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Berichte
Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat vor einer Engführung des Begriffs Berufungspastoral auf den Priesterberuf gewarnt. In der Kirche müsse wieder stärker darauf hingewiesen werden, dass jeder Christ eine Berufung habe, sagte er am Sonntag, 6. November, bei einer Diskussion anlässlich des 200. Jubiläums des Mainzer Priesterseminars im Erbacher Hof in Mainz. Wenn man damit ernst mache, komme bei jungen Menschen viel eher die Frage in den Blick, ob es noch eine andere Ebene der eigenen Berufung gebe, wie beispielsweise das Priesteramt oder ein anderer kirchlicher Beruf. Das Mainzer Priesterseminar war am 30. Oktober 1805, drei Jahre nach Wiedererrichtung der Diözese Mainz, von Bischof Joseph Ludwig Colmar in den Räumen des ehemaligen Augustinereremitenklosters in der Augustinerstraße eröffnet worden.
Lehmann wies darauf hin, dass Priesteramtskandidaten heute vielfach wenig oder gar kein Verständnis für ihre Entscheidung in der Gesellschaft und selbst in der eigenen Familie entgegengebracht werde. Als er sich entschieden habe, Priester zu werden, „bin ich von überall mitgetragen und ermutigt worden“. Positiv bewertete er die Entwicklung bei der Begleitung von Priesteramtskandidaten. Während seiner Ausbildungszeit sei vieles ritualisiert gewesen, heute dagegen finde eine sehr individuelle Begleitung der Seminaristen statt. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich die Regenten viel Zeit für den Einzelnen nehmen.“
Bei einem Festgottesdienst in der Seminarkirche am Vormittag betonte Kardinal Lehmann die Bedeutung des Priesterseminars als Ort, an dem die Berufung von Priesteramtskandidaten reifen kann. „Es braucht Zeit, eine solche Berufung wahrzunehmen. Dafür braucht es auch die Abgeschiedenheit des Seminars, jedoch nicht im Sinne eines Ghettos oder des Rückzugs aus der Welt.“ Die Abgeschiedenheit sei auch wichtig, „damit die Ausbildung nicht zu kurzfristig und zu modisch wird“. Daneben sei in einem Priesterseminar „der Geist der Anbetung notwendig, um zu wissen, wo man verwurzelt ist“. Weiter sagte Lehmann: „Es ist gut, dass es ein solches Haus gibt, wo wir in besonderer Weise Kraft zur Sammlung finden, damit dadurch eine lebenslange Sendung in der Welt entsteht.“
Lehmann wies darauf hin, dass das Mainzer Seminar nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Leitung von Regens Josef Maria Reuß (ab 1954 Weihbischof) eine Blütezeit erlebt habe. „In Mainz wurden Grundlagen gelegt für die Erneuerung der Seminare vor und nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Es fing damit an, dass jeder Seminarist einen Hausschlüssel erhielt und Kontakte nach außen nicht mehr gefürchtet, sondern gewünscht waren. Die Erfahrungen in Mainz haben Schule gemacht.“ Reuß hat das Seminar von 1945 bis 1968 geleitet. Seine drei Nachfolger als Regenten des Seminars - Prälat Nikolaus Reinhardt (1969 bis 1984), Monsignore Rainer Borig (1984 bis 1997) und Domkapitular Monsignore Horst Schneider (seit 1997) - hätten dieses Erbe in oft schwierigen Zeiten weitergetragen, sagte Lehmann. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den Mainzer Dombläsern und dem Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft.
Professorin Eva-Maria Faber, Chur, hielt bei der Feierstunde im Erbacher Hof einen Vortrag zum Thema „Gott ist es, der wachsen lässt (1 Kor 3,7) - Priesterausbildung zwischen Seminar und Gemeinde“. Das Priesterseminar müsse „Störfaktor“ sein und für Unterbrechungen sorgen, indem es Raum lasse für das Wachstum der persönlichen Beziehung des Einzelnen zu Gott, sagte Faber. Notwendig sei die Erfahrung, dass Gott jeden Einzelnen berufen hat und der Weg ins Priestersein „kein Weg einer äußerlichen Pflichterfüllung ist“.
