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Berichte
Viernheim. Das Bistum Mainz ist seit dem 1. Januar 2006 alleiniger Träger der Albertus-Magnus-Schule (AMS) in Viernheim. Aus diesem Anlass fand am Freitag, 23. Dezember, im Magistratssaal des Viernheimer Rathauses die notarielle Beurkundung des Trägerwechsels der AMS statt. Unterzeichnet wurde der Vertrag vom Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, sowie vom Bürgermeister der Stadt Viernheim, Matthias Baaß, und dem Ersten Stadtrat, Martin Ringhof. Anwesend waren außerdem die Dezernentin für Schulen und Hochschulen des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, sowie die Leiterin der AMS, Oberstudiendirektorin Dr. Ursula Kubera.
Bisher waren das Bistum und die Stadt Viernheim gemeinsam Träger der Schule. Die notwendige Sanierung des Schulgebäudes wird im kommenden Jahr beginnen. Die Kosten in Höhe von 7,2 Millionen Euro werden anteilig von der Stadt Viernheim und dem Kreis Bergstraße übernommen. Die gemeinsame Trägerschaft von Kommune und Bistum war eine Besonderheit in der Schullandschaft. Die Zusammenarbeit kam im Jahr 1945 durch das engagierte Bemühen von Pfarrer Hattemer und Bürgermeister Schlosser zustande, die kurz nach dem Krieg den Viernheimer Schülern eine weiterführende Schule ermöglichen wollten. Eröffnet wurde die AMS am 15. Oktober 1945 durch den Mainzer Bischof Albert Stohr.
am (MBN)
Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat sich in seiner Silvesterpredigt unter anderem mit dem Thema „Rückkehr des Religiösen“ auseinandergesetzt. „Die christlichen Kirchen wissen, dass ‚Rückkehr des Religiösen’ nicht von selbst in die Kirchen hineinführt“, unterstrich Lehmann am Samstag, 31. Dezember, im Mainzer Dom. Der Pluralismus der Weltanschauungen und Religionen ströme „mächtig von außen und von innen in unsere Gesellschaft“ hinein.
Lehmann plädierte in diesem Zusammenhang für eine „Unterscheidung der Geister“: Wo werde wirkliche Freiheit gefördert, wo am Ende Gewalt verherrlicht, wo herrsche blanker Egoismus vor. „Darum muss es bei aller Religionsfreiheit und Toleranz auch diese Unterscheidung der Geister geben, was einen Wettbewerb friedlicher Art durchaus einschließt“, sagte er wörtlich. Zudem betonte Lehmann die gleichbleibende Bedeutung der Ökumene: „Zum vielfachen Zusammenwirken der Christen in der Ökumene gibt es keine Alternative. Gemeinsam sind wir stärker. Es kann dabei durchaus einzelne Rückschläge geben. Aber wir können nur gemeinsam einen gediegenen Weg des christlichen Zeugnisses in die Zukunft gehen.“
Für die Kirchen sei es wichtig, das zu tun, was ihnen schon immer aufgegeben sei, nämlich „unerschrockene Zeugen von Glaube, Hoffnung und Liebe“ in der Welt zu sein, sagte Lehmann weiter. „Dabei wird es immer mehr auf jeden einzelnen Christen ankommen, der an seinem Ort ein unersetzlicher Zeuge von der Kraft des christlichen Glaubens ist“, unterstrich der Kardinal. Zugleich trage die „missionarische Pastoral ihre Früchte“: die Zahl der Kirchenaustritte habe sich „erheblich“ verringert und zugleich die Zahl der Wiedereintritte erhöht.
Zudem plädierte Lehmann in seiner Silvesterpredigt für eine „neue Gelassenheit den Verhältnissen und Dingen gegenüber“. Die Menschen erführen nicht nur immer wieder neu ihre Ohnmacht gegenüber Naturkatastrophen, sondern wüssten auch um die Anfälligkeit der Gesellschaftssysteme – beispielsweise durch Terrorismus. Früher habe man neu auftretende Probleme oft durch die Verteilung von gewachsenen finanziellen Mitteln lösen können. Jetzt spüre man viel stärker materielle Grenzen. „Jedenfalls müssen wir gegenwärtig und künftig mit weniger Sicherheiten leben als bisher“, sagte der Kardinal.
