Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 7

22. Februar 2006

Mainz, 15. Februar 2006: Erzbischof Paul Josef Cordes bei seinem Vortrag im Erbacher Hof. (c) tob (MBN)
Mainz, 15. Februar 2006: Erzbischof Paul Josef Cordes bei seinem Vortrag im Erbacher Hof.
Datum:
Mi. 22. Feb. 2006
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402.
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Berichte

  • Erzbischof Cordes zur Familienpolitik 
  • Wettbewerb der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung 
  • Hörbuch „GlobalPrayer“ erschienen 
  • Aktion „Klartext – Jugendliche fragen“ gestartet

Vorschau

  • Verabschiedung von Subregens Priesel (23.2.) 
  • Aschermittwoch der Künstler (1.3.) 
  • Veranstaltungsreihe „Arbeit im Gespräch“ (ab 2.3.) 
  • Zulassungsfeier zur Taufe im Mainzer Dom (4.3.) 
  • 48. Misereor-Fastenaktion beginnt (ab 5.3.) 
  • Bistumsfest zum Geburtstag von Kardinal Lehmann (21.5.)

Personalien

  • Vier Goldene Priesterjubiläen

Berichte

Familienpolitik „unter falscher Flagge“

Vortrag und Gespräch mit Erzbischof Paul Josef Cordes im Erbacher Hof in Mainz

Mainz. Erzbischof Paul Josef Cordes, Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, hat sich kritisch zu familienpolitischen Konzepten geäußert, die eine Ausweitung von frühkindlicher Betreuung vorsehen. Bei einem Gesprächsabend am Mittwoch, 15. Februar, im Erbacher Hof in Mainz sagte er: „Familienpolitik, die mehr von der Interessen der Eltern als von den Bedürfnissen der Kinder geprägt ist, segelt unter falscher Flagge.“ Frühkindliche Betreuung durch Dritte, also außerhalb des Elternhauses, halte er für „problematisch“. Solche Angebote „werden manchen Wählern gefallen“, sagte Cordes, doch sie dürften nicht als „gleichwertige Alternative“ zur Betreuung durch die Eltern gesehen werden. Cordes war auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung im Erbacher Hof zu Gast. Thema des Abends war sein 2002 erschienenes Buch „Die verlorenen Väter - ein Notruf“.

Cordes betonte insbesondere die Bedeutung des Vaters für Heranwachsende. Das Vorbild eines Vaters sei „unersetzlich“ und prägend für Identität und Rollenverständnis von Kindern. Die eigene Vatererfahrung bestimme auch maßgeblich das Gottesbild, sagte Cordes, „denn es ist nicht im Verstand, was nicht in den Sinnen ist“. An verschiedenen Beispielen illustrierte er die Belastung durch misslungene Vatererfahrung für das Gottesbild. Jesus habe gegen den Sprachgebrauch seiner Zeit gewagt, Gott mit „Abba“ anzusprechen, das man mit „Papa“ übersetzen könne. Jesus habe die Menschen gelehrt, mit Gott zu reden wie ein Kind mit dem Vater.

Im Gespräch mit Moderator Stefan Schröder, stellvertretender Chefredakteur der „Allgemeinen Zeitung“, Mainz, erinnerte Cordes daran, dass er vor rund 35 Jahren an der Mainzer Universität bei seinem Doktorvater Karl Lehmann promoviert worden sei. Lehmann habe er viel zu verdanken, sagte Cordes und „für mein theologisches Studium ist er mein Vater, auf jeden Fall“.

Erzbischof Cordes erst vor kurzem mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt

Cordes war erst am 3. Februar in Rom mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Bundespräsident Horst Köhler würdigte mit der Auszeichnung das große internationale humanitäre Engagement von Cordes sowie sein Bemühen um internationale Verständigung und interreligiöse Kooperation. Die Ehrung war ihm von Dr. Gerd Westdickenberg, deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl, überreicht worden. Der Päpstliche Rat „Cor Unum“ hat unter anderem die Aufgabe, die humanitären Hilfsaktionen des Heiligen Stuhls in Krisen- und Katastrophengebieten zu organisieren und durchzuführen.

