Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 37

10. Oktober 2007

Mainz, 7.10.2007: 60 Jugendliche renovierten anlässlich des 60-jährigen Bestehens des BDKJ Mainz innerhalb von 24 Stunden die Kapelle des Jugendhauses Don Bosco. (c) Bistum Mainz/Matschak
Mainz, 7.10.2007: 60 Jugendliche renovierten anlässlich des 60-jährigen Bestehens des BDKJ Mainz innerhalb von 24 Stunden die Kapelle des Jugendhauses Don Bosco.
Datum:
Mi. 10. Okt. 2007
Von:
MBN
Mainz, 6.10.2007: Verleihung des Kardinal Volk-Preises mit (v.l.) Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Judith Gebhard (1. Preis) sowie Kay Deutschmann und Colja Bahrenberg (2. Preis) (c) Bistum Mainz/Schwarz
Mainz, 6.10.2007: Verleihung des Kardinal Volk-Preises mit (v.l.) Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Judith Gebhard (1. Preis) sowie Kay Deutschmann und Colja Bahrenberg (2. Preis)

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Berichte

  • Judith Gebhard aus Gießen gewinnt Kardinal Volk-Preis 
  • BDKJ im Bistum Mainz feierte 60-jähriges Bestehen

Publikation

  • Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz ist erschienen

Vorankündigungen

  • Trauergruppen in der Wetterau (ab 10.10.) 
  • Orgelkonzert mit Daniel Roth in Oppenheim (14.10.) 
  • Missio-Nachmittag der Begegnung (20.10.) 
  • Studientag „Ein Orgelspaziergang durch Paris“ (20.10.) 
  • Regel des Karmel besteht 800 Jahre (20. & 21.10.) 
  • Vorträge über berühmte Mainzer (ab 23.10.)
Mainz, 7.10.2007: Kardinal Karl Lehmann (r.), Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr (2.v.r.) und Baudirekor Johannes Krämer (3.v.r.) im Gespräch mit den Jugendlichen, die innerhalb von 24 Stunden die Kapelle des Jugendhauses Don Bosco renovierten. (c) Bistum Mainz/Matschak
Mainz, 7.10.2007: Kardinal Karl Lehmann (r.), Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr (2.v.r.) und Baudirekor Johannes Krämer (3.v.r.) im Gespräch mit den Jugendlichen, die innerhalb von 24 Stunden die Kapelle des Jugendhauses Don Bosco renovierten.

Berichte

Gießener Schülerin gewinnt Kardinal Volk-Preis 2007

Auseinandersetzung mit der Frage „Was dürfen wir hoffen?“ / 170 Wettbewerbsteilnehmer

Mainz. Judith Gebhard von der Herderschule in Gießen hat den diesjährigen Kardinal Volk-Preis des Wettbewerbs „Junge Akademie“ gewonnen. Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr überreichte den mit 500 Euro dotierten 1. Preis am Samstag, 6. Oktober, im Erbacher Hof in Mainz. Gebhard hatte für den Wettbewerb ein Hörbuch mit dem Titel „Schuhe im Regen“ eingereicht, das sie selbst geschrieben, gesprochen und musikalisch unterlegt hatte. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Fähigkeit der Autorin, „leichtfüßig Stimmungen zu kreieren und eine Fülle von Assoziationen zu wecken“. Gebhard beherrsche das Medium des Hörbuchs „auf herausragende Weise“. Die Gießener Schülerin hatte bereits im vergangenen Jahr den 2. Preis des Wettbewerbs gewonnen. Der Preis wurde am Ende der Tagung der Preisträger „Junge Akademie“ übergeben, die von Donnerstag, 4., bis Samstag, 6. Oktober, im Erbacher Hof in Mainz stattfand.