In seiner Weihnachtspredigt am Sonntag, 25. Dezember, im Mainzer Dom hob Lehmann hervor, dass „in jedem Menschen, nicht nur in einigen Herrschern und Genies, die Größe des Menschen entdeckt und vor allem bewahrt“ werden müsse. Daher sei jede Form der Menschenverachtung und der Rücksichtslosigkeit, mit der ein Mitmensch zur Seite gestoßen oder aus dem Weg geräumt werde, ein „tiefer Angriff auf diese Würde“. „Weihnachten begründet im Einklang mit der ganzen Bibel die letzte Würde des Menschen, gerade auch, wenn er leidet, krank oder behindert ist“, sagte der Kardinal. Darum weite sich der Blick an Weihnachten zu den Armen und Ärmsten der Welt – nicht zuletzt zu den Kindern, von denen viele unter Gewalt und Hunger litten, betonte Lehmann.
am (MBN)
Bonn/Hannover. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, rufen gemeinsam zur Kandidatur und zur Teilnahme an den Betriebsratswahlen auf, die vom 1. März bis 31. Mai in Deutschland stattfinden. Betriebsrat zu sein bedeute, eine hohe Verantwortung für die Kolleginnen und Kollegen, aber auch für ein Unternehmen und seine wirtschaftliche Zukunft zu übernehmen. „Wir bezeugen deshalb denen, die diese Aufgabe wahrnehmen, unsere Anerkennung und unseren Respekt“, schreiben die beiden in ihrem gemeinsamen Aufruf. „Wir bitten alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ihre Betriebsräte zu unterstützen, auch selbst - aus christlicher Verantwortung heraus - für dieses Amt zu kandidieren und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.“
Es gehöre zu den sozialethischen Grundsätzen beider Kirchen, dass der arbeitende Mensch das Recht haben solle, über die Ausgestaltung seiner Arbeit und deren Bedingungen mitzubestimmen, schreiben Kardinal Lehmann und Bischof Huber weiter. Betriebsräte trügen oft in guter Zusammenarbeit mit den unternehmerisch Verantwortlichen dazu bei, „dass im Betrieb die Würde der arbeitenden Menschen geachtet wird und nicht nur das Produkt und der Gewinn im Mittelpunkt stehen.“ Besonders angesichts des gewaltigen Umbruchs der Arbeitswelt seien Betriebsräte als „aufmerksame Zuhörer, kompetente Ratgeber und besonnene Verfechter von Arbeitnehmerrechten gefragt“.
Der Aufruf im Wortlaut:
Aufruf zu den Betriebsratswahlen 2006
Vom 1. März bis 31. Mai 2006 finden in Deutschland Betriebsratswahlen statt. Wir rufen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Bereitschaft zur Kandidatur sowie zur Teilnahme an der Wahl auf.
Seit vielen Jahren stehen wir persönlich, aber auch kirchliche Sozialverbände und spezielle Seelsorgedienste im Bereich der Arbeitswelt sowie viele Kirchengemeinden mit Betriebsräten in enger Verbindung. Gemeinsam geht es uns um die abhängig Beschäftigten, um ihre Sorgen und Hoffnungen.
Erwerbsarbeit ist nach dem Verständnis christlicher Sozialethik ein elementarer Bestandteil des menschlichen Lebens. Arbeit hat Rechte, Arbeit hat Würde. Darum gehört es auch zu den sozialethischen Grundsätzen beider Kirchen, dass der arbeitende Mensch das Recht haben soll, über die Ausgestaltung seiner Arbeit und deren Bedingungen mitzubestimmen. Betriebsräte sollen die Rechte der Beschäftigten vertreten, über die Einhaltung gesetzlicher und tariflicher Bestimmungen wachen und für ein kollegiales Miteinander sorgen. So tragen sie oft in guter Zusammenarbeit mit denen, die in unternehmerischer Verantwortung stehen, dazu bei, dass im Betrieb die Würde der arbeitenden Menschen geachtet wird und nicht nur das Produkt und der Gewinn im Mittelpunkt stehen.
Die Arbeitswelt befindet sich in einem gewaltigen Umbruch. Massenarbeitslosigkeit, Entlassungen und Verlagerungen von Arbeitsplätzen lassen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um ihren Arbeitsplatz fürchten. Gleichzeitig wächst der Druck auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Lohnverzicht zu leisten, längere Arbeitszeiten zu akzeptieren und soziale Sicherungen aufzugeben. In dieser Situation sind Betriebsräte als aufmerksame Zuhörer, kompetente Ratgeber und besonnene Verfechter von Arbeitnehmerrechten gefragt.