Faber wies darauf hin, dass Priesteramtskandidaten heute der Kirche gegenüber oft eine unvoreingenommene, positive Einstellung mitbrächten. Ihre Entscheidung für die Ehelosigkeit jedoch geschehe in einem gesellschaftlichen Kontext, „der eine unbefangene Freude am Priesterberuf kaum zulässt, da sie ihre Berufung in der Öffentlichkeit stets verteidigen müssen“. Wörtlich sagte sie: „Menschen, die wegen der Zulassungsbedingungen nicht Priester werden können, tun Unrecht an den Priesteramtskandidaten, wenn sie aus eigener Trauer Missgunst wachsen lassen.“
Bei der anschließenden Diskussion plädierte Dr. Peter Birkhofer vom Zentrum für Berufungspastoral in Freiburg dafür, das Thema Berufungspastoral stärker in die pastorale Arbeit mit einzubeziehen. „Berufungspastoral muss Grundlage aller Pastoral sein“, sagte er. Die Gegenwart erfordere ein Priesterprofil, bei dem der Priester „kritischer Zeitgenosse des Menschen von heute ist und die christliche Tradition in unsere Zeit mit einbringt“, sagte Professor Michael Sievernich SJ, Mainz/ Frankfurt. Dr. Philipp Müller, Regens des Pastoralseminars St. Peter in Freiburg, betonte, dass die eingeübte Spiritualität im Priesterseminar kein Selbstzweck sei, sondern um der Menschen Willen erfolge. Das Gespräch wurde von Hubertus Brantzen, Professor für Pastoraltheologie am Mainzer Priesterseminar, moderiert.
Nach dem Gottesdienst am Vormittag hatte Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen im Bischöflichen Ordinariat, bei einem Empfang im Erbacher Hof die Jubiläumsfestschrift vorgestellt. Sie trägt den Titel: „Das Seminar. 200 Jahre Mainzer Priesterseminar in der Augustinerstraße und Perspektiven der Priesterausbildung heute“. Das Buch enthält unter anderem zwei Grundsatzreferate von Kardinal Lehmann zu den Themen „Erwartungen des Bischofs an die Priesterausbildung“ und „Priester für das 21. Jahrhundert“. Der Festtag endete am späten Nachmittag mit einer Pontifikalvesper in der Seminarkirche, der Weihbischof Dr. Werner Guballa vorstand.
Hinweise:
tob (MBN)
Neu-Isenburg. „In der gegenwärtigen Kultur kann es einer ,Mission mit Breitenwirkung’ zunächst vor allem nur darum gehen, dass die Stimme des christlichen Glaubens um des Wohles und der Würde der konkreten Menschen willen, gerade der Schwächeren und der Opfer bestimmter gesellschaftlicher Entwicklungen, in ihrer humanisierenden Kraft so wirksam wie möglich wahrgenommen wird.“ Das sagte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, in seinem Vortrag zum Thema „Missionarische Kirche“ beim Cartellverband (CV) am Freitag, 4. November, in Neu-Isenburg.
Der Generalvikar hob hervor, dass die Kirchen als „ernstzunehmende Gesprächspartner im öffentlichen Leben der Gesellschaft und im Leben der einzelnen Glieder“ geachtet bleiben müssen. Wörtlich fügte er hinzu: „Die humanisierende Bedeutung einer solchen wechselseitigen Achtung zwischen Kirche und Kultur erleben wir im Augenblick sehr deutlich in vielen Fragen der Ethik, sei es in der Friedensfrage, in der Frage der wirtschaftlichen Globalisierung oder in der Frage der medizinischen Nutzung der Gentechnologie.“ Dabei komme es vor allem auf einen „gepflegten Stil einer Auseinandersetzung“, auf die „Qualität der Argumente“ und auf die Glaubwürdigkeit der vertretenen Argumente an.