Den mit 250 Euro dotierten 2. Preis erhielten Colja Bahrenberg und Kay Deutschmann von der Albrecht Dürer-Schule in Weiterstadt für ein Hip-Hop-Lied. Die Jury lobte zum einen die sprachliche und musikalische Realisierung des Projektes, zum anderen die eigenständige und authentische Umsetzung. Den 3. Preis (125 Euro) erhielt Philipp Kandler vom Mainzer Gutenberg-Gymnasium für seinen Text „Träume – oder Was ist Hoffnung? – Ein platonischer Dialog“. Die Jury hob die anspruchsvolle, ausführliche, kreative und abwägende Art des Umgangs mit dem Thema hervor. Die übrigen Preisträger (4. bis 10. Platz) erhielten Buchpreise.

Neymeyr: Die Welt im Sinne und im Geiste Christi gestalten

In seiner Ansprache betonte Weihbischof Neymeyr, dass die christliche Hoffnung ein „enormer Ansporn zum Engagement für Gerechtigkeit in der großen und kleinen Welt“ sei. Die christliche Hoffnung „legt nicht die Hände in den Schoß, kümmert sich nicht um die politische Menschenwelt und erwartet – in bloßer Jenseitigkeit – Gerechtigkeit erst am Ende der Geschichte“, sagte er. „Die christliche Hoffnung befähigt und beauftragt dazu, die Welt im Sinne und im Geiste Jesu Christi zu gestalten. Wir dürfen nicht nur auf eine ewige, glückselige Welt bei Gott hoffen, sondern diese Hoffnung verpflichtet uns dazu, schon hier und heute mitzubauen an der menschenfreundlichen und menschenwürdigen Welt, die wir als Christen erhoffen“, sagte der Weihbischof.

35 Teilnehmer bei der Tagung der Preisträger „Junge Akademie“

Die Bistumsakademie hatte im Januar dieses Jahres zum vierten Mal Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 von Schulen aus Hessen und Rheinland-Pfalz dazu aufgefordert, aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten auf die Frage „Was dürfen wir hoffen?“ zu finden. Eingesandt werden konnten Einzel- oder Gruppenarbeiten, die speziell für den Wettbewerb entstanden waren. Insgesamt nahmen 170 Schülerinnen und Schüler aus 29 Schulen an dem Wettbewerb teil; mehr als 90 Beiträge wurden eingesandt. Zu der Tagung im Erbacher Hof waren 35 Schülerinnen und Schüler eingeladen.

Die Arbeiten wurden anonymisiert von einer unabhängigen Jury begutachtet. Zur Jury gehören neben Dr. Bernadette-Gertrudis Schwarz, Studienleiterin an der Akademie des Bistums Mainz und Organisatorin der „Jungen Akademie“, Professor Werner Tzscheetzsch, Religionspädagoge an der Universität Freiburg, Dr. Susanne Schäfer, Referentin für die Künstlerauswahl und -förderung der Bischöflichen Studienstiftung Cusanuswerk, Bonn, Dr. Paul Platzbecker, Referent im Pädagogischen Zentrum der vier Bistümer im Land Hessen, Wiesbaden-Naurod, sowie Sylvia Koke, Opernsängerin und Literaturwissenschaftlerin, Höxter. Eine sorgfältige, eigenständige und kreative Herangehensweise und Auseinandersetzung mit der Fragestellung sei Grundkriterium für die Bewertung gewesen, sagte Studienleiterin Schwarz. „Es sollte deutlich werden, dass sich die jungen Erwachsenen ihrem Alter entsprechend mit dem Thema auseinandergesetzt haben und den eigenen Gedankengang in sich geschlossen und über ein adäquates Medium zum Ausdruck bringen können. Inhalt und Form sollten kongruent sein“, hob sie hervor.

