Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de
Berichte
Mainz. Eine der schönsten Prunkhandschriften der Karolingerzeit wird vom 4. Februar bis 28. Mai 2006 in einer Ausstellung des Dom- und Diözesanmuseums der Öffentlichkeit präsentiert. Für die Ausstellung leiht die Vatikanische Bibliothek den Codex „Lob des Kreuzes“ (De laudibus sanctae crucis) des Gelehrten und späteren Erzbischofs von Mainz, Rabanus Maurus (um 780-856), an das Mainzer Dommuseum aus. „Bei der Ausstellung dürfen wir uns ein bisschen rühmen, einen einmalig schönen und wertvollen Codex für einige Monate in Mainz beherbergen und zeigen zu können“, sagte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Montag, 14. November, vor Journalisten im Mainzer Bischofshaus.
Lehmann dankte vor allem dem Heiligen Stuhl für die Möglichkeit, den Codex in Mainz zeigen zu können. Wörtlich sagte er: „In der Regel verleiht der Vatikan die besonders wertvollen und kostbaren Handschriften vor der ersten Jahrtausendwende grundsätzlich überhaupt nicht. Vor allem aufgrund der engen Verbindung der Handschrift mit Mainz und guter Freunde in Rom haben wir eine Ausnahme ganz besonderer Art bewilligt bekommen.“ Der Mainzer Bischof dankte ebenso der Landesbank Rheinland-Pfalz, welche die Kosten für Transport und Versicherung des Codex sponsert.
Der Mainzer Rabanus Maurus habe das Werk mit 30 Jahren, also wahrscheinlich um das Jahr 810 verfasst, sagte Dr. Hans-Jürgen Kotzur, Direktor des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums. Der Codex umfasse insgesamt 28 Figurengedichte zu Ehren des Kreuzes Christi, die durch Erklärungen in Prosa erläutert werden. Die Gedichte sind in reicher Ausstattung mit goldener und silberner Schrift auf Purpur ausgeführt und mit Figuren illustriert. Heute seien noch sechs zu Lebzeiten des Rabanus entstandene Codices erhalten, von denen die bald in Mainz zu sehende Ausgabe die prachtvollste und schönste sei. Als Rabanus Maurus im Jahr 847 Erzbischof von Mainz wurde, habe er den einstmals als Geschenk an seinen Vorgänger überreichten Codex in der Dombibliothek vorgefunden, in den er seine Verbesserungen eigenhändig übertrug.
Noch im Mittelalter sei der Codex aus dem Bestand der Mainzer Dombibliothek abgegeben worden, sagte Kotzur. Über Fulda und Prag gelangte der Codex während des Dreißigjährigen Krieges in den Besitz von Königin Christina von Schweden (1626-1689). Sie hinterließ 1689 ihre Bibliothek Papst Innozenz XI. „Erstmals nach über 300 Jahren verlässt die Handschrift nun wieder den Vatikan“, sagte Kotzur. Dr. Friedhelm Plogmann, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Rheinland-Pfalz, sagte, er habe „nicht gezögert, einen Beitrag zu dieser Ausstellung zu leisten“. Wörtlich sagte er: „Wir wollen damit unsere kontinuierliche Unterstützung des Mainzer Dombauvereines und des Domes fortsetzen.“
Bereits die Mainzer Buchmesse von Samstag, 19., bis Sonntag, 20. November, im Mainzer Rathaus steht im Zeichen von Rabanus Maurus. Darauf wies Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen im Bischöflichen Ordinariat, hin. Professor Hubertus Lutterbach aus Münster wird bei der Festveranstaltung zur Eröffnung am 19. November um 14.30 Uhr den Festvortrag halten zum Thema „Rabanus Maurus - Zwischen Kloster, Kathedrale und Sklavenmarkt“. Um 16.30 Uhr folgt ein Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Mechthild Schulze-Dörrlamm über „Ein Rabanus-Kunstwerk in Mainz: Das Bonifatius-Grabmal“. Zum Abschluss des Eröffnungstages liest um 17.30 Uhr Dr. habil. Stephanie Haarländer aus neuen Übersetzungen der Werke von Rabanus Maurus. Die Büchermesse steht unter der Überschrift „Rabanus Maurus (780-856). Ein Mainzer wird neu entdeckt“. Kardinal Lehmann wird am Sonntag, 20. November, um 11.30 Uhr zu einer Signierstunde an den Stand der Publikationsabteilung des Bistums kommen.
tob (MBN)
Mainz. Fünf Jahre nach ihrer Gründung kann die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung auf eine positive Bilanz zurück schauen. Inzwischen sind unter ihrem Dach fünfzehn unselbstständige Stiftungen angesiedelt. Bei der Gründung vor fünf Jahren durch den Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, war die „Karitative Gemeinschaftsstiftung für das Bistum Mainz“ vom Bistum Mainz und den Caritasverbänden der Diözese mit einem Kapital von 511.291,88 Euro (eine Million D-Mark) ausgestattet worden.
Insbesondere durch die Unterstiftungen habe sich das Gesamtkapital der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung inzwischen annähernd verfünffacht, sagte der stellvertretende Stiftungsvorsitzende Wilfried H. Mönch kürzlich bei der Sitzung des Stiftungskuratoriums unter Leitung seines Vorsitzenden Heinz F. Benner in Mainz. Mönch gab sich zuversichtlich, dass in diesem Jahr noch die Hürde von 2,5 Millionen Euro genommen werden könne. Insgesamt konnte die Stiftung in diesem Jahr bisher über 84.000 Euro erwirtschaften, die anteilsgemäß den Stiftungszwecken zu Gute kommen. Allein aus den Erträgen des Stammkapitals habe man vier Projekte mit je 4.000 Euro fördern können, sagte Stiftungsdirektor Wilhelm Schulze.
Die fünfzehn Stiftungen unter dem Dach der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung haben jeweils einen eigenen Namen und eigene Zweckbestimmungen. Die meisten fördern karitative Projekte, zwei der Unterstiftungen fördern Projekte in Pfarreien. Von den aus den Erträgen des Stammkapitals geförderten Projekten standen bzw. stehen zwei unter Regie des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. So wurde eine Arbeitshilfe zur Sterbebegleitung entwickelt, geplant ist zudem eine wertorientierte Qualitätssicherung in der stationären Altenhilfe. Dazu soll mit Unterstützung der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung auch ein Förderpreis ausgeschrieben werden, der im Februar nächsten Jahres übergeben wird. Gefördert wurden weiterhin ein Projekt des Caritasverbandes Darmstadt zum Aufbau eines Kibbuzes für ältere Suchtkranke bzw. psychisch kranke Menschen sowie ein Konzept des Caritasverbandes Gießen zur Förderung von Menschen, die an Demenz erkrankt sind.
jow (MBN)
Mainz. Bei seiner Herbstvollversammlung hat der Katholikenrat des Bistums Mainz am Samstag, 12. November, im Erbacher Hof in Mainz sein Leitbild verabschiedet. „Es soll ein Element der Selbstvergewisserung und eine Hilfe zur Darstellung unserer Arbeit nach außen sein“, sagte die Sprecherin des Katholikenrates, Dr. Hildegard Dziuk, Darmstadt. Der Katholikenrat ist das wichtigste Laiengremium des Bistums Mainz. Er setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, Verbände und muttersprachlichen Gemeinden.
