Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 28

26. Juli 2006

Mainz, 24. Juli 2006: Bei der Vorstellung der Ausstellung zur Jesuitenmission (v.l.n.r.): Dr. Helmut Hinkel, Dr. des. Christoph Nebgen und Professor Johannes Meier. (c) tob (MBN)
Mainz, 24. Juli 2006: Bei der Vorstellung der Ausstellung zur Jesuitenmission (v.l.n.r.): Dr. Helmut Hinkel, Dr. des. Christoph Nebgen und Professor Johannes Meier.
Datum:
Mi. 26. Juli 2006
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder 129, Fax 06131/253-402
E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Ausstellung zur Jesuiten-Mission (bis 30.11.) 
  • Festakt zum 200. Todestag von Weihbischof Heimes 
  • Schlusskonferenz im Dekanat Mainz-Süd 
  • Stellungnahme zur Erklärung des Ethikrates 
  • Ein Blick hinter die Kulissen der Mainzer Domorgel 
  • Kardinal Kasper lobt ökumenische Predigthilfe 
  • kfd-Mainz unterstützt Initiative gegen AIDS

Vorschau

  • 1.140 Messdiener nehmen an Romwallfahrt teil 
  • Besinnungstag für Pfarrsekretärinnen (2./3.10.)

Personalien

  • Neuer SWR-Beauftragter für Rheinland-Pfalz 
  • Sieben Goldene Weihejubiläen (28.7.) 
  • Verabschiedung von Schulleiterin Gisela Opp 
  • Neuer Geschäftsführer bei der AG der Caritasverbände 
  • Professor Norbert Schuster gestorben

Publikationen

  • Buchprojekt zur Kirchengeschichte Lateinamerikas 
  • Jahresbericht 2005 der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden 
  • Werkbuch „Globales Lernen im 3. Lebensalter“ erschienen

Berichte

Die Gesellschaft Jesu und die Weltmission (26.7.-30.11.)

Kabinett-Ausstellung in der Mainzer Martinus-Bibliothek / Vernissage am 25. Juli

Mainz. In der Mainzer Martinus-Bibliothek wird von Mittwoch, 26. Juli, bis Donnerstag, 30. November, die Kabinett-Ausstellung „...bis an die Enden der Welt. Die Gesellschaft Jesu und die Weltmission“ gezeigt. Die Ausstellung widmet sich der Missionstätigkeit des Jesuiten-Ordens (Gesellschaft Jesu) in der frühen Neuzeit und zeigt zahlreiche Bestände der Martinus-Bibliothek wie etwa Reiseberichte und Briefe der Missionare. Sie wurde am Montag, 24. Juli, im Rahmen einer Pressekonferenz vorab Journalisten präsentiert. Neben dem ersten global wirkenden Missionar der neueren Kirchengeschichte, dem heiligen Franz Xaver, dessen 500. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird (7. April), werden auch die Jesuiten-Missionare aus dem damaligen Erzbistum Mainz thematisiert.

Die Bestände der Martinus-Bibliothek stammen vor allem aus der Noviziatsbibliothek der Jesuiten. Auch das Mainzer Stadtarchiv steuert verschiedene Leihgaben für die Ausstellung bei, die aus der Bibliothek des Mainzer Jesuitenkollegs stammen. Aus dem Mainzer Raum kommen rund 15 Jesuiten-Missionare, wie der spätere Brasilienmissionar Anselm von Eckart (1721-1809). Auch im Stadtbild von Mainz haben die Jesuiten ihre Spuren hinterlassen. Noch heute ist an einem Mainzer Bürgerhaus am Leichhof an einem Erker ein Relief mit der Sterbeszene des heiligen Franz Xaver auf der chinesischen Insel Sancian zu sehen.

Die Ausstellung entstand im Rahmen der Arbeit zum Handbuch über das außereuropäische Wirken der Jesuiten in der frühen Neuzeit. Das auf fünf Bände angelegte Projekt entsteht am Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte von Universitätsprofessor Dr. Johannes Meier an der Katholischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Verantwortlich für die Ausstellung ist Dr. des. Christoph Nebgen vom Institut für Europäische Geschichte in Mainz.

Professor Meier wies bei der Vorstellung darauf hin, dass der Sendungsgedanke Kennzeichen des Jesuitenordens sei, im Unterschied zur Ortsbindung älterer Orden. Bei den Forschungen über das Wirken der Jesuiten habe man feststellen können, dass 331 Missionare aus den deutschsprachigen Provinzen in Lateinamerika tätig gewesen seien, sagte Meier. Er wies auf das große wissenschaftliche Interesse der Missionare hin. Vielfach seien die Jesuiten die ersten gewesen, die durch ihr Wirken Informationen über Landeskunde, Ethnologie, Pharmazie oder Botanik nach Europa gebracht hätten.

Ausstellungsmacher Nebgen wies bei seiner Führung darauf hin, dass beispielsweise der Missionar Samuel Fritz die erste Karte des Amazonasgebietes erstellt habe, die in der Martinus-Bibliothek zu sehen ist. Gezeigt wird auch das reich illustrierte Werk „China Illustrata“ von 1667, in dem Athanasius Kircher die Informationen seiner Mitbrüder aus der China-Mission gesammelt hat. Ein eigener Schaukasten ist dem Mainzer Brasilienmissionar Anselm Eckart gewidmet. „Er hatte eine Brückenfunktion für die Jesuiten in der Zeit der Aufhebung des Ordens“, sagte Nebgen. Eckart wurde nach seiner Ausweisung aus Brasilien 18 Jahre in Portugal inhaftiert. Noch als 82-Jähriger reiste er zu Fuß nach Weißrußland, wo die Aufhebung des Jesuitenordens durch Katharina die Große unterbunden worden war.

Der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Ausstellung über die Jesuitenmission bereits die zweite Zusammenarbeit mit der Katholischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität darstelle. Zusammen mit dem Neutestamentler Marius Reiser hatte die Martinus-Bibliothek im November 2004 die Ausstellung „Seiner Wunder Herrlichkeit“ über die Wunder Jesu präsentiert.

Vernissage am 25. Juli

Bei der Ausstellungs-Vernissage am Dienstag, 25. Juli, um 18.15 Uhr wird Professor Meier den einleitenden Vortrag zum Thema der Ausstellung übernehmen. Anschließend spricht Christoph Nebgen zum Thema „Heroisches Sterben in Übersee. Der ‚neue’ Märtyrerkult in der Gesellschaft Jesu“. Zum Abschluss stellt Fernando Amado Aymoré den ersten Band des Handbuches über die Jesuiten in Brasilien vor. Die Begrüßung übernimmt Dr. Hinkel.

Hinweise:

  • Die Ausstellung „...bis an die Enden der Welt. Die Gesellschaft Jesu und die Weltmission“ wird von Mittwoch, 26. Juli, bis Donnerstag, 30. November, in der Mainzer Martinus-Bibliothek gezeigt. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
  • Johannes Meier (Hg.), Jesuiten aus Zentraleuropa in Portugiesisch- und Spanisch-Amerika. Ein bio-bibliographisches Handbuch mit einem Überblick über das außereuropäische Wirken der Gesellschaft Jesu in der frühen Neuzeit. Band 1: Brasilien (1618-1760), bearbeitet von Fernando Amado Aymoré. Aschendorff-Verlag, Münster 2006, 356 Seiten, 49 Euro, ISBN 3-402-03780-7.
  • Martinus-Bibliothek - Wissenschaftliche Diözesanbibliothek Mainz, Grebenstraße 8, 55116 Mainz, Tel.: 06131/266-222, E-Mail: martinus.bibliothek@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

Eine Persönlichkeit der aufgeklärten Reformbewegung in Mainz

Festakt zum 200. Todestag des Mainzer Weihbischofs Johann Valentin Heimes

Hattenheim. Der Mainzer Weihbischof Johann Valentin Heimes habe zu seinen Lebzeiten zu den „profiliertesten Persönlichkeiten der aufgeklärten Reformbewegung in Mainz“ gehört. Das sagte Professor Friedhelm Jürgensmeier, Leiter des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte, am Sonntag, 23. Juli, bei seinem Festvortrag in Hattenheim. Die Pfarrgemeinde Hattenheim hatte den aus Hattenheim stammenden Johann Valentin Heimes (1741-1806), Weihbischof in Worms und Mainz, anlässlich seines 200. Todestages mit einer Festveranstaltung geehrt.