Weiter unterstrich der Generalvikar, dass die Kirche um ihrer gefährdeten Identität deutlich mehr jener Form von Glaubensverkündigung und Glaubensleben bedürfe, „wie sie in dem seit einigen Jahren wachsenden ,Netzwerk’ oder Gefüge verschiedenster ,Glaubensmilieus’ gepflegt wird“. Gemeint seien beispielsweise Gruppen, Gemeinschaften, geistliche Bewegungen oder Initiativen, die „innerhalb oder neben unseren normalen Pfarreien und Verbänden versuchen, den Glauben ausdrücklich zum Thema zu machen – nicht nur intellektuell, sondern primär existenziell“. Giebelmann bezeichnete diese Glaubensmilieus als „kirchliche Eigenkultur“, die sich nicht als Gegenkultur zur Moderne verstünden, sondern „aus der Mitte des christlichen Glaubens und seiner Tradition heraus in eine konstruktiv-kritische Kommunikation mit der Moderne und auch dem modernen Kirchenbild treten.“
am (MBN)
Mainz. Generalvikar Dietmar Giebelmann hat am Montag, 7. November, 28 hauptamtliche Mitarbeiter aus dem Bistum Mainz für vier Jahre mit dem nebenberuflichen kirchlichen Dienst als Gemeindeberater beauftragt. Bei dem Wortgottesdienst in der St. Bernhard-Kapelle des Erbacher Hofes in Mainz wurden außerdem vier Männer in die „Arbeitsgemeinschaft Gemeindeberatung im Bistum Mainz“ aufgenommen, die in den nächsten Wochen ihre zweieinhalbjährige Ausbildung zum Gemeindeberater beginnen.
Giebelmann wies bei der Beauftragung auf die wachsende Bedeutung der Gemeindeberatung im Bistum hin: „Die Gemeindeberatung steht mit ihrer Einbeziehung in den Bistumsprozess ‚Lebendige Gemeinden ... in erneuerten pastoralen Einheiten’ vor ihrer deutlichsten Aufgabenstellung und Bewährung. Die Gemeindeberatung ist nicht mehr Spielwiese für besonders visionäre und kreative Pfarreien, sondern selbstverständlicher Teil der Organisations- und Personalentwicklung in unserem Bistum.“ Vor der Beauftragung hatte ein Arbeitstreffen der Arbeitsgemeinschaft Gemeindeberatung mit der Steuerungsgruppe Gemeindeberatung zum Thema „Bistumsprozess und Gemeindeberatung“ stattgefunden.
Gemeindeberatung ist ein internes Angebot im Bistum Mainz. Sie will Pfarrgemeinden, Einrichtungen und Verbänden im Bistum Mainz bei der Bewältigung ihrer Aufgaben begleiten und unterstützen. Das freiwillige Angebot unterstützt vor allem bei Veränderungs- und Entwicklungsprozessen und bei der Bewältigung von Konflikten und Krisen. Ein Ziel der Gemeindeberatung ist dabei, möglichst alle Betroffene mit einzubeziehen und am Entwicklungsprozess zu beteiligen. Gemeindeberatung gibt es im Bistum Mainz seit 1997. Die Berater werden jeweils für einen Zeitraum von vier Jahren beauftragt. Koordinator für die Gemeindeberatung im Bistum Mainz ist Dr. Peter-Otto Ullrich, Leiter der Abteilung Personalförderung und Personalentwicklung.
tob (MBN)
Mainz. Das Kolpingwerk fordert die zukünftige Bundesregierung auf, Antworten auf die „neue soziale Frage“ zu finden. Dazu gehöre nach Worten des Bundessekretärs des katholischen Sozialverbandes, Victor Feiler, vor allem die Integration von „Fortschrittsverlieren“. Als „Fortschrittsverlierer“ bezeichnete Feiler beispielsweise Menschen, die trotz Leistungsbereitschaft, hoher Qualifikation und hoher Flexibilität keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten. Feiler äußerte sich bei einer Pressekonferenz, die anlässlich der Sitzung des Bundeshauptausschusses des Deutschen Kolpingwerkes am Freitag, 4. November, im Kolpinghaus in Mainz stattfand.
Der Bundeshauptausschuss des Kolpingwerkes ist das höchste Beschluss fassende Organ des Kolpingwerkes zwischen den alle vier Jahre stattfindenden Bundesversammlungen. Die Tagung findet vom 4. bis 6. November in Mainz statt. Hauptthemen werden unter anderem das Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils vor vierzig Jahren und der Zwischenbericht der im Jahr 2004 eingesetzten „Zukunftskommission“ des Kolpingwerkes sein.
Weiter forderten die Vertreter des Kolpingwerkes einen Abbau der Staatsverschuldung. Dabei müsse der Abbau „von nicht legitimierbaren und volkwirtschaftlich widersinnigen Subventionen“ Vorrang vor der Erhebung neuer Steuern und Abgaben haben. Zudem unterstrich Feiler, dass die Finanzierung der deutschen Sozialsysteme über den Faktor Arbeit der Vergangenheit angehören müsse. Er plädierte stattdessen für eine verstärkte Steuerfinanzierung des Sozialsystems. Der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes, Thomas Dörflinger MdB, forderte außerdem einen „bedarfsgerechten Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen“ bei gleichzeitiger sinnvoller finanzieller Förderung von Familien.