In dem Leitbild heißt es unter anderem: „Wir bringen in den Bistumsgremien die Glaubens- und Lebenserfahrungen sowie die Anliegen der Laien, vor allem der Ehrenamtlichen ein. Gleichzeitig tragen wir zur Verwirklichung der Zielvorgaben und Planungen der Diözese bei. Wir wollen in unserer Kirche mitdenken, mitreden und mitgestalten. Durch unsere Mitarbeit in Diözesanversammlung, Sachausschüssen und Pastoralrat beraten und unterstützen wir die Bistumsleitung.“ Und weiter: „Wir sind mitverantwortlich für die Weitergabe des Evangeliums und wollen zu einem lebendigen Zeugnis der Kirche in der Welt beitragen. Deshalb beschäftigen wir uns mit den Entwicklungen in Staat und Gesellschaft, nehmen Stellung zu aktuellen Themen und beteiligen uns aktiv an der Gestaltung einer menschenwürdigen Gesellschaft.“
In seinem Referat zum Bistumsprozess „Lebendige Gemeinden ... in erneuerten pastoralen Einheiten“ sagte Generalvikar Dietmar Giebelmann, der auch Dezernent für die Räte im Bistum ist, dass die „vorgelegte Struktur in den weitaus meisten Gemeinden akzeptiert und angenommen“ sei. Insgesamt werde es im Bistum 180 pastorale Einheiten geben, in der Mehrzahl Pfarrgruppen. Giebelmann unterstrich, dass im Rahmen des Prozesses keiner Gemeinde das genommen werde, was „in ihr gut an pastoralem Einsatz gelingt“.
Bei der anstehenden Diözesanversammlung werde der Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die neuen Strukturen in Kraft setzen. Danach gelte es, diese zu stabilisieren und mit Leben zu erfüllen. Im Anschluss an das Referat berichteten Mitglieder des Katholikenrat über ihre Erfahrungen mit dem Bistumsprozess. Als positiv wurden unter anderem die Begegnungen mit den Nachbargemeinden in den neuen pastoralen Räumen und die sich daraus ergebenden Chancen für die Zusammenarbeit bewertet. Bemängelt wurden Kommunikationsprobleme zwischen Bistum und den Gemeinden bei der Vermittlung des Strukturprozesses.
Schwerpunkt der Herbstvollversammlung war das Thema „Junge Erwachsene“. In ihrem Vortrag „Junge Erwachsene – Eine Annäherung“ hob Barbara Wolf-Gröninger, Referentin für Religiöse Bildung beim Bischöflichen Jugendamt, hervor, dass diese Bevölkerungsgruppe teilweise aus den Pfarrgemeinden verschwunden sei. Ein Grund hierfür sei, dass es selten Angebote für diese Zielgruppe zwischen 18 und 35 Jahren gebe. Junge Erwachsene befänden sich in einer „Übergangsphase zum Erwachsenen-Sein“ und stellten aufgrund unterschiedlichster Lebensentwürfe eine sehr heterogene Gruppe dar. „Seelsorge für diese Altersgruppe ist deshalb nicht einfach“, unterstrich Wolf-Gröninger.
Lebensthemen der jungen Erwachsenen seien neben der Suche nach der eigenen Identität, Partnerschaft, Freunde oder Beruf, auch die Suche nach dem Glauben. „Junge Erwachsene sind sehr feinfühlig für die Frage nach Gott. Dafür müssen wir in der Seelsorge eine passende Sprache finden“, sagte Wolf-Gröninger. Es gelte, sich mit den aktuellen Fragen von jungen Erwachsenen zu beschäftigen. Im Bistum Mainz plane man unter anderem im September 2006 einen „Tag für junge Erwachsene“ sowie Ende 2006 ein Adventswochenende.
am (MBN)
Mainz. „Die Gleichmacherei der Geschlechter ist passé. Anzustreben ist vielmehr eine maximale Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und zugleich eine maximale Unterscheidung in der Identität der Geschlechter.“ Das sagte der Pastoraltheologe Professor Paul Michael Zulehner, Wien, am Mittwoch, 9. November, bei einem Studientag für männliche pastorale Mitarbeiter im Erbacher Hof in Mainz.
Am Studientag, der unter der Überschrift „Männer – auf dem Weg ins gelobte Land?!“ stand, nahmen 45 Männer unter anderen aus den Berufsgruppen Priester, Pastoral- sowie Gemeindereferenten teil. Veranstalter waren die Referate „Männerseelsorge“, „Diözesanpriester“, „Ständiger Diakonat“, „Pastoralreferenten“ und „Gemeindereferenten“ sowie die Fortbildungsabteilung des Bischöflichen Ordinariates.
Zulehner betonte, dass der größte „Humbug“ der Männerseelsorge in den letzten 30 Jahren die Forderung nach stärkerer Weiblichkeit der Männer gewesen sei. Die Zukunft der Geschlechterforschung sei vielmehr die Frage: Wie funktioniert die Kommunikation zwischen den Geschlechtern? „Das Verstehen zwischen Frauen und Männern halte ich für das Zukunftsprojekt“, sagte er wörtlich.
In seinem Referat stellte Zulehner unter anderem Ergebnisse der 1998 veröffentlichten deutschen Männerstudie „Männer im Aufbruch“ vor. Der Pastoraltheologe betonte, dass Männer in einer männerdominierten Gesellschaft nicht nur Täter, sondern immer mehr auch Opfer seien. „Die Verhältnisse, die wir geschaffen haben, tun uns nicht mehr gut“, sagte er. Als eine wichtige Aufgabe bezeichnete er Seelsorge für Männer, die langzeiterwerbslos seien. Da sich immer noch viele Männer über ihre Erwerbsarbeit definierten, stelle der Verlust des Arbeitsplatzes ein „massives Selbstwertproblem“ dar. „Langzeitarbeitslosigkeit ist eine Geisel für uns Männer“, sagte Zulehner. In diesem Zusammenhang betonte er, dass so genannte „moderne Männer“ ihre Identität nicht nur über ihre Berufswelt, sondern vermehrt auch über ihre Familie und ihre „Innenwelt“ definierten. Gleichzeitig unterstrich Zulehner, dass die „spirituelle Sehnsucht“ der Männer groß sei.
