Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 42

15. November 2006

Dr. Stephan Loos (c) am (MBN)
Dr. Stephan Loos
Datum:
Mi. 15. Nov. 2006
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Ad-limina-Besuch im Vatikan

  • Grußwort von Kardinal Lehmann an Papst Benedikt XVI. 
  • Ansprache des Heiligen Vaters an deutsche Bischöfe

Berichte

  • Brief von Huber und Lehmann an die Innenminister 
  • Katholiken anderer Muttersprache tagten in Mainz 
  • Erstes Treffen ehrenamtlicher Betreuer von Pfarrarchiven 
  • KFH Mainz legt Weiterbildungsprogramm 2007 vor

Personalien

  • Dr. Stephan Loos wird Akademiedirektor in Hamburg 
  • Bundesverdienstkreuz für Guido Meudt

Publikationen

  • Bonifatiuswerk veröffentlicht Buch zum Elisabethjahr 2007

Vorschau

  • Lesen an einem ungewöhnlichen Ort (17.11.) 
  • Herbstfest der DJK (18.11.) 
  • Gründungsfeier der „Initiative Arbeit“ (20.11.) 
  • Lehrertag der Martinus-Schulen Mainz (20.11.) 
  • „Gottsucher und Lebensdeuter“ (21.11.) 
  • „Perspektiven des ökumenischen Gesprächs“ (22.11.) 
  • Akademietagung zum Thema „Schönheit“ (24.-25.11.)

Ad-limina-Besuch im Vatikan

Dokumentation: Grußwort an Papst Benedikt XVI.

Kardinal Lehmann sprach bei Generalaudienz im Rahmen des Ad-Limina-Besuches

Vatikanstadt. Im Rahmen ihres Ad-limina-Besuches ist die erste Gruppe der deutschen Bischöfe, die unter der Leitung des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, und des Erzbischofs von Berlin, Kardinal Georg Sterzinsky, stand, am Freitag, 10. November, zu einer Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI. zusammengekommen. Im Folgenden dokumentieren wir den Wortlaut des Grußwortes von Kardinal Lehmann:

„Heiliger Vater,

wir freuen uns und danken Ihnen, dass Sie nun die erste Gruppe der deutschen Bischöfe anlässlich unseres Ad-Limina-Besuches gemeinsam empfangen und einige Worte an uns richten. Wir konnten ja schon fast alle mit Ihnen jeweils persönlich sprechen.

Wir bilden die erste Gruppe. 34 Bischöfe, Diözesan- und Weihbischöfe (einschließlich des Diözesanadministrators von Görlitz), stammen aus vier Metropolien, nämlich Berlin (mit Dresden-Meißen und Görlitz), Freiburg (mit Mainz und Rottenburg-Stuttgart), Hamburg (mit Hildesheim und Osnabrück) und Paderborn (mit Erfurt, Fulda und Magdeburg). Außerdem ist das Bistum Limburg bei unserer Gruppe. Wir sind also 14 von 27 Bistümern, darunter ist Freiburg mit 2,1 Mio. Katholiken die größte (Erz-)Diözese und Görlitz stellt mit 32.000 Katholiken das kleinste Bistum dar. Unter uns sind die vier flächenmäßig größten Diözesen unseres Landes: Hamburg (33.000 qkm), Berlin (31.000 qkm) Hildesheim (30.000 qkm) und Magdeburg (23.000 qkm). Das Verhältnis der Einwohner bzw. Katholiken zur Größe ist sehr verschieden. So erstreckt sich z. B. das Bistum Görlitz mit ,nur’ 32.000 Katholiken auf eine große Fläche (9.700 qkm). Vergleichsweise hat Köln 6.100 qkm und Essen 1.800 qkm. Der Bereich der neuen Bundesländer (ehemalige Deutsche Demokratische Republik) gehört zu drei Erzbistümern, nämlich zu Berlin, Hamburg und Paderborn.

Wir dürfen gerade in den letzten Jahren auf manche Verluste, aber auch erfreuliche Entwicklungen zurückschauen. Wir haben sehr viele ehrenamtlich tätige Laien, die die Priester vor allem in den Verwaltungsaufgaben wirksam entlasten. Die Ständigen Diakone, Pastoralreferenten und Gemeindereferenten ergänzen auf fruchtbare Weise die pastorale Tätigkeit der Priester. Die organisierte Caritas gibt in allen gesellschaftlichen Feldern ein eindrucksvolles Beispiel der Nächstenliebe, nicht zuletzt auch mit anderen Trägern in den Kindergärten, Sozialstationen, Krankenhäusern, Altenheimen und vielen anderen Einrichtungen. Dazu gehört auch die intensive Sorge um die zahlreichen Katholiken einer anderen Muttersprache in unserem Land, die einerseits viele eigene Pfarreien haben, andererseits aber auch in weiten Teilen sich zugleich in unseren Pfarreien integrieren. Erwähnen möchte ich noch die Treue sehr vieler Katholiken zu den weltweiten Bischöflichen Hilfswerken und die große Nachfrage nach den anerkannten katholischen Schulen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich auch den hohen Einsatz vieler Religionslehrerinnen und Religionslehrer, aber auch die Leistungen der wissenschaftlichen Theologie mit ihren vielen Disziplinen.

Die Ökumene schenkt uns eine große christliche Gemeinsamkeit, ist jedoch auch schwieriger geworden. Das Gespräch mit dem Judentum und den nichtchristlichen Religionen, besonders dem Islam, ist intensiver geworden.