Die Schülerinnen und Schüler reichten unter anderem Kurztexte, Essays, Hörbücher, Collagen, Ölbilder, Installationen, Powerpoint-Präsentationen, Filme und selbst komponierte Lieder ein. „Die Arbeiten der jungen Erwachsenen spiegeln den Blick auf die Gegenwart und die Erwartungen an die Zukunft wider – zumeist ausgehend von negativen Szenarien wie Krieg, Klimawandel oder Globalisierung“, beschreibt Schwarz die eingesandten Arbeiten. Die Beiträge seien von Hoffnung, aber auch Angst bestimmt. „Sie konfrontieren den Betrachter teilweise radikal mit der Nichtmachbarkeit der Hoffnung“, sagte Schwarz.

Eröffnung mit „TeenageExpress“

Die Tagung war mit einem filmischen Zugang zum Thema eröffnet worden. Gemeinsam mit der ZDF-Redaktion „Das Kleine Fernsehspiel“ veranstaltete der Erbacher Hof am Donnerstag, 4. Oktober, einen Film- und Gesprächsabend zu dem Film „TeenageExpress“. Die Redaktion des „Kleinen Fernsehspiels“ hatte Jungregisseure um eine filmische Antwort auf die Frage „Agenda 2020 – Wie werden wir leben?“ gebeten. Der Film „TeenageExpress“ ist eine so genannte Doku-Fiktion, die die Regisseure Jens Barlag und Dirk Oetelshoven gemeinsam mit Jugendlichen über deren Zukunftsfragen und -vorstellungen gedreht haben.

Auch im weiteren Verlauf der Preisträgertagung setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Thema „Was dürfen wir hoffen?“ auseinander. „Anliegen der Tagung war es, die intensive Beschäftigung der jungen Erwachsenen mit Fragen von Hoffnung und Hoffen aufzugreifen, und diese Beschäftigung im Gespräch mit Vertretern des öffentlichen Lebens auszuweiten und zu vertiefen“, sagte Schwarz. „Die jungen Erwachsenen führten Gespräche mit Menschen, die in ihrem beruflichen oder ehrenamtlichen Umfeld mit Situationen konfrontiert sind, in denen sich die Frage nach der Hoffnung angesichts von menschlichen Möglichkeiten, aber auch menschlicher Ohnmacht stellt“, betonte sie. Gesprächspartner der Akademieteilnehmer waren unter anderen Hella Seitz, zweite Vorsitzende des Mainzer Hospizvereins, Dr. Ilka Raquet, die sich bei den „Ärzten für die 3. Welt“ engagiert, Steffen Seibert, Moderator der ZDF-heute-Sendung und des ZDF-heute-jounals, sowie der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann.

am (MBN)

 

 

60 Jahre BDKJ im Bistum Mainz

Jugendliche renovieren Jugendhauskapelle / Lehmann: Symbol für die Kraft des Glaubens

Mainz. Als ein „Zeichen des Mutes“ hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, die Renovierung der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco in Mainz bezeichnet. „Diese Arbeit ist ein schönes, gutes und wichtiges Symbol für die Kraft des Glaubens“, sagte Lehmann anlässlich eines Gottesdienstes zum 60-jährigen Bestehen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz am Sonntag, 7. Oktober, in der Kapelle des Jugendhauses. Die Kapelle war seit Freitag, 5. Oktober, von rund 60 Jugendlichen innerhalb von 24 Stunden renoviert worden. Der Kardinal rief außerdem zu Glaubensmut auf. „Wir sollten uns nicht von Mutlosigkeit und Kleingläubigkeit bestimmen lassen, sondern Mut zum Bekenntnis für unseren Glauben haben“, sagte er.

„Es ist wieder Zeit für Helden“

Die Aktion zur Renovierung der Kapelle des Jugendhauses stand unter dem Motto „Es ist wieder Zeit für Helden“ und sollte an die 72-Stunden-Sozialaktion aus dem Jahr 2004 erinnern. Sie begann am Freitagabend mit einer ersten Planungs- und Arbeitsphase und endete 24 Stunden später mit einer Baustellenparty auf dem Gelände des Jugendwerkes. „Es war uns wichtig, die Jugendlichen mit einer eigenen Aktion am 60-jährigen Bestehen des BDKJ Mainz zu beteiligen“, sagte Bianka Mohr, Leiterin des Bischöflichen Jugendamtes (BJA) und Diözesanvorsitzende des BDKJ Mainz.