Der Pastoraltheologe zitierte auch aus einer österreichischen Männerstudie, nach der zwei Drittel aller Männer und Frauen das Verhalten der Wirtschaft gegenüber Familien für „strukturell rücksichtslos“ halten. Aufgabe der Seelsorge müsse es sein, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf „kinderfreundlich“ zu unterstützen, sagte Zulehner.
am (MBN)
Mainz. „Für das Bistum Mainz ist der Diakon mit Zivilberuf die Form des Diakonates, die uns in erster Linie das diakonische Amt bedeutet.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Geistlichen, am Samstag, 12. November, im Berthier-Haus in Mainz. Der Diakon mit Zivilberuf dürfe nicht als Zwischenstufe zum Diakon mit Hauptberuf verstanden werden. Wörtlich sagte er: „Der primäre Schwerpunkt des diakonischen Dienstes im Bistum Mainz ist der Beruf. Das Wirken des Diakons findet seinen Ausdruck darin, wie er sich in der Welt der Arbeit einbringt und dies in die Gemeinde trägt.“ Guballa sprach bei einem Studientag der Ständigen Diakone zum Thema „Ort und Aufgabe Ständiger Diakone mit Zivilberuf“. Die Gruppe der Diakone mit Zivilberuf war auf Einladung von Pfarrer Dietmar Wieland, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat im Bistum Mainz, zum ersten Mal zu einem eigenen Studientag zusammengekommen.
„Der Diakon ist der Not des Nächsten zugewandt, um die gnadenvolle Zuwendung Gottes zum Menschen darzustellen“, sagte Guballa. Die Diakonie sei „eine Grunddimension der Seinsweise von Kirche“ und damit sei das Ständige Diakonat „ein Stachel im Fleisch der Kirche“. Guballa sagte: „Die Kirche muss immer wieder daran erinnert werden, dass sie für die Menschen da ist, denn es droht ihr immer die Gefahr, sich nur um die zu kümmern, die schon da sind und die anderen zu vergessen.“
Daneben seien die Diakone auch „Brückenbauer“ für die Kirche in die Arbeitswelt, „denn sie stellen das Amt Christi in ihrem Beruf und in ihrer Familie dar“, sagte Guballa. Vor allem in der Berufswelt könne der Diakon in seinem Zeugnis die Kirche so darstellen, „dass er zur Anfrage für andere werden kann“. In der Gemeinde sei gemeinsam mit dem Pfarrer „ein kluges Abwägen“ erforderlich, damit der Diakon sein eigenes Profil als Bereicherung einbringen könne. „Der Diakon bringt mit seiner Authentizität etwas in die Gemeinde, was die anderen Hauptamtlichen in dieser Weise nicht leisten können“, sagte der Weihbischof.
Vor dem Referat des Weihbischofs hatten sich die Diakone in Kleingruppen über ihre Situation ausgetauscht. Dabei wurde deutlich, dass es für viele wichtig ist, den Gemeindemitgliedern gegenüber deutlich zu machen, dass sie oftmals stark durch ihren Zivilberuf beansprucht werden und deshalb nicht beliebig für die Gemeinde verfügbar seien. Grundsätzlich müsse das Verständnis für den vorhandenen Zivilberuf der Ständigen Diakone gefördert werden. „Wir wollen jedoch nicht als ‚Hobby-Diakone’ verstanden werden, sondern als Männer, die den Diakonatsdienst aus innerer Überzeugung angenommen haben“, lautete eine Stimme, die später im Plenum Zustimmung fand. Pfarrer Michael Baunacke, der Spiritual für die Diakone, hatte mit einer Meditation in den Studientag eingeführt. Moderiert wurde das Treffen von Dr. Peter-Otto Ullrich, Leiter der Abteilung Personal- und Organisationsförderung im Bischöflichen Ordinariat.
Diakone sind bereits in der Apostelgeschichte erwähnt. In der frühen Kirche wirkte der Diakon (griechisch: Diener) in der Armenpflege oder als Gehilfe des Bischofs beim Gottesdienst. Seit dem fünften Jahrhundert verlor das Amt an Bedeutung. Lange Zeit war der Diakon nur noch eine Durchgangsstufe auf dem Weg zur Priesterweihe. Das Sakrament der Weihe ist in der katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Das Zweite Vatikanische Konzil hat das eigenständige Amt des Diakons in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium” vom 21. November 1964 erneuert und sein spezifisches Profil betont.
Dort heißt es: „Mit sakramentaler Gnade gestärkt, dienen sie in der liturgischen Diakonie, in der Diakonie des Wortes und der Liebe in Gemeinschaft mit dem Bischof und seinem Presbyterium dem Volke Gottes. Sache des Diakons ist es, je nach Weisung der zuständigen Autorität feierlich die Taufe zu spenden, die Eucharistie zu verwahren und auszuteilen, der Eheschließung im Namen der Kirche zu assistieren und sie zu segnen, die Wegzehrung den Sterbenden zu überbringen, vor den Gläubigen die Heilige Schrift zu lesen, das Volk zu lehren und zu ermahnen, Gottesdienst und Gebet der Gläubigen zu leiten, die Sakramentalien zu betreuen, den Beerdigungsritus vorzunehmen.” (Lumen Gentium 29)
Das Zweite Vatikanische Konzil eröffnete auch verheirateten Männern die Weihe zu so genannten Ständigen Diakonen. Dabei wird zwischen dem „Diakon mit Zivilberuf” und dem „Diakon im Hauptberuf” unterschieden. In der Diözese Mainz wurden 1971 die ersten Männer zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Bezeichnung „Ständiger Diakonat” macht deutlich, dass es sich nicht um eine Durchgangsstufe zur Priesterweihe handelt. Der Diakon ist in besonderer Weise zum helfenden Dienst aufgerufen und kann mit verschiedenen pastoralen und karitativen Aufgaben betraut werden. In der Liturgie assistiert er unter anderem bei Eucharistiefeiern. Er leitet Wortgottesdienste und spendet das Sakrament der Taufe. Außerdem kann er mit Beerdigungen und Trauungen beauftragt werden. Das Mindestalter bei der Diakonenweihe für Ständige Diakone liegt bei 35 Jahren für Verheiratete. Eine Bedingung für den Ständigen Diakonat ist, dass die Ehefrau des Bewerbers die Entscheidung zur Diakonatsweihe mitträgt.