Hinweis: Paul Josef Cordes, Die verlorenen Väter - Ein Notruf. Verlag Herder, Freiburg 2002, 176 Seiten, 14,90 Euro. ISBN 3-451-27786-7.

tob (MBN)

 

Projekte gegen Arbeitslosigkeit gesucht

Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung schreibt Wettbewerb aus

Mainz. Mit Preisen in Höhe von insgesamt 7.500 Euro ausgestattet ist ein Wettbewerb, den der Caritasverband für die Diözese Mainz in Kooperation mit der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung ausgeschrieben hat. „Es werden Projekte und Maßnahmen prämiert, die in vorbildlicher und nachhaltiger Weise die Lebenswirklichkeit arbeitsloser und von Arbeitslosigkeit bedrohter Menschen aufgreifen und verbessern“, schreibt Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt in seiner Einladung zu dem Wettbewerb. Mit dem Preis sollen bereits existierende Initiativen ausgezeichnet werden, die innerhalb der letzten Jahre entstanden sind, heißt es weiter im Ausschreibungstext des Vorstandsvorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Mainzer Weihbischofs Dr. Werner Guballa. Der erste Preis ist mit 2.500 Euro, der zweite mit 1.750 Euro und der dritte Preis, der dreimal vergeben wird, mit je 750 Euro ausgestattet. Bewerbungsschluss ist der 31. März.

Anliegen der von der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung bisher ausgeschriebenen Wettbewerbe ist es, karitatives Engagement in den katholischen Pfarrgemeinden der Diözese Mainz zu fördern. „Caritas und Gemeinde: Chancen entdecken“ lautet der Slogan, der die Ketteler-Wettbewerbe verbindet. Im Jahr 2006 liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Arbeit ist mehr als ein Job“. In die engere Auswahl für die Bewertung kommen vor allem solche Projekte, denen es in besonderer Weise gelungen ist, Betroffene zu beteiligen, und in Kooperation von Haupt- und Ehrenamt, verbandlicher Caritas und Gemeinde durchgeführt werden. Weitere wichtige Bewertungskriterien sind die Fragen, ob eine Vernetzung in die Gemeinde, den Stadtteil oder die Lebenswelt gegeben ist, ob das Projekt auf andere Einrichtungen und Standorte übertragen werden kann, und ob es von nachhaltiger Wirkung ist.

Die Projekte werden von einer Jury unter Leitung von Domkapitular Eberhardt bewertet. Ihr gehören außerdem an: der Vorsitzende der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung, Dr. Wilhelm Westenberger, und Stiftungsdirektor Wilhelm Schulze, sowie vom Caritasverband für die Diözese Mainz: Ute Strunck, J. Otto Weber und - mit beratender Stimme - Hermann Ohler. Verliehen werden die Preise am Mittwoch, 21. Juni, im Erbacher Hof in Mainz im Rahmen des „Tags der Caritas“, der unter dem gleichen Thema steht wie der Wettbewerb: „Arbeit ist mehr als ein Job“.

Hinweis: Die Bewerbungsunterlagen sind erhältlich beim Caritasverband für die Diözese Mainz, Postfach 1204, 55002 Mainz, oder per E-Mail unter brita.leonhard@caritas-bistum-mainz.de  

jow (MBN)

 

Hörbuch mit „Vater unser“ in 58 Sprachen

Projekt „GlobalPrayer“ von KJZ Mainz-Süd beim Weltjugendtag

Nieder-Olm. Eine Sammlung mit 70 verschiedenen Versionen des „Vater unser“ in 58 Sprachen auf CD hat jetzt die Katholische Jugendzentrale (KJZ) Mainz-Süd herausgebracht. Das Hörbuch mit dem Titel „GlobalPrayer“ enthält gesprochene und gesungene Versionen des Gebets, die fast alle beim Weltjugendtag im August 2005 in Köln aufgenommen worden sind. Die in einer limitierten Auflage von 1.000 Stück erschienene CD kostet fünf Euro und kann direkt bei der KJZ Mainz-Süd bestellt werden.

Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat, schreibt in seinem Geleitwort für die CD: „Zusammen mit dem Glaubensbekenntnis und dem Dekalog ist das Vater unser nicht nur Grundtext der Verkündigung, sondern auch Mittel der Katechese und Ausdruck des gelebten Glaubens, des privaten und gemeinsamen Betens. (...) Es ist eines der schönsten Gebete, das wir kennen, wenn nicht gar das schönste.“

Hinweis: Die CD www.GlobalPrayer.de kostet fünf Euro zuzüglich Versandkosten. Sie ist erhältlich bei der KJZ Mainz-Süd, Alte Landstraße 30, 55268 Nieder-Olm, Tel. 06136/7203, Fax: 06136/7209, kjz-mainz-sued@bistum-mainz.de, Internet: http://www.globalprayer.de/

tob (MBN)

 

BDKJ Hessen startet Aktion „Klartext - Jugendliche fragen“

Ministerpräsident Koch hat Aktion zur Kommunalwahl in Hessen eröffnet

Wiesbaden. Der BDKJ Hessen will Jugendliche für die Kommunalwahl am Sonntag, 26. März, mobilisieren und hat hessenweit die Kampagne „Klartext - Jugendliche fragen“ gestartet. Ministerpräsident Roland Koch hat die Aktion zusammen mit Vertretern des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aus Hessen am Donnerstag, 16. Februar, in der Staatskanzlei Wiesbaden eröffnet. Dabei hat Koch den Internetauftritt der Aktion unter www.bdkj-hessen.de freigeschaltet.

Mitmachen können katholische Jugendgruppen des BDKJ in ganz Hessen. Der Kontakt zu den Lokalpolitikern soll über einen Fragebogen zum Thema Mitbestimmung entstehen, den Politiker und Jugendliche gemeinsam ausfüllen können. „Wir wollen Jugendliche über die Kommunalwahl informieren und unsere Jugendverbände in Kontakt mit der Politik bringen“, erklärte Bianka Mohr, BDKJ-Diözesanvorsitzende im Bistum Mainz, die Ziele der Kampagne. Die Kommune sei die politische Ebene, die direkten Einfluss auf das Leben junger Menschen habe. „Wir wollen von Lokalpolitikern wissen, wie wichtig ihnen die Jugend ist und mit ihnen ins Gespräch kommen.“ Die teilnehmenden Gruppen können ein gemeinsames Berlin-Wochenende gewinnen.

Hinweis: Die Aktion „Klartext - Jugendliche fragen“ im Internet: http://www.bdkj-hessen.de/

os/tob (MBN)

 

Vorschau

Verabschiedung von Subregens Priesel (23.2.)

Eucharistiefeier mit Weihbischof Guballa in der Mainzer Seminarkirche

Mainz. Mit einem Gottesdienst in der Mainzer Seminarkirche wird am Donnerstag, 23. Februar, um 18.15 Uhr der bisherige Subregens des Mainzer Priesterseminars, Pfarrer Henning Priesel, verabschiedet. Der Gottesdienst wird von Weihbischof Dr. Werner Guballa, Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute im Bistum Mainz, zelebriert. Nach dem Gottesdienst findet ein Empfang im Speisesaal des Mainzer Priesterseminars statt. Priesel wird künftig in der Pfarrseelsorge des Bistums tätig sein. Sein Nachfolger als Subregens, der bisherige Bischofskaplan, Pfarrer Martin Berker, wird voraussichtlich am Donnerstag, 27. April, beim Eröffnungsgottesdienst zum Sommersemester in sein Amt eingeführt.

Henning Priesel wurde am 25. August 1963 in Bad Kreuznach geboren. Nach seinem Theologiestudium wurde er am 10. Juli 1993 in Mainz von Bischof Karl Lehmann zum Priester geweiht. Nach einer Kaplanstelle in Offenbach-St. Josef wurde er 1995 Geistlicher Leiter der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) und Referent im Referat Religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt in Mainz. Seit 1996 ist er außerdem Leiter der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“. Zum 1. März 2000 übernahm er die Aufgabe als Subregens am Bischöflichen Priesterseminar.

tob (MBN)

 

Aschermittwoch der Künstler und Publizisten (1.3.)