Wir spüren freilich auch viel Gegenwind. Ich möchte vor allem folgende Defizite nennen:

1.) Der Sinn für Gott, ja für die Transzendenz, ist bei vielen Menschen wie ausgetrocknet. Sie sprachen mit Recht bei Ihrer Münchener Predigt am 10. September 2006 von der ‚Schwerhörigkeit’ des Menschen gegenüber dem Dasein und Wirken Gottes.

2.) Die Wirklichkeit der Familie hat sich in Vielem grundlegend geändert. Ehe und Familie werden auseinandergerissen. Man spricht von ‚neuen familialen Lebensformen’, die mit Ehe nichts zu tun haben. 30 Prozent der Kinder werden bereits außerhalb einer Ehe geboren. Die Kinderlosigkeit und die düstere demographische Zukunft bedrücken uns und schaffen schwere Probleme für die sozialen Sicherungssysteme.

3.) Trotz vieler Mühen ist der Gottesdienstbesuch in den letzten Jahren stetig gesunken. Er beträgt im Blick auf das Jahr 2005 14,2 Prozent, wenn auch die Unterschiede zwischen den Diözesen bzw. Regionen recht groß sind.

4.) Am meisten bedrückt uns die geringe Zahl der geistlichen Berufungen, sowohl zum Diözesanklerus, als auch zu den Ordensgemeinschaften, und hier besonders im Blick auf die Frauenorden, die besonders in den letzten 150 Jahren größte Dienste für die Menschen geleistet haben.

Wir stemmen uns mit unseren Kräften gegen diese Entwicklungen. Gegen alle düsteren Zeichen geben wir die Hoffnung nicht auf, dass unser Glaube auch in Zukunft immer wieder Menschen gewinnen kann. Wir haben dafür in den letzten Jahren auch einige wichtige gute Anzeichen. Wir haben einen Rückgang der Kirchenaustritte und einen verstärkten Wiedereintritt in die Kirche; die Zahl der Erwachsenentaufen ist, besonders auch in den neuen Bundesländern, beträchtlich gestiegen; die Zahl der Konversionen hat zugenommen. Wir verdanken diese Hoffnungszeichen auch dem eindrucksvollen Leiden und Sterben Ihres hochverehrten Vorgängers, Papst Johannes Pauls II., Ihrer Wahl als einem Papst deutscher Herkunft, dem Weltjugendtag im August 2005 in Köln und nicht zuletzt auch Ihrem Pastoralbesuch in Bayern vom 9. bis 14. September 2006.

Wir danken Ihnen für diese Ermutigung. Sie hat wohl auch dazu geführt, dass die Zahl der Studienanfänger zum Priestertum in diesem Herbst in vielen Diözesen spürbar gestiegen ist. Es scheint auch, dass nicht wenige Menschen ein neues Bedürfnis nach einer Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens aus dem Glauben erwarten, so dumpf und unklar auch die ,Wiederkehr des Religiösen’ in vieler Hinsicht sein mag. Sie führt nicht automatisch in die Kirche, aber wir öffnen uns weit im Sinne einer Einladung. Im Übrigen suchen die Menschen nach verlässlichen Motiven für ihr individuelles und gesellschaftliches Handeln, gerade wenn ihnen oft viel an Verzicht und Neuanfang abverlangt wird (vgl. auch die Frage nach den ,Werten’ und einer ,Leitkultur’).

Wir wissen, dass dies alles verletzliche Zeichen sind. Wir wollen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. Aber wir sind doch froh und dankbar für die positiven Anstöße, die wir erhalten und die wir weiterpflegen werden. Unsere Bemühungen um ein neues, vertieftes missionarisches Bewusstsein der Christen und der Kirche (seit 2000) ist ein wichtiger Weg dazu. Nochmals sagen wir Ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott für vielfache Unterstützung. Dadurch ist auch – und dies ist nicht die geringste Gabe – ein waches, auf seine Weise auch offenes Selbstbewusstsein unter den katholischen Christen gewachsen.“

Hinweis: Die Ansprache des Heiligen Vaters an die deutschen Bischöfe sowie das Grußwort von Kardinal Sterzinsky unter http://www.dbk.de

(MBN)

  

Dokumentation: Ansprache des Heiligen Vaters

Generalaudienz bei Papst Benedikt XVI. für erste Gruppe der deutschen Bischöfe

Vatikanstadt. Im Rahmen ihres Ad-limina-Besuches hat Papst Benedikt XVI. am Freitag, 10. November, die erste Gruppe der deutschen Bischöfe zu einer Generalaudienz empfangen. Die Gruppe stand unter der Leitung des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, und des Erzbischofs von Berlin, Kardinal Georg Sterzinsky. Im Folgenden dokumentieren wir die Ansprache des Heiligen Vaters an die deutschen Bischöfe:

„Meine Herren Kardinäle!

Liebe Brüder im Bischofsamt!

Willkommen im Hause des Nachfolgers Petri! In der Freude am Glauben, dessen Verkündigung unser gemeinsamer Hirtendienst ist, begrüße ich Euch zu dieser Begegnung der ersten Gruppe deutscher Bischöfe anlässlich des Ad-limina-Besuchs. Ich freue mich, mit Euch nach meinen Deutschlandbesuchen zum Weltjugendtag 2005 und kürzlich im September, bei denen ich vielen von Euch wenigstens kurz begegnen konnte, hier zusammenzukommen, um mit Euch einen Blick auf die Lage der Kirche in unserer Heimat zu werfen. Ich brauche es gewiss nicht eigens zu sagen: Die Katholiken in den deutschen Diözesen und überhaupt alle Christen in unserem Land liegen mir am Herzen. Täglich bete ich um den Segen Gottes für das deutsche Volk und für alle in unserer Heimat lebenden Menschen. Möge die große Liebe Gottes die Herzen aller berühren und verwandeln! – Ich bin dankbar, dass ich in den Einzelgesprächen mit Euch nicht nur unsere persönliche Freundschaft und Verbundenheit vertiefen kann, sondern vieles über die Lage in Euren Bistümern lernen darf. In den beiden Reden, mit denen wir die persönlichen Begegnungen beschließen, möchte ich einige Aspekte des kirchlichen Lebens hervorheben, die mir in dieser unserer geschichtlichen Stunde besonders am Herzen liegen.