Nach Angaben von Pfarrer Dietmar Wieland, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat im Bistum Mainz, gibt es derzeit 37 Ständige Diakone mit Zivilberuf im Bistum Mainz. Insgesamt bereiten sich im Bistum 25 Männer im Diakonatskreis und im Rahmen des theologischen Fernkurses der Katholischen Akademie Domschule in Würzburg auf ihre Diakonenweihe vor. Zurzeit gibt es im Bistum Mainz insgesamt rund 120 Ständige Diakone. Ende 2002 gab es in Deutschland insgesamt 2.500 Ständige Diakone.
tob (MBN)
Mainz. Als „segensreiche Einrichtung“ hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, das Institut für Mainzer Kirchengeschichte gewürdigt. Bei einer Feierstunde zum 25-jährigen Bestehen des Institutes im Mainzer Haus am Dom sagte Lehmann: „Das Institut ist ein Zeichen dafür, dass die Geschichte zur Kirche selbst gehört, und dass sie ihr eigenes Werden und ihre Wandlungen nicht nur äußeren Zufällen überlassen darf, ob sich jemand damit beschäftigt oder nicht.“ Lehmann dankte dem Leiter des Institutes, Professor Friedhelm Jürgensmeier MSF, der die Einrichtung gegründet hat, für sein großes Engagement. Besonderen Dank richtete er auch an die Mitarbeiterinnen, Studiendirektorin Regina Elisabeth Schwerdtfeger, Gabriela Hart und Alwine Bornheimer.
Professor Jürgensmeier bezeichnete es in seinem Rückblick als „zentrale Aufgabe des Institutes, sich der Geschichte der über 1.500 Jahre alten Kirche von Mainz zu widmen und diese der Öffentlichkeit zu vermitteln“. In der Bistumsgeschichte würden sich Kirchen- und Reichsgeschichte des Abendlandes in einer Weise widerspiegeln, „wie kaum anderswo“. Neben den verschiedenen Publikationen seien die Veranstaltung von Symposien und Tagungen sowie die wissenschaftliche Beratung und die Kontaktpflege mit den inzwischen rund 500 Autoren Schwerpunkte der Arbeit. Generalvikar Dietmar Giebelmann hatte in seiner Begrüßung betont, dass das Institut „einen festen Platz in unserem Bistum hat“.
Das Institut für Mainzer Kirchengeschichte war am 15. August 1980 zunächst als „Arbeitsstelle für Kirchengeschichte“ in der Mainzer Grebenstraße gegründet worden. Von Anfang leitete Professor Jürgensmeier die Einrichtung, auch als er ab 1982 als einen Ruf an die Universität Osnabrück erhielt, behielt er die Leitung des Institutes bei. Auch Studiendirektorin Schwerdtfeger war von Beginn an Mitarbeiterin des Institutes. Am 16. Oktober 1991 weihte der damalige Generalvikar Martin Luley die neuen Räumlichkeiten des Institutes im Rochusstift in der Heringsbrunnengasse ein. Das Institut hat neben zahlreichen anderen Veröffentlichungen in den Jahren 1997 bis 2002 das fünfbändige „Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte“ herausgegeben.
In seinem Festvortrag stellte Professor Peter Walter, Freiburg, exemplarisch einige Mainzer Theologen des 18. und 19. Jahrhunderts vor. Walter, der auch Präsident der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte ist, sprach zum Thema „Die Mainzer Theologie zwischen Aufklärung und Ultramontanismus“. Als von der Aufklärung geprägte Theologen berichtete er aus den Biographien von Felix Anton Blau (1754-1798) und Johann Lorenz Isenbiehl (1744-1818). Bruno Franz Leopold Liebermann (1759-1844) und Johann Baptist Heinrich (1818-1891), der später unter Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler Generalvikar des Bistums wurde, stellte er als Vertreter des Ultramontanismus vor. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde am Klavier von Mechthild Bitsch-Molitor, Kantorin an den Ausbildungsstätten des Bistums Mainz.
Hinweis: Institut für Mainzer Kirchengeschichte, Heringsbrunnengasse 4, 55116 Mainz, Tel.: (06131) 253-531, Fax: (06131) 253-397, E-Mail: kirchengeschichte@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Mit einem Festakt am Samstag, 12. November, im Erbacher Hof in Mainz hat die Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam mit rund 200 Gästen aus Italien und Deutschland an den 50. Jahrestag des Deutsch-Italienischen Anwerbevertrages erinnert, der den Beginn der modernen Arbeitsmigration nach Deutschland markiert. Am 20. Dezember 1955 hatten in Rom der italienische Außenminister Gaetano Martino, der deutsche Außenminister Anton Storch und der deutsche Botschafter Clemens von Brentano den Anwerbevertrag unterzeichnet.
„Niemand sollte vergessen, wie viel unser Land den Menschen zu verdanken hat, die zu uns gekommen sind“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. Gerade auch der Beitrag Italiens zur Alltagskultur in Deutschland sei unübersehbar. Er wies darauf hin, dass die deutschen Diözesen durch die Gründung von rund 480 muttersprachlichen Gemeinden für 29 Volks- und Sprachgruppen den Migranten die Möglichkeit zur Pflege ihrer eigenen religiösen Traditionen erleichtert haben. Hinzu käme „eine Vielzahl von Migrationsberatungsstellen des Deutschen Caritasverbandes, die allen Zuwanderern - nicht nur den katholischen - offen stehen und eine umfassende soziale Begleitung gewährleisten“.
Lehmann betonte die Notwendigkeit, sich der „Realität der dauerhaften Einwanderung“ und den „Herausforderungen der Integration systematisch zu stellen“. Die aktuellen Ereignisse in Frankreich sollten als „Warnzeichen“ verstanden werden, das zeige, „welche Folgen ein kollabierender gesellschaftlicher Zusammenhalt mit sich bringen kann“, sagte Lehmann. Umso wichtiger sei es, „für die richtige Perspektive im Umgang miteinander zu werben: weg von Misstrauen und Abwehr, hin zu einer Anerkennung des Fremden und zur Offenheit gegenüber den sozialen und kulturellen Chancen des Zusammenlebens“. Basis für eine erfolgreiche Integration seien ein „gesellschaftlicher Konsens über die Grundlagen des Zusammenlebens“ sowie „gemeinsame Werte, die eine Ordnung des Miteinanders tragen“, sagte Lehmann.
Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Dr. Josef Voß (Münster), unterstrich, dass mit dem Deutsch-Italienischen Anwerbevertrag „ein neues Kapitel des Miteinanders mit Menschen aus unterschiedlichen Sprachen und Kulturen in unserem Land“ begonnen habe. Der Vertrag stand am Anfang einer Reihe von weiteren Abkommen: Griechenland (1960), Spanien (1960), Türkei (1961), Marokko (1963), Portugal (1964), Tunesien (1965), Jugoslawien (1968).