Im Rahmen der Tagung wurde eine Erklärung aus Anlass des Endes des Zweiten Vatikanischen Konzils vor vierzig Jahren verabschiedet. Sie trägt den Titel „Die Zukunft gestalten – aus dem Geist des Konzil. Erinnerung und Auftrag“. Dort heißt es unter anderem: „Das Kolpingwerk Deutschland verpflichtet sich als katholischer Sozialverband von neuem, auf der Basis der grundlegenden Konzils- und Synodentexte bewusst und konsequent das verbandliche Leben zu gestalten und an der Gestaltung und Veränderung von Kirche und Gesellschaft mitzuwirken. Einem bewussten oder auch schleichenden Abrücken von wichtigen Konzilentscheidungen muss wirksam begegnet werden.“
Und weiter: „Viele Texte des Konzils sind Verantwortlichen und Mitgliedern des Verbandes nicht mehr oder nur unzureichend bekannt. Es ist daher notwendig, die für das Kolpingwerk bedeutsamen Konzilsaussagen in der Bildungsarbeit neu ins Bewusstsein zu bringen und auf konkrete Lebens- und Handlungsfelder hin anzuwenden.“
In Vertretung von Kardinal Karl Lehmann dankte Domdekan Heinz Heckwolf am Freitagabend, 4. November, im Frankfurter Hof in Mainz den Teilnehmern der Tagung für die Arbeit des Kolpingwerks. „Die christlichen Verbände sind wichtige Transmissionsriemen in die Gesellschaft hinein“, sagte Heckwolf. Sie sorgten dafür, dass das Soziale nicht vergessen und immer wieder an die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gesellschaft erinnert werde.
In einem Vortrag am Samstag, 5. November, forderte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Professor Hans Joachim Meyer, eine Erneuerung des deutschen Sozialstaates. „Der gegenwärtige Sozialstaat ist nicht mehr finanzierbar“, unterstrich Meyer. Wer den Sozialstaat erneuern wolle, der müsse sich dabei „nicht zuletzt um dessen geistige Wurzeln mühen“. Wegweiser einer geistigen Erneuerung blieben dabei die Grundbegriffe der katholischen Soziallehre. „Der konkrete Sozialstaat besteht aus konkreten Normen und Strukturen. Zu deren Wesen gehört es, immer nur zeitlich begrenzt sinnvoll zu sein und gelten zu können. Die katholische Soziallehre bietet dagegen Grundsätze und prinzipielle Erkenntnisse“, sagte Meyer wörtlich.
In Bezug auf die katholischen Sozialverbände sagte Meyer: „Die soziale und politische Verantwortung lassen wir uns in der Kirche von niemandem wegnehmen.“ Und weiter unterstrich er: „In der Gesellschaft kümmern wir uns um die Begriffe, die den Menschen wichtig sind. Freiheit darf nicht gleichbedeutend werden mit Ich-Sucht und gesellschaftlicher Verantwortungslosigkeit. Deshalb braucht eine freiheitliche Gesellschaft Gerechtigkeit und Solidarität.“
Das Kolpingwerk Deutschland ist in 27 Diözesanverbänden mit rund 2.800 örtlichen Kolpingsfamilien organisiert. Ihm gehören bundesweit mehr als 275.000 Mitglieder an. Das Kolpingwerk selbst bezeichnet sich als eine „von Adolph Kolping (1813-1865) gegründete und geprägte katholische familienhafte und lebensbegleitende Bildungs- und Aktionsgemeinschaft“. Im Bistum Mainz zählt das Kolpingwerk rund 7.000 Mitglieder in 70 Ortsgruppen. Weltweit gehören dem Kolpingwerk in 57 Ländern zurzeit etwa 5.000 Kolpingsfamilien mit rund 500.000 Mitgliedern an.