Den Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Vincentinus feierte der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa. In seiner Predigt würdigte er Heimes als „prägende Gestalt einer bewegten Zeit für das Erzbistum Mainz“. Wörtlich sagte er: „Als loyaler Priester, hochgebildeter Theologe und geistig wendiger Mann leistet er dem Kurfürsten und Erzbischof Friedrich Karl von Erthal hervorragende Dienste. Dieser kann sich hundertprozentig auf ihn verlassen. Als Priester und Bischof aber steht er im Licht des Evangeliums, genauso wie wir alle.“ Guballa hob sein seelsorgerisches Wirken in der Zeit nach der Französischen Revolution hervor: „Zutiefst war er - wie wir dann in den letzten Jahren seines Lebens in Hattenheim ablesen können - ein Seelsorger. Er nahm die Menschen wahr, die wie Schafe waren, die keinen Hirten hatten, und er hat da, wo er wirken konnte, als Bischof gewirkt.“

Heimes war 1741 in Hattenheim als drittes von sieben Kindern in einer Winzerfamilie zur Welt gekommen, sagte Jürgensmeier. 1760 trat er in das Mainzer Priesterseminar ein und studierte bis 1765 an der Mainzer Universität Philosophie und Theologie. Jürgensmeier geht davon aus, dass ihn diese Zeit maßgeblich geprägt hat: „Auf ihn und seine Haltung dem modernen aufgeklärten Gedankengut gegenüber stark beeinflussend gewesen sein dürfte auch, dass 1763 mit Emmerich Joseph Breidbach zu Bürresheim (1763–1774) ein dezidierter Anhänger der katholischen Aufklärung als Erzbischof und Kurfürst den Heiligen Stuhl von Mainz bestieg.“

Von 1765 bis 1770 war Heimes Kaplan in Nieder-Olm. Im Verlauf dieser Jahre war er wahrscheinlich auch Sekretär des Wormser Weihbischofs Franz Xaver Anton von Scheben (1765-1779). Im Jahr 1770 wechselte Heimes in das Bistum Worms, wo er Pfarrer in Neuhausen und Rheindürkheim, sowie Geistlicher Rat am Wormser Generalvikariat wurde. 1773 wurde er mit der Leitung und Organisation des neu gegründeten „Bischöflichen Schulseminariums“ betraut, das für die Schulen im Bistum Worms zuständig war. Diese Aufgabe hatte er bis zur Auflösung des Bistums 1801 inne.

Der Mainzer Erzbischof Friedrich Karl Joseph von Erthal bestimmte Heimes 1779 zum Wormser Weihbischof. Die Bischofsweihe fand am 16. April 1780 in St. Peter in Mainz statt. Doch die Zeit als Mainzer Weihbischof war nur eine Zwischenstation. 1783 wurde er Mainzer Weihbischof und übernahm führende Aufgaben im Generalvikariat. Jürgensmeier wörtlich: „Das in zunehmendem Maße an den Prinzipien und reformerischen Zielsetzungen der katholischen Aufklärung orientierte kirchenpolitische Programm griff Heimes beherzt an und nahm bald eine bestimmende Rolle ein.“

Besonders deutlich wurde sein Engagement bei der Reform der Mainzer Universität. Heimes war 1781 maßgeblich an der Auflösung der Mainzer Klöster Kartause, Altmünster und Reichklara zugunsten des Universitätsfonds beteiligt. Groß war sein Engagement auch bei der so genannten „Emser Punktation“ von 1786, einer Erklärung mit 23 Artikeln von Delegierten der Erzbischöfe von Mainz, Köln, Trier und Salzburg. Die in Ems an der Lahn verabschiedeten kirchlichen Reformmaßnahmen enthielten unter anderem Beschwerden über die als unberechtigt empfundenen Eingriffe der römischen Kurie in die Rechte der Reichsbischöfe. „Das Dokument erregte in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit, scheiterte jedoch schließlich an eigenen Schwachstellen und an den politischen Gegebenheiten und Konstellationen“, sagte Jürgensmeier.

Weiter sagte Jürgensmeier: „1786 wurde in Ems als zweites Dokument noch ein Disziplinarerlass verabschiedet. Er enthielt ein umfangreiches aufgeklärtes kirchliches Reformprogramm bezüglich der Seelsorge, der Liturgie und des Ordenswesens. Der Text hätte durchaus ein positiver Ansatzpunkt für wichtige und teilweise auch notwendige Reformen und Veränderungen sein können. Doch er kam nicht zum Tragen, denn bald verdrängten andere Sorgen den innerkirchlichen Reformwillen. Die deutsche Reichskirche und mit ihr das Erzbistum und der Kurstaat Mainz gerieten in den Strudel der 1789 in Frankreich ausgebrochenen revolutionären Weltereignisse.“

Jürgensmeier wies darauf hin, dass es für den Festgottesdienst kaum einen geeigneteren Ort geben könnte als die Pfarrkirche von Hattenheim. Noch am Tag seiner Geburt sei Heimes dort getauft worden. Außerdem sei er dort zur Erstkommunion gegangen, gefirmt worden und habe dort am 22. September 1764 seine Heimatprimiz gefeiert. Ab 1801 lebte er wieder in Hattenheim. Nach seinem Tod am 23. Juli 1806 wurde er in der Nordwand der Kirche beerdigt.

tob (MBN)

 

Giebelmann: Strukturreform muss missionarischer Prozess werden

Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Mainz-Süd mit den Hauptamtlichen

Nieder-Olm. „Wenn es uns nicht gelingt, den Strukturprozess in einen missionarischen Prozess zu überführen, dann wird er versanden.“ Das sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Mittwoch, 12. Juli, bei der Schlusskonferenz im Dekanat Mainz-Süd. Die Neuordnung der Pfarreien „muss uns befähigen, dahin zu kommen, wo die Menschen sind“, erklärte Giebelmann. „Das ist unsere zentrale Aufgabe.“ Das Treffen mit den hauptamtlichen Mitarbeitern aus dem Dekanat zum Abschluss der Visitation fand im Camarahaus der Gemeinde St. Georg in Nieder-Olm statt.

Giebelmann rief dazu auf, den Religionsunterricht als Ort kirchlicher Jugendarbeit stärker wahrzunehmen. Dazu sei es wichtig, dass die pastoralen Mitarbeiter regelmäßigen Kontakt zu den Religionslehrern an den Schulen im Dekanat hielten. Der Generalvikar bedauerte, dass bei den Gesprächen in den Gemeinden das Thema Kindertagesstätte als missionarischer Ort kaum zur Sprache gekommen sei. „Es muss uns gelingen, dass wir die Kindertagesstätten als pädagogische und missionarische Orte in unsere Pastoral einbeziehen.“ Im Dekanat Mainz-Süd gibt es acht Kindertagesstätten.