Die Bundesrepublik Deutschland teilt mit der ganzen westlichen Welt die Situation einer von der Säkularisierung geprägten Kultur, in der Gott immer mehr aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwindet, die Einzigkeit der Gestalt Christi verblasst und die von der kirchlichen Tradition geformten Werte immer mehr an Wirkkraft verlieren. So wird auch für den Einzelnen der Glaube schwieriger; die Beliebigkeit an Lebensentwürfen und Lebensgestaltungen nimmt zu. Dieser Situation sehen sich Hirten wie Gläubige der Kirche gegenübergestellt. Nicht wenige hat deshalb Mutlosigkeit und Resignation befallen, Haltungen, die das Zeugnis für das befreiende und rettende Evangelium Christi hindern. Ist das Christentum nicht am Ende doch auch nur eines von vielen anderen Angeboten zur Sinnstiftung? So fragt sich manch einer. Zugleich aber schauen angesichts der Brüchigkeit und Kurzlebigkeit der meisten dieser Angebote viele wieder fragend und hoffend auf die christliche Botschaft und erwarten von uns überzeugende Antworten.

Ich denke, die Kirche in Deutschland muss die so angedeutete Situation als providentielle Herausforderung erkennen und sich ihr mutig stellen. Wir Christen brauchen keine Angst vor der geistigen Konfrontation mit einer Gesellschaft zu haben, hinter deren zur Schau gestellter intellektueller Überlegenheit sich doch Ratlosigkeit angesichts der letzten existentiellen Fragen verbirgt. Die Antworten, die die Kirche aus dem Evangelium des menschgewordenen Logos schöpft, haben sich fürwahr in den geistigen Auseinandersetzungen zweier Jahrtausende bewährt; sie sind von bleibender Gültigkeit. Von diesem Bewusstsein bestärkt können wir zuversichtlich all denen Rede und Antwort stehen, die uns nach dem Grund der Hoffnung fragen, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3, 15). Dies gilt auch für unseren Umgang mit den Angehörigen anderer Religionen, vor allem den vielen Muslimen, die in Deutschland leben, und denen wir mit Respekt und Wohlwollen begegnen. Gerade sie, die an ihren religiösen Überzeugungen und Riten meist mit großem Ernst festhalten, haben ein Recht auf unser demütiges und festes Zeugnis für Jesus Christus. Um dieses mit Überzeugungskraft abzulegen, bedarf es freilich ernster Bemühungen. Deshalb sollten an Orten mit zahlreicher muslimischer Bevölkerung katholische Ansprechpartner zur Verfügung stehen, die die entsprechenden sprachlichen und religionsgeschichtlichen Kenntnisse besitzen, die sie zum Gespräch mit Muslimen befähigen. Ein solches Gespräch setzt freilich zuallererst eine solide Kenntnis des eigenen katholischen Glaubens voraus.

Damit ist ein anderes – ganz zentrales – Thema angeschlagen: das des Religionsunterrichts, der katholischen Schulen und der katholischen Erwachsenenbildung. Dieser Bereich erfordert neue und besondere Aufmerksamkeit seitens der Oberhirten. Da geht es zunächst um die Curricula für den Religionsunterricht, die es am Katechismus der Katholischen Kirche auszurichten gilt, damit im Laufe der Schulzeit das Ganze des Glaubens und der Lebensvollzüge der Kirche vermittelt wird. In der Vergangenheit wurde nicht selten der Inhalt der Katechese gegenüber den didaktischen Methoden in den Hintergrund gedrängt. Die ganzheitliche und verständliche Vergegenwärtigung der Glaubensinhalte ist ein entscheidender Gesichtspunkt bei der Genehmigung von Lehrbüchern für den Religionsunterricht. Nicht minder wichtig ist auch die Treue der Lehrenden zum Glauben der Kirche und ihre Teilnahme am liturgischen und pastoralen Leben der Pfarreien oder kirchlichen Gemeinschaften, in deren Gebiet sie ihren Beruf ausüben. In den katholischen Schulen kommt es darüber hinaus darauf an, dass Einführung in katholische Weltsicht und Glaubenspraxis sowie ganzheitliche religiöse Persönlichkeitsbildung nicht nur im Religionsunterricht, sondern im gesamten Schulalltag – nicht zuletzt durch das persönliche Zeugnis der Lehrer – überzeugend vermittelt werden.

Eine ähnliche Bedeutung kommt den vielfältigen Institutionen und Aktivitäten auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung zu. Hier sollte besonderes Augenmerk auf die Wahl der Themen und Referenten gerichtet werden, damit die zentralen Inhalte des Glaubens und der christlichen Lebensgestaltung nicht hinter vordergründig aktuellen oder marginalen Fragestellungen zurückbleiben.