Zu Gast sind die Schauspielerin Gudrun Landgrebe und Intendant Hansgünther Heyme

Mainz. Der Aschermittwoch der Künstler und Publizisten im Erbacher Hof in Mainz steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Der spielende Mensch - Zur Zukunft des Theaters“. Am Mittwoch, 1. März, werden die Schauspielerin Gudrun Landgrebe und der Intendant des Ludwigshafener Theaters im Pfalzbau, Professor Hansgünther Heyme, zu Gast sein. Veranstaltet wird der Aschermittwoch der Künstler und Publizisten von der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof.

Um 17.00 Uhr findet im Mainzer Dom eine Eucharistiefeier mit Predigt des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, statt, bei der das Aschenkreuz ausgeteilt wird. Gegen 18.30 Uhr ist im Kettelersaal des Erbacher Hofes ein Gespräch mit Gudrun Landgrebe und Hansgünther Heyme zur Zukunft des Theaters vorgesehen. Mit einem kurzen Filmbeitrag wird die Arbeit der beiden Künstler vorgestellt.

Hinweise:

  • Für die Veranstaltung ist eine persönliche Einladung erforderlich.
  • Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-550 oder 551, Fax: 06131/257-525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

„Arbeit im Gespräch“ (ab 2.3.)

Veranstaltungsreihe des Referates Berufs- und Arbeitswelt in Heppenheim

Heppenheim. „Arbeit im Gespräch“ heißt eine vierteilige Veranstaltungsreihe des Referates Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, die am Donnerstag, 2. März, um 19.00 Uhr, im Haus am Maiberg beginnt. Das Thema des ersten Abends lautet „Stress und Mobbing - Psychische Belastungen am Arbeitsplatz“. Referenten sind der Arzt und Psychotherapeut, Dr. Peter A. Schult, sowie Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Trieb von der Mobbingkontaktstelle Rhein-Main. Weitere Termine zu verschiedenen Themen sind im Juni, Oktober und November vorgesehen. Das Abendforum wird in Kooperation mit dem Haus am Maiberg in Heppenheim, dem Katholischen Bildungswerk Bergstraße/Odenwald und dem evangelischen Dekanat Bergstraße-Mitte durchgeführt.

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/6270-843, Fax: 06131/6270-844, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Zulassungsfeier zur Taufe mit Weihbischof Guballa im Mainzer Dom (4.3.)

Sieben Frauen und Männer aus dem Bistum bereiten sich darauf vor, Christen zu werden

Mainz. Sieben Frauen und Männer aus dem Bistum Mainz werden am Samstag, 4. März, um 15.00 Uhr bei einer Feier im Mainzer Dom zur Taufe zugelassen. Den Wortgottesdienst im Ostchor des Mainzer Domes feiert Weihbischof Dr. Werner Guballa. Die Erwachsenen befinden sich derzeit alle im so genannten Katechumenat, der Vorbereitungszeit für Jugendliche und Erwachsene, die Christen werden wollen. Der Gottesdienst als zentrale Zulassungsfeier für die Katechumenen aus dem gesamten Bistum findet in diesem Jahr zum sechsten Mal statt. Rund 200 Jugendliche und Erwachsene lassen sich pro Jahr im Bistum Mainz taufen.

Hinweis: Weitere Informationen zum Katechumenat im Bistum Mainz bei Rainer Stephan, Referent für Gemeindekatechese im Bischöflichen Ordinariat, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-241, Fax: 06131/253-558, E-Mail: gemeinde-katechese@bistum-mainz.de oder unter http://www.katechumenat.de/

tob (MBN)

 

„Die Fülle des Lebens teilen“

Am 5. März wird die 48. Misereor-Fastenaktion eröffnet / Gast aus Bolivien im Bistum Mainz

Aachen/Mainz. Am ersten Fastensonntag, 5. März, wird die diesjährige Fastenaktion des katholischen Hilfswerkes Misereor eröffnet. Aus diesem Anlass überträgt die ARD live um 10.00 Uhr den Eröffnungsgottesdienst aus der Hamburger Domkirche St. Marien. Er wird unter anderen zelebriert von Erzbischof Dr. Werner Thissen und Misereor-Geschäftsführer Prälat Josef Sayer sowie Gästen aus Asien, Afrika und Lateinamerika.