Im Rahmen der Renovierung wurde die Kapelle vollständig neu geweißt, sie erhielt einen neuen Ambo sowie neue Hocker für den Altarraum. Zudem wurde der Tabernakel versetzt, so dass die Kapelle nun über eine eigene Sakramentskapelle verfügt. Außerdem erhielt die Kapelle neue Bilder sowie einen mit Sand gefüllten „Gebetskasten“, in den beispielsweise Kerzen eingesteckt werden können.

Unterstützt wurden die ehrenamtlichen Jugendlichen von Mitarbeitern der Mainzer Dombauhütte und des Baudezernats der Diözese. Der Baudirektor des Bistums Mainz, Johannes Krämer, unterstrich, dass die Kapelle in den Jahren 1960 und 1961 weitgehend in Eigenleistung entstanden sei. „Deshalb unterstützen wir gerne die durchaus mutige Idee des BDKJ, nach 46 Jahren die Kapelle wieder ehrenamtlich zu renovieren. Es ist eine besondere Chance, wenn sich hier junge Menschen einbringen und stellvertretend für alle Jugendlichen des BDKJ Mainz den Kapellenraum gestalten. Das Engagement der freiwilligen Helferinnen und Helfer verdient hohe Anerkennung“, sagte er. „Die Kapelle ist die Mitte und das Herzstück des Jugendhauses Don Bosco. Das Jugendhaus seinerseits ist die Heimat der katholischen Jugendarbeit im Bistum Mainz; von hier gingen in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Impulse aus“, erklärte Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Markus W. Konrad.

Festakt und Segnung des „Sophie-Scholl-Hauses“

Beim anschließenden Festakt wies Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums Mainz, darauf hin, dass sich bei den katholischen Jugendverbänden die geistliche Leitung bewährt habe. Das „christliche und katholische Profil“ verblasse, wenn ein katholischer Jugendverband ohne geistliche Leitung sei, sagte er. Martin Gönnheimer, Leiter des BJA und Diözesanvorsitzender des BDKJ Mainz, bezeichnete die katholischen Jugendverbände als einen Platz, wo Jugendliche gesellschaftliches Engagement und demokratische Spielregeln erlernen können. Vera Reiß, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, unterstrich in ihrem Statement den Wert der außerschulischen Bildungsarbeit. Jugendverbände seien ein „wichtiges Lernfeld für soziale Kompetenzen“. Sie bezeichnete den BDKJ als einen „wichtigen Partner“ für die Landesregierung Rheinland-Pfalz.

Im Anschluss an den Festakt wurde auch das sanierte Jugendgästehaus, „Sophie-Scholl-Haus“, gesegnet, das in den vergangenen sechs Monaten umfangreich saniert und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet worden war.

am (MBN)

 

Publikation

Weihbischof Josef Maria Reuß zum 100. Geburtstag

Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz 2007 ist erschienen

Mainz. „Weihbischof Josef Maria Reuß zum 100. Geburtstag“ ist der Titel des Neuen Jahrbuchs für das Bistum Mainz 2007, das jetzt erschienen ist. Herausgegeben wird die Publikation von Professor Peter Reifenberg, Direktor der Bistumsakademie Erbacher Hof, und Dr. Annette Wiesheu, bis Anfang 2007 Studienleiterin an der Akademie. Das Jahrbuch versammelt Beiträge einer Akademietagung, die anlässlich des 100. Geburtstages von Josef Maria Reuß (1806-1985) vom 1. bis 2. Dezember 2006 im Erbacher Hof in Mainz veranstaltet wurde. Ergänzt wird das Buch durch zahlreiche Fotografien sowie durch eine Zusammenstellung von Texten und Dokumenten aus dem Nachlass von Weihbischof Reuß. Die Reihe „Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz – Beiträge zur Zeit- und Kulturgeschichte der Diözese“ wird herausgegeben von Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen des Bistums Mainz.