Giebelmann zeigte sich erfreut darüber, dass es im Dekanat immer mehr Ansätze zur Erwachsenenkatechese und Glaubenskurse gebe. „Das ist eines der wichtigsten Themen im Bistum.“ Erfreulich sei auch die große Zahl von Besuchsdienste für Neuzugezogene, da das Dekanat Mainz-Süd eines der „Zuzugsdekanate“ gerade für Familien sei. Er ermunterte dazu, die Besuchsdienste untereinander stärker zu vernetzen. So sei ein besserer Erfahrungsaustausch möglich. Positiv hervorzuheben sei, dass es in Mainz-Süd die größte Jugendarbeit im Bistum Mainz gebe. Im gesamten Dekanat, in dem etwa 31.000 Katholiken leben, gibt es unter anderem 518 Messdiener. Giebelmann wies darauf hin, dass die Visitation durch die zahlreichen Pfarrerwechsel im vergangenen Jahr und noch ausstehende in diesem Jahr geprägt war.

Nach dem Bericht des Generalvikars erarbeiteten die Hauptamtlichen in Gruppenarbeit Visionen für ihre künftige Arbeit in den Pfarrgruppen des Dekanates. Gemeindereferent Jürgen Heckmann, Pfarrgruppe Lörzweiler/Gau-Bischofsheim, übernahm die Moderation der Gruppenarbeit. Pfarrer Dr. Ludger Müller SVD, stellvertretender Dekan des Dekanates Mainz-Süd, hatte die Teilnehmer begrüßt.

Generalvikar Giebelmann hatte das Dekanat seit dem 8. März visitiert und dabei Einzelgespräche mit allen hauptamtlichen Mitarbeitern geführt und die Einrichtungen des Dekanates besucht. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hatte während der Visitation die Firmungen im Dekanat vorgenommen und sich jeweils mit den Ehrenamtlichen aus den Pfarrgemeinden getroffen.

Stichwort: Strukturreform im Bistum Mainz

Bei der Diözesanversammlung am Samstag, 26. November 2005, hatte Lehmann zusammen mit Generalvikar Giebelmann die Einteilung der 345 Pfarreien des Bistums in die neuen pastoralen Einheiten vorgestellt. Demnach gibt es im Bistum Mainz künftig 81 Pfarrgruppen und 39 Pfarreienverbünde. Eine Pfarrgruppe ist der Zusammenschluss mehrerer Pfarreien unter Leitung eines Pfarrers, dem als Leiter der Pfarrgruppe ein pastorales Team zugeordnet ist. Ein Pfarreienverbund besteht aus mehreren selbständigen Gemeinden, die jeweils einen eigenen Pfarrer haben.

Wichtigste Neuerung ist die Einführung eines Seelsorgerates für jede der neuen pastoralen Einheiten, der für die Koordinierung und Kontinuität in der Zusammenarbeit der zusammengeschlossenen Pfarreien sorgt. Die Zusammenarbeit innerhalb der neuen pastoralen Einheiten wird dabei durch einen verbindlichen Kooperationsvertrag geregelt. Bei der turnusmäßigen Pfarrgemeinderatswahl im Jahr 2007 sollen die neuen Strukturen umgesetzt werden. Die Gemeinden sind jedoch aufgerufen, seit dem 1. Januar 2006 in den jetzt festgelegten Strukturen zusammen zu arbeiten.

Mit der Einführung der neuen pastoralen Einheiten wurde die erste Phase der Strukturreform „Lebendige Gemeinden in erneuerten pastoralen Einheiten“ im Bistum Mainz beendet. Kardinal Lehmann hatte am 29. November 2004 beim Tag der Priester und Diakone in Mainz einen Beratungsprozess zur Strukturreform im Bistum eröffnet. Die neue Struktur löst die bisherige Gliederung der Pfarreien in 78 Pfarrverbände ab. Im Jahr 2006 werden in einer zweiten Prozessphase die Statuten und Regularien für die neuen Strukturen erarbeitet. Es ist geplant, diese bei der nächsten Diözesanversammlung im Oktober 2006 zu verabschieden.

tob (MBN)

 

Bedauern über mangelnden Konsens

Erklärung von Kardinal Lehmann zur Stellungnahme des Nationalen Ethikrates

Mainz/Bonn. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat sich am Donnerstag, 13. Juli, in einer Erklärung zur Stellungnahme „Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende“ des Nationalen Ethikrates geäußert. Im Folgenden dokumentieren wir seine Erklärung im Wortlaut:

Wir begrüßen, dass der Nationale Ethikrat in seiner heute veröffentlichten Stellungnahme „Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende“ wichtige Fragestellungen zum Thema Sterben und Umgang mit Sterbenden aufgreift, die seit einigen Jahren nicht nur in Deutschland, sondern auch in unseren Nachbarländern kontrovers diskutiert werden.

Die Sorge um eine menschenwürdige Sterbebegleitung, die sich an den Grundsätzen von Leidminderung, Zuwendung und Fürsorge orientiert und jeder Form von aktiver Sterbehilfe, die ja Tötung ist, eine klare Absage erteilt, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie hat für die Kirchen allerhöchste Bedeutung.

Nach einem einleitenden Kapitel „Der Mensch und sein Tod“ analysiert der Text verschiedene gesellschaftliche, kulturelle und historische Aspekte im Blick auf Entscheidungen am Lebensende und beschreibt unterschiedliche Orte und Einrichtungen, in denen Menschen in unserer Gesellschaft sterben. Schwerpunkte der Stellungnahme bilden eine Problematisierung des heutigen Sprachgebrauchs im Zusammenhang von Sterbebegleitung und Fragestellungen im Kontext der Selbsttötung. Der Text endet mit abschließenden Empfehlungen sowie einem „Ergänzenden Votum“, das von Dr. Dr. Anton Losinger, Weihbischof in Augsburg, Dr. Peter Radtke, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien, sowie Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, katholischer Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br., abgegeben wurde. Dieses klare Votum, für das ich den Autoren sehr dankbar bin, arbeitet besonders die Aspekte heraus, die in der Stellungnahme des Nationalen Ethikrates zu kurz kommen oder nur unzureichend deutlich werden.

Wir begrüßen, dass sich der Nationale Ethikrat einmütig dafür ausspricht, die Strafbarkeit und damit das Verbot der Tötung auf Verlangen beizubehalten, jede Form der Anstiftung zur Selbsttötung als ethisch verwerflich zu verurteilen und alle gewinnorientiert betriebenen Formen der Sterbebegleitung abzulehnen.

Es fällt jedoch auf, dass es in vielen anderen grundlegenden Fragen offenbar keine Einigkeit unter den Mitgliedern gibt und auch die ethischen und rechtlichen Begründungen recht unterschiedliche Sichtweisen und Bewertungen zum Ausdruck bringen. So ist es außerordentlich befremdlich, wenn der Eindruck entsteht, dass das Verbot der Tötung auf Verlangen nach Meinung einiger Mitglieder des Nationalen Ethikrates lediglich aus Rücksicht auf die besondere historische Situation in Deutschland aufrechterhalten wird. Wir bedauern, dass in vielen wichtigen Fragen kein größerer Konsens erzielt werden konnte.

Insbesondere im Blick auf die Überlegungen zu Suizid, Suizidintervention und Beihilfe zum Suizid, die im Vergleich zu vielen anderen wichtigen Fragestellungen in der Stellungnahme merkwürdig ausführlich behandelt werden, weichen die Auffassungen und Voten zum Teil erheblich voneinander ab. Dies gilt auch im Blick auf die Aufgaben und Pflichten von Ärztinnen und Ärzten in diesem Zusammenhang.

