektor am Bischöflichen Konvikt des Abendgymnasiums und des Ketteler-Kollegs in Mainz, wo er auch Religionsunterricht erteilte. 1963 wurde Hanschur zum Leiter des neu gegründeten Bildungswerks der Diözese Mainz ernannt und zugleich zum Rektor des „Ketteler-Hauses“ in Mainz, später des Bildungszentrums „Erbacher Hof“ (bis 1979). 1987 verließ er das Bildungswerk und übernahm die Leitung der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz. Im selben Jahr wurde er auch zum theologischen Berater der Mainzer Bistumszeitung „Glaube und Leben“ berufen.

Seit 1964 arbeitete Hanschur auch in der Bundesarbeitsgemeinschaft für Katholische Erwachsenenbildung mit, deren Vorstand er 15 Jahre lang angehörte. Zugleich war er Vorstandsmitglied der Europäischen Föderation für Katholische Erwachsenenbildung (FEECA), deren Vizepräsident er von 1975 bis 1979 war. 1992 wurde Hanschur in die Kommission „Weiterbildung“ des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) berufen. Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Bildungswerkes war Hanschur in den Jahren 1982 und 1983 auch kommissarischer Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, die damals noch von den Diözesen Fulda, Limburg und Mainz getragen wurde und von 1982 bis 1985 auch Vorsitzender des Trägervereins dieser Akademie. 1963 wurde er Bezirkspräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Daneben war er Geistlicher Beirat im Berufsverband der Hauswirtschafterinnen.

tob (MBN)

 

Aus zwei mach eins - Kompetente Beratung für alle Lebenslagen

Das neue Caritas-Beratungszentrum St. Nikolaus liegt in der Mainzer Innenstadt

Mainz. Seit Anfang Oktober 2005 gibt es in der Mainzer Lotharstraße das neue Caritas-Beratungszentrum St. Nikolaus. Insgesamt neun Mitarbeiter sind dort in der Beratung zu Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensfragen tätig. Das Zentrum entstand aus der Zusammenlegung der beiden seit bereits 50 Jahren existierenden kleineren Beratungsstellen in der Mainzer Wilhelmiterstraße für Erziehungsfragen und in der Schusterstraße für Ehe, Familien- und Lebensberatung. Das Zentrum wurde am 19. Mai dieses Jahres durch den Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa eingeweiht. Leiterin ist Herta Wiprich, die zuvor der Erziehungsberatung vorstand. Paul Rupp, Direktor des Caritasverbandes Mainz, sieht besonders in der zentralen Lage einen großen Vorteil: „Durch den neuen Standort in der Innenstadt sind wir jetzt viel besser erreichbar“, sagt er.

Schon in den vergangenen Jahren sei die neue Form einer integrativen Beratungsstelle, die wertvolle Synergien schaffe, im Gespräch gewesen, erklärt Rupp weiter. Die Gründe für die Zusammenlegung seien jedoch hauptsächlich finanzieller Art gewesen: „Auch bei der Caritas wird das Geld knapper. Trotzdem mussten wir zum Glück kaum Stellen einsparen.“ Nun habe das Team ein verbessertes und breiter gefächertes Angebot für seine Besucher. Zudem ist die neue Einrichtung auch ganz barrierefrei: bis in den dritten Stock kommen die Besucher mit dem Aufzug, für die letzte Treppe zur Tür des Beratungszentrums können Rollstuhlfahrer einen Treppenlift in Anspruch nehmen. Das war in der ehemaligen Beratungsstelle in der Schusterstraße so nicht gegeben.

Auch Herta Wiprich ist mit dem neuen Standort zufrieden. Die 56-jährige Diplom-Psychologin steht seit 18 Jahren in den Diensten der Caritas. „Unsere zuvor getrennten Arbeitsfelder können wir hier in gebündelter Form präsentieren“, sagt sie. „Bei uns wird jetzt die ganze Palette des Lebens für alle Altersstufen beraten.“ Dazu zählt die direkte Beratung, die nach einer Terminvereinbarung immer in Anspruch genommen werden kann. Konfession, Weltanschauung und Nationalität spielen hierbei keine Rolle. Darüber hinaus begleiten die Mitarbeiter des Zentrums die Ratsuchenden so lange es nötig ist. Die Beratung bleibt für die Besucher stets kostenfrei.