Die umfassende und getreue Weitergabe des Glaubens in der Schule und in der Erwachsenenbildung hängt ihrerseits maßgeblich von der Ausbildung der Priesteramtskandidaten und Religionslehrer an den Theologischen Fakultäten und Hochschulen ab. Da nun kann nicht genug betont werden, dass die Treue zum Depositum fidei, wie es vom Lehramt der Kirche vorgelegt wird, die Voraussetzung für seriöse theologische Forschung und Lehre schlechthin darstellt. Diese Treue ist auch eine Forderung der intellektuellen Redlichkeit für jeden, der ein akademisches Lehramt im Auftrag der Kirche ausübt. Den Bischöfen obliegt es dabei, das oberhirtliche „Nihil obstat“ nur nach gewissenhafter Prüfung zu erteilen. Nur eine theologische Fakultät, die sich diesem Grundsatz verpflichtet weiß, wird in der Lage sein, einen authentischen Beitrag zum geistigen Austausch innerhalb der Universitäten zu leisten.

Lasst mich auch, verehrte Mitbrüder, von der Ausbildung in den Priesterseminaren sprechen. Hierfür hat das Zweite Vatikanische Konzil in seinem Dekret Optatam totius wichtige Normen erlassen, die leider noch nicht voll verwirklicht sind. Dies gilt insbesondere von der Einrichtung des sogenannten Einführungskurses vor Beginn des eigentlichen Studiums. Dieser sollte nicht nur die für das Studium von Philosophie und Theologie mit Nachdruck zu fordernde solide Kenntnis der klassischen Sprachen vermitteln, sondern auch die Vertrautheit mit dem Katechismus, mit der religiösen, liturgischen und sakramentalen Praxis der Kirche. Angesichts der zunehmenden Zahl von Interessenten und Kandidaten, die nicht mehr von einem traditionellen katholischen Hintergrund herkommen, ist ein solches Einführungsjahr dringend notwendig. Darüber hinaus kann der Student in diesem Jahr bereits größere Klarheit über seine Berufung zum Priestertum gewinnen. Andererseits erhalten die für die Priesterausbildung Verantwortlichen die Möglichkeit, sich ein Bild vom Kandidaten, von seiner menschlichen Reife und seinem Glaubensleben, zu machen. Hingegen sind gruppendynamische Rollenspiele, Selbsterfahrungsgruppen und andere psychologische Experimente weniger dazu geeignet und können eher Verwirrung und Unsicherheit schaffen.

In diesem größeren Zusammenhang möchte ich Euch, liebe Brüder im Bischofsamt, die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt besonders ans Herz legen. In ihr besitzt das katholische Deutschland eine hervorragende Stätte, an der eine Auseinandersetzung mit den geistigen Strömungen mit Problemen auf hohem akademischen Niveau und im Lichte des katholischen Glaubens geführt und eine geistige Elite herangebildet werden kann, die den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft im Geist des Evangeliums zu begegnen vermag. Die finanzielle Sicherstellung der einzigen Katholischen Universität Deutschlands sollte als eine Gemeinschaftsaufgabe aller deutschen Diözesen erkannt werden, denn die damit verbundenen Lasten können in Zukunft nicht allein von den Bayerischen Bistümern getragen werden, die gleichwohl eine besondere Verantwortung für diese Universität behalten.

Zum Schluss möchte ich noch kurz auf ein ebenso dringendes wie emotional belastetes Problem eingehen: Es ist das Verhältnis von Priestern und Laien bei der Erfüllung der Sendung der Kirche. Wie wichtig die aktive Mitarbeit der Laien für das Leben der Kirche ist, erfahren wir in unserer säkularen Kultur immer mehr. All den Laien, die die Kirche aus der Kraft der Taufe lebendig mittragen, möchte ich von Herzen danken. Gerade weil das aktive Zeugnis der Laien so wichtig ist, ist auch wichtig, dass die spezifischen Sendungsprofile nicht vermischt werden. Die Predigt in der Heiligen Messe ist ein an das Weiheamt gebundener Auftrag; wenn eine ausreichende Zahl von Priestern und Diakonen anwesend ist, steht ihnen die Ausspendung der heiligen Kommunion zu. Auch wird immer wieder der Anspruch auf von Laien auszuübende pastorale Leitungsfunktionen erhoben. Dabei dürfen wir die damit zusammenhängenden Fragen nicht nur im Licht pastoraler Zweckmäßigkeiten erörtern, denn es geht hier um Glaubenswahrheiten, nämlich um die von Jesus Christus gestiftete sakramental-hierarchische Struktur Seiner Kirche. Da diese auf Seinem Willen und die apostolische Vollmacht auf Seiner Sendung beruhen, sind sie dem menschlichen Zugriff entzogen. Nur das Sakrament der Weihe befähigt den Empfänger in persona Christi zu sprechen und zu handeln. Dies, verehrte Mitbrüder, gilt es, mit aller Geduld und Lehrweisheit immer wieder einzuschärfen und daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.