Reifenberg schreibt in seiner Einleitung, dass die Rückbesinnung auf den 100. Geburtstag von Weihbischof Reuß „auch im kritischen Blick nach vorne“ geschehe. „Die Blickrichtung der Gedenkakademie zu seinen Ehren wird Retrospektive und Prospektive zugleich umfassen. Denn es geht darum, Probleme und Fragen zu formulieren, die auch heutiges kirchliches Leben anregen und befruchten können“, schreibt der Akademiedirektor.

In einer „kleinen Nachlese“ zum Jubiläumsjahr – betitelt mit „Reuß-Forschung: Ergebnisse und Aufgaben“ – beschreibt der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, den Dokumentationsband als eine „hervorragende Zwischenbilanz, die vieles im bisherigen Bild von Josef Maria Reuß bestätigt, aber auch manches neu zur Sprache bringt und der Forschung künftig einige Aufgaben anbieten wird“. Lehmann betont, dass Reuß im Bistum Mainz des 20. Jahrhunderts „außerordentlich prägend“ gewirkt habe: als langjähriger Regens des Priesterseminars (1945/46-1968), als Professor für Pastoraltheologie (1946-1968) und als Weihbischof (1954-1978).

„Als Seelsorger war er vielen Menschen im Bistum Mainz verbunden. Seine Wirksamkeit reicht jedoch weit über die Grenzen des Bistums Mainz hinaus“, schreibt der Kardinal. Reuß habe „engagiert Stellung“ zu den heftig diskutierten Fragen seiner Zeit genommen: Priesterbildung, Familienpastoral, Sexualität. „Bei aller theoretischen Differenziertheit war er immer auch von seinen persönlichen Erfahrungen und von seiner tiefen Menschenkenntnis geprägt“, unterstreicht Lehmann. „Als Kriegspfarrer an der Ostfront und als Seelsorger in einem Pariser Militärgefängnis, als Regens, als Exerzitienbegleiter und als gesuchter Beichtvater hatte er eine ungewöhnlich breite und tiefe Erfahrung im Umgang mit Menschen aus allen Lebensbereichen. Offen und freimütig nahm er ihre Anliegen und Nöte auf“, schreibt der Kardinal. Reuß habe zu den Gestalten unter den Weihbischöfen gehört, die „überdurchschnittliche Bedeutung“ haben.

Zudem enthält der Band Beiträge von Dr. Hermann-Josef Braun, Dr. Joseph Möller, Dr. Philipp Müller, Professor Johannes Reiter, Dr. Klaus Schatz SJ, Domkapitular Monsignore Horst Schneider, Professor Michael Sievernich SJ und Professor Peter Walter. Außerdem haben Prälat Hermann Mayer, Ehrendomkapitular Propst i.R. Eckehart Wolff und Pfarrer Geistlicher Rat Helmut Oberle ihre persönlichen Erinnerungen an Weihbischof Reuß aufgeschrieben.

Hinweis: „Weihbischof Josef Maria Reuß zum 100. Geburtstag“ herausgegeben von Peter Reifenberg und Annette Wiesheu. (In der Reihe: Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz - Beiträge zur Zeit- und Kulturgeschichte der Diözese 2007). Publikationen Bistum Mainz. 216 Seiten, 12,80 Euro. ISBN 978-3-934450-28-8, ISSN: 1432-3389. Der Band ist erhältlich im Infoladen des Bistums Mainz in der Heiliggrabgasse 8, Tel.: 06131/253-888.

am (MBN)

 

Vorankündigungen

Trauerbegleitung in der Wetterau (ab 10.10.)