In das neue Caritas-Zentrum kommen Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen: Eltern, die Probleme bei der Erziehung ihrer Kinder haben, Eheleute in einer Beziehungskrise sowie alte Menschen, die einen Weg aus Einsamkeit und Isolation suchen. Auch Gewalt in der Familie, Trennung und Scheidung gehören zu den Aufgabenfeldern des Teams um Herta Wiprich. „Zunächst versuchen wir mit unseren Klienten gemeinsam eine Lösung für ihre Probleme zu finden“, erklärt die Leiterin. Sie kooperieren mit Einverständnis der Ratsuchenden mit Ärzten, Jugendämtern, Kindergärten oder Schulen. Auch außerhalb des Zentrums ist das Beratungszentrum präsent in Außensprechstunden, z.B. in Kindergärten und Schulen zu anonymen Fallbesprechungen. Außerdem unterstützen sie die Caritasstellen in den Gemeinden. In St. Nikolaus arbeiten Psychologen, Pädagogen, Sozialarbeiter und ein Theologe. Sie alle haben für ihre Aufgaben im Caritas-Beratungszentrum Zusatzausbildungen absolviert und besprechen jeden Fall im Team.

„Die Kollegen im neuen Zentrum haben sich bei dem Zusammenschluss sehr gut engagiert – dafür bin ich wirklich dankbar“, hält Paul Rupp fest. Auch die Koordination des Teams sei bemerkenswert, so könnten berufstätige Klienten beispielsweise bereits ab sieben Uhr morgens das Caritas-Zentrum aufsuchen und dann pünktlich zur Arbeit erscheinen. Solche Details sind dem Direktor wichtig, denn seine persönliche Arbeitsformel lautet schlicht: „Caritas, damit Leben gelingt.“ Und dafür sei es notwendig, auf die Klienten und ihre Bedürfnisse so gut wie möglich einzugehen. Auch im Team in der Lotharstraße ist dies das Hauptanliegen der Mitarbeiter. „Unser Wunsch ist es, so qualifiziert weiterzuarbeiten wie jetzt, denn das ist sehr effektiv“, sagt Helga Wiprich.

Hinweis: Das Caritas-Beratungszentrum St. Nikolaus für Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensfragen befindet sich in der Lotharstraße 11-13 im dritten Stock. Das Sekretariat ist täglich geöffnet außer dienstags von 9.00 bis 12.00 Uhr und freitags von 14.00 bis 17.00 Uhr. Die Termine werden individuell vereinbart. Tel.: 06131/90746-0, E-Mail: beratungszentrum@caritas-mz.de

edh (MBN)

 

„Josef, der Nährvater Jesu“

Erster Diözesan-Männertag im Bistum Mainz mit Dr. Peter Modler

Mainz. „Vielleicht ist jetzt die richtige Zeit, den heiligen Josef als Nährvater Jesu wiederzuentdecken.“ Das sagte der Theologe und Unternehmensberater Dr. Peter Modler, Freiburg, am Samstag, 9. September, im Mainzer Haus am Dom. Durch den Ehrentitel „Nährvater“, den Josef in der Tradition hatte, werde deutlich, dass Jesus von Josef als seiner männlichen Bezugsperson gelernt habe, „was ein Mann ist“, sagte Modler. Er hielt das einführende Referat zum ersten Diözesan-Männertag im Bistum Mainz, der unter dem Motto „Kämpfen und Lieben“ stand.

Weiter sagte Modler: „Josef verstand offenbar die biografischen Störungen seines Lebensweges nicht als rettungslose Hindernisse, sondern als Ereignisse, die einen verborgenen Sinn haben.“ Und weiter: „Es ist dieses Vertrauen, mit dem Josef als Nährvater den Hunger Jesu am meisten gestillt hat. Josef hat Zeugnis abgelegt, worin männliche Potenz wirklich besteht, nämlich in schöpferischer Liebe.“ Im anschließenden Gespräch machten viele Männer deutlich, dass es kaum Möglichkeiten für einen Erfahrungsaustausch unter Männern gebe. Am Nachmittag fanden verschiedene Workshops statt.