Betriebsrat zu sein bedeutet, eine hohe Verantwortung für die Kolleginnen und Kollegen, aber auch für das Unternehmen und seine wirtschaftliche Zukunft zu übernehmen. Eine solche Tätigkeit benötigt viel innere Kraft, Ausdauer, Geschick und vor allem Liebe zu den Menschen. Starke Persönlichkeiten sind gefragt. Wir bezeugen deshalb denen, die diese Aufgabe wahrnehmen, unsere Anerkennung und unseren Respekt. Wir bitten alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, ihre Betriebsräte zu unterstützen, auch selbst – aus christlicher Verantwortung heraus – für dieses Amt zu kandidieren und von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Wir danken allen, die sich für diese Aufgabe engagieren, und wünschen ihnen viel Kraft, aber auch Freude, bei ihrem Wirken für das Wohl der Beschäftigten und für die Zukunft ihres Betriebs im ganzen.
Kardinal Karl Lehmann Bischof Dr. Wolfgang Huber
SDBK (MBN)
Wiesbaden. Sternsingergruppen aus den hessischen Bistümern Fulda, Limburg und Mainz haben dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch am Montag, 9. Januar, Glück- und Segenswünsche zum Neuen Jahr überbracht. Für das Bistum Mainz war eine Gruppe aus der Pfarrei St. Peter in Heppenheim in die Staatskanzlei nach Wiesbaden gekommen. Koch lobte den Einsatz der Sternsinger als „wichtige Arbeit“. „Ihr habt vielen Freude ins Haus gebracht“, sagte er. Der Ministerpräsident dankte auch für die Segenswünsche. Sie seien Ermutigung und Ermunterung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatskanzlei. Im Anschluss an den Empfang schrieben die Sternsinger den Haussegen an einige Türen der Staatskanzlei.
Träger des Dreikönigssingens sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der im gesamten Bundesgebiet vertretene Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Kinder schaffen was! - Los niños lo pueden lograr!“ heißt das aus dem Beispielland Peru stammende Leitwort der diesjährigen Aktion. Mit den Erlösen aus der Aktion konnten zuletzt jährlich rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Insgesamt sammelten die Sternsinger bei der letzten Aktion in Deutschland rund 47,5 Millionen Euro. Im Bistum Mainz waren es 1,5 Millionen Euro.
am (MBN)
Mainz. Der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, am Freitag, 6. Januar, im Mainzer Bischofshaus zu einem Antrittsbesuch empfangen. Vor Journalisten betonte der Kardinal, dass das Treffen vor allem dem persönlichen Kennenlernen diene, Sachthemen würden nicht besprochen.
am (MBN)
Vorschau
Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, gibt am Samstag, 14. Januar, um 11.00 Uhr, im Erbacher Hof in Mainz, seinen traditionellen Neujahrsempfang. Dazu eingeladen sind die Mitglieder des Domkapitels und der Dezernentenkonferenz, die Ordensoberen und die Leitungen der Geistlichen Gemeinschaften, die Mitglieder des Diözesanpastoralrates, des Diözesankirchensteuerrates, der Verbände im Bistum Mainz und der diözesanen Einrichtungen sowie der Dekanatsräte der insgesamt 20 Dekanate im Bistum Mainz.
Neben dem Kardinal werden der Dezernent für die Pastoralen Räte, Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann, und der Geschäftsführende Vorsitzende der Diözesanversammlung, Wilhelm Schulze, Bensheim, sprechen. Als besondere Gäste werden Sternsinger der Pfarrgemeinde St. Alban aus Bodenheim am Neujahrsempfang teilnehmen und Segenswünsche vortragen. Das Schulorchester der Marienschule in Offenbach wird die Feier musikalisch umrahmen. Im Anschluss an das Programm ist Gelegenheit zu Begegnung und Gespräch.
Hinweis für die Redaktionen: Pressevertreter sind beim Neujahrsempfang herzlich willkommen.
am (MBN)
Offenbach. Am Samstag, 14. Januar, findet in der Pfarrgemeinde St. Paul in Offenbach die zentrale Veranstaltung des Bistums Mainz zum Welttag des Friedens 2006 statt. Der Welttag des Friedens wird am 1. Januar begangen und steht in diesem Jahr unter dem Motto „In der Wahrheit liegt der Friede“. Die Veranstaltung beginnt nach einem Stehkaffee um 15.00 Uhr mit Impulsreferaten vom Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa und Rudi Friedrich von Connection e.V. mit anschließendem Gespräch. Zudem ist es ab 16.30 Uhr möglich, die Ausstellung „Internationale Arbeit für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure“ zu besichtigen.