Die 48. Misereor-Fastenaktion trägt die Überschrift „Die Fülle des Lebens teilen“. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr die Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau, die laut Misereor eine der großen Herausforderungen bei der Armutsbekämpfung in Afrika, Asien und Lateinamerika ist. Misereor weist darauf hin, dass Frauen zwar die Hälfte der Weltbevölkerung bilden und zwei Drittel der geleisteten Arbeitsstunden schaffen, aber nur zehn Prozent des Welteinkommens erhalten und weniger als ein Prozent des Welteigentums besitzen. „In vielen Armutsregionen entscheidet immer noch das Geschlecht darüber, welche Lebenschancen und Entfaltungsmöglichkeiten einem Menschen offen stehen oder verwehrt bleiben“, betont Misereor. Die Ausbildung von Mädchen und Frauen, um ihnen berufliche Perspektiven zu eröffnen und Chancen auf ein eigenes Einkommen zu ermöglichen, sei deshalb ein wichtiger Beitrag zur Armutsbekämpfung. Im Rahmen der diesjährigen Fastenaktion sollen entsprechende Misereor-Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika vorgestellt werden.

In der Kollekte am fünften Fastensonntag, 2. April, wird in allen katholischen Kirchen Deutschlands für die Arbeit von Misereor gesammelt. Vom 29. bis 31. März wird im Rahmen der diesjährigen Misereor-Fastenaktion Teresa Subieta, pastorale Mitarbeiterin aus Bolivien, offizieller Gast des Bistums Mainz sein.

Förderung von 90.000 Projekten

Das 1958 von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufene Hilfswerk Misereor mit Sitz in Aachen hat seit seiner Gründung über 90.000 Projekte in den Ländern des Südens gefördert. Neben der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit hat Misereor den Auftrag, mit Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit die deutsche Öffentlichkeit über die Situation der Armen zu informieren.

Hinweise:

  • Weitere Informationen zu Misereor und zur diesjährigen Fastenaktion unter Tel. 0241/442130 oder im Internet unter http://www.misereor.de/
  • Spendenkonto: Kontonummer 52100 bei der Sparkasse Aachen, BLZ 39050000.
  • Weitere Informationen zum Misereorgast im Bistum Mainz bei Alois Bauer, Referent für Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat, Tel.: 06131/253263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

Bistumsfest zum Geburtstag von Kardinal Lehmann (21.5.)

Pfarreien, Verbände und Einrichtungen präsentieren sich rund um den Mainzer Dom

Mainz. Anlässlich des 70. Geburtstages (16. Mai) des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, findet am Sonntag, 21. Mai, ein Bistumsfest rund um den Mainzer Dom statt. Dabei sind die Dekanate, Pfarreien, Verbände und Einrichtungen des Bistums eingeladen, sich mit Ständen zu präsentieren und ihre Arbeit oder besondere Aktionen vorzustellen und dabei auch zur Verpflegung beizutragen. Der Tag solle nicht nur dazu dienen, dem Mainzer Bischof zu gratulieren, sondern auch, „um als Bistum zusammenzukommen, einander zu stärken und zu ermutigen“, schreibt der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, in seiner Einladung.

Das Bistumsfest beginnt um 10.00 Uhr mit einem Festgottesdienst auf dem Mainzer Domplatz, den Kardinal Lehmann zelebrieren wird. Zum Abschluss ist um 17.00 Uhr eine Vesper im Mainzer Dom vorgesehen. Im Laufe des Tages besteht für Chöre und Bands aus dem Bistum Gelegenheit, auf der Domplatz-Bühne aufzutreten. Im Dom sind Konzerte mit geistlicher Musik vorgesehen.