Grußwort von Seelsorgedezernent Heckwolf

Über die Aufgabe der Männerseelsorge sagte Domdekan Heinz Heckwolf, Seelsorgedezernent im Bistum Mainz, in seinem Grußwort: „Ziel der Männerseelsorge ist es, Männer zu unterstützen, den Rollenwandel zu bewältigen, der ihnen durch die gesellschaftlichen Entwicklungen zu einem partnerschaftlichen Miteinander der Geschlechter abverlangt wird.“ Er dankte dem Männerseelsorger im Bistum Mainz, Diakon Hubert Frank, und dem Beirat der Männerseelsorge, für das Zustandekommen des Diözesantages und dafür, „dass die bestehenden Initiativen für Männerarbeit im Bistum aufgegriffen und vernetzt worden sind“. Diakon Hubert Frank hatte rund 40 Männer im Haus am Dom begrüßt.

tob (MBN)

 

 

 

Lehmann: Vielschichtiges Wirken Albrechts differenziert betrachten

Zur Ausstellung „Kardinal Albrecht von Brandenburg - Renaissancefürst und Mäzen“ in Halle

Halle/Saale. Eine Ausstellung über Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490-1554) ist Höhepunkt des 1200-jährigen Stadtjubiläums von Halle/Saale. Der berühmte Gegenspieler Martin Luthers war seit 1513 Erzbischof von Magdeburg und Bischof von Halberstadt. 1514 wurde er zusätzlich Kurfürst und Erzbischof von Mainz. Durch das damit verbundene Amt des Reichserzkanzlers war er nach dem Kaiser der mächtigste Mann im Reich. Er wählte das zum Erzstift Magdeburg gehörende Halle zu seiner Lieblingsresidenz und residierte hier bis zu seinem eher schmählichen Weggang nach Mainz und Aschaffenburg im Jahr 1541. In dieser Zeit gab er durch prachtvolle Neu- und Umbauten Halle das bis heute prägende Gesicht einer Renaissancestadt.

Für die Ausstellung mit dem Titel „Der Kardinal - Albrecht von Brandenburg - Renaissancefürst und Mäzen“ hatte der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, gemeinsam mit dem Kultusminister von Sachsen-Anhalt, Professor Jan-Hendrik Olbertz, die Schirmherrschaft übernommen. Bei der Eröffnung am Freitagabend, 8. September, im Dom zu Halle setzte sich Lehmann in einem Grußwort für eine differenzierte Betrachtung des Kirchenfürsten ein. Albrecht war schon zu seinen Lebzeiten durch Ämterhäufung, prunksüchtigen und unmoralischen Lebenswandel und die darauf zielende Polemik Luthers ins Zwielicht geraten, nicht zuletzt durch den von ihm betriebenen Ablasshandel. Gegenüber dieser verengten negativen Sicht müssten zum Beispiel der Einsatz Albrechts für Kunst und Wissenschaft, seine engen Beziehungen zu Humanisten wie Ulrich von Hutten und Erasmus von Rotterdam, die Maßnahmen der Verwaltungsreform, sein Mühen um eine Erneuerung der Geistlichen und seine lange um Ausgleich und Frieden mit den Reformatoren bemühte Haltung stärker beachtet werden, erklärte Lehmann.

So gebe es Ansätze zu einem neuen Verständnis des Brandenburgers. Aber es bleibe ein großer Schatten über ihm. „Es ist eine tiefe Tragik und zugleich ein hohes Versagen, dass er so in die geschichtlichen Umstände seiner Zeit eingebunden war, dass er den notwendigen Dienst am Evangelium, das nicht im Zeitgeist aufgehen darf, nicht wirkungsvoll ausüben konnte, mag er durchaus in mancher Hinsicht reformoffen gewesen sein“, stellte Lehmann fest und fügte hinzu: „Sein Schwanken zwischen einer Sympathie für Luther bei einer wachsenden Ablehnung ging schließlich über ihn selbst hinweg. Die geschichtliche Stunde erlaubte keine solche Unentschiedenheit mehr.“