Hinweis: Weitere Informationen zum Kolpingwerk unter http://www.kolping.de/ oder unter http://www.kolping-dvmainz.de/
am (MBN)
Hanau-Steinheim. Bei der Diözesanversammlung des Katholischen Frauenverbandes Deutschland (kfd) am Samstag, 29. Oktober, in Hanau-Steinheim sind zwei neue Projekte vorgestellt worden. Sie sind eine Reaktion auf die veränderten Rahmenbedingungen in den Pfarrgemeinden und den Bistumsprozess „Lebendige Gemeinden ... in erneuerten pastoralen Räumen“. Zum einen möchte die kfd regionale Zentren schaffen, in denen spirituelle Angebote für Frauen in der Region gemacht werden können. Zum anderen sollen verschiedene Veranstaltungen in Kooperation von Diözesanverband und Dekanats- bzw. Pfarrebene geplant werden, die das Programm der einzelnen Pfarrgruppen ergänzen. Zusammen mit den traditionellen Frühjahrsseminaren in den einzelnen Dekanaten wird das thematischen Angebot der kfd dadurch flächendeckend und weist über die einzelnen Pfarrgruppen hinaus.
Auf Antrag verlängerte die Versammlung die Mitgliedschaft des Verbandes im Aktionsbündnis gegen Aids und stimmte der Arbeit eines neuen Ausschusses zu, der noch stärker als bisher für die Aufklärung über HIV/AIDS und für ein Projekt der Schwesterngemeinschaft „Amies des Pauvres“ in Ruanda werben soll. Die kfd unterstützt seit Jahren diese einheimische Ordensgemeinschaft bei der Ausbildung ihres Nachwuchses. Jetzt ist der Bau eines weiteren Waisenhauses in Planung, das aidskranken Kindern eine neue Heimat geben wird.
Im Studienteil der Veranstaltung berichtete Professor Michael Ebertz, Freiburg, über die soziologischen Veränderungen in der Gesellschaft, die sich auf die kirchlichen Bindungen und die ehrenamtliche Tätigkeit auswirken. Er bezeichnete das „traditionelle Bündnis“ von Frau und Kirche als „Auslaufmodell“ und forderte neue Anreize für die ehrenamtliche Mitarbeit von Frauen. Der Traditionsabbruch in katholischen Familien und die wachsende Mobilität von Frauen erforderten neue Angebote und neue Formen der Verbandsarbeit. Wenn junge Familien die religiöse Erziehung ihrer Kinder nicht wünschten oder nicht mehr sicherstellen könnten, werde das auch tiefgreifende Veränderungen für einen Frauenverband haben.
db (MBN)
Bonn/Hannover. Auch in diesem Jahr werden die katholische und evangelische Kirche in Deutschland den ökumenischen Weihnachtsservice http://www.weihnachtsgottesdienste.de/ anbieten. Auf der Internetseite sind deutschlandweit Gottesdienstzeiten zwischen Weihnachten und Neujahr abrufbar. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Seite 65.000 Besuche. Insgesamt waren über 38.500 Einträge von über 12.850 Einrichtungen im Internet abrufbar. Ab sofort besteht bis zum 22. Dezember für alle Gemeinden die Möglichkeit, ihre Gottesdienste zwischen Heiligabend bis zu Neujahr über die Internetadresse www.weihnachtsgottesdienste.de in eine Datenbank einzutragen. Ab Donnerstag, 8. Dezember, kann das Serviceportal zur Suche nach Gottesdiensten genutzt werden.
tob (MBN)
Vorschau
Darmstadt. Rund 500 Teilnehmer werden am Samstag, 19. November, ab 10.00 Uhr zum „Diözesantag der Pfarrgemeinderäte“ in der Edith-Stein-Schule in Darmstadt erwartet. Der Tag unter der Überschrift „Aufbruch wagen“ ist ein Angebot zu Erfahrungsaustausch und Fortbildung für die rund 3.500 Frauen und Männer aus dem Bistum Mainz, die sich ehrenamtlich in den Pfarrgemeinderäten engagieren.
Nach der Begrüßung (10.30 Uhr) durch Generalvikar Dietmar Giebelmann und einer kabarettistischen Einführung von Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, wird der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, um 11.00 Uhr ein Impulsreferat halten. Daran schließt sich gegen 11.45 Uhr ein Podiumsgespräch an. Diskutieren werden Kardinal Lehmann, Dr. Hildegard Dziuk, Sprecherin des Katholikenrates, SWR-Redakteurin Ute-Beatrix Giebel und Pfarrer Tobias Schäfer, Dekan in Alzey/Gau-Bickelheim. Die Moderation übernimmt Günther Gremp, Leiter der Abteilung Kirche und Medien im Bischöflichen Ordinariat.