Seinen Dank „für ein fünfzig Jahre andauerndes Engagement, um den Italienern in Deutschland Anteilnahme, Solidarität und Hoffnung zu bieten“ sprach der italienische Botschafter, Antonio Puri Purini, der Deutschen Bischofskonferenz aus: „Die Katholische Kirche lässt niemals jemanden allein und sie hat dies einmal mehr bewiesen in den härtesten Jahren der Auswanderung für die Gastarbeiter.“
Der Erzbischof von Mailand, Kardinal Dionigi Tettamanzi, dankte der katholischen Kirche in Deutschland, den Missionaren und Ordensangehörigen für die große Unterstützung der italienischen Migranten, die sie unter anderem in den italienischen Missionen und den Einrichtungen der Caritas gefunden haben.
An dem Festakt nahmen unter anderem der italienische Minister für die Italiener in der Welt, Mirko Tremaglia, der italienische Botschafter in Deutschland, Antonio Puri Purini, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Gerda Hasselfeld, der rheinland-pfälzische Finanzminister Gernot Mittler und die hessische Staatsministerin Karin Wolff teil. Zum Festakt hat die Delegatur der italienischen katholischen Gemeinden eine Festschrift unter dem Titel „50 Jahre Anwerbevertrag Deutschland-Italien“ herausgegeben. Nach dem Festakt fand anlässlich des Jubiläums im Mainzer Dom ein Pontifikalamt statt. Hauptzelebranten waren Kardinal Lehmann, Kardinal Tettamanzi und Erzbischof em. Gaetano Bonicelli, Siena.
SDBK/tob (MBN)
Mainz. „Durch seine Aussage vom ,Gottesvolk des von Gott nie gekündigten Alten Bundes’ hatte Papst Johannes Paul II. bereits am Anfang seines noch jungen Pontifikates deutlich gemacht, dass ihm die Beziehung zwischen Christen und Juden wichtig war.“ Das sagte der katholische Theologe und Direktor der Bischöflichen Akademie in Aachen, Hans Hermann Henrix, bei einem Gesprächsabend am Montag, 14. November, im Erbacher Hof in Mainz.
Das Gespräch, das unter der Überschrift „Der nie gekündigte Alte Bund. Entwicklungen, Grenzen und Perspektiven des jüdisch-christlichen Dialoges“ stand, fand anlässlich des 25. Jahrestages des Papstbesuches in Mainz am 16. und 17. November 1980 statt. Bei einem Treffen mit Vertretern des Judentums hatte der damalige Papst das jüdische Volk als „das Gottesvolk des von Gott nie gekündigten Alten Bundes“ charakterisiert. Moderiert wurde das Gespräch von Dr. Stephan Loos, Studienleiter bei der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof. Veranstalter waren die Akademie und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Mainz.
Gesprächspartner von Henrix war der jüdische Historiker, Journalist und Publizist Günther Bernd Ginzel. Ginzel erinnerte sich, dass die jüdische Gemeinschaft aufgrund des Treffens damals „Kopf gestanden“ habe: „Man fühlte sich geehrt, war aber auch irritiert.“ Die Begegnung sei schließlich ein entscheidender Schritt in den Beziehungen zwischen dem Judentum und der katholischen Kirche gewesen. „Wir waren damals Zeugen einer Zäsur“, hob Ginzel hervor. In der Folge seien auf seinen zahlreichen Reisen die Begegnungen zwischen dem Papst und Vertretern der Judenheit zur „Normalität“ geworden. Was der Papst für die Beziehung zwischen katholischer Kirche und dem Judentum getan habe, sei eine „ungeheure Leistung“.
Henrix ergänzte, dass die Begegnung in Mainz nicht durch die Bilder, sondern durch die Aussage vom „Gottesvolk des von Gott nie gekündigten Alten Bundes“ gewirkt habe. An dieser Aussage habe der Papst trotz mancher Widerstände bis zu seinem Tode festgehalten. Anders sei dies beim Besuch der römischen Synagoge 1986 oder bei der Reise des Papstes nach Israel gewesen, wo er unter anderem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und die Klagemauer in Jerusalem besuchte. Diese Begegnungen hätten eher durch ihre Bilder gewirkt. „Sie haben sich ins Weltgedächtnis eingegraben“, sagte Henrix.
Ginzel betonte, dass Papst Johannes Paul II. mit einer Geschichte gebrochen habe, die für die Juden nicht positiv war. Das Papsttum habe für Juden lange Zeit für nichts Gutes, Gefahr oder Feindschaft gestanden. Das Treffen mit jüdischen Vertretern sei ein Zeichen gegen diese lange negative Geschichte gewesen. „Man war dankbar, dass eine moralische Instanz wie der Vatikan eine Demonstration gegen Antisemitismus gesetzt hatte“, sagte Ginzel. In Israel habe man sich auf Johannes Paul II. gefreut, „obwohl er Papst war“.
Henrix thematisierte auch die Erklärung „Nostra Aetate“ (Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen) des Zweiten Vatikanischen Konzils. Trotz seiner Kürze habe der Text die stärkste Wirkungsgeschichte gehabt, sagte Henrix. Dass es seit dieser Erklärung nur ein Vorwärts-Schreiten gegeben habe, liege am Pontifikat Johannes Pauls II. In dessen Verlauf sei Johannes Paul ein „Freund des jüdischen Volkes“ geworden.
am (MBN)
Mainz. „Wir sollten zuerst an den Menschen denken und daran, wie Lernen so in Bewegung kommt, dass es im Kind wirklich das anregt, was seine Stärken fördert und seine Schwächen schmälert.“ Das sagte Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, beim Lehrertag der Mainzer Martinus-Schulen und der St. Marien-Schule, Alzey, am Montag, 14. November, im Erbacher Hof in Mainz. Der Lehrertag, zu dem rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekommen waren, stand unter der Überschrift „Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann – Lernen kommt in Bewegung“.