Im Anschluss feiert Weihbischof Guballa um 17.00 Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche, der von der Pax Christi-Gruppe Offenbach gestaltet wird. Veranstalter des Tages sind das Referat Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz, die Pax Christi-Bistumsstelle, die Pfarrei St. Paul, Offenbach, die Pax Christi-Gruppe Offenbach sowie die Bistumsleitung Mainz.
In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag, der in der katholischen Kirche traditionell am 1. Januar eines jeden Jahres gefeiert wird, hat Papst Benedikt XVI. betont, dass derjenige, der sich von der Wahrheit leiten lasse, „fast selbstverständlich den Weg des Friedens“ einschlage. Friede sei eben nicht einfach auf das bloße Nichtvorhandensein von Krieg zu reduzieren. Vielmehr müsse er als eine von Gott gestiftete Ordnung von den Menschen verwirklicht werden. Alle seien dazu aufgerufen, „fruchtbare und aufrichtige Beziehungen zu pflegen (…), die Wege der Verzeihung und der Versöhnung zu suchen und zu gehen sowie ehrlich zu sein in den Verhandlungen und treu zum einmal gegebenen Wort zu stehen.“ Dann erscheine der Friede in neuer Weise „als Zusammenleben der einzelnen Menschen in einer von der Gerechtigkeit geregelten Gesellschaft“.
Immer wieder habe sich gezeigt, dass die Lüge verheerende Auswirkungen im Leben Einzelner und ganzer Nationen verursache, betonte der Papst weiter. Er erinnerte an das letzte Jahrhundert, „als irrige ideologische und politische Systeme die Wahrheit planmäßig verfälschten und so zur Ausbeutung und Unterdrückung einer erschütternden Anzahl von Menschen führten, ja, sogar ganze Familien und Gemeinschaften ausrotteten. Wie könnte man nach diesen Erfahrungen nicht ernstlich besorgt sein angesichts der Lügen unserer Zeit, die den Rahmen bilden für bedrohliche Szenerien des Todes in nicht wenigen Regionen der Welt?“
Selbst im Krieg gebe es die Wahrheit des Friedens, weshalb die Achtung des Menschenrechts, das von der Internationalen Gemeinschaft aufgestellt wurde und auf dessen Einhaltung auch der Heilige Stuhl immer wieder dränge, allen Völkern als notwendige Pflicht erscheine. Um eine korrekte Anwendung dieses Rechts zu gewährleisten, müsse es durch genaue Vorschriften aktualisiert werden, damit den veränderlichen Gegebenheiten der modernen bewaffneten Konflikte sowie der Verwendung ständig neuer, immer hochentwickelterer Waffensysteme entgegengetreten werden könne. Ausdrücklich dankte der Papst nicht nur den internationalen Organisationen für ihr Engagement, sondern besonders auch den Soldaten, die zur Beilegung der Konflikte und zur Friedenssicherung eingesetzt sind, sowie den Militärbischöfen und Militärseelsorgern, die „in jeglicher Situation und Umgebung treue Verkünder der Wahrheit des Friedens bleiben“.
Auch der Terrorismus gefährde den Frieden dramatisch, unterstrich der Papst weiter. Er werde zum einen vom Nihilismus – der Leugnung der Existenz jeglicher Wahrheit – und zum andern vom Fundamentalismus – dem Anspruch, Wahrheit mit Gewalt aufzwingen zu können – inspiriert. Sei auch ihr Ursprung verschieden, so stimmten doch beide Haltungen in einer gefährlichen Verachtung des Menschen und seines Lebens überein. Bei der Analyse der Ursachen des Terrorismus sollte man sich daher nicht nur politische und soziale Gründe, sondern auch die kulturellen, religiösen und ideologischen Motive vor Augen halten.