Die Hallenser Ausstellung, die von der Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, ausgerichtet wird, ist bewusst auf die Kunstwerke gerichtet, mit denen Albrecht sein geistliches Programm umsetzen wollte, erklärte die Direktorin der Stiftung, Dr. Katja Schneider. Der Kunsthistoriker Professor Andreas Tacke, Trier, der das Konzept der Ausstellung entwickelt hat, betonte, dass sie „keine Reformationsausstellung“ sei, sondern Würdigung der Person Kardinal Albrechts, der die bedeutendsten Künstler der Zeit in seinen Dienst nahm und die Renaissance in Mitteldeutschland einführte.

So zeigt die Ausstellung in der Moritzburg unter anderem Gemälde von Lukas Cranach dem Älteren, Albrecht Dürer, Sebald Beham, Matthias Grünewald und Hans Baldung Grien, darunter eine Reihe von Porträts und Darstellungen von Heiligen mit den Gesichtszügen Albrechts. Glanzstücke der Bildwerke sind der für die Ausstellung rekonstruierte Magdalenenaltar und Gemälde aus dem Zyklus „Passion Christi“, der von der Werkstatt Cranachs im Rahmen eines Großauftrags von Kardinal Albrecht auf 142 Tafeln für 18 Altäre in der Stiftskirche, dem heutigen Dom, geschaffen wurde. Der Passionszyklus wird im Dom - heute Gotteshaus der Reformierten Gemeinde Halle - in Lichtvitrinen präsentiert. Kleine Leuchtvitrinen zeigen außerdem am Ort des ehemaligen Lettners Abbildungen aus dem illuminierten Kodex des einzigartigen „Halleschen Heiltum“-Buches, das zu den Exponaten der Ausstellung gehört.

Die Ausstellung in der Moritzburg und im Dom wird ergänzt durch eine Ausstellung in der von Kardinal Albrecht von Brandenburg erbauten „Neuen Residenz“ unmittelbar neben dem Dom mit dem Schwerpunkt Baugeschichte und eine weitere Teilausstellung im Stadtpalast „Kühler Brunnen“ des 1535 hingerichteten Kämmerers Hans von Schenitz über die Rechtsgeschichte der Renaissancezeit.

Hinweise:

  • „Der Kardinal. Albrecht von Brandenburg. Renaissancefürst und Mäzen“. Eine Ausstellung der Stiftung Moritzburg. Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt. Vom 9. September bis 26. November 2006. Öffnungszeiten Montag bis Sonntag 10.00 bis 19.00 Uhr, Dienstag bis 20.30 Uhr. Eintritt 7,00 Euro (Familienkarte 12,00 Euro). Internet: http://www.kardinal-albrecht-2006.de/
  • Zur Ausstellung ist ein zweibändiger Katalog erschienen. Verlag Schnell + Steiner, Regensburg. 688 Seiten mit 350 Farbabbildungen. Museumsausgabe 39,00 Euro. (Subskriptionspreis bis 31.12.2006 49,90 Euro, ab 1.1.2007 59,00 Euro).

Sk (MBN)

 

Online-Beratung bei Suchtfragen

Caritasverband Darmstadt baut Hilfenetz für Suchtkranke weiter aus

Darmstadt. Mit der Einführung einer Online-Beratung für Suchtfragen hat der Caritasverband Darmstadt am Freitag, 8. September, sein breites Hilfeangebot für Suchtkranke um einen niederschwelligen Zugang erweitert. Die Online-Beratung ist über die Internetseite http:// www.rehabilitationsverbund.de zu erreichen. Sie ergänzt das kostenfreie und rund um die Uhr besetzte Suchttelefon (0800-8877600), die Fachambulanzen in Heppenheim, Darmstadt, Dieburg, Erbach, die Tagesrehabilitation in Darmstadt, die stationäre Fachklinik „Schloss Falkenhof“ in Bensheim und die Adaptionseinrichtung in Heppenheim. Der Caritasverband Darmstadt ist damit in der Lage, in fast allen Fragen und Notlagen rund um die Suchtproblematik kompetent Auskunft zu erteilen und wirksame Hilfe zu vermitteln.