In seinem Referat zum Thema „Schulprogramm und Schulentwicklung an katholischen Schulen“ betonte Professor Wilhelm Wittenbruch, Münster, dass ein schulisches Leitbild wie das der katholischen Grund- und Hauptschulen des Bistums Mainz „pures Hirngespinst“ bleibe, „wenn es die Lehrer in Mainz nicht als Leitidee, Wegweiser und Impulsgeber für ihre alltägliche pädagogische Arbeit akzeptieren und kreativ umsetzen“. Wörtlich sagte Wittenbruch: „Dieses Konzept bewegt erst dann etwas, wenn sich alle an der Schule Beteiligten bewegen wollen. Denn nur in einer kreativen Tradierung und Auslegung christlicher Erziehungsvorstellungen kann das Leitbild der katholischen Schule seinen visionären Schwung und sein Anregungspotenzial entfalten und für die Zukunft behalten.“
Wittenbruch ging auch auf die vor 40 Jahren während des Zweiten Vatikanischen Konzils verabschiedete Erklärung zur christlichen Erziehung „Gravissimum educationis“ („Über die entscheidende Bedeutung der Erziehung im menschlichen Leben“) ein. Die Erklärung billige jedem Menschen das unveräußerliche Recht auf Erziehung, erklärte Wittenbruch. Laut der Erklärung lösten katholische Schulen dieses Recht ein, indem sie den jungen Menschen bei seiner Persönlichkeitsentwicklung und seiner Christ-Werdung unterstützten; dazu verhelfe insbesondere die Gestaltung der katholischen Schule als Lebensraum. Auch müsse nach Aussage der Konzilsväter jede katholische Schule vor Ort ihr eigenes pädagogisches Profil entwickeln, das von der ganzen Schulgemeinschaft getragen werden müsse. Dieses so bezeichnete „Leitbild der katholischen Schule“ enthalte „eine Art Kriterienkatalog, dem eine als katholisch qualifizierte Schule zu entsprechen hat, und gibt die Richtung an, in die sich katholische Schule fortentwickeln soll“, sagte Wittenbruch.
Am Nachmittag vertieften die Teilnehmer des Lehrertages das Tagesthema in acht Arbeitskreisen. Sie beschäftigten sich mit den Themen „Hilfen zur Teamentwicklung in der Schule“, „Handlungsorientierter Umgang mit Gedichten“, „Meditation in der Grundschule“, „Komm, wir gehen in eine Kirche“, „Dem Stern folgen?! – Neue Impulse für Weihnachten“, „Stimme macht Stimmung“, „Familienklassen bringen Bewegung ins Schulleben“, „Legasthenie, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Dyskalkulie“. Begonnen hatte der Lehrertag mit einer Eucharistiefeier mit Weihbischof Dr. Werner Guballa in der Ostkrypta des Mainzer Domes.
am (MBN)
Mainz. „An der Frage, wie wir mit der Bildung umgehen, wird sich unsere Zukunftsfähigkeit entscheiden.“ Das betonte der Bischof von Trier, Dr. Reinhard Marx, am Mittwoch, 9. November, im Erbacher Hof in Mainz. Beim St. Martins-Jahresempfang des Kommissariates der katholischen Bischöfe Rheinland-Pfalz nahm Marx zur aktuellen Bildungsdebatte aus sozial-ethischer und theologischer Sicht Stellung. Der Leiter der Vertretung der Bischöfe bei der rheinland-pfälzischen Landesregierung, Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, hatte zu der traditionellen Begegnung über 160 Gäste aus Politik, Verwaltung und Kirche begrüßt, an ihrer Spitze Ministerpräsident Kurt Beck und der Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann.
Nach Überzeugung von Bischof Marx ist Bildung ein „Schlüsselthema“ zur Überwindung von vielfacher sozialer Ungerechtigkeit in der Gesellschaft. Bildung nannte er ein „Grundnahrungsmittel“. Sie diene nicht nur der wirtschaftlichen Weiterentwicklung, sondern ebenso der sozialen und religiösen Entfaltung. Aufgabe der Kirche sei die umfassende religiöse Bildung. Hierfür die entsprechenden Möglichkeiten zu eröffnen, sei Sache des Staates. Mit Nachdruck hob der Bischof das Recht eines jeden Menschen hervor, an der Bildung teilzuhaben. Das Recht auf Bildung aber beinhalte auch Pflichten. Dabei gehe es zunächst um die elterliche Sorge für Erziehung und Bildung in der Familie. Diese dürfe nicht ausschließlich an die Schule delegiert werden. Aufgabe des Staates aber auch der Kirche sei es, die Familien zu stärken, damit sie ihren Erziehungsauftrag auch wahrnehmen könnten.
Bischof Marx machte in seinem Vortrag deutlich, dass Bildung eng mit der Entwicklung der Familien und dem gesellschaftlichen Wertesystem verknüpft ist. Lebenslanges Lernen beginne in der Familie und werde hier durch Erziehung grundgelegt. Deshalb müsse an erster Stelle die Stärkung der Familien stehen durch den Abbau finanzieller Benachteiligungen und die Stärkung von Erziehungskompetenzen. Eine rechtzeitige Förderung auch im Kindergarten wirke sich positiv auf die Schulkarriere von Kindern aus benachteiligten Familien aus. Bildung ist nach Aussage von Marx aber auch eine „flankierende Maßnahme für die Sozialpolitik“. Eine Verbesserung der Bildung stärke die Wirtschaft und entlaste zugleich das Sozialsystem. So sei eine Stärkung der Familien auch für das Gemeinwesen „ökonomisch lebensnotwendig“.
Ministerpräsident Beck dankte in seinem Grußwort für das „gute Miteinander von Kirche und Staat“. Er blicke auf ein Jahr zurück, das auf verschiedenen Feldern „von tragfähigen, gemeinsamen Entscheidungen geprägt“ gewesen sei. Künftig seien gemeinsame Kraftanstrengungen nötig, um ein friedliches Zusammenleben der Kulturen zu ermöglichen. Und mit Blick auf die von Bischof Marx erörterte Thematik sprach er sich für verstärkte Anstrengungen aus: „Wir dürfen nicht resignieren in unserem Einsatz, mehr Chancengerechtigkeit hinsichtlich der beruflichen Zugänge zu erreichen.“ Kardinal Lehmann bekräftigte in seinem Schlusswort das Grundrecht des Menschen auf Bildung. Noch mehr als bisher müsse zum Beispiel dafür getan werden, dass auch die ausländischen Mitbürger ihren Bildungswillen für ihre Kinder verwirklichen können. Er schloss mit einem besonderen Dank an die Schulband des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums Koblenz, die unter Leitung von Oberstudienrat Christian Rivinius den Jahresempfang musikalisch gestaltet hatte.
aw (MBN)
Rom/Mainz. In einem Schreiben an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat der vatikanische Staatssekretär, Kardinal Angelo Sodano, den Gläubigen im Bistum Mainz für ihre Spendenbereitschaft beim so genannten „Peterspfenning“ gedankt. Für das Jahr 2005 hat das Bistum Mainz 65.000 Euro zur Unterstützung der Arbeit des Papstes überwiesen. Die jährliche Kollekte findet auf der ganzen Welt entweder am „Tag des Peterspfennigs“ (29. Juni) oder am Sonntag vor bzw. nach dem Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus statt. Die Spenden für den Heiligen Vater werden in der Mission und für humanitäre Aufgaben sowie zum Teil auch zur Unterstützung des Heiligen Stuhls verwendet.
tob (MBN)
Saarbrücken. Ab sofort ist unter der Internetadresse http://www.katholikentag.de/, über die Telefonnummer 0681/9351351 sowie über ein Formular (Bestellung bei der Geschäftsstelle) die Anmeldung für den 96. Deutschen Katholikentag möglich. Er findet vom 24. bis 28. Mai in Saarbrücken statt und steht unter dem Motto „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“.