Liebe Mitbrüder im Bischofsamt! Die Kirche in Deutschland verfügt über tiefe geistliche Wurzeln und über hervorragende Mittel zur Förderung des Glaubens und zur Unterstützung bedürftiger Menschen im In- und Ausland. Die Zahl der engagierten Gläubigen und auch die Qualität ihres Wirkens zum Wohle von Kirche und Gesellschaft sind wahrlich bemerkenswert. Der Verwirklichung der Sendung der Kirche dient auch die weitgehend gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche zum Segen der Menschen in Deutschland. Um der eingangs angesprochenen großen Herausforderung durch den anhaltenden Säkularisierungsprozess adäquat begegnen zu können, muss die Kirche in Deutschland vor allem die Kraft und Schönheit des katholischen Glaubens neu sichtbar machen: um dies zu können, muss sie in der Gemeinschaft mit Christus wachsen. Die Einheit der Bischöfe, des Klerus und der Laien untereinander und auch mit der Weltkirche, besonders mit dem Nachfolger Petri, ist dabei von fundamentaler Bedeutung. Möge die mächtige Fürsprache der Jungfrau und Gottesmutter Maria, die in unserer deutschen Heimat so viele wunderbare Heiligtümer besitzt, die Fürbitte des heiligen Bonifatius und aller Heiligen unseres Landes Euch und den Gläubigen die Kraft und Ausdauer erwirken, um das große Werk einer authentischen Erneuerung des Glaubenslebens in der Heimat in Treue zu den universalkirchlichen Vorgaben mutig und vertrauensvoll fortzusetzen. Dazu erteile ich Euch allen für die Aufgaben Eures Hirtendienstes sowie auch allen Gläubigen in Deutschland von Herzen den Apostolischen Segen.“

(MBN)

    

Berichte

EKD und Bischofskonferenz mahnen humanitäre Bleiberechtsregelung an

Gemeinsamer Brief von Bischof Huber und Kardinal Lehmann an die Innenminister

Bonn/Hannover. In einem gemeinsamen Schreiben vom Mittwoch, 8. November, an die Innenminister und -senatoren der Bundesländer haben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, begrüßt, dass sich eine Einigung über ein Bleiberecht für langjährig Geduldete abzeichnet. „Wir sind dankbar für die politische Bewegung, die in die Debatte gekommen ist“, betonen Bischof Huber und Kardinal Lehmann. Einige der Vorschläge wiesen jedoch unter humanitären Gesichtspunkten noch gravierende Probleme auf. Die Bischöfe mahnen deshalb, nicht nur den legitimen Interessen von Staat und Gesellschaft, sondern auch den Lebenssituationen der Betroffenen gerecht zu werden.

Von einer Bleiberechtsregelung sollten die Menschen profitieren, die es nicht selbst zu verantworten haben, dass sie Deutschland nicht verlassen können. „Bei der Ausgestaltung der Regelung ist darauf zu achten, dass die Anforderungen von den Betroffenen auch erfüllt werden können“, schreiben Kardinal Lehmann und Bischof Huber. Die Kirchen befürworten daher ausdrücklich Vorschläge, eine Aufenthaltserlaubnis mit einem uneingeschränkten Arbeitsmarktzugang „auf Probe“ zu erteilen. Dabei sollten aber auch Ausnahmetatbestände geschaffen werden, die die besondere Situation berücksichtigen, in der sich beispielsweise behinderte, kranke und traumatisierte Menschen befinden.

Die Kriterien, nach denen ein Ausschluss von einer Bleiberechtsregelung vorgesehen ist, müssten dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen, fordern Kardinal Lehmann und Bischof Huber. Scharfe Kritik üben sie an den Überlegungen, pauschal Staatsangehörige bestimmter Länder – namentlich des Irak – auszuschließen, weil sich möglicherweise Terrorverdächtige unter den Geduldeten befinden könnten: „Zur Terrorbekämpfung bietet das deutsche Recht andere und geeignetere Mittel als eine undifferenzierte Verdächtigung ganzer Personengruppen.“ Mit Sorge nehmen die Kirchen auch Pläne wahr, ganze Familien wegen des Fehlverhaltens eines Elternteils von einem dauerhaften Aufenthalt auszuschließen. In solchen Fällen sollte vorrangig das Kindeswohl berücksichtigt werden.

Nachdrücklich warnen Bischof Huber und Kardinal Lehmann davor, eine Bleiberechtsregelung zur Verhandlungsmasse im Ringen um die Novellierung des Zuwanderungsgesetzes zu machen: „Es dürfen nicht, sozusagen als Ausgleich für eine solche Regelung, an anderen Stellen Verschärfungen vorgenommen werden.“ Besonders problematisch sei es, die Situation der Geduldeten weiter zu erschweren. Wenn die Betroffenen nicht selbst zu verantworten hätten, dass sie ausreisen können, wäre es ungerecht, ihnen dauerhaft die Leistungen des Sozialsystems nur reduziert oder in Form von Sachleistungen zu gewähren. Kardinal Lehmann und Bischof Huber wenden sich auch gegen Pläne, für den Ehegattennachzug ein Mindestalter einzuführen und bereits vor der Einreise den Nachweis von Sprachkenntnissen zu verlangen. Mit dem – auch grundgesetzlich garantierten – Schutz von Ehe und Familie sei dies kaum in Einklang zu bringen.

In Deutschland leben derzeit fast 200.000 Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus. Viele von ihnen – Flüchtlinge aus Afghanistan, Palästina oder dem Kosovo – leben seit mehreren Jahren hier. Obwohl ihre Asylanträge abgelehnt wurden, ist ihnen aus dringenden persönlichen oder humanitären Gründen eine Rückkehr in ihre Herkunftsländer auf absehbare Zeit nicht möglich. Ihre Duldung wird aber jeweils nur für wenige Monate verlängert. Am 16. und 17. November wird die Innenministerkonferenz über eine Bleiberechtsregelung für die Betroffenen entscheiden.