Nach einem Mittagsgebet und dem Mittagessen finden ab 14.30 Uhr verschiedene Gesprächskreise und Workshops statt. Themen sind dabei unter anderem der Bistumsprozess „Lebendige Gemeinden...in erneuerten pastoralen Strukturen“, Öffentlichkeitsarbeit, Gemeindekatechese und Ökumene. Daneben gibt es auch einen Raum der Stille, Orgelmeditationen, eine Pfarrbriefbörse und eine Cafeteria. Zum Abschluss des Tages feiert Kardinal Lehmann um 17.00 Uhr gemeinsam mit den Teilnehmern einen Gottesdienst.
Entstanden ist der Pfarrgemeinderat als Gremium der Laien nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Die Mitverantwortung aller Gemeindemitglieder für die Sendung der Kirche ist Leitidee des Gremiums. Die Räte sollen das Leben in den Gemeinden mitgestalten und Sorge für die Gemeindemitglieder tragen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Beratung des Pfarrers in pastoralen Fragen. Über die Aufgaben des Gremiums heißt es in den Statuten des Bistums Mainz: „Aufgabe des Pfarrgemeinderates ist es, die gemeinsame Sendung aller Glieder der Pfarrgemeinde darzustellen. Im Pfarrgemeinderat sollen sich Pfarrer und Laien über die Angelegenheiten der Gemeinde informieren, gemeinsam darüber beraten und gemeinsame Beschlüsse fassen.“
Nach einem Beschluss der Würzburger Synode im Jahr 1975 sind in Deutschland Pfarrgemeinderäte in jeder Gemeinde verbindlich vorgeschrieben. Je nach Größe der Gemeinde werden zwischen vier und 14 Mitglieder direkt in den Pfarrgemeinderat gewählt. Außerdem kann der Rat weitere Mitglieder (bis zu einem Drittel der festgelegten Mitgliederzahl) hinzuwählen. Kraft ihres Amtes gehören unter anderen Pfarrer, Diakone, sowie Pastoral- und Gemeindereferenten dem Pfarrgemeinderat an. Im Bistum Mainz fanden 1968 die ersten Pfarrgemeinderatswahlen statt.
Hinweis: Weitere Informationen bei Ulrich Janson von der Diözesanstelle für Pfarrgemeinde- und Diözesanräte, Tel.: 06131/253-200, Fax: 06131/253-204, E-Mail: pgr@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Das 25-jährige Bestehen des Mainzer Institutes für Kirchengeschichte wird am Montag, 14. November, um 17.00 Uhr im Rahmen einer Feierstunde im Mainzer Haus am Dom begangen. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird dabei ein Grußwort sprechen. Den Festvortrag wird Professor Peter Walter, Freiburg, halten zum Thema „Die Mainzer Theologie zwischen Aufklärung und Ultramontanismus“. Auch die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr, sowie Generalvikar Dietmar Giebelmann werden an der Feierstunde teilnehmen. Nach der Feierstunde findet ein Empfang statt.
tob (MBN)
Mainz. Die Katholische öffentliche Bücherei am Dom veranstaltet auch in diesem Jahr wieder ihre „Schmökerwoche“ in Mainz. In deren Rahmen findet am Dienstag, 15. November, um 10.00 Uhr in der Gesamtschule Münchfeldschule, Watfordstraße 30, die Auftaktveranstaltung zu einer Wanderausstellung statt. Die Ausstellung zeigt 400 empfehlenswerte Neuerscheinungen aus dem Bereich Kinder- und Jugendliteratur und wird in zwölf Mainzer Schulen zu sehen sein.
Ebenfalls am 15. November findet im Restaurant Grünewald, Höfchen 1, ein Literaturbistro statt (Eintritt sechs Euro), wo ab 19.00 Uhr literarische Neuerscheinungen vorgestellt werden. Bei der Veranstaltung „Lesen im Polizeipräsidium“ am Freitag, 18. November, ab 8.00 Uhr im Mainzer Polizeipräsidium (Valenciaplatz), lesen Kriminalbeamte, Kommissare, Fahnder und Ermittler Schulklassen der Klassenstufen drei bis fünf spannende und lustige Geschichten vor. Diese Aktion ist ein Beitrag zu dem an diesem Tag stattfindenden „Bundesweiten Vorlesetag“.