Hinweis: Anmeldungen zum Bistumsfest sind bei der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates möglich, die auch für Rückfragen zur Verfügung steht: Tel.: 06131/253-115, Fax: 06131/253-401.

tob (MBN)

 

Personalien

Goldene Priesterjubiläen

Vier Priester aus dem Bistum Mainz sind seit 50 Jahren Priester

Mainz. Vier Priester aus dem Bistum Mainz begehen im Februar ihr Goldenes Priesterjubiläum. Am Donnerstag, 23. Februar, feiert Professor Dr. Theodor Schneider, Armsheim, die fünfzigste Wiederkehr seines Weihetages, am Sonntag, 26. Februar, folgen Pfarrer i.R. Philipp Haubrich, Riedstadt-Wolfskehlen, Geistlicher Rat Pfarrer Johannes Tölg, Mainz, und Pfarrer Eduard Scheld, Rockenberg.

Aus diesem Anlass feiern die Jubilare Fest- und Dankgottesdienste: Professor Schneider am Sonntag, 26. Februar, um 9.00 Uhr in Armsheim-St. Remigius; Pfarrer i.R. Haubrich am Sonntag, 26. Februar, um 15.30 Uhr in Goddelau-St. Bonifatius (An diesem Gottesdienst nimmt u.a. auch Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann teil); Pfarrer Scheld am Sonntag, 26. Februar, um 17.00 in Oppershofen-St. Laurentius (An diesem Gottesdienst nimmt u.a. Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld teil). Pfarrer Tölg wird am Sonntag, 5. März, um 10.00 Uhr in der Pfarrgemeinde Auferstehung Christi in Rüsselsheim sowie am Sonntag, 19. März, um 17.00 Uhr in Mainz-Heilig Kreuz einen Dankgottesdienst feiern.

Theodor Schneider wurde am 22. Mai 1930 in Essen geboren und 1956 durch Kardinal Josef Frings in Köln zum Priester geweiht. Von 1971 bis 2000 lehrte er Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Mainzer Universität. Von 1989 bis 1996 leitete Schneider die Deutsche Sektion der Europäischen Gesellschaft für katholische Theologie und war seit 1989 auch wissenschaftlicher Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen. Schneider ist Autor zahlreicher Publikationen und einer Vielzahl von Büchern, darunter „Was wir glauben. Eine Auslegung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses“, „Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramententheologie“ sowie „Wir sind ein Leib. Meditationen zur Eucharistie“.

Philipp Haubrich, geboren am 21. Oktober 1930 in Csonoplya/Jugoslawien, studierte Theologie und Philosophie in Königstein/Taunus, München und Mainz. 1956 wurde er von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Hirschhorn, Münster und Heldenbergen trat er seine erste Pfarrstelle 1964 in Offstein an. 1975 wurde Haubrich Pfarrer in Goddelau, 1988 in Neustadt. Seit dem 1. Juli 1999 ist Haubrich im Ruhestand.

Auch Eduard Scheld, geboren am 4. Oktober 1929 in Oderberg/Mark, wurde 1956 von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht. Seine Kaplansjahre führten ihn nach Neu-Isenburg, Bodenheim und Gau-Algesheim. Seit 1963 ist Scheld Pfarrer in Oppershofen, seit 1984 außerdem Pfarrer in Gambach.

Johannes Tölg wurde am 9. Januar 1931 in Mainz geboren. Nach seiner Priesterweihe durch Bischof Stohr war er Kaplan in Lauterbach, Mainz und Rüsselsheim. Seine erste Pfarrstelle trat Tölg 1964 in den Gemeinden Heilige Dreifaltigkeit und Auferstehung Christi in Rüsselsheim an, die er bis 1993 inne hatte. In dieser Zeit war er auch von 1971 bis 1974 Seelsorger an der Ingenieurschule in Rüsselsheim. Am 11. November 1991 wurde Tölg zum Geistlichen Rat ernannt. Von 1994 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1999 arbeitete Tölg im Liturgie-Referat im Bischöflichen Ordinariat sowie beim Institut für Geistliche Begleitung in Mainz mit.

am (MBN)