Die Kirche, aber auch die Ärzteschaft selbst, haben immer wieder unmissverständlich deutlich gemacht, dass eine Mitwirkung von Ärzten bei der Selbsttötung dem ärztlichen Ethos widerspricht. Das ergänzende Votum betont deshalb ausdrücklich: „Die Bereitstellung von Mitteln, die den Suizid ermöglichen oder die direkte Beteiligung an derartigen Handlungen sind mit dem ärztlichen Ethos unvereinbar. … Im ärztlichen Ethos oder in standesrechtlichen Vorschriften verankerte Regelungen zur ärztlichen Suizidbeihilfe würden … dem irrtümlichen Eindruck Vorschub leisten, es handle sich dabei um Tätigkeiten, die zum normalen Auftrag des Arztes gehören und denen er sich allenfalls durch die Berufung auf einen entgegenstehenden Gewissenszwang entziehen könne.“

Entschieden abzulehnen ist der Vorschlag einer öffentlichen Duldung oder Förderung institutionalisierter Suizidbeihilfe. Die Akzeptanz solcher Angebote würde den Schutzauftrag der Gesellschaft gegenüber suizidgefährdeten Menschen aushöhlen und dem Suizid den Anschein von Normalität und gesellschaftlicher Akzeptanz verleihen.

Im Blick auf die angeregte Debatte über den Sprachgebrauch im Zusammenhang mit Sterbebegleitung halten wir fest: Auch terminologisch muss eine unmissverständliche Unterscheidung zwischen solchen Handlungen aufrechterhalten bleiben, die den Tod aktiv herbeiführen und deshalb ethisch entschieden abzulehnen sind, und solchen, die dem Sterbenden bei einem menschenwürdigen Sterben beistehen, ohne den Tod in irgendeiner Weise herbeizuführen.

Es ist eine Aufgabe aller, das Vertrauen der Sterbenden in den ihnen geschuldeten Beistand zu festigen. Dieser verlässliche Beistand für Sterbende muss auch durch die Rechtsordnung und durch die medizinische Gesundheitsfürsorge gewährleistet werden. Mit Nachdruck unterstützen wir deshalb den grundsätzlichen Hinweis des „Ergänzenden Votums“: Selbstbestimmung, Autonomie und Unabhängigkeit am Lebensende dürfen nicht ausgespielt werden gegen Fürsorge, Unterstützung und die Notwendigkeit ausreichender medizinischer Versorgung und pflegerischer Betreuung, mitmenschlicher Nähe und Zuwendung. Gerade in der genaueren Verhältnisbestimmung zwischen Selbstbestimmung und Fürsorge, vor allem am Lebensende, liegt eine entscheidende Aufgabe, die über die „Stellungnahme“ hinausführen muss und für die das christliche Menschenbild noch zu wenig genützte Einsichten bereit hält.

Hinweis: Die Stellungnahme des Ethikrates im Internet unter http://www.ethikrat.org/

SDBK (MBN)

 

„Sie kann den ganzen Dom in Klang hüllen“

Orgelführung für Journalisten im Mainzer Dom mit Heckwolf und Schönberger

Mainz. Ganz sachlich bleibt Domorganist Albert Schönberger, wenn er über die Größe „seiner“ Orgel spricht: 113 Register und rund 8.000 Pfeifen. „Fast so groß wie die in Passau, der Welt größte Kirchenorgel.“ Dann aber senkt Schönberger seine Stimme: Nicht viele wüssten, dass auf der Südchorette im Mainzer Dom Europas größter Spieltisch steht. Mit sechs Manualen, von denen aus jede Pfeife der Mainzer Domorgel angespielt werden kann. Ihn erinnere der Spieltisch ein bisschen an „das Cockpit eines Flugzeuges“, meint Domdekan Heinz Heckwolf, der gemeinsam mit Schönberger rund einem Dutzend Journalisten aus Mainz und Umgebung am Mittwoch, 19. Juli, die Orgel im Mainzer Dom vorstellte.

Tatsächlich liegt der Vergleich mit dem Flugzeug nahe: Dutzende Schaltknöpfe, Hebel und Pedale, ein Monitor und natürlich sechs Manuale, die ab der zweiten Klaviatur in einem abfallenden Winkel angeordnet sind. „So sind sie besser spielbar“, erklärt Schönberger. Der Grund für einen solch großen Spieltisch sei allerdings keine Gigantomanie, betont der Domorganist. Vielmehr sei diese Größe notwendig, um jedes Werk der Mainzer Domorgel einzeln erklingen zu lassen. Denn: Die Mainzer Domorgel ist auf sechs Standorte verteilt. Ein Werk befindet sich im Westchor des Domes hinter dem Chorgestühl, ein weiteres steht vor dem Hauptspieltisch auf der Südchorette, ein anderes hängt an der Nordwand des Querhauses. Zwei Werke stehen in den Kaiserlogen des Ostchores. Dazu kommen über dem Eingang der Sakristei im Wächterhäuschen die so genannten „Kardinalstrompeten“ – der Registerknopf ist übrigens als einziger rot lackiert. Die Trompeten sind der jüngste Teil der Orgelanlage, die anlässlich des 20-jährigen Bischofsjubiläums von Kardinal Karl Lehmann im Oktober 2003 eingebaut wurden. Dazu kommt noch eine 13-Register-Orgel in der Gotthardkapelle (Schönberger: „Ein Kleinod“) sowie ein Orgelpositiv in der Ostkrypta des Domes.

Durch die Aufteilung über den gesamten Innenraum gehöre die Mainzer Domorgel „zu den am schwersten zu spielenden Orgeln“, findet Schönberger. Das hänge natürlich mit dem komplizierten Aufbau zusammen. Durch die großen Entfernungen – die Orgelwerke sind mit zehn Kilometer elektrischem Kabel verbunden – gibt es eine Verzögerung von bis zu zwei Sekunden zwischen dem Niederdrücken der Taste und dem Erklingen des Tones. „Ich darf deshalb nie hören, wenn ich spiele“, erklärt Schönberger. Dazu komme außerdem die problematische Akustik des Domes. Deshalb sei eine kluge Registrierung notwendig, damit die Gemeinde einen guten Klangeindruck habe, betont er. Denn das sei das große Plus der Mainzer Domorgel: „Sie kann den ganzen Dom in Klang hüllen.“ Und auch Domdekan Heckwolf hebt hervor, dass zu einer Orgel immer der Raum gehöre: „Das kann man im Mainzer Dom erleben.“

Erst seit 1965 auf unterschiedliche Standorte verteilt

Erst seit 1965 ist die Domorgel auf die unterschiedlichen Standorte verteilt. Ursprünglich befand sie sich ausschließlich hinter dem nördlichen und südlichen Chorgestühl im Westchor des Domes. Das 75-Register-Werk war 1928 von der Bonner Orgelbaufirma Klais gebaut worden. Aufgrund der ungünstigen Platzierung entschloss man sich im Rahmen der 1960 abgeschlossenen großen Domsanierung, die Orgel auf mehrere Standorte zu verteilen. Die damit beauftragte Firma Kemper aus Lübeck verwendete für den Umbau Pfeifenmaterial aus der alten Klaisorgel sowie neue Pfeifen. So bestehen die heutigen Orgelwerke im Westchor und an der Nordwand in erster Linie aus den Pfeifen der alten Orgel, die Orgelwerke auf der Südchorette und im Ostchor sind neu.

Doch der Zahn der Zeit nagt an der Orgel: Es gibt technische Probleme, ständig sind Reparaturen notwendig. Man habe in den 1960-er Jahren billig und einfach gebaut, meint Schönberger. Und so denkt man im Rahmen der derzeitigen umfassenden Domsanierung auch über die Zukunft der Mainzer Domorgel nach. „Bevor wir mit der Innensanierung beginnen, werden wir wissen, was mit der Orgel geschieht“, unterstreicht Heckwolf. „Und was wir wissen ist: Die Orgel zu verteilen, ist nicht schlecht“, sagt er. Konkrete Pläne für einen eventuellen Neubau aber gebe es noch nicht.

am (MBN)

 

Kardinal Kasper lobt Projekt „Nachhaltig predigen“

Ökumenische Predigthilfe unter www.umdenken.de/predigen im Internet

Mainz. Als „gute ökumenische Zusammenarbeit“ und „exzellenten Ansatz für ein geschwisterliches Miteinander“ hat Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, den Predigtband „Nachhaltig predigen“ bezeichnet. Dies habe Kardinal Kasper in einem Schreiben mitgeteilt, meldete der Pressedienst der Landesregierung von Rheinland-Pfalz am 19. Juli.