Mit dieser neuen Form der Beratung komme der Caritasverband Darmstadt Gewohnheiten und Wünschen eines Teils seiner Klienten entgegen, sagte Caritasdirektor Dr. Werner Veith bei der Vorstellung des Angebotes in der Fachklinik „Am Birkenweg“ in Darmstadt. Der Caritasverband wolle die Hürde, sich über Hilfsmaßnahmen zu informieren, möglichst weit absenken. Während man beim Suchttelefon, das an den sieben Tagen der Woche rund um die Uhr besetzt sei, zumindest seine Stimme preisgeben müsse, könne man bei der Online-Beratung völlig anonym bleiben und sich trotzdem nach Hilfen erkundigen, die auf die eigenen Probleme und Bedürfnisse zugeschnitten sind.

jow (MBN)

 

Junge Erwachsene nehmen sich „Auszeit“

Neues Angebot des Bistums für junge Erwachsene startet erfolgreich

Ockenheim. 50 junge Erwachsene zwischen 20 und 35 Jahren haben sich am Samstag, 2. September, im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim zu einen gemeinsamen Tag unter dem Motto „Auszeit“ getroffen. Die „Auszeit“ war Auftakt einer neuen Reihe von Veranstaltungen für junge Erwachsene, die vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dem Bischöflichen Jugendamt und dem Kloster Jakobsberg getragen wird. Barbara Wolf-Gröninger, BDKJ/BJA-Referentin für religiöse Bildung, ist mit dem Auftakt zufrieden. „Die gute Resonanz zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Junge Erwachsene suchen den Kontakt zu Gleichgesinnten und haben ihre speziellen Themen.“ Das Angebot wolle man Schritt für Schritt ausbauen. Die nächste „Auszeit“ ist für das Adventswochenende von Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Dezember, geplant.

Hinweis: Die „Auszeit“ im Internet: http://www.jungunderwachsen.de/

bwg/os (MBN)

 

Vorankündigungen

Domkonzert mit der Europa Chor Akademie (8.10.)

Erlös für Mainzer Dombauverein / Unterstützung durch Landesbank Rheinland-Pfalz

Mainz. Am Sonntag, 8. Oktober, um 18.00 Uhr wird die Europa Chor Akademie zusammen mit der Nordwestdeutschen Philharmonie unter Leitung von Professor Joshard Daus ein Benefizkonzert im Mainzer Dom geben. Aufgeführt werden die „Glagolitische Messe“ von Leoš Janáček und das „Te Deum“ von Anton Bruckner. Der Erlös des Konzertes, das von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) unterstützt wird, soll dem Mainzer Dombauverein zukommen. Das Konzert wird vom SWR mitgeschnitten.

„Es ist ein Teil unserer Unternehmenskultur, mit finanziellen, aber auch ideellen Mitteln dazu beizutragen, dass der Kultur-, Wissenschafts- und Lebensstandort Mainz und in Rheinland-Pfalz in seiner Vielfalt erhalten bleibt und weiter gefördert wird“, sagte der LRP-Vorstandsvorsitzende, Dr. Friedhelm Plogmann, am Freitag, 8. September, vor Journalisten in der Landesbank Rheinland-Pfalz in Mainz. „Ich freue mich schon auf den musikalischen Leckerbissen, der uns da erwartet. Außerdem bin ich der Landesbank sehr dankbar, denn sie hat unseren Verein schon immer tatkräftig unterstützt“, sagte Heinz Dreibus, Vorsitzender des Dombauvereins.