SDBK (MBN)

  

Türk: „Es kann nicht Sinn des Christentums sein, andere Religionen zu ersetzen“

Herbstvollversammlung des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache in Mainz

Mainz. „Es kann nicht der Sinn der Christentums sein, andere Religionen zu ersetzen. Wie es im Urchristentum Glaubende aus dem Judentum gab, die weiter in den Tempel gingen, so müsste die Begegnung mit dem christlichen Glauben einen Buddhisten oder Muslimen nicht aus seiner religiösen Kultur herausreißen.“ Das sagte Dr. Eckhard Türk, Stabsstelle Sekten- und Weltanschauungsfragen und Referat Religiöse/Theologische Bildung im Bildungswerk der Diözese Mainz, bei der Herbstvollversammlung des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz am Samstag, 11. November, im Zentrum der Spanischen Gemeinde in Mainz. Das Referat Türks stand unter der Überschrift „Interreligiöser Dialog. Chancen und Grenzen“. Die Leitung der Herbstvollversammlung des Beirates von Katholiken anderer Muttersprache, an der auch Generalvikar Dietmar Giebelmann teilnahm, hatte Joaquim Nunes, Mainz/Offenbach.

Weiter sagte Türk, dass der Dienst des Christentums an den Wahrheiten beispielsweise des Buddhismus oder des Islam darin bestehe, „ihre Unüberbietbarkeit und Unersetzbarkeit definitiv an den Tag zu bringen“. „Diese Unüberbietbarkeit wird wohlgemerkt nicht erst durch die christliche Botschaft hergestellt, sondern nur herausgehoben“, betonte er. Die christliche Botschaft müsse davon ausgehen, dass alle Menschen „im Voraus zu allem eigenen Tun“ von Gott geliebt seien. „Deshalb muss auch in den anderen Religionen Christus schon längst gegenwärtig sein. Das Christentum würde sich nur selber völlig missverstehen, wollte es wahre Religionen bekämpfen, oder wollte es an ihre Stelle treten“, unterstrich Türk.

am (MBN)

  

Unterstützung der Ehrenamtlichen

Erstes Treffen von ehrenamtlichen Betreuern von Pfarrarchiven im Bistum Mainz

Mainz. Erstmals sind die ehrenamtlichen Betreuer von Pfarrarchiven im Bistum Mainz am Samstag, 4. November, zu einer Tagung im Erbacher Hof in Mainz zusammen gekommen. Eingeladen hatte das Dom- und Diözesanarchiv Mainz, das als Archiv des Bischöflichen Ordinariates die Fachaufsicht über die knapp 350 Pfarrarchive des Bistums ausübt. Die Tagung diente vor allem der Beratung der ehrenamtlichen Archivare durch das Dom- und Diözesanarchiv.

Jede Pfarrgemeinde hat ein eigenes Archiv, dessen Unterlagen in der Regel bis in die Gründungszeit der Pfarrei zurückreichen: Korrespondenz, Jahresrechnungen, Kirchenbücher und andere Unterlagen spiegeln dabei das kirchliche Leben am Ort über einen Zeitraum von oftmals mehreren Jahrhunderten. Für das Mainzer Dom- und Diözesanarchiv ist die Sicherung dieser Bestände eine zentrale Aufgabe. Dabei sei das Engagement der ehrenamtlich Tätigen in vielen Fällen eine wichtige Hilfe, betont Bernd Köhnen vom Mainzer Dom- und Diözesanarchiv. Die ehrenamtlichen Betreuer würden vom Diözesanarchiv in ihre Archivtätigkeit eingewiesen, die bis zum Abschluss fachlich betreut werde.

bk (MBN)

    

Beratung, Management, Pflege

Katholische Fachhochschule Mainz legt Programm 2007 vor

Mainz. Die Katholische Fachhochschule Mainz (KFH) hat ihr Weiterbildungsprogramm 2007 vorgelegt. Deren Institut für Fort- und Weiterbildung gehört seit Jahren zu den bundesweit nachgefragten Anbietern von Fortbildungsangeboten für Fach- und Leitungskräfte in der Sozialen Arbeit, im Pflege- und Gesundheitsbereich sowie im Bildungswesen. Im Schwerpunkt „Beratung“ werden in erster Linie Veranstaltungen zum Thema „Systemische Konzepte“ angeboten, im Schwerpunkt „Management“ sind es vor allem ökonomische Themen. Reformen und Neuregelungen bestimmen im Bereich „Pflege und Gesundheit“ das Weiterbildungsangebot.

Hinweis: Das Programmheft ist erhältlich in der KFH Mainz, Institut für Fort- und Weiterbildung, Postfach 2340, 55013 Mainz, Tel.: 06131/2894443, Fax: 06131/28944843, Internet: http://www.khf-mainz.de/ifw

am (MBN)

   

Personalien

Loos neuer Direktor der Katholischen Akademie Hamburg

Der Studienleiter des Erbacher Hofs verlässt das Bistum Mainz zum 1. März 2007

Mainz/Hamburg. Dr. Stephan Loos (36), Studienleiter bei der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, wird zum 1. März 2007 neuer Direktor der Katholischen Akademie Hamburg. Loos tritt die Nachfolge von Günter Gorschenek (63) an, der nach mehr als 30 Jahren als Direktor in den Ruhestand geht. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und möchte im Dialog mit anderen Konfessionen und Religionen die katholische Kirche in Hamburg sichtbar und hörbar machen“, sagte Loos zu seiner Berufung nach Hamburg. Loos, der 1970 in Mainz geboren wurde, studierte Theologie, Philosophie und Soziologie in Freiburg und Paris und promovierte mit einer Arbeit über „Religion als Freiheit“. Seit 2003 ist er Studienleiter beim Erbacher Hof, wo er unter anderem die „Junge Akademie“ gegründet hat.

am (MBN)

 

Auszeichnung für Guido Meudt

Langjähriger Vorsitzender der Pfarrer-Landvogt-Hilfe erhielt Bundesverdienstkreuz