Am Mittwoch, 23. November, findet im Auktionshaus Schnappenberger (Hauptstraße 17-19 in Mainz-Mombach) die Veranstaltung „Spätlese – Texte und Musik“ statt“. Jutta Richter, die in diesem Jahr den Katholischen Kinder – und Jugendbuchpreis erhalten hat, wird aus ihrem preisgekrönten Buch „Hechtsommer“ lesen. Außerdem wird die Autorin und Schauspielerin Sylvia Schopf ihr neu erschienenes Buch „Sieben Schöpfungsgeschichten aus aller Welt“ vorstellen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt neun bzw. elf Euro.
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. Mit einem ökumenischen Requiem in der Gotthard-Kapelle des Mainzer Domes am Donnerstag, 17. November, um 18.00 Uhr wird der wohnungslosen Menschen gedacht, die im Laufe dieses Jahres verstorben sind. Einladende sind Mainzer Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, darunter der „Wendepunkt“, das Heinrich Egli-Haus, die Pfarrer Landvogt-Hilfe sowie das Thaddäusheim. Die Leitung des Gottesdienstes haben der evangelische Dekan Jens Böhm und der katholische Pfarrer Heinz Schmitz inne.
Hinweis: Nähere Informationen beim Katholischen Dekanat Mainz-Stadt, Pfaffengasse 4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253601, E-Mail: dekanat.mainz@bistum-mainz.de, Internet: http://www.kath-dekanat-mainz.de/ oder http://www.los-mainz.de/
am (MBN)
Mainz. „Auf den Wegen Gottes - John Henry Newman, der Prediger“ heißt eine Akademietagung von Freitag, 18., bis Samstag, 19. November, im Erbacher Hof in Mainz. Schwerpunkt der Tagung ist die Auseinandersetzung mit den Überlegungen Newmans zum Christ-Werden in Theorie und Praxis. Grundlage der Diskussionen werden 13 Predigten sein, die Newman selbst als seine wesentlichen Katechesen bezeichnet hat. Veranstalter ist die Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof.
Hinweis: Anmeldung wird bis zum 14. November erbeten beim Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521, Fax: 06131/257-525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Münster. Am Sonntag, 13. November, findet in Münster (Dekanat Dieburg) der Diözesantag des katholischen Sportbundes Deutsche Jugendkraft (DJK) statt. Beginn ist um 9.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Im Anschluss um 10.45 Uhr spricht Volker Monnerjahn, Präsident des DJK-Bundesverbandes, in der DJK-Sporthalle ein Grußwort zum Thema „DJK – Verein mit Zukunft?“. Für den Nachmittag ist die Delegiertenversammlung vorgesehen.
Hinweis: Weitere Informationen zum DJK Diözesanverband Mainz im Internet unter http://www.djk-dv-mainz.de/
am (MBN)
Mainz. Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, Diözesan-Caritasdirektor des Bistums Mainz, wird am Donnerstag, 17. November, um 16.30 Uhr an einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema „Selbstbestimmt sterben“ im Mainzer Rathaus teilnehmen. Auf dem Podium sind außerdem vertreten: Gerda Graf von der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, Anneke de Jong vom Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke, und Uwe Brucker vom Medizinischen Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen. Die Moderation übernimmt Ulrike Holler vom Hessischen Rundfunk.
Die Diskussion bildet den Abschluss des zweiten Mainzer Altenpflegetages, bei dem ab 8.00 Uhr im Mainzer Rathaus Referate und Workshops für Pflegende und Multiplikatoren angeboten werden. Der Altenpflegetag wird von „Step on“, dem Bildungswegweiser der Stadt Mainz und des Landkreises Mainz-Bingen, veranstaltet. Schirmherrin des Tages ist Malu Dreyer, Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz.
Hinweis: Weiter Informationen unter Tel.: 06131/39-26241, http://www.step-on.de/
tob (MBN)
Mainz. „Im Licht der Auferstehung. Tod und Trauer“ lautet der Titel einer Meditation am Samstag, 12. November, um 12.00 Uhr, im Mainzer Dom. Gestaltet wird die Gebetszeit zum Totenmonat November von Domdekan Heinz Heckwolf. Für den musikalischen Rahmen sorgen Domorganist Albert Schönberger an der Orgel und als Gastsolist Winfried Späth auf der Panflöte.