Selbsthilfegruppen für Trauernde beginnen mit ihrer Arbeit

Wetterau. Selbsthilfegruppen für Trauernde, die die Katholische Kirche in der Wetterau und das evangelische Dekanat Wetterau eingerichtet haben, beginnen mit ihrer Arbeit. Am Mittwoch, 10. Oktober, trifft sich erstmals um 20.00 Uhr die Gruppe „Partnerverlust durch Tod“ im katholischen Gemeindezentrum St. Andreas, Altenstadt; es sind acht weitere Treffen im vierzehntägigen Wechsel geplant. Geleitet wird die Gruppe von Joachim Michalik, katholischer Seelsorger im Dekanat Wetterau-West, Anmeldung unter Telefon 06032/931313. 

Die Selbsthilfegruppe „Trauernde Eltern“ unter Leitung der Psychologin Dr. Sylvia Börgens und Joachim Michalik trifft sich erstmals am Mittwoch, 17. Oktober, um 20.00 Uhr, ebenfalls im Gemeindezentrum St. Andreas, Altenstadt. Es schließen sich bis März 2008 neun weitere Treffen an. Eine Anmeldung zu dieser Gruppe ist bei Börgens unter Telefon 06036/3058 möglich.

In Butzbach bildet sich am Dienstag, 13. November, um 20.00 Uhr, in der evangelischen Markusgemeinde eine begleitete Selbsthilfegruppe „Trauernde Angehörige“. Sie wird von dem evangelischen Pfarrer Jörg Fröhlich von der Markusgemeinde in Butzbach geleitet. In dieser Gruppe sind sechs weitere Treffen ebenfalls im vierzehntägigen Wechsel geplant, Anmeldung unter Telefon 06032/949761.

Hinweis: Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Weitere Informationen auch im Internet unter http://www.trauerbegleitung-wetterau.de

am (MBN)

 

Abschlusskonzert der Internationalen Orgelwochen (14.10.)

Daniel Roth spielt an der Woehl-Orgel in Oppenheim-St. Katharinen

Oppenheim. Zum Abschluss der Internationalen Orgelwochen in Oppenheim-St. Katharinen findet am Sonntag, 14. Oktober, um 18.00 Uhr ein Konzert mit dem französischen Organisten Daniel Roth, Paris, statt. Der Organist spielt eigene Werke sowie Kompositionen unter anderen von César Franck, Johann Sebastian Bach und Charles-Marie Widor. Das Konzert ist eine Veranstaltung der Bistumsakademie Erbacher Hof.

Hinweis: Der Eintritt beträgt zwölf bzw. neun Euro, im Vorverkauf zehn bzw. sieben Euro. Kartenvorverkauf im Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, beim Kundenzentrum der AZ Mainz, Markt 17, Tel.: 06131/484951, sowie über E-Mail: karten@katharinen-kirche.de

am (MBN)

 

Nachmittag der Begegnung von Missio (20.10.)

Pontifikalamt mit Kardinal Karl Lehmann / Bericht von P. Hermann Schalück

Mainz. Anlässlich des Missio-Nachmittags der Begegnung für das Bistum Mainz am Samstag, 20. Oktober, findet um 17.00 Uhr in der Augustiner-Kirche in Mainz ein Pontifikalamt mit dem Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, und dem sudanesischen Bischof Paride Taban statt. Taban ist Gast im Bistum Mainz zum Monat der Weltmission. Er wird beim Missio-Nachmittag der Begegnung, der um 14.00 Uhr im Haus am Dom in Mainz beginnt, über sein Projekt „Friedensdorf“ berichten. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch der Präsident von Missio, P. Hermann Schalück OFM, über aktuelle Missio-Projekte berichten.

Hinweis: Weitere Informationen bei der Missio-Diözesanstelle des Bistums Mainz, Schwester Annette Fleischhauer SSpS, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-269, E-Mail: annette.fleischhauer@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Ein Orgelspaziergang durch Paris (20.10.)