Wenn Autoritäten in ihren Bürgern feindselige Gefühle gegenüber anderen Nationen schürten, setzten sie das sensible, in mühsamen Verhandlungen errungene Gleichgewicht aufs Spiel und trugen dazu bei, die Zukunft der Menschheit noch unsicherer zu machen. Und Regierungen, die sich auf Nuklearwaffen zur Sicherheit ihrer Länder stützten, seien einem trügerischen Irrtum verfallen. „In einem Atomkrieg gäbe es nämlich keine Sieger, sondern nur Opfer“, betonte Papst Benedikt. Stattdessen sollten sich alle – auch jene, die bislang noch nicht über solche Waffen verfügen, sondern sie sich erst verschaffen wollen – auf eine fortschreitende Atomabrüstung ausrichten. Die so eingesparten Gelder könnten dann in Entwicklungsprojekte investiert werden.
Besorgt äußerte sich der Papst auch zum Anstieg der Militärausgaben und zum Waffenhandel. Der Internationalen Gemeinschaft sei der Mut und die Weisheit zu wünschen, dass sie wieder überzeugt und vereint die Abrüstung propagiere. Profitieren würden davon gerade auch die armen Länder. Sie hätten ein Recht auf Entwicklung. Dies hätten auch die Vereinten Nationen auf ihrer jüngsten Generalversammlung wieder bestätigt. Die katholische Kirche vertraue dieser Organisation, wünsche ihr aber zugleich eine institutionelle und operative Erneuerung, damit sie den veränderten Anforderungen der heutigen, vom umfassenden Phänomen der Globalisierung gekennzeichneten Zeit entsprechen könne.
Hinweise:
am/SDBK (MBN)
Mainz. „Immanuel – mit uns bis zum Ende der Zeit“ lautet die Überschrift für einen biblischen Studientag zum Evangelium nach Matthäus, der am Samstag, 14. Januar ab 9.30 Uhr im Haus am Dom in Mainz stattfindet. Referentin ist Dr. Marie-Louise Gubler, Zug (Schweiz). Der Tag endet um 16.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier. Gubler spricht zu folgenden Themen: „Immanuel – Anliegen und Thema des Evangeliums nach Matthäus“, „Die größere Gerechtigkeit – die große Rede vom Berg“, „Eine Kirche für die Welt – Salz und Licht, geschwisterliche Gemeinde“ sowie „Wenn die Erde bebt – die Osterbotschaft nach Matthäus“.
Im Einladungstext zu der Veranstaltung heißt es unter anderem: „Ziel des Studientages ist es, die großen Zusammenhänge im kunstvollen Aufbau des Matthäusevangeliums kennen zu lernen sowie die Herausforderungen für die Praxis der Kirche und das Handeln für Christinnen und Christen zu erfahren.“
Hinweis: Anmeldung und weitere Informationen bei der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257554 oder -521, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de
am (MBN)
Mainz. Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa zelebriert den Gottesdienst anlässlich der Verabschiedung des Diözesanleiters des Malteser Hilfsdienstes (MHD) in der Diözese Mainz, Klemens A. Freiherr von Korff, am Montag, 16. Januar, um 14.00 Uhr in der Ostkrypta des Mainzer Domes. In dem Gottesdienst wird auch sein Amtsnachfolger, Dr. Michael de Frênes, eingeführt. Im Anschluss findet ein Empfang im Erbacher Hof statt.
Hinweis: Weitere Informationen bei der Diözesangeschäftsstelle Mainz des Malteser Hilfsdienstes, Jägerstraße 37, 55131 Mainz, Tel.: 06131/2858321, E-Mail: dioezese.mainz@maltanet.de
am (MBN)
Mainz. Zum Gedenken an den Mainzer Ehrenbürger Kardinal Hermann Volk (1903 bis 1988) schenkt das Bistum Mainz der Stadt Mainz eine Bronzestele mit dem Kopfporträt des Kardinals. Geschaffen wurde das Denkmal von dem Mainzer Künstler Karlheinz Oswald. Die Übergabe findet am Dienstag, 17. Januar, um 11.30 Uhr auf dem Kardinal-Volk-Platz vor dem Zugangsbereich zur Römerpassage statt. Dieser Platz war am 30. November 2004 in Kardinal-Volk-Platz unbenannt worden. Finanziert wurde das Denkmal durch Spendengelder.
am (MBN)
Mainz. In der Vortragsreihe „Mainzer (Erz-) Bischöfe in ihrer Zeit“ spricht Kardinal Karl Lehmann am Dienstag, 31. Januar, um 19.00 Uhr im Haus am Dom über Bischof Albert Stohr (1890 bis 1961). Sein Vortrag trägt den Titel „Bischof Albert Stohr – Hirte in schwieriger Zeit“. Veranstaltet wird die Reihe vom Institut für Geschichtliche Landeskunde in Kooperation mit der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, dem Historischen Seminar der Universität Mainz und dem Dom- und Diözesanarchiv Mainz. Alle Vorträge finden im Haus am Dom statt, der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.