Auf der Internetseite der Landeszentrale für Umweltaufklärung des Landes Rheinland-Pfalz (LZU) war im November 2005 die Predigthilfe „Nachhaltig predigen“ mit Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit freigeschaltet worden. Unter Mitwirkung der Bistümer Limburg, Mainz und Trier und der Evangelischen Landeskirchen in Hessen und Nassau, der Pfalz und im Rheinland bietet die Internetseite begleitend zum Kirchenjahr Impulse für evangelische und katholische Predigende, wenn sie das Thema Nachhaltigkeit in ihren Predigten in Bezug zum christlichen Glauben behandeln möchten. Die Texte für das Kirchenjahr 2005/2006 waren vor kurzem als gedruckter Band erschienen.

„Die Texte des Kirchenjahres geben in diesem Kontext oft mehr her, als man vermutet“, sagte Alois Bauer, Referent für Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz, der selbst Autor der Predigthilfen ist, beim Start des Projektes. Die Leseordnungen der katholischen und evangelischen Kirche für das Kirchenjahr 2005/06 wurden von Theologinnen und Theologen aus den drei Bistümern und drei Landeskirchen auf entsprechende Bezüge hin durchgesehen. Die Texte für das Kirchenjahr 2006/2007 werden derzeit erarbeitet. Das Projekt wird von der Landeszentrale für Umweltaufklärung des Landes Rheinland-Pfalz (LZU) gefördert.

Hinweis: http://www.umdenken.de/predigen

tob (MBN)

 

Bundesweite „Nacht der Solidarität“

kfd Mainz unterstützt Initiative gegen AIDS

Mainz. Zusammen mit der AIDS-Hilfe Mainz und UNICEF Mainz hat sich der Diözesanverband Mainz der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), am Samstag, 15. Juli, auf dem Leichhof in Mainz an der bundesweiten „Nacht der Solidarität“ gegen AIDS beteiligt. Mit Infoständen und einer Lichterschleife haben die Veranstalter auf die globale Dimension von HIV/AIDS aufmerksam gemacht. Die kfd informierte außerdem über Hilfeprojekte gegen AIDS in Ruanda. Über 150 entwicklungspolitische Organisationen, regionale Aids-Hilfen, Initiativen und Kirchengemeinden haben sich in diesem Jahr an der „Nacht der Solidarität“ beteiligt. Aufgerufen zu der bundesweiten Veranstaltung hat das „Aktionsbündnis gegen AIDS“, ein Zusammenschluss von fast 100 zivilgesellschaftlichen und kirchlichen Organisationen der AIDS- und Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 270 lokalen Basisinitiativen.

Weltweit leben derzeit nach Schätzungen der UN 40,3 Millionen Menschen mit dem HI-Virus. Auch Deutschland verzeichnet einen Anstieg von Neuinfektionen. Wie aus einem aktuellen Bericht des Robert-Koch-Institutes vom April hervorgeht, ist in Deutschland die Zahl der Neudiagnosen im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent gestiegen. In diesem Zeitraum haben sich 2.490 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Gabi Bues von der AIDS-Hilfe Mainz warnte vor nachlassender Wachsamkeit, schwindendem Problembewusstsein sowie zu optimistischen Erwartungen an den wissenschaftlichen Fortschritt bei der Behandlung von AIDS. All das seien Gründe für den Anstieg der Neuinfektionen. Die Gruppe der homosexuellen Männer sei nach wie vor am stärksten betroffen. Die Übertragung zwischen heterosexuellen Geschlechtspartnern nehme jedoch stetig zu. Zudem würden etwa 20 Prozent aller Neuinfektionen bei Menschen festgestellt, die aus besonders von HIV/AIDS betroffenen Regionen der Welt nach Deutschland gekommen sind und kaum über die Risiken der Krankheit informiert waren.

Die kfd Mainz unterstützt in Runada zwei Hilfsprojekte des Schwesternordens der Freundinnen der Armen („Amies des Pauvres“). Mit Hilfe der Mainzerinnen konnte bereits das Grundstück zum Bau eines Zentrums für AIDS-Kranke erworben werden. Außerdem unterstützt die kfd die Schul- und Berufsausbildung für die Schwestern des 1986 gegründeten Ordens, dem rund 100 einheimische Schwestern angehören.

Hinweis: Weitere Informationen zu den kfd-Projekten bei Hildegard Pieroth, Ludwigstraße 60, 63456 Hanau-Steinheim, Tel.: 06181/61706, E-Mail: hildegard.pieroth@gmx.de

tob (MBN)

 

Vorschau

„Der Zielort liegt im Trend“ (29.7.-5.8.)

1.140 Messdiener aus dem Bistum Mainz nehmen an Wallfahrt nach Rom teil

Mainz. 1.140 Messdienerinnen und Messdiener zwischen 13 und zwanzig Jahren aus dem Bistum Mainz nehmen an der Internationalen Messdiener-Wallfahrt in Rom teil. Sie findet von Samstag, 29. Juli, bis Samstag, 5. August, statt. Damit nehmen doppelt so viele Mädchen und Jungen an der Wallfahrt teil wie 2001. Veranstalter der Wallfahrt, die in der Regel alle fünf Jahre stattfindet, ist die Internationale Ministrantenvereinigung CIM (Coetus Internationalis Ministrantium). In Rom werden über 42.000 Messdienerinnen und Messdiener aus 17 Nationen erwartet, davon allein 35.000 aus Deutschland. Auch die Zahl der deutschen Teilnehmer insgesamt hat sich im Vergleich zu 2001 verdoppelt. Die deutschen Ministranten kommen aus 24 Diözesen. In diesem Jahr steht die Wallfahrt unter dem Motto „Spiritus vivicat – Der Geist macht lebendig“.

Von Seiten des Bistums Mainz wird die Wallfahrt vom Referat für Ministrantenarbeit des Bischöflichen Jugendamtes organisiert; Leiter ist Diakon Thomas Gensler. Er wird vom Diözesanministrantenteam des Bistums unterstützt. In den Gemeinden der Diözese Mainz versehen rund 10.000 Mädchen und Jungen Dienst als Ministranten. In Rom werden die Ministranten außerdem begleitet von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums Mainz, sowie von Pfarrer Markus W. Konrad, Diözesanjugendseelsorger. Insgesamt sind dreizehn Bischöfe und Weihbischöfe aus Deutschland mit Pilgergruppen aus ihren Bistümern in Rom dabei.

Neymeyr: Hohe Teilnehmerzahl ist auch „Frucht des Weltjugendtages“

Gensler führt die hohen Teilnehmerzahlen unter anderem auf den gelungenen Diözesanmessdienertag im Jahr 2004 zurück. „Dort wurde für die Wallfahrt geworben, und der Tag selbst gab einen Vorgeschmack auf die große Gemeinschaft der Ministranten, wie sie bei der Wallfahrt in noch höherem Maße erlebt werden kann“, unterstreicht er. Der Referent für die Ministrantenarbeit führt den enormen Anstieg der Teilnehmerzahl auch auf die hohe Qualität der Messdienerarbeit im Bistum Mainz und in ganz Deutschland zurück. Natürlich übe auch der Papst aus Deutschland, Benedikt XVI., eine starke Anziehungskraft auf die Mädchen und Jungen aus, sagt Diözesanjugendseelsorger Konrad. „Die Jugendlichen wollen Rom und den deutschen Papst erleben. Der Zielort liegt im Trend.“ Neben dem Papst aus Deutschland und der guten Ministrantenpastoral ist für Weihbischof Neymeyr die große Teilnehmerzahl auch eine „Frucht des Weltjugendtages“. „Diejenigen, die in Köln waren, wollen noch einmal die begeisternde Atmosphäre erleben. Die Jüngeren, die nicht mit nach Köln durften, sind neugierig auf eine beeindruckende kirchliche Großveranstaltung“, meint er.

Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz

Zu den Höhepunkten der Ministrantenwallfahrt gehört das internationale Programm am 1. und 2. August auf dem Petersplatz. Am Dienstag, 1. August, feiern die Teilnehmer um 19.00 Uhr einen internationalen Gottesdienst mit Kardinal Christoph Schönborn OP, Erzbischof von Wien, auf dem Petersplatz. Neben dem Vorsitzenden der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück), wird auch Weihbischof Neymeyr bei dieser Heiligen Messe konzelebrieren. Am Mittwoch, 2. August, findet um 10.00 Uhr eine Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI. auf dem Petersplatz statt.

Zehntausende Jungen und Mädchen werden bei beiden Anlässen den Petersplatz mit ihren farbigen Pilgertüchern in ein buntes Tüchermeer verwandeln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland werden an ihren hellblauen Tüchern zu erkennen sein. Die Messdiener aus dem Bistum Mainz, die in zwölf Unterkünften in Rom und außerhalb untergebracht sind, erwartet auch ein touristisches Programm mit Besichtigungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Roms. Darüber hinaus feiert Weihbischof Neymeyr mit den Teilnehmern einen Gottesdienst zu Beginn der Wallfahrt am Sonntag, 30. Juli, in der Basilika di S. Andrea della Valle sowie einen Abschlussgottesdienst in der Titelkirche des Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, San Leone Magno, am Donnerstag, 3. August.

Grußwort von Kardinal Lehmann

In einem Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Messdienerwallfahrt dankt Kardinal Lehmann den Ministranten für ihren „unermüdlichen Dienst Woche für Woche in den Pfarreien unseres Bistums“. „Es ist ein besonderer Dienst, den Ihr in der und für die Gemeinde tut. Ich freue mich, dass viele Mädchen und Jungen in unserem Bistum fast selbstverständlich und regelmäßig zum Gottesdienst kommen, um am Altar die Messe zu dienen, bei Andachten und Wortgottesdiensten dabei zu sein, nicht zuletzt auch bei Taufen und Beerdigungen einen wichtigen Dienst zu leisten“, schreibt Lehmann.

Und zur Messdienerwallfahrt heißt es: „Bei Eurer Messdienerwallfahrt steht die Begegnung im Mittelpunkt. Ihr werdet an viele Orte in Rom kommen, die Ihr vielleicht aus dem Fernsehen, aber auch aus Erzählungen von anderen Rom-Pilgern schon kennt. Und doch ist es immer wieder faszinierend, sich auf diesen Ort einzustellen, hier Weltkirche zu erleben und zu erfahren, dass Ihr als Messdienerinnen und Messdiener in einer großen weltweiten Gemeinschaft um den Altar versammelt seid.“

Hinweis: Weitere Informationen zum Programm und Ablauf der Romwallfahrt bei Diakon Thomas Gensler, Tel.: 06131/253626, oder im Internet unter http://www.romwallfahrt.de/ bzw. http://www.afj.de/wallfahrt.html

Hinweis für die Redaktionen: Alexander Matschak, Mitarbeiter der Bischöflichen Pressestelle, wird die Ministrantinnen und Ministranten aus dem Bistum Mainz bei ihrer Wallfahrt journalistisch begleiten. Sie erreichen ihn mobil unter 0049-163-3253051. Er vermittelt Ihnen gerne Kontakte zu Teilnehmern aus Hessen und Rheinland-Pfalz.

am (MBN)

 

Besinnungstag für Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre (2.-3.10.)

Berufsverband in der Diözese Mainz lädt ein zur Fahrt auf Burg Rothenfels

Mainz. Der Berufsverband der Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre in der Diözese Mainz lädt von Montag, 2., bis Dienstag, 3. Oktober, zu einem Besinnungstag auf Burg Rothenfels ein. Der Tag steht unter der Überschrift „ Lassen wir uns einen guten Tag nicht entgehen ... danken für die Früchte unseres Lebens“. Der geistliche Beirat des Berufsverbandes, Pfarrer Lothar Röhr aus Heppenheim-Hambach wird den Besinnungstag gestalten. Anmeldeschluss ist der 31. Juli.

Hinweis: Anmeldung und weitere Informationen bei Angelika Ballweg-Schramm, Vorsitzende des Berufsverbandes, Burgweg 29, 64646 Heppenheim, Tel.: 06252/76217 oder 06252/76111.

tob (MBN)

 

Personalien

Neuer SWR-Beauftragter für Rheinland-Pfalz

Günther Gremp geht in Ruhestand / Thomas Weißer kommt zum 1. August

Mainz. Günther Gremp, Landessenderbeauftragter der rheinland-pfälzischen Bistümer beim Südwestrundfunk (SWR) in Mainz, geht zum 31. Juli in Ruhestand. Für Gremp, der als Ordinariatsrat im Bischöflichen Ordinariat in Mainz seit 1983 auch die Abteilung „Kirche und Medien“ geleitet hat, beginnt nach über 33-jähriger Tätigkeit für das Bistum Mainz die Freizeitphase der Altersteilzeit. Sein Nachfolger als SWR-Beauftragter für Rheinland-Pfalz wird ab 1. August Privatdozent Dr. Thomas Weißer aus Tübingen. Die Leitung der Abteilung „Kirche und Medien“ übernimmt Ordinariatsrat Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird Gremp am Mittwoch, 20. September, im Rahmen einer Feierstunde verabschieden und Weißer in sein Amt einführen. Die Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz.

Günther Gremp wurde am 28. Juli 1947 in Koblenz geboren. Nach dem Abitur in Groß-Krotzenburg studierte er Theologie und Geschichte in Trier und Mainz. Im März 1973 wurde er Assistent des Mainzer Weihbischofs Wolfgang Rolly. Ab November 1977 baute er als Bildungsreferent die neu geschaffene Regionalstelle Südhessen des Bildungswerkes der Diözese Mainz auf. Nach einem einjährigen Volontariat bei der Mainzer Kirchenzeitung „Glaube und Leben“ und dem Fernsehen des Südwestfunks (SWF) übernahm Gremp im Oktober 1983 die Leitung der neu geschaffenen Abteilung „Kirche und Medien“. Er war unter anderem engagiert beim „Katholischen Fernsehen Ludwigshafen“ (1984-1985) und hat bundesweit als erster kirchliche Beiträge für den Privatfunk gemacht. Im Januar 1995 wurde er Diözesanbeauftragter für den SWF. Nach der Fusion des Süddeutschen Rundfunks (SDR) mit dem SWF übernahm er 1998 für die Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier die Aufgabe des Landessenderbeauftragten für die rheinland-pfälzischen Bistümer. Seit rund 20 Jahren war Gremp Mitglied der Kommission für Audiovisuelle Medien (AVMZ) der Bistümer Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier, die er sechs Jahre geleitet hat. Seit 1991 vertritt er die rheinland-pfälzischen Bistümer bei der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) in Ludwigshafen und war neben zahlreichen weiteren Aufgaben Mitglied im Rat der Katholischen Rundfunkarbeit Deutschlands. Gremp ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Thomas Weißer (geborener Laubach) wurde am 11. Dezember 1964 in Köln geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Germanistik in Bonn und Tübingen. 1991 wurde er für vier Jahre Dozent am Leibniz-Kolleg in Tübingen. Seit 1992 ist er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Theologische Ethik (Moraltheologie) an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls-Universität in Tübingen. Weißer promovierte sich im Jahr 1999 mit einer Arbeit zum Thema „Lebensführung. Annäherungen an einen ethischen Grundbegriff“. Die Habilitation folgte im Jahr 2003 mit der Arbeit „Warum sollen wir uns erinnern? Annäherung an eine anamnetische Ethik“. Er ist seit 1988 als freier Journalist tätig und seit 1996 Autor für die Sendungen „Anstöße“, „Morgengedanken“ und „Abendgedanken“ des SWR. Als Mitglied der Musikgruppe „Ruhama“ ist er Textautor zahlreicher neuer religiöser Lieder, beispielsweise „Da berühren sich Himmel und Erde“ (unter dem Namen Thomas Laubach). Weißer ist verheiratet und hat vier Kinder.

tob (MBN)

 

Goldene Weihejubiläen (28.7.)