tob (MBN)
Mainz. Neuerscheinungen aus den Bereichen Theologie und Philosophie werden am Dienstag, 15. November, um 19.00 Uhr bei der Veranstaltung „Gottsucher und Lebensdeuter“ im Erbacher Hof vorgestellt. Bei dem traditionsreichen Literaturabend der Akademie des Bistums Mainz diskutieren Professor Albert Raffelt, stellvertretender Direktor der Freiburger Universitätsbibliothek, und Dr. Ulrich Ruh, Chefredakteur der in Freiburg erscheinenden Zeitschrift „Herderkorrespondenz“, aktuelle Neuerscheinungen.
tob (MBN)
Mainz. Die Katholische Hochschulgemeinde Mainz (KHG) lädt am Montag, 14. November, um 19.00 Uhr, zu einem wirtschaftsethischen Vortrag und Diskussionsabend mit dem Sozialethiker Professor Friedhelm Hengsbach SJ, Frankfurt, ein. Unter der Überschrift „Spiel ohne Grenzen - Gewinnmaximierung um jeden Preis?“ wird Hengsbach zu aktuellen wirtschafts- und unternehmensethischen Themen Stellung beziehen. Veranstaltungsort ist die Fachhochschule Mainz-Gonsenheim (An der Bruchspitze 50). Der Abend findet in Kooperation mit dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Mainz statt.
tob (MBN)
Mainz. In der Sporthalle der Bereitschaftspolizei findet am Samstag, 12. November, von 9.00 bis 13.30 Uhr das 17. Bistums-Fußballturnier statt. Insgesamt treten acht Mannschaften gegeneinander an, unter anderen haben das Bischöfliche Ordinariat, das Katholische Klinikum Mainz und der Domchor Teams aufgestellt. Sieger im vergangenen Jahr war die Mannschaft des Bischöflichen Jugendamtes. Die Siegerehrung findet im Anschluss an das Finale gegen 13.30 Uhr statt. Dabei wird der Siegermannschaft vom Schirmherren des Turniers, Generalvikar Dietmar Giebelmann, der Wanderpokal überreicht.
am (MBN)
Bad Nauheim. Am Sonntag, 13. November, findet um 15.30 Uhr ein Konzert im Rahmen der kirchenmusikalischen Konzertreihe in Bad Nauheim-St. Bonifatius statt. Auf dem Programm steht Georg Friedrich Händels „Funeral-Anthem“ (Trauer-Hymne), eine Trauermusik, die im Jahre 1737 anlässlich des Todes von Queen Caroline komponiert und uraufgeführt wurde. Ausführende sind das semi-professionelle Vokalensemble „Cantemus“ mit seinen 21 Mitgliedern sowie das Solisten-Ensemble des spielenden Münchner Barockorchesters „l’arpa festante“, das auf historischen Instrumenten spielt. Die Gesamtleitung hat Regionalkantor Nicolo Sokoli. Der Eintritt beträgt acht Euro, ermäßigt sechs Euro.
ns (MBN)
Neuerscheinung
Freiburg. Im Verlag Herder ist gerade der Band „Der Sakristanendienst. Das Handbuch für die Praxis“ erschienen. Da das bisherige Standard in diesem Bereich (Anton Hellmann: „Der Sakristan“ aus dem Jahr 1983) inzwischen vergriffen ist, haben der Verlag und die Arbeitsgemeinschaft der Sakristanenverbände des deutschen Sprachgebiets die Neuauflage des Handbuchs beschlossen.
In seinem Vorwort schreibt Martin Salzmann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sakristanenverbände des deutschen Sprachgebiets: „Das Buch soll allen, die den Sakristanendienst verrichten, Hilfe und Ratgeber sein. Dieser Dienst steht oft nicht im Mittelpunkt des kirchlichen Geschehens. Dennoch hat es große Auswirkungen, wenn er nicht recht oder gar nicht versehen wird. Der Sakristan soll ruhender Pol in der Drehscheibe einer Pfarre sein, eine routinierte Fachkraft, die es versteht Schwierigkeiten zu beheben, noch ehe sie vielleicht jemandem aufgefallen sind. Wenn dieses Buch hilft, dieser Anforderung gerecht zu werden, so hat es seinen Zweck erfüllt.“
Hinweis: Der Sakristanendienst. Das Handbuch für die Praxis. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Sakristanenverbände des deutschen Sprachgebiets. Verlag Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, 384 Seiten, 19,90 Euro. ISBN 3-451-28313-1.
tob (MBN)