Hinweis: Weitere Informationen bei der Geschäftsstelle des Katholikentages in Saarbrücken, Postfach 100452, 66004 Saarbrücken, E-Mail: teilnehmerservice@katholikentag.de, Servicefax: 0681-9351333, Servicetelefon: 0681-9351351, Internet: http://katholikentag.de/
am (MBN)
Vorschau
Mainz. Am Dienstag, 22. November, findet um 19.00 Uhr im Mainzer Dom ein Requiem für die verstorbenen Mitglieder des Mainzer Dombauvereins und deren Angehöriger statt. Zelebranten sind Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert.
am (MBN)
Mainz. Von Donnerstag, 17. November, bis Sonntag, 20. November, findet im Erbacher Hof in Mainz die Tagung der Preisträger „Junge Akademie“ statt. Die Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof hatte im April dieses Jahres Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 aller Schulen im Bistum Mainz dazu aufgefordert, aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten auf die Frage „Was ist Wahrheit?“ zu suchen. Eingesandt werden konnten Einzel- oder Gruppenarbeiten, die speziell für den Wettbewerb entstanden sind.
Insgesamt nahmen 130 Schülerinnen und Schüler an dem Wettbewerb teil, die insgesamt 70 Beiträge eingesandt haben. Zu der Tagung im Erbacher Hof sind 30 Schülerinnen und Schüler von 18 ausgewählten Projekten eingeladen. Die Beiträge wurden anonymisiert von einer unabhängigen Jury begutachtet. Die besten zehn Arbeiten erhalten folgende Preise: 1.000 Euro (1. Preis), 500 Euro (2. Preis), 250 Euro (3. Preis), Buchpreise (4. bis 10. Preis). Die Preisverleihung wird am Sonntag, 20. November, um 14.00 Uhr der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr vornehmen.
Die Teilnehmer der Tagung erwartet ein umfangreiches Programm. Unter anderem ist ein Gespräch mit dem ZDF-„heute“-Moderator Steffen Seibert, ein Besuch der Ausstellung „Summer of Love“ in der Kunsthalle „Schirn“ in Frankfurt sowie ein Gespräch mit Professor Richard Schaeffler, München, zum Thema „Wahrheit – Ein schöner Schein? Ein philosophischer Versuch“ vorgesehen. Zudem können die Teilnehmer Interviews unter anderen mit Professor Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, und Pfarrer Josef Rüssmann von der Gefängnisseelsorge in Friedberg zum Thema „Was ist Wahrheit“ führen. „Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmer die unterschiedlichen Schattierungen des Begriffes ,Wahrheit’ kennen lernen“, erläutert Dr. Stephan Loos, Studienleiter bei der Akademie des Bistums Mainz.
Hinweis für die Redaktionen: Pressevertreter sind bei der Preisverleihung am Sonntag, 20. November, um 14.00 Uhr herzlich willkommen. Rückfragen zum Wettbewerb und zur Tagung bei Dr. Stephan Loos, Tel.: 06131/257522.
am (MBN)
Mainz. Am ersten Adventssonntag, 27. November, zeigt das ZDF um 18.00 Uhr ein Adventskonzert mit der amerikanischen Sopranistin Renée Fleming, das im Mainzer Dom aufgezeichnet worden ist. Fleming wird begleitet von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Trevor Pinnock. Mit dabei ist auch der Mainzer Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft. Auf dem Programm stehen unter anderem der Abendsegen aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck und das „Ave Maria“ von Franz Schubert. Der Erlös des Konzertes kommt dem Wiederaufbau der ausgebrannten Anna Amalia-Bibliothek in Weimar zu Gute. Das ausverkaufte Konzert war am Sonntag, 13. November, aufgezeichnet worden.
am (MBN)
Mainz. Die sechste Mainzer Büchermesse von Samstag, 19., bis Sonntag, 20. November, im Mainzer Rathaus steht unter dem Motto „Rabanus Maurus (780-856): Ein Mainzer wird neu entdeckt“. Über 30 Verlage und Institutionen aus der Stadt, darunter die Abteilung Publikationen des Bischöflichen Ordinariates, beteiligen sich an der Büchermesse. Der Eintritt zur Büchermesse ist frei. Veranstalter sind die Arbeitsgemeinschaft Mainzer Verlage und die Stadt Mainz.
Oberbürgermeister Jens Beutel, der Schirmherr der Büchermesse ist, wird die Veranstaltung am Samstag, 19. November, um 14.30 Uhr im Mainzer Ratssaal eröffnen. Professor Hubertus Lutterbach aus Münster wird danach den Festvortrag halten zum Thema „Rabanus Maurus - Zwischen Kloster, Kathedrale und Sklavenmarkt“. Um 16.30 Uhr folgt ein Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Mechthild Schulze-Dörrlamm über „Ein Rabanus-Kunstwerk in Mainz: Das Bonifatius-Grabmal“. Zum Abschluss des Eröffnungstages liest um 17.30 Uhr Dr. habil. Stephanie Haarländer aus neuen Übersetzungen der Werke von Rabanus Maurus. Kardinal Karl Lehmann wird am Sonntag, 20. November, um 11.30 Uhr zu einer Signierstunde an den Stand der Publikationsabteilung des Bistums kommen.
tob (MBN)
Mainz. Die Mainzer Elisabeth-von-Thüringen-Schule in der Mainzer Neustadt feiert am Montag, 21. November, ihr jährliches Schulfest. Die 180 Schülerinnen und Schüler sowie rund 20 Lehrkräfte werden sich bei einem Projekttag unter anderem mit den Themen Hospiz, Migration und Obdachlosenarbeit auseinander setzen. Darauf weist Schulleiter Alfons Grobbel in einer Mitteilung hin. Die Schule begeht jedes Jahr ihr Schulfest anlässlich des Patronatsfestes der heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231), das am 19. November gefeiert wird. An der Elisabeth-von-Thüringen-Schule gibt es zwei Bildungsbereiche: zum einen die zweijährige Berufsfachschule für Sozialassistenz und darauf aufbauend die dreijährige Fachschule für Sozialwesen/Bildungsgang Sozialpädagogik zum staatlich anerkannten Erzieher.