Sieben Geistliche aus dem Bistum Mainz wurden vor 50 Jahren zu Priestern geweiht

Mainz. Ihr Goldenes Priesterjubiläum feiern am Freitag, 28. Juli, sieben Priester aus dem Bistum Mainz: Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Johannes Koch (Fürth-Kröckelbach), Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Norbert Bachus (Lam/Oberpfalz), Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Karlhans Gerber (Ingelheim), Professor i.R. Christian Hübener (Bad Nauheim), Pfarrer i.R. Heinrich Scharf (Münster), Pfarrer i.R. Heinz Becker (Michelstadt), und Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Heinrich Fleckenstein (Goldbach). Sie wurden vor 50 Jahren durch den damaligen Bischof von Mainz, Albert Stohr, zu Priestern geweiht.

Johannes Koch, geboren am 29. August 1929 in Offenbach, wirkte nach seinen Kaplansjahren in Ober-Wöllstadt, Mainz, Darmstadt und Hausen; ab 1964 als Pfarrer in Hausen. 1970 wurde er Dekan des Dekanates Rodgau und 1981 zum Geistlichen Rat ernannt. Von 1986 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1998 war Koch Pfarrer in Münster. Er lebt heute in Fürth-Kröckelbach.

Seine Kaplansjahre verbrachte Norbert Bachus (am 10. Februar 1931 in Offenbach geboren) in Hanau-Steinheim, Münster und Neu-Isenburg, bevor er von 1962 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2001 Pfarrer in Neu-Isenburg war. 1985 ernannte ihn der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, zum Geistlichen Rat; 1990 und 1994 wurde er zum Stellvertretenden Dekan des Dekanates Dreieich gewählt. Seit 2001 ist Bachus Präses des Kolping-Familienhotels in Lambach im Bayerischen Wald. In der St. Ulrichskirche in Lam feiert er am Sonntag, 30. Juli, um 10.30 Uhr einen Festgottesdienst anlässlich seines Jubiläums. Festprediger ist der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann.

Karlhans Gerber, geboren am 21. Juni 1931 in Losheim an der Saar, war als Kaplan in Wald-Michelbach und Bensheim tätig. 1959 wurde er Subrektor des Bischöflichen Konvikts in Bensheim, 1960 dessen Rektor. Von 1971 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1997 war Gerber Pfarrer in Heidesheim. 1989 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Gerber lebt heute in Ingelheim.

Christian Gottfried Hübener wurde am 18. Mai 1930 in Bad Nauheim geboren, wo er auch heute lebt. Seine Kaplansjahre führten ihn nach Darmstadt und Ober-Roden, bevor er von 1959 bis 1964 in Gießen als Seelsorger tätig war. Von 1964 bis 1979 wirkte Hübener als Dozent für Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Worms; 1979 wurde er zum Professor ernannt. Von 1979 bis 1984 leitete Hübener das Bildungshaus Erbacher Hof in Mainz, 1984 bis 1985 war er Geistlicher Direktor der Einrichtung. Von 1985 bis 1989 war Hübener Pfarrer in Mainz-Kostheim und arbeitete in der Familienseelsorge des Bistums Mainz mit. Von 1989 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1993 war Hübener Krankenhausseelsorger der Kliniken Bad Nauheim.

Lorsch, Mainz, Groß-Gerau und Wald-Michelbach waren die Stationen der Kaplansjahre von Heinrich Scharf, geboren am 11. März 1931 in Eppertshausen. Als Pfarrer wirkte Scharf in Krumbach (1964-1968), Kirschhausen (1968-1982) sowie in Oppenheim und Nierstein (1982-1999). Von 1990 bis 1992 war Scharf Stellvertretender Dekan des Dekanates Mainz-Süd. Am 15. August 1999 trat er in den Ruhestand und lebt heute in Münster. Aus Anlass seines Jubiläums feiert Scharf am Sonntag, 30. Juli, einen Gottesdienst in Eppertshausen-St. Sebastian, an dem auch Weihbischof Dr. Werner Guballa teilnimmt.

Heinz Becker (geboren am 28. März 1926 in Offenbach) verbrachte seine Kaplansjahre in Lich, Lampertheim, Hanau-Steinheim, Mainz und Ulrichstein. Von 1961 bis 1963 war Becker Pfarrer in Ulrichstein, von 1965 bis 1984 Pfarrer in Michelstadt, wo er auch heute noch nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1984 lebt.

Heinrich Fleckenstein, geboren am 26. März 1930 in Goldbach/Aschaffenburg, wirkte als Kaplan in Ruhlkirchen, Schlitz und Heidesheim. Von 1962 bis 1973 war er Pfarrer in Mainz-Gustavsburg, von 1973 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1995 Pfarrer in Klein-Welzheim. Fleckenstein lebt heute wieder in seinem Geburtsort Goldbach.

am (MBN)

 

Pollak: Profil der Schule geschärft

Verabschiedung von Gisela Opp, Schulleiterin der Sankt Lioba-Schule in Bad Nauheim

Bad Nauheim. Die Schulleiterin der Sankt Lioba-Schule in Bad Nauheim, Oberstudiendirektorin i.K. Gisela Opp, ist am Mittwoch, 12. Juli, in den Ruhestand verabschiedet worden. Die Dezernentin für Schulen und Hochschulen des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, dankte Opp auch im Namen von Kardinal Karl Lehmann für ihr jahrzehntelanges Engagement an der Sankt Lioba-Schule: „Ganz in der Spur des Erzieherethos der heiligen Lioba hat Frau Opp mit persönlichem Interesse an den Menschen, mit hoher Fachkompetenz, diplomatischer Schläue und politisch kluger Tüchtigkeit ihre verantwortungsvolle Aufgabe gemeistert.“ Pollak äußerte sich im Rahmen einer Akademischen Feier, die in der Aula der Sankt Lioba-Schule stattfand. Zuvor hatte der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, einen Festgottesdienst in der St. Bonifatius-Kirche zelebriert.