Weitere Termine:
Dienstag, 17. Januar, 19.00 Uhr:
Dienstag, 24. Januar, 19.00 Uhr:
Dienstag, 14. Februar, 19.00 Uhr
am (MBN)
Publikationen
Mainz. Ein Schwerpunkt des im Dezember erschienenen Heftes „Kirchenmusik im Bistum Mainz“ sind die Beiträge von Joseph Ratzinger, des heutigen Papstes Benedikt XVI., zu Fragen der Kirchenmusik. Der Autor Othmar Frei stellt die insgesamt sechs Beiträge, die Joseph Ratzinger zwischen 1974 und 2000 veröffentlicht hat, in seinem Artikel „Benedikt XVI. und die Kirchenmusik“ vor.
Meinrad Walter beschäftigt sich in seinem Artikel mit „Kirchenkonzerten als Chance der Verkündigung“, Peter Uhl thematisiert das Orgelnachspiel in Gottesdiensten und Lutz Brenner schreibt unter der Überschrift „Wider den Berufsschock“ über Berufseinführungsphasen für angehende Kirchenmusiker. Darüber hinaus ist in dem Heft ein Interview mit dem Bariton Thomas Quasthoff zum Thema „Singen“ abgedruckt. Ein Großteil der Publikation ist den kirchenmusikalischen Aktivitäten im Bistum Mainz gewidmet.
In seinem „Geistlichen Wort“ schreibt der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa, dass Kirchenmusiker die Sprache Gottes in das Feiern der Menschen hinein übersetzten, „damit Gott jenseits aller Worte zu Wort kommt“. „Sie bauen mit der Musik Brücken, über die die Menschen im Gottesdienst näher zu Gott kommen und im Wechsel von Singen und Spielen in der Liturgie, im Hören und Singen, auch besser als Gemeinschaft zueinander finden.“
Hinweis: „Kirchenmusik im Bistum Mainz“, Heft 11/Dezember 2005, hrsg. vom Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz, Adolf-Kolping-Straße 10, 55116 Mainz, Tel. 06131/234032, E-Mail: kirchenmusik@bistum-mainz.de
am (MBN)
Personalien
Mainz. Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Mainz, ist seit 1. Januar 2006 neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz. Er löst damit den Speyerer Diözesancaritasdirektor Prälat Alfons Henrich ab, der die Arbeitsgemeinschaft seit dem Jahr 2002 geführt hatte.
Die Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz vertritt die gemeinsamen Interessen der in Rheinland-Pfalz tätigen Caritasverbände gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. „Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Entscheidungen der Politik auch in Zeiten knapper Mittel am Leitbild der sozialen Gerechtigkeit orientieren“, erklärte Eberhardt. „In einem kritischen, doch zugleich konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen setzen wir uns für Kinder, Jugendliche und Familien ein. Wir machen uns für die Interessen von alten, kranken und behinderten Menschen stark.“
Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt (47) steht seit 1999 an der Spitze des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. Er stammt aus Worms und wurde 1988 zum Priester geweiht. Ab 1990 leitete er die Hochschulgemeinde Darmstadt. Von 1996 bis 2000 war er Vorsitzender des Caritasverbandes Darmstadt.
Die Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz hat im November zudem eine neue Ordnung für ihre Arbeit beschlossen. „Seit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft haben sich die politischen Rahmenbedingungen stark verändert“, erläuterte Eberhardt. „Mit der neuen Ordnung wollen wir die Sozialpolitik in Rheinland-Pfalz effektiv mitgestalten.“ Dafür wurden fünf Fachbereiche gebildet. Experten analysieren die Veränderungen in den einzelnen Arbeitsfeldern und entwickeln Initiativen, um sozialen Notlagen frühzeitig und wirksam zu begegnen.
Die Caritas ist der größte Wohlfahrtsverband in Rheinland-Pfalz. Sie unterhält etwa 1.800 Dienste und Einrichtungen, in denen rund 46.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.caritas-rheinland-pfalz.de/
ar (MBN)