Hinweis: Eintrittskarten zum Konzert für 22,00, 15,00 (Sitzplatz) und 8,00 Euro (Stehplatz) sind erhältlich beim Infoladen des Bistums Mainz in der Heiliggrabgasse 8, (Tel.: 06131/253-844) der Dominformation am Markt 10 (Tel.: 06131/253-412) und der Mainzer Touristik Centrale am Rathaus (Tel.: 06131/286-2124).

edh (MBN)

 

50 Jahre Telefonseelsorge in Deutschland (16.9.)

Vorstellung der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden beim „Aktionstag Ehrenamt“ in Mainz

Mainz/Berlin. Die deutsche Telefonseelsorge feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass findet am Samstag, 16. September, um 18.00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst im Berliner Dom mit dem Berliner Kardinal Georg Sterzinsky und dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Wolfgang Huber, statt. Schirmherr des Jubiläums ist Bundespräsident Horst Köhler. Auch zehn Ehrenamtliche der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden werden an den Feierlichkeiten in Berlin teilnehmen. Am gleichen Tag wird die Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden in Mainz mit einem Stand beim „Aktionstag Ehrenamt“ (10.00 bis 16.00 Uhr) vertreten sein und auf dem Theatervorplatz über ihr Jubiläum und ihr Engagement berichten.

In seinem Grußwort zum Jubiläum der Telefonseelsorge schreibt der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann: „Die Telefonseelsorge in Deutschland ist meiner Meinung nach ein gelungenes Beispiel gelebter Ökumene.“ Auch Bischof Huber betont die Wichtigkeit der Organisation: „Durch den herausragenden Einsatz zahlreicher Ehrenamtlicher ist die Kirche da, wo Menschen sie dringend brauchen.“ Die Deutsche Telekom AG hat der Telefonseelsorge 1997 die kostenfreien, bundesweit einheitlichen Rufnummern zur Verfügung gestellt. „Wir wollen mit unserem innovativen Know-How einen Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit und Menschlichkeit in der Gesellschaft leisten, der über die reine Geschäftstätigkeit hinausgeht“, schreibt Kai-Uwe Ricke, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, in seinem Grußwort.

1956 war die Telefonseelsorge in Berlin gegründet worden. Fast zwei Drittel der Stellen werden von evangelischer und katholischer Kirche gemeinsam getragen. Derzeit gibt es 105 Telefonseelsorge-Stellen in Deutschland, die jährlich rund zwei Millionen Anrufer betreuen. Unter den kostenlosen Telefonnummern 0800-1110111 und 0800-1110222 sind die Freiwilligen rund um die Uhr erreichbar. Jeder ehrenamtliche Mitarbeiter erhält eine umfassende Ausbildung. Neben suizidgefährdeten Menschen, psychisch Kranken und Menschen in ökonomischen Krisensituationen rufen besonders viele Menschen in Beziehungskonflikten an sowie immer öfter auch Menschen, die sich einsam fühlen.

Hinweis: Die Telefonseelsorge im Internet: http://www.telefonseelsorge.de/

edh (MBN)

 

Hildegardisfest in Eibingen (17.9.)

Pontifikalamt mit Erzbischof Roland Minnerath

Rüdesheim-Eibingen. Roland Minnerath, Erzbischof von Dijon, der Partnerdiözese des Bistums Mainz, feiert am Sonntag, 17. September, um 10.00 Uhr den Festgottesdienst zum Hildegardisfest in Rüdesheim-Eibingen. Der Gottesdienst zum Gedenken an den Todestag der heiligen Hildegard findet auf dem Vorplatz der Eibinger Pfarrkirche St. Hildegard statt. Am Nachmittag wird Pfarrer Gerhard Choquet aus Bingen um 15.00 Uhr die Festansprache bei der Reliquienfeier halten.

Hinweis: Weitere Informationen unter http://www.eibingen.net/ 

tob (MBN)

 

Fahrt zum Weltjugendtag nach Sydney (30.6.-22.7.2008)

Unverbindliche Registrierung möglich / Sparplan von Pax-Bank und Jugendhaus Düsseldorf

Mainz/Köln. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz und das Bischöfliche Jugendamt (BJA) bieten eine rund dreiwöchige Fahrt zum Weltjugendtag 2008 in Sydney an. Eingeladen sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 30 Jahren. Höhepunkt der Reise vom 30. Juni bis 22. Juli 2008 nach Australien ist die Teilnahme am Weltjugendtag in Sydney (15.-20. Juli 2008). Genauere Informationen zu Verlauf und Kosten der Reise gibt es erst im Sommer 2007. Allerdings können sich Interessenten bereits jetzt unverbindlich registrieren und so alle weiteren Informationen persönlich erhalten.