Studientag mit Orgelkonzert im Erbacher Hof und in Oppenheim-St. Katharinen

Mainz/Oppenheim. Die Bistumsakademie Erbacher Hof veranstaltet am Samstag, 20. Oktober, ab 14.00 Uhr unter der Überschrift „Ein Orgelspaziergang durch Paris“ einen Studientag mit Orgelkonzert. Der Tag beginnt mit zwei Vorträgen über französischen Orgelbau sowie über den französischen Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll. Den Vorträgen schließt sich um 17.30 Uhr eine Fahrt nach Oppenheim an, wo in der dortigen St. Katharinenkirche um 19.00 Uhr ein Orgelkonzert stattfindet. Der französische Organist Daniel Maurer, Straßburg, spielt an der Woehl-Orgel der Kirche Werke von Charles-Marie Widor, Louis Vierne und Jean Langlais sowie Improvisationen. Der Studientag bereitet auf die Studienexkursion nach Frankreich vom 26. bis 29. Oktober vor. Im Rahmen dieser Studienfahrt sind Orgelbesichtigungen in Paris, in Versailles und in der Picardie vorgesehen.

Hinweis: Anmeldung und weitere Informationen beim Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-521 oder -550.

am (MBN)

 

800 Jahre Spiritualität des Karmel (20. & 21.10.)

Gottesdienst mit Kardinal Karl Lehmann in der Mainzer Karmeliterkirche

Mainz. Anlässlich des 800-jährigen Bestehens der Regel des Karmel feiert der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Sonntag, 21. Oktober, um 10.30 Uhr einen Gottesdienst in der Mainzer Karmeliterkirche. Einen Tag zuvor, am Samstag, 20. Oktober, findet um 15.00 Uhr anlässlich des 800-jährigen Bestehens der Karmelregel in der Karmeliterkirche eine Tanzperformance statt. Die Performance mit dem Kirchentanzensemble „In-Between“ steht unter der Überschrift „Bei der Quelle auf dem Berg Karmel: der Tanz der Liebe Gottes“. Anschließend hält P. Dr. Rudolf van Dijk O.Carm., Nijmegen/Niederlande, einen Festvortrag zum Thema „Aus der Quelle der Hoffnung leben“.

Hinweis: Weitere Informationen beim Karmeliterkloster Mainz, Karmeliterstraße 7, 55116 Mainz, Tel.: 06131/288570, E-Mail: kontakt@karmel-mainz.de, Internet: http://www.karmel-mainz.de

am (MBN)

 

Berühmte Mainzer (ab 23.10.)

Vorträge über Bonifatius, Hrabanus Maurus, Willigis und Ketteler

Mainz. Acht Leitfiguren der Mainzer Stadtgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart stehen anlässlich des „Jahres der Geisteswissenschaften 2007“ im Mittelpunkt der Vortragsreihe „Universität im Rathaus“: so beispielsweise Erzbischof Willigis, Johannes Gutenberg, Georg Forster, Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Carl Zuckmayer und Anna Seghers. Die Reihe beginnt am Dienstag, 23. Oktober, mit einem Vortrag von Professor Franz Josef Felten, Mainz, über Bonifatius. Alle Vorträge finden jeweils um 20.00 Uhr im Ratssaal des Rathauses der Stadt Mainz statt. „Universität im Rathaus“ ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Stadt Mainz.

Weitere Vorträge unter anderem:

  • Dienstag, 13. November: „Hrabanus Maurus: Mönch, Gelehrter, Bischof“ – von Professorin Mechthild Dreyer
  • Dienstag, 20. November: „Erzbischof Willigis von Mainz – Der ,zweite Mann’ nach dem Papst in der Kirche des Reiches“ – von Professor Ernst-Dieter Hehl
  • Dienstag, 22. Januar 2008: „Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler – Bischof der Moderne“ – von Professor Michael Kißener

Hinweis: Weitere Informationen bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Tel.: 06131/3922369, E-Mail: presse@verwaltung.uni-mainz.de, Internet: http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de

am (MBN)