Hinweis: Nähere Informationen zum Schulfest unter Tel.: 06131/761137.
tob (MBN)
Frankfurt. „Kann Glaube heilen. – Über den Zusammenhang von Gesundheit und Spiritualität“ lautet ein Fachgespräch für Menschen aus medizinischen, psychotherapeutischen und seelsorglichen Berufen, das am Mittwoch, 23. November, um 17.30 Uhr im Haus der Volksarbeit, Eschenheimer Anlage 21, in Frankfurt stattfindet. Veranstalter sind die Religiös-Theologische Erwachsenenbildung im Bistum Mainz, das Referat für Weltanschauungsfragen des Bistums Limburg sowie die Katholische Akademie Rabanus Maurus in Frankfurt. Referenten sind Dr. Marion Schowalter vom Psychiatrischen Institut der Universität Würzburg sowie Erhard Weiher, Klinikpfarrer aus Mainz.
Hinweis: Weitere Informationen bei der Religiös-Theologischen Erwachsenenbildung im Bistum Mainz, Tel.: 06131/253861, E-Mail: bw.theolbildung@bistum-mainz.de
am (MBN)
Mainz. Ein Zeitzeugenbericht mit Monsignore Klaus Mayer findet am Donnerstag, 24. November, um 19.00 Uhr im Ratssaal des Mainzer Rathauses statt. Unter der Überschrift „Wie ich überlebte. Die Jahre 1933 bis 1945“ berichtet Mayer, der Ehrenbürger der Stadt Mainz ist, über sein Leben in der Zeit des Nationalsozialismus. Veranstaltet wird der Abend vom Kulturdezernat der Stadt Mainz.
tob (MBN)
Personalien
Mainz. Anlässlich des Festes des Bistumspatrons, des heiligen Martin von Tours (11. November), hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, elf Priester seiner Diözese mit dem Ehrentitel „Geistlicher Rat“ ausgezeichnet. Die Ernennungen sind, wie es in den Urkunden heißt, Zeichen des Dankes und der Wertschätzung des priesterlichen Dienstes der Geehrten. Zu Geistlichen Räten wurden ernannt (alphabetische Reihenfolge):
Pfarrer Franz-Josef Berbner (52), Kelsterbach-Herz Jesu. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Pfarrer von Büttelborn und Kelsterbach sowie als stellvertretender Dekan des Dekanates Rüsselsheim.
Pfarrer Wolfgang Bretz (50), Friesenheim-St. Walburga. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Assistent am Bischöflichen Priesterseminar, Pfarrer von Friesenheim, Undenheim und Weinolsheim sowie als stellvertretender Dekan und später als Dekan des Dekanates Mainz-Süd.
Pfarrer Hans Georg Geilersdörfer (55), Birkenau-Maria Himmelfahrt. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Pfarrer von Birkenau und Nieder-Liebersbach sowie als stellvertretender Dekan und später als Dekan des Dekanates Bergstraße-Ost.
Pfarrer Norbert Kissel (53), Groß-Gerau-St. Walburga. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Pfarrer von Alsheim, Bechtheim, Osthofen und Groß-Gerau sowie als stellvertretender Dekan und als Dekan des Dekanates Rüsselsheim.
Pfarrer Markus Antonius Kölzer (45), Mainz-Bretzenheim-St. Bernhard. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Pfarrer der Pfarreien St. Bernhard und St. Georg in Mainz-Bretzenheim, als Diözesanpräses der Bläserchöre und als Dekan des Dekanates Mainz-Stadt.
Pfarrer Heinz Kußmann (66), Erbach-St. Sophia. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Religionslehrer an der Goetheschule in Dieburg, als Diözesanjugendseelsorger und als Bundeskurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg sowie als Pfarrer von Erbach-St. Sophia und als Dekan des Dekanates Erbach.
Pfarrer Alphons Mohr (79), Guntersblum-St. Victor. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Krankenhauspfarrer von Worms sowie als Pfarrer von Guntersblum-St. Victor.
Pfarrer Paul Nieder (61), Walldorf-Christ König. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Pfarrer von Steinheim, als Dekan des Dekanates Seligenstadt und als Pfarrer von Mörfelden und Walldorf.
Pfarrer Tobias Schäfer (40), Ober-Flörsheim-St. Peter und Paul. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Dozent an der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferenten, als Pfarrer von Freimersheim, Gau-Heppenhein und Ober-Flörsheim sowie als Dekan des Dekanates Alzey/Gau-Bickelheim.
Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich (50), Mühlheim-St. Markus und St. Maximilian Kolbe. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Pfarrer von Ruhlkirchen und Mühlheim- St. Markus und St. Maximilian Kolbe und als Dekan des Dekanates Rodgau.
Pfarrer Norbert Sittel (61), Bingen-Büdesheim-St. Aureus und Justina. Der Kardinal dankt ihm auch für seinen Dienst als Pfarrer von Ober-Wöllstadt, Radheim und Bingen-Büdesheim sowie als stellvertretender Dekan und später als Dekan des Dekanates Bingen.
tob (MBN)
Zwingenberg/Bensheim. Im Namen des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, am Donnerstag, 10. November, in Zwingenberg an Carla-Susanne Kaiser die Medaille „Dank und Anerkennung“ verliehen. Kaiser ist seit 30 Jahren ununterbrochen Vertrauenslehrerin an der Liebfrauenschule in Bensheim. Sie arbeitet im Erstberuf als Architektin und hat eine Unterrichtserlaubnis für Mathematik, Kunst und Hauswirtschaft.
In ihrer Würdigung sagte Pollak: „Frau Kaiser hat entscheidend dafür gesorgt, dass an der Liebfrauenschule die Fugenmasse stimmt, dass keine Spalten offen bleiben und möglichst wenig Reibungsflächen entstehen zwischen den Interessen der Schülerinnen, der Lehrkräfte und der Eltern. Dreißig Jahre hat sie sich bewährt als Vertrauenslehrerin, als ,Architektin des Vertrauens’.“
am (MBN)
Bingen. Die Wahlversammlung des Dekanates Bingen hat am Dienstag, 8. November, Dekan Norbert Sittel (Pfarrer in Bingen-Büdesheim) mit großer Mehrheit für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde Pater Franziskus Köller OSB (Pfarrer in Ockenheim) gewählt. Die neue Amtszeit beginnt am 15. November. Die Amtseinführung durch Generalvikar Dietmar Giebelmann wird am Montag, 5. Dezember, in Bingen-Büdesheim stattfinden.
tob (MBN)