Mainz. Mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ist der langjährige Vorsitzende der Pfarrer-Landvogt-Hilfe, Guido Meudt (53), ausgezeichnet worden. In Vertretung von Ministerin Malu Dreyer überreichte Staatssekretär Richard Auernheimer vom Ministerium für Arbeit, Familie, Soziales und Gesundheit in Rheinland-Pfalz Meudt die Auszeichnung am Mittwoch, 8. November, im Sozialministerium in Mainz. Meudt war Gründungsmitglied der vor 27 Jahren ins Leben gerufenen Pfarrer-Landvogt-Hilfe und ist seit 1981 Vorsitzender des Vereins. Die Pfarrer-Landvogt-Hilfe engagiert sich in Mainz für nichtsesshafte, wohnungslose und arme Mitbürger.

In seiner Ansprache erinnerte Auernheimer daran, dass mit dem Bundesverdienstkreuz Menschen ausgezeichnet würden, die sich durch außergewöhnliche Leistungen um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Meudt habe sich seit seiner Jugend in vielfältiger Weise über seine berufliche Tätigkeit hinaus engagiert. Der gelernte Glasapparatebläser war von 1967 bis 1986 Mitglied der Gewerkschaft IG Chemie, Papier, Keramik, zeitweise Jugendvertreter im Betriebsrat und Vertrauensmann. 1975 wurde er Mitglied bei der Kolpingsfamilie Mainz-Zentral. Darüber hinaus engagierte sich Meudt für die deutsch-amerikanische Freundschaft. Insbesondere hob Auernheimer Meudts soziales Engagement für die Pfarrer-Landvogt-Hilfe hervor.

jow (MBN)

 

Publikationen

„Elisabeth, Mechthild und andere heilige Frauen“

Bonifatiuswerk veröffentlicht Jubiläumsbuch zum Elisabethjahr 2007

Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat einen Beitrag für das jetzt erschienene Buch „Nächstenliebe und Mystik – Elisabeth, Mechthild und andere heilige Frauen“ verfasst, das das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken anlässlich des Elisabethjahres 2007 herausgegeben hat. Im kommenden Jahr jährt sich nicht nur zum 800. Mal der Geburtstag der heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231), auch Mechthild von Magdeburg wurde vor 800 Jahren geboren. Darüber hinaus werden in dem Buch unter anderen die Mystikerinnen Hildegard von Bingen, Gertrud von Helfta, Mechthild von Hackeborn und Elisabeth von Schönau thematisiert.

Im Vorwort schreibt der Erfurter Bischof Dr. Joachim Wanke: „Diese Heiligen lebten in Gebieten, die heute Diaspora sind. Hier zählen Katholiken zur Minderheit, hier haben sie oft erst seit 60 Jahren eine kirchliche Heimat gefunden. Ihre Kirchen unter dem Patronat und ihre Lieder und Gebete zur Verehrung dieser heiligen Frauen lehren uns, den Glauben im Alltag zu bekennen – auch wenn wir in der Diaspora nur wenige Christen sind.“

Hinweis: „Nächstenliebe und Mystik – Elisabeth, Mechthild und andere heilige Frauen“, Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, 144 Seiten, durchgehend farbig illustriert, Preis: sechs Euro.

am (MBN)

 

Vorschau

Lesen an einem ungewöhnlichen Ort (17.11.)

Veranstaltung der Bücherei am Dom / Lesungen im Mainzer Staatstheater

Mainz. Im Rahmen des „Bundesweiten Vorlesetages“ am Freitag, 17. November, veranstaltet die Bücherei am Dom die Aktion „Lesen an einem ungewöhnlichen Ort“. Im Rahmen dieser Aktion finden zum einen von 9.00 bis 13.00 Uhr Lesungen im Kinderkino des Mainzer Gutenbergmuseums statt. Zum anderen ist im Mainzer Staatstheater ab 8.15 Uhr ein Vorlesemorgen für 250 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen vier bis sechs vorgesehen.

Zu den Vorlesern gehören unter anderen Intendant Matthias Fontheim, Generalmusikdirektorin Catherine Rückwardt, Operndirektor Hajo Fouquet sowie der ZDF-heute-Moderator Steffen Seibert. Die Lesungen finden in Räumen statt, die Zuschauer normalerweise nicht betreten können – so im Ballettsaal, im Orchesterproberaum, im Büro des Intendanten oder in Sitzungszimmern. Der „Bundesweite Vorlesetag“ wurde von der Stiftung Lesen und der Wochenzeitung „Die Zeit“ initiiert. Die Planung, Durchführung und Organisation für die Stadt Mainz hat die Bücherei am Dom übernommen.

Hinweise:

am (MBN)

  

Herbstfest der DJK (18.11.)

Vorstellung der neuen Geschäftsführerin Sophie Kirch

Mainz. Am Samstag, 18. November, findet ab 16.00 Uhr das Herbstfest des katholischen Sportverbandes Deutsche Jugendkraft (DJK), Diözesanverband Mainz, im Jugendhaus Don Bosco in Mainz statt. Im Rahmen des Festes wird unter anderem die neue Geschäftsführerin, Jugend- und Bildungsreferentin des DJK Mainz, Sophie Kirch, vorgestellt. Zudem ist ein Gespräch über die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland im Sommer dieses Jahres mit dem ehemaligen Bundesligaprofi Stefan Ertl vorgesehen.