Opp war seit 1978 an der Sankt Lioba-Schule in Bad Nauheim tätig; von 1985 bis 1992 war sie stellvertretende Schulleiterin, von 1992 bis 2006 Schulleiterin des Gymnasiums. Pollak unterstrich, dass Opp zur „Schärfung des konzeptionellen Liobaprofils“ den aktuellen bildungspolitischen Veränderungen Rechnung getragen und manches auf den Prüfstand gestellt habe. Dabei sei es ihr gelungen, „die klaren Konturen einer katholischen Schule in schöpferischer Treue“ neu zu umschreiben. Pollak hob auch Opps Engagement in der Schulleiter-AG der katholischen Schulen in Hessen hervor, deren Vorsitzende Opp bis zuletzt war. „Ihre Kompetenz war und ist gefragt. Ihr freundliches und temperamentvolles Wesen, aber auch ihre ausgeprägte Fähigkeit auf Menschen zuzugehen, Fragestellungen zu erfassen, Position zu beziehen und notwendige Entscheidungen zu treffen, sind weiterführend“, sagte Pollak. Der Festakt wurde musikalisch gestaltet von Schülerinnen und Schülern der Sankt Lioba-Schule sowie dem Oberstufen- und Lehrerchor des Gymnasiums.

am (MBN)

 

Dirk Herrmann ist neuer Geschäftsführer

Nachfolger von Andrea Raab bei der AG der Caritasverbände Rheinland-Pfalz

Mainz. Dirk Herrmann ist neuer Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz. Er löst Andrea Raab ab, die nach vierjähriger Tätigkeit eine neue Aufgabe beim Caritasverband der Erzdiözese Köln übernommen hat. Der neue Geschäftsführer, bisher tätig als Dekanatsjugendreferent im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim des Bistums Mainz, trat seine Stelle mit dem Beschäftigungsumfang einer halben Stelle zum 15. Juni an. Mit der anderen halben Arbeitskraft wird der diplomierte Pädagoge nach den Sommerferien als Lehrer an der Elisabeth-von-Thüringen-Schule Mainz, Fachschule für Sozialwesen des Bistums Mainz, arbeiten.

Die Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz ist ein Zusammenschluss der Diözesan-Caritasverbände Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln. Sie vertritt die gemeinsamen politischen Interessen der Diözesan-Caritasverbände in Rheinland-Pfalz. Die Arbeitsgemeinschaft hat eine Geschäftsstelle in Mainz. Die Caritas ist der größte Wohlfahrtsverband in Rheinland-Pfalz. Sie unterhält etwa 1.800 Dienste und Einrichtungen, in denen rund 46.000 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter http://www.caritas-rheinland-pfalz.de/

jow (MBN)

 

Norbert Schuster verstorben

Professor der Katholischen Fachhochschule Mainz wurde 47 Jahre

Mainz. Am Mittwoch, 12. Juli, ist Professor Dr. Norbert Schuster verstorben. Der Priester aus der Erzdiözese Freiburg vertrat seit dem Wintersemester 2001/2002 an der Katholischen Fachhochschule Mainz (KFH) im Fachbereich Praktische Theologie das Fach Pastoraltheologie und lehrte zugleich Theologische Anthropologie in den Fachbereichen Soziale Arbeit sowie Pflege und Gesundheit. Darüber hinaus hat er den Weiterbildungs-Studiengang Master of Gerontomanagement an der KFH entscheidend mitentwickelt. Für Schuster findet zu Beginn des Wintersemesters am Mittwoch, 18. Oktober, um 13.15 Uhr ein Gedenkgottesdienst in der Aula der KFH statt.

Der am 7. Dezember 1958 in Kämpfelbach-Ersingen geborene Schuster hat unter anderem auch in der Priesterausbildung des Erzbistums Bamberg mitgearbeitet. Dort war er in der Predigtausbildung tätig. Als Seelsorger war Schuster in Bretzenheim und Langenlonsheim im Bistum Trier und im Altenheim St. Bilhildis in Mainz tätig. Ferner war er ständiges Mitglied der Pastoralkommission der Österreichischen Bischofskonferenz.

tob (MBN)

 

Publikationen

Mainzer Buchprojekt erscheint im Frühjahr 2007

Erstmals Gesamtüberblick über Kirchengeschichte Lateinamerikas in der Neuzeit

Mainz/Paderborn. Im Frühjahr 2007 wird erstmals ein Gesamtüberblick über die Kirchengeschichte Lateinamerikas und der Karibik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erscheinen. Koordiniert wird das Buchprojekt von Professor Johannes Meier, Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte und Religiöse Volkskunde an der Katholischen Fakultät der Mainzer Universität, und seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Veit Straßner. Das Buch „Lateinamerika und Karibik“ werde als Band sieben der von Professor Erwin Gatz (Rom) herausgegebenen Reihe „Kirche und Katholizismus seit 1945“ im Schöningh-Verlag in Paderborn erscheinen, heißt es in einer Pressemitteilung der Katholischen Fakultät von Montag, 24. Juli.

An dem Buchprojekt sind 23 Wissenschaftler aus elf Ländern beteiligt, darunter auch Länderexperten der Bischöflichen Aktion Adveniat. Ein Teil der Autoren hatte sich von Donnerstag, 20., bis Sonntag, 23. Juli, im Erbacher Hof in Mainz zu einer Redaktionskonferenz getroffen. Der Band wird neben 21 Länderartikeln auch einen Beitrag zur Theologiegeschichte Lateinamerikas enthalten.

Hinweis: Weitere Informationen bei Professor Johannes Meier, Tel.: 06131/3920455 oder Veit Straßner, Tel.: 06131/3920456.

tob (MBN)

 

Vermehrt psychische Probleme

Jahresbericht 2005 der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden erschienen

Mainz/Wiesbaden. Die Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden hat jetzt ihren Jahresbericht 2005 veröffentlicht. Insgesamt hat es danach im vergangenen Jahr 24.687 Anrufe gegeben (26.432 im Jahr 2004). Abzüglich aller Scherz- und Testanrufe seien 9.906 Gespräche geführt worden. Rund 69 Prozent der Anrufer seien Frauen, heißt es weiter. Insgesamt seien vermehrt psychische Probleme angesprochen worden. Weitere häufig besprochene Themen seien Einsamkeit, Krankheit, Partnerschaft und Familie.

Bei der Telefonseelsorge in Mainz und Wiesbaden sind 75 Frauen und 21 Männer ehrenamtlich engagiert. Träger der ökumenischen Telefonseelsorge in den beiden Landeshauptstädten sind das Bistum Mainz, der Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden Wiesbadens, die evangelischen Dekanate Mainz und Wiesbaden und der Verein Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden.

Angebote der Telefonseelsorge

Neben der Telefonberatung über die bundesweit einheitlichen und kostenlosen Rufnummern 0880/1110111 und 0800/1110222 besteht auch die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch in den Beratungsstellen in Mainz (Schusterstraße 54, Tel.: 06131/220511) und Wiesbaden (Emser Straße 18, Tel.: 0611/598715). Über die zentrale Internetadresse http://www.telefonseelsorge.de/ wird seit 1995 ein Beratungsangebot per E-Mail angeboten, an dem die Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden seit fünf Jahren beteiligt ist.

Hinweis: Geschäftsstelle der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden, Schusterstraße 54, 55116 Mainz, Tel.: 06131/220511, E-Mail: info@telefonseelsorge-mz-wi.de, Internet: http://www.telefonseelsorge-mz-wi.de/  

tob (MBN) 

 

Werkbuch „Globales Lernen im 3. Lebensalter“ erschienen

Offizielles Projekt der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Bonn/Mainz. Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE) hat gerade das Werkbuch „Globales Lernen im 3. Lebensalter“ veröffentlicht. Das Buch ist im W. Bertelsmann-Verlag, Bielefeld, als Band 9 der Reihe „EB-Spezial“ erschienen. Entstanden ist das Buch aus dem gleichnamigen Projekt der KBE und des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in den Jahren 2003 bis 2005. Die Initiative ist als offizielles Projekt der deutschen UNESCO-Kommission der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet worden. Zu den Autoren gehört unter anderen Dr. Hartmut Heidenreich, stellvertretender Vorsitzender der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE) und Direktor des Bildungswerkes der Diözese Mainz. Der Band mit 174 Seiten kostet 19,90 Euro und ist bei der KBE in Bonn erhältlich.

Hinweis: Die KBE im Internet: http://www.kbe-bonn.de 

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 28, 26. Juli 2006

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