Sparplan für den Weltjugendtag von Pax-Bank und Jugendhaus Düsseldorf

Die Pax-Bank bietet zusammen mit dem Jugendhaus Düsseldorf einen speziellen Sparplan für den Weltjugendtag vom 15. bis 20. Juli 2008 in Sydney an. Um beispielsweise im Juli 2008 über rund 2.000 Euro für Reise und Verpflegung zu verfügen, müssen ab September 2006 rund 88 Euro pro Monat gespart werden. Für den Sparplan gilt ein fester Sonderzins von drei Prozent. Es gibt keine feste Vertragslaufzeit und keine Verfügungsbeschränkung. Das Sparkonto kann online unter http://www.wjt2008.de eröffnet werden.

Hinweise:

tob (MBN)

 

Caritas-Sonntag (17.9.)

Für ein besseres Miteinander von Deutschen und Zuwanderern

Mainz. Der Caritas-Sonntag 2006 am Sonntag, 17. September, steht unter dem Motto „ Inte-gration beginnt im Kopf - für ein besseres Miteinander von Deutschen und Zuwanderern“. „Die Liebe und Zuwendung, die wir selber durch Gott erfahren, hilft uns, eigene Grenzen zu überwinden und Menschen unterschiedlichster Art offen zu begegnen“, schreibt der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in seinem Aufruf dazu. Am Caritas-Sonntag ist die Kollekte während der Gottesdienste in den Gemeinden des Bistums Mainz für Zwecke der Caritas bestimmt.

Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Dr. Peter Neher, erinnert anlässlich der Sammlung daran, dass rund 14 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland leben. „Die Integration der in Deutschland lebenden Migranten ist eine existenzielle Zukunftsfrage für die Gesellschaft“, betont er. Die Caritas als Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche und als Teil der Zivilgesellschaft sehe sich hier in einer besonderen Verantwortung, gelingende Integration zu unterstützen.

jow (MBN)

 

Diözesantag für Betriebs- und Personalräte (27.9.)

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ in Theorie und Praxis

Mainz. Am Mittwoch, 27. September, findet von 9.00 bis 16.30 Uhr im Erbacher Hof in Mainz der Diözesantag für Betriebs- und Personalräte statt. Das Motto der Tagung lautet „Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Auf dem Programm stehen Berichte aus der Praxis verschiedener Betriebs- und Personalräte im Rhein-Main-Gebiet und ein Podiumsgespräch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Am Nachmittag werden Workshops zum Thema angeboten. Domdekan Heinz Heckwolf, Seelsorgedezernent im Bistum Mainz, wird die Teilnehmer begrüßen. Veranstalter ist das Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz.

Hinweis: Anmeldungen zur Tagung bis Freitag, 22. September, an das Referat Berufs- und Arbeitswelt, Tel.: 06131/6270-843, Fax: 06131/6270-844, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de

edh (MBN)

 

Tanztheater „clara.francesco“ (22.9.)

Franziskanergymnasium Kreuzburg zeigt Stück über Klara und Franziskus von Assisi

Großkrotzenburg. In der Aula des Franziskanergymnasiums Kreuzburg in Großkrotzenburg wird am Freitag, 22. September, um 19.30 Uhr das Tanztheater „clara.francesco“ aufgeführt, das Klara und Franziskus von Assisi in den Mittelpunkt stellt. Die Aufführung findet in Kooperation mit der Missionszentrale der Franziskaner, dem Franziskanischen Bildungswerk und dem Franziskanergymnasium in Großkrotzenburg statt. Das Stück war erstmals beim Weltjugendtag 2005 in Köln aufgeführt worden. Im kommenden Jahr sind bereits fünf weitere Aufführungstermine vorgesehen.

Hinweise:

  • Karten für die Aufführung zum Preis von zehn Euro (sieben Euro für Schüler und Studenten) sind nur an der Abendkasse erhältlich. Weitere Informationen im Internet unter http://www.mzf.org/
  • Franziskanergymnasium Kreuzburg, Niederwaldstraße 1, 63538 Großkrotzenburg, Tel.: 06186/916700.

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 33, 13. September 2006

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