Hinweis: Weitere Informationen bei der DJK-DV-Geschäftsstelle, Am Fort Gonsenheim 54a, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253674, E-Mail: djk-dv@bistum-mainz.de, Internet: http://www.djk-dv-mainz.de  

am (MBN)

   

Gründungsfeier der „Initiative Arbeit“ (20.11.)

Trägerverein des Ketteler-Cardijn-Werks und des Gelben Hauses

Griesheim. Am Montag, 20. November, findet im Ketteler-Cardijn-Werk in Griesheim ab 17.00 Uhr die Gründungsfeier der „Initiative Arbeit im Bistum Mainz e.V.“ statt. Die Initiative Arbeit im Bistum Mainz e.V.“ fungiert künftig als Trägerverein des Ketteler-Cardijn-Werks in Griesheim und des Gelben Hauses in Offenbach. Zudem wird im Rahmen der Veranstaltung der langjährige Vorsitzende des Vereins „Gelbes Haus e.V.“, Geistlicher Rat Pfarrer Lorenz Eckstein, verabschiedet.

Hinweis: Weitere Informationen beim Ketteler-Cardijn-Werk, Donaustraße 19, 64347 Griesheim, Tel.: 06155/62005, E-Mail: info@kcw-griesheim.de

am (MBN)

 

Lebenswege ebnen (20.11.)

Lehrertag der Martinus-Schulen Mainz und der St. Marien-Schule Alzey

Mainz. Unter der Überschrift „Lebenswege ebnen – pädagogische Diagnostik und Förderung in Übergangsphasen“ steht die Gesamtlehrerkonferenz der Martinus-Schulen Mainz und der St. Marien-Schule Alzey, die am Montag, 20. November, im Erbacher Hof in Mainz stattfindet. Der Tag beginnt um 8.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier in der Ostkrypta des Mainzer Domes mit Generalvikar Dietmar Giebelmann, um 10.30 Uhr spricht Wilfried Griebel vom Münchner Staatsinstitut für Frühpädagogik zum Thema „Übergang in Grund- und weiterführende Schule als Kompetenz des Kindes und seines sozialen Systems: der Transitionsansatz“. Am Nachmittag folgen Arbeitskreise zu den Themen „Umsetzung des Transitionsansatzes“, „Förderdiagnostische Möglichkeiten bei Lese- und Rechtschreibproblemen“, „Das Elternkolleg 1 – ein Angebot für Eltern an der Schwelle vom Kindergarten zur Schule“, „Pädagogische Diagnostik“, „Förderprogramme online“, „Datenschutz und Sozialdatenschutz beim Übergang Kita – Grundschule“ sowie „Formen der Zusammenarbeit Kita – Schule“.

am (MBN)

  

„Gottsucher und Lebensdeuter“ (21.11.)

Vorstellung von Buch-Neuerscheinungen aus den Bereichen Glaubensleben und Philosophie

Mainz. „Gottsucher und Lebensdeuter“ heißt eine Veranstaltung am Dienstag, 21. November, um 19.00 Uhr im Erbacher Hof im Mainz. Im Rahmen dieses Abends stellen Albert Raffelt, stellvertretender Direktor der Freiburger Universitätsbibliothek, sowie Ulrich Ruh, Chefredakteur der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“, Buch-Neuerscheinungen aus den Bereichen Theologie, Philosophie und Spiritualität vor.

am (MBN)

    

„Gemeinsam Abendmahl feiern?“ (22.11.)

Studientag zu den Perspektiven des ökumenischen Gesprächs

Worms. „Gemeinsam Abendmahl feiern, Perspektiven des ökumenischen Gesprächs“ heißt ein ökumenischer Studientag, der am Mittwoch, 22. November, ab 19.00 Uhr in der Kirche St. Paulus und im Kreuzgang des Dominikanerklosters St. Paulus in Worms stattfindet. Eröffnet wird der Studientag um 19.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst, dem Pfarrerin Dorothea Zager und Pater Prior Josef kleine Bornhorst OP vorstehen. Um 20.00 Uhr folgt ein ökumenisches Gespräch mit Professor Theodor Schneider von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Dr. Elisabeth Eicher-Dröger, Katholisches Bildungswerk Rheinhessen, Mainz, und Professor Werner Zager von der evangelischen Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau.

am (MBN)

      

„Schönheit – (k)ein Fremdwort der Moderne“ (24.-25.11.)

Akademietagung zum Thema „Ästhetik zwischen Literaturwissenschaft und Theologie“

Mainz. „Schönheit – (k)ein Fremdwort der Moderne. Ästhetik zwischen Literaturwissenschaft und Theologie“ heißt eine Tagung in der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, die von Freitag, 24. bis Samstag, 25. November, stattfindet. Die Referenten der Tagung sind: Professor Wolfgang Braungart, Bielefeld: „Schönheit als Problem und Herausforderung der Moderne“; Professor Gottfried Bachl, Salzburg: „Notizen zum Kitsch. Theologische Perspektiven“; Professor Alex Stock, Köln: „Schönheit und Sakralität. Beuroner Kunst und französischer Symbolismus“; Professor Joachim Jacob, Augsburg: „Die Schönheit auf der Flucht bei Walter Benjamin. Idee des Schönen“; Professor Dirk von Petersdorff, Saarbrücken: „Unwahrscheinliche Beauties. Die Rückkehr der Schönheit im Werk Gottfried Benns“; Dr. Gotthard Fuchs, Wiesbaden: „...ganz schön schwer. Herrlichkeit als theologisches Programm“. Nach den Vorträgen ist jeweils eine Diskussion vorgesehen.

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei der Akademie des Bistums Mainz, Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521 oder -550, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de